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Ahorne und Johannes Gigas (Kartograf): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|behandelt die Baumgattung der Ahorne. Weitere Bedeutungen unter [[Ahorn (Begriffsklärung)]]}}
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{| class="taxobox"
== Johannes Gigas - Kartograph, Mathematiker und Medicus ==
! Ahorne
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| class="taxo-bild" | [[Bild:FeldahornBlatt.jpg|thumb|300px|[[Feld-Ahorn]] (''Acer campestre'')]]
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! {{Taxonomy}}
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| ''{{Superdivisio}}:'' || [[Samenpflanzen]] (Spermatophyta)
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|''{{Subclassis}}:'' || [[Rosenähnliche]] (Rosidae)
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| ''{{Ordo}}:'' || [[Seifenbaumartige]] (Sapindales)
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| ''{{Familia}}:'' || [[Seifenbaumgewächse]] <br />(Sapindaceae)
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| ''{{Subfamilia}}:'' || [[Hippocastanoideae]]
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| ''{{Genus}}:'' || Ahorne
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! [[Nomenklatur (Biologie)|Wissenschaftlicher Name]]
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| class="taxo-name" | ''Acer''
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| class="Person" | [[Carl von Linné|L.]]
|}


Die '''Ahorne''' (''Acer'') bilden eine [[Pflanzen]][[Gattung (Biologie)|gattung]], die früher in die selbständige [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Ahorngewächse]] (Aceraceae) gestellt wurde. Neuere [[Molekularbiologie|molekularbiologische]] Ergebnisse haben aber gezeigt, dass diese in die Unterfamilie [[Hippocastanoideae]] innerhalb der Familie der [[Seifenbaumgewächse]] (Sapindaceae) eingegliedert werden müssen. Je nach Autor gibt es 110 bis 200 Ahorn-Arten.


'''Johannes Gigas''' (eigentlich Riese; 1582 in Lügde/Westfalen; &dagger; 1637 in Münster/ Westfalen) war ein deutscher Kartograph.
== Beschreibung ==


Sein erstes Studium machte er von 1597-1600 an der [[Universität Helmstedt]]. Er studierte aber nicht nur in Helmstedt sondern auch in Wittenberg und Basel. Er heiratete am 25.9.1603 Maria von Dorsten im Alter von 21 Jahren. Am 25.9.1603 bekam er in Basel seinem Doktortitel in Medizin, für eine Abhandlung über die Ruhr. 1607 wurde er Professor der Mathematik und Medizin an der Hohen Schule zu [[Burgsteinfurt]], wo er auch Vorlesungen über Physik hielt. Daneben war er an der Universitätsapotheke tätig, schied jedoch 1614, möglicherweise aus finanziellen Gründen, aus dem Amt. Gigas siedelte nach Münster über, wo er zum Katholizismus konvertierte und Leibarzt des Bischofs wurde; er behandelte zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter auch den Heerführer der Katholischen Liga und späteren Nachfolger Wallensteins Johann Tserclaes Graf von Tilly.
Ahorne sind sommergrüne [[Baum|Bäume]] oder [[Strauch|Sträucher]]. Die Laubblätter sind meist handförmig gelappt und gegenständig. Gefiederte Blätter hat zum Beispiel der [[Eschen-Ahorn]] (''A. negundo''). Es gibt zwittrige und getrenntgeschlechtige Arten. Es gibt insekten- und windbestäubte Arten. Die Blüten sind fünfzählig, die Staubblattzahl ist teilweise reduziert. Das [[Gynoeceum]] ist oberständig. Am Grunde der Blüten ist ein Diskus, außer bei windbestäubten Arten, denn der Diskus dient der Anlockung von Insekten.
Die Früchte sind [[Spaltfrucht|Spaltfrüchte]].
Sein erster Kalender wurde im Jahre 1610 herausgegeben. Er entwickelte eine Methode zur Landvermessung und stellte als erster maßstabsgetreue Karten her. Sein HANDBUCH DER WELTKUGEL "ENCHIDRION SPHAERICUM" wurde im Jahre 1615 in Hanau herausgegeben. Seit 1616 brachte er in rascher Folge Karten einzelner west­fälischer Territorien heraus, die in ihrer sauberen Zeich­nung teils auf eigenen Messungen beruhten und durch ihre künstlerische Aufmachung bestachen. Sein Kölner Atlas PRODROMUS GEOGRAPHICUS enthält 9 Karten und wurde 1620 herausgegeben. Gigas schwebte als Endziel seiner Arbeit ein Weltatlas vor - ein utopischer Plan, der die Kräfte eines einzelnen weit überstieg. Weil er dies einsah, verlor er bald die Lust an der kartographischen Arbeit. Die ärztliche Praxis und das Kalendermachen füllten den Rest seines Le­bens aus.
Johannes Gigas starb 1637 in Münster/ Westfalen.


