Brigitte Wimmer und Stephan III. (Ungarn): Unterschied zwischen den Seiten
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[[Image:III Istvan koronazasa KK.jpg|thumb|220px|Krönung von Stephan III. in der Bilderchronik]] |
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'''Brigitte Wimmer''' (* [[22. Mai]] [[1946]] in [[Bad Mergentheim]]) ist [[SPD]]-Politikerin. Seit [[1998]] sitzt sie als direkt gewählte Kandidatin für [[Karlsruhe]] im Deutschen Bundestag (Wahlkreis 272 - Karlsruhe Stadt). Als ordentliches Mitglied des "Auswärtigen Ausschuss" und des "Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" liegt ihr inhaltlicher Schwerpunkt auf [[Afrika]]. |
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'''Stephan III.''' (* [[1147]]; † [[4. März]] [[1172]]) aus dem Hause der [[Árpáden]], war König von Ungarn von [[1162]] bis [[1172]]. Er war der Sohn von [[Géza II. (Ungarn)|Géza II.]] und Eufrozina, einer [[Kiew]]er Prinzessin. |
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==Sein Weg zum Thron== |
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Brigitte Wimmer hat eine Lehre als Schriftsetzerin absolviert und in diesem Beruf bis 1984 gearbeitet. Von 1984 bis 1996 war sie Mitglied des [[Landtag von Baden-Württemberg|Landtages von Baden-Württemberg]]. In den Jahren 1987 bis 1995 war sie stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und von 1995 bis 1997 Generalsekretärin der SPD Baden-Württemberg. |
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Stephan III. wurde 1147 geboren. Der französische König [[Ludwig VII. (Frankreich)|Ludwig VII.]], der mit einem Kreuzzugsheer gerade durch Ungarn marschierte, wurde sein Taufpate. 1152 wurde Stephan zum offiziellen Thronfolger ernannt. Gézas Brüder, Ladislaus und Stephan lebten in [[Konstantinopel]] am Hof von [[Manuel I. (Byzanz)|Manuel I.]] und verfolgten ihre eigenen Ziele. |
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Brigitte Wimmer ist verheiratet mit [[Günther Wimmer]] und hat zwei erwachsene Kinder. |
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Géza starb am 31. Mai 1162. Stephan III. wurde einige Tage später gekrönt. Als König hatte er die Unterstützung seiner Mutter und des [[Esztergom|Esztergomer]] Erzbischofs Lukács. |
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Prinzessin Eufrozina pflegte gute Kontakte zu den deutschen Gebieten. Hauptsächlich ihr war zu verdanken, dass Stephan 1166 die österreichische Prinzessin Agnes, Tochter von Herzog [[Heinrich II. (Österreich)|Heinrich II.]] zur Frau nehmen konnte. |
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[[Kategorie:Deutscher|Wimmer, Brigitte]] |
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[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter|Wimmer, Brigitte]] |
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[[Kategorie:SPD-Mitglied|Wimmer, Brigitte]] |
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==Gegenkönige== |
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Der [[Byzantinisches Reich|byzantinische]] Kaiser Manuel I. war bestrebt, Ungarn zu einem Vasallenstaat zu machen. Deswegen unterstützte er den Prinzen Stephan (König Stephans III. gleichnamigen Onkel) militärisch. Nach einem erfolgreichen Feldzug im Jahre 1162 wurde jedoch dessen Bruder [[Ladislaus II. (Ungarn)|Ladislaus]] gekrönt, denn Stephan war unter den Ungarn sehr unbeliebt. Diese Wende führte zur Exkommunikation des neuen Königs Ladislaus durch den Erzbischof von Esztergom. Im Gegenzug ließ Ladislaus den Erzbischof Lukács gefangennehmen. |
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NAME=Wimmer, Brigitte |
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Stephan III. floh mit seinen Anhängern vor dem populären Ladislaus II. nach Pozsony, heute [[Bratislava]]. |
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Am 14. Januar 1163 starb Ladislaus. Neuer König wurde dessen Bruder Stephan unter dem Namen [[Stephan IV. (Ungarn)|Stephan IV.]]. Dieser nahm sowohl den Kampf gegen Byzanz als auch seinen Neffen Stephan III. auf. Letzterer siegte bei [[Székesfehérvár]] (Stuhlweißenburg) am 19. Juni 1163. Die Kämpfe wurden jedoch fortgeführt, bis [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich Barbarossa]] auf Seiten von Stephan III. eingriff. |
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Stephan IV. wurde am 11. April 1165 von seinen eigenen Leuten vergiftet. |
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==Seine Regierung== |
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Nach dem Tod seines Onkels kam noch keine Ruhe in Stephans Leben. Sein Bruder Béla wurde am Byzanzer Hof erzogen, was Kaiser Manuel Gelegenheit gab, sich neuerlich in die ungarischen Angelegenheiten einzumischen. Umstritten waren Gebiete in Kroatien und Dalmatien. |
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Nach der [[Schlacht von Zimony]] (heute Zemun in [[Serbien]]) am 8. Juli 1167, die mit einem byzanztinischem Sieg endete, schlossen König Stephan und Kaiser Manuel Frieden. Sie teilten die Südgebiete Ungarns untereinander auf. Spannungen mit der [[Republik Venedig|Venedig]], die sich in der Adria auszubreiten begann, endeten, als die Árpáden mit venezianischen Patrizierfamilien dynastische Kontakte schlossen. |
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Auch während der zahlreichen Kriege bemühte sich Stephan III., das Staatswesen neu zu ordnen. Er war der erste König, der den Bürgern, in diesem Fall den Einwohnern der Stadt Székesfehérvár, Privilegien einräumte. Er garantierte auch der Kirche ihren Besitz, es sei denn bei einem Notfall. |
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Stephan III. starb im Alter von 25 Jahren am 4. März 1172, vielleicht ebenfalls infolge einer Vergiftung. Erzbischof Lukács ließ den König in Esztergom beisetzen. Als König folgte Stephans Bruder [[Béla III. (Ungarn)|Béla III.]], denn Stephans Sohn, ebenfalls mit Namen Béla, erlebte die Volljährigkeit nicht. |
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==Literatur== |
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* Királyok könyve. Magyarország és Erdély királyai, királynői, fejedelmei és kormányzói. Szerk.: Horváth Jenő. Budapest, Helikon, 2004. ISBN 9632088948 |
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[[pt:Estêvão III da Hungria]] |
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[[sv:Stefan III av Ungern]] |
Version vom 8. Januar 2007, 04:12 Uhr

Stephan III. (* 1147; † 4. März 1172) aus dem Hause der Árpáden, war König von Ungarn von 1162 bis 1172. Er war der Sohn von Géza II. und Eufrozina, einer Kiewer Prinzessin.
