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Bernhard Steffen (Fußballspieler) und Belshina: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Belshina''' ist ein [[belarus]]sischer [[Autoreifen]]hersteller mit Sitz in [[Babrujsk]], einer großen belarussischen [[Industriestadt]]. Belshina ist eine Tochter des Industriekonzerns [[Belnaftachim]].


Die Fabrik produziert mehr als 180 verschiedene [[Reifen]]größen für PKW, LKW, Bergbautransporter, Traktoren, [[Straßenbau]]- und elektrische [[Fahrzeug]]e. Mehr als 90 Prozent sind [[Radialreifen]]. Die [[Konstruktion (Technik)|Konstruktion]] und das [[Design]] der Luftreifen sind durch [[Patent]]e geschützt. Belshina liefert in mehr als 40 Länder. Der Umsatz für das erste Halbjahr 2004 wurde mit ca. 80 Millionen [[US-Dollar]] angegeben.
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Belshina hat auch eine [[Fußballmannschaft]], den FK [[Belschyna Babrujsk]] (''Belschina Bobruisk''), die in Belarus und den übrigen [[Gemeinschaft unabhängiger Staaten|GUS]]-Ländern sehr bekannt ist.
'''Bernhard Steffen''' (* [[1. Juni]] [[1937]] in [[Krefeld]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.teamdeutschland.net/players/s/bernhard-steffen/ |titel=Berni STEFFEN |sprache=fr-FR |abruf=2024-08-30}}</ref>) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Fußballspieler]]. Der zumeist als Rechtsaußen im damaligen [[WM-System]] auflaufende Stürmer von [[Fortuna Düsseldorf]] absolvierte von 1957 bis 1963 in der erstklassigen [[Fußball-Oberliga West]] 124 Ligaspiele und erzielte dabei 30 Tore. Mit der Fortuna stand er in den Jahren [[DFB-Pokal 1957|1957]], [[DFB-Pokal 1957/58|1958]] und [[DFB-Pokal 1961/62|1962]] im [[DFB-Pokal]]finale.


== Laufbahn ==
== Geschichte ==
[[Datei:BM-21UM Berest, Kyiv 2018, 28.jpg|mini|Ein Reifen des Typs Bel-145]]
=== Vereine, bis 1967 ===
Die [[Gründung (Recht)|Gründung]] von Belshina geht zurück auf das [[Dekret]] Nr. 299 des Ministerrats der [[UdSSR]] vom 25. März 1953 (''Über Schritte zu besseren Verwendung der Arbeitskräfte der Weißrussischen Sozialistischen [[Unionsrepublik|Sowjetrepublik]]'') und die [[Erklärung]] Nr. 90-p des [[Oberster Sowjet der UdSSR|Obersten Sowjets]] vom 11. Juni 1965, welche die Planung für den Bau des Werks genehmigte, der im September 1965 begann.
Der Krefelder begann 1947 seine Karriere im Jugendbereich beim [[Linner SV]], wo er sich als schneller und torgefährlicher Stürmer auszeichnete.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.flachsmarkt.de/die-dienstbaren-geister-des-flachsmarktes/ |titel=Fußballer sind echte Teamplayer für den Ort |werk=Flachsmarkt |datum=2022-05-27 |sprache=de |abruf=2024-08-30}}</ref> Er durchlief dort alle Jugendabteilungen und hatte vor der Saison 1957/58 mehrere Angebote aus dem Vertragsspielerlager vorliegen. Er entschied sich für [[Fortuna Düsseldorf]] und wechselte zur Saison 1957/58 an den [[Paul-Janes-Stadion|Flinger Broich]] und spielte in der Oberliga West. Der vormalige Amateurspieler debütierte am ersten Rundenspieltag, den 11. August 1957, beim mit 2:4 verlorenen Heimspiel gegen den 1. FC Köln in der Oberliga. Er bildete mit [[Hans Neuschäfer]], [[Karl Gramminger]], [[Jupp Derwall]] und [[Heinz Janssen (Fußballspieler)|Heinz Janssen]] den Fortunen-Angriff. Der Neuzugang gehörte sofort der Stammbesetzung der Mannschaft von Trainer [[Hermann Lindemann (Fußballtrainer)|Hermann Lindemann]] an. Im DFB-Pokal 1957 fand das Halbfinale am 24. November in Hannover gegen den Hamburger SV statt und Steffen


