Rhön und Termschema: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild: Energieniveau.svg|mini|Niveauschema für die einzelnen Elektronen im [[Atomorbital]]modell]] |
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{{Begriffsklärungshinweis}} |
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[[Bild: Energy levels of sodium atom.png|mini|Termschema des [[Natrium]]<nowiki/>atoms mit Übergängen]] |
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{{Infobox Gebirgsgruppe |
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Ein '''Termschema''', auch '''Niveauschema''' oder '''Grotrian-Diagramm''' (nach seinem Erfinder [[Walter Grotrian]]), ist die Zusammenstellung aller [[Energieniveau]]s (Terme) eines [[Atom]]s, [[Ion]]s, [[Molekül]]s oder [[Atomkern]]s in übersichtlicher zeichnerischer Darstellung. |
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|NAME= |
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[[Bild:Energieniveauschema Orbitalmodell.png|mini|Ein einfaches Energieniveauschema.]] |
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|KARTE= Rhön - Deutsche Mittelgebirge, Serie A-de.png |
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|KARTENBESCHREIBUNG= Physische Übersichtskarte der Rhön |
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|BILD= Rhön von Norden.jpg |
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|BILDBESCHREIBUNG= Blick vom [[Soisberg]] nach Süden in die Rhön |
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|LAGE-POLITISCH= [[Hessen]], [[Bayern]], [[Thüringen]] |
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|EINTEILUNG NACH= |
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|LAGE-GEBIRGE= [[Osthessisches Bergland|Osthessischen Berglandes]] |
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|LAGE-GEBIRGE-BEZ= Teil des |
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|HÖCHSTER GIPFEL= [[Wasserkuppe]] |
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|MAX-HÖHE= 950.0 <!--<ref name="BFN-Karten" />--> |
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|MAX-HÖHE-BEZUG= DE-NHN |
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|BREITENGRAD= 50/29/53/N<!--Wasserkuppe--> |
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|LÄNGENGRAD= 9/56/16/E<!--ebenda--> |
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|REGION-ISO= DE-BY/DE-HE/DE-TH |
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|MAX-LÄNGE= 70 |
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|POSKARTE= |
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|ALTERNATIVKARTE= |
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|TYP= [[Mittelgebirge]] |
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|GESTEIN= [[Sandstein|Sand]]-, [[Siltstein|Silt]]- und [[Tonstein]]e, [[Kalkstein]], [[Mergelstein]], [[Basalt]] i. w. S. |
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|ALTER= [[Trias (Geologie)|Trias]], „[[Tertiär (Geologie)|Tertiär]]“ |
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|FLÄCHE= 1550 |
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|BESONDERHEITEN= |
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== Aufbau == |
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Die '''Rhön''' ist ein etwa 1500 km²<ref name="Steckbriefe" /><ref name="Umweltatlas" /> großes [[Mittelgebirge]] im Grenzgebiet der [[Deutschland|deutschen]] Länder [[Bayern]], [[Hessen]] und [[Thüringen]]. Der Großteil seines Kerngebietes, in Bayern jedoch auch Teile seiner nichtvulkanischen, südlichen [[Abdachung]], liegen im rund 2433 km² großen [[Biosphärenreservat Rhön]]. Das Gebirge im äußersten Südosten des (hier länderübergreifenden) [[Osthessisches Bergland|Osthessischen Berglandes]] ist überwiegend [[vulkan]]ischen Ursprungs. Der höchste Berg der Rhön ist mit {{Höhe|950.0|DE-NHN|link=true}}<ref name="BFN-Karten" /> die im hessischen Bereich liegende [[Wasserkuppe]], die auch der höchste Berg Hessens ist. Es befinden sich mehrere [[Skigebiete der Rhön|Skigebiete in der Rhön]]. |
