Mittelmeer und STS-99: Unterschied zwischen den Seiten
STS unifiziert, Replaced: (engl. '''S'''pace '''T'''ransportation '''S'''ystem) → (englisch '''''S'''pace '''T'''ransportation '''S'''ystem'') AWB |
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{{Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem Europäischen Mittelmeer. Zum Gewässertyp siehe [[Mittelmeer (Gewässer)]].}} |
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[[Bild:mittelmeer.jpg|thumb|300px|Das Mittelmeer aus dem All betrachtet]] |
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! colspan="2" align="center" | [[Space Shuttle]] |
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[[Bild:mediterranean_rel82.jpg|thumb|300px|Karte des Mittelmeers]] |
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Das '''Europäische Mittelmeer''' (meist nur '''Mittelmeer''' bzw. auch ''Mittelländisches Meer'' genannt), das etwa [[Größenordnung (Fläche)|2,5 Mio. km²]] groß und bis zu 5.267 m tief ist, ist ein [[Mittelmeer (Gewässer)|Mittelmeer]] zwischen [[Europa]], [[Afrika]] und [[Asien]], das von einem eigenen schmalen Klimagürtel umschlossen und von einer eigenen Flora und Fauna geprägt wird. |
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! colspan="2" align="center" bgcolor="#FFDEAD" | Missionsemblem |
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| colspan="2" align="center" | [[Bild:STS-99 patch.jpg|200px]] |
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! colspan="2" align="center" bgcolor="#FFDEAD" | Missionsdaten |
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| Mission: || STS-99 |
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| Shuttle-Name: || [[Endeavour (Raumfähre)|Endeavour]] (OV-105) |
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| Startplatz: || [[Kennedy Space Center]]<br/>Pad 39A |
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| Start am: || 11. Februar 2000<br/>17:43:40 UTC |
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| Landung am: || 22. Februar 2000<br/>23:22:30 UTC |
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| Landeplatz: || Kennedy Space Center<br/>Bahn 33 |
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| Dauer: || 11d 5h 38m 50s |
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| Bahnhöhe: || 235 km |
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| Bahnneigung: || 57,0° |
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| Erdumkreisungen: || 181 |
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| zurückgelegte Strecke: || 7,6 Mio. km |
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! colspan="2" bgcolor="#FFDEAD" | Mannschaftsfoto |
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| colspan="2" align="center" | [[Bild:STS-99 crew.jpg|300px|Bild der STS-99 Crew]] |
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<small> Vorne sitzen die Astronauten Mamoru Mohri (links) und Gerhard Thiele. Stehend von links nach rechts die Astronauten Janice Voss, Kevin Kregel, Dominic Gorie und Janet Kavandi </small> |
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| width="50%" align="center" | '''vorherige Mission''':<br /> |
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[[STS-103]] |
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| width="50%" align="center" | '''folgende Mission''':<br /> |
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[[STS-101]] |
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'''STS-99''' ([[Englische Sprache|englisch]] '''''S'''pace '''T'''ransportation '''S'''ystem'') ist die Missionsbezeichnung für einen Flug des US-amerikanischen [[Space Shuttle]] [[Endeavour (Raumfähre)|Endeavour]] ([[Orbiter Vehicle|OV]]-105) der [[NASA]]. Der Start erfolgte am 11. Februar 2000. Es war die 97. Space-Shuttle-Mission und der 14. Flug der Raumfähre Endeavour. |
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== Mannschaft == |
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* [[Kevin R. Kregel]] (4. Flug), Kommandant |
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Das ''Europäische Mittelmeer'' liegt als am stärksten von Festländern umgebenes bzw. vom Ozean getrenntes [[Mittelmeer (Gewässer)|Mittelmeer]] zwischen Afrika, Europa und Asien. Im Westen ist es durch die [[Straße von Gibraltar]] mit dem [[Atlantischer Ozean|Atlantik]] verbunden, im Nordosten über die [[Dardanellen]], das [[Marmarameer]] und den [[Bosporus]] mit dem [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] und im Südosten über den [[Suezkanal]] (seit 1869) mit dem [[Rotes Meer|Roten Meer]], einem Binnenmeer des [[Indik]]s. |
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* [[Dominic L. Gorie]] (2. Flug), Pilot |
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* [[Janet L. Kavandi]] (2. Flug), Missionsspezialistin |
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* [[Janice E. Voss]] (5. Flug), Missionsspezialistin |