== Sanktionen ==
stürmte dabei beim 1:0-Erfolg der Rheinländer ebenso am rechten Flügel wie beim Endspiel am 29. Dezember 1957 in Augsburg gegen den FC Bayern München. Auf schneebedecktem Spielfeld kamen die Münchner um Routinier [[Kurt Sommerlatt]] bei nahezu irregulären Bodenverhältnissen deutlich besser mit dem Leder zurecht und entschieden vor 44.000 Zuschauern mit einem Treffer in der 77. Minute das Finale für sich.<ref>Matthias Weinrich, [[Hardy Grüne]]: ''Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs.'' Band 6: ''Deutsche Pokalgeschichte seit 1935. Bilder, Statistiken, Geschichten, Aufstellungen.'' Agon-Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-146-0, S. 145.</ref> Die Karriere des neuen Flügelstürmers der Fortuna nahm rasant Fahrt auf. Bundestrainer [[Sepp Herberger]] setzte den noch 20-jährigen Düsseldorfer Angreifer bereits am 26. Februar 1958 in der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-23-Männer)|Juniorennationalmannschaft U 23]] beim Länderspiel in Wuppertal gegen Belgien ein. Steffen zeigte beim 4:1-Erfolg an der Seite der Angriffskollegen [[Willi Koslowski]] und [[Uwe Seeler]] eine überzeugende Leistung und erzielte zwei Tore. Am 13. April 1958 beendete er seine Debütrunde in der Oberliga West mit einem 3:2-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund. Düsseldorf hatte den achten Rang belegt und „Berni“ Steffen in 27 Ligaspielen sechs Tore erzielt.
Belshina ist auf der Liste der [[Specially Designated Nationals and Blocked Persons]] seit 2011,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.govinfo.gov/content/pkg/FR-2011-08-22/html/2011-21376.htm |titel=Federal Register, Volume 76 Issue 162 (Monday, August 22, 2011) |sprache=en |abruf=2021-07-24}}</ref><ref>{{Cite web|url=https://www.seb.lt/naujienos/2021-06-02/del-tarptautiniu-sankciju-taikymo-devynioms-baltarusijos-imonems|title=Dėl tarptautinių sankcijų taikymo devynioms Baltarusijos įmonėms|publisher=[[SEB bankas]]|language=lt|date=2021-06-02|accessdate=2021-07-21}}</ref> aber von 2015 bis 2021 wurden die Sanktionen dagegen ausgesetzt.<ref>{{cite web|author=Robin Emmott|title=EU, U.S. temporarily ease some sanctions on Belarus|url=https://www.reuters.com/article/us-belarus-eu-sanctions-idUSKCN0SN0Y820151029|publisher=[[Reuters]]|date=2015-10-29|accessdate=2021-09-21|language=en}}</ref><ref name="treasury" /> Am 9. August 2021 wurde Andrej Bunakou, CEO von Belshina, in die US-Sanktionsliste aufgenommen.<ref name="treasury">{{Cite web|language=en|url=https://home.treasury.gov/news/press-releases/jy0315|title=Treasury Holds the Belarusian Regime to Account on Anniversary of Fraudulent Election|website=|date=2021-08-09|publisher=[[Finanzministerium der Vereinigten Staaten]]|archiveurl=https://web.archive.org/web/20210809161340/https://home.treasury.gov/news/press-releases/jy0315|archivedate=2021-08-09|accessdate=2021-08-10|url-status=live}}</ref>