Sein Weg zum Thron
Stephan III. wurde 1147 geboren. Der französische König Ludwig VII., der mit einem Kreuzzugsheer gerade durch Ungarn marschierte, wurde sein Taufpate. 1152 wurde Stephan zum offiziellen Thronfolger ernannt. Gézas Brüder, Ladislaus und Stephan lebten in Konstantinopel am Hof von Manuel I. und verfolgten ihre eigenen Ziele.
Géza starb am 31. Mai 1162. Stephan III. wurde einige Tage später gekrönt. Als König hatte er die Unterstützung seiner Mutter und des Esztergomer Erzbischofs Lukács. Prinzessin Eufrozina pflegte gute Kontakte zu den deutschen Gebieten. Hauptsächlich ihr war zu verdanken, dass Stephan 1166 die österreichische Prinzessin Agnes, Tochter von Herzog Heinrich II. zur Frau nehmen konnte.
Gegenkönige
Der byzantinische Kaiser Manuel I. war bestrebt, Ungarn zu einem Vasallenstaat zu machen. Deswegen unterstützte er den Prinzen Stephan (König Stephans III. gleichnamigen Onkel) militärisch. Nach einem erfolgreichen Feldzug im Jahre 1162 wurde jedoch dessen Bruder Ladislaus gekrönt, denn Stephan war unter den Ungarn sehr unbeliebt. Diese Wende führte zur Exkommunikation des neuen Königs Ladislaus durch den Erzbischof von Esztergom. Im Gegenzug ließ Ladislaus den Erzbischof Lukács gefangennehmen.
Stephan III. floh mit seinen Anhängern vor dem populären Ladislaus II. nach Pozsony, heute Bratislava.
Am 14. Januar 1163 starb Ladislaus. Neuer König wurde dessen Bruder Stephan unter dem Namen Stephan IV.. Dieser nahm sowohl den Kampf gegen Byzanz als auch seinen Neffen Stephan III. auf. Letzterer siegte bei Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) am 19. Juni 1163. Die Kämpfe wurden jedoch fortgeführt, bis Friedrich Barbarossa auf Seiten von Stephan III. eingriff.
Stephan IV. wurde am 11. April 1165 von seinen eigenen Leuten vergiftet.
Seine Regierung
Nach dem Tod seines Onkels kam noch keine Ruhe in Stephans Leben. Sein Bruder Béla wurde am Byzanzer Hof erzogen, was Kaiser Manuel Gelegenheit gab, sich neuerlich in die ungarischen Angelegenheiten einzumischen. Umstritten waren Gebiete in Kroatien und Dalmatien.
Nach der Schlacht von Zimony (heute Zemun in Serbien) am 8. Juli 1167, die mit einem byzanztinischem Sieg endete, schlossen König Stephan und Kaiser Manuel Frieden. Sie teilten die Südgebiete Ungarns untereinander auf. Spannungen mit der Venedig, die sich in der Adria auszubreiten begann, endeten, als die Árpáden mit venezianischen Patrizierfamilien dynastische Kontakte schlossen.
Auch während der zahlreichen Kriege bemühte sich Stephan III., das Staatswesen neu zu ordnen. Er war der erste König, der den Bürgern, in diesem Fall den Einwohnern der Stadt Székesfehérvár, Privilegien einräumte. Er garantierte auch der Kirche ihren Besitz, es sei denn bei einem Notfall.
Stephan III. starb im Alter von 25 Jahren am 4. März 1172, vielleicht ebenfalls infolge einer Vergiftung. Erzbischof Lukács ließ den König in Esztergom beisetzen. Als König folgte Stephans Bruder Béla III., denn Stephans Sohn, ebenfalls mit Namen Béla, erlebte die Volljährigkeit nicht.
Literatur
- Királyok könyve. Magyarország és Erdély királyai, királynői, fejedelmei és kormányzói. Szerk.: Horváth Jenő. Budapest, Helikon, 2004. ISBN 9632088948
- Enciklopédia Humana
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Géza II. | König von Ungarn 1162-1172 | Béla III. |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Géza II. | König von Kroatien, Dalmatien und Rama 1162-1172 | Béla II. |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stephan III. |
KURZBESCHREIBUNG | König von Ungarn |
GEBURTSDATUM | 1147 |
STERBEDATUM | 4. März 1172 |