Bazooka und Lafayette-Klasse: Unterschied zwischen den Seiten
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| U-Boot-Typ: || [[Ship Submersible Ballistic Nuclear|Raketen-U-Boot]] |
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| Anzahl Einheiten: || 31 gebaut, 0 in Dienst |
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|Dienstzeit:|| 1963 bis 1995 |
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| Länge: || 129,5 m |
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| Breite: || 10,1 m |
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| Tiefgang: || 9,6 Meter |
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| Verdrängung: || 8.250 [[Standard-Tonne|ts]] getaucht |
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| Antrieb: || S5W-[[Druckwasserreaktor]], 15.000 [[Pferdestärke|PS]] |
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| Geschwindigkeit: || 20 [[Knoten (Geschwindigkeit)|Knoten]] aufgetaucht, 30 kn getaucht |
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| Besatzung: || 20 [[Offizier]]e, 148 [[Matrose]]n |
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Die '''Lafayette-Klasse''' war eine Klasse von [[Ship Submersible Ballistic Nuclear|Raketen-U-Booten]] (SSBN) der [[United States Navy]]. |
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Da der Entwurf während des Baus noch verändert wurde, werden die letzten zehn der 19 Einheiten selten auch als eigenständige '''James-Madison-Klasse''' geführt. Die Boote der '''Benjamin-Franklin-Klasse''' sind ebenfalls nur leicht modifiziert worden, werden von der Navy aber als eigene Klasse geführt. Alle Boote der drei Gruppen hatten identische Rümpfe. Deshalb wird auch die ''Benjamin-Franklin''-Klasse von einschlägiger Fachliteratur als zweite Unterklasse der ''Lafayette''-Klasse angesehen. |
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[[Bild:Bazookas Korea.jpg|thumb|US-Soldaten mit ''Bazookas'' während des [[Korea-Krieg]]es]] |
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== Geschichte == |
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Die '''Bazooka''' war eine raketenangetriebene [[Panzerabwehrhandwaffe]] der [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-amerikanischen Streitkräfte]]. Sie wurde von der Infanterie auf kurze Entfernungen gegen gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt. Ihr Bekanntheitsgrad geht auf den [[zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] zurück, wo sie als eine der ersten Waffen mit [[Hohlladung]]sgeschossen eingesetzt wurde. Die Waffe wurde weiterentwickelt und war bis nach dem [[Koreakrieg]] im Dienst. |
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=== Planung und Bau === |
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Die ''Lafayette-Klasse'' war eine Verbesserung der vorhergehenden ''[[Ethan-Allen-Klasse]]'', der ersten speziell für den Unterwasserstart von [[Submarine Launched Ballistic Missile]]s geplanten und gebauten Atom-U-Boot-Klasse der USA. Anfang 1961 wurde die erste Einheit der Klasse auf Kiel gelegt, bis Ende 1962 folgten 18 weitere. Nach neun Einheiten wurde der Entwurf leicht abgeändert, die Einheiten ab der zehnten Einheit trugen von Beginn an modernere Raketen, weshalb diese zehn Einheiten selten auch als ''James-Madison-Klasse'' bezeichnet werden. |
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Die 19 Boote der Klasse wurden auf drei Marinewerften und einer Spezialwerft für U-Boote gebaut, womit die kurze Gesamtbauzeit erklärt werden kann. Diese Werften waren [[Electric Boat]] (''EB'') für sieben Boote, [[Newport News Shipbuilding]] (''NNS'') für sechs, die [[Mare Island Naval Shipyard]] für vier ''Lafayettes'' und die [[Portsmouth Naval Shipyard]] für zwei Boote. |
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Die Bazooka besteht aus einem Rohr (Startvorrichtung) sowie einem Raketengeschoss. Die [[Rückstoßenergie]] des [[Projektil]]s lässt sich durch die Energie einer sich entgegengesetzt nach hinten bewegenden Masse bzw. Gasmenge ausgleichen. Sie tritt als Rückstrahl aus. Um den Schützen nicht zu gefährden, brennt die Treibladung der Rakete kurz vor dem verlassen des Rohrs aus. |