http://www.hsluegde.de/gigas-leben.htm
http://www.eab-paderborn.de/faus_jubel.htm


[[Kategorie:Kartograf (17. Jh.)|Gigas, Johannes]]

== Nutzung ==

=== Holz ===
[[Bild:Riegelahorn.JPG|thumb|right|150px|Holz des Riegel-Ahorns]]
[[Bild:Acer_bark.jpg|thumb|right|150px|Ahorn Rinde]]
[[Bild:Acer_crosssection.jpg|thumb|right|150px|Ahorn Stamm-Querschnitt]]
Das [[Holz]] des [[Berg-Ahorn]]s (''Acer pseudoplatanus'') zählt zu den wertvollsten Edellaubhölzern. Gelblich weiß bis weiß gefärbt, sind die Jahresringe zwar erkennbar, Splint und Kern setzen sich jedoch nicht voneinander ab, sondern sind farbgleich. Das mittelschwere, elastische, zähe, harte Holz schwindet nur gering. Die Biegefestigkeit ist gut. Dauerhaft ist das Ahornholz aber nur im Innenausbau. Die Oberflächen lassen sich gut bearbeiten, leicht polieren, beizen und einfärben. Auch die Behandlung mit Lacken ist problemlos. Ahornholz wird vor allem im Möbelbau und im Innenausbau verwendet. Besonders in den [[1950er]] bis Mitte der [[1960er]] Jahren waren schlichte wie auch geriegelte (Riegelahorn) Ahornfurniere sehr begehrt für Schlafzimmermöbel, für Fronten und Türen von Schränken, für Wohnzimmerbüfetts und für Kleinmöbel. Auch als Kontrastholz in Form von Kanten und Zierleisten wurde es oft verwendet. Wegen seiner Tendenz zum relativ raschen Vergilben ist aber der Einsatz für die Außenfronten im Möbelbau stark zurückgegangen. Heute wird es bei hochwertigen Möbeln und Schlafzimmern noch für die Innenauskleidung verwendet. Kunsttischlern dient das Ahornholz für die Herstellung feinster Möbel, wobei es auch für [[Intarsie]]narbeiten (Einlegearbeiten) Verwendung findet. Eine spezielle Verwendungsart des Ahorns sind aus Vollholz hergestellte Tischplatten, beispielsweise für Wirtshaustische. Die Möbelindustrie nimmt Ahorn massiv oder als Furnier für Dekore. Ahornparkett gilt als besonders wertvoll und zeichnet sich durch einen hohen Abnutzungswiderstand aus. Für den Treppenbau ist Ahorn gut geeignet. Starke Äste und krumme Stämme gehen als Industrieholz in die Spanplattenindustrie oder sind als Brennholz begehrt. Seit langem wird ausgesuchtes Bergahornholz als Zier- und Resonanzholz zur Herstellung von Musikinstrumenten (Streich- und Blasinstrumente) verwendet. Im E-Gitarrenbau kommt das Holz oft für die Hälse zum Einsatz. Sehr beliebt sind in dieser Branche auch Decken aus Riegelahorn, die auf die Gitarren geleimt werden.
Drechsler, Schnitzer und Bildhauer verwenden für ihre Arbeiten gerne Ahornholz. Auch für Haus- und Küchengeräte, für Sport-, Mess- und Zeichengeräte wird das helle Holz gebraucht. Die Spielwarenindustrie nutzt massives Holz für kleine Spielgeräte, Eisenbahnen, Häuschen und Tierfiguren. Platten für Laubsägearbeiten der Kinder haben mindestens eine Ahornschicht.



===Wurzeln===

Der Ahorn ist ein Flach- bis Herzwurzler und empfindlich gegen Bodenverdichtung.

