DKW F 8 und Anton Scholand: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Waldfriedhof Misburg Grab Scholand.jpg|mini|Anton Scholands Grab auf dem [[Waldfriedhof Misburg]]]] |
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{{Infobox PKW-Modell |
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'''Anton Scholand''' (geboren am [[21. August]] [[1890]] in [[Giershagen]]; gestorben am [[23. August]] [[1973]] in [[Misburg]]) war ein deutscher Lehrer,<ref>Valentin Bialecki: ''Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten'', überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, mit Texten von [[Wolfgang Illmer]], Verlag Werbestudio Illmer, 3. Auflage, Hannover 1992, ohne ISB-Nummer, S. IIX</ref> [[Heimatforscher]],<ref name="Straßennamen">[[Helmut Zimmermann (Archivar)|Helmut Zimmermann]]: ''Scholandstraße.'' In: ''Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover'', Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 221; inhaltsgleich auch in ''[[Hannoversche Geschichtsblätter]]'', Neue Folge 35–38 (1981), S. 101; [online] über [[Google-Bücher]].</ref> [[Archäologe]], [[Sachbuchautor]] und [[Sammeln|Sammler]] von [[Flurname]]n.<ref name="DNB">[[Gemeinsame Normdatei|GND-Nummer]] der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]].</ref> |
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| Marke = [[DKW]] |
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| Modell = Reichsklasse/Meisterklasse/<br />Front Luxus Cabriolet ''(F 8)'' |
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| Bild = DKW Cabriolet 1939.jpg |
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| Bild zeigt = |
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| von = 1939 |
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| bis = 1942 |
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| Klasse = [[Kleinwagen]] |
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| Versionen = [[Limousine]], [[Cabriolet]], [[Cabriolimousine]], [[Kastenwagen]], [[Pick-up]] |
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| Motoren = [[Ottomotor]]en:<br />0,6–0,7 Liter<br />(13–15 kW) |
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| Länge = 3900–4000 |
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| Breite = 1490 |
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| Höhe = 1480 |
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| Radstand = 2600 |
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| Gewicht = 700–830 |
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| Vorgänger = [[DKW F 7]] |
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| Nachfolger = [[IFA F 8]] (Ost)<br />[[DKW F 89]] (West) |
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{{Galerie |
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|Name=Limousinen und Cabriolets |
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|Größe=250 |
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|align=right |
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|Datei:DKW F8-700.jpg| DKW Meisterklasse F 8-700 Limousine |
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|Datei:DKW F8 Viertürer 1939 Fahrzeugmuseum Chemnitz.jpg| DKW F 8 Viertürer 1939, [[Museum für sächsische Fahrzeuge|Verkehrsmuseum Chemnitz]] |
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|Datei:DKW Cabrio 1.jpg| DKW F 8 Cabrio |
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|Datei:DKW F8 Cabrio 20PS 1940 1.jpg| IFA F 8 Luxus Cabrio |
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[[Datei:F8 DKW Auto Union Armaturenbrett Cockpit - Foto Wolfgang Pehlemann DSCN1898.jpg|mini|hochkant=1.15|Armaturenbrett und Lenkrad F 8]] |
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Der '''DKW F 8''' ist ein [[Kleinwagen]] mit [[Frontantrieb]] der Marke [[DKW]], den die [[Auto Union]] im Februar 1939 als Nachfolger des Modells [[DKW F 7|F 7]] auf den Markt brachte. Wie alle [[DKW Frontwagen|DKW „Frontwagen“]] (geschützter Name) wurde der DKW F 8 im [[Audi]]werk in [[Zwickau]] gebaut. Kriegsbedingt endete nach etwa 50.000 gebauten Fahrzeugen 1940 bzw. 1942 (Pkw-„Meisterklasse“ und Pritschen-/Lieferwagen) die Produktion. Das schon fertig konstruierte Modell [[DKW F 9|F 9]] sollte den F 8 ersetzen, was jedoch unterblieb. Stattdessen stellte nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] der [[Industrieverband Fahrzeugbau]] der DDR das fast baugleiche Modell [[IFA F 8]] im Zwickauer Audi-Werk her. |
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== Leben == |
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Anton Scholand erhielt 1919 eine Stellung als [[Lehrer]] in der Ortschaft Misburg.<ref name="DNB" /><ref>[[Klaus Mlynek]]: ''Eingemeindungen.'' In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein u. a. (Hrsg.): ''[[Stadtlexikon Hannover]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 153.</ref> Später war Scholand als Schulleiter an der Kardinal-Galen-Schule in Misburg tätig.<ref>[http://www.nananet.de/ma/friedhoefe-im-stadtbezirk.htm Beschreibung des Werdegangs auf der Webseite Nananet.de], Abruf am 18. Januar 2022</ref> |
