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Mianowice und Benutzer:Zieglhar/Amédée Membrez: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ort in Polen
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| Ort = Mianowice
'''Amédée Membrez''' (* [[15. November]] [[1873]] in [[Bern]]; † [[4. November]] [[1954]] in [[Freiburg im Üechtland]]) war ein Schweizer [[Historiker]] und [[Archivar]], der auch im [[Sundgau]] und im [[Markgräflerland]] tätig war.<ref>Einzelnachweis</ref>
| Wappen = kein
| Woiwodschaft = Pommern
| Powiat = Słupski
| PowiatLink = Słupski
| Gemeinde = Damnica
| GemeindeLink = Gmina Damnica
| Breitengrad = 54
| Breitenminute = 27
| Breitensekunde = 41
| Längengrad = 17
| Längenminute = 12
| Längensekunde = 44
| OrtEinwohner = 317
| Telefonvorwahl = 59
| KFZ-Kennzeichen = GSL
| Straße1 = [[Droga krajowa 6|DK6]]: [[Stettin]]–[[Danzig]]-[[Praust]]
| Straße2 = [[Główczyce]]–[[Damno (Damnica)|Damno]] → Mianowice
| Schienen1 = [[Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk|Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Danzig]] <br><small>Bahnstation: [[Damnica]]</small>
| Flughafen1 = [[Flughafen Danzig|Danzig]]
}}
'''Mianowice''' (deutsch ''Mahnwitz'', [[kaschubische Sprache|kaschubisch]] ''Manowic'') ist ein Dorf im Nordwesten der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Pommern]]. Es gehört zur [[Gmina|Landgemeinde]] [[Gmina Damnica|Damnica]] (''Hebrondamnitz'') im [[Powiat Słupski]] (Kreis ''Stolp'').


== Geographische Lage ==
== Leben ==
Amédée Membrez (Heimatort [[Courtételle]]) wurde in Bern als Sohn des Joseph Auguste Membrez und der Marie Colombe geb. Koll geboren.<ref>Siehe Lexikon des Jura</ref> Nach den ersten Jahren in Bern zog die Familie ins badische [[Inzlingen]] nahe Basel. Nach dem Besuch der Schulen in Inzlingen und [[Lörrach]] begann er im Wintersemester 1895/96 an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg im Breisgau]] ein Studium der [[Philologie]],<ref>[https://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/A0066_9/0011 Universitätsarchiv Freiburg, A66/9; Matrikel (Band 9: 1895-1903); Freiburg im Breisgau, 1903; Blatt: 6v 7r]</ref> das er mutmasslich aus gesundheitlichen Gründen nach einem Semester aufgab.
Mianowice liegt in [[Hinterpommern]], in einer Ebene östlich von [[Słupsk]] (''Stolp'') und 17 Kilometer von der Kreisstadt entfernt. Weite, fruchtbare Ackerflächen umgeben das Dorf, das im Süden vom früher sogenannten ''Mahnwitzer Forst'' begrenzt wird.


Von 1907 bis 1915 arbeitete er als Assistent in [[Carspach]] bei Pfarrer Johann Baptist Ellerbach, der ein umfangreiches Werk
== Verkehrsanbindung ==
Mianowice liegt an der bedeutenden polnischen [[Droga krajowa 6|Landesstraße 6]] (ehemalige deutsche [[Reichsstraße 2]], heute auch [[Europastraße 28]]), die von [[Stettin]] über [[Koszalin]] (''Köslin'') und Słupsk bis nach [[Danzig]] und weiter nach [[Pruszcz Gdański]] (''Praust'') führt. Im Dorf zweigt eine Nebenstraße ab, die über [[Damno (Damnica)|Damno]] (''Dammen'') bis nach [[Główczyce]] (''Glowitz'') an der [[Droga wojewódzka 213|Woiwodschaftsstraße 213]] verläuft. Die nächste Bahnstation ist das sieben Kilometer entfernte [[Damnica]] (''Hebrondamnitz'') an der [[Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk|Bahnstrecke von Stargard Szczeciński nach Danzig]].