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* [[Mamoru Mohri]] (2. Flug), Missionsspezialist ([[NASDA]]/[[Japan]]) |
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* [[Gerhard Thiele]] (1. Flug), Missionsspezialist ([[ESA]]/[[Deutschland]]) |
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== Missionsziel == |
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Zu diesem großflächigen [[Mittelmeer (Gewässer)|Mittelmeer]], das zu den ozeanischen [[Nebenmeer]]en gezählt wird, gehören neben zahlreichen kleinen Inseln, großen und kleinen Inselgruppen und Eilanden die großen Inseln [[Korsika]], [[Sardinien]], [[Sizilien]], [[Kreta]] und [[Zypern]]; in das ''Europäische Mittelmeer'' ragt von Norden her die [[Apennin|Apenninenhalbinsel]] mit dem Großteil [[Italien]]s hinein; sie trennt das eigentliche Meer von der [[Adriatisches_Meer|Adria]]. |
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[[Bild:Srtm 1.jpg|thumb|left|Shuttle Radar Topography Mission]] |
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Ziel der sogenannten ''Shuttle Radar Topography Mission'' ([[SRTM-Daten|SRTM]]) war eine Höhenkartierung der Erdoberfläche zwischen 60° nördlicher und 58° südlicher Breite – Lebensraum von 95% der Erdbevölkerung – durch ein aktives Radarsystem ([[Synthetic Aperture Radar]], SAR). Aus den so gewonnenen Daten konnte später ein hochgenaues [[Digitales Geländemodell|Höhenmodell]] der Erde berechnet werden. |
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Die erreichte (relative) Genauigkeit der Höhenstützpunkte wird dabei mit ±6 m angegeben und ist mit einer Gitterweite von ca. 90 m x 90 m frei verfügbar. Solch ein genaues Höhenmodell ist bei verschiedene Anwendungen in der [[Kartographie]], [[Hydrographie]], [[Flugnavigation]] oder [[Funkwellenausbreitung]] von Nutzen. |
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== Daten == |
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Das ''Europäische Mittelmeer'' bedeckt etwa 3,02 Mio km² Fläche. Seine größte [[Meerestiefe]] liegt bei 5.267 km (siehe [[Europäisches Mittelmeer#Meeresboden|Meeresboden]]). |
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Derartige Höhenmodelle finden auch Anwendung in der Steuerung von [[Lenkflugkörper]]n - daher sind die veröffentlichten Daten von verminderter Auflösung, während die genaueren Werte (ca. 30 x 30 m) als geheime Daten gehandhabt werden und außerhalb der USA vornehmlich dem US-amerikanischen Militär zugänglich sind. |
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== Mission == |
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[[Bild:Gerhard Thiele STS-99 Earth.jpg|thumb|left|[[ESA]]-[[Raumfahrer|Astronaut]] Gerhard Thiele fotografiert die Erde]] |
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Hier eine Auflistung der Millionenstädte an der Mittelmeerküste: |
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In der Umlaufbahn (Orbithöhe etwa 233 km) wurde ein 60 m langer Mast (dabei handelte es sich zu diesem Zeitpunkt um die größte von Menschen errichtete Konstruktion im Weltall) aus der Ladeluke des Shuttles ausgefahren. Im Shuttle-Laderaum sowie am Ende des Mastes befanden sich Antennen für den Empfang der Reflexionen der Signale des ebenfalls im Laderaum angebrachten Senders. |
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* [[Alexandria]] |
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* [[Algier]] |
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* [[Barcelona]] |
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* [[Beirut]] |
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* [[Istanbul]] |
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* [[Izmir]] |
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* [[Neapel]] |
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* [[Tripolis]] |
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Während des Überfluges über Landflächen sendete der Sender Radarwellen im C- und X-Band zur Erde. Die zurückgestreuten Signale wurden von der Mastantenne und der Bordantenne aufgenommen. Durch die Auswertung der minimalen Laufzeitdifferenzen der beiden empfangenen Signale konnte daraus später das Höhenmodell der Erdoberfläche rekonstruiert werden ([[Radarinterferometrie]]). |
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Weitere wichtige Städte an der Küste sind [[Athen]], [[Marseille]], [[Tel Aviv-Jaffa]] und [[Valencia (Spanien)|Valencia]]. |
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[[Bild:STS-99 Auslegerarm.jpg|thumb|Der Ausleger mit der Radarantenne am Ende]] |
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== Römischer Name == |
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In der [[Antike]] wurde das ''Europäische Mittelmeer'' von den [[Römisches Reich|Römern]] ''Mare Nostrum'' genannt, was ''Unser Meer'' bedeutet. Diese Namensgebung resultiert daraus, dass das Römische Reich (''Imperium Romanum'') zeitweise das gesamte [[Mittelmeer (Gewässer)|Mittelmeer]] umschloss. |
