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Miercurea Ciuc und Zeitreise: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Redundanztext|[[Benutzer:Pjacobi|Pjacobi]] 09:33, 15. Sep 2005 (CEST)|Dezember 2006|Zeitreise|Zeitmaschine}}
[[Bild:Miercurea Ciuc Palace of Culture.jpg|thumb|Der sozialistische Kulturpalast im Stadtzentrum]]
Eine '''Zeitreise''' ist eine Bewegung in der [[Zeit]], welche vom gewöhnlichen Zeitablauf abweicht. Zeitreisen sind ein beliebtes Thema der [[Science-Fiction]]-Literatur. Gewisse Zeitreisen sind zwar [[Physik|physikalisch]] prinzipiell möglich, ihre praktische Durchführung übersteigt jedoch das Menschenmögliche bei weitem.


==Zeitreisen aus der Sicht der Physik==
'''Miercurea-Ciuc''' (dt. ''Szeklerburg'', ung. ''Csíkszereda'') ist eine Stadt im östlichen Teil der Region [[Siebenbürgen]] ([[Rumänien]]) und seit [[1968]] Hauptstadt des Bezirks [[Harghita]]. Sie liegt in der Mitte der ''Ciucer-Beckens'' (Csíki-Medence) zwischen dem vulkanischen [[Hargitagebirge]] und dem [[Ciucergebirge]].
Die [[Relativitätstheorie]] [[Albert Einstein]]s bietet verschiedene Möglichkeiten für Zeitreisen.


===Reisen in die Zukunft===
Die Stadt hatte im Jahr [[2003]] ungefähr 41.800 Einwohner, davon waren mehr als 80% [[Székler]].
Verlässt man mit einem fast [[Lichtgeschwindigkeit|lichtschnellen]] [[Raumschiff]] die [[Erde]] und kehrt nach einer gewissen Zeit wieder zurück, so ist auf der Erde ein längerer Zeitraum verstrichen, als an Bord des Raumschiffes. Die Ursache ist die [[Zeitdilatation]], die nach der [[spezielle Relativitätstheorie|speziellen Relativitätstheorie]] bei derartig hohen [[Geschwindigkeit]]en auftritt. Der genaue Ablauf einer solchen Zeitreise ist unter [[Zwillingsparadoxon]] beschrieben. Bei hinreichend großer Reisegeschwindigkeit und [[Beschleunigung]] wäre dabei im Prinzip in beliebig kurzer Reisezeit eine beliebig ferne [[Zukunft]] auf der Erde erreichbar. Bei einer für einen Menschen zumutbaren Beschleunigung erfordert jedoch eine Zeitverschiebung von Jahren auch eine Reisezeit aus der Sicht der Raumschiffbesatzung von über einem Jahr.


Nach der [[Allgemeine Relativitätstheorie|allgemeinen Relativitätstheorie]] ist der Lauf der Zeit auch von den [[Gravitation]]s- und Beschleunigungsbedingungen abhängig, denen ein System unterworfen ist. So vergeht die Zeit auf der Spitze eines Berges schneller und in einem Bergwerk langsamer als auf [[Meereshöhe]]. Dieses Phänomen ließe sich als Zeitreise in die Zukunft interpretieren, wobei nicht nur eine raschere, sondern auch eine gebremste Reise möglich ist.
==Geschichte==
Szeklerburg entstand in der Nähe der schon vorher bestehenden Siedlungen [[Schlomberg]], [[Topliţa-Ciuc]] und [[Jigodin]]. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am [[5. August]] [[1558]] in einem Privilegienschreiben der Königin Izabella, der Mutter des transsylvanischen Fürsten [[János Zsigmond]], in der die Einwohner der Ortschaft von bestimmten Abgaben befreit werden. [[1661]] verwüstete der [[Temeschvar|Temesvarer]] [[Pascha Ali]] das Ciuc-Gebiet; auch die Stadt wird in Mitleidenschaft gezogen. In den Jahren [[1650]], [[1655]], [[1677]] und [[1707]] wurden in Szeklerburg allgemeine Stuhlversammlungen abgehalten. Auf Grund seiner wachsenden Bedeutung wurde Szeklerburg [[1878]] zum Sitz des Komitou Ciuc (des ungarischen Komitats Csík). Auch nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ist die Stadt das Zentrum des Gebiets geblieben. Die zentrale Industrialisierungspolitik verursachte eine starke Erhöhung der Einwohnerzahl, es wurden vor allem in der [[Nicolae Ceauşescu|Ceauşescu]]-Ära viele Rumänen aus der Walachei angesiedelt, sodass sie heute ca. 15-20% der Stadtbevölkerung ausmachen (vgl.: 1910 waren es nur 2-3%).


Der am weitesten "gereiste" Mensch ist der russische Kosmonaut [[Sergei Konstantinowitsch Krikaljow|Krikaljow]], der 784 Tage an Bord der Raumstation [[Mir (Raumstation)|Mir]] verbrachte. Er "reiste" im Vergleich zu seinen erdgebundenen Mitmenschen etwa eine Fünfzigstelsekunde in die Zukunft, weil die hohe Geschwindigkeit der Raumstation für eine spezialrelativistische Zeitdilatation sorgt, die wesentlich größer ist als die gravitative Zeitdilatation. Durch die Effekte der gravitativen Zeitdilatation wäre die Erdoberfläche im Vergleich zum Raumschiff in die Zukunft gereist, dies ist bei geostationären Satelliten der Fall, da sie sich nicht so schnell bewegen wie erdnahe Satelliten.
==Sehenswürdigkeiten==
Graf [[Hídvégi Mikó Ferenc]] (1585-1635) begann am [[26. April]] [[1623]] mit dem Bau der seinen Namen tragenden Burg. Ihre heutige Gestalt erhielt die Burg von 1714 bis 1716 beim Neubau unter Leitung des kaiserlichen Generals Steinwille, was auch die Inschrift des Steins über dem Eingangstor belegt.


