„Pyrex“ – Versionsunterschied
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Ende der 1920er Jahre war die Marke ''Pyrex'' so bekannt, dass die Firma [[Schott AG|Schott & Genossen Jena]] ihr ''Jenaer Duranglas'' in Anzeigen teilweise als „das deutsche Pyrex“ bewarb.<ref>{{ANNO|ocz|16|01|1928|279|Das Vertrauen des Chemikers. Die Erfahrungen der Hütte (Anzeige)|ALTSEITE=III|NAME=Oesterreichische Chemiker-Zeitung|anno-plus=ja}}</ref><ref>{{ANNO|ocz|01|01|1929|7|Das Vertrauen des Chemikers. Die Erfahrungen der Hütte (Anzeige)|ALTSEITE=III|NAME=Oesterreichische Chemiker-Zeitung|anno-plus=ja}}</ref> |
Version vom 18. September 2024, 12:41 Uhr

Pyrex ist ein Markenname für hitzebeständiges Glas. Ursprünglich handelte es sich um eine besondere Sorte Borosilikatglas, die 1887 von den Jenaer Glaswerken unter Otto Schott entwickelt wurde. Von dem Hersteller Corning wurde dafür in den USA 1915 ein Patent angestrebt. Heute wird auf dem amerikanischen (nicht aber dem europäischen) Markt fast ausschließlich normales Temperglas verwendet. Auf dem englischsprachigen Markt wird die Bezeichnung als Gattungsbegriff für Borosilikatglas benutzt, so wie Jenaer Glas oder Duran im deutschen Sprachraum.
Unter Eugene C. Sullivan wurde bei Corning zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Borosilikatglas namens NONEX beziehungsweise CNX (corning nonexpansion glass) entwickelt. Da es Bleianteile enthielt, war es für den Lebensmittelsektor nicht geeignet. In der Folge wurde schließlich von Sullivan und William C. Taylor auf die Rezeptur von den Jenaer Glaswerken zurückgegriffen, die 1915 unter dem Namen Pyrex eingeführt wurde.
„‚Pyrex‘ – so heißt das neue Glaskochgeschirr – ist durchsichtig, sauber, hat elegante, gefällige Formen und ist infolge seiner Dauerhaftigkeit und Feuerbestandigkeit zum Kochen, Braten und Backen geeignet. […] Infolge seiner Durchsichtigkeit läßt sich der Koch- und Werdeprozeß der Speisen überwachen. Und – der weitere Vorteil: Man richtet in dem gleichen Gefäß an, in welchem man die Speisen kocht.“
Aufgrund seiner Hitzebeständigkeit wurde Pyrex-Glas auch für Kondensoren von Projektoren verwendet.[2] In der Elektrotechnik fand Pyrex außerdem in den 1920er Jahren als Isolator Verwendung, insbesondere für Kondensatoren, da es hier die geringsten Verluste aufwies.[3][4] Als 1933 die seinerzeit stärksten Glühlampen mit 50 kW Leistung auf den Markt kamen, war dies nur dank aus Pyrex hergestellter Glaskolben möglich.[5]
Ende der 1920er Jahre war die Marke Pyrex so bekannt, dass die Firma Schott & Genossen Jena ihr Jenaer Duranglas in Anzeigen teilweise als „das deutsche Pyrex“ bewarb.[6][7]
Pyrex war für Corning eines der wichtigsten Produkte während der Weltwirtschaftskrise. Vor dem Ersten Weltkrieg hatten die Jenaer Glaswerke praktisch eine weltweite Alleinanbieterstellung für Laborglas. Die Patentierung von Corning wurde deswegen als kriegswichtig eingeschätzt.
Weblinks
- Das Patent für Pyrex von 1915
- Corning Incorporated by Brian Howard, October 2005 ( vom 24. August 2014 im Internet Archive) – Geschichte von Corning mit einem Kapitel zur Geschichte von Pyrex
Einzelnachweise
- ↑ Praktische Neuheiten für Wirtschaft und Küche. In: Ullsteins Blatt der Hausfrau, Heft 4/1924, S. 157 (online bei ANNO).
- ↑ Ein Nachschlagebuch für Projektion. In: Photographische Nachrichten. Wochenschrift für alle Zweige der Lichtbildkunst, Heft 5/1924, S. 45 (online bei ANNO).
- ↑ Leitungen und Leitungsbau. Prüfungen von Isolatoren mit Starkstromlichtbogen. In: Elektrotechnik und Maschinenbau. Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien, Jahrgang 1926, S. 684 (online bei ANNO).
- ↑ Was die Technik Neues bringt. Die Isolierstoffe der Radiotechnik. In: Deutschösterreichische Tages-Zeitung, 24. April 1925, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Merkmale der 10 und 50 kW-Glühlampen. In: Helios. Fach-Zeitschrift für Elektrotechnik / Helios. Export-Zeitschrift für Elektrotechnik, 12. Februar 1933, S. 13 (online bei ANNO).
- ↑ Das Vertrauen des Chemikers. Die Erfahrungen der Hütte (Anzeige). In: Oesterreichische Chemiker-Zeitung, Heft 16/1928, S. III (online bei ANNO).
- ↑ Das Vertrauen des Chemikers. Die Erfahrungen der Hütte (Anzeige). In: Oesterreichische Chemiker-Zeitung, Heft 1/1929, S. III (online bei ANNO).