Im Zusammenhang mit der [[Migrationskrise an der Grenze zwischen Belarus und der Europäischen Union|Migrationskrise]] wurde Belshina am 2. Dezember 2021 in die Sanktionsliste der Europäischen Union aufgenommen.<ref>{{cite web|url = https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=OJ:L:2021:430I:FULL&from=EN|title = COUNCIL IMPLEMENTING REGULATION (EU) 2021/2124 of 2 December 2021 implementing Article 8a(1) of Regulation (EC) No 765/2006 concerning restrictive measures in respect of Belarus|author = |date = 2021-12-02|work = [[Amtsblatt der Europäischen Union]]|language = en|accessdate = 2021-12-23|archive-date = 2021-12-15|archive-url = http://web.archive.org/web/20211215212949/https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/PDF/?uri=OJ:L:2021:430I:FULL&from=EN|url-status = live}}</ref> Die Schweiz ist am 20. Dezember den EU-Sanktionen beigetreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.seco.admin.ch/seco/en/home/Aussenwirtschaftspolitik_Wirtschaftliche_Zusammenarbeit/Wirtschaftsbeziehungen/exportkontrollen-und-sanktionen/sanktionen-embargos/sanktionsmassnahmen/suche_sanktionsadressaten.html |titel=Searching for subjects of sanctions |werk=[[Staatssekretariat für Wirtschaft]] |sprache=en |abruf=2024-08-30 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20210909222414/https://www.seco.admin.ch/seco/en/home/Aussenwirtschaftspolitik_Wirtschaftliche_Zusammenarbeit/Wirtschaftsbeziehungen/exportkontrollen-und-sanktionen/sanktionen-embargos/sanktionsmassnahmen/suche_sanktionsadressaten.html |archiv-datum=2021-09-09 |offline=0 }}</ref>
In seinem zweiten Düsseldorfer Jahr, [[Fußball-Oberliga 1958/59|1958/59]], erlebte der schnelle, technisch versierte und mit Schusskraft in beiden Beinen versehene Angreifer<ref>{{BibISBN|3-328-00749-0|Seite=467}}</ref> das beste Abschneiden der Fortuna in der Oberliga West. Der Start in die Hinrunde war mit 10:2 Punkten geglückt. Nach dem 15. Spieltag rangierte die Elf mit den Defensivgrößen [[Matthias Mauritz]], [[Erich Juskowiak]] und [[Karl Hoffmann (Fußballspieler, 1935)|Karl Hoffmann]] mit 20:10 Punkten auf dem zweiten Platz, einen Zähler hinter dem Herbstmeister Westfalia Herne. Dazu kam noch im DFB-Pokal der 2:1-Halbfinalerfolg am 26. Oktober 1958 bei Tasmania 1900 Berlin und das Endspiel am 16. November im Kasseler [[Auestadion]] gegen den VfB Stuttgart. Die Düsseldorfer hatten in der Anfangsphase dominiert, die 2. Halbzeit entwickelte sich aber zu einem offenen Schlagabtausch gegen den von Trainer [[Georg Wurzer]] trainierten VfB, mit spannender Torfolge, Verlängerung und tragischen Momenten. VfB-Schlussmann [[Günter Sawitzki]] war in Hochform und raubte den Fortunen den Nerv. Die Mannen von Trainer Lindemann hatten mit Verletzungspech zu kämpfen. Düsseldorfs angeschlagener Nationalspieler Erich Juskowiak hatte nach dem Seitenwechsel nur noch als Statist weitermachen können, und kaum hatten die Rheinländer in Unterzahl ihren Rückstand in eine 2:1-Führung umgedreht, war auch noch „Kalli“ Hoffmann, bis dato stärkster Düsseldorfer Akteur, ausgefallen.<ref>Matthias Weinrich, Hardy Grüne: ''Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs.'' Band 6: ''Deutsche Pokalgeschichte seit 1935. Bilder, Statistiken, Geschichten, Aufstellungen.'' Agon-Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-146-0, S. 151.</ref> Die Stuttgarter gewannen den DFB-Pokal 1958 mit 4:3 Toren nach Verlängerung.
In der Rückrunde verloren Steffen und Kollegen am 28. Spieltag, den 5. April 1959, das entscheidende Heimspiel gegen den Konkurrenten um die Vizemeisterschaft, den 1. FC Köln mit 3:4 Toren. Vor 56.000 Zuschauern entschied Georg Stollenwerk in der 85. Spielminute mit einem Treffer zum 4:3 das Spiel für die Kölner. Punktgleich mit je 35:21 Zählern stand die Fortuna jetzt auf dem dritten Rang. Die zwei abschließenden Auswärtserfolge gegen Schalke 04 (3:2) und Meidericher SV (5:0) änderten an der Platzierung nichts mehr; Düsseldorf war der Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft verwehrt. Die Angriffsreihe mit Steffen (26-7), Josef Wolfframm (29-25), Heinz Jansen (30-17), Jupp Derwall (27-17) und Linksaußen Dieter Wöske (27-10) war hauptverantwortlich für das Rekordresultat von 89 Saisontoren gewesen.