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|Kosten: |
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|ca. 220 Mio. US$ (50 Mio. US$ vom [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|DLR]]) |
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|Gesamtgewicht des Antennensystems: |
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|ca. 13,6 Tonnen |
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|Kartierte Landfläche: |
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|80% |
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|} |
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SRTM war ein Gemeinschaftsprojekt von [[NASA]] (USA), [[NIMA]] (USA), [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|DLR]] (Deutschland) und [[Agenzia Spaziale Italiana|ASI]] (Italien). |
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== Geschichte / Geologie == |
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Das ''Europäische Mittelmeer'' ist ein Überrest des [[Tethysmeer]]es des Erdmittelalters. Vor 6 Millionen Jahren schloss sich die [[Straße von Gibraltar]] aufgrund der [[Plattentektonik|plattentektonischen]] Kollision [[Afrika]]s mit [[Europa]]. Teile des Mittelmeeres trockneten wiederholt aus, so dass sich am [[Meeresboden]] mächtige [[Tertiär (Geologie)|tertiäre]] [[Gips]]- und [[Salz]]lager finden. Zuletzt war das [[Nebenmeer]] des Atlantiks während der [[Eiszeit]]en zumindest teilweise ausgetrocknet. Daher fand [[Henry Cosquer]], ein französischer Taucher, 1985 nahe [[Marseille]] eine später nach ihm benannte [[Höhle]] mit prähistorischen [[Felszeichnung]]en, deren Eingang 36 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. |
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== Technische Details == |
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war das ''Europäische Mittelmeer'' Kriegsschauplatz (siehe hierzu unter [[Mediterranean Theatre of Operations]]). |
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{| {{prettytable}} |
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|Radarsysteme: |
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|SIR-C |
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|X-SAR |
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|-- |
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|Entwicklung: |
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|JPL – Jet Propulsion Laboratory |
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|Dornier Satellitensysteme GmbH |
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|-- |
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|Bordantennen: |
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|12 m * 80 cm |
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|12 m * 40 cm |
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|-- |
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|Außenbordantennen: |
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|8 m * 80 cm |
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|6 m * 40 cm |
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|-- |
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|Wellenlänge: |
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|5,6 cm |
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|3,1 cm |
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|-- |
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|Frequenz: |
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|5,3 GHz |
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|9,6 GHz |
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|-- |
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|Horizontale Auflösung: |
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|30 m |
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|30 m |
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|-- |
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|Höhenauflösung: |
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|10 m |
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|6 m |
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|-- |
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|Breite des Aufnahmestreifens: |
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|225 km |
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|50 km |
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|-- |
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|Kartierte Landfläche: |
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|100 % |
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|40 % |
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|-- |
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|Datenrate: |
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|180 Mbit/sek |
