St. Brigida (Mainz) und Angelo Gatto: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Angelo Gatto''' (* [[23. September]] [[1922]] in [[Quinto di Treviso]]; † [[21. März]] [[2018]] in [[Castelfranco Veneto]]) war ein [[Italien|italienischer]] [[Malerei|Maler]] und [[Mosaizist]]. |
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'''St. Brigida''' war eine [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]] in [[Mainz]], die 1258 erstmals bezeugt ist. Doch ihre Gründung kann weit bis in die Zeit der Merowinger vermutet werden. Sie könnte in Verbindung mit dem [[Kloster Honau]] und dessen Missionstätigkeiten in der Wetterau und an der Lahn in Zusammenhang stehen. |
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== Studium und Leben == |
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== Kapelle des Klosters Honau in Straßburg? == |
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Angelo Gatto wurde in [[Quinto di Treviso]], [[Provinz Treviso]] geboren. Er besuchte die [[Accademia di belle arti di Venezia|Akademie der Schönen Künste in Venedig]] und begann anschließend in verschiedenen Kirchen in der Region [[Venetien]], in Italien und auch im Ausland zu malen.<ref>{{Internetquelle |url=https://necrologie.mattinopadova.gelocal.it/news/68398 |titel=Addio al pittore e mosaicista Angelo Gatto affrescò il duomo di San Martino di Lupari |sprache=it |abruf=2024-08-30}}</ref> Im Alter von 20 Jahren wurde er im [[KZ Bergen-Belsen|NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen]], [[Niedersachsen]], inhaftiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.artribune.com/mostre-evento-arte/angelo-gatto-pittore-e-poeta-del-cuore/ |titel=Angelo Gatto - Pittore e poeta del cuore {{!}} Artribune |datum=2012-05-20 |sprache=it-IT |abruf=2024-08-30}}</ref> Er konnte überleben, weil er seine Bilder an mehrere Nazisoldaten verkaufte. |
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Urkundlich nachweisbar ist eine Kirche in Mainz, die vom Abt des [[Kloster Honau|Klosters Honau]] in Straßburg, [[Beatus von Honau|Abt Beatus]], in Mainz erbaut wurde. Nach Mayer-Barkhausen handelte es sich aber nicht um eine [[Eigenkirche]] des Abtes, sondern um einen Besitz des Klosters. Die Besitzverhältnisse in einem [[Columban von Luxeuil#Klostergründungen|columbanischen Kloster]] würden nicht zwischen Abt und Kloster unterscheiden. Der Abt ist das Kloster.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Werner Meyer-Barkhausen |Titel=Iroschotten in Oberhessen |Sammelwerk=Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen |Band=Nr. 39 |Datum=1953 |Seiten=16-24 |Online=https://jlupub.ub.uni-giessen.de/bitstream/handle/jlupub/3862/MOHG_39_1953_S16_24.pdf?sequence=1&isAllowed=y}}</ref> |
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Über die Jahrzehnte bis zu seinem Tod im Jahr 2018 führte er Restaurierungen durch. |
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Das Kloster Honau (nach Meyer-Barkhausen mit dem Patrozinium St. Michael) wurde 678–693 unter Bischof Florentinus gegründet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinau.de/rheinau/stadtteile/597/ |titel=Stadtteile von Rheinau |abruf=2023-08-09}}</ref> Beatus wurde nach 725 Abt des Klosters. Er und sieben Mönche missionierten die Schweiz. Das Kloster Honau verehrte die [[Brigida von Kildare|heilige Brigida]] aus Irland, und es lebten irische Mönche im Kloster, die „Schotten“ genannt wurden. |
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[[Datei:Vetratadodicesimastazione.jpg|mini|Glasfenster in der Kirche Santa Cristina in Quinto di Treviso]] |
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== Werk == |
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Die Iren missionierten auch im Lahngebiet, in der Wetterau und am Vogelsberg. Die Angelsachsen waren dagegen mehr in Sachsen, Hessen und Friesland tätig. [[Lullus (Erzbischof von Mainz)|Erzbischof Lul]] und das Kloster Lorsch förderten die Arbeiten des Straßburger Klosters, wenn auch die Tätigkeiten der Iren nicht von Anfang an dem Mainzer Bischof gefallen haben dürften.<ref name=":0" /> Karl der Große befreite das Kloster von Transportzöllen. |
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Angelo Gatto schuf u.a. die Buntglasfenster in der Kirche „Santa Cristina Vergine e Martire del Tiverone“ in der Nähe des Weilers [[Santa Cristina (Quinto di Treviso)]], die zu den Sehenswürdigkeiten der Kirche zählen. Von Gatti stammt das Mosaik einer [[Marienkrönung]] in der Apsis der Kirche des Klosters ''San Giuseppe delle Clarisse Cappuccine''<!--- in [[Mestre]].?---> |
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== Ausstellungen == |
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Im Weiteren wird in einer Schenkungsurkunde über einen [[Weinbau in Mainz|Weingarten in Mainz]] an das Kloster Fulda aus den Jahren 800 bis 820 eine Schottenkirche in Mainz erwähnt; die Lage des Weinbergs wird im Areal zwischen der Schottenkirche und dem [[Altmünsterkirche (Mainz)|Kloster Altmünster]] beschrieben. Seit 1258 ist für das Areal, auf dem sich das heutige Altmünster befindet, eine Brigidakapelle bezeugt. |
