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Ernst Finkemeyer und Ehsan Yarshater: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Ehsan Yarshater''' (* [[3. April]] [[1920]] in [[Hamadan]], [[Persien]]) ist der Direktor des ''Center for Iranian Studies'' und emeritierter Professor der [[Iranistik]] an der [[Columbia University|Columbia Universität]], [[New York City|New York]].
'''Ernst Finkemeyer''' (* [[23. März]] [[1935]] in [[Osnabrück]]; † [[7. August]] [[1981]] in [[Sölden (Ötztal)|Sölden]]) war ein deutscher Jurist und Oberstadtdirektor.


Er ist bekannt als Mitbegründer der [[Encyclopaedia Iranica]], an deren Verwirklichung insgesamt 40 Herausgeber und 300 Autoren unterschiedlicher Institutionen der Vereinigten Staaten, Europas und Asiens beteiligt sind. Er ist ebenfalls Herausgeber des dritten Bandes der ''[[Cambridge History of Iran]]'', der die Geschichte der [[Seleukiden]], der [[Parther]] und der [[Sassaniden]] umfasst. Ein weiteres von Yarshater initiiertes Projekt ist die inzwischen zwanzigbändige ''[[History of Persian Literature]]''.
== Leben ==
Der Sohn eines [[Feinmechaniker]]s besuchte in [[Osnabrück]] die [[Volksschule]] und das [[Gymnasium]]. Anschließend studierter er [[Jura]] und legte [[1965]] sein 2. [[Staatsexamen]] ab. Ab [[1966]] war er als [[Justitiar]] bei der Stadt Essen tätig und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] im gleichen Jahr. Nach mehreren Stationen in der Verwaltung wurde er am [[27. Februar]] [[1974]] zum damals jüngsten [[Stadtdirektor]] der Bundesrepublik gewählt.


Ehsan Yarshater studierte ''Persische Philologie'' an der [[Universität Teheran]] und ''Iransiche Philologie'' (Alt- und Mittel- Iranisch) bei [[W. B. Henning]] an der [[School of Oriental and African Studies]] (SOAS) in [[London]].
Neben seiner Tätigkeit war er unter anderen in den Vorständen der [[Emschergenossenschaft]], der [[Gelsenwasser AG]], des [[Rheinischer Sparkassen- und Giroverband]], des [[Ruhrtalsperrenverein]], des [[Ruhrverband]], der [[Sparkasse Essen]] und des [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr]].


Seine Dissertation an der Universität Teheran behandelte die Persische Dichtung unter dem [[Timuriden]] [[Shahrukh]] (15. Jh). Seine Dissertation an der [[London University]] wurde später als ''A Grammar of Southern Tati Dialects'' (Mouton, 1969) erweitert und herausgegeben. Sie beschreibt eine Serie von ''Tati'' Dialekten, die im Südwesten [[Qazvins]] gesprochen werden.
Er verunglückte während einer Bergtour in den [[Österreich|österreichischen]] [[Ötztaler Alpen]] in der Nähe von [[Sölden (Ötztal)|Sölden.]]


Er veröffentlichte eine Reihe von Artikeln zu den Modernen westiranischen Dialekten, ''Tati'' und ''Taleshi'', zu den jüdischen Dialekten des Persischen (wie z.B.dem [[Lotara']]) sowie zur [[Persische Mythologie|persischen Mythologie]].
== Quellen ==
* Erwin Dickhoff: ''Essener Köpfe: wer war was?'', Bacht, Essen 1985 ISBN 3-87034-037-1


Yarshater gewann mehrere internationale Preise, darunter eine [[UNESCO]] Auszeichnung 1959.


Der ''[[Yarshater Lectureship Preis]]'' ist heute die angesehendste Auszeichnung im Feld der Iranistik.
{{Folgenleiste
|VORGÄNGER=[[Karl-Heinz Rewoldt]]
|NACHFOLGER=[[Kurt Busch]]
|AMT=[[Essen#Oberstadtdirektoren|Oberstadtdirektor von Essen]]
|ZEIT=[[1974]]–[[1981]]}}


==Veröffentlichungen==
[[Kategorie:Deutscher|Finkemeyer, Ernst]]
(Auswahl)
[[Kategorie:Geboren 1935|Finkemeyer, Ernst]]
[[Kategorie:Gestorben 1981|Finkemeyer, Ernst]]
[[Kategorie:Mann|Finkemeyer, Ernst]]


