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„Rejs“ – Versionsunterschied

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* Jolanta Lothe: junges Mädchen
* Wanda Stanislawska: Mamoniowa
* Janusz Klosinski: Jozio
* W. Antczak: Commission M
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'''Rejs''' (dt. Titel: „Dampferfahrt“ oder „Der Ausflug“) ist ein [[Polen|polnischer]] [[Spielfilm]] von [[Regisseur]] [[Marek Piwowski]], gedreht im Jahr 1970 und gilt in Polen als [[Kultfilm]].
'''Rejs''' (übersetzt: ''Kreuzfahrt'', deutscher Titel: ''Dampferfahrt'' oder ''Der Ausflug'') ist ein [[Polen|polnischer]] [[Spielfilm]] von [[Regisseur]] [[Marek Piwowski]], gedreht im Jahr 1970 und gilt in Polen als [[Kultfilm]].


== Handlung ==
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Auf einem Vergnügungsdampfer auf der Weichsel sind die Ausflügler hauptsächlich damit beschäftigt, ihre privilegierte Stellung zu demonstrieren und vom Schiff aus die Menschen zu betrachten, die nicht in der Lage sind, eine solche Reise zu bezahlen. Einem blinden Passagier gelingt es jedoch, sich auf das Ausflugsschiff zu schmuggeln. Dort hält man ihn fälschlicherweise für den neuen Kultur- und Bildungsminister, dem sogleich vom Kapitän die Verantwortung für gemeinschaftliche Aktivitäten übertragen wird. Der blinde Passagier sieht darin eine Chance, in der Gesellschaft aufzusteigen und übernimmt schon nach kurzer Zeit die Kontrolle auf dem Schiff, indem er einige Passagiere auf seine Seiten bringen kann und andere ihm nicht zu widersprechen wagen. So gelingt es ihm, die anderen Passagiere zu seltsamen Aktivitäten zu überreden, die an Absurdität kaum zu überbieten sind, aber teils auch demütigend für die Teilnehmer. So initiiert er ein Kapitänsfest, einen Maskenball, ein Intelligenzquiz, Gruppenturnen, ein Gesellschaftsspiel und steigert sich in immer sinnloser werde Spiele hinein, die von den Kreuzfahrtteilnehmern großteils enthusiastisch aufgenommen werden.
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Der Mann sieht sich in seiner Phantasie in der herrschenden Hierarchie immer höher steigen bis hin zu einem Diktator, der über alle anderen bestimmen kann.
== Kritiken ==

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=== Hintergrund ===
Der Film ist halb-dokumentarisch und wurde mit nur wenigen professionellen Schauspielern gedreht. Anhand einer Schiffsfahrt an einem Wochenende wird das Leben im [[Realsozialismus|real-sozialistischen]] Polen auf [[Satire|satirische]] Weise gezeigt. Die Fahrt auf der [[Weichsel]] stellt [[Typus (Literatur)|Archetypen]] einer sozialistischen Gesellschaft vor, durch die sich das polnische Publikum noch heute zu Lachsalven hinreißen lässt. Der Amateurschauspieler [[Jan Himilsbach]] zählt seit diesem Film zu den populärsten [[Komiker]]n Polens.

englischer Titel: ''A Trip Down the River'' oder auch ''The Cruise''.

== Kritik ==
Das ''[[Lexikon des internationalen Films]]'' führte aus: „Genaue Beobachtung und inszenatorisches Geschick zeichnen den ohne ausgearbeitetes Drehbuch und mit nur wenigen professionellen Schauspielern entstandenen Film aus, der, von der polnischen Zensur zunächst verboten, 1970 in einer um 22 Minuten gekürzten Version zur Aufführung kam. Da jedoch nur eine Kopie zur Verfügung stand, war er de facto kaum zu sehen. Der Film entwickelte sich zum Geheimtip, später zum Kultfilm.“<ref>{{LdiF|63620|Abruf=2023-11-08}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://filmpolski.pl/fp/index.php?film=121215 Filmpolski.pl mit Fotos zum Film]
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* [https://www.imdb.com/title/tt0066289/mediaviewer/rm359323392/ ''Rejs''] Abb. Filmplakat in der IMDb
* [https://m.media-amazon.com/images/I/91GCSfvHtLS._SL1500_.jpg ''Rejs / Cruise''] Abb. DVD-Hülle