2022 verhängten Japan und die Ukraine Sanktionen gegen Belshina.<ref>{{cite web|url=https://sanctions.nazk.gov.ua/en/sanction-company/182/|title=Belshina OJSC|work=National Agency for Prevention of Corruption|language=en}}</ref>
Es kam für Steffen und Kollegen aber noch schlimmer: In der Folgerunde stieg man völlig unerwartet als Tabellenvorletzter in die 2. Liga West ab. Der Rechtsaußen hatte in der desolaten Saison 29 Ligaspiele absolviert und fünf Tore erzielt. Vor der Saison [[Fußball-Oberliga 1959/60#West|1959/60]] hatte sich die Fortuna eine „Saisonvorbereitung“ in Ghana gegönnt. Bei Bolten und Langer wird Steffen mit der erklärenden Aussage zitiert: „Zu viele Spiele, Verpflichtungen, Luftfeuchtigkeit etc. ließen ein gezieltes Aufbauprogramm nicht zu. Ausschlaggebend für die schlechte Form in der Saison 1959/60 war aus meiner Sicht die als Saisonvorbereitung gedachte Afrikareise“.<ref>Bolten, Langer: Alles andere ist nur Fußball, S. 126.</ref> Unter dem neuen Trainer [[Fritz Pliska]] und mit Neuzugängen wie [[Hilmar Hoffer]] und [[Hermann Straschitz]] glückte 1960/61 umgehend als 2. Liga-Vizemeister die Oberligarückkehr. Steffen hatte alle 30 Ligaspiele absolviert und acht Tore erzielt. In den letzten zwei Runden der alten erstklassigen Oberligaära, 1961 bis 1963, kam Düsseldorf nicht über Mittelfeldplätze hinaus und konnte sich somit nicht für die ab 1963/64 startende neue Leistungsklasse der [[Fußball-Bundesliga]] qualifizieren. Zum sportlichen Höhepunkt avancierte der DFB-Pokal des Jahres 1962. Mit einem 3:2-Halbfinalerfolg spielte man sich am 22. August 1962 gegen den FC Schalke 04 in das Endspiel. Steffen verlor aber auch das dritte Pokalfinale; der 1. FC Nürnberg setzte sich am 29. August 1962 in Hannover mit einem 2:1 nach Verlängerung durch. Das Kapitel Oberliga West schloss „Berni“ Steffen im Sommer 1963 mit insgesamt 124 Ligaspielen mit 30 Toren ab und ging mit den Rot-Weißen in die Zweitklassigkeit der neuen [[Fußball-Regionalliga West]].


Im März 2024 gab das [[Gericht der Europäischen Union]] dem Nichtigkeitsantrag von Belshina von der EU-Sanktionsliste statt. Dem Gericht zufolge war Belshina zum Zeitpunkt der Verhängung der EU-Sanktionen defizitär und somit keine „substanzielle Einnahmequelle“ für das Lukaschenko-Regime, während der [[Europäischer Rat|Europäische Rat]] nicht darlegen konnte, dass die Entlassung der Belshina-Mitarbeiter aus politischen Gründen erfolgt war Gründe (offiziell wurden die Streikteilnehmer wegen Abwesenheit von der Arbeit entlassen).<ref>[https://globalsanctions.co.uk/2024/03/eu-court-annuls-belshyna-belarus-sanctions-listing/ EU Court annuls Belshyna Belarus sanctions listing]</ref>
Unter Trainer Kuno Klötzer reichte es in den ersten zwei Runden jeweils zum dritten Rang, Steffen hatte 59 Verbandsspiele absolviert und elf Tore erzielt. Im dritten Jahr Regionalliga, [[Fußball-Regionalliga 1965/66|1965/66]], hatte Steffen mit Verletzungen zu kämpfen und konnte nur in zwölf Rundenspielen auflaufen und zwei Tore zum Meisterschaftsgewinn beisteuern. In der Aufstiegsrunde stand er aber in dem Spiel gegen FK Pirmasens (2:3) und den zwei Auseinandersetzungen gegen Hertha BSC (4:1; ein Tor von Steffen/2:3) auf dem Feld und verhalf somit seiner Fortuna zum Aufstieg in die Bundesliga. Während der Aufstiegsrunde zog er sich eine Achillessehnenverletzung zu, die ihn ein Jahr später zwang, die Sportinvalidität zu beantragen. Er gehörte zwar 1966/67 offiziell dem Bundesligakader an, konnte aber kein Spiel mehr bestreiten.


