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Timmel und Wikipedia:Diversithon/Ergebnisse: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Wikipedia:Diversithon/Tabs}}
{{Begriffsklärungshinweis}}
<div style="padding:10px; margin-top:1px; border:solid 1px #999999;">
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Ortsteil = Timmel
| Gemeindeart = Gemeinde
| Gemeindename = Großefehn
| Alternativanzeige-Gemeindename =
| Ortswappen =
| Breitengrad = 53/21/58/N
| Längengrad = 7/31/26/E
| Bundesland = Niedersachsen
| Höhe = 2 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
| Höhe-Bezug = DE-NN
| Fläche = 11.86
| Einwohner = 1132
| Einwohner-Stand-Datum = 2022-07-21
| Einwohner-Quelle = <ref>{{Internetquelle |autor=Gemeinde Großefehn |url=https://www.grossefehn.de/die-gemeinde.html |titel=Die Gemeinde |sprache=de-DE |abruf=2024-05-06}}</ref>
| Eingemeindungsdatum = 1972-07-01
| Postleitzahl1 = 26629
| Postleitzahl2 =
| Vorwahl1 = 04945
| Vorwahl2 =
| Poskarte = Deutschland Niedersachsen
| Lagekarte =
| Lagekarte-Beschreibung =
}}


=results=
[[Datei:Timmel fd (3).JPG|mini|Kirche in Timmel]]
<div style="margin:.5em; margin-top:0px; background:#bceec3; border:2px solid purple; padding:.4em;">
'''Timmel''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Großefehn]] im [[Landkreis Aurich]] in [[Ostfriesland]] und liegt auf einer [[Geest]]insel inmitten weiter Niederungsgebiete und [[Regenmoor|Hochmoore]]. Bis ins 19.&nbsp;Jahrhundert war der Ort insbesondere im Winter weitgehend von seiner Umgebung abgeschnitten.
== new articles ==
# your work


== Geschichte ==
== reworked articles ==
# your work
Archäologische Ausgrabungen der [[Ostfriesische Landschaft|Ostfriesischen Landschaft]] förderten im Ostteil Timmels Überreste von sieben Häusern und weitere Funde zu Tage, die die Ursprünge Timmels um das Jahr 700 datieren. Das größte Wohnstallhaus hatte einen Grundriss von 14&nbsp;m Länge und 5&nbsp;m Breite. Die frühmittelalterlichen Häuser lassen sich als gut 5&nbsp;m breite einschiffige Wandpfostenhäuser beschreiben.<ref>[[Rolf Bärenfänger]]. In: ''Timberlae-Timmel - Timmel im frühen Mittelalter''. Hrsg. Dorfverein „Uns Timmel e.&nbsp;V.“, 2011, S. 44 f.</ref> Es wurde der Nachweis einer Siedlung erbracht, die bis um das Jahr 900 bestanden hatte. Danach wurde die Siedlung an anderer Stelle im Ortsbereich verlagert.<ref>[http://www.ostfriesischelandschaft.de/index.php?id=21 Timmel 2007.] Ostfriesische Landschaft Ausgrabungen 1999–2008.</ref>


== Articles in progress ==
Der Ort wurde zum ersten Mal am Ende des 9./10.&nbsp;Jahrhunderts in den Klosterakten von [[Kloster Werden|Werden]] als „Timberlae“ (= Holz/Baum) erwähnt.
# your work


</div>
=== Klostervorwerk ===
Um 1200 richtete das [[Kloster Klaarkamp]] aus [[Provinz Friesland|Westfriesland]] in Timmel ein Klostervorwerk ein, einen landwirtschaftlichen „Außenposten“, in dem [[Laie (Religion)|Laienbrüder]] für ihre eigene sowie für die Versorgung des Hauptklosters wirtschafteten. In einer Abgabenliste des Bistums Münster wurde es als Monachi in Tibello ordinare Cistercienses genannt. Im Jahr 1468 wurde das Klostervorwerk dem im Jahr 1228 gestifteten [[Kloster Ihlow|Klosters Ihlow]] unterstellt. Um 1510 kam es unter die Verwaltung des Benediktiner Nonnenklosters Thedinga. Nach 1530 kam es im Zuge der [[Reformation]] in den Besitz des Landesfürsten, der es zunächst an das [[Kloster Thedinga]] verpachtete. Im Jahr 1619 wurde das Klostervorwerk an den ersten Zeitpächter Ulfert Heyen verpachtet. Zwischen 1622 und 1624, im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], wird der Ort und das Vorwerk durch Landsknechte des Grafen Mansfeld schwer verwüstet. 1630 wurden vier halbe Heerde, jeweils um 20 Hektar groß, vom Vorwerk abgetrennt und an eine weitere Zahl von Landwirten verpachtet. So wuchs der Ort Timmel beständig. Um 1830 wurde das Klostervorwerk an die Familie Buß verkauft. Im 20.&nbsp;Jahrhundert waren die Gräben und Wallanlagen noch sichtbar.<ref name="Schoon" />