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Auf der [[Ordinate]] (y-Achse) sind die [[Elektronenschale|Haupt- und Nebenschalen]] des Systems als energetische Plattformen aufgetragen und auf der [[Abszisse]] (x-Achse) die Anzahl der [[Elektron]]en. Die Hauptschalen werden bei 1 beginnend vom [[Atomkern|Kern]] weg gezählt (alternativ können die Schalen auch mit Buchstaben bezeichnet werden). Die höchste Schale eines Energieniveauschemas entspricht der [[Periode des Periodensystems|Periode]] des jeweiligen [[Chemisches Element|Elementes]]. Jedes Atom besitzt dabei eine eigene [[Elektronenkonfiguration]]. Je weiter eine Schale vom Kern entfernt ist, desto höher ist das Energieniveau eines Elektrons, welches sich auf dieser befindet. |
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Das Termschema ist nur für ein sehr einfaches System mit nur einem Elektron durch eine einzige „Sprossenleiter“ darstellbar. Bei komplizierteren Systemen müssen mehrere Leitern in- oder nebeneinander gestellt werden. |
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== Etymologie == |
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[[Datei:Eussenheimer RhoenPanorama Juli 2009.jpg|mini|660px|Die Rhön von Süden (Kressberg, Dammersfeldrücken, Schwarze Berge und Kreuzberg)]] |
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Die Herkunft des Namens ''Rhön'', dessen früheste schriftliche Überlieferung mit ''Rone nemus'' (''nemus'' lat. „Hain“, „Wald“) erst aus dem Jahr 1228 stammt,<ref name="JUdolph" /><ref name="Monumenta" /> ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es wird einerseits ein [[Kelten|keltischer]], andererseits ein [[Germanen|germanischer]] Ursprung der Bezeichnung vermutet. Die keltische Herkunft wird in den Wörtern ''roino'' („Hügel“) sowie ''rinn'' oder ''rann'' („Berg“, „Vorberg“) gesehen. Angesichts des Umstandes, dass die Kelten im heutigen Süddeutschland, nicht aber im heutigen Ost- bzw. Mitteldeutschland gelebt haben, scheint in Bezug auf den ausgedehnteren und höheren Thüringer Wald die Bezeichnung der Rhön als „Vorberg“ aus Sicht dieser „süddeutschen“ Kelten durchaus nicht abwegig.<ref name="MHempe" /><!-- Schöner wäre es natürlich, die Quelle dieses RL-Artikels (Walter Uloth: ''Namenkundliches zu den Naturschutzgebieten im Biosphärenreservat Rhön/Thüringen. Teil 1: Die Naturschutzgebiete der thüringischen Hochrhön.'' Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat Rhön. Bd. 1, 1996, S. 7) vorliegen zu haben und damit zitieren zu können --> Germanische Wurzeln des Namens Rhön werden mit dem [[Altnordische Sprache|altnordischen]] Wort ''hraun'' verknüpft, das so viel wie „steiniges Land“ oder „Geröllwüste“ bedeutet und beispielsweise im [[Dänische Sprache|dänischen]] Wort ''røn'' („Steinbank am Meeresgrund“, „kleine steinige Insel“) noch heute lebendig ist.<ref name="JUdolph" /><ref name="Monumenta" /><ref name="WLaur" /><ref name="HBichlmeier" /> Dass „hraun“ im modernen [[Isländische Sprache|Isländischen]] die Vokabel für [[Lava]] und [[Lavafeld]] ist, wird als besonders überzeugendes Indiz für die germanische Herkunft angeführt,<ref name="JUdolph" /> da auch die Rhön in weiten Teilen aus Vulkangestein besteht (siehe [[#Naturräumliche Gliederung|Naturräumliche Gliederung]] und [[#Vulkanismus|Vulkanismus]]). Das altnordische ''hraun'' soll auf das sehr alte germanische Wort ''hraunjo'' zurückgehen, das sich in der modernen deutschen Sprache nicht erhalten hat. Teilweise wird u. a. der Name der Rhön daher sogar als Hinweis darauf gewertet, dass das Stammland der Germanen nicht, wie nach traditioneller Lehrmeinung, im südlichen [[Skandinavien]], sondern im heutigen Mitteldeutschland gelegen haben muss.