=== Auswahlberufungen ===
== Auszeichnungen ==
# «The Arch of Europe» Für die Vorzüglichkeit im korporativen [[Image]] und Qualität. [[Madrid]], 1995.
Vier Wochen nach dem ersten Juniorenländerspiel am 26. Februar stürmte die Düsseldorfer Flügelhoffnung in einem Testspiel am 26. März in Basel in einer deutschen B-Auswahl gegen eine Schweizer Auswahl. Beim deutschen 2:1-Erfolg spielte er in einer Angriffsreihe neben [[Helmut Rahn]], [[Ulrich Biesinger]], [[Willi Soya]] und [[Hans Cieslarczyk]].
# «The Gold Globe» für konkurrenzfähige und hohe Qualitätsprodukte. [[Kopenhagen]], 1996.
Am 2. April 1958 bestritt er in Prag bei einer 2:3-Niederlage gegen die Tschechoslowakei sein erstes [[Länderspiel]]. Neben Steffen brachte Bundestrainer [[Sepp Herberger]] auch noch [[Karl-Heinz Schnellinger]] und [[Hans Sturm (Fußballspieler)|Hans Sturm]] zu ihrem Nationalmannschaftsdebüt. Mitte April wurde er im 40er-Aufgebot an die FIFA für die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden gemeldet. Vom 12. bis zum 24. Mai nahm er am WM-Lehrgang in der Sportschule München-Grünwald teil, den Herberger mit 25 Spielern durchführte. Als Flügelstürmer wurden Rahn, [[Bernhard Klodt]], [[Wolfgang Peters (Fußballspieler)|Wolfgang Peters]], [[Hans Schäfer (Fußballspieler)|Hans Schäfer]], Cieslarczyk und Steffen von Herberger auf Herz und Nieren geprüft. Für die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden sollte es für ihn dann aber nicht reichen. Der Bundestrainer entschied sich für Rahn, Klodt, Cieslarczyk und Schäfer und der Dortmunder Peters stand noch in der Heimat auf Abruf bereit.
# Goldene Medaille für 175/70R13 Reifen Typ Bi-391. [[Moskau]], 2001.

# Silberne Medaille für 21.00-33 Reifen Typ „Fbel-166AM“. Moskau, 2001.
Nach der Weltmeisterschaft kam Steffen am 23. September 1958 in Kiel zu seinem zweiten Einsatz in der U 23; sein drittes und viertes Juniorenländerspiel absolvierte er im Mai beziehungsweise November 1959. Am 11. Mai 1960 stand er dann noch ein zweites und zugleich letztes Mal für die A-Nationalmannschaft des DFB bei der 0:1-Heimniederlage in Düsseldorf gegen Irland auf dem Platz. Ab dem 7. Mai lief die Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft und die DFB-Elf war im Angriff mit Steffen, [[Aki Schmidt]], [[Albert Brülls]], [[Helmut Haller]] und [[Heinz Vollmar]] angetreten. Mit dem Einsatz im Repräsentativspiel am 17. Dezember 1960 in Hannover im Angriff der Auswahl von Westdeutschland beim 1:1 gegen Norddeutschland endeten die Auswahlspiele von „Berni“ Steffen.
# Silberne Medaille für 385/65R22.5 Reifen Typ Bel-88 Moskau, 2002

# Goldene Medaille für 175R16C Reifen Typ Bi-522 Moskau, 2002.
Sein Sohn [[Horst Steffen|Horst]] wurde ebenfalls Fußballspieler und absolvierte für die Vereine KFC Uerdingen 05, Borussia Mönchengladbach und MSV Duisburg insgesamt 207 Spiele (16 Tore) in der Bundesliga.
# Silberne Medaille für 175/70R13 Reifen Typ Bel-103 Moskau, 2003.