Aufgrund der Kriegsereignisse verließ Membrez 1915 das damals deutsche Elsass. Er kehrte in die Schweiz zurück und übernahm Ende 1915 zunächst beim Zentralbüro des [[Sonos (Verband)|Schweizerischen Fürsorgeverein für Taubstumme]] in Bern eine Hilfsstelle. Im Folgejahr bewarb er sich um eine Stelle beim [[Staatsarchiv des Kantons Bern|Berner Staatsarchiv]] und erhielt dort im Februar eine befristete Aushilfsstelle, die bis September 1920 jeweils verlängert wurde. Er wurde zuständig für die Ordnung und Erschliessung der Bestände des Archivs des ehemaligen [[Fürstbistum Basel|Fürstbistums Basel]] (Archives de l’Ancien Évêché de Bâle, AAEB). Dann erhielt er für die Fortführung dieser Aufgabe eine Planstelle als Gehilfe des Staatsarchivars. Im Juli 1943 setzte er sich aufgrund seines Gesundheitszustandes (Schwerhörigkeit und Sehschwäche) zur Ruhe und begab sich in das Alterspflegeheim La Villa Beausite in Freiburg i.Ü.<ref>[https://villa-beausite.ch/ Website der Villa Beausite]</ref>
== Ortsname ==
Um 1575 kommt die Namensform ''Menewitz'' vor, 1738 bis 1945 ''Mahnwitz''.


Ehrenmitglied der Société d’Histoire du Sundgau
== Geschichte ==
Mianowice, war ehemals ein altes Lehen der Familie ''[[Massow (Adelsgeschlecht)|Massow]]'', die das Rittergut bereits 1496 besaß. ''Tönnies Massow'' war 1555 Besitzer auf Mahnwitz.


Im Jahre 1738 verkaufte ''Kaspar Otto von Massow'' den Besitz an Major ''Franz Jakob von [[Zitzewitz]]''. Um 1784 gab es hier ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]], eine Wassermühle, sieben Bauern, zwei [[Kossät]]en, einen Krug, eine Schmiede und einen Schulmeister bei insgesamt 23 Haushaltungen.<ref>[[Ludwig Wilhelm Brüggemann]]: ''Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern''. Teil II, Band 2, Stettin 1784, [http://books.google.de/books?id=uwk_AAAAcAAJ&pg=PA985 S. 985, Nr. 87.]</ref>
Im Jahre 1803 war Mahnwitz Teil des umfangreichen Besitzes, den ''Kaspar Heinrich von Zitzewitz'' auf [[Domaradz (Damnica)|Dumröse]] hinterließ. Von dessen Ehefrau kaufte es am 1. April 1812 ''[[Christian Ludwig Friedrich von Gottberg|Ludwig Friedrich von Gottberg]]'', der Landrat des [[Landkreis Stolp|Kreises Stolp]], 1842 kaufte es sein Sohn ''[[Hans Hugo Erdmann von Gottberg|Hans von Gottberg]]''.<ref>Döhring und Franz v. Gottberg: ''Rückblick auf die Entwicklung des Geschlechts v. Gottberg.'' Gerth & Oppenheimer, Gera 1895. S. 25–26.</ref> Die letzten Besitzer waren Angehörige der Familie ''Schultz'', die ''Geschwister Schultz''. Im Jahre 1938 hatte das Rittergut eine Betriebsgröße von 1167 Hektar.


=== Familie ===
Im Jahre 1910 zählte der Ort 199 Einwohner. Im Jahr 1925 standen in dem Dorf 13 Wohngebäude. Die Anzahl der Einwohner stieg bis 1933 auf 244 und betrug 1939 noch 232.
Membrez heiratete 1920 die aus Österreich stammenden Anna Lindner (1879-1939). das Paar hatte keine eigenen Kindern, nahm aber 1933 eine Pflegetochter auf.


Bis 1945 war Mahnwitz eine Gemeinde im [[Landkreis Stolp]] im [[Regierungsbezirk Köslin]] der [[Provinz Pommern]]. Auf der 1.190 [[Hektar]] großen Gemeindefläche war Mahnwitz der einzige Wohnort. Das Dorf war Sitz des Amts- und [[Standesamt]]sbezirks Mahnwitz und gehörte zum [[Gendarmerie]]bezirk [[Wieliszewo|Velsow]] (Wieliszewo) im [[Amtsgericht]]sbereich [[Słupsk|Stolp]].