===Blätter===

Die Laubblätter sind meist handförmig gelappt und gegenständig. Gefiederte Blätter hat zum Beispiel der [[Eschen-Ahorn]] (A. negundo).

== Kulturgeschichte ==

[[Bild:Maple-seed.jpg|thumb|150px|Ahornsame]]
Nach dem überlieferten Volksglauben bietet der Ahorn einen wirksamen Schutz gegen Hexen. So werden in [[Hinterpommern]] die Türen und Stuben mit Ahorn geschmückt, in Mecklenburg werden die Hexen von Ställen abgehalten, indem Zapfen aus Ahornholz in die Türen und Schwellen eingeschlagen werden. Der gleiche Effekt wird dann erzielt, wenn am [[24. Juni]] an Türen und Fenstern Ahornzweige gesteckt werden. Dieses Ritual soll auch vor Blitzschlag schützen. Zum Schutz der Kartoffel- und Flachsfelder wurden im Revensburgischen die Felder mit Ahornzweigen umstellt, um angeblich die Maulwürfe zu vertreiben. Aus dem [[Elsass]] ist bekannt, dass Ahornzweige an Türen die [[Fledermäuse]] vom Hause fernhalten.

{| width="200" style="float:left; margin-right:10px; margin-bottom:6px"
| align="center" | [[Bild:Getrocknet Ahornblatt.jpg|none|200px|Spitz-Ahorn, getrocknetes Blatt]]<small>[[Spitz-Ahorn]], getrocknetes Blatt</small>
|}
In der Volksmedizin werden die am [[24. Juni]] gepflückten Ahornblätter getrocknet und in kochendem Wasser erweicht. Sie gelten bei allen Wunden als heilkräftig.

In [[Oberbayern]] glaubt man, dass recht fette Ahornblätter auf eine gute, ergiebige Ernte hinweisen. Ferner ist auch das Begießen der Wurzeln mit Wein überliefert - damit sollte ein Wunsch in Erfüllung gehen.

Berühmt ist auch der Bergahorn zu Trun im Kanton [[Graubünden]]. Unter ihm wurde am [[16. Mai]] [[1424]] der obere oder graue Bund geschworen. [[1750]] hatte der Baum einen Gesamtumfang von 16 m. [[1824]] standen von den ehemals drei Stämmen noch zwei. Als [[1870]] der beinahe 500-jährige Ahorn durch einen Sturm umgeworfen wurde, wurde an derselben Stelle aus einem Samen des alten ein junger Berg-Ahorn gepflanzt. Der Nachfolger ist heute bereits über 100 Jahre alt. [[1890]] wurde der Wurzelstock des alten Baumes anlässlich eines Sängerfestes in feierlichem Zuge in den Sitzungssaal des großen Bundes überführt. Noch heute kann er im Museum Sursilvan im Orte Trun besichtigt werden. Auch in Orts- und Flurnamen wird der Ahorn oft verwendet. Im Oberwallis entspricht „Agarn“ und im französischen Gebiet „Ayer“ dem Wort „Ahorn“.
{| width="200" style="float:right; margin-left:10px; margin-bottom:6px"
| align="center" | [[Bild:Flag of Canada.svg|none|120px|Flagge Kanadas]]<small>Die kanadische Flagge</small>
|}
Das Ahornblatt ist ein Symbol [[Kanada]]s und steht in der seit 1965 verwendeten [[Flagge Kanadas|kanadischen Flagge]] für die ausgedehnten Wälder des Landes. Die Vorlage lieferte Acer rubrum.

In [[China]] gilt der Ahorn als [[Chinesische Symbole|Symbol]] für Amtswürde.

== Sonstiges ==

*Der Samen führt durch seine spezielle aerodynamische Form beim Herunterfallen zu [[Autorotation]], dieses bewirkt ein langsameres Absinken der Samen und eine großflächige Verteilung der Samen durch Wind.

*Veterinärmedizinisch bedeutsam ist die Erkrankung von Tieren (Red maple toxicosis) nach dem Fressen der welken Blätter des [[Rot-Ahorn]]s (''Acer rubrum'').

