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Standardtänze und Hadrian VI.: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Image:Hadrian VI.jpg|thumb|Hadrian VI. (Gemälde von [[Jan van Scorel]], 16. Jhdt.]]
'''Standardtänze''' wurden ursprünglich die alle Gesellschaftstänze genannt, Mittlerweile ist der Begriff '''Standardtänze''' ein Sammelbegriff für folgende 5 Tänze
'''Hadrian VI.''', mit bürgerlichem Namen ''Adriaan Florisz Boeyens'' bzw. ''Adriaan Florisz d'Edel'' oder im Deutschen auch unter dem Namen ''Adrian von Utrecht'' bekannt, (* [[2. März]] [[1459]] in [[Utrecht]]; † [[14. September]] [[1523]] in [[Rom]]), war von [[1522]] bis [[1523]] der siebte deutsche [[Papst]]. Innerhalb der Niederlanden ist er als "einziger niederländischer Papst" bekannt.
* [[langsamer Walzer|Langsamer Walzer]]
* [[Tango (Standardtanz)|Tango]]
* [[Wiener Walzer]]
* [[Slowfox]]
* [[Quickstep]], bzw. [[Foxtrott]]


== Herkunft ==
Wobei 4 der 5 Tänze als Schwungtänze bezeichnet wernen (Langsamer Walzer(auch Englischer Walzer genannt); Wiener Walzer; Slowfox; Quickstep), der 5. Tanz, Tango, ist ein sogenannter Schreittanz.
Der Foxtrott gehört ebenfals zu den Schwungtänzen, wird allerdings nur bei Bällen, Hochzeiten und anderen öffenlichen Tanzveranstaltungen getanzt, im Tourniertanz taucht er nicht auf.
Das liegt daran, das der Foxtrot, wenngleich er nicht zwingend langsamer ist, nicht so viel Platz beansprucht und zu dem in den Figurenkombinationen nicht ganz so anspruchsvoll ist.


Adrian wurde als Sohn eines Zimmermanns in [[Utrecht]], in den heutigen Niederlanden, geboren. Da die [[Niederlande]] zum (nieder-) [[deutscher Sprachraum|deutschen Sprach- und Kulturraum]] (deutsches [[Dialektkontinuum]]) gehörten, außerdem zu dieser Zeit zum [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]], war es selbstverständlich, dass sie sich als Deutsche bzw. als [[Niederdeutsche Sprachen|Niederdeutsch]]e bezeichneten (daher: engl. "[[dutchman]]").
Im Tourniertanz der in verschiedene Gruppen und Klassen unterteilt ist, wernen die 5 Tänze in volgender Reinvolge getanzt:
Langsamer Walzer
Tango
Quickstep
Slofox (ab C-Klasse)
Wiener Walzer (ab B-Klasse)
Der Tourniertanz beginnt mit der D-Klasse, in der wie oben zu sehen nur 3 Tänze getanzt wernen, dann wird hochgezählt (C,B,A), anschließend kommt die S(Sonder)-Klasse, die höchste Amatörtanzsportklasse.
Um in die nächst höhere Klasse aufzusteigen, muss man bei Tournieren Punkte sammeln.
Es gibt maximal 20 Punkte bei einem Tournier, der Letzte bekommt keine Punkte, der Vorlätzte einen, der vorvorletzte zwei und so weiter.
Sind weniger als 21 Leute für das Tournier gemeldet, gibt es Anzahl der Teilnehmer minus eins Punkte.
Sind mehr als 21 Leute für das Tournier gemeldet, bekommen alle teilnehmer die besser als die letzten 20 sind, 20 Punkte.
Damit Kinder nicht mit Erwachsenen zusammen tanzen müssen, giebt es wie oben schon mal erwähnt, verschiedene Gruppen, in denen jeweils alle Klassen vertreten sind (mit ausnahme der "kleinen" Kinder.
Die Gruppen lauten wie folgt:
Junioren 1
Junioren 2
Jugend
Hauptgruppe (Wie der Name sagt die wichtigste Gruppe...In Ihr tanzen alle zwischen 18 und 35 Jahren)
Hauptgruppe 2
Senioren 1
Senioren 2
Senioren 3
Standardtänze werden in geschlossener Tanzhaltung getanzt,der Herr führt hauptsächlich mit dem Becken.Die [[Lateinamerikanische Tänze|Lateinamerikanischen Tänzen]]hingegen, die 2. Gruppe der Tourniertänze, die ebenfalls aus 5 Tänzen besteh, wird mit etwas mehr Körperabstand getanzt. Grundvoraussetzung für die Standardtänze ist auch, dass sich die Tänzer bei Figuren nie um ihre eigene, sondern immer um eine gemeinsame Achse drehen.
Das ist auch der Grund, warum sich die Damen beim Tanzen, aber vor allem in den Drehungen weit in den rechten Arm des Mannes hinein bewegen muss. Dadurch wird die Dame nämlich "schwerer" sie bietet der Fliehkraft eine bessere Angriffsfläche.
Sind in der Drehung Herr und Dame gleich schwer, so bekommt die Drehung mer Schwung und tanzt sich leichter.