Ortsfamilienbuch Inzlingen ???
Beim Herannahen der [[Rote Armee|Roten Armee]] im März 1945 verließen die Bewohner von Mahnwitz panikartig das Dorf. Ein vom Bürgermeister angeführter Treck brach nach [[Damnica|Hebrondamnitz]] (Damnica) und weiter in Richtung Osten auf, wurde aber in [[Grapice|Grapitz]] (Grapice) überrollt. Um Mahnwitz selbst ist gekämpft worden, es gab mehrere Tote. Bereits im Juli 1945 kamen Polen in das Dorf, besetzten Gehöfte und [[Vertreibung|vertrieben]] die ersten Dorfbewohner.<ref name="kp">[[Karl-Heinz Pagel]]: ''Der Landkreis Stolp in Pommern''. Lübeck 1989, S. 724 ([https://www.stolp.de/tl_files/Dokumente/Dokumente_Heimatorte/Mahnwitz_Pagel.pdf Online; PDF)]</ref> Später wurden in der [[Bundesrepublik Deutschland]] 123 und in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] 53 aus Mahnwitz vertriebene Dorfbewohner ermittelt.<ref name="kp" /> Mahnwitz wurde unter [[Volksrepublik Polen|polnische]] Verwaltung gestellt und in ''Mianowice'' umbenannt. Für Kinder von Familien aus Mahnwitz und Umgebung, die zurückgeblieben waren, gab es seit 1951/52 für mehrere Jahre eine fünfklassige deutsche Schule.
in den Matrikeln seiht es so aus, als ob die Eltern bereits gestorben waren und hier könnte auch der wirtschaftliche Grund für den Abbruch des Studiums liegen
bzgl. der frühen Jahre und der Familie gibt es viele Zweifel an den Angaben bei Jorio und im Jura-Archiv


Das Dorf ist heute Teil der [[Gmina]] [[Damnica]] im [[Powiat Słupski]] in der [[Woiwodschaft Pommern]] (1975 bis 1998 [[Woiwodschaft Słupsk]]). Hier leben jetzt mehr als 300 Einwohner.


ancestry
== Kirche ==
Vor 1945 war die Bevölkerung von Mahnwitz überwiegend [[evangelisch]]er Konfession. Der Ort war Teil des [[Kirchspiel]]s [[Zagórzyca|Sageritz]] (heute polnisch: Zagórzyca), das zum [[Kirchenkreis]] [[Słupsk|Stolp-Altstadt]] im Ostsprengel der [[Kirchenprovinz]] [[Provinz Pommern|Pommern]] in der [[Kirche der Altpreußischen Union]] gehörte.


* Joseph Amade Membrez ⚭ 1867 Maria Kolumba Kolb
Seit 1945 leben überwiegend [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] Einwohner in Mianowice. Weiterhin besteht die kirchliche Verbindung nach [[Zagórzyca]] (''Sageritz''), wo eine – nun freilich katholische – Pfarrei errichtet wurde. Sie ist Teil des [[Dekanat]]s [[Główczyce]] (''Glowitz'') im [[Bistum Pelplin]] der [[Römisch-katholische Kirche in Polen|Katholischen Kirche in Polen]]. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören jetzt zur [[Kreuzkirche (Słupsk)|Kreuzkirchengemeinde in Słupsk]] (''Stolp'') in der [[Diözese Pommern-Großpolen]] der [[Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen|Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen]].
** Joseph Georg (*1869) in Inzlingen
** Maria Kolumba Josefa (*1871) in Inzlingen
** Eugenia Chlotilda (*1876) in Inzlingen


== Schule ==
Bereits um 1784 gab es in Mahnwitz einen Schulmeister. In der im Jahre 1932 einstufigen Volksschule unterrichtete ein Lehrer 43 Kinder.


Name Josef Amade Membrez
Für die Kinder zurückgebliebener deutscher Familien in und um Mianowice gab es nach 1951/52 für mehrere Jahre noch eine fünfklassige deutsche Schule.
Gender Male
Marriage Date 26 Aug 1867
Marriage Place Katholisch, Inzlingen, Loerrach, Baden
Spouse
Maria Kolumba Kolb


Name Josef Amade Membrez
== Persönlichkeit des Ortes ==
Gender Male
* [[Hans Hugo Erdmann von Gottberg]] (1812–1890), Rittergutsbesitzer und Politiker
Age 24
Birth Date 14 Jan 1843
Marriage Date 26 Aug 1867
Marriage Place Katholisch, Inzlingen, Loerrach, Baden
Father
Franz Josef Membrez
Mother
Ludwina Cuenin
Spouse
Maria Kolumba Kolb