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Im Aussehen war der F 8 gegenüber dem Vorgänger kaum verändert, jedoch waren die Karosserien mit dem um 1 cm verkürzten [[Radstand]] geringfügig länger und breiter. Das Angebot bestand wie bisher aus dem einfacheren und leistungsschwächeren Modell [[DKW Reichsklasse|„Reichsklasse“]] und der besser ausgestatteten [[DKW Meisterklasse|„Meisterklasse“]]. Angetrieben wurde der Wagen von dem bereits in dem [[DKW F 2|F 2 Meisterklasse 701]] verwendeten und vorn quer eingebauten [[Zweizylinder]]-[[Zweitaktmotor]] ([[Parallel-Twin]]) mit [[Adolf Schnürle|Schnürle]]-[[Umkehrspülung]] und zwei Überströmkanälen. Die Motoren leisteten bei der ''Reichsklasse'' mit 0,6 Liter [[Hubraum]] 18 PS und bei der ''Meisterklasse'' mit 0,7 Liter Hubraum 20 PS, jeweils bei 3500 Umdrehungen pro Minute. Gegenüber dem Vorgänger war der Hub des 0,6-Liter-Motors um 7,5 mm vergrößert worden. Der Motor hatte [[Thermosiphon]]kühlung ohne Wasserpumpe und ohne Kühlventilator; ein Ventilator konnte für den Einsatz im Gebirge geliefert werden. Über ein nicht synchronisiertes Dreiganggetriebe mit Krückstockschalthebel wurden die Vorderräder angetrieben. |
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Bis 1937 hatte Scholand eine umfangreiche Sammlung von Flurnamen angelegt und erhielt 1941 den Titel „Fachberater in Flurnamensachen“ der ''Hannoverschen Heimatfreunde'' verliehen.<ref name="DNB" /> |
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Wie beim Vorgänger F 7 waren auf einen [[Kastenrahmen]] aus Vierkantstahlrohren mit [[Traverse]] die DKW-typischen [[kunstleder]]bespannten [[Sperrholz]]karosserien aufgesetzt, die im Werk [[Berlin-Spandau]] gefertigt wurden. Auch die vordere [[Einzelradaufhängung]] an querliegender oberer Querblattfeder und unteren Querlenkern und die hintere „[[Schwebeachse]]“ blieben unverändert.<ref>[https://oldiesschraubaer.de/wp-content/uploads/2014/04/Betriebsanleitung-F8.pdf Bedienungsanleitung]. Abgerufen am 21. November 2023.</ref> |
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1936 führte er im Zusammenarbeit mit der Urgeschichtsabteilung des [[Niedersächsisches Landesmuseum Hannover|Landesmuseums Hannover]] in Misburg im Bereich Seckbruch bei damals noch vorhandenen Dünen die ersten archäologischen Grabungen durch. Weitere Grabungen an einem Dünenzug am [[Wietzegraben (Anderten-Misburg)|Wietzegraben]] folgten 1937. Reste eines [[Rennofen]]s fand er bei Untersuchungen im [[Misburger Wald]] im Jahr 1938. 1958 legte er das [[Misburger Urnengräberfeld]] frei.<ref>Valentin Bialecki: ''Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten'', überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, mit Texten von [[Wolfgang Illmer]], Verlag Werbestudio Illmer, 3. Auflage, Hannover 1992, ohne ISB-Nummer, S. 12–24</ref> |
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Das „Front Luxus Cabriolet“ hatte eine Karosserie in Holz-Stahl-Mischbauweise, ebenso die Export-Modelle „Meister Super“. Reichsklasse und Meisterklasse waren als zweitürige Limousinen, Cabrio-Limousinen oder Vollcabriolets verfügbar, das „Front Luxus Cabriolet“ als zwei- oder viersitziges Vollcabriolet. Zusätzlich wurden auch [[Lieferwagen]] und [[Pick-up]]s auf Basis der Reichsklasse hergestellt. |
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1956 wurde Anton Scholand mit dem [[Bundesverdienstkreuz]] am Bande ausgezeichnet. 1970 verlieh ihm der ''Verein Misburger Kulturvereine e. V.'' die [[Ehrennadel]].<ref name="DNB" /> |
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1940 wurde die Produktion der Reichsklasse und des Luxus-Cabriolets eingestellt, zwei Jahre später auch die der Meisterklasse und der Lieferwagen. |
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[[Posthum]] wurde Anton Scholand 1975 mit der Umbenennung der ''Fichtestraße'' in ''Scholandstraße'' geehrt.<ref name="Straßennamen" /> |
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Von 1949 bis 1955 wurde der Wagen in kaum veränderter Form als [[IFA F 8]] weitergebaut. |
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== Schriften == |
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* ''Zur Geschichte des [[Altwarmbüchener Moor]]es bei Hannover, mit besonderer Berücksichtigung seines westlichen Abflusses, des Schiffgrabens'' In: ''Mitteilungen der Provinzial-Stelle für Naturdenkmalpflege Hannover'', Heft 2, 1929, S. 1–30. |
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{| class="wikitable" |
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* ''Beiträge zur Geschichte der Stadt und des vormaligen Amtes Burgdorf''. Rumpeltin, Burgdorf-Lehrte (o. D., 1934). |
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* ''Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten''. Lax-Verlag, Hildesheim und Leipzig 1937. (2. Auflage 1960) |
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|Typ |