== Ausbildung ==
Ein wichtiger englischer Tanzlehrer der Standardtänze ist [[Alex Moore (Tanzlehrer)|Alex Moore]]. Ein wichtiges Buch ist „The Ballroom Technique“. Es enthält die gültigen Regeln für Standardtänze und ist erschienen in England, eine deutsche Übersetzung mit gleichem Titel ist erhältlich. Es gilt als Nachfolger des Buches von Alex Moore.


Seine theologische Ausbildung begann er bei den [[Brüder vom gemeinsamen Leben|Brüdern vom gemeinsamen Leben]] in [[Zwolle]]. Anschließend studierte er in [[Löwen (Belgien)|Löwen]] [[Philosophie]], [[Theologie]] und [[Kirchenrecht]]. Besonders das Wirken der [[Scholastik|Scholastiker]] wie [[Thomas von Aquin]] hatte es Adrian angetan. Ab [[1493]] lehrte er an der [[Katholische Universität Löwen|Katholieke Universiteit Leuven]] Theologie, zuerst als Professor, später als Rektor.


[[1507]] lehrte Adrian des späteren Kaisers [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] klassische Sprachen und erhielt somit einen einflussreichen Zugang zum Herrschergeschlecht.
Weitere wichtige Namen der Welt:
William Pino (Standard)
Peter und Kristina Stokkebroe Lathein)


== Klerikale Karriere ==
und un Deutschland:
Sascha und Natascha Karabey (Standard)
Klaudia Köhler (Standard)
Torsten Unger und Vera Küster (Standard)
Stephan und Juliane Klebsch (Stndard)


[[1490]] wurde er Pfarrer vom grossen Beginenhof in Leuven, was er auch noch als Papst bleiben würde.
== International style ==
[[1516]] wurde er zum [[Bischof]] von [[Tortosa]] ernannt. [[1517]] erhob Papst [[Leo X.]] Adrian zum Kardinal. Er wurde zum [[Inquisition|Inquisitor]] in [[Aragonien]] und in [[Königreich Navarra|Navarra]] ernannt. Ein Jahr später wurde er auch Inquisitor in [[Königreich León|León]] und in [[Kastilien]].


== Pontifikat ==
International style bezeichnet die Art der Standardtänze, wie sie in Europa, ausgehend von [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], getanzt werden. Im Gegensatz dazu ist der „American Style“ jene Art zu tanzen, die in den [[Vereinigte Staaten|USA]] kultiviert wird. Ein auffälliger Unterschied besteht z. B. darin, dass beim American Style bei den Standardtänzen die Dame in [[Solodrehung]]en geführt wird.