= Ergebnisse =
=== Häuptlingszeit ===
<div style="margin:.5em; margin-top:0px; background:#FFFFCC; border:2px solid purple; padding:.4em;">
Im Jahr 1439 wurde Timmel zusammen mit anderen Dörfern des [[Moormerland]]es, zu dem Timmel zu dieser Zeit gehörte, von den Hamburgern an die Häuptlingsbrüder Ulrich und [[Edzard Cirksena]] übertragen. In dieser Urkunde wurde Timmel als Folkerdeborgh genannt. Folkert Eckena oder Eggena war zu dieser Zeit Häuptlinge zu Timmel. Um 1454 verpfändete der Häuptling Hippeko zu [[Strackholt]] seine Ländereien in Timmel an die Cirksenas. 1458 schwor der Häuptling Broder Galtisna zu [[Hatshausen]], dem Hamburger Ratsherren und Amtmann zu [[Emden]], Herrn Wigershop Urfehde. Dafür das Galtisna den Frieden hält und keine Blockhäuser und Festungen, weder In Hatshausen noch in Friesland erbauen wird, verbürgt sich Memmo Eggena aus Timmel. Nach dem Tode Folckart Eckena im Jahr 1460 spricht Graf [[Ulrich Cirksena]], die Hinterlassenschaften des Häuptlings dem Pfarrer Wiltet zu [[Westerhusen]] zu.


=== Sächsische Fehde ===
== Neue Artikel ==
# [[:als:Madelaine Böhme]]
Graf [[Edzard I.]] sammelte während der [[Sächsische Fehde|Sächsischen Fehde]] Truppen in Timmel. Im September 1517 gelang ihm mit Hilfe dieser Truppen die Rückeroberung der [[Burg Friedeburg (Ostfriesland)|Burg Friedeburg]], die seit 1514 von sächsischen Truppen besetzt war.<ref name="Schoon">Rogge, Schoon, Simmering u.&nbsp;a.: ''Timberlae - Timmel''.</ref>
# [[Christine Labonté-Roset]]
# Von Dir erstellter Artikel?


== Überarbeitete Artikel/Einleitungen ==
=== Das Dorf ===
# Von Dir überarbeitet?
Auch von [[Sturmflut]]en blieb Timmel nicht verschont. Die [[Weihnachtsflut 1717|Weihnachtsflut]] von 1717 überschwemmte die Ländereien, das Land versalzte und wurde zeitweise für den Ackerbau unbrauchbar.


== Begonnene bzw. in Arbeit befindliche Artikel ==
Im Jahr 1805 wurden die ''Meente Weyden'', auch Gemeinweiden genannt, zwischen den Interessenten des Dorfes aufgeteilt. Zu dieser Zeit besaß Timmel sechs Volle Heerde, sechs Halbe Heerde, einen 3/4 Heerd, einen 1/4 Heerd, drei Platze, vier Halbe Platze, dreizehn Warften und sechs Halbe Warften.<ref>Hartmut Schoon. In: ''Timmel-Timberlae – Das Ende der Meente Weyden''. Hrsg. Dorfverein ''Uns Timmel'' e.&nbsp;V., 2011, S. 82 ff.</ref>
# Von Dir begonnen?