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** 3. Auflage, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, Verlag Werbestudio Illmer, Hannover 1992, ohne ISB-Nummer |
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|Reichsklasse |
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* ''Der [[Schiffgraben (Hannover)|Schiffgraben]].'' In: ''Jahrbuch der Hannoverschen Heimatfreunde e. V.'', 1941, S. 63–70. |
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|Meisterklasse |
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* ''Das Schützenwesen der Kreisstadt [[Burgdorf (Region Hannover)|Burgdorf]]'' (= ''Stadtgeschichtliche Hefte der Kreisstadt Burgdorf'', Heft 2), Burgdorf: [Ress in Kommission], 1964. |
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|Front Luxus Cabriolet |
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* ''Nordwestdeutscher Verband für Altertumsforschung tagte in der alten Hansestadt Bremen''. In: ''Niedersachsen''. Jg. 65, 1965, S. 550–555. |
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* ''[[Anderten (Hannover)|Anderten]] und die Freien vor dem Nordwalde'', Hrsg.: Gemeinde Anderten, [Anderten: Gemeinde Anderten] (Druck: Hildesheim: Lax), 1970. |
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|Bauzeitraum |
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|1939–1942 |
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|1939–1942 |
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|1939–1940 |
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|Aufbauten |
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|L2, Cb2 |
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|L2, Cb2 |
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|Cb2 |
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|Motor |
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| colspan="3" align="center" |2 Zylinder in Reihe, 2-Takt,<br />mit Wasserkühlung (Thermosiphon) |
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|Bohrung × Hub |
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|74 mm × 68,5 mm |
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|76 mm × 76 mm |
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|76 mm × 76 mm |
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|- |
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|Hubraum |
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|589 cm³ |
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|692 cm³ |
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|692 cm³ |
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|- |
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|Leistung |
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|18 PS (13,2 kW) |
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|20 PS (14,7 kW) |
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|20 PS (14,7 kW) |
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|Elektrik |
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|colspan="3" align="center" |6 Volt |
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|Fahrgestell |
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|colspan="3" align="center" |Kastenrahmen |
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|- |
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|Radaufhängung vorn |
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|colspan="3" align="center"|Querblattfeder und unterer Querlenker |
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|- |
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|Radaufhängung hinten |
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|colspan="3" align="center" |Starrachse mit oben liegender Querblattfeder<br />und zwei Längslenkern |
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|- |
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|Länge |
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|3900 mm |
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|3990 mm |
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|4000 mm |
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|- |
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|Breite |
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|colspan="3" align="center"1490 mm |
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|- |
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|Höhe |
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|colspan="3" align="center"1480 mm |
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|- |
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|Radstand |
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|colspan="3" align="center"2600 mm |
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|- |
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|Spur vorn/hinten |
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|colspan="3" align="center"1190/1250 mm |
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|- |