[[Image:ZealAVI.jpg|thumb|Wappen von Hadrian VI.]]
==Siehe auch==
* [[Tanzsport]]


Am [[9. Januar]] [[1522]], nach dem Tod von Papst Leo X., wurde Adrian zu dessen Nachfolger gewählt, nachdem die Wahl des erklärten Frankreich-Gegners [[Matthäus Schiner|Kardinal Schiner]] am Widerstand der französischen Kardinäle scheiterte. Die Wahl eines Nichtitalieners stieß in Rom auf deutlich geäußerte Ablehnung, die sich unter anderem in vielen [[Pasquill|Spottgedichten]] dokumentierte, die an der Figur des [[Pasquino]] an der [[Piazza Navona]] angeheftet wurden:
==Weblinks==
* [http://www.istd.org aktuelle Informationen zur Standardliteratur]
* [http://www.Tanzsport.de Deutscher Tanzsportverband]


:''O del sangue di christo traditore''
[[Kategorie:Gesellschaftstanz|!]]
:''Ladro collegio chel bel vaticano''
[[Kategorie:Tanzsport]]
:''Alla tedescha rabbia hai posto in mano''
[[en:Ballroom dance]]
:''Come per doglia non ti scoppia el cuore --''
[[sl:Standardni plesi]]

:''Oh Du Verräter des Blutes Christi,''
:''Räuberisches Kollegium, das Du den schönen Vatikan''
:''Dem deutschen Zorn in die Hände gelegt hast,''
:''Bricht Dir nicht das Herz vor Schmerz --''

=== Protestantische Reformation ===

Eines der größten Probleme, mit denen sich Hadrian VI. auseinandersetzen musste, war die beginnende [[Reformation]] im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich deutscher Nation]]. Mit einer durchgreifenden Reform der Kirche versuchte er, die Auswirkungen der [[Reformation]] aufzuhalten, was ihm aber nicht gelang. Die Gegensätze waren bereits zu groß, und eine Umsetzung des [[Wormser Edikt]]s war nicht mehr möglich, da der [[Reichstag (HRR)|Reichstag]] in [[Nürnberg]], der von [[1522]] bis [[1523]] in der Reichsstadt tagte, die Entscheidung verschob.

=== Osmanisches Problem ===

Dies war aber nur eines der Probleme, mit denen sich der neue Papst beschäftigen musste. Auch der Abwehrkampf gegen die islamischen [[Türkei|Türken]] beschäftigten ihn, erst recht nachdem die [[Osmanen]] unter [[Süleyman I.]] den [[Malteserorden|Johanniterorden]] von seinem Sitz [[Rhodos]] vertrieben. Die christlichen Krieger wichen weit nach Westen, nach [[Malta]] zurück.

=== Problem Habsburg - Frankreich ===

Auch die Streitigkeiten zwischen dem deutschen Kaiserhaus der [[Habsburger]] und den Franzosen waren ein kaum lösbares Problem.

== Tod ==

Nach kurzer Amtszeit verstarb der Papst im Spätsommer [[1523]]. [[Hermann Schreiber]] kommt in seinem Buch "Geschichte der Päpste" zu dem Schluss, dass Hadrian VI. wohl vergiftet wurde. Das "Lexikon der Heiligen und Päpste" geht jedoch von einem nicht unwahrscheinlichen Fiebertod aus, da in den damals noch nicht trocken gelegten Sümpfen rund um den Vatikan Millionen von [[Stechmücke]]n zur Plage wurden. Er wurde zunächst im [[Petersdom]], später in der deutschen Nationalkirche [[Santa Maria dell'Anima]] in [[Rom]] beigesetzt.

Hadrian war der bisher einzige Papst aus den früheren niederdeutschen Landen (Niederlande) und bis zur Wahl von Papst [[Johannes Paul II.]] im Jahr [[1978]] der letzte nichtitalienische Papst. [[2005]] wurde mit dem Bayern Joseph Ratzinger als [[Benedikt XVI.]] erneut ein Deutscher zum Papst gewählt.