</div>
=== Mühlen ===
</div>
Im Jahr 1716 erteilte der vorletzte Regent aus dem Hause Cirksena, Fürst [[Georg Albrecht (Ostfriesland)|Georg Albrecht]], dem Müller Harms Peters die Erlaubnis, im äußersten Südwestteil des Dorfes auf eigene Kosten eine Windmühle zum Getreidemahlen zu errichten. Hierfür hatte er ein Windgeld in Höhe von 25 Reichstalern zu zahlen.

1774 wurde eine [[Wasserschöpfmühle]] am Timmeler [[Verlaat (Wasserbau)|Verlaat]] errichtet, um den Wasserstand im [[Spetzerfehnkanal]] zu regeln.<ref name="Schoon" />

=== Fehngründungen bei Timmel ===
Mitten im Dreißigjährigen Krieg begann man mit der Kultivierung der Hochmoore und der Gründung von [[Fehnsiedlungen]] in unmittelbarer Umgebung von Timmel. Diese wurden insbesondere im 19.&nbsp;Jahrhundert vorangetrieben.

* 1633 Gründung des Timmeler Fehn, später [[Großefehn]] genannt
* 1637 Gründung von [[Lübbertsfehn]]
* 1647 Gründung des [[Boekzetelerfehn]]
* 1660 Gründung des Neuen Timmeler Fehn, später [[Neuefehn]] genannt
* 1746 Gründung von [[Spetzerfehn]]
* 1754 Gründung von [[Jheringsfehn]]<ref>Dettmar Coldewey: ''Frisia Orientalis – Daten zur Geschichte des Landes zwischen Ems und Jade''. Wilhelmshaven 1967</ref>

Mit den Fehngründungen nahm die Binnen- und die Küstenschifffahrt zu. Aufgrund mangelnder navigatorischer Kenntnisse der Schiffskapitäne kam es zu einer Vielzahl von Schiffsunglücken, insbesondere auf der Nordsee. Schiffskapitäne mussten daher eine entsprechende Ausbildung an Navigationsschulen nachweisen. Nach Gründung von Navigationsschulen in Emden und in Papenburg erfolgte im Jahr 1846 die Gründung der [[Navigationsschule Timmel]].<ref>[http://nordwestreisemagazin.de/timmel/navigationsschule.htm ''Navigationsschule Timmel''.] nordwestreisemagazin.de; abgerufen am 9. Oktober 2012.</ref>

Um 1780 wurde Timmel auch Reedereistandort. Im 19.&nbsp;Jahrhundert waren 25&nbsp;Seeschiffe in Timmel beheimatet. Einige von ihnen segelten bis nach Nord- und Südamerika, überwiegend wurden jedoch Fahrten auf der Ostsee, der Nordsee von Norwegen über England nach Portugal bis ins Mittelmeer durchgeführt. Von 16&nbsp;Timmeler Kapitänen blieben neun Kapitäne mit ihren Schiffen und Mannschaften verschollen.<ref>Hartmut Schoon. In: ''Timmel-Timberlae – Auch Timmeler … fuhren weit übers Meer''. Hrsg. Dorfverein ''Uns Timmel'' e.&nbsp;V., 2011, S. 138 ff.</ref>

=== Französisches Kaiserreich ===
1811 wurde Ostfriesland dem [[Erstes Kaiserreich|Französischen Kaiserreich]] als [[Département Ems-Oriental]] eingegliedert. Timmel wurde Verwaltungsort des gleichnamigen Canton Timmel. Erstmals mussten Ostfriesen in der Armee eines fremden Herrschers dienen. In Aurich kam es bei der Rekrutierung zu Tumulten. Die Rädelsführer kamen aus dem Canton Timmel und sollten verhaftet werden. An der Tatje Brücke kam es zu einem Gefecht zwischen dem Militär und den aufständischen Schiffern. Infolge des Aufstandes wurden auf obersten Befehl [[Napoleon Bonaparte]]s des Nachts Truppen auf die Fehne geschickt, um alle Schiffer gefangen zu nehmen. Einer der Rädelsführer wurde zum Tod verurteilt, weitere wurden zur Kettenhaft verurteilt. Es wurden über 300&nbsp;Schiffer gefangen genommen und nach [[Lille]] und [[Toulon]] zum Militärdienst gepresst. Damit kamen die Torfgräberei und die Schifffahrt auf den Fehnen zum Erliegen.<ref name="Meyer">Gerhard Meyer: ''Timmel – Chronik eines alten ostfriesischen Dorfes''</ref>

=== Königreich Hannover ===
In der Zeit der Zugehörigkeit zum [[Königreich Hannover]] (1815–1866) war Timmel der Sitz von Amtsvögten. Von 1852 bis 1859 war Timmel der Hauptort des gleichnamigen Amtes.