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* 2019: ''Il volo di Angelo''. Museo Casa Giorgione, [[Castelfranco Veneto]]<ref>[https://www.comune.castelfrancoveneto.tv.it/index.php?area=15&menu=668&page=2793 Il volo di Angelo: mostra e progetto editoriale] Castelfranco Veneto, abgerufen am 30. August 2023</ref> |
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Es liegt daher nahe, dass St. Brigida in Mainz die Kirche des Abtes Beatus bzw. des Klosters Honau war. Zudem kann eine Gründung der Kirche in der Zeit von Bonifatius gegen Ende der Merowingerzeit angenommen werden. |
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Noch zu seinen Lebzeiten vermachte Abt Beatus seinem Kloster eine Kirche in Mainz und sieben weitere Kirchen in der Wetterau und in Hessen. Folgt man Meyer-Barkhausen, dann war diese Übertragung erforderlich, weil der Besitz des Klosters auf den Namen des Abtes eingetragen war. |
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778 wurde St. Brigida zusammen mit den anderen Kirchen einschließlich deren Gütern an das Kloster Honau bei Straßburg übertragen. Auch in einer Urkunde von [[Karl III. (Ostfrankenreich)|Karl dem Dicken]] aus dem Jahr 881 ist bezeugt, dass das Straßburger Kloster nicht nur eine, sondern zwei Kirchen in Mainz besaß. |
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== Missionskapelle des Klosters Honau == |
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St. Brigida hatte für die Missionstätigkeit des Klosters Honau eine besondere Bedeutung: Sie konnte den Mönchen auf ihrem Weg in die Wetterau und an die Lahn als Zwischenetappe oder als Rückzugsort bei Gefahr gedient haben. Meyer-Barkhausen vermutet mit Bezug auf weitere Quellen, dass die Adelsfamilie Chancor in der Wetterau die Mönche von Kloster Honau in ihre Gebiete geholt hatte, damit sie dort die Christianisierung voranbrachten.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Ludwig Falck |Titel=Geschichte der Stadt Mainz |Hrsg=Anton Ph. Brück und Ludwig Falck |Sammelwerk=Mainz, im frühen und hohen Mittelalter, Mitte 5. Jahrhundert bis 1244 |Band=Band 2 |Auflage=1 |Verlag=Walter Rau Verlag |Ort=Düsseldorf |Datum=1972 |Seiten=43 f}}</ref> Aber auch Bischof [[Lullus (Erzbischof von Mainz)|Lullus]] in Mainz dürfte Interesse an diesen Gebieten gehabt haben. Daher gründete er das [[Abtei Hersfeld|Kloster Hersfeld]]. Es ist aber auch denkbar, dass er den Mönchen des Klosters Honau für die Pionierarbeit den Vortritt gelassen hatte. Nach der Gründung des [[Kloster Lorsch|Klosters Lorsch]] übernahm Lorsch Aufgaben in der Wetterau, die zuvor von Kloster Honau wahrgenommen wurden. |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references />{{SORTIERUNG:Gatto, Angelo}} |
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[[Kategorie:Maler (Italien)]] |
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[[Kategorie:Glasmaler]] |
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{{Coordinate|NS=49.99876|EW=8.26313|type=building|region=DE-RP}} |
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[[Kategorie:Kirchenmaler]] |
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[[Kategorie:Überlebender des Holocaust]] |
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[[Kategorie:Geboren 1922]] |
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[[Kategorie:Gestorben 2018]] |
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Version vom 30. August 2024, 13:59 Uhr
Angelo Gatto (* 23. September 1922 in Quinto di Treviso; † 21. März 2018 in Castelfranco Veneto) war ein italienischer Maler und Mosaizist.
Studium und Leben
Angelo Gatto wurde in Quinto di Treviso, Provinz Treviso geboren. Er besuchte die Akademie der Schönen Künste in Venedig und begann anschließend in verschiedenen Kirchen in der Region Venetien, in Italien und auch im Ausland zu malen.[1] Im Alter von 20 Jahren wurde er im NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen, Niedersachsen, inhaftiert.[2] Er konnte überleben, weil er seine Bilder an mehrere Nazisoldaten verkaufte.
Über die Jahrzehnte bis zu seinem Tod im Jahr 2018 führte er Restaurierungen durch.

Werk
Angelo Gatto schuf u.a. die Buntglasfenster in der Kirche „Santa Cristina Vergine e Martire del Tiverone“ in der Nähe des Weilers Santa Cristina (Quinto di Treviso), die zu den Sehenswürdigkeiten der Kirche zählen. Von Gatti stammt das Mosaik einer Marienkrönung in der Apsis der Kirche des Klosters San Giuseppe delle Clarisse Cappuccine
Ausstellungen
- 2019: Il volo di Angelo. Museo Casa Giorgione, Castelfranco Veneto[3]
Einzelnachweise
- ↑ Addio al pittore e mosaicista Angelo Gatto affrescò il duomo di San Martino di Lupari. Abgerufen am 30. August 2024 (italienisch).
- ↑ Angelo Gatto - Pittore e poeta del cuore | Artribune. 20. Mai 2012, abgerufen am 30. August 2024 (it-IT).
- ↑ Il volo di Angelo: mostra e progetto editoriale Castelfranco Veneto, abgerufen am 30. August 2023