Auf einem [[Neutronenstern]] kann die gravitative Zeitdilatation erheblich sein. So könnte ein hypothetischer Bewohner eines Neutronensterns eine zeitaufwändige Aufgabe in einer [[Umlaufbahn]] um den [[Stern]] erledigen, um einen Termin auf der Sternoberfläche leichter einhalten zu können.
==Wirtschaft==
Die am [[5. April]] [[1897]] eingeweihte Eisenbahn brachte Veränderungen mit sich. Es entstanden ein kleine Holz- und Leichtindustrie sowie Maschinenfabriken. [[1888]] wurde das Krankenhaus neugebaut und [[1898]] folgte die Vollendung des heutigen Rathaus.


===Reisen in die Vergangenheit===
== Weblink ==
Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind Zeitreisen in die Vergangenheit nicht möglich. Die bestehenden theoretischen Überlegungen sind meist spekulativ und umstritten. Nicht umstritten ist hingegen die zumindest langfristige Unmöglichkeit einer technischen Umsetzung und Nutzung dieser theoretischen Überlegungen durch Menschen.
* [http://clmc.topnet.ro/index.html Homepage der Stadt]


* Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist es denkbar, dass zwei verschiedene Bereiche der [[Raumzeit]] über so genannte [[Wurmloch|Wurmlöcher]] miteinander verbunden sein könnten. Wenn die beiden Ausgänge eines solchen Wurmloches zwei Bereiche unterschiedlicher Zeit verbinden würden, wäre eine Zeitreise auch in die Vergangenheit möglich. Allerdings zeigen Rechnungen, dass Wurmlöcher normalerweise nicht stabil sind, und so schnell [[Kollaps|kollabieren]], dass eine Passage nicht möglich ist. Hätte man hypothetische Materie mit negativer [[Energiedichte]], so genannte [[exotische Materie]], so könnte man damit ein Wurmloch stabilisieren. Die dazu erforderliche Menge an exotischer Materie steht aber, soweit bekannt, im gesamten Universum nicht zur Verfügung.


* Eventuell wäre auf einer speziellen [[Flugbahn]] in der Umgebung eines hinreichend schnell rotierenden [[Schwarzes Loch|Schwarzen Loches]] eine Reise in die eigene Vergangenheit möglich. Man nimmt jedoch an, dass es keine derartig schnell rotierenden Schwarzen Löcher gibt.
''Siehe auch:'' [[Liste der Städte in Rumänien]]


* Eine Zeitreise in die Vergangenheit wäre auch in der Umgebung zweier [[kosmischer String]]s möglich, die hinreichend schnell aneinander vorbei fliegen. Die Existenz solcher Strings ist jedoch umstritten.
[[Kategorie:Ort in Europa]]
[[Kategorie:Ort in Siebenbürgen]]


Sollten Reisen in die Vergangenheit möglich sein, so würde sich die Frage stellen, wie die [[Paradoxon|Paradoxa]] vermieden werden, die sich in diesem Zusammenhang aus der Verletzung der [[Kausalität]] ergeben können, wie beispielsweise das [[Großvaterparadoxon]]. Als mögliche Antwort käme vor allem die [[Hugh Everett|Everettsche]] [[Vielwelten-Theorie]] in Frage. Danach wäre die Vergangenheit, in die man reist, in einer [[Parallelwelt]] angesiedelt. Der ursprüngliche Ablauf der Dinge und ein durch einen Eingriff in die Vergangenheit modifizierter Ablauf würden sich beide abspielen. Insbesondere wäre es für den Reisenden unmöglich, wieder in seine ursprüngliche Version der Gegenwart zurückzukehren.
{{Koordinate Artikel|46_21_34_N_25_48_14_E_type:city(41800)_region:RO|46° 21' 34" N, 25° 48' 14" O}}


Gelegentlich werden, wenn von Reisen in die Vergangenheit die Rede ist, hypothetische überlichtschnelle [[Teilchen (Physik)|Teilchen]], sogenannte [[Tachyonen]], ins Spiel gebracht. Könnte sich ein Teilchen mit [[Überlichtgeschwindigkeit]] von A nach B bewegen, so ließe sich immer ein Beobachter finden, für den die Bewegung von B nach A stattfände. Da die Beobachter die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse A und B unterschiedlich beurteilen, bewegt sich für alle Beteiligten das Tachyon von der Vergangenheit in die Zukunft. Aus einer hypothetisch überlichtschnellen Bewegung die Möglichkeit einer Reise in die Vergangenheit abzuleiten, ist nicht möglich.
[[ca:Miercurea-Ciuc]]

