Linguistische Wende und Chimaira (Lykien): Unterschied zwischen den Seiten
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Als '''Chimaira''' ist seit der Antike ein Platz in [[Lykien]] ([[Kleinasien]], [[Türkei]]) bekannt, an dem noch heute ein seltenes, Jahrtausende altes Naturphänomen zu beobachten ist: Aus dem felsigen Boden eines Berghangs schlagen an mehreren Stellen Flammen heraus – die „ewigen Feuer der [[Chimäre]]“. Die Chimaira ist ein Kultort des nahgelegenen antiken [[Olympos (Lykien)|Olympos]] und liegt etwa 70 km südwestlich von [[Antalya]] bei dem Dorf Cirali. |
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Das wichtigste Merkmal des '''Linguistic turn''' die Fokussierung der Philosophie, später unter ihrem Einfluß der anderen Geisteswissenschaften, auf die Sprache als wirklichkeitstragend und zugleich wirklichkeitsproduzierend. |
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Das Feuer entsteht durch Gase, die aus Rissen, Spalten und kleineren Öffnungen eines felsigen Abhangs austreten und sich an der Luft entzünden. Die Zusammensetzung lässt sich nicht eindeutig bestimmen – offenbar wechselt sie ebenso wie Menge und Austrittsstellen in den vergangenen Jahrhunderten. Überlieferungen zufolge sollen die Flammen noch in der Antike weithin übers Meer geleuchtet haben, und halfen Seefahrern bei der Orientierung. Heute sind 250 Meter oberhalb der Küste, rund 2 km vom Meer entfernt, auf einer kleinen Lichtung in dichtem Waldgebiet nur noch vereinzelt geringe Flammen zu sehen. Hin und wieder erreichen sie eine Höhe von 30 cm, manchmal sind sie tagsüber kaum noch wahrnehmbar. |
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Wichtigste Grundlagen sind die sprachphilosophischen Überlegungen von [[Ludwig Wittgenstein]] [1889-1951] und [[John Longshaw Austin]] [1911-1960] zu Beginn des Jahrhunderts. Die "linguistische Wende" kam aber nicht aus dem Nichts, sondern griff eine durch [[Wilhelm von Humboldt]] [1767-1835] über [[Johann Gottfried Herder]] [1744-1803] und [[Ernst von Cassirer]] [1872-1945] verfolgte Linie der Sprachphilosophie auf. |
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Antike Berichte belegen, das die Stadt Olympos wegen ihres [[Hephaistos]]-Kultes berühmt war. Sein Heiligtum wird sich wohl hier befunden haben – archäologische Indizien wurden aber nicht gefunden. Die Inschriften auf den auch heute noch vereinzelt zwischen den Flammen verstreut liegenden Marmortafeln geben dazu keine Hinweise. Für die Tradition eines kultischen Platzes sprechen aber die Reste einer kleinen mittelalterlichen Kirche. (Bilder folgen) |
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{{Kategorie:Archäologische Grabung}} |
Version vom 22. September 2004, 14:58 Uhr
Als Chimaira ist seit der Antike ein Platz in Lykien (Kleinasien, Türkei) bekannt, an dem noch heute ein seltenes, Jahrtausende altes Naturphänomen zu beobachten ist: Aus dem felsigen Boden eines Berghangs schlagen an mehreren Stellen Flammen heraus – die „ewigen Feuer der Chimäre“. Die Chimaira ist ein Kultort des nahgelegenen antiken Olympos und liegt etwa 70 km südwestlich von Antalya bei dem Dorf Cirali.
Das Feuer entsteht durch Gase, die aus Rissen, Spalten und kleineren Öffnungen eines felsigen Abhangs austreten und sich an der Luft entzünden. Die Zusammensetzung lässt sich nicht eindeutig bestimmen – offenbar wechselt sie ebenso wie Menge und Austrittsstellen in den vergangenen Jahrhunderten. Überlieferungen zufolge sollen die Flammen noch in der Antike weithin übers Meer geleuchtet haben, und halfen Seefahrern bei der Orientierung. Heute sind 250 Meter oberhalb der Küste, rund 2 km vom Meer entfernt, auf einer kleinen Lichtung in dichtem Waldgebiet nur noch vereinzelt geringe Flammen zu sehen. Hin und wieder erreichen sie eine Höhe von 30 cm, manchmal sind sie tagsüber kaum noch wahrnehmbar.
Antike Berichte belegen, das die Stadt Olympos wegen ihres Hephaistos-Kultes berühmt war. Sein Heiligtum wird sich wohl hier befunden haben – archäologische Indizien wurden aber nicht gefunden. Die Inschriften auf den auch heute noch vereinzelt zwischen den Flammen verstreut liegenden Marmortafeln geben dazu keine Hinweise. Für die Tradition eines kultischen Platzes sprechen aber die Reste einer kleinen mittelalterlichen Kirche. (Bilder folgen)