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Auch die nachfolgenden zwölf Einheiten der offiziell als ''Benjamin-Franklin-Klasse'' bezeichneten U-Boote unterscheiden sich nur leicht von der ''Lafayette-Klasse''. Sie wurden zwischen 1963 und 1966 auf den Werften von EB (sieben), NNS (vier) und Mare Island gebaut. Dabei wurde lediglich das Antriebssystem auf leisere Fahrt ausgelegt. |
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Für gewöhnlich wurde diese Waffe ein einem zweier-Team verwendet. |
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=== Modifikationen === |
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Ihren Namen verdankt sie einem ähnlich aussehenden Musikinstrument des amerikanischen Radio Comedians [[Bob Burns]]. Ähnlich wie ''[[Panzerfaust]]'' wird ''Bazooka'' oft als Bezeichnung für alle raketenangetriebene Panzerabwehrwaffen verwendet. |
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Zwischen 1970 und 1977 wurden alle 19 Boote der ''Lafayette-Klasse'' von ihren älteren Raketen auf modernere umgerüstet, in den folgenden Jahren wurden außerdem ausgewählte Boote der Klasse nachmals modifiziert. (für Details zur Bewaffnung siehe den [[#Bewaffnung|Abschnitt Bewaffnung]]. |
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Zwei ''Franklins'' wurden Anfang der 1990er Jahre für Spezialeinsätze umgebaut. Die Raketenstarter wurden deaktiviert und Halterungen zum Transport von [[Dry Deck Shelter]]s installiert. Sie dienten dabei als Plattform für die heimliche Aussetzung und Aufnahme von [[United States Navy Seals]]. Dies waren die ''[[USS James K. Polk (SSBN-645)]]'', die 1999 außer DIenst gestellt wurde, und die ''[[USS Kamehameha (SSBN-642)]]'', die bis 2002 in Dienst stand. |
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== Entwicklung == |
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Für die Entwicklung der Bazooka waren zwei verschiedene Technologielinien notwendig: der [[Raketenantrieb]] für die Granate und der [[Hohlladung|Hohlladungssprengkopf]]. |
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Je eine ''Lafayette'' und ''Madison'' wurde zu einem ''Moored Training Ship'' umgerüstet, also zur Ausbildung von Personal an der Pier. Die ''[[USS Sam Rayburn (SSBN-635)]]'' soll diese Rolle bis 2014 erfüllen, während unklar ist, wie lange die ''[[USS Daniel Webster (SSBN-626)]]'' noch als solches fungiert. |
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Die Entwicklung der rückstossfreien, raketenangetriebenen Granate war das Kind von Dr. [[Robert Goddard]], einer Nebenentwicklung seines Projekst über Raketenantriebe. Goddard entwarf eine Rohr-Rakete für die militärische Anwenung im [[Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieg]]. Am [[6. November]] [[1918]] demonstrierte er erfolgreich seine Rakete der armerikanischen Armee, aber das Ende des Krieges fünf Tage später bedeutete auch das Aus für die Weiterentwicklung der Waffe. Goddard brach daraufhin alle Arbeiten an diesem Projekt ab, um sich anderen Raketenprojekten zu widmen. |
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=== Dienstzeit === |
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Das Hohlladungsgeschoss geht zurück auf die Arbeit des amerikanischen Physikers [[Charles Edward Munroe]], welcher die ersten praktischen Arbeiten an diesem Theme im Jahre 1880 durchführte. Auf dieser Arbeit baute in den 1930er [[Henry Mohaupt]], ein schweizer Einwanderer, der für das amerikanische Kriegsministerium arbeitete. |
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Die 19 Boote der ''Lafayette-'' und ''James-Madison-Klasse'' wurden 1963 und 1964 in Dienst gestellt, die zwölf ''Franklins'' 1965 bis 1967. Zusammen mit den Booten der ''[[George-Washington-Klasse]]'' und der bereits erwähnten ''Ethan-Allen-Klasse'' stellten die Boote den größten Teil der so genannten ''41 for Freedom'', der 41 SSBN, die Amerikas [[Atomstreitkraft]] auf den Weltmeeren darstellte. Ab 1981 betrat das erste Boot der ''[[Ohio-Klasse]]'' die Bühne und begann damit mit der Ablösung der ersten Boote, vorwiegend der ''George-Washington-'' und ''Ethan-Allen-Klasse''. |