<ref name="JUdolph" /> Die Herstellung eines Zusammenhanges des Namens der Rhön mit ihrer Geologie erfordert allerdings, dass die alten Germanen gewisse gesteinskundliche Fähigkeiten besessen haben müssen und dass mit dem Wort ''hraunjo'' unter anderem speziell das für die Rhön charakteristische Vulkangestein bzw. entsprechende Gesteinsformationen bezeichnet wurden. Diese spezielle Bedeutung hätte sich im Wort ''hraun'' bis ins 9. Jahrhundert erhalten haben müssen, als die [[Wikinger]] die recht entlegene Insel [[Island]] besiedelten und das Gestein dort anhand seiner typischen Eigenschaften „wiedererkannten“. Aufgrund des relativ niedrigen kulturellen Niveaus der alten Germanen und Wikinger scheint ein solches Szenario recht unwahrscheinlich, und weil es im Siedlungsgebiet der alten Germanen keine aktiven Vulkane gab, dürfte das Wort ''hraun'' die Bedeutung „Lava“, also „Gestein vulkanischen Ursprungs“, wohl auch erst nach der Entdeckung Islands erlangt haben. |
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== Regeln == |
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Die heutige Schreibweise mit „Rh“ soll sich aus dem 16. und 17. Jahrhundert erhalten haben, als man das [[Dehnungs-h]] noch vor den Stimmlaut setzte.<ref name="AWich" /> Nach aktuellerer Ansicht handelt es sich jedoch um einen „pseudogelehrten Anschluss an griechische Namen“, dessen Erstauftreten unbekannt ist.<ref name="Monumenta" /> |
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Die Energien der einzelnen Terme werden maßstäblich als waagerechte Striche so aufgetragen, dass der den energetisch günstigsten oder [[Grundzustand]] darstellende Strich am weitesten unten liegt. Bei der Besetzung der [[Atomorbital|Orbitale]] ist die [[Hundsche Regeln|Hundsche Regel]] zu befolgen, gemäß der mehrere Orbitale mit gleicher Energie erst mit Elektronen des gleichen [[Spin]]s belegt werden müssen, bevor Elektronen mit entgegengesetztem Spin verteilt werden. |
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Atome, deren zuletzt besetztes Elektron sich auf dem P-Niveau befindet und die eine vollbesetzte S- und P-Schale haben, gehören zu den [[Edelgase]]n. Atome, die ihre Außenelektronen auf dem 4f-Niveau besitzen, gehören zur Gruppe der [[Lanthanoide]], wohingegen sie bei 5f zu den [[Actinoiden]] gehören. |
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Die Rhön war im frühen Mittelalter Teil der Landschaft [[Buchonia]], eines vage abgegrenzten großen Waldgebiets im östlichen und nordöstlichen Hessen.<ref>Werner Schwind: Buchonia. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 4. 2. Auflage 1981, ISBN 978-3-11-006513-8, eingesehen bei Germanische Altertumskunde Online, De Gruyter 2010</ref><ref>Fritz Backhaus (Text), Hildegard John (Karte): Die Gaue vor 900. Geschichtlicher Atlas von Hessen. [https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ga/id/15 online und download]</ref> Der Name wird in der Regel von der [[Rotbuche|Buche]] (althochdeutsch buohha) abgeleitet, es gibt vereinzelt andere Deutungen. Urkunden, die Orte in einem Wald (silva) oder einer Einöde (saltus, vastus) Buchonia bezeichnen, finden sich mit Bezug auf Orte vom Kaufunger Wald über Knüll, Vogelsberg und Rhön bis nahe dem Main. Der Name wurde ab dem 19. Jahrhundert besonders oft mit der Rhön in Verbindung gebracht, vor allem aufgrund der Überlieferung der Gründung des [[Kloster Fulda|Klosters Fulda]], das durch dessen ersten Abt [[Sturmi]] „in silva Buchonia“ gegründet wurde.<ref>vgl. Jakob Gegenbaur: Das Kloster Fulda im Karolinger Zeitalter. Zweites Buch Buchonia und das Grabfeld. Joh. Leonard Uth, Fulda 1873. [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11688964?page=,1 scan] bei MDZ Münchener Digitalisierungs-Zentrum.</ref> Einige Wissenschaftler beziehen einen bei Caesar, [[De bello Gallico]] erwähnten Wald „Bacenis silva“ von „unendlicher Größe“ (infinita magnitudine) auf die Buchonia.<ref>Corinna Scheungraber, Friedrich E. Grünzweig: Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens. Ein Handbuch zu ihrer Etymologie (Philologica Germanica 34). Fassbaender, Wien 2014. ISBN 978-3-902575-62-3. Eintrag Bacen, S. 87–88.</ref> Dessen Lage ist aber unbekannt und nur Gegenstand von Spekulationen, ein Bezug auf die Rhön ist nicht möglich. |