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|Wendekreis |
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|colspan="3" align="center"|11 m |
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|- |
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|Leergewicht |
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|700 kg |
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|750 kg |
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|790–830 kg |
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|- |
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|Zul. Gesamtgewicht |
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|1040 kg |
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|1120 kg |
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|1060–1170 kg |
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|- |
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|Tankinhalt |
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|colspan="3" align="center"|32 l (davon ca. 3 l Reserve) |
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|- |
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|Verbrauch |
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|colspan="3" align="center"|ca. 7 l/100 km |
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|- |
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|Höchstgeschwindigkeit |
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|80 km/h |
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|colspan="2" align="center"|85 km/h |
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|} |
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== Literatur == |
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* L2 = zweitürige [[Limousine]] oder Cabrio-Limousine |
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* ''Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten'', 3. Auflage, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, Hannover 1992, S. VII. |
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* Cb2 = zweitüriges [[Cabriolet]] |
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* [[Ulrich Scheuermann]]: ''Flurnamensammlung und Flurnamenforschung in Niedersachsen'' (= ''Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte'', Bd. 20). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld, 2011, ISBN 978-3-89534-890-7, S. 408. |
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* ''Anton Scholand. 1890 – 1973. Träger des Bundesverdienstkreuzes seit 1956'', in [[Wolfgang Illmer]] (Hrsg.), [[Winfried Baßmann]], Juan Carlos Blanco Varela (Mitarb.): ''Chronik Misburg. Ursprung bis Gegenwart'', Hannover-Misburg: Wolfgang Illmer, 2012, ISBN 978-3-00-038582-7, S. 552–553 |
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== DKW-F-8-Monoposto von Lauer == |
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[[Datei:DKW F8 Bj 39 Jakob Lauer (1986 Foto Spurzem).jpg|mini|left|Jakob Lauer 1986 in seinem DKW F 8 beim Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring]] |
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[[Datei:DKW, 690 ccm, Bj. 1939 - Jakob Lauer (1989-08-05 Foto Spurzem).jpg|mini|left|1989 in der Ford-Kurve des Nürburgrings]] |
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Auf der Basis eines DKW F 8 Meisterklasse, Baujahr 1939, baute der Kfz- und Elektromeister Jakob Lauer (* 6. Oktober 1912, † November 2004) aus [[Eppelborn]] einen [[Monoposto]], mit dem er von 1948 bis 1958 erfolgreich an Rennen teilnahm. Ab 1976 startete er mit seinem DKW bei Oldtimerveranstaltungen, zuletzt beim [[Homburg]]er Bergrennen 1998. Mit 86 Jahren war er damals der älteste Rennfahrer mit Lizenz der [[Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland|Obersten Nationalen Sportkommission (ONS)]]. |
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Im Mai 1942 hatte Lauer eine Kfz-Werkstatt eröffnet und 1947 begann er seinen Rennwagen zu bauen. Auf das Fahrgestell des F 8 setzte er zunächst eine Karosserie, die vorn wohl aus Teilen eines alten Opels und hinten aus einem Flugzeugtank bestand; der Fahrersitz wurde aus Holz gefertigt. Erster Start war 1948 bei einem Rennen in Köln, das Lauer auf Platz drei beendete. Noch im Laufe des Jahres verbesserte er den Wagen und gab ihm unter anderem eine neue, schnittigere Kühlermaske. Mit dieser Ausführung fuhr er auf dem [[Schottenring]] bei Fulda. |
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Der Motor leistete anfangs mit 22 PS nur wenig mehr als der serienmäßige, womit 1948 Durchschnittsgeschwindkeiten von 82 km/h auf dem [[Hockenheimring]] und 112 km/h auf dem [[Grenzlandring]] möglich waren. Um das Gewicht niedrig zu halten, hatte Lauer ungefähr 300 Löcher in die Räder des Autos gebohrt. Im Laufe der Zeit wurde die Motorleistung auf fast 40 PS gesteigert und die Höchstgeschwindigkeit lag bei über 160 km/h. Die Karosserie wurde ebenfalls immer weiter verbessert und in der letzten Ausführung mit dem rundlichen Bug von Stutz in Saarbrücken in Handarbeit aus Aluminium gehämmert. |