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Die erste Außerdienststellung einer ''Lafayette'' fand 1986, eine weitere 1987 statt. Ab 1989 wurden dann jährlich Boote außer Dienst gestellt, bis 1995 kein Boot der Klasse mehr im aktiven Dienst stand. Die ''Franklins'' wurden zwischen 1992 und 1995 deaktiviert, abgesehen von oben genannten Ausnahmen. Die normale Verwendungsdauer eines U-Bootes liegt bei 30 Jahren, diese erreichten aber nur wenige der 31 Boote; vor allem, weil nach dem Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] die Notwendigkeit der atomaren [[Abschreckung]] nicht mehr gegeben war. |
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Mohaupt entwickelte eine Hohllandgs-Hangranate M10 zur Panzerbekämpfung. Sie war im Stande bis zu 100mm Panzerung durchzuschlagen und war somit die beste Waffe ihrer Kategorie zu dieser Zeit. Jedoch war sie mit ihrem 1.6 kg Gewicht kompliziert zu werfen und zu schwer um als [[Gewehrgranate]] zu fungieren. Der einzige praktische Einsatz war somit die direkte Plazierung auf dem Panzer. Es wurde eine kleinere Granate, die M9, entwickelt, die dann doch schliesslich von einem Gewehr abgeschossen werden konnte. Für die verschiednen Gewehre wurde mehrere Versionen angepasst: M1 ([[Springfield M1903]]), M2 ([[M1917 (Gewehr)|Enfield M-1917]]), M7 und M8 für das [[M1 Garand]] und die M9A1 Granate welcher der Standard war. |
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== Technik == |
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Die beiden Entwicklunsstänge wurden zusammengefahren, als Oberst Leslie A. Skinner vorgeschlagen hatte, die M9 Granate mit einen experimentelen Raketenwerfer zu verschiessen, welchen er zusammen mit dem Marine-Leutnant Edward G. Uhl etwickelt hatte. Die Weiterentwicklung fand im Physikinstitut Corcoran Hall an der [[George Washington University]] in [[Washington (D.C.)]] statt. |
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=== Rumpf === |
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Der Rumpf aller Einheiten war 129,5 Meter lang und 10,1 Meter breit, der Tiefgang lag bei 9,6 Metern. Die U-Boote verdrängten getaucht 8.250 [[Standard-Tonne]]n. Hinter dem [[Turm (U-Boot)|Turm]] befanden sich die Startschächte für die 16 [[ICBM|Interkontinentalraketen]] in einem klar sichtbaren „Buckel“. Die vorderen Tiefenruder waren am Turm angebracht, lediglich bei der ''Daniel Webster'' wurde am Bug ein experimenteller zweiter kleiner Turm angebracht, an dem sich die Tiefenruder befanden. Da diese Vorrichtung die Geschwindigkeit reduzierte, wurde sie nach einigen Jahren wieder entfernt. |
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Im Inneren sind die Boote ähnlich aufgeteilt wie Jagd-U-Boote. Vor und unter dem Turm befinden sich Torpedo-, Mannschafts- und Kommandoräume, dahin zuerst die Raketenschächte (genannt ''Sherwood Forest'') und achtern die Reaktorkammer und dann der Maschinenraum. |
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== Geschichte == |
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=== Antrieb === |
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Der Antrieb der ''Lafayettes'' bestand aus einem [[Druckwasserreaktor]] vom Typ ''S5W''. Das ''S'' steht dabei für die Verwendung auf einem bestimmten Schiffstyp, hier ''Submarine'', Unterseeboot, die ''5'' stand für die Generation, das ''W'' repräsentierte den Hersteller, bei diesem Typ die [[Westinghouse Electric Corporation]]. Dieser Reaktor lieferte rund 15.000 PS, die auf einer Welle wirkten. Die Höchstgeschwindigkeit lag getaucht bei höchstens 30 Knoten, einige Knoten langsamer als Jagd-U-Boote. Allerdings zählte für die SSBN ein leises Antriebssystem mehr als Geschwindigkeit, da ihr Hauptanliegen heimliches Patrouillefahren war. |
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Bei den Booten der ''Benjamin-Franklin''-Unterklasse waren wichtige Teile dieses Antriebssystems auf so genannten „Flößen“ stoßfest gelagert. Dadurch übertrugen sich weniger Vibrationen ins Wasser, was die Aufspürbarkeit weiter verringerte. |
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=== Bewaffnung === |