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== Übergänge == |
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Bei einem Übergang von einem höheren zu einem niedrigeren Term entspricht der Abstand zwischen dem Ausgangs- und dem Endterm der Energie des [[Spontane Emission|emittierten]] [[Photon]]s; dieser Vorgang erzeugt daher eine entsprechende [[Spektrallinie]]. Es sind aber nicht alle Übergänge erlaubt, einige sind aus [[Quantenmechanik|quantenmechanischen]] Gründen [[verbotener Übergang|verboten]] und werden daher im [[Spektrum (Physik)|Spektrum]] nicht beobachtet (siehe [[Auswahlregeln]]). |
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=== Vor- und Frühgeschichte === |
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Viele der in der Rhön vorkommenden Ortschafts-, Berg- und Flurnamen gehen auf [[Keltische Sprachen|keltische Sprachwurzeln]] zurück. Nachgewiesen ist beispielsweise die [[Kelten|keltische]] Besiedlung der [[Oppidum Milseburg|Milseburg]], wo sich ein [[Oppidum (Kelten)|keltisches Oppidum]] mit etwa 1.000 Einwohnern befand. Weiterhin gibt es Ringwallanlagen, die sowohl keltischen als auch [[Germanen|germanischen]] Ursprungs sein können, in der Kuppenrhön auf dem Stallberg und dem Kleinberg. |
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=== Mittelalter === |
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Die Rhön gehörte im [[Frühmittelalter|frühen Mittelalter]] zum Gau [[Grabfeld]], der westlich bis zur Fulda reichte. Hier schloss der Gau Wettereiba, die spätere [[Wetterau]], an. Die gesamte waldreiche Gegend wurde [[Buchonia]] genannt. Obwohl in zwei Urkunden und einer Traditionsnotiz des Klosters Lorsch von einem „pagus Buchonia“ die Rede ist, wird die Existenz eines Gaus dieses Namens heute allgemein abgelehnt. |
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Wegen des hervorragenden Rundblickes, waren einige der Rhönberge im [[Mittelalter]] auch Standorte für [[Höhenburg]]en. Ein Beispiel ist die [[Burg Hauneck]] (heute in der Gemeinde [[Haunetal]]) auf dem [[Stoppelsberg]], die noch als [[Ruine]] erhalten ist. Sie diente sowohl der Überwachung und dem Schutz des Verkehrs auf der [[Altstraße]] [[Antsanvia]], als auch dem Schutz der Ortschaften im Haunetal. Im Mittelalter wurden in allen Teilen der Rhön [[Landwehr]]en angelegt und die Herrschaftsgebiete zur Verwaltung in Ämter eingegliedert, die jeweils einer Burg als Amtssitz zugeteilt waren. Neben diesen größeren Herrschaftsgebilden gelang es seit dem späten Mittelalter auch kleinen Adelsgeschlechtern aus der Rhön (von Ebersberg, von Eberstein, von der Tann, von Kranlucken, von Völkershausen und andere) selbständige Machtbereiche aufzubauen. |
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=== Neuzeit === |
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Die Einführung der [[Reformation]] erfasste zunächst den größten Teil der Rhön und wurde erst im 18. Jahrhundert durch die Gegenreformation zurückgedrängt. Nach der Auflösung der weltlichen Herrschaft [[Hochstift Fulda|Fulda]]s im Jahre 1802 und im Ergebnis des Wiener Kongresses 1814/15 wurden im Prinzip in diesem Bereich bereits die Grenzen zwischen den heutigen Bundesländern Thüringen, Hessen und Bayern festgelegt. Zum Großherzogtum [[Sachsen-Weimar-Eisenach]] gehörten neben den ehemals [[Grafschaft Henneberg|hennebergischen]] Ämtern [[Amt Kaltennordheim|Kaltennordheim]] und [[Amt Lichtenberg (Ostheim)|Lichtenberg]] auch die vordem fuldischen