[[Bild:Illustration Acer platanoides1.jpg|thumb|240px|Illustration von [[Spitz-Ahorn]] (''A. platanoides'')]]
[[Bild:Acer opalus obtusatum0.jpg|thumb|240px|Herbstlaub von ''Acer opalus'' subsp. ''obtusatum'']]
[[Bild:Acer tataricum1.jpg|thumb|240px|Zweig mit Laub vom [[Tatarischer Steppenahorn|Tatarischen Steppenahorn]] (''A. tataricum'')]]
[[Bild:Ahorn-Blatt-2005-10-05.jpg|thumb|240px|Spitz-Ahorn-Blatt]]
[[Bild:Red Maple Leaves in Yahiko.JPG|thumb|240px|Eine rotblättrige Form des Fächer-Ahorns (''A. palmatum'')]]
[[Bild:Ahornzweig.jpg|thumb|240px|Ahornzweig mit typischen Samen ("Nasen")]]

== Arten (Auswahl) ==
Es gibt etwa 110 bis 200 Arten in der Gattung Ahorn (''Acer''):
Wildwachsende, im deutschen Sprachraum heimische Arten:

*[[Feld-Ahorn]], auch Maßholder genannt (''A. campestre'')
*[[Französischer Ahorn]], Burgen-Ahorn (''A. monspessulanum'')
*[[Schneeball-Ahorn]] (''A. opalus'')
*[[Spitz-Ahorn]], auch Spitzblättriger Ahorn genannt (''A. platanoides'')
*[[Berg-Ahorn]] (''A. pseudoplatanus'')
*[[Tatarischer Steppenahorn]] (''A. tataricum'')

Weitere Arten:

*[[Feinzähniger Ahorn]], (''A. argutum'')
* ''[[Acer barbatum]]''
*[[Dreispitz-Ahorn]], Dreispitziger Ahorn (''A. buergerianum'')
*[[Roter Schlangenhaut-Ahorn]] (''A. capillipes'')
*[[Kolchischer Ahorn]] (''A. cappadocicum'')
*[[Hainbuchenblättriger Ahorn]] (''A. carpinifolium'')
*[[Weinblatt-Ahorn]] (''A. circinatum'')
*[[Cissusblättriger Ahorn]] (''A. cissifolium'')
*[[Weißdornblättriger Ahorn]] (''A. crataegifolium'')
*[[Davids-Ahorn]] (''A. davidii'')
*[[Feuer-Ahorn]] (''A. tatarica ssp. ginnala'')
*[[Kahler Ahorn]] (''A. glabrum'')
*[[Granada-Ahorn]] (''A. granatense'')
* ''[[Acer grandidentatum]]''
*[[Zimt-Ahorn]] (''A. griseum'')
*[[Griechischer Ahorn]] (''A. heldreichii'')
*[[Balkan-Ahorn]] (''A. hyrcanum'')
*[[Henrys Ahorn]] (''A. henryi'')
*[[Japan-Ahorn]] (''A. japonicum'')
*[[Kalk-Ahorn]] (''A. leucoderme'')
*[[Kalabrischer Ahorn]] (''A. lobelii'')
*[[Oregon-Ahorn]] (''A. macrophyllum'')
*[[Mandschurischer Ahorn]] (''A. mandshuricum'')
*[[Nikko-Ahorn]] (''A. maximowiczianum'')
* ''[[Acer micranthum]]''
*[[Miyabes Ahorn]] (''A. miyabei'')
*[[Japanischer Spitz-Ahorn]] (''A. momo'')
*[[Eschen-Ahorn]] (''A. negundo'')
*[[Schwarz-Ahorn]] (''A. nigrum'')
*[[Stumpfblättriger Ahorn]] (''A. obtusatum'')
*[[Fächer-Ahorn]] (''A. palmatum'')
*[[Streifen-Ahorn]] (''A. pensylvanicum'')
*[[Rotnerviger Schlangenhaut-Ahorn]] (''A. rufinerve'')
*[[Rot-Ahorn]] (''A. rubrum'')
*[[Silber-Ahorn]] (''A. saccharinum'')
*[[Zucker-Ahorn]] (''A. saccharum'')
*[[Kreta-Ahorn]] (''A. sempervirens'')
*[[Vermont-Ahorn]] (''A. spicatum'')
* ''[[Acer stachyophyllum]]''
* ''[[Acer stevenii]]''
*[[Koreanischer Schlangenhaut-Ahorn]] (''A. tegmentosum'')
*[[Chinesischer Spitz-Ahorn]] (''A. truncatum'')
*[[Kaukasus-Ahorn]] (''A. trautvetteri'')
*[[Samt-Ahorn]] (''A. velutinum'')

== Beachte ==
Aufgrund ihrer Blattform werden oftmals die als Straßenbäume gern verwendeten [[Ahornblättrige Platane|Ahornblättrigen Platanen]] (''Platanus × acerifolia'') für Ahorne gehalten.