=== 20. Jahrhundert ===
Am 1. Juli 1972 wurde Timmel in die neue Gemeinde Großefehn eingegliedert.<ref>{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982 |Verlag=W. Kohlhammer |Ort=Stuttgart / Mainz |Datum=1983 |ISBN=3-17-003263-1 |Seiten=261}}</ref>

== Sehenswürdigkeiten ==
=== Historische Gebäude ===
[[Datei:Seefahrtsschule-Timmel-msu-2021-8767-.jpg|mini|Die ehemalige Navigationsschule]]
Am Ortsrand von Timmel liegt die [[Evangelisch-Lutherische Kirchen|evangelisch-lutherische]] [[Petrus-und-Paulus-Kirche (Timmel)|Petrus-und-Paulus-Kirche]] von 1736, die als dritter Kirchenbau einer [[Holzkirche]] aus dem 12. und einer mittelalterlichen Backsteinkirche aus dem 13.&nbsp;Jahrhundert nachfolgt. Der Glockenturm wurde 1850 angefügt.<ref>{{Internetquelle |titel=Die Kirche in Timmel |werk=Timmel.net |url=https://www.timmel.net/infos/kirchengemeinde-timmel/ |abruf=2023-04-18}}</ref> Überregional bekannt wurde Timmel durch die 1846 gegründete [[Seefahrtsschule]] mit dem Namen ''Königliche Navigationsschule Timmel''. Bis 1918 konnten hier Seefahrtschüler nautische Kenntnisse sowohl für die Fehnschiffahrt, als auch [[Offizierspatent#Patente in der Handelsschifffahrt|Patente]] für größere Fahrten erwerben. Das heutige Gebäude wurde 1862 errichtet.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.timmel.net/index.php/chronik/seefahrtschule.html |text=Die „Alte Seefahrtschule“ in Timmel |wayback=20110918032022}}</ref> Neben der Kirche und der ehemalige Seefahrtsschule befinden sich im Ort sieben [[Gulfhaus|Gulfhäuser]] unter Denkmalschutz sowie weitere historische Gebäude, die für das Ortsbild prägend sind.<ref>Siegfried Lüderitz: {{Webarchiv|url=http://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/php/ortschronisten/Ortsartikel/HOO_Timmel_-1_Luederitz_N_A_P.pdf |wayback=20150924062704 |text=''Timmel, Gemeinde Großefehn, Landkreis Aurich''.}} (PDF; 60&nbsp;kB) Arbeitskreis der Ortschronisten der [[Ostfriesische Landschaft|Ostfriesischen Landschaft]]; abgerufen am 21. Juni 2011.</ref>
Das sind im Einzelnen die ''Alte Küsterei'' (1857), die ''Alte Schule'' (1891), das ''Alte Vogthaus'' (1794),<ref name="lienstromberg" /> das ''Geburtshaus der Heimatdichterin Antonie Wübbens'' (1842), das ''Geburtshaus des Philosophen [[Wilhelm Schapp]]'' (um 1850), die ''Löwenapotheke'' (1885)<ref>Mohammad Hossein Beheshty: {{Webarchiv |url=http://www.loewenapo-timmel.de/apo_timmel/ueber_uns.html |text=''Geschichte der Apotheke''. |wayback=20121014055634 }} loewenapo-timmel.de; abgerufen am 22. Juni 2011.</ref>, die Gulfhäuser Mesch (1802), der ''Kastanjehoff'' (1883),<ref>{{Webarchiv|url=http://hbepaper.emderzeitung.de/eweb/media/hb/2011/05/25/pdf/25_05_2011_HBO_13_fe2b952bd6.pdf |wayback=20160520115423 |text=''Nach vielen Jahren zieht wieder Leben in den „Kastanjehoff“ in Timmel ein''. |archiv-bot=2024-05-29 21:46:44 InternetArchiveBot }} (PDF; 4,2&nbsp;MB) In: ''[[Ostfriesen-Zeitung]]'', 25. Mai 2011; abgerufen am 22. Juni 2011.</ref> das ''Lüttje Hus'' (1910)<ref name="lienstromberg" /> und andere.