[[cs:Miercurea Ciuc]]
==Zeitreisen in der Literatur und im Film==
[[en:Miercurea-Ciuc]]
[[Bild:Nichtlustig-cartoon 10.jpg|thumb|right|220px|„Der Zeitmaschinen-Kongress? Der war gestern.“ - Cartoon von [[Joscha Sauer]]]]
[[eo:Miercurea-Ciuc]]
Zeitreisen sind ein alter [[Menschheitstraum]] und werden daher in der [[Science-Fiction]]-Literatur oft thematisiert. Meist erfolgt dort eine Zeitreise mittels einer [[Zeitmaschine]], seltener mittels anderer Methoden (beispielsweise in der Serie ''Outlander'' von [[Diana Gabaldon]] per Gang durch einen [[Steinkreis]], oder durch Zauberei, wie bei der Serie [[Charmed – Zauberhafte Hexen]]).
[[es:Miercurea Ciuc]]

[[hr:Miercurea-Ciuc]]
Insbesondere sind die [[Problem]]e im Zusammenhang mit der [[Kausalität]] bei Zeitreisen in die Vergangenheit ein beliebtes Thema der Science-Fiction-Literatur.
[[hu:Csíkszereda]]

[[pl:Miercurea-Ciuc]]
Man kann hier grob zwischen zwei verschiedenen Auslegungen der Zeitreisetheorie unterscheiden: eine Methode ist die selbsterfüllende, prädestinierte Zeitreise. Das heißt, der Zeitreisende kann die Zukunft nicht nach seinem Gutdünken umgestalten, da jegliche Einflussnahme von ihm in der Vergangenheit schon konstitutives Element der Zeitspur war, und darauf die von ihm gekannte Zukunft basiert. Konsequent diese Theorie ausgelegt, könnte der Zeitreisende also nie etwas falsch machen, was die bekannte Zukunft betrifft. Seine Zeitreise bzw. seine Ankunft war ja schon geschehen. Auf dieser Basis gründen auch die in Filmen extrem beliebten Zeitparadoxien. Ein Zeitparadoxon ist dann gegeben, wenn ein Zeitreisender in der Vergangenheit eine Maßnahme vollzieht, die beispielsweise diese selbst in der Zukunft ermöglicht. So ist es ein beliebtes Storyelement, dass die Zeitreise in die Vergangenheit mit Hilfe einer Zeitmaschine die Erfindung der Zeitmaschine erst ermöglicht hat. Logisch ist dieses Problem nicht auflösbar, denn es gibt ja keinen natürlichen Ursprung für die Maschine. Sie konstituiert sich gewissermaßen selbst: ein [[Paradoxon]] (siehe auch [[Großvater-Paradoxon]]).
[[ro:Miercurea Ciuc]]

Die andere grundlegende Ansicht bezüglich Zeitreisen ist die veränderbare bzw. willkürlich konstruierbare. Das heißt, dass die Zeitreise tatsächlich andere Auswirkungen auf die Zukunft hat, die vorher nicht vorhanden waren. Viele Zeitreisefilme thematisieren dies, wenn der Akteur bestimmte Interessen verfolgt. Diese vielleicht simplere Theorie hat allerdings mit dem Problem des [[Schmetterlingseffekt|Schmetterlingseffektes]] aus der [[Chaostheorie]] zu kämpfen. Das bedeutet, dass selbst kleinste Abweichungen extreme Auswirkungen auf die Zukunft haben, die schlimmstenfalls mit der Nicht-Existenz des Zeitreisenden enden. Auch sind absichtsvolle Einflussnahmen mit einem bestimmten Ziel zu naiv gedacht, da weitere störende Faktoren im weiteren Verlauf der Zeit das beabsichtigte Ziel behindern können. Weiterhin ist nicht ganz klar, was mit der originalen Gegenwart nach der Vergangenheitsveränderung geschieht.
Die meisten Filme vermischen aber diese beiden Zeitreisekonzepte der [[Determiniertheit]] und Konstruierbarkeit.

Reisen in die Zukunft sind von daher Dramaturgie-logisch weniger problematisch. Jedoch muss beachtet werden, dass eine "Rückreise" aus der Zukunft in die Gegenwart ihrerseits eine Reise in die Vergangenheit darstellt und somit wieder von den obigen Problemen betroffen ist. (Würde man beispielsweise in der Zukunft über sein Schicksal erfahren, und dann in der Gegenwart Schritte einleiten, die dieses Schicksal verhindern, ergäbe sich wieder ein Paradoxon.)

Andere Filme wiederum deuten an, dass wie auch immer geartete Schäden an der Zeit-Logik meist durch ein Paradoxon zur Vernichtung unseres Universums bzw. der für uns relevanten Dimensionen führe. Wie genau dies begründet sein soll, wird selten näher erläutert. Grundsätzlich geht man aber davon aus, dass die Zeitreise ein nicht vorhergeplanter Eingriff ist, d. h. die Zeitreise fügt sich nicht natürlich in den Zeitverlauf ein.

Eine scheinbar andersgeartete Zeitreisetheorie ist jene Konzeption, dass das gesamte Universum in seiner Zeitspur zurück- oder vorgespult wird; meist ersteres. Oft ist sich nur einer der Protagonisten des "Loops" bewusst. Dies ist zum Beispiel in den Filmen ''[[12:01]]'', ''[[Retroactive]]'' oder ''[[Und täglich grüßt das Murmeltier]]'' der Fall, in denen die erlebte Welt des Protagonisten in einer Zeitschleife festsitzt, derer nur er sich bewusst ist. In ''[[Galaxy Quest]]'' wiederum sieht man das Konzept, nach dem ein spezielles Gerät dazu befähigt, das gesamte Universum eine gewisse Zeiteinheit zurückzusetzen, wobei der Aktivierer des Schalters in seinem Bewusstsein nicht zurückgesetzt wird, weshalb er sein Wissen nutzen kann. Dies ist jedoch nur eine alternative Betrachtungsweise der dazu logisch äquivalenten Theorie der Reise in die Vergangenheit mit Vielweltenauswirkung.