== Einzelnachweise ==
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Version vom 9. November 2023, 04:07 Uhr

Film
Titel Rejs – Der Ausflug
Originaltitel Rejs
Produktionsland Polen
Originalsprache Polnisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 68 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Marek Piwowski
Drehbuch Andrzej Barszczyński Janusz Głowacki, Jerzy Karaszkiewicz, Marek Piwowski
Musik Wojciech Kilar
Kamera Andrzej Barszczyński, Marek Nowicki
Schnitt Lidia Pacewicz
Besetzung

Rejs (übersetzt: Kreuzfahrt, deutscher Titel: Dampferfahrt oder Der Ausflug) ist ein polnischer Spielfilm von Regisseur Marek Piwowski, gedreht im Jahr 1970 und gilt in Polen als Kultfilm.

Inhalt

Auf einem Vergnügungsdampfer auf der Weichsel sind die Ausflügler hauptsächlich damit beschäftigt, ihre privilegierte Stellung zu demonstrieren und vom Schiff aus die Menschen zu betrachten, die nicht in der Lage sind, eine solche Reise zu bezahlen. Einem blinden Passagier gelingt es jedoch, sich auf das Ausflugsschiff zu schmuggeln. Dort hält man ihn fälschlicherweise für den neuen Kultur- und Bildungsminister, dem sogleich vom Kapitän die Verantwortung für gemeinschaftliche Aktivitäten übertragen wird. Der blinde Passagier sieht darin eine Chance, in der Gesellschaft aufzusteigen und übernimmt schon nach kurzer Zeit die Kontrolle auf dem Schiff, indem er einige Passagiere auf seine Seiten bringen kann und andere ihm nicht zu widersprechen wagen. So gelingt es ihm, die anderen Passagiere zu seltsamen Aktivitäten zu überreden, die an Absurdität kaum zu überbieten sind, aber teils auch demütigend für die Teilnehmer. So initiiert er ein Kapitänsfest, einen Maskenball, ein Intelligenzquiz, Gruppenturnen, ein Gesellschaftsspiel und steigert sich in immer sinnloser werde Spiele hinein, die von den Kreuzfahrtteilnehmern großteils enthusiastisch aufgenommen werden.

Der Mann sieht sich in seiner Phantasie in der herrschenden Hierarchie immer höher steigen bis hin zu einem Diktator, der über alle anderen bestimmen kann.

Hintergrund

Der Film ist halb-dokumentarisch und wurde mit nur wenigen professionellen Schauspielern gedreht. Anhand einer Schiffsfahrt an einem Wochenende wird das Leben im real-sozialistischen Polen auf satirische Weise gezeigt. Die Fahrt auf der Weichsel stellt Archetypen einer sozialistischen Gesellschaft vor, durch die sich das polnische Publikum noch heute zu Lachsalven hinreißen lässt. Der Amateurschauspieler Jan Himilsbach zählt seit diesem Film zu den populärsten Komikern Polens.

englischer Titel: A Trip Down the River oder auch The Cruise.

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films führte aus: „Genaue Beobachtung und inszenatorisches Geschick zeichnen den ohne ausgearbeitetes Drehbuch und mit nur wenigen professionellen Schauspielern entstandenen Film aus, der, von der polnischen Zensur zunächst verboten, 1970 in einer um 22 Minuten gekürzten Version zur Aufführung kam. Da jedoch nur eine Kopie zur Verfügung stand, war er de facto kaum zu sehen. Der Film entwickelte sich zum Geheimtip, später zum Kultfilm.“[1]

Einzelnachweise

  1. Rejs. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. November 2023.