„Golay-Code“ – Versionsunterschied
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Der '''ternäre Golay-Code''' <math>G_{11}</math> ist definiert als der ternäre quadratische Reste-Code der Länge 11. Als linearer Code hat er die Parameter <math>(n,k,d) = (11,6,5)</math>. Das bedeutet, dass der Code ein 6-dimensionaler Untervektorraum des 11-dimensionalen Vektorraums <math>\mathbb{F}_3^{11}</math> mit dem Mindestabstand 5 ist. Es folgt <math>t=\left\lfloor\frac{d-1}{2}\right\rfloor=2</math>. Der Code ist also 2-fehlerkorrigierend. Auch hier erfüllen die Parameter die oben genannte Gleichung, also ist auch der ternäre Golay-Code <math>G_{11}</math> perfekt. |
Der '''ternäre Golay-Code''' <math>G_{11}</math> ist definiert als der ternäre quadratische Reste-Code der Länge 11. Als linearer Code hat er die Parameter <math>(n,k,d) = (11,6,5)</math>. Das bedeutet, dass der Code ein 6-dimensionaler Untervektorraum des 11-dimensionalen Vektorraums <math>\mathbb{F}_3^{11}</math> mit dem Mindestabstand 5 ist. Es folgt <math>t=\left\lfloor\frac{d-1}{2}\right\rfloor=2</math>. Der Code ist also 2-fehlerkorrigierend. Auch hier erfüllen die Parameter die oben genannte Gleichung, also ist auch der ternäre Golay-Code <math>G_{11}</math> perfekt. |
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[[Kategorie:Kodierungstheorie]] |
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Aktuelle Version vom 8. Mai 2025, 17:16 Uhr
Die Bezeichnung Golay-Code steht für zwei eng verwandte Codes, welche eine herausragende Stellung in der Codierungstheorie einnehmen. Sie sind (abgesehen von trivialen Codes und Wiederholungs-Codes) bis auf Isomorphie die einzigen beiden perfekten Codes, die mehr als einen Fehler korrigieren können.[1] Sie sind nach dem Schweizer Elektroingenieur Marcel J. E. Golay benannt. In beiden Fällen handelt es sich um einen quadratischen Rest-Code und damit insbesondere um einen zyklischen Code und einen linearen Code.
Der binäre Golay-Code
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Der binäre Golay-Code ist definiert als der binäre quadratische Reste-Code der Länge 23. Als linearer Code hat er die Parameter . Das bedeutet, dass der Code ein 12-dimensionaler Untervektorraum des 23-dimensionalen Vektorraums mit der minimalen Hamming-Distanz 7 ist. Es folgt . Der Code ist also 3-fehlerkorrigierend.
Die Parameter erfüllen die Gleichung
Deshalb ist der binäre Golay-Code perfekt.
Der erweiterte binäre Golay-Code
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hängt man dem binären Golay-Code ein Paritätsbit an, so erhält man den erweiterten binären Golay-Code mit den Parametern . Dieser Code ist doppelt gerade, d. h. alle Codewörter haben ein durch 4 teilbares Hamming-Gewicht.
Die Automorphismengruppe des erweiterten binären Golay-Codes ist die Mathieugruppe , eine sporadische Gruppe.
Der ternäre Golay-Code
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ternäre Golay-Code ist definiert als der ternäre quadratische Reste-Code der Länge 11. Als linearer Code hat er die Parameter . Das bedeutet, dass der Code ein 6-dimensionaler Untervektorraum des 11-dimensionalen Vektorraums mit dem Mindestabstand 5 ist. Es folgt . Der Code ist also 2-fehlerkorrigierend. Auch hier erfüllen die Parameter die oben genannte Gleichung, also ist auch der ternäre Golay-Code perfekt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ER Berlekamp: Decoding the Golay code. In: Technical Report 32-1526. Band XI. California Institut of Technology, Pasadena, California 15. Oktober 1972, S. 83.