Eine [[Konsequenz|Folge]] der nicht definierten zeitlichen Reihenfolge von Ereignissen bei Reisen in die Vergangenheit ist das [[Grammatik|grammatikalische]] Problem der [[Tempus (Grammatik)|Tempusbildung]] für Zeitreisende. Das Problem wie man Vorgänge, die in der Vergangenheit stattgefunden haben werden, sofern man erst mal dort gewesen sein wird, bzw. wie man Tätigkeiten ausdrückt, die man vor langer Zeit in der Zukunft ausführte, wird beispielsweise von [[Douglas Adams]] in seinem Roman [[Das Restaurant am Ende des Universums]] diskutiert und auch in der ''[[Star Trek|Star-Trek]]''-Folge „Zeitschiff Relativity“ erwähnt.


== Das empirische Gegenargument ==
Gegen die theoretische und praktische Möglichkeit von Zeitreisen in der makrophysikalischen Welt
spricht die Erfahrung ([http://www.hjjenter.de Jenter]). Weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit wird das Auftreten von Zeitreisenden dokumentiert. Es ist offenbar so, dass es keine Zeitreisenden gibt. Oder es gibt sie zwar, aber sie spielen Verstecken, wofür allerdings kein vernünftiger Grund zu erkennen ist. Solange es niemandem gelingt nachzuweisen, dass es Zeitreisende tatsächlich gibt, ist die Behauptung ihrer Existenz kontrafaktisch.

Wenn man also von ihrer Nichtexistenz ausgeht, kann man auch im Umkehrschluss
behaupten, dass es zu allen Zeiten nicht möglich sein wird, in die Vergangenheit zu reisen.
So einfach dieser Schluß auf den ersten Blick erscheinen mag, so bestürzend sind seine Konsequenzen,
weil er auf einen Schlag sämtliche gegenwärtigen und zukünftigen Theorien über die Durchführung von
Zeitreisen entwertet. Und damit ist schon heute klar, dass alle diese Theorien scheitern werden.
Woran liegt das?

Nehmen wir an, dass es in unserer Zukunft gelingen würde, Zeitreisen durchzuführen. Dann könnte ein
Zeitreisender unseren zeitgenössischen Physikern den Trick verraten, wie es geht. Wenn nun dieser Trick bekannt wäre, dann könnten wir selbst nicht nur Zeitreisen real durchführen, sondern wir müßten auch nicht mehr darüber spekulieren, wie sie funktionieren, weil wir es eben wissen würden. Da wir aber spekulieren, wissen wir es nicht.

Anders gesagt: Alle aktuellen und zukünftigen Theorien über die Möglichkeit Reisen in der Zeit durchzuführen scheitern an ihrem spekulativen Charakter. Denn es ist offenbar eindeutig, dass diese Theorien in der Zukunft nicht zum erhofften Erfolg geführt haben.


Filme und Serien, die sich vornehmlich mit dem Thema Zeitreise beschäftigen sind u. a.

Filme:
* '' KULT!''
* ''[[12 Monkeys]]'' ([[Remake]] von ''[[La Jetée]]''),
* ''[[12:01]]'' (der Protagonist befindet sich in einer Zeitschleife),
* ''[[2025 – Gejagt durch die Zeit]]'',
* ''[[Aliens – Die Rückkehr]],
* ''[[Butterfly Effect]],
* die [[Komödie]] ''[[Bill & Ted's verrückte Reise durch die Zeit]]'',
* ''[[Contact]],
* ''[[Donnie Darko]]
* ''[[Felix 2]] - Der Hase und die verflixte Zeitmaschine''
* ''[[Der Flug des Navigators]]'' (engl. ''Flight of the Navigator'')
* ''[[Forever Young]],
* ''[[Freejack – Geisel der Zukunft]]'' (mit [[Mick Jagger]]),
* ''[[Frequency]]'',
* ''[[Das Jesus Video (Film)]]''
* ''[[Kate & Leopold]]'',
* ''[[Klick (Film)]]'',
* ''[[Langoliers]]'' (nach einem Roman von [[Stephen King]]),
* ''[[Lara Croft: Tomb Raider]]'',
* ''[[Der letzte Countdown]]'' (engl. ''The Final Countdown''),
* ''[[Lost in Space]]'',
* ''[[Millennium]]'' ([http://german.imdb.com/title/tt0097883]; nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Fernsehserie),
* ''[[Momo]]'',
* ''[[The One]]'',
* ''[[Das Philadelphia Experiment (Film)|Das Philadelphia Experiment]]'',
* ''[[Philadelphia Experiment II]]'' ([[Parallelwelt|Parallelwelten]] und Veränderung der Vergangenheit),
* ''[[Planet der Affen]]'',
* ''[[Primer (Film)|Primer]]'',
* ''[[Retroactive (mit Jim Belushi)]]'',
* ''[[Scheherazade]]'' (mit [[Catherine Zeta-Jones)]],
* ''[[Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart]]'' und ''[[Star Trek: First Contact]]'',
* ''[[Sturzflug durch die Zeit]]'' (engl. ''Biggles: Adventures in Time''),
* ''[[Superman (Film)]],
* die ''[[Terminator (Film)|Terminator]]''-Trilogie,
* [[Monty Python]]s ''[[Time Bandits]]'',
* ''[[Timecop]]'',
* ''[[Timeline]]'' (nach einem Roman von [[Michael Crichton]])
* ''[[The Time Machine]]'',
* ''[[Timescape – Im Wettlauf mit der Zeit]]'' (engl. ''Timescape''),
* ''[[(T)Raumschiff Surprise - Periode 1]]
* ''[[Und täglich grüßt das Murmeltier]]'' (der [[Protagonist]] befindet sich in einer Zeitschleife), es gab vorher und danach diverse filmische Variationen
* ''[[Die Zeitfalle]]'',
* ''[[Die Zeitmaschine]]'' (nach dem gleichnamigen Roman von [[H. G. Wells]]),
* ''[[Zeitreise in die Katastrophe]]'' (engl. ''The Timeshifters''),
* die Trilogie ''[[Zurück in die Zukunft]]'',
* Entführung in die Zukunft (Millenium) USA 89,
* Deja Vu (2006)