== Literatur ==
*Hermann Schreiber: ''Geschichte der Päpste'', Bechtermünz Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-860-47091-4
*Christian Fichtinger: ''Lexikon der Heiligen und Päpste'', Ullstein Tb 1995, ISBN 3-548-35532-3

== Weblinks ==
* {{ADB|10|302}}
* {{BBKL|http://www.bautz.de/bbkl/h/hadrian_vi_p.shtml}}
*{{CE|http://www.newadvent.org/cathen/01159b.htm}}
*[http://www.vaticanhistory.de/vh/html/body_deutsche_papste.html "Die acht deutschen Päpste"]

<div class="BoxenVerschmelzen">
{{Navigationsleiste Papst|VG=[[Leo X.]]|NF=[[Clemens VII. (Papst)|Klemens VII.]]|ZEIT=[[1522]] - [[1523]]}}

{{Folgenleiste
|VORGÄNGER=[[Lluís Mercader]]
|NACHFOLGER=[[Wilhelm van Enkevoirt]]
|AMT=[[Liste der Bischöfe von Tortosa|Bischof von Tortosa]]
|ZEIT=[[1516]] - [[1522]]}}
</div>

[[Kategorie:Mann|Hadrian VI.]]
[[Kategorie:Papst|Hadrian VI.]]
[[Kategorie:Deutscher|Hadrian VI.]]
[[Kategorie:Geboren 1459|Hadrian VI.]]
[[Kategorie:Gestorben 1523|Hadrian VI.]]

{{Personendaten|
NAME=Hadrian VI.
|ALTERNATIVNAMEN=Adrian Florisz Boeyens oder Adriaan Florisz d'Edel
|KURZBESCHREIBUNG=[[Papst]] von [[1522]] bis [[1523]]
|GEBURTSDATUM=[[2. März]] [[1459]]
|GEBURTSORT=[[Utrecht]]
|STERBEDATUM=[[14. September]] [[1523]]
|STERBEORT=[[Rom]]
}}

[[bg:Адриан VI]]
[[ca:Adrià VI]]
[[en:Pope Adrian VI]]
[[eo:Adriano la 6-a]]
[[es:Adriano VI]]
[[et:Hadrianus VI]]
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[[fr:Adrien VI]]
[[gl:Hadrián VI, Papa]]
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[[no:Hadrian VI]]
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[[ru:Адриан VI (папа римский)]]
[[sk:Hadrián VI.]]
[[sv:Hadrianus VI]]
[[th:สมเด็จพระสันตะปาปาเอเดรียนที่ 6]]
[[uk:Адріан VI]]
[[zh:亞德六世]]

Version vom 6. Dezember 2006, 09:08 Uhr

Hadrian VI. (Gemälde von Jan van Scorel, 16. Jhdt.

Hadrian VI., mit bürgerlichem Namen Adriaan Florisz Boeyens bzw. Adriaan Florisz d'Edel oder im Deutschen auch unter dem Namen Adrian von Utrecht bekannt, (* 2. März 1459 in Utrecht; † 14. September 1523 in Rom), war von 1522 bis 1523 der siebte deutsche Papst. Innerhalb der Niederlanden ist er als "einziger niederländischer Papst" bekannt.

Herkunft

Adrian wurde als Sohn eines Zimmermanns in Utrecht, in den heutigen Niederlanden, geboren. Da die Niederlande zum (nieder-) deutschen Sprach- und Kulturraum (deutsches Dialektkontinuum) gehörten, außerdem zu dieser Zeit zum Heiligen Römischen Reich, war es selbstverständlich, dass sie sich als Deutsche bzw. als Niederdeutsche bezeichneten (daher: engl. "dutchman").

Ausbildung

Seine theologische Ausbildung begann er bei den Brüdern vom gemeinsamen Leben in Zwolle. Anschließend studierte er in Löwen Philosophie, Theologie und Kirchenrecht. Besonders das Wirken der Scholastiker wie Thomas von Aquin hatte es Adrian angetan. Ab 1493 lehrte er an der Katholieke Universiteit Leuven Theologie, zuerst als Professor, später als Rektor.