* ''Legends of the Epic of Kings (Dastanha-ye Shahnama)'', Teheran 1957ff.; 2nd ed. 1974, 1982 ([[UNESCO]] Preis 1959).
{{Personendaten
* ''Selected Stories from the Shahnama (Bargozida-ye dastanha-ye Shahnama)'', Vol. I, Teheran 1974 (ND Washington, D.C. 1982).
|NAME=Finkemeyer, Ernst
* ''Cambridge History of Iran, Vol. III: Seleucid, Parthian and Sassanian Periods'', Cambridge 1983 (als Hrsg. und Verfasser einiger Beiträge).
|ALTERNATIVNAMEN=
* ''Persian Literature'', New York 1988.
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Oberstadtdirektor

|GEBURTSDATUM=[[23. März]] [[1935]]
Siehe auch: [[Iranistik]]
|GEBURTSORT=[[Osnabrück]]

|STERBEDATUM=[[7. August]] [[1981]]
== Weblinks ==
|STERBEORT=[[Sölden (Ötztal)]]

}}
* [http://www.perlit.sailorsite.net/yarshater/ Homepage]
* [http://www.iranica.com/index.html Homepage der ''Encyclopædia Iranica'']
* [http://www.iranian.com/Karimi/2006/April/Yarshater/index.html Interview]


[[Kategorie:Iranist|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Iraner|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Mann|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Historiker|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Linguist|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Literaturwissenschaftler|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Hochschullehrer|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Autor|Yarshater, Ehsan]]
[[Kategorie:Herausgeber|Yarshater, Ehrsan]]
[[Kategorie:Geboren 1920|Yarshater, Ehsan]]


[[en:Ehsan Yarshater]]
[[fa:احسان یارشاطر]]

Version vom 24. November 2006, 15:04 Uhr

Ehsan Yarshater (* 3. April 1920 in Hamadan, Persien) ist der Direktor des Center for Iranian Studies und emeritierter Professor der Iranistik an der Columbia Universität, New York.

Er ist bekannt als Mitbegründer der Encyclopaedia Iranica, an deren Verwirklichung insgesamt 40 Herausgeber und 300 Autoren unterschiedlicher Institutionen der Vereinigten Staaten, Europas und Asiens beteiligt sind. Er ist ebenfalls Herausgeber des dritten Bandes der Cambridge History of Iran, der die Geschichte der Seleukiden, der Parther und der Sassaniden umfasst. Ein weiteres von Yarshater initiiertes Projekt ist die inzwischen zwanzigbändige History of Persian Literature.

Ehsan Yarshater studierte Persische Philologie an der Universität Teheran und Iransiche Philologie (Alt- und Mittel- Iranisch) bei W. B. Henning an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London.

Seine Dissertation an der Universität Teheran behandelte die Persische Dichtung unter dem Timuriden Shahrukh (15. Jh). Seine Dissertation an der London University wurde später als A Grammar of Southern Tati Dialects (Mouton, 1969) erweitert und herausgegeben. Sie beschreibt eine Serie von Tati Dialekten, die im Südwesten Qazvins gesprochen werden.

Er veröffentlichte eine Reihe von Artikeln zu den Modernen westiranischen Dialekten, Tati und Taleshi, zu den jüdischen Dialekten des Persischen (wie z.B.dem Lotara') sowie zur persischen Mythologie.

Yarshater gewann mehrere internationale Preise, darunter eine UNESCO Auszeichnung 1959.

Der Yarshater Lectureship Preis ist heute die angesehendste Auszeichnung im Feld der Iranistik.

Veröffentlichungen

(Auswahl)

  • Legends of the Epic of Kings (Dastanha-ye Shahnama), Teheran 1957ff.; 2nd ed. 1974, 1982 (UNESCO Preis 1959).
  • Selected Stories from the Shahnama (Bargozida-ye dastanha-ye Shahnama), Vol. I, Teheran 1974 (ND Washington, D.C. 1982).
  • Cambridge History of Iran, Vol. III: Seleucid, Parthian and Sassanian Periods, Cambridge 1983 (als Hrsg. und Verfasser einiger Beiträge).
  • Persian Literature, New York 1988.

Siehe auch: Iranistik