== Literatur ==
* Helmut Pirc: ''Ahorne''. Mit Zeichnungen von Michael Motamen. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-6554-6

== Weblinks ==
{{Commons|Acer|{{PAGENAME}}}}
*[[:en:List of Acer species]] - Komplette Liste der Ahornarten bei engl. Wikipedia
*[http://www.inh.co.jp/~hayasida/Etaxono1.html Systematik: Eine Gliederung der Gattung ''Acer'']

[[Kategorie:Seifenbaumgewächse]]
[[Kategorie:Baum]]
[[Kategorie:Symbol]]

[[da:Løn-slægten]]
[[en:Maple]]
[[eo:Acero]]
[[es:Acer (botánica)]]
[[fi:Vaahterat]]
[[fr:Érable]]
[[he:אדר (עץ)]]
[[hu:Juhar]]
[[it:Acer]]
[[ja:カエデ]]
[[ko:단풍나무속]]
[[lt:Klevas]]
[[nl:Esdoorn]]
[[pl:Klon (roślina)]]
[[ru:Клён]]
[[sv:Lönnar]]
[[tr:Akçaağaç]]
[[zh:枫]]

Version vom 23. November 2006, 22:32 Uhr

Dieser Artikel wurde am 23. November 2006 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
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Johannes Gigas - Kartograph, Mathematiker und Medicus

Johannes Gigas (eigentlich Riese; 1582 in Lügde/Westfalen; † 1637 in Münster/ Westfalen) war ein deutscher Kartograph.

Sein erstes Studium machte er von 1597-1600 an der Universität Helmstedt. Er studierte aber nicht nur in Helmstedt sondern auch in Wittenberg und Basel. Er heiratete am 25.9.1603 Maria von Dorsten im Alter von 21 Jahren. Am 25.9.1603 bekam er in Basel seinem Doktortitel in Medizin, für eine Abhandlung über die Ruhr. 1607 wurde er Professor der Mathematik und Medizin an der Hohen Schule zu Burgsteinfurt, wo er auch Vorlesungen über Physik hielt. Daneben war er an der Universitätsapotheke tätig, schied jedoch 1614, möglicherweise aus finanziellen Gründen, aus dem Amt. Gigas siedelte nach Münster über, wo er zum Katholizismus konvertierte und Leibarzt des Bischofs wurde; er behandelte zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter auch den Heerführer der Katholischen Liga und späteren Nachfolger Wallensteins Johann Tserclaes Graf von Tilly.

Sein erster Kalender wurde im Jahre 1610 herausgegeben. Er entwickelte eine Methode zur Landvermessung und stellte als erster maßstabsgetreue Karten her. Sein HANDBUCH DER WELTKUGEL "ENCHIDRION SPHAERICUM" wurde im Jahre 1615 in Hanau herausgegeben. Seit 1616 brachte er in rascher Folge Karten einzelner west­fälischer Territorien heraus, die in ihrer sauberen Zeich­nung teils auf eigenen Messungen beruhten und durch ihre künstlerische Aufmachung bestachen. Sein Kölner Atlas PRODROMUS GEOGRAPHICUS enthält 9 Karten und wurde 1620 herausgegeben. Gigas schwebte als Endziel seiner Arbeit ein Weltatlas vor - ein utopischer Plan, der die Kräfte eines einzelnen weit überstieg. Weil er dies einsah, verlor er bald die Lust an der kartographischen Arbeit. Die ärztliche Praxis und das Kalendermachen füllten den Rest seines Le­bens aus. Johannes Gigas starb 1637 in Münster/ Westfalen.

http://www.hsluegde.de/gigas-leben.htm http://www.eab-paderborn.de/faus_jubel.htm