sowie die Serien:
* ''[[4400|4400 – Die Rückkehrer]]'',
* ''[[Babylon 5]]'' (Die Episoden rund um das Verschwinden von Babylon 4),
* ''[[Buck Rogers]]'',
* ''[[Charmed – Zauberhafte Hexen]]'',
* ''[[Die Besucher (Fernsehserie)|Die Besucher]]'' (DDR-Titel: ''Expedition Adam '84'', tschechisch ''Návštěvníci''),
* ''[[Die Zeitreisenden]]'' (engl. ''Voyagers!''),
* ''[[Doctor Who]]'',
* ''[[Farscape]]'',
* ''[[Futurama]]'',
* ''[[Seven Days|Seven Days – Das Tor zur Zeit]]'',
* ''[[Sport Billy]]'',
* ''[[Star Trek]]'' (diverse Folgen aus den verschiedenen Serien),
* ''[[Stargate SG1|Stargate]]'' (diverse Folgen der Serie),
* ''[[Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark]]'',
* ''[[The Twilight Zone]]'',
* ''[[Time Trax – Zurück in die Zukunft]]'',
* ''[[Time Tunnel]]'',
* ''[[Zurück in die Vergangenheit]]'' (engl. ''Quantum Leap'').

Gelegentlich tauchen in ''[[Micky Maus]]''-Comics die Professoren ''Marlin'' und ''Zapotek'' auf, die eine Zeitmaschine erfunden haben und ''Micky'' sowie seinen Freund ''[[Goofy]]'' in frühere Zeiten schicken, um ein Rätsel zu knacken (beispielsweise die Herkunft einer zwischen Gesteinsschichten eingeschlossenen Kreditkarte). Dabei stellt sich jedoch fast immer heraus, dass ''Micky'' und ''Goofy'' diese Rätsel selbst verursacht haben. Dies veranschaulicht eine Theorie, derzufolge Zeitreisen zwar möglich sind, [[Paradoxie]]n jedoch implizit ausgeschlossen sind.
Es gibt aber auch Ausnahmen, in denen beide in die Gegenwart zurückreisen, und dann eine Reihe weiterer Missionen durchführen müssen, um zum Beispiel zu verhindern, dass [[Pablo Picasso]] ein Foto von ''Micky'' in die Hände fällt, der sich davon inspirieren lässt, und diese Comicfigur daraufhin als seine Kreation ausgibt, was einen entstellten ''Micky'' zur Folge hätte. Hier wäre es durchaus möglich, dass so etwas wie ein [[Großvater-Paradoxon]] entsteht.

''Siehe auch:'' [[John Titor]]

==Literatur==
*D. Deutsch, M. Lockwood: ''Die Quantenphysik der Zeitreise'', Spektrum der Wissenschaft, November 1994, S. 50-57
*J. Richard Gott: ''Zeitreisen in Einsteins Universum'', Rowohlt Taschenbuch Verlag, Mai 2003, ISBN 3499615770
*R. Vaas: ''Tunnel durch Raum und Zeit'', Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006 (2. Aufl.), ISBN 3440093603

==Weblinks==
{{Wiktionary|Zeitreise}}
*[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21274/1.html Die Zeit - Sklave der Physik] Zwischen Wunschdenken und Metaphysik – Anmerkungen zur im Science-Fiction-Genre idealisierten Zeitreise ([[Telepolis]])

[[Kategorie:Stoffe und Motive]]
[[Kategorie:Relativitätstheorie]]
[[Kategorie:Science-Fiction]]
[[Kategorie:SF-Literatur]]

{{Link FA|es}}

[[cs:Cestování v čase]]
[[da:Tidsrejse]]
[[en:Time travel]]
[[es:Viaje a través del tiempo]]
[[fi:Aikakone]]
[[fr:Voyage dans le temps]]
[[he:מסע בזמן]]
[[hu:Időutazás]]
[[id:Perjalanan waktu]]
[[io:Voyajo en tempo]]
[[it:Viaggio nel tempo]]
[[ja:タイムトラベル]]
[[nl:Tijdreizen]]
[[pt:Viagem no tempo]]
[[ru:Машина времени (устройство)]]
[[sv:Tidsresa]]
[[ur:سفرالوقت]]
[[zh:时间旅行]]

Version vom 8. Januar 2007, 20:46 Uhr

Eine Zeitreise ist eine Bewegung in der Zeit, welche vom gewöhnlichen Zeitablauf abweicht. Zeitreisen sind ein beliebtes Thema der Science-Fiction-Literatur. Gewisse Zeitreisen sind zwar physikalisch prinzipiell möglich, ihre praktische Durchführung übersteigt jedoch das Menschenmögliche bei weitem.