Ämter [[Amt Fischberg|Dermbach (Fischberg)]] und [[Amt Geisa|Geisa]] sowie das zuvor hessische [[Amt Vacha]]. Dermbach wurde das Zentrum des [[Eisenacher Oberland]]es. In verschiedenen Herrschaften durften sich im späten 18. und im 19. Jahrhundert wieder jüdische Gemeinden ansiedeln und entwickeln. Die (bescheidene) Industrialisierung der Rhön ging mit dem Ausbau der Transportwege einher, wobei der Bau der Eisenbahnlinien nur in wirtschaftlich ertragreiche Gebiete vorangetrieben wurde. Neben der Porzellanindustrie (Stadtlengsfeld) und der Korkverarbeitung (Dermbach) waren Brauereien und Steinbruchunternehmen erfolgreich. Im späten 19. Jahrhundert blühten Bergbau und die Kaliindustrie auf. Gleichwohl blieb „die arme Rhön“ bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ein „Land der armen Leute“, in dem viele Bewohner kaum ihr Auskommen fanden.<ref>Julius Oesterreich: ''Die arme Rhön. Ein Kultur- und Sittenbild aus dem letzten hundert Jahren vor dem Kriege.'' Gerisch, Hamburg 1919 (mit vielen Beispielen für die vielerorts herrschende Armut).</ref><ref>Wilhelm Heinrich Riehl: ''Land und Leute.'' 5. Auflage. Cotta, Stuttgart 1861 (''VII. Das Land der armen Leute'', S. 223–266; [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11344159_00237.html MDZ-Reader]).</ref> |
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Im Herbst 1933 kamen die Nationalsozialisten auf die Idee, die Rhön agrarisch zu kultivieren und die Wirtschaftsbedingungen der Rhön zu verbessern. Grundlage war der [[Otto Hellmuth|Dr.- Hellmuth]]-Plan; er sah Wegebauten, Kultivierungsarbeiten, Entsteinungen, Entwässerungen, Umbruchmaßnahmen und die Anlage von Waldschutzstreifen vor. Zeitgleich begannen Vorbereitungen zum Bau der „[[Hochrhönstraße]]“. Bei Kriegsbeginn wurden die Arbeiten teilweise gestoppt, in die [[Reichsarbeitsdienstlager|Arbeitslager]] wurden nun Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter verlegt. Bäuerliche Musterhöfe gab es auf dem Ellenbogen, bei Frankenheim, Oberweid, Kaltennordheim sowie die heute als Hotel Katzenstein bekannte „Burg“. |
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[[Datei:Innerdeutsche Grenze, Rhön.jpg|mini|Innerdeutsche Grenze durch die Rhön, 1982]] |
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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verlief die [[Innerdeutsche Grenze]] bis zur [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] in grober Nord-Süd-Richtung durch die Rhön – etwa von Bad Salzungen, dann östlich der Wasserkuppe, östlich der [[Königsburg (Nordheim)|Königsburg]] und östlich vorbei an [[Bad Königshofen im Grabfeld|Bad Königshofen]]. Der Verlauf entsprach dem der heutigen Landesgrenze von Thüringen zu Hessen und Bayern. Die sowjetische Militäranlage auf der Hohen Geba war der westlichste Großhorchposten des Warschauer Paktes auf europäischem Boden. Auf westlicher Seite markierten amerikanische Militäranlagen (z. B. [[Point Alpha]]) die Präsenz dieser Großmacht, auch in der hessischen und bayerischen Rhön wurden neue Truppenübungsplätze eingerichtet oder bestehende erweitert. Im Rahmen der „Sicherung der Staatsgrenze“ wurden ein Grenzregiment in Dermbach und mehrere Grenzkompanien in den Rhöngemeinden stationiert. In Bad Salzungen entstand eine große Garnison mit einem großflächigen Übungsgelände um den Pleßberg. Auch der Ellenbogen war ein durch die [[Nationale Volksarmee|NVA]] genutztes militärisches Sperrgebiet. Auf dem Pleßberg, auf dem Ellenbogen und auf der Hohen Geba wurden Radarstationen errichtet. Deshalb konnten die Gipfel auch nicht mehr vom Rhönclub und der Bevölkerung genutzt werden. |
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== Geographie == |
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=== Lage === |
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[[Datei:Karte Rhön.png|mini|Lage der Rhön in Deutschland]] |
