Zum Inhalt springen

„Heidi Baader-Nobs“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Vorlagen-fix (KBytes)
Fonoteca-Link ergänzt
Zeile 3: Zeile 3:


== Leben ==
== Leben ==

Heidi Baader-Nobs bildete sich zunächst als Lehrerin an der École Normale in Delémont aus und erhielt Klavier- und Violinunterricht. Anschliessend verfolgte sie Studien der Musiktheorie und Komposition bei [[Robert Suter]] und [[Jacques Wildberger]] am [[Hochschule für Musik (Basel)|Konservatorium in Basel]]. 1966–1970 schuf sie erste Arbeiten mit [[Serielle Musik|seriellen]] und [[Dodekaphonie|dodekaphonischen]] Techniken, die sie später als [[epigonal]] verwarf. Seit 1976 entfernen sich die Werke zunehmend vom seriellen System und werden vor allem durch die graphische Form bestimmt. Es sind akustische Verwirklichungen graphischer Vorstellungen.<ref>[https://www.musinfo.ch/de/personen/?pers_id=62&abc=B Heidi Baader-Nobs] bei der Schweizer Datenbank für Neue Musik Musinfo, abgerufen am 30. April 2021.</ref>
Heidi Baader-Nobs bildete sich zunächst als Lehrerin an der École Normale in Delémont aus und erhielt Klavier- und Violinunterricht. Anschliessend verfolgte sie Studien der Musiktheorie und Komposition bei [[Robert Suter]] und [[Jacques Wildberger]] am [[Hochschule für Musik (Basel)|Konservatorium in Basel]]. 1966–1970 schuf sie erste Arbeiten mit [[Serielle Musik|seriellen]] und [[Dodekaphonie|dodekaphonischen]] Techniken, die sie später als [[epigonal]] verwarf. Seit 1976 entfernen sich die Werke zunehmend vom seriellen System und werden vor allem durch die graphische Form bestimmt. Es sind akustische Verwirklichungen graphischer Vorstellungen.<ref>[https://www.musinfo.ch/de/personen/?pers_id=62&abc=B Heidi Baader-Nobs] bei der Schweizer Datenbank für Neue Musik Musinfo, abgerufen am 30. April 2021.</ref>


== Statements zum Werk ==
== Statements zum Werk ==

{{Zitat
{{Zitat
|Text=[[Polyphonie]] im Sinne eines Nebeneinanders unterschiedlichster Geschwindigkeiten und Bewegungsabläufe stellt ein Charakteristikum der musikalischen Sprache von Heidi Baader-Nobs dar.
|Text=[[Polyphonie]] im Sinne eines Nebeneinanders unterschiedlichster Geschwindigkeiten und Bewegungsabläufe stellt ein Charakteristikum der musikalischen Sprache von Heidi Baader-Nobs dar.
Zeile 19: Zeile 17:


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==

* ''Musique de fête pour…'', für Orchester (1981, UA 1989 durch die Philharmonische Werkstatt Schweiz unter [[Mario Venzago]])
* ''Musique de fête pour…'', für Orchester (1981, UA 1989 durch die Philharmonische Werkstatt Schweiz unter [[Mario Venzago]])
* ''Quatuor à cordes'', für Streichquartett (1980, UA 1983)
* ''Quatuor à cordes'', für Streichquartett (1980, UA 1983)
Zeile 33: Zeile 30:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Nationalphonothek}}
* [http://baadernobs.ch/ Website von Heidi Baader-Nobs]
* [http://baadernobs.ch/ Website von Heidi Baader-Nobs]
* [https://www.musinfo.ch/de/personen/komponisten/?pers_id=62&abc=B Biographie, Werkliste, Diskographie, Bibliographie] auf: ''musinfo.ch'' vom 6. Dezember 2020
* [https://www.musinfo.ch/de/personen/komponisten/?pers_id=62&abc=B Biographie, Werkliste, Diskographie, Bibliographie] auf: ''musinfo.ch'' vom 6. Dezember 2020

Version vom 20. Februar 2024, 17:25 Uhr

Heidi Baader-Nobs (* 5. Dezember 1940 in Delémont) ist eine Schweizer Komponistin.

Leben

Heidi Baader-Nobs bildete sich zunächst als Lehrerin an der École Normale in Delémont aus und erhielt Klavier- und Violinunterricht. Anschliessend verfolgte sie Studien der Musiktheorie und Komposition bei Robert Suter und Jacques Wildberger am Konservatorium in Basel. 1966–1970 schuf sie erste Arbeiten mit seriellen und dodekaphonischen Techniken, die sie später als epigonal verwarf. Seit 1976 entfernen sich die Werke zunehmend vom seriellen System und werden vor allem durch die graphische Form bestimmt. Es sind akustische Verwirklichungen graphischer Vorstellungen.[1]

Statements zum Werk

Polyphonie im Sinne eines Nebeneinanders unterschiedlichster Geschwindigkeiten und Bewegungsabläufe stellt ein Charakteristikum der musikalischen Sprache von Heidi Baader-Nobs dar.“

Kolja Lessing[2]

„Ihr Denken ist eher geometrisch orientiert, wobei sie deduktiv vom Grossen ins Kleine arbeitet und so Proportionen auf allen Ebenen kontrolliert: Tonhöhen, Rhythmen, Dynamik. Dieses starke Form- und Flussbewusstsein bestimmen den Tonraum und Zeiteinteilung.“

Egidius Streiff[3]

Werke (Auswahl)

  • Musique de fête pour…, für Orchester (1981, UA 1989 durch die Philharmonische Werkstatt Schweiz unter Mario Venzago)
  • Quatuor à cordes, für Streichquartett (1980, UA 1983)
  • Lamento, für 16 Stimmen (1984, UA 1986, Auftragswerk der Pro Helvetia für die Basler Madrigalisten)
  • Duo pour Hansheinz, für Violine solo (1996, UA 1998 durch Hansheinz Schneeberger)
  • En éventail, für Bassflöte/Piccolo und Violine (2014, UA 2016)
  • Ballade pour Nouria, für Streichquartett (2014, UA 2015)
  • Ballade, für Ensemble (2019, UA 2020 durch das Ensemble Phoenix Basel unter Jürg Henneberger)

Diskographie (Auswahl)

  • Porträt-CD von Heidi Baader-Nobs. Grammont Portrait MGB CTS-M 139.
  • Duo pour Hansheinz auf der Porträt-CD von Hansheinz Schneeberger. Grammont Portrait MGB CTS-M 101.

Einzelnachweise

  1. Heidi Baader-Nobs bei der Schweizer Datenbank für Neue Musik Musinfo, abgerufen am 30. April 2021.
  2. Kolja Lessing: Heidi Baader-Nobs. In: Christel Nies (Hrsg.): entdeckt und aufgeführt. Komponistinnen und ihr Werk IV. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-942-9, S. 50 (uni-kassel.de [PDF; 4,4 MB]).
  3. Egidius Streiff über Heidi Baader-Nobs