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Die Bazooka wurde zum ersten Mal im November 1942 bei der [[Operation Torch]] eingesetzt. Zuerst erfolgte der Einsatz unter Geheimhaltung. Die Waffe wurde als hoch effektiv angesehen, obwohl nur auf kurze Distanz genau. Einige Exemplare wurden von der Wehrmacht aufgebracht und mit einem wesentlich stärkeren Kaliber zum [[Panzerschreck]] weiterentwickelt. |
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[[Image:USS Sam Rayburn SSBN-635.jpg|thumb|''Sam Rayburn'' mit geöffneten Raketenschächten]] |
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Durch den Erfolg des Panzerschrecks wiederum, wurde die ursprüngliche Bazooka zur "Super Bazooka" [[M20 (Waffe)|M20]] nach dem deutschen Model umgestaltet. |
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Die ersten neun Einheiten waren zu Beginn dazu ausgelegt, die [[Interkontinentalrakete]] [[UGM-27 Polaris|UGM-27B ''Polaris A2'']] zu starten, während die letzten 22 Boote (''James-Madison-'' und''Benjamin-Franklin-Klasse'') die modernisierte UGM-27C ''Polaris A3'' trugen. Zwischen 1970 und 1977 erfolgte auf allen 31 Booten dann die Einführung der verbesserten [[UGM-73 Poseidon|UGM-73 ''Poseidon'']]. Bis 1981 wurden außerdem mehrere Boote auf die [[Trident (SLBM)|UGM-93A ''Trident I (C4)'']] modernisiert. Von jeder Version konnte ein Boot 16 Raketen mitführen. |
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Zur Selbstverteidigung besaßen die ''Lafayettes'' vier [[Torpedorohr]]e, aus denen neben [[Torpedo]]s auch die [[UUM-44 Subroc|UUM-44 ''Subroc'']] ausgestoßen werden konnte. |
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==Technische Daten== |
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===M1/M1A1=== |
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*Länge: 1,37 m |
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*Kaliber: 60 mm |
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*Gewicht: 6,8 kg |
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*Gefechtskopf: M6 für M1, M6A1 für M1A1, Hohlladung (1,59 kg) |
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*Reichweite |
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**Maximum: 365 m |
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**Effektiv: 135 m |
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=== Elektronik === |
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*Länge: 1,550 m |
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*Kaliber: 60 mm |
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*Gewicht: 7,23 kg |
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*Gefechtskopf: M6A3/C Hohlladung (1,59 kg) |
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*Reichweite |
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**Maximum: 450 m |
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**Effektiv: 110 m |
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== Einsatzprofil == |
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Die ''Lafayettes'' bildeten den Hauptteil der Abschreckungspolitik der Vereinigten Staaten auf den Weltmeeren. Mit ihren 16 Interkontinentalraketen verließ ein Boot ihren Heimathafen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Jagd-U-Boote und [[Zerstörer]] stellten sicher, dass die Gewässer um den Hafen frei von feindlichen U-Booten waren, so dass das SSBN sicher auslaufen konnte. Daraufhin blieb die ''Lafayette'' bis zu sechs Monate ununterbrochen getaucht und befuhr ein bestimmtes Patroulliengebiet, das höchster Geheimhaltung unterlag. Nach der Patrouille kehrte das Boot in den Hafen zurück, wechselte die Crew (jedes Boot besaß zwei komplette Mannschaften, die in ''Blue'' und ''Gold'' unterteilt waren), und kehrte nach einer Instandsetzungsperiode mit der zweiten Crew wieder in die Tiefen des Ozeans zurück. |
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*Länge(zusammengesetzt): 1,524 m |
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*Kaliber: 89 mm |
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*Gewicht(nicht geladen): M20A1: 6,4 kg; M20A1B1: 5,9 kg |
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*Gefechtskopf: M28A2 HEAT (4,08 kg) or T127E3/M30 WP (4,06 kg) |
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*Reichweite |