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Die Rhön gehört zu den südlichsten Teilen der [[Mittelgebirgsschwelle]] und stellt darin den Südosten des [[Osthessisches Bergland|Osthessischen Berglandes]] dar. Die Rhön liegt in Teilen folgender Landkreise: |
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* [[Bayern]] |
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** [[Landkreis Bad Kissingen]] |
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** [[Landkreis Rhön-Grabfeld]] |
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* [[Hessen]] |
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** [[Landkreis Fulda]] |
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** [[Landkreis Hersfeld-Rotenburg]] |
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** [[Main-Kinzig-Kreis]] |
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* [[Thüringen]] |
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** [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] |
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** [[Wartburgkreis]] |
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[[Orographie|Orographisch]] wird die Rhön und das sie [[Abdachung|abdachende]] Vorland nach Westen durch die [[Fuldaer Senke]] entlang der [[Fliede]] und der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] bei [[Fulda]] vom [[Vogelsberg]] im Westen separiert, das weiter in Richtung [[Bad Hersfeld]] im Norden in das [[Kämmerzell-Hersfelder Fuldatal]], die Grenze zum (orographischen) [[Knüllgebirge|Knüll]], übergeht. |
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Im Norden bildet eine Talung längs [[Ulfe (Fulda)|Ulfe]] und [[Suhl (Weihe)|Suhl]] eine orographische Grenze zum [[Fulda-Werra-Bergland]]. Rechts der Werra, bei [[Berka/Werra|Berka]], setzt sich diese Talung in der (östlichen) [[Suhl (Werra)|Suhl]] nach Osten und schließlich Südosten fort, ab [[Möhra]] dann bachabwärts entlang dem [[Fischgraben (Werra)|Fischgraben]]. Dieses Tal befindet sich jedoch bereits in einiger Entfernung zur eigentlichen Rhön und stößt unmittelbar an die südwestliche Abdachung des Nordwestlichen<!-- groß geschrieben, da Eigenname --> [[Thüringer Wald]]es. Bereits das Tal der Werra mit dem Salzunger Becken bei [[Bad Salzungen]] stellt südwestlich davon eine deutliche Schwelle der nordöstlichen Rhönabdachung dar. |
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Von Bad Salzungen nach [[Meiningen]] setzt weiterhin die Werra, dann schließlich [[Jüchse]] und [[Bibra (Fluss)|Bibra]] die orographische Grenze nach Süden fort. |
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Von den aufgezählten Tälern in Westen, Norden und Osten sind die Kuppen der eigentlichen (Kuppen-)Rhön jeweils durch einige Kilometer [[Buntsandstein]]-Landschaften getrennt, in die Randkuppen wie (von Nord nach Ost) [[Dreienberg]], [[Oechsenberg|Oechsen]], [[Baier (Rhön)|Baier]], [[Pleß (Berg)|Pleß]] und [[Gebaberg]] teilweise (insbesondere beim Pleß) weit hinein ragen. In Richtung Süden gibt es keine wirkliche orographische Grenze. Zwar begrenzt die [[Fränkische Saale]], die auch Teile der Rhön entwässert, die sogenannte [[Südrhön]] nach Süden, jedoch wird deren Buntsandsteinland in der Übereinheit [[Odenwald, Spessart und Südrhön]] bereits dem [[Südwestdeutsches Stufenland|Südwestdeutschen Stufenland]] zugerechnet und als Teil des Spessarts östlich der [[Sinn (Fluss)|Sinn]] – ihrerseits eine orographische Südwestgrenze – aufgefasst. Zum Stufenland zählt auch die [[Muschelkalk]]-Landschaft der [[Werra-Gäuplatten]] und das flachwellige [[Keuper]]-Hügelland des [[Grabfeld]]s (beides Teile der [[Mainfränkische Platten|Mainfränkischen Platten]]) unmittelbar südöstlich der Rhön. |
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Die Südgrenze der Mittelgebirgsschwelle zum Süddeutschen Stufenland verläuft in etwa knapp nördlich der Linie [[Schlüchtern]]–[[Zeitlofs]]–[[Burkardroth]]–[[Sondheim vor der Rhön]]–[[Ostheim vor der Rhön]]–[[Rentwertshausen]]. |