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|90 Mbit/sek |
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|-- |
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|Datenmenge: |
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|8,6 Terabyte |
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|3,7 Terabyte |
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|} |
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Die Aufbereitung aller Daten dauerte zwei Jahre. |
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== Salinität == |
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Der [[Salinität|Salzgehalt]] des ''Europäischen Mittelmeeres'' liegt mit rund 38 Promille höher als der des [[Atlantischer Ozean|Atlantiks]]. Dies ist eine Folge der starken [[Verdunstung]], die nicht durch den [[Süßwasser]]zufluss der großen Flüsse und Ströme ausgeglichen wird. Daher fließt am Grund der [[Straße von Gibraltar]] ein kräftiger [[Salzwasser]]strom in den Atlantik ab, während an der Oberfläche eine entsprechend zum Netto-Wasserverlust noch stärkere Gegenströmung salzärmeres und daher leichteres Ozeanwasser in das Mittelmeer transportiert. Der Oberflächensalzgehalt steigt von West nach Ost von 36,3 Promille in der Straße von Gibraltar auf 39,1 Promille vor der Küste Kleinasien. |
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== Siehe auch: == |
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* [[SRTM-Daten]] |
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Die Meereswelt des Mittelmeers besteht hauptsächlich aus kleineren Fischen, Quallen, Schalentieren und Wassergras. Haie sind im Mittelmeer kaum anzutreffen, da der Salzgehalt für sie zu hoch ist. Auch Wale werden nur selten gesichtet. |
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* [[Liste der bemannten Raumfahrtmissionen]] |
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* [[Liste der Raumfahrer]] |
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* [[Bemannte Raumfahrt]] |
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== Weblinks == |
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[[Bild:2nd September 051.jpg|300px|thumb|right|Unterwasserwelt südlich von Larnaka, Zypern]] |
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{{commons|STS-99}} |
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Innerhalb des ''Europäischen Mittelmeeres'' bzw. auf dessen [[Meeresboden]] befinden sich [[Schwelle (Geomorphologie)|Schwellen]], [[Tiefseebecken]] und ein [[Meerestief]]. |
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* [http://www2.jpl.nasa.gov/srtm/ SRTM-Homepage beim JPL] (englisch) |
|||
* [http://www.nasa.gov/mission_pages/shuttle/shuttlemissions/archives/sts-99.html NASA-Missionsüberblick] (englisch) |
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Im Westteil des Meeres liegt das '''Algerisch-Provenzalische Becken''', das bis zu 3.255 m tief ist. In seinem westlichen Mittelteil befindet sich das '''Tyrrhenische Becken''' im [[Tyrrhenisches Meer|Tyrrhenischen Meer]], das bis zu 3.758 m tief ist. In seinem östlichen Mittelteil liegt das '''Ionische Becken''' im [[Ionisches Meer|Ionischen Meer]], das in der [[Calypsotief]] - der tiefsten Stelle des ''Europäischen Mittelmeers'' - bis zu 5.267 m tief ist. Im Osten befindet sich das '''Levantische Becken''' im Levantischen Meer, das bis zu 4.517 m tief ist. |
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* [http://spaceflight.nasa.gov/shuttle/archives/sts-99/index.html NASA-Homepage der Mission] (englisch) |
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* [http://spaceflight.nasa.gov/gallery/video/shuttle/sts-99/html/fd1.html NASA-Videos der Mission] (englisch) |
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=== Horizontale Gliederung === |
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* [ftp://e0srp01u.ecs.nasa.gov/srtm/ offizieller FTP-Server mit den SRTM-Daten] (englisch) |
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Das ''Europäische Mittelmeer'' ist durch zahlreiche [[Nebenmeer]]e, [[Golf (Meer)|Golfe]], [[Bucht]]en und [[Meeresstraße]]n gegliedert; an seinem West- und Ostrand stößt es jeweils an eine [[Meerenge]], die zum [[Ozean]] bzw. zu einem [[Binnenmeer]] überleiten. |
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* [http://www.dlr.de/srtm SRTM-Homepage beim DLR] |
|||
Im Westen ist das ''Europäische Mittelmeer'' durch die [[Straße von Gibraltar]] mit dem [[Atlantischer Ozean|Atlantik]] verbunden. Im Nordosten ist es über die [[Dardanellen]], das [[Marmarameer]] und den [[Bosporus]] mit dem [[Schwarzes Meer|Schwarzen Meer]] verbunden und im Südosten über den 1869 fertiggestellten [[Suezkanal]] auch mit dem [[Rotes Meer|Roten Meer]], ein [[Binnenmeer]] des [[Indischer Ozean|Indischen Ozeans]]. Das ''Marmarameer'' wird häufig noch zum Mittelmeer gezählt. Einige Wissenschaftler zählen auch das ''[[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]]'' noch zum Mittelmeer. |