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**Maximum: 823 m |
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**Effektiv(ruhende Ziele/bewegliche Ziele): 275 m /185 m |
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==Weblinks== |
== Weblinks == |
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* {{Commons|Category:Lafayette class submarines|Kategorie: Lafayette-Klasse}} |
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*[http://www.designation-systems.net/dusrm/app4/m6rocket.html M6-Rakete (en)] |
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* {{Commons|Category:James Madison class submarines|Kategorie: James-Madison-Klasse}} |
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*[http://www.designation-systems.net/dusrm/app4/m28rocket.html M28-Rakete (en)] |
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* {{Commons|Category:Benjamin Franklin class submarines|Kategorie: Benjamin-Franklin-Klasse}} |
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*[http://www.inert-ord.net/atrkts/bazoo/index.html Bazooka und ihre Munition (en)] |
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*[http://www.olive-drab.com/od_infweapons_bazooka.php Bazooka (en)] |
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*[http://www.inetres.com/gp/military/infantry/antiarmor/M20.html Bazooka M20 (en)] |
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* [http://www.globalsecurity.org/wmd/systems/ssbn-616.htm Lafayette- und James-Madision-Klasse auf globalsecurity.org] (engl.) |
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* [http://www.globalsecurity.org/wmd/systems/ssbn-640.htm Benjamin-Franklin-Klasse auf globalsecurity.org] (engl.) |
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{{Navigationsleiste U-Boote der Lafayette-Klasse}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Militärschiffsklasse (Vereinigte Staaten)]] |
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[[Kategorie:U-Boot der Lafayette-Klasse|!Lafayette-Klasse]] |
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[[en:Lafayette class submarine]] |
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[[bg:Базука]] |
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[[da:Bazooka]] |
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[[en:Bazooka]] |
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[[eo:Bazuko]] |
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[[es:Bazuca]] |
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[[fr:Bazooka]] |
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[[he:בזוקה (כלי נשק)]] |
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[[it:Bazooka]] |
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[[ja:バズーカ]] |
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[[ko:바주카]] |
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[[nl:Bazooka]] |
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[[pl:Bazooka]] |
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[[pt:Bazuca]] |
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[[sv:Bazooka]] |
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[[vi:Bazooka]] |
Version vom 20. Januar 2007, 06:50 Uhr
![]() | |
Klassendetails | ![]() |
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U-Boot-Typ: | Raketen-U-Boot |
Anzahl Einheiten: | 31 gebaut, 0 in Dienst |
Dienstzeit: | 1963 bis 1995 |
Technische Daten | |
Länge: | 129,5 m |
Breite: | 10,1 m |
Tiefgang: | 9,6 Meter |
Verdrängung: | 8.250 ts getaucht |
Antrieb: | S5W-Druckwasserreaktor, 15.000 PS |
Geschwindigkeit: | 20 Knoten aufgetaucht, 30 kn getaucht |
Tauchtiefe: | |
Besatzung: | 20 Offiziere, 148 Matrosen |
Die Lafayette-Klasse war eine Klasse von Raketen-U-Booten (SSBN) der United States Navy.
Da der Entwurf während des Baus noch verändert wurde, werden die letzten zehn der 19 Einheiten selten auch als eigenständige James-Madison-Klasse geführt. Die Boote der Benjamin-Franklin-Klasse sind ebenfalls nur leicht modifiziert worden, werden von der Navy aber als eigene Klasse geführt. Alle Boote der drei Gruppen hatten identische Rümpfe. Deshalb wird auch die Benjamin-Franklin-Klasse von einschlägiger Fachliteratur als zweite Unterklasse der Lafayette-Klasse angesehen.