Name Josef Georg Membrez
Gender Male
Birth Date 25 Jan
Baptism Date 25 Jan 1869
Baptism Place Katholisch,Inzlingen,Loerrach,Baden
Death Date 25 Jan 1869
Father
Josef Amade Membrez
Mother
Maria Kolumba Kolb

Name Maria Kolumba Josefa Membrez
Gender Female
Birth Date 18 Mar
Baptism Date 26 Mär 1871 (26 Mar 1871)
Baptism Place Katholisch,Inzlingen,Loerrach,Baden
Father
Josef Amede Membrez
Mother
Maria Kolumba Kolb

== Schriften ==
Neben den beiden Monografien
* ''Die Burgvogtei Binzen unter den Fürstbischöfen von Basel, 1503-1769'', Freiburg i. Br. : Herder, 1928
* ''Geschichte des Weinbaues im Laufental'', Delémont : Ed. Pro Jura, 1947

veröffentlichte Membrez Aufsätze in verschiedenen historischen Zeitschriften der Schweiz, Deutschlands und Frankreichs in deutscher und französischer Sprache.
Fünf Aufsätze zu den rechtsrheinischen Besitzungen des [[Fürstbistum Basel|Fürstbistums Basel]] erschienen 1929–1953 in der Zeitschrift ''Das Markgräflerland'' (siehe Wikisource).

* ''Une compagnie de l'Evêché de Bâle à la guerre contre les Turcs de 1664.'' In: Actes de la Société jurassienne d'émulation. Jg. 32 (1927), S. 125–143 [https://doi.org/10.5169/seals-685092 doi]
* ''Vers la rénovation de l'art religieux dans le Jura bernois.'' In: Actes de la Société jurassienne d'émulation. Jg. 41 (1936), S. 141–197 [https://doi.org/10.5169/seals-549785 doi]
* ''Das Hungerjahr 1771 im Fürstentum Basel.'' In: Der Rauracher : Quartalschrift der Gesellschaft Raurachischer Geschichtsfreunde ; 1940, Nr. 3, S. 37
* ''Das bischöfliche Archiv.'' In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Band 2 (1940), S. 196–202 [https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=zgh-001%3A1940%3A2#206 e-periodica.ch]
* ''Une soi-disant comtesse de Montjoie et un soi-disant marquis de Montjouhat.'' In: Le Pays, 12/1944
* ''Die Evangelien-Garben.'' In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1949, S. 152–153 [https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9752504w/f156.item Gallica]
* ''Die "Lädengasse".'' In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1949, S. 153 [https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k9752504w/f157.item Gallica]
* ''Fromages du Jura.'' In: Les intérêts du Jura : bulletin de l'Association pour la défense des intérêts du Jura ; Jg. 22 (1951), Heft 6, S. 89–111 [https://doi.org/10.5169/seals-825584 doi]
* ''Wie Schönenbuch nicht an Frankreich kam.'' In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1954, S. 55–71 [https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k97507788/f61.item Gallica]
* ''Landestroublen im Amt Zwingen 1730 bis 1740.'' In: Laufentaler Jahrbuch. Jg. 24, 2009, S. 98-109


