„Mathias Rust“ – Versionsunterschied
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1989 geriet Rust erneut in die Schlagzeilen. Während seines [[Zivildienst]]es verletzte er im [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]]-[[Krankenhaus]] [[Rissen]] eine Krankenschwester. 1991 wurde Rust dafür zu einer 30-monatigen [[Freiheitsstrafe|Haft]] wegen [[Totschlag]]versuchs in einem minderschweren Fall verurteilt (nach 15 Monaten vorzeitige Entlassung im [[Oktober]] [[1993]]). |
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Im Jahr 2001 musste er wegen Diebstahls eines Kaschmirpullovers in einem Hamburger Kaufhaus erneut vor Gericht und wurde zur Zahlung von DM 10.000 verurteilt.<ref>http://www.welt.de/data/2003/01/07/30650.html</ref> Vorläufiges Ende seines Vorstrafenregisters bildet ein Urteil eines Hamburger Gerichts vom November 2005: Es wurde gegen Rust wegen fortgesetzen Betruges eine Geldstrafe von 1500 € verhängt. |
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In der [[Comedy]]-[[Serie]] [[Stenkelfeld]] wurde der fiktive Mathias-Rust-[[Flughafen]] nach ihm benannt. Zeitweise gab es auch einen Mathias-Rust-Fan-Club im Internet. |
In der [[Comedy]]-[[Serie]] [[Stenkelfeld]] wurde der fiktive Mathias-Rust-[[Flughafen]] nach ihm benannt. Zeitweise gab es auch einen Mathias-Rust-Fan-Club im Internet. |
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* [http://observer.guardian.co.uk/magazine/story/0,11913,819972,00.html Englisches Interview mit Mathias Rust] |
* [http://observer.guardian.co.uk/magazine/story/0,11913,819972,00.html Englisches Interview mit Mathias Rust] |
Version vom 23. November 2006, 01:32 Uhr
Mathias Rust (* 1968 in Wedel) ist ein deutscher Privatpilot, der im Alter von 19 Jahren am 28. Mai 1987 (dem Tag der sowjetischen Grenztruppen), auf einer Brücke am Roten Platz in Moskau mit einem Flugzeug vom Typ Cessna 172 B (Kennzeichen D-ECJB) landete.
Flugverlauf und Landung
Rust startete in Uetersen bei Hamburg und flog zunächst nach Island, um dann über Norwegen nach Finnland zu fliegen, wo er auf dem Flughafen Malmi in Helsinki am 25. Mai 1987 landete. Von dort aus flog er nach Moskau. Er wurde dabei rechtzeitig von der sowjetischen Luftabwehr erfasst. Eine unmittelbare Abwehrreaktion blieb aus. Im TV ausgestrahlte Beiträge zeigten parallel mitfliegende MiG-23 Kampfflugzeuge. Entscheidungen wurden nicht getroffen, und Rust erreichte schließlich nach etwa fünfeinhalbstündigem Flug Moskau, wo er gegen 18.15 Uhr mehrere Runden über dem Roten Platz und dem Kreml drehte, dann gegen 18.40 Uhr auf einer Moskwa-Brücke landete und an dem Wassilewski-Spusk neben der Basilius-Kathedrale zum Stehen kam. Sein Flug löste internationale Aufmerksamkeit aus und führte zu innenpolitischen Konsequenzen in der Sowjetunion. Der sowjetische Verteidigungsminister Sergej Sokolow und der Chef der Luftabwehrtruppe Alexander Koldunow sowie weitere Offiziere, die den 700-km-Flug über sowjetisches Territorium zugelassen hatten, wurden kurzerhand von Michail Gorbatschow zu Sündenböcken gemacht und "auf eigenen Wunsch in den wohlverdienten, frühzeitigen Ruhestand" entlassen. Tatsächlich hatte sich Gorbatschow durch seinen offensichtlich wohlüberlegten Schachzug elegant seiner politischen Widersacher entledigt und konnte somit seine Reformpolitik ungehindert und vor allen Dingen beschleunigt vorantreiben.
Festnahme und Gefängnisaufenthalt
Nach der Landung wurde Rust von Mitarbeitern des damaligen sowjetischen Geheimdienstes KGB festgenommen. Am 2. September 1987 begann sein Prozess vor dem Obersten Gerichtshof. Er wurde am 4. September zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt. Nach der Verbüßung einer Haft von 14 Monaten (432 Tagen) im Lefortowo-Gefängnis in Moskau wurde er am 3. August 1988 infolge einer Begnadigung durch den Vorsitzenden des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, Andrei Gromyko, ehemals langjähriger Außenminister der UdSSR, vorzeitig aus der Haft entlassen und musste auf Anordnung unverzüglich die Sowjetunion verlassen und nach Deutschland zurückkehren.
Erneute Schlagzeilen
1989 geriet Rust erneut in die Schlagzeilen. Während seines Zivildienstes verletzte er im DRK-Krankenhaus Rissen eine Krankenschwester. 1991 wurde Rust dafür zu einer 30-monatigen Haft wegen Totschlagversuchs in einem minderschweren Fall verurteilt (nach 15 Monaten vorzeitige Entlassung im Oktober 1993). In der Comedy-Serie Stenkelfeld wurde der fiktive Mathias-Rust-Flughafen nach ihm benannt. Zeitweise gab es auch einen Mathias-Rust-Fan-Club im Internet.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Rust, Mathias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pilot |
GEBURTSDATUM | 1968 |
GEBURTSORT | Hamburg |