Geschichte
Planung und Bau
Die Lafayette-Klasse war eine Verbesserung der vorhergehenden Ethan-Allen-Klasse, der ersten speziell für den Unterwasserstart von Submarine Launched Ballistic Missiles geplanten und gebauten Atom-U-Boot-Klasse der USA. Anfang 1961 wurde die erste Einheit der Klasse auf Kiel gelegt, bis Ende 1962 folgten 18 weitere. Nach neun Einheiten wurde der Entwurf leicht abgeändert, die Einheiten ab der zehnten Einheit trugen von Beginn an modernere Raketen, weshalb diese zehn Einheiten selten auch als James-Madison-Klasse bezeichnet werden.
Die 19 Boote der Klasse wurden auf drei Marinewerften und einer Spezialwerft für U-Boote gebaut, womit die kurze Gesamtbauzeit erklärt werden kann. Diese Werften waren Electric Boat (EB) für sieben Boote, Newport News Shipbuilding (NNS) für sechs, die Mare Island Naval Shipyard für vier Lafayettes und die Portsmouth Naval Shipyard für zwei Boote.
Auch die nachfolgenden zwölf Einheiten der offiziell als Benjamin-Franklin-Klasse bezeichneten U-Boote unterscheiden sich nur leicht von der Lafayette-Klasse. Sie wurden zwischen 1963 und 1966 auf den Werften von EB (sieben), NNS (vier) und Mare Island gebaut. Dabei wurde lediglich das Antriebssystem auf leisere Fahrt ausgelegt.
Modifikationen
Zwischen 1970 und 1977 wurden alle 19 Boote der Lafayette-Klasse von ihren älteren Raketen auf modernere umgerüstet, in den folgenden Jahren wurden außerdem ausgewählte Boote der Klasse nachmals modifiziert. (für Details zur Bewaffnung siehe den Abschnitt Bewaffnung.
Zwei Franklins wurden Anfang der 1990er Jahre für Spezialeinsätze umgebaut. Die Raketenstarter wurden deaktiviert und Halterungen zum Transport von Dry Deck Shelters installiert. Sie dienten dabei als Plattform für die heimliche Aussetzung und Aufnahme von United States Navy Seals. Dies waren die USS James K. Polk (SSBN-645), die 1999 außer DIenst gestellt wurde, und die USS Kamehameha (SSBN-642), die bis 2002 in Dienst stand.
Je eine Lafayette und Madison wurde zu einem Moored Training Ship umgerüstet, also zur Ausbildung von Personal an der Pier. Die USS Sam Rayburn (SSBN-635) soll diese Rolle bis 2014 erfüllen, während unklar ist, wie lange die USS Daniel Webster (SSBN-626) noch als solches fungiert.
Dienstzeit
Die 19 Boote der Lafayette- und James-Madison-Klasse wurden 1963 und 1964 in Dienst gestellt, die zwölf Franklins 1965 bis 1967. Zusammen mit den Booten der George-Washington-Klasse und der bereits erwähnten Ethan-Allen-Klasse stellten die Boote den größten Teil der so genannten 41 for Freedom, der 41 SSBN, die Amerikas Atomstreitkraft auf den Weltmeeren darstellte. Ab 1981 betrat das erste Boot der Ohio-Klasse die Bühne und begann damit mit der Ablösung der ersten Boote, vorwiegend der George-Washington- und Ethan-Allen-Klasse.
Die erste Außerdienststellung einer Lafayette fand 1986, eine weitere 1987 statt. Ab 1989 wurden dann jährlich Boote außer Dienst gestellt, bis 1995 kein Boot der Klasse mehr im aktiven Dienst stand. Die Franklins wurden zwischen 1992 und 1995 deaktiviert, abgesehen von oben genannten Ausnahmen. Die normale Verwendungsdauer eines U-Bootes liegt bei 30 Jahren, diese erreichten aber nur wenige der 31 Boote; vor allem, weil nach dem Ende des Kalten Krieges die Notwendigkeit der atomaren Abschreckung nicht mehr gegeben war.