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Marco Jorio]]: Das Schicksal des fürstbischöflich-baslerischen Archivs seit 1789 : ein bewegtes Stück schweizerischer Archivgeschichte. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Historische und Antiquarische Gesellschaft zu Basel, Band 83 (1983), S. 110–111 [https://doi.org/10.5169/seals-118103 doi]
* [[Karl-Heinz Pagel]]: ''Der Landkreis Stolp in Pommern''. Lübeck 1989, S. 722–724 ([https://www.stolp.de/tl_files/Dokumente/Dokumente_Heimatorte/Mahnwitz_Pagel.pdf Download ''Ortsbeschreibung Mahnwitz''.]) (PDF; 568&nbsp;kB)
* E.M.: ''25 Jahre Archivdienst. Ein tüchtiger Beamter und liebenswürdiger Kollege, Herr Amedêe Membres.''. In: Die Berner Woche, Jg. 31 (1941), S. 163 und 167 [https://doi.org/10.5169/seals-634796 doi]
* Hans Glaeser-Swantow: ''Das Evangelische Pommern.'' Teil 2, Stettin 1940.
* Paul Stintzi: ''In memoriam : Amédée Membrez.'' In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1955, S. 8–10 [https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k97513808/f18.item Gallica]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikisource|Das Markgräflerland/Autoren#Amédée Membrez|Amédée Membrez im Autorenverzeichnis der Zeitschrift ''Das Markgräflerland''}}
* Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: {{Webarchiv | url=http://gemeinde.mahnwitz.kreis-stolp.de/ | wayback=20190916192431 | text=Die Gemeinde Mahnwitz im ehemaligen Kreis Stolp}}
* [https://www.diju.ch/d/notices/detail/1003768-membrez-amedee-1873-1954 ''Membrez, Amédée (1873-1954)''. In: Lexikon des Jura.]
* [https://www.chronologie-jurassienne.ch/fr/003-PERSONNES/M/Membrez--Ame-de-e.html Eintrag ''Membrez, Amédée'' in Chronologie jurassienne]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


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|NAME=Membrez, Amédée
[[Kategorie:Gmina Damnica]]
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Historiker und Archivar
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|STERBEDATUM=4. November 1954
|STERBEORT=[[Freiburg im Üechtland]]
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Version vom 17. April 2025, 19:15 Uhr

Amédée Membrez (* 15. November 1873 in Bern; † 4. November 1954 in Freiburg im Üechtland) war ein Schweizer Historiker und Archivar, der auch im Sundgau und im Markgräflerland tätig war.[1]

Leben

Amédée Membrez (Heimatort Courtételle) wurde in Bern als Sohn des Joseph Auguste Membrez und der Marie Colombe geb. Koll geboren.[2] Nach den ersten Jahren in Bern zog die Familie ins badische Inzlingen nahe Basel. Nach dem Besuch der Schulen in Inzlingen und Lörrach begann er im Wintersemester 1895/96 an der Universität Freiburg im Breisgau ein Studium der Philologie,[3] das er mutmasslich aus gesundheitlichen Gründen nach einem Semester aufgab.

Von 1907 bis 1915 arbeitete er als Assistent in Carspach bei Pfarrer Johann Baptist Ellerbach, der ein umfangreiches Werk

Aufgrund der Kriegsereignisse verließ Membrez 1915 das damals deutsche Elsass. Er kehrte in die Schweiz zurück und übernahm Ende 1915 zunächst beim Zentralbüro des Schweizerischen Fürsorgeverein für Taubstumme in Bern eine Hilfsstelle. Im Folgejahr bewarb er sich um eine Stelle beim Berner Staatsarchiv und erhielt dort im Februar eine befristete Aushilfsstelle, die bis September 1920 jeweils verlängert wurde. Er wurde zuständig für die Ordnung und Erschliessung der Bestände des Archivs des ehemaligen Fürstbistums Basel (Archives de l’Ancien Évêché de Bâle, AAEB). Dann erhielt er für die Fortführung dieser Aufgabe eine Planstelle als Gehilfe des Staatsarchivars. Im Juli 1943 setzte er sich aufgrund seines Gesundheitszustandes (Schwerhörigkeit und Sehschwäche) zur Ruhe und begab sich in das Alterspflegeheim La Villa Beausite in Freiburg i.Ü.[4]

Ehrenmitglied der Société d’Histoire du Sundgau


Familie

Membrez heiratete 1920 die aus Österreich stammenden Anna Lindner (1879-1939). das Paar hatte keine eigenen Kindern, nahm aber 1933 eine Pflegetochter auf.


Ortsfamilienbuch Inzlingen  ??? in den Matrikeln seiht es so aus, als ob die Eltern bereits gestorben waren und hier könnte auch der wirtschaftliche Grund für den Abbruch des Studiums liegen bzgl. der frühen Jahre und der Familie gibt es viele Zweifel an den Angaben bei Jorio und im Jura-Archiv


ancestry

  • Joseph Amade Membrez ⚭ 1867 Maria Kolumba Kolb
    • Joseph Georg (*1869) in Inzlingen
    • Maria Kolumba Josefa (*1871) in Inzlingen
    • Eugenia Chlotilda (*1876) in Inzlingen