=== Historischer Rundweg Timmel ===
Alle Gebäude können über den sogenannten ''Historischen Rundweg Timmel'' von außen besichtigt werden. Der [[Lehrpfad]] durch den historischen Ortskern soll Touristen und Einheimischen die lokale Baugeschichte, das Leben und Wirtschaften der Hausbewohner des ostfriesischen Dorfes Timmel vermitteln und zugleich einen über das lokale Erbe hinausführenden Einblick in die historische Baukultur Norddeutschlands vermitteln.<ref name="lienstromberg">Wilhelm Lienstromberg: [http://www.kuwi.europa-uni.de/de/studium/master/sek/_downloads/masterarbeiten/Abstract__Ma_W_Lien_21102009.pdf ''Spurensuche in Timmel. Die historischen Gebäude Timmels als Teil der Kulturlandschaft rund um die Fehngebiete Ostfrieslands''.] (PDF; 1,4&nbsp;MB) kuwi.europa-uni.de, Abstract; abgerufen am 21. Juni 2011.</ref> Die Route kann sowohl individuell als auch im Rahmen einer geleiten Führung begangen werden. Begleitend wurde vom ''Verkehrs- und Heimatverein Großefehn'' eine Karte nebst Kurzbeschreibung herausgegeben, in dem der Verlauf mit den einzelnen Stationen erklärt wird.<ref name="ONonline">[http://www.on-online.de/-news/artikel/82856/ ''Timmel: Historischer Rundweg mit 25 Häusern''.] In: ''[[Ostfriesische Nachrichten]]'', 5. Mai 2008; abgerufen am 9. Oktober 2012.</ref>

Der Rundweg entstand 2007 anlässlich des 175-jährigen Apothekenjubiläums der Timmeler Löwen-Apotheke. Als geführter Spaziergang durch das historische Timmel wurde eine Auswahl der historischen Gebäude des Ortes vorgestellt. Die erfolgreiche Führung war Anlass für die Bildung des ehrenamtlichen Arbeitskreises ''Historischer Rundweg Timmel'' im ''Verkehrs- und Heimatverein Großefehn''. Dieser erarbeitete eine erweiterte Route, auf dem nun insgesamt 26&nbsp;historische Gebäude vorgestellt werden, die das Erscheinungsbild des Ortes mit seinen rund 900 Einwohnern prägen. Am 11. Mai 2008 wurde der Rundweg eröffnet.<ref name="ONonline" />

=== Holzskulpturen zur Geschichte Timmels ===
Anlässlich der 1111 Jahr Feier im Jahr 2011 wurden durch den Auricher Künstler Heinrich Klemme-Zimmermann sechs Holzskulpturen geschaffen, die für die Entwicklung Timmels stehen. Der Künstler verwendete 400 Jahre altes Eichenholz aus einem Timmeler Gulfhaus. Ein Eichenstamm steht für die einst bewaldete Umgebung Timmels; ein Mönch steht als Symbol für das ehemalige Kloster; eine Kuh als Symbol für die Landwirtschaft; ein Anker für die Seefahrt und die Navigationsschule; eine Napoleonische Kopfbedeckung, die von einer Mistgabel aufgespießt wird steht für den Schifferaufstand während der napoleonischen Besatzungszeit; ein Sonnenhut und ein Fotoapparat symbolisieren den Tourismus. Der Künstler ließ sich dabei von einem von Hartmut Schoon verfassten Gedicht inspirieren. Die Skulpturen wurden auf dem Grundstück der Tourist-Information aufgestellt.<ref>''Sechs Holzskulpturen stehen für Timmel''. In: ''Ostfriesische Nachrichten'', 14. Juni 2011</ref>