== Erfolge ==
'''Mit Fortuna Düsseldorf'''

* 3x [[DFB-Pokal|DFB-Pokalfinalist]]: [[DFB-Pokal 1957|1957]], [[DFB-Pokal 1958|1958]], [[DFB-Pokal 1962|1962]]
* [[Westdeutscher Pokal]]: 1958
* Aufstieg in die [[Fußball-Oberliga|Oberliga West]]: [[II. Division 1960/61|1961]]
* Meister der [[Fußball-Regionalliga West|Regionalliga West]] und Aufstieg in die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]: [[Fußball-Regionalliga 1965/66#Aufstiegsrunde zur Bundesliga|1966]]

== Beruf und Trainer ==
Während seiner Zeit als Vertragsspieler ließ er sein Studium nicht aus dem Auge, was ihm später eine Stelle bei den Stadtwerken Düsseldorf eintrug, wo er es zum Prokuristen brachte. Als Trainer war er viele Jahre im Jugendbereich von Bayer Uerdingen, wie auch beim SV Neukirchen tätig. In späteren Jahren verschrieb er sich dem Golfsport.

== Literatur ==
* {{BibISBN|3-89784-148-7}}
* Michael Bolten, Marco Langer: „Alles andere ist nur Fußball“. Die Geschichte von Fortuna Düsseldorf. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2005, ISBN 978-3-89533-711-6.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Webarchiv |url=http://www.belshina.net/index_en.htm |text=Homepage |wayback=20081120032610}} (englische Version)
* [http://www2.fortuna-duesseldorf.de/pages/historie/spielerstatistik/buchstabe-s/pstat/308/index.htm Spielerdaten Steffen bei Fortuna Düsseldorf]
* [http://www.belarusembassy.org/news/digests/073004.htm ''Major Belarusian Producer of Tires Expends<!--sic--> Production''], Nachrichten der belarussischen [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in den USA, 30. Juli 2004
* {{Fussballdaten|steffenbernhard}}
* [http://www.belshina.cz/ BELSHINA in den Ländern der EU – www.belshina.cz]
* {{Transfermarkt|110466}}
* {{Weltfussball|bernhard-steffen}}
* {{Kicker|bernhard-steffen}}
* {{NFTPlayer|17772}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Belarus)]]
{{SORTIERUNG:Steffen, Bernhard}}
[[Kategorie:Fußballnationalspieler (Deutschland)]]
[[Kategorie:Automobilzulieferer]]
[[Kategorie:Fußballspieler (Fortuna Düsseldorf)]]
[[Kategorie:Reifenhersteller]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Babrujsk]]
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[[Kategorie:Geboren 1937]]
[[Kategorie:Belarussische Organisation in der Schwarzen Liste der EU]]
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|NAME=Steffen, Bernhard
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Version vom 30. August 2024, 14:26 Uhr

Kyrillisch (Russisch)
Белшина
Transl.: Belšina
Transkr.: Belschina
Kyrillisch (Belarussisch)
Белшына
Łacinka: Biełšyna
Transl.: Belšyna
Transkr.: Belschyna

Belshina ist ein belarussischer Autoreifenhersteller mit Sitz in Babrujsk, einer großen belarussischen Industriestadt. Belshina ist eine Tochter des Industriekonzerns Belnaftachim.

Die Fabrik produziert mehr als 180 verschiedene Reifengrößen für PKW, LKW, Bergbautransporter, Traktoren, Straßenbau- und elektrische Fahrzeuge. Mehr als 90 Prozent sind Radialreifen. Die Konstruktion und das Design der Luftreifen sind durch Patente geschützt. Belshina liefert in mehr als 40 Länder. Der Umsatz für das erste Halbjahr 2004 wurde mit ca. 80 Millionen US-Dollar angegeben.