Name Josef Amade Membrez Gender Male Marriage Date 26 Aug 1867 Marriage Place Katholisch, Inzlingen, Loerrach, Baden Spouse Maria Kolumba Kolb

Name Josef Amade Membrez Gender Male Age 24 Birth Date 14 Jan 1843 Marriage Date 26 Aug 1867 Marriage Place Katholisch, Inzlingen, Loerrach, Baden Father Franz Josef Membrez Mother Ludwina Cuenin Spouse Maria Kolumba Kolb

Name Josef Georg Membrez Gender Male Birth Date 25 Jan Baptism Date 25 Jan 1869 Baptism Place Katholisch,Inzlingen,Loerrach,Baden Death Date 25 Jan 1869 Father Josef Amade Membrez Mother Maria Kolumba Kolb

Name Maria Kolumba Josefa Membrez Gender Female Birth Date 18 Mar Baptism Date 26 Mär 1871 (26 Mar 1871) Baptism Place Katholisch,Inzlingen,Loerrach,Baden Father Josef Amede Membrez Mother Maria Kolumba Kolb

Schriften

Neben den beiden Monografien

  • Die Burgvogtei Binzen unter den Fürstbischöfen von Basel, 1503-1769, Freiburg i. Br. : Herder, 1928
  • Geschichte des Weinbaues im Laufental, Delémont : Ed. Pro Jura, 1947

veröffentlichte Membrez Aufsätze in verschiedenen historischen Zeitschriften der Schweiz, Deutschlands und Frankreichs in deutscher und französischer Sprache. Fünf Aufsätze zu den rechtsrheinischen Besitzungen des Fürstbistums Basel erschienen 1929–1953 in der Zeitschrift Das Markgräflerland (siehe Wikisource).

  • Une compagnie de l'Evêché de Bâle à la guerre contre les Turcs de 1664. In: Actes de la Société jurassienne d'émulation. Jg. 32 (1927), S. 125–143 doi
  • Vers la rénovation de l'art religieux dans le Jura bernois. In: Actes de la Société jurassienne d'émulation. Jg. 41 (1936), S. 141–197 doi
  • Das Hungerjahr 1771 im Fürstentum Basel. In: Der Rauracher : Quartalschrift der Gesellschaft Raurachischer Geschichtsfreunde ; 1940, Nr. 3, S. 37
  • Das bischöfliche Archiv. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Band 2 (1940), S. 196–202 e-periodica.ch
  • Une soi-disant comtesse de Montjoie et un soi-disant marquis de Montjouhat. In: Le Pays, 12/1944
  • Die Evangelien-Garben. In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1949, S. 152–153 Gallica
  • Die "Lädengasse". In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1949, S. 153 Gallica
  • Fromages du Jura. In: Les intérêts du Jura : bulletin de l'Association pour la défense des intérêts du Jura ; Jg. 22 (1951), Heft 6, S. 89–111 doi
  • Wie Schönenbuch nicht an Frankreich kam. In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1954, S. 55–71 Gallica
  • Landestroublen im Amt Zwingen 1730 bis 1740. In: Laufentaler Jahrbuch. Jg. 24, 2009, S. 98-109

Literatur

  • Marco Jorio: Das Schicksal des fürstbischöflich-baslerischen Archivs seit 1789 : ein bewegtes Stück schweizerischer Archivgeschichte. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Historische und Antiquarische Gesellschaft zu Basel, Band 83 (1983), S. 110–111 doi
  • E.M.: 25 Jahre Archivdienst. Ein tüchtiger Beamter und liebenswürdiger Kollege, Herr Amedêe Membres.. In: Die Berner Woche, Jg. 31 (1941), S. 163 und 167 doi
  • Paul Stintzi: In memoriam : Amédée Membrez. In: Annuaires de la Société d’Histoire du Sundgau, 1955, S. 8–10 Gallica

Einzelnachweise

  1. Einzelnachweis
  2. Siehe Lexikon des Jura
  3. Universitätsarchiv Freiburg, A66/9; Matrikel (Band 9: 1895-1903); Freiburg im Breisgau, 1903; Blatt: 6v 7r
  4. Website der Villa Beausite

oder

SORTIERUNG:Membrez, Amedee Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1778 Kategorie:Gestorben 1838 Kategorie:Mann Kategorie:Schweizer Kategorie:Landeshistoriker (Schweiz) Kategorie:Archivar (Schweiz)