=== Gewässer ===
Südwestlich des Ortes liegt inmitten einer Wiesenlandschaft das 25&nbsp;[[Hektar]] große [[Timmeler Meer]], ein großer Binnensee, der mit dem weiter südlich gelegenen [[Boekzeteler Meer]] in Verbindung steht, das allerdings bereits auf dem Gebiet der Gemeinde [[Moormerland]] im [[Landkreis Leer]] liegt. Das 14&nbsp;Hektar große ''Boekzeteler Meer'' ist ein flacher Niederungsmoorsee und liegt in einer Schmelzwasserrinne, in der auch das [[Fehntjer Tief]] verläuft. Das ''Boekzeteler Meer'' und das ihn umgebende Gebiet ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.<ref>[http://www.nlwkn.niedersachsen.de/live/live.php?navigation_id=8062&article_id=41187&_psmand=26 Naturschutzgebiet ''Boekzeteler Meer'' (NSG WE 231)], abgerufen am 6. März 2011</ref> Nordöstlich des Ortes befindet sich das fast kreisrunde [[Frauenmeer]].

== Politik ==
{{Wahldiagramm|LAND=DE|TITEL=Ortsratswahl 2021|TITEL2=<small>'''Wahlbeteiligung:''' 58,48 %</small>|JAHRNEU=2021|PARTEI2=CDU|ERGEBNIS2=19.8|PARTEI3=FDP|ERGEBNIS3=8.2|PARTEI1=WTW|ERGEBNIS1=72.1|FARBE1=8A2BE2|ANMERKUNG1=[[Wählergruppe|Wählerbündnis]] Timmel-Westgroßefehn}}

=== Ortsrat ===
Der [[Ortsbeirat|Ortsrat]], der die Ortsteile Timmel und [[Westgroßefehn]] gemeinsam vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine [[Kommunalwahl]] für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Bei der [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2021|Kommunalwahl 2021]] ergab sich folgende Sitzverteilung:<ref>{{Internetquelle |url=https://votemanager.kdo.de/20210912/03452006/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=225&stimmentyp=0&id=ebene_8_id_1915 |titel=Ergebnis Ortsratswahl 2021 |abruf=2022-07-13}}</ref>
{| class="toptextcells"
|{{Sitzverteilung|WTW|3=FDP|4=CDU|float=right|Überschrift=Ortsrat 2021|CDU=1|FDP=1|WTW=5|WTW Farbe=8a2be2|Spalten=3}}
|}

=== Bürgermeister in Timmel ===
Bürgermeister, im heutigen Sinne, gab es in der Gemeinde Timmel seit dem Beginn der [[Franzosenzeit]] von 1807 an bis zur niedersächsischen Gemeindereform im Jahre 1972.<ref name="Meyer" />

{| class="wikitable"
|-
! Bürgermeister || Amtszeit
|-
| Johann Seben Onneken || 1810–1812
|-
| Egge Weers || 1813–1835
|-
| Berend Soeken || 1835–1862
|-
| Hermann Heinrich Cassens || 1862–1880
|-
| Reinder Rinderts Saathoff || 1880–1886
|-
| Soeke Soeken || 1886–1899
|-
| Hayo Schapp || 1899–1914
|-
| Egge Mansholt || 1914–1920
|-
| Ike Müller || 1920–1922
|-
| Heyo Bohlen || 1922–1940
|-
| Hermann Blank || 1940–1948
|-
| Hermann Onnen || 1948–1954
|-
| Hinrich Andreeßen || 1954–1968
|-
| Erich Cassens || 1968–1972
|}

Seit 1972 ist Timmel ein Ortsteil der Gemeinde [[Großefehn]].

=== Ortsbürgermeister in Timmel ===
Seit 1972 gibt es in Timmel einen Ortsbürgermeister. In der Zeit von 1976 bis 1981 wurden in der Gemeinde Großefehn keine Ortsbürgermeister gewählt.<ref>Dieter Rogge. In: ''Timberlae – Timmel – Die Gebietsreform nimmt Timmel die Selbstständigkeit''. Hrsg.: „Uns Dörp Timmel e.&nbsp;V.“, 2011, S. 182 f.</ref>