Belshina hat auch eine Fußballmannschaft, den FK Belschyna Babrujsk (Belschina Bobruisk), die in Belarus und den übrigen GUS-Ländern sehr bekannt ist.

Geschichte

Ein Reifen des Typs Bel-145

Die Gründung von Belshina geht zurück auf das Dekret Nr. 299 des Ministerrats der UdSSR vom 25. März 1953 (Über Schritte zu besseren Verwendung der Arbeitskräfte der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik) und die Erklärung Nr. 90-p des Obersten Sowjets vom 11. Juni 1965, welche die Planung für den Bau des Werks genehmigte, der im September 1965 begann.

Sanktionen

Belshina ist auf der Liste der Specially Designated Nationals and Blocked Persons seit 2011,[1][2] aber von 2015 bis 2021 wurden die Sanktionen dagegen ausgesetzt.[3][4] Am 9. August 2021 wurde Andrej Bunakou, CEO von Belshina, in die US-Sanktionsliste aufgenommen.[4]

Im Zusammenhang mit der Migrationskrise wurde Belshina am 2. Dezember 2021 in die Sanktionsliste der Europäischen Union aufgenommen.[5] Die Schweiz ist am 20. Dezember den EU-Sanktionen beigetreten.[6]

2022 verhängten Japan und die Ukraine Sanktionen gegen Belshina.[7]

Im März 2024 gab das Gericht der Europäischen Union dem Nichtigkeitsantrag von Belshina von der EU-Sanktionsliste statt. Dem Gericht zufolge war Belshina zum Zeitpunkt der Verhängung der EU-Sanktionen defizitär und somit keine „substanzielle Einnahmequelle“ für das Lukaschenko-Regime, während der Europäische Rat nicht darlegen konnte, dass die Entlassung der Belshina-Mitarbeiter aus politischen Gründen erfolgt war Gründe (offiziell wurden die Streikteilnehmer wegen Abwesenheit von der Arbeit entlassen).[8]

Auszeichnungen

  1. «The Arch of Europe» Für die Vorzüglichkeit im korporativen Image und Qualität. Madrid, 1995.
  2. «The Gold Globe» für konkurrenzfähige und hohe Qualitätsprodukte. Kopenhagen, 1996.
  3. Goldene Medaille für 175/70R13 Reifen Typ Bi-391. Moskau, 2001.
  4. Silberne Medaille für 21.00-33 Reifen Typ „Fbel-166AM“. Moskau, 2001.
  5. Silberne Medaille für 385/65R22.5 Reifen Typ Bel-88 Moskau, 2002
  6. Goldene Medaille für 175R16C Reifen Typ Bi-522 Moskau, 2002.
  7. Silberne Medaille für 175/70R13 Reifen Typ Bel-103 Moskau, 2003.

Einzelnachweise

  1. Federal Register, Volume 76 Issue 162 (Monday, August 22, 2011). Abgerufen am 24. Juli 2021 (englisch).
  2. Dėl tarptautinių sankcijų taikymo devynioms Baltarusijos įmonėms. SEB bankas, 2. Juni 2021, abgerufen am 21. Juli 2021 (litauisch).
  3. Robin Emmott: EU, U.S. temporarily ease some sanctions on Belarus. Reuters, 29. Oktober 2015, abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  4. a b Treasury Holds the Belarusian Regime to Account on Anniversary of Fraudulent Election. Finanzministerium der Vereinigten Staaten, 9. August 2021, abgerufen am 10. August 2021 (englisch).
  5. COUNCIL IMPLEMENTING REGULATION (EU) 2021/2124 of 2 December 2021 implementing Article 8a(1) of Regulation (EC) No 765/2006 concerning restrictive measures in respect of Belarus. In: Amtsblatt der Europäischen Union. 2. Dezember 2021, abgerufen am 23. Dezember 2021 (englisch).
  6. Searching for subjects of sanctions. In: Staatssekretariat für Wirtschaft. Archiviert vom Original am 9. September 2021; abgerufen am 30. August 2024 (englisch).
  7. Belshina OJSC. In: National Agency for Prevention of Corruption. (englisch).
  8. EU Court annuls Belshyna Belarus sanctions listing