Technik
Rumpf
Der Rumpf aller Einheiten war 129,5 Meter lang und 10,1 Meter breit, der Tiefgang lag bei 9,6 Metern. Die U-Boote verdrängten getaucht 8.250 Standard-Tonnen. Hinter dem Turm befanden sich die Startschächte für die 16 Interkontinentalraketen in einem klar sichtbaren „Buckel“. Die vorderen Tiefenruder waren am Turm angebracht, lediglich bei der Daniel Webster wurde am Bug ein experimenteller zweiter kleiner Turm angebracht, an dem sich die Tiefenruder befanden. Da diese Vorrichtung die Geschwindigkeit reduzierte, wurde sie nach einigen Jahren wieder entfernt.
Im Inneren sind die Boote ähnlich aufgeteilt wie Jagd-U-Boote. Vor und unter dem Turm befinden sich Torpedo-, Mannschafts- und Kommandoräume, dahin zuerst die Raketenschächte (genannt Sherwood Forest) und achtern die Reaktorkammer und dann der Maschinenraum.
Antrieb
Der Antrieb der Lafayettes bestand aus einem Druckwasserreaktor vom Typ S5W. Das S steht dabei für die Verwendung auf einem bestimmten Schiffstyp, hier Submarine, Unterseeboot, die 5 stand für die Generation, das W repräsentierte den Hersteller, bei diesem Typ die Westinghouse Electric Corporation. Dieser Reaktor lieferte rund 15.000 PS, die auf einer Welle wirkten. Die Höchstgeschwindigkeit lag getaucht bei höchstens 30 Knoten, einige Knoten langsamer als Jagd-U-Boote. Allerdings zählte für die SSBN ein leises Antriebssystem mehr als Geschwindigkeit, da ihr Hauptanliegen heimliches Patrouillefahren war.
Bei den Booten der Benjamin-Franklin-Unterklasse waren wichtige Teile dieses Antriebssystems auf so genannten „Flößen“ stoßfest gelagert. Dadurch übertrugen sich weniger Vibrationen ins Wasser, was die Aufspürbarkeit weiter verringerte.
Bewaffnung

Die ersten neun Einheiten waren zu Beginn dazu ausgelegt, die Interkontinentalrakete UGM-27B Polaris A2 zu starten, während die letzten 22 Boote (James-Madison- undBenjamin-Franklin-Klasse) die modernisierte UGM-27C Polaris A3 trugen. Zwischen 1970 und 1977 erfolgte auf allen 31 Booten dann die Einführung der verbesserten UGM-73 Poseidon. Bis 1981 wurden außerdem mehrere Boote auf die UGM-93A Trident I (C4) modernisiert. Von jeder Version konnte ein Boot 16 Raketen mitführen.
Zur Selbstverteidigung besaßen die Lafayettes vier Torpedorohre, aus denen neben Torpedos auch die UUM-44 Subroc ausgestoßen werden konnte.
Elektronik
Einsatzprofil
Die Lafayettes bildeten den Hauptteil der Abschreckungspolitik der Vereinigten Staaten auf den Weltmeeren. Mit ihren 16 Interkontinentalraketen verließ ein Boot ihren Heimathafen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Jagd-U-Boote und Zerstörer stellten sicher, dass die Gewässer um den Hafen frei von feindlichen U-Booten waren, so dass das SSBN sicher auslaufen konnte. Daraufhin blieb die Lafayette bis zu sechs Monate ununterbrochen getaucht und befuhr ein bestimmtes Patroulliengebiet, das höchster Geheimhaltung unterlag. Nach der Patrouille kehrte das Boot in den Hafen zurück, wechselte die Crew (jedes Boot besaß zwei komplette Mannschaften, die in Blue und Gold unterteilt waren), und kehrte nach einer Instandsetzungsperiode mit der zweiten Crew wieder in die Tiefen des Ozeans zurück.
Weblinks
- Commons: Kategorie: Lafayette-Klasse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Commons: Kategorie: James-Madison-Klasse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Commons: Kategorie: Benjamin-Franklin-Klasse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien