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„Inter-Switch Link Protocol“ – Versionsunterschied

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Das '''Inter-Switch Link Protocol''' ('''ISL''') ist ein [[proprietär]]es [[Netzwerkprotokoll|Protokoll]] von [[Cisco Systems]], welches [[VLAN]]-Informationen wie Datenströme zwischen [[Switch (Computertechnik)|Switch]]es und [[Router]]n regelt. Das ISL-Protokoll konkurriert mit dem weitverbreiteten, offen spezifizierten [[IEEE 802.1Q]]-Protokoll, welches auch von aktuellen Cisco Geräten unterstützt wird.
Das '''Inter-Switch Link Protocol''' ('''ISL''') ist ein [[proprietär]]es [[Netzwerkprotokoll|Protokoll]] von [[Cisco Systems]], welches [[VLAN]]-Informationen wie Datenströme zwischen [[Switch (Computertechnik)|Switch]]es und [[Router]]n regelt. Das ISL-Protokoll konkurriert mit dem weitverbreiteten, offen spezifizierten [[IEEE 802.1Q]]-Protokoll, welches auch von aktuellen Cisco Geräten unterstützt wird.


ISL ist eine von Cisco entwickelte Methode der [[Datenkapselung (Netzwerktechnik)|Datenkapselung]] für VLANs, sie funktioniert allerdings nur herstellerspezifisch mit Routern, Switches und [[Netzwerkkarte|LAN-Karten]] von Cisco, bzw. mit Produkten von Lizenznehmern. ISL kapselt den gesamten [[Sicherungsschicht|Layer 2]]-[[Datenframe]] in einem ISL [[Datenpaket]] ([[Header]] und [[Protokollelement|Trailer]]). Da der gesamte Frame gekapselt wird ist eine Kommunikation nur noch zwischen ISL-fähigen Komponenten möglich. Dafür arbeitet die Methode aber mit sehr geringer [[Verzögerung (Telekommunikation)|Latenz]] und protokollunabhängig, weiter kann sie beliebige Layer 2-Frames genau so wie auch alle höheren Pakete transportieren. Da die eingekapselten Pakete selbst nicht angetastet werden können auch beliebige Frame-Typen wie [[Ethernet]] oder [[Token Ring]] transportiert werden. Die Größe eines ISL-Frames liegt zwischen 94 Bytes und kann wegen des [[Overhead (EDV)|Overhead]]s (zusätzliche Header-Felder) durch das Protokoll bis zu 1548 Bytes betragen.
ISL ist eine von Cisco entwickelte Methode der [[Datenkapselung (Netzwerktechnik)|Datenkapselung]] für VLANs, sie funktioniert allerdings nur herstellerspezifisch mit Routern, Switches und [[Netzwerkkarte|LAN-Karten]] von Cisco, bzw. mit Produkten von Lizenznehmern. ISL kapselt den gesamten [[Sicherungsschicht|Layer 2]]-[[Datenframe]] in einem ISL [[Datenpaket]] ([[Header]] und [[Protokollelement|Trailer]]). Da der gesamte Frame gekapselt wird, ist eine Kommunikation nur noch zwischen ISL-fähigen Komponenten möglich. Dafür arbeitet die Methode aber mit sehr geringer [[Verzögerung (Telekommunikation)|Latenz]] und protokollunabhängig, weiter kann sie beliebige Layer 2-Frames genau so wie auch alle höheren Pakete transportieren. Da die eingekapselten Pakete selbst nicht angetastet werden können auch beliebige Frame-Typen wie [[Ethernet]] oder [[Token Ring]] transportiert werden. Die Größe eines ISL-Frames liegt zwischen 94 Bytes und kann wegen des [[Overhead (EDV)|Overhead]]s (zusätzliche Header-Felder) durch das Protokoll bis zu 1548 Bytes betragen.


Ein weiteres zugehöriges Cisco-Protokoll, [[Dynamic Inter-Switch Link Protocol]] (DISL), vereinfacht das Erzeugen einer ISL-Verbindung zwischen zwei verbundenen Fast-Ethernet-Geräten, da nur ein Endpunkt konfiguriert werden muss. [[Fast Etherchannel|Fast-Etherchannel]]-Technik ermöglicht die Zusammenfassung von zwei [[Full-duplex Ethernet|Full-Duplex]]-Fast-Ethernet-Leitungen für breitbandige [[Backbone (Telekommunikation)|Backbone]]-Verbindungen.
Ein weiteres zugehöriges Cisco-Protokoll, [[Dynamic Inter-Switch Link Protocol]] (DISL), vereinfacht das Erzeugen einer ISL-Verbindung zwischen zwei verbundenen Fast-Ethernet-Geräten, da nur ein Endpunkt konfiguriert werden muss. [[Fast Etherchannel|Fast-Etherchannel]]-Technik ermöglicht die Zusammenfassung von zwei [[Full-duplex Ethernet|Full-Duplex]]-Fast-Ethernet-Leitungen für breitbandige [[Backbone (Telekommunikation)|Backbone]]-Verbindungen.

Aktuelle Version vom 16. März 2024, 12:08 Uhr

Das Inter-Switch Link Protocol (ISL) ist ein proprietäres Protokoll von Cisco Systems, welches VLAN-Informationen wie Datenströme zwischen Switches und Routern regelt. Das ISL-Protokoll konkurriert mit dem weitverbreiteten, offen spezifizierten IEEE 802.1Q-Protokoll, welches auch von aktuellen Cisco Geräten unterstützt wird.

ISL ist eine von Cisco entwickelte Methode der Datenkapselung für VLANs, sie funktioniert allerdings nur herstellerspezifisch mit Routern, Switches und LAN-Karten von Cisco, bzw. mit Produkten von Lizenznehmern. ISL kapselt den gesamten Layer 2-Datenframe in einem ISL Datenpaket (Header und Trailer). Da der gesamte Frame gekapselt wird, ist eine Kommunikation nur noch zwischen ISL-fähigen Komponenten möglich. Dafür arbeitet die Methode aber mit sehr geringer Latenz und protokollunabhängig, weiter kann sie beliebige Layer 2-Frames genau so wie auch alle höheren Pakete transportieren. Da die eingekapselten Pakete selbst nicht angetastet werden können auch beliebige Frame-Typen wie Ethernet oder Token Ring transportiert werden. Die Größe eines ISL-Frames liegt zwischen 94 Bytes und kann wegen des Overheads (zusätzliche Header-Felder) durch das Protokoll bis zu 1548 Bytes betragen.

Ein weiteres zugehöriges Cisco-Protokoll, Dynamic Inter-Switch Link Protocol (DISL), vereinfacht das Erzeugen einer ISL-Verbindung zwischen zwei verbundenen Fast-Ethernet-Geräten, da nur ein Endpunkt konfiguriert werden muss. Fast-Etherchannel-Technik ermöglicht die Zusammenfassung von zwei Full-Duplex-Fast-Ethernet-Leitungen für breitbandige Backbone-Verbindungen.

Das ISL-Protokoll soll laut Cisco bei Neu-Installationen möglichst nicht mehr eingesetzt werden und auch längerfristig durch das weitverbreitete, nicht-proprietäre IEEE 802.1Q-Protokoll ersetzt werden.