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Während sein Westteil keinen besonderen Namen trägt (wird manchmal wegen der Insel [[Alborán]] auch Alboran-See bezeichnet), ist das ''Europäische Mittelmeer'' durch eigene [[Nebenmeer]]e und [[Bucht]]en stark untergliedert: Im Norden liegt das [[Ligurisches Meer|Ligurische Meer]] mit dem [[Golf von Genua]], im Mittelteil befinden sich das [[Tyrrhenisches Meer|Tyrrhenische Meer]], die [[Straße von Messina]], das [[Ionisches Meer|Ionische Meer]], die [[Straße von Sizilien]], die [[Kleine Syrte]] (''Golf von Gabès''), die [[Straße von Otranto]], das [[Adriatisches Meer|Adriatische Meer]], die [[Große Syrte]], die [[Ägäis]] und im Ostteil das ''Levantische Meer''. |
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== Klima == |
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Das Klima im Mittelmeerraum wird durch sehr warme, überwiegend trockene Sommer und niederschlagsreiche Winter geprägt. Die mittleren Lufttemperaturen reichen im Sommer von 23 °C in den westlichen Gebieten bis 26 °C im Osten; im Winter liegen die Werte bei 10 °C im Westen und 16 °C vor der levantinischen Küste. Die Jahresniederschläge nehmen von Westen nach Osten ab. Fast den gesamten Sommer über herrschen unter dem Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels beständige Wetterlagen vor; nur im östlichen Mittelmeer (vor allem im Ägäischen Meer) führen die aus nördlichen Richtungen wehenden Etesien zu Abkühlung. Im Winter steht vor allem der westliche Teil des Mittelmeeres unter dem Einfluss der Westwindzirkulation (siehe Wind). Von Norden her vordringende Winde mit Sturmstärke, wie etwa der Mistral in Südfrankreich, bewirken zum Teil markante Kaltlufteinbrüche. |
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== Küsten == |
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Bekannte Küstenabschnitte sind beispielsweise: |
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* [[Côte d’Azur]] |
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* [[Costa del Sol]] |
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* [[Riviera]] |
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* [[Dalmatien]] |
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* [[Istrien]] |
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* [[Kvarner]] |
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* [[Sahel (Tunesien)|Sahel]] |
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== Inselwelt == |
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[[Bild:Lavsa.jpg|thumb|Die Insel Lavsa im [[Nationalpark Kornaten]] in der [[Adriatisches Meer|Adria]]]] |
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Die bedeutendsten Inseln, Inselgruppen und Halbinseln im ''Europäischen Mittelmeer'' sind (von West nach Ost): [[Balearische Inseln|Balearen]], [[Korsika]], [[Sardinien]], [[Sizilien]], [[Malta]], [[Kroatische Inseln|die kroatischen Inseln]], [[Peloponnes]], [[Kreta]], [[Kykladen]], [[Dodekanes]] ([[Rhodos]]), [[Zypern]]. |
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Die größte Insel im Mittelmeer ist Sizilien. |
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== Zuflüsse == |
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In das ''Europäische Mittelmeer'' bzw. in dessen [[Randmeer]]e münden unter anderem diese [[Flüsse]] und [[Strom (Gewässer)|Ströme]], die - bis auf den [[Muluja]], einige kleinere Bäche bzw. Flüsse und insbesondere den [[Nil]] - alle aus nördlichen [[Himmelsrichtung]]en einmünden: |
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* [[Arno (Fluss)|Arno]] - [[Ligurisches Meer]] |
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* [[Drin]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
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* [[Ebro]] - Westteil des Europäischen Mittelmeers |
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* [[Ebros]] ([[Ewros]]) - [[Ägäis]] |
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* [[Etsch]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
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* [[Großer Mäander]] - [[Ägäis]] |
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* [[Júcar]] - Westteil des Europäischen Mittelmeers |
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* [[Kleiner Mäander]] - [[Ägäis]] |
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* [[Muluja]] (Wadi al-Muluyah) - Westteil des Europäischen Mittelmeers |
|||
* [[Nil]] - [[Levantinisches Meer]] |
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* [[Piave]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
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* [[Neretva]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
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* [[Cetina]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