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Nach eigenen Aufzeichnungen fuhr Lauer mehr als 150 Rennen mit seinem DKW-Eigenbau und gewann 77 Pokale. Einen Renntransporter hatte er in den ersten Jahren nicht. Deshalb fuhr er mit einer Sonderzulassung den Wagen auf eigener Achse zu den Veranstaltungen, ohne Licht und ohne Blinker. Seit 1998 steht der DKW vorwiegend im Verkaufsraum des Autohauses Lauer, sollte jedoch 2017 zum 75-jährigen Geschäftsjubiläum noch einmal gefahren werden.<ref>[http://www.saar-nostalgie.de/Motorsport2.htm saar-nostalgie.de]. Abgerufen am 10. Februar 2018.</ref><ref>[https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/neunkirchen/eppelborn/mit-benzin-im-blut-in-die-weisse-zigarre_aid-1924420 Saarbrücker Zeitung]. Abgerufen am 10. Februar 2018.</ref><ref>[https://www.formel3guide.com/fotos/fotos-1948-1950/fotos-1949.html Formel-3-Guide]. Abgerufen am 10. Februar 2018.</ref> |
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{{Absatz}} |
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== Quelle == |
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* [[Werner Oswald (Automobilhistoriker)|Werner Oswald]]: ''Deutsche Autos 1920–1945.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-87943-519-7. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|103513747X}} |
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{{Commonscat|DKW F8|DKW F 8}} |
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* www.audi.de – Evolution der Modelle: 1932–1945 DKW [http://www.audi.de/de/brand/de/unternehmen/historie/evolution_der_modelle/1932-1945/dkw_automobile.html#overlay/load/content/de/brand/de/unternehmen/historie/evolution_der_modelle/1932-1945/dkw_automobile/dkw_f_8_meisterklasse_cabrio_limousine.html F 8 Meisterklasse Cabrio-Limousine viersitzig, 1939] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=103513747X|LCCN=|NDL=|VIAF=301276288}} |
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{{Navigationsleiste DKW-Automodelle}} |
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{{SORTIERUNG:Dkw F 008}} |
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{{SORTIERUNG:Scholand, Anton}} |
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[[Kategorie:DKW-Automobil|F 008]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Heimatforscher (Niedersachsen)]] |
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[[Kategorie:Prähistoriker]] |
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[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande]] |
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[[Kategorie:Misburg]] |
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[[Kategorie:Anderten (Hannover)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1890]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1973]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Scholand, Anton |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Lehrer und Rektor, Heimatforscher, Archäologe, Flurnamen-Sammler und Autor |
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|GEBURTSDATUM=21. August 1890 |
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|GEBURTSORT=[[Giershagen]] |
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|STERBEDATUM=23. August 1973 |
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|STERBEORT=[[Misburg]] |
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Aktuelle Version vom 5. Dezember 2023, 12:16 Uhr

Anton Scholand (geboren am 21. August 1890 in Giershagen; gestorben am 23. August 1973 in Misburg) war ein deutscher Lehrer,[1] Heimatforscher,[2] Archäologe, Sachbuchautor und Sammler von Flurnamen.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anton Scholand erhielt 1919 eine Stellung als Lehrer in der Ortschaft Misburg.[3][4] Später war Scholand als Schulleiter an der Kardinal-Galen-Schule in Misburg tätig.[5]
Bis 1937 hatte Scholand eine umfangreiche Sammlung von Flurnamen angelegt und erhielt 1941 den Titel „Fachberater in Flurnamensachen“ der Hannoverschen Heimatfreunde verliehen.[3]
1936 führte er im Zusammenarbeit mit der Urgeschichtsabteilung des Landesmuseums Hannover in Misburg im Bereich Seckbruch bei damals noch vorhandenen Dünen die ersten archäologischen Grabungen durch. Weitere Grabungen an einem Dünenzug am Wietzegraben folgten 1937. Reste eines Rennofens fand er bei Untersuchungen im Misburger Wald im Jahr 1938. 1958 legte er das Misburger Urnengräberfeld frei.[6]
1956 wurde Anton Scholand mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 1970 verlieh ihm der Verein Misburger Kulturvereine e. V. die Ehrennadel.[3]
Posthum wurde Anton Scholand 1975 mit der Umbenennung der Fichtestraße in Scholandstraße geehrt.[2]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Geschichte des Altwarmbüchener Moores bei Hannover, mit besonderer Berücksichtigung seines westlichen Abflusses, des Schiffgrabens In: Mitteilungen der Provinzial-Stelle für Naturdenkmalpflege Hannover, Heft 2, 1929, S. 1–30.