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=== Naturräumliche Gliederung === |
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Die Rhön und ihre unmittelbare Abdachung gliedert sich [[Naturraum|naturräumlich]] nach dem [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands]] wie folgt:<ref name="Umweltatlas" /><ref name="HNGD" /><ref name="Einzelblätter" /><ref name="NatLdrKG" /> |
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{| style="width:100%" |
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|style="vertical-align:top;width:50%"| |
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* ''(zu 35 [[Osthessisches Bergland]])'' |
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** 353 Vorder- und Kuppenrhön (mit Landrücken) |
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*** 353.0 [[Hessischer Landrücken|Landrücken]] |
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*** 353.1 [[Westliches Rhönvorland]] |
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*** 353.2 (Westliche und Östliche) [[Kuppenrhön]] |
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**** 353.20 [[Brückenauer Kuppenrhön]] (bis {{Höhe|660.4}}) |
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**** 353.21 [[Milseburger Kuppenrhön]] (bis {{Höhe|835.2}}) |
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**** 353.22 [[Soisberger Kuppenrhön]] (bis {{Höhe|718.5}}) |
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**** 353.23 [[Mittleres Ulstertal]] |
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**** 353.24 [[Auersberger Kuppenrhön]] (bis {{Höhe|756.8}}) |
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**** 353.25 (?) [[Mittleres Feldatal]] |
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**** 353.26 (?) [[Vordere Rhön]] (bis {{Höhe|750.7}}) |
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*** 353.3 [[Östliches Rhönvorland]] |
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** 354 [[Hohe Rhön]] |
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*** 354.0 ''[[Südliche Hochrhön]]'' <small>(Umweltatlas Hessen: ''Südliche Hohe Rhön'')</small> |
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**** 354.00 [[Dammersfeldrücken]] (bis {{Höhe|927.9}}) |
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**** 354.01 [[Schwarze Berge (Rhön)|Schwarze Berge]] (bis {{Höhe|839.4}}) |
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**** 354.02 [[Kreuzberg-Gruppe]] (bis {{Höhe|927.8}}) |
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*** 354.1 ''[[Zentrale Rhön]]'' <small>(Umweltatlas Hessen: ''Hochrhön'')</small> |
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**** 354.10 [[Wasserkuppenrhön]] (bis {{Höhe|950.0}}) |
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**** 354.11 [[Lange Rhön]] (bis {{Höhe|925.7}}) |
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**** 354.12 [[Ostabfall der Langen Rhön]] (bis {{Höhe|739.8}}) |
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**** 354.13 [[Oberes Ulstertal]] |
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|style="vertical-align:top"| |
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** ''(zu 355 [[Fulda-Haune-Tafelland]])'' |
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*** 355.3 [[Haune-Hochflächen]] |
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**** 355.30 Rombach-Hochflächen |
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**** 355.31 Haunetal (mit Hünfelder Becken) |
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**** 355.32 Buchenauer Hochfläche |
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** ''(zu 357 [[Fulda-Werra-Bergland]])'' |
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*** 357.20 [