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* [[Po (Fluss)|Po]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
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* [[Rhône]] - [[Ligurisches Meer]] |
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* [[Segura]] - Westteil des Europäischen Mittelmeers |
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* [[Seman]] - [[Adriatisches Meer|Adria]] |
|||
* [[Strymon]] - [[Ägäis]] |
|||
* [[Tiber]] - [[Tyrrhenisches Meer]] |
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== Staaten & Abhängige Gebiete == |
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[[Bild:Mittelmeeranrainer.png|thumb|300px|Die [[Mittelmeeranrainerstaaten]]]] |
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Siehe [[Mittelmeeranrainerstaaten]]. |
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== Literatur == |
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* Hofrichter, Robert: ''Das Mittelmeer, Bd. 1: Allgemeiner Teil.'' Spektrum Akademischer Verlag, 2002. - ISBN 3-82741-050-9 |
|||
* Ders., ''Das Mittelmeer, Bd. 2/2 : Bestimmungsführer.'' Spektrum Akademischer Verlag, März 2006. - ISBN 3-82741-170-X |
|||
* Bergbauer, Matthias/Humberg, Bernd: ''Was lebt im Mittelmeer?'' Franckh-Kosmos Verlag, 1999. - ISBN 3-44007-733-0 |
|||
* Bärtels, Andreas: ''Pflanzen des Mittelmeerraumes.'' Ulmer, 2003. - ISBN 3-80013-287-7 |
|||
* Wagner, Horst-Günter: Mittelmeerraum. Geographie, Geschichte, Wirtschaft, Politik. Darmstadt 2001 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), 93 Abb., 29 Tab., 75 Bilder, 381 S. - ISBN 3-534-12339-5. |
|||
* [[Christian Bromberger]]: ''[[L'anthropologie de la Méditerranée]]'', Paris , Maisonneuve et Larose ; Aix-en-Provence , [[Maison méditerranéenne des sciences de l'homme]], [[2001]]. |
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== Siehe auch == |
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{{wiktionary|Mittelmeer}} |
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{{commons|Category:Mediterranean Sea|{{PAGENAME}}}} |
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* [[Atlantropa]] |
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* [[Mittelmeerraum]] |
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* [[Nebenmeer]] |
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* [[Binnenmeer]] |
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* [[Mittelmeer (Gewässer)]] |
|||
* [[Randmeer]] |
|||
* [[Ölpest im östlichen Mittelmeer 2006]] |
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== Weblinks == |
|||
* [http://www.eckart-winkler.de/reise/specials/ins_mit.htm Die größten Mittelmeer-Inseln] |
|||
* [http://europa.eu.int/comm/research/rtdinfsup/de/sea1.htm Planet Ozean - Sonniges Mittelmeer] (Europäische Kommission) |
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{{Navigationsleiste Space-Shuttle}} |
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{{Koordinate Artikel|35_00_N_18_00_E_type:waterbody|35° N, 18° O}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Space Shuttle|STS-099]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:2000|STS-099]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Geodäsie|STS-099]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Topografie|STS-099]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Radar|STS-099]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:NASA|STS-099]] |
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[[ |
[[en:STS-99]] |
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[[he:STS-99]] |
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[[am:ሜድትራኒያን ባሕር]] |
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[[ |
[[it:STS-99]] |
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[[ |
[[pl:STS-99]] |
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[[ar:البحر الأبيض المتوسط]] |
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[[ast:Mar Mediterraneu]] |
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[[be:Міжземнае мора]] |
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[[bg:Средиземно море]] |
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[[br:Mor Kreizdouar]] |
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[[bs:Sredozemno more]] |
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[[ca:Mar Mediterrània]] |
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[[co:Mari Mediterraniu]] |
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[[cs:Středozemní moře]] |
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[[cv:Вăтаçĕр тинĕсĕ]] |
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[[cy:Y Môr Canoldir]] |
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[[da:Middelhavet]] |
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[[el:Μεσόγειος Θάλασσα]] |
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[[en:Mediterranean Sea]] |