1507 lehrte Adrian des späteren Kaisers Karl V. klassische Sprachen und erhielt somit einen einflussreichen Zugang zum Herrschergeschlecht.

Klerikale Karriere

1490 wurde er Pfarrer vom grossen Beginenhof in Leuven, was er auch noch als Papst bleiben würde. 1516 wurde er zum Bischof von Tortosa ernannt. 1517 erhob Papst Leo X. Adrian zum Kardinal. Er wurde zum Inquisitor in Aragonien und in Navarra ernannt. Ein Jahr später wurde er auch Inquisitor in León und in Kastilien.

Pontifikat

Datei:ZealAVI.jpg
Wappen von Hadrian VI.

Am 9. Januar 1522, nach dem Tod von Papst Leo X., wurde Adrian zu dessen Nachfolger gewählt, nachdem die Wahl des erklärten Frankreich-Gegners Kardinal Schiner am Widerstand der französischen Kardinäle scheiterte. Die Wahl eines Nichtitalieners stieß in Rom auf deutlich geäußerte Ablehnung, die sich unter anderem in vielen Spottgedichten dokumentierte, die an der Figur des Pasquino an der Piazza Navona angeheftet wurden:

O del sangue di christo traditore
Ladro collegio chel bel vaticano
Alla tedescha rabbia hai posto in mano
Come per doglia non ti scoppia el cuore --
Oh Du Verräter des Blutes Christi,
Räuberisches Kollegium, das Du den schönen Vatikan
Dem deutschen Zorn in die Hände gelegt hast,
Bricht Dir nicht das Herz vor Schmerz --

Protestantische Reformation

Eines der größten Probleme, mit denen sich Hadrian VI. auseinandersetzen musste, war die beginnende Reformation im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Mit einer durchgreifenden Reform der Kirche versuchte er, die Auswirkungen der Reformation aufzuhalten, was ihm aber nicht gelang. Die Gegensätze waren bereits zu groß, und eine Umsetzung des Wormser Edikts war nicht mehr möglich, da der Reichstag in Nürnberg, der von 1522 bis 1523 in der Reichsstadt tagte, die Entscheidung verschob.

Osmanisches Problem

Dies war aber nur eines der Probleme, mit denen sich der neue Papst beschäftigen musste. Auch der Abwehrkampf gegen die islamischen Türken beschäftigten ihn, erst recht nachdem die Osmanen unter Süleyman I. den Johanniterorden von seinem Sitz Rhodos vertrieben. Die christlichen Krieger wichen weit nach Westen, nach Malta zurück.

Problem Habsburg - Frankreich

Auch die Streitigkeiten zwischen dem deutschen Kaiserhaus der Habsburger und den Franzosen waren ein kaum lösbares Problem.

Tod

Nach kurzer Amtszeit verstarb der Papst im Spätsommer 1523. Hermann Schreiber kommt in seinem Buch "Geschichte der Päpste" zu dem Schluss, dass Hadrian VI. wohl vergiftet wurde. Das "Lexikon der Heiligen und Päpste" geht jedoch von einem nicht unwahrscheinlichen Fiebertod aus, da in den damals noch nicht trocken gelegten Sümpfen rund um den Vatikan Millionen von Stechmücken zur Plage wurden. Er wurde zunächst im Petersdom, später in der deutschen Nationalkirche Santa Maria dell'Anima in Rom beigesetzt.

Hadrian war der bisher einzige Papst aus den früheren niederdeutschen Landen (Niederlande) und bis zur Wahl von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1978 der letzte nichtitalienische Papst. 2005 wurde mit dem Bayern Joseph Ratzinger als Benedikt XVI. erneut ein Deutscher zum Papst gewählt.

Literatur

  • Hermann Schreiber: Geschichte der Päpste, Bechtermünz Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-860-47091-4
  • Christian Fichtinger: Lexikon der Heiligen und Päpste, Ullstein Tb 1995, ISBN 3-548-35532-3