- Beiträge zur Geschichte der Stadt und des vormaligen Amtes Burgdorf. Rumpeltin, Burgdorf-Lehrte (o. D., 1934).
- Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten. Lax-Verlag, Hildesheim und Leipzig 1937. (2. Auflage 1960)
- 3. Auflage, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, Verlag Werbestudio Illmer, Hannover 1992, ohne ISB-Nummer
- Der Schiffgraben. In: Jahrbuch der Hannoverschen Heimatfreunde e. V., 1941, S. 63–70.
- Das Schützenwesen der Kreisstadt Burgdorf (= Stadtgeschichtliche Hefte der Kreisstadt Burgdorf, Heft 2), Burgdorf: [Ress in Kommission], 1964.
- Nordwestdeutscher Verband für Altertumsforschung tagte in der alten Hansestadt Bremen. In: Niedersachsen. Jg. 65, 1965, S. 550–555.
- Anderten und die Freien vor dem Nordwalde, Hrsg.: Gemeinde Anderten, [Anderten: Gemeinde Anderten] (Druck: Hildesheim: Lax), 1970.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten, 3. Auflage, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, Hannover 1992, S. VII.
- Ulrich Scheuermann: Flurnamensammlung und Flurnamenforschung in Niedersachsen (= Göttinger Forschungen zur Landesgeschichte, Bd. 20). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld, 2011, ISBN 978-3-89534-890-7, S. 408.
- Anton Scholand. 1890 – 1973. Träger des Bundesverdienstkreuzes seit 1956, in Wolfgang Illmer (Hrsg.), Winfried Baßmann, Juan Carlos Blanco Varela (Mitarb.): Chronik Misburg. Ursprung bis Gegenwart, Hannover-Misburg: Wolfgang Illmer, 2012, ISBN 978-3-00-038582-7, S. 552–553
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Valentin Bialecki: Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, mit Texten von Wolfgang Illmer, Verlag Werbestudio Illmer, 3. Auflage, Hannover 1992, ohne ISB-Nummer, S. IIX
- ↑ a b Helmut Zimmermann: Scholandstraße. In: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 221; inhaltsgleich auch in Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 35–38 (1981), S. 101; [online] über Google-Bücher.
- ↑ a b c d GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek.
- ↑ Klaus Mlynek: Eingemeindungen. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein u. a. (Hrsg.): Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 153.
- ↑ Beschreibung des Werdegangs auf der Webseite Nananet.de, Abruf am 18. Januar 2022
- ↑ Valentin Bialecki: Misburgs Boden und Bevölkerung im Wandel der Zeiten, überarbeitet und ergänzt von Valentin Bialecki, mit Texten von Wolfgang Illmer, Verlag Werbestudio Illmer, 3. Auflage, Hannover 1992, ohne ISB-Nummer, S. 12–24
Personendaten | |
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NAME | Scholand, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer und Rektor, Heimatforscher, Archäologe, Flurnamen-Sammler und Autor |
GEBURTSDATUM | 21. August 1890 |
GEBURTSORT | Giershagen |
STERBEDATUM | 23. August 1973 |
STERBEORT | Misburg |