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[[eo:Mediteraneo]] |
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[[es:Mar Mediterráneo]] |
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[[et:Vahemeri]] |
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[[eu:Mediterraneo itsasoa]] |
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[[fa:مدیترانه]] |
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[[fi:Välimeri]] |
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[[fr:Mer Méditerranée]] |
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[[ga:An Mheánmhuir]] |
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[[gl:Mar Mediterráneo]] |
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[[he:הים התיכון]] |
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[[hr:Sredozemno more]] |
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[[hu:Földközi-tenger]] |
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[[id:Laut Tengah]] |
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[[is:Miðjarðarhaf]] |
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[[it:Mar Mediterraneo]] |
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[[ja:地中海]] |
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[[ka:ხმელთაშუა ზღვა]] |
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[[ko:지중해]] |
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[[ku:Derya Navîn]] |
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[[la:Mare Mediterraneum]] |
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[[lb:Mëttelmier]] |
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[[lt:Viduržemio jūra]] |
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[[lv:Vidusjūra]] |
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[[mk:Средоземно Море]] |
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[[mn:Газар Дундын тэнгис]] |
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[[mt:Baħar Mediterran]] |
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[[nds:Middelmeer]] |
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[[nds-nl:Middellaanse Zee]] |
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[[nl:Middellandse Zee]] |
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[[nn:Middelhavet]] |
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[[no:Middelhavet]] |
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[[nrm:Mé du Mitan]] |
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[[oc:Mar Mediterranèa]] |
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[[pl:Morze Śródziemne]] |
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[[pt:Mar Mediterrâneo]] |
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[[ro:Marea Mediterană]] |
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[[ru:Средиземное море]] |
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[[scn:Mari Meditirraniu]] |
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[[sh:Sredozemno more]] |
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[[simple:Mediterranean Sea]] |
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[[sk:Stredozemné more]] |
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[[sl:Sredozemsko morje]] |
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[[sr:Средоземно море]] |
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[[sv:Medelhavet]] |
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[[sw:Bahari ya Mediteranea]] |
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[[ta:மத்தியதரைக் கடல்]] |
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[[th:ทะเลเมดิเตอร์เรเนียน]] |
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[[tr:Akdeniz]] |
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[[uk:Середземне море]] |
|||
[[vi:Địa Trung Hải]] |
|||
[[wa:Mîtrinne Mer]] |
|||
[[zh:地中海]] |
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[[zh-min-nan:Tē-tiong-hái]] |
Version vom 22. Dezember 2006, 12:16 Uhr
Space Shuttle | |
---|---|
Missionsemblem | |
Datei:STS-99 patch.jpg | |
Missionsdaten | |
Mission: | STS-99 |
Shuttle-Name: | Endeavour (OV-105) |
Startplatz: | Kennedy Space Center Pad 39A |
Start am: | 11. Februar 2000 17:43:40 UTC |
Landung am: | 22. Februar 2000 23:22:30 UTC |
Landeplatz: | Kennedy Space Center Bahn 33 |
Dauer: | 11d 5h 38m 50s |
Bahnhöhe: | 235 km |
Bahnneigung: | 57,0° |
Erdumkreisungen: | 181 |
zurückgelegte Strecke: | 7,6 Mio. km |
Mannschaftsfoto | |
![]() Vorne sitzen die Astronauten Mamoru Mohri (links) und Gerhard Thiele. Stehend von links nach rechts die Astronauten Janice Voss, Kevin Kregel, Dominic Gorie und Janet Kavandi | |
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STS-99 (englisch Space Transportation System) ist die Missionsbezeichnung für einen Flug des US-amerikanischen Space Shuttle Endeavour (OV-105) der NASA. Der Start erfolgte am 11. Februar 2000. Es war die 97. Space-Shuttle-Mission und der 14. Flug der Raumfähre Endeavour.