Zeitreisen aus der Sicht der Physik

Die Relativitätstheorie Albert Einsteins bietet verschiedene Möglichkeiten für Zeitreisen.

Reisen in die Zukunft

Verlässt man mit einem fast lichtschnellen Raumschiff die Erde und kehrt nach einer gewissen Zeit wieder zurück, so ist auf der Erde ein längerer Zeitraum verstrichen, als an Bord des Raumschiffes. Die Ursache ist die Zeitdilatation, die nach der speziellen Relativitätstheorie bei derartig hohen Geschwindigkeiten auftritt. Der genaue Ablauf einer solchen Zeitreise ist unter Zwillingsparadoxon beschrieben. Bei hinreichend großer Reisegeschwindigkeit und Beschleunigung wäre dabei im Prinzip in beliebig kurzer Reisezeit eine beliebig ferne Zukunft auf der Erde erreichbar. Bei einer für einen Menschen zumutbaren Beschleunigung erfordert jedoch eine Zeitverschiebung von Jahren auch eine Reisezeit aus der Sicht der Raumschiffbesatzung von über einem Jahr.

Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist der Lauf der Zeit auch von den Gravitations- und Beschleunigungsbedingungen abhängig, denen ein System unterworfen ist. So vergeht die Zeit auf der Spitze eines Berges schneller und in einem Bergwerk langsamer als auf Meereshöhe. Dieses Phänomen ließe sich als Zeitreise in die Zukunft interpretieren, wobei nicht nur eine raschere, sondern auch eine gebremste Reise möglich ist.

Der am weitesten "gereiste" Mensch ist der russische Kosmonaut Krikaljow, der 784 Tage an Bord der Raumstation Mir verbrachte. Er "reiste" im Vergleich zu seinen erdgebundenen Mitmenschen etwa eine Fünfzigstelsekunde in die Zukunft, weil die hohe Geschwindigkeit der Raumstation für eine spezialrelativistische Zeitdilatation sorgt, die wesentlich größer ist als die gravitative Zeitdilatation. Durch die Effekte der gravitativen Zeitdilatation wäre die Erdoberfläche im Vergleich zum Raumschiff in die Zukunft gereist, dies ist bei geostationären Satelliten der Fall, da sie sich nicht so schnell bewegen wie erdnahe Satelliten.

Auf einem Neutronenstern kann die gravitative Zeitdilatation erheblich sein. So könnte ein hypothetischer Bewohner eines Neutronensterns eine zeitaufwändige Aufgabe in einer Umlaufbahn um den Stern erledigen, um einen Termin auf der Sternoberfläche leichter einhalten zu können.

Reisen in die Vergangenheit

Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind Zeitreisen in die Vergangenheit nicht möglich. Die bestehenden theoretischen Überlegungen sind meist spekulativ und umstritten. Nicht umstritten ist hingegen die zumindest langfristige Unmöglichkeit einer technischen Umsetzung und Nutzung dieser theoretischen Überlegungen durch Menschen.

  • Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist es denkbar, dass zwei verschiedene Bereiche der Raumzeit über so genannte Wurmlöcher miteinander verbunden sein könnten. Wenn die beiden Ausgänge eines solchen Wurmloches zwei Bereiche unterschiedlicher Zeit verbinden würden, wäre eine Zeitreise auch in die Vergangenheit möglich. Allerdings zeigen Rechnungen, dass Wurmlöcher normalerweise nicht stabil sind, und so schnell kollabieren, dass eine Passage nicht möglich ist. Hätte man hypothetische Materie mit negativer Energiedichte, so genannte exotische Materie, so könnte man damit ein Wurmloch stabilisieren. Die dazu erforderliche Menge an exotischer Materie steht aber, soweit bekannt, im gesamten Universum nicht zur Verfügung.
  • Eventuell wäre auf einer speziellen Flugbahn in der Umgebung eines hinreichend schnell rotierenden Schwarzen Loches eine Reise in die eigene Vergangenheit möglich. Man nimmt jedoch an, dass es keine derartig schnell rotierenden Schwarzen Löcher gibt.
  • Eine Zeitreise in die Vergangenheit wäre auch in der Umgebung zweier kosmischer Strings möglich, die hinreichend schnell aneinander vorbei fliegen. Die Existenz solcher Strings ist jedoch umstritten.

Sollten Reisen in die Vergangenheit möglich sein, so würde sich die Frage stellen, wie die Paradoxa vermieden werden, die sich in diesem Zusammenhang aus der Verletzung der Kausalität ergeben können, wie beispielsweise das Großvaterparadoxon. Als mögliche Antwort käme vor allem die Everettsche Vielwelten-Theorie in Frage. Danach wäre die Vergangenheit, in die man reist, in einer Parallelwelt angesiedelt. Der ursprüngliche Ablauf der Dinge und ein durch einen Eingriff in die Vergangenheit modifizierter Ablauf würden sich beide abspielen. Insbesondere wäre es für den Reisenden unmöglich, wieder in seine ursprüngliche Version der Gegenwart zurückzukehren.