{| class="wikitable"
|-
! Ortsbürgermeister || Amtszeit
|-
| Erich Cassens || 1972–1976
|-
| Erich Cassens || 1981–1986
|-
| Siegfried Lüderitz || 1986–2001
|-
| Dieter Rogge || 2001–2006
|-
| Wilhelm Buschmann || 2006–2021
|-
| Silke Bergmann || 2021-heute<ref>{{Internetquelle |url=https://www.grossefehn.de/cms/ortsbuergermeisteramt--wie-der-vater,-so-die-tochter.html |titel=Ortsbürgermeisteramt: Wie der Vater, so die Tochter |hrsg=Gemeinde Großefehn |sprache=de |abruf=2021-12-13}}</ref>
|}

== Vereine und Chöre ==
In Timmel gibt es ein reges Vereinsleben.<ref name="Zukunft">Unser Dorf hat Zukunft, Timmel 2010</ref>
* Dorfverein „Uns Timmel e.&nbsp;V.“
* Sportverein [[SuS Timmel]] e.&nbsp;V.
* Fahr- und Reitverein Timmel
* Bootssportverein Boekzeteler Meer (BSB) Timmel
* Paddelfreunde Timmel
* Wandergruppe Großefehn mit Sitz in Timmel
* Landfrauen Timmel
* Landwirtschaftlicher Zweigverein Timmel-Ulbargen
* Kaninchenzuchtverein J16
* Shantychor der Königlichen Navigationsschule Timmel
* Vokalensemble Cantarella Timmel
* Wandergruppendanzers
* Wildtierrettung Timmel, West- & Mittegroßefehn e.&nbsp;V.
* Timmeler Dörptheater

== Fördervereine ==
Weiterhin sind zwei [[Förderverein]]e aktiv:<ref name="Zukunft" />
* Förderverein ''Alte Dorfschule''
* Förderverein der ''Königlichen Navigationsschule Timmel''

== Persönlichkeiten ==
'''Söhne und Töchter'''
* [[Ufke Cremer]] (* 30. September 1887 in Timmel; † 16. Oktober 1958 in Norden), Gymnasiallehrer und Historiker
* [[Carl Ewald Kruse]] (3. August 1831 in Timmel; † 29. August 1891 in Emden), Navigationslehrer und Weltumsegler
* [[Wilhelm Schapp]] (* 15. Oktober 1884 in Timmel; † 22. März 1965 in Aurich), Philosoph und Jurist
* [[Toni Wübbens]], geborene Töpfer (* 12. Mai 1850 in Timmel; † 15. Dezember 1910 Hannover), Schriftstellerin

'''Persönlichkeiten'''
* [[Johann August Kruse]], auch John Kruse genannt (* 7. Juli 1822 in Aurich; † 19. Oktober 1895 in Melbourne, Australien), Apotheker, Chemiker und Fachhochschuldirektor, in Timmel aufgewachsen

== Literatur ==
* Gerhard Meyer: ''Timmel – Chronik eines alten ostfriesischen Dorfes'', Timmel 1986.
* Gerhard Meyer: ''Die Familien der Kirchengemeinde Timmel Teil 1 + 2''. Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1987.
* Wilhelm Lienstromberg: ''Spurensuche in Timmel – Die historischen Gebäude Timmels als Teil der Kulturlandschaft rund um die Fehngebiete Ostfrieslands''. Masterarbeit. Meppen / Frankfurt an der Oder 2009.
* Dieter Rogge, Hartmut Schoon, Gerd Simmering u.&nbsp;a.: ''Timberlae – Timmel – Entwicklung eines Dorfes - Beiträge zur Ortsgeschichte''. Print Media Vertrieb und Verlag, Wiesmoor 2011.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Baudenkmale in Großefehn#Timmel]]

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.timmel.net/ Internetseite des Ortes]
* [https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/HOO/HOO_Timmel.pdf Beschreibung von Timmel.] (PDF; 656&nbsp;kB) In: [[Historische Ortsdatenbank für Ostfriesland|Historische Ortsdatenbank]] der [[Ostfriesische Landschaft|Ostfriesischen Landschaft]].

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Ortschaften von Großefehn}}

[[Kategorie:Ort im Landkreis Aurich]]
[[Kategorie:Geographie (Großefehn)]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Aurich)]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1972]]
[[Kategorie:Staatlich anerkannter Luftkurort in Niedersachsen]]

Version vom 29. Mai 2024, 23:52 Uhr

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