Mannschaft
- Kevin R. Kregel (4. Flug), Kommandant
- Dominic L. Gorie (2. Flug), Pilot
- Janet L. Kavandi (2. Flug), Missionsspezialistin
- Janice E. Voss (5. Flug), Missionsspezialistin
- Mamoru Mohri (2. Flug), Missionsspezialist (NASDA/Japan)
- Gerhard Thiele (1. Flug), Missionsspezialist (ESA/Deutschland)
Missionsziel

Ziel der sogenannten Shuttle Radar Topography Mission (SRTM) war eine Höhenkartierung der Erdoberfläche zwischen 60° nördlicher und 58° südlicher Breite – Lebensraum von 95% der Erdbevölkerung – durch ein aktives Radarsystem (Synthetic Aperture Radar, SAR). Aus den so gewonnenen Daten konnte später ein hochgenaues Höhenmodell der Erde berechnet werden.
Die erreichte (relative) Genauigkeit der Höhenstützpunkte wird dabei mit ±6 m angegeben und ist mit einer Gitterweite von ca. 90 m x 90 m frei verfügbar. Solch ein genaues Höhenmodell ist bei verschiedene Anwendungen in der Kartographie, Hydrographie, Flugnavigation oder Funkwellenausbreitung von Nutzen.
Derartige Höhenmodelle finden auch Anwendung in der Steuerung von Lenkflugkörpern - daher sind die veröffentlichten Daten von verminderter Auflösung, während die genaueren Werte (ca. 30 x 30 m) als geheime Daten gehandhabt werden und außerhalb der USA vornehmlich dem US-amerikanischen Militär zugänglich sind.
Mission

In der Umlaufbahn (Orbithöhe etwa 233 km) wurde ein 60 m langer Mast (dabei handelte es sich zu diesem Zeitpunkt um die größte von Menschen errichtete Konstruktion im Weltall) aus der Ladeluke des Shuttles ausgefahren. Im Shuttle-Laderaum sowie am Ende des Mastes befanden sich Antennen für den Empfang der Reflexionen der Signale des ebenfalls im Laderaum angebrachten Senders.
Während des Überfluges über Landflächen sendete der Sender Radarwellen im C- und X-Band zur Erde. Die zurückgestreuten Signale wurden von der Mastantenne und der Bordantenne aufgenommen. Durch die Auswertung der minimalen Laufzeitdifferenzen der beiden empfangenen Signale konnte daraus später das Höhenmodell der Erdoberfläche rekonstruiert werden (Radarinterferometrie).

Kosten: | ca. 220 Mio. US$ (50 Mio. US$ vom DLR) |
Gesamtgewicht des Antennensystems: | ca. 13,6 Tonnen |
Kartierte Landfläche: | 80% |
SRTM war ein Gemeinschaftsprojekt von NASA (USA), NIMA (USA), DLR (Deutschland) und ASI (Italien).
Technische Details
Radarsysteme: | SIR-C | X-SAR |
Entwicklung: | JPL – Jet Propulsion Laboratory | Dornier Satellitensysteme GmbH |
Bordantennen: | 12 m * 80 cm | 12 m * 40 cm |
Außenbordantennen: | 8 m * 80 cm | 6 m * 40 cm |
Wellenlänge: | 5,6 cm | 3,1 cm |
Frequenz: | 5,3 GHz | 9,6 GHz |
Horizontale Auflösung: | 30 m | 30 m |
Höhenauflösung: | 10 m | 6 m |
Breite des Aufnahmestreifens: | 225 km | 50 km |
Kartierte Landfläche: | 100 % | 40 % |
Datenrate: | 180 Mbit/sek | 90 Mbit/sek |
Datenmenge: | 8,6 Terabyte | 3,7 Terabyte |
Die Aufbereitung aller Daten dauerte zwei Jahre.
Siehe auch:
Weblinks
- SRTM-Homepage beim JPL (englisch)
- NASA-Missionsüberblick (englisch)
- NASA-Homepage der Mission (englisch)
- NASA-Videos der Mission (englisch)
- offizieller FTP-Server mit den SRTM-Daten (englisch)
- SRTM-Homepage beim DLR