Gelegentlich werden, wenn von Reisen in die Vergangenheit die Rede ist, hypothetische überlichtschnelle Teilchen, sogenannte Tachyonen, ins Spiel gebracht. Könnte sich ein Teilchen mit Überlichtgeschwindigkeit von A nach B bewegen, so ließe sich immer ein Beobachter finden, für den die Bewegung von B nach A stattfände. Da die Beobachter die zeitliche Reihenfolge der Ereignisse A und B unterschiedlich beurteilen, bewegt sich für alle Beteiligten das Tachyon von der Vergangenheit in die Zukunft. Aus einer hypothetisch überlichtschnellen Bewegung die Möglichkeit einer Reise in die Vergangenheit abzuleiten, ist nicht möglich.

Zeitreisen in der Literatur und im Film

Datei:Nichtlustig-cartoon 10.jpg
„Der Zeitmaschinen-Kongress? Der war gestern.“ - Cartoon von Joscha Sauer

Zeitreisen sind ein alter Menschheitstraum und werden daher in der Science-Fiction-Literatur oft thematisiert. Meist erfolgt dort eine Zeitreise mittels einer Zeitmaschine, seltener mittels anderer Methoden (beispielsweise in der Serie Outlander von Diana Gabaldon per Gang durch einen Steinkreis, oder durch Zauberei, wie bei der Serie Charmed – Zauberhafte Hexen).

Insbesondere sind die Probleme im Zusammenhang mit der Kausalität bei Zeitreisen in die Vergangenheit ein beliebtes Thema der Science-Fiction-Literatur.

Man kann hier grob zwischen zwei verschiedenen Auslegungen der Zeitreisetheorie unterscheiden: eine Methode ist die selbsterfüllende, prädestinierte Zeitreise. Das heißt, der Zeitreisende kann die Zukunft nicht nach seinem Gutdünken umgestalten, da jegliche Einflussnahme von ihm in der Vergangenheit schon konstitutives Element der Zeitspur war, und darauf die von ihm gekannte Zukunft basiert. Konsequent diese Theorie ausgelegt, könnte der Zeitreisende also nie etwas falsch machen, was die bekannte Zukunft betrifft. Seine Zeitreise bzw. seine Ankunft war ja schon geschehen. Auf dieser Basis gründen auch die in Filmen extrem beliebten Zeitparadoxien. Ein Zeitparadoxon ist dann gegeben, wenn ein Zeitreisender in der Vergangenheit eine Maßnahme vollzieht, die beispielsweise diese selbst in der Zukunft ermöglicht. So ist es ein beliebtes Storyelement, dass die Zeitreise in die Vergangenheit mit Hilfe einer Zeitmaschine die Erfindung der Zeitmaschine erst ermöglicht hat. Logisch ist dieses Problem nicht auflösbar, denn es gibt ja keinen natürlichen Ursprung für die Maschine. Sie konstituiert sich gewissermaßen selbst: ein Paradoxon (siehe auch Großvater-Paradoxon).

Die andere grundlegende Ansicht bezüglich Zeitreisen ist die veränderbare bzw. willkürlich konstruierbare. Das heißt, dass die Zeitreise tatsächlich andere Auswirkungen auf die Zukunft hat, die vorher nicht vorhanden waren. Viele Zeitreisefilme thematisieren dies, wenn der Akteur bestimmte Interessen verfolgt. Diese vielleicht simplere Theorie hat allerdings mit dem Problem des Schmetterlingseffektes aus der Chaostheorie zu kämpfen. Das bedeutet, dass selbst kleinste Abweichungen extreme Auswirkungen auf die Zukunft haben, die schlimmstenfalls mit der Nicht-Existenz des Zeitreisenden enden. Auch sind absichtsvolle Einflussnahmen mit einem bestimmten Ziel zu naiv gedacht, da weitere störende Faktoren im weiteren Verlauf der Zeit das beabsichtigte Ziel behindern können. Weiterhin ist nicht ganz klar, was mit der originalen Gegenwart nach der Vergangenheitsveränderung geschieht. Die meisten Filme vermischen aber diese beiden Zeitreisekonzepte der Determiniertheit und Konstruierbarkeit.

Reisen in die Zukunft sind von daher Dramaturgie-logisch weniger problematisch. Jedoch muss beachtet werden, dass eine "Rückreise" aus der Zukunft in die Gegenwart ihrerseits eine Reise in die Vergangenheit darstellt und somit wieder von den obigen Problemen betroffen ist. (Würde man beispielsweise in der Zukunft über sein Schicksal erfahren, und dann in der Gegenwart Schritte einleiten, die dieses Schicksal verhindern, ergäbe sich wieder ein Paradoxon.)

Andere Filme wiederum deuten an, dass wie auch immer geartete Schäden an der Zeit-Logik meist durch ein Paradoxon zur Vernichtung unseres Universums bzw. der für uns relevanten Dimensionen führe. Wie genau dies begründet sein soll, wird selten näher erläutert. Grundsätzlich geht man aber davon aus, dass die Zeitreise ein nicht vorhergeplanter Eingriff ist, d. h. die Zeitreise fügt sich nicht natürlich in den Zeitverlauf ein.

Eine scheinbar andersgeartete Zeitreisetheorie ist jene Konzeption, dass das gesamte Universum in seiner Zeitspur zurück- oder vorgespult wird; meist ersteres. Oft ist sich nur einer der Protagonisten des "Loops" bewusst. Dies ist zum Beispiel in den Filmen 12:01, Retroactive oder Und täglich grüßt das Murmeltier der Fall, in denen die erlebte Welt des Protagonisten in einer Zeitschleife festsitzt, derer nur er sich bewusst ist. In Galaxy Quest wiederum sieht man das Konzept, nach dem ein spezielles Gerät dazu befähigt, das gesamte Universum eine gewisse Zeiteinheit zurückzusetzen, wobei der Aktivierer des Schalters in seinem Bewusstsein nicht zurückgesetzt wird, weshalb er sein Wissen nutzen kann. Dies ist jedoch nur eine alternative Betrachtungsweise der dazu logisch äquivalenten Theorie der Reise in die Vergangenheit mit Vielweltenauswirkung.

Eine Folge der nicht definierten zeitlichen Reihenfolge von Ereignissen bei Reisen in die Vergangenheit ist das grammatikalische Problem der Tempusbildung für Zeitreisende. Das Problem wie man Vorgänge, die in der Vergangenheit stattgefunden haben werden, sofern man erst mal dort gewesen sein wird, bzw. wie man Tätigkeiten ausdrückt, die man vor langer Zeit in der Zukunft ausführte, wird beispielsweise von Douglas Adams in seinem Roman Das Restaurant am Ende des Universums diskutiert und auch in der Star-Trek-Folge „Zeitschiff Relativity“ erwähnt.


Das empirische Gegenargument

Gegen die theoretische und praktische Möglichkeit von Zeitreisen in der makrophysikalischen Welt spricht die Erfahrung (Jenter). Weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit wird das Auftreten von Zeitreisenden dokumentiert. Es ist offenbar so, dass es keine Zeitreisenden gibt. Oder es gibt sie zwar, aber sie spielen Verstecken, wofür allerdings kein vernünftiger Grund zu erkennen ist. Solange es niemandem gelingt nachzuweisen, dass es Zeitreisende tatsächlich gibt, ist die Behauptung ihrer Existenz kontrafaktisch.

Wenn man also von ihrer Nichtexistenz ausgeht, kann man auch im Umkehrschluss behaupten, dass es zu allen Zeiten nicht möglich sein wird, in die Vergangenheit zu reisen. So einfach dieser Schluß auf den ersten Blick erscheinen mag, so bestürzend sind seine Konsequenzen, weil er auf einen Schlag sämtliche gegenwärtigen und zukünftigen Theorien über die Durchführung von Zeitreisen entwertet. Und damit ist schon heute klar, dass alle diese Theorien scheitern werden. Woran liegt das?

Nehmen wir an, dass es in unserer Zukunft gelingen würde, Zeitreisen durchzuführen. Dann könnte ein Zeitreisender unseren zeitgenössischen Physikern den Trick verraten, wie es geht. Wenn nun dieser Trick bekannt wäre, dann könnten wir selbst nicht nur Zeitreisen real durchführen, sondern wir müßten auch nicht mehr darüber spekulieren, wie sie funktionieren, weil wir es eben wissen würden. Da wir aber spekulieren, wissen wir es nicht.

Anders gesagt: Alle aktuellen und zukünftigen Theorien über die Möglichkeit Reisen in der Zeit durchzuführen scheitern an ihrem spekulativen Charakter. Denn es ist offenbar eindeutig, dass diese Theorien in der Zukunft nicht zum erhofften Erfolg geführt haben.


Filme und Serien, die sich vornehmlich mit dem Thema Zeitreise beschäftigen sind u. a.

Filme:


sowie die Serien:

Gelegentlich tauchen in Micky Maus-Comics die Professoren Marlin und Zapotek auf, die eine Zeitmaschine erfunden haben und Micky sowie seinen Freund Goofy in frühere Zeiten schicken, um ein Rätsel zu knacken (beispielsweise die Herkunft einer zwischen Gesteinsschichten eingeschlossenen Kreditkarte). Dabei stellt sich jedoch fast immer heraus, dass Micky und Goofy diese Rätsel selbst verursacht haben. Dies veranschaulicht eine Theorie, derzufolge Zeitreisen zwar möglich sind, Paradoxien jedoch implizit ausgeschlossen sind. Es gibt aber auch Ausnahmen, in denen beide in die Gegenwart zurückreisen, und dann eine Reihe weiterer Missionen durchführen müssen, um zum Beispiel zu verhindern, dass Pablo Picasso ein Foto von Micky in die Hände fällt, der sich davon inspirieren lässt, und diese Comicfigur daraufhin als seine Kreation ausgibt, was einen entstellten Micky zur Folge hätte. Hier wäre es durchaus möglich, dass so etwas wie ein Großvater-Paradoxon entsteht.

Siehe auch: John Titor

Literatur

  • D. Deutsch, M. Lockwood: Die Quantenphysik der Zeitreise, Spektrum der Wissenschaft, November 1994, S. 50-57
  • J. Richard Gott: Zeitreisen in Einsteins Universum, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Mai 2003, ISBN 3499615770
  • R. Vaas: Tunnel durch Raum und Zeit, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006 (2. Aufl.), ISBN 3440093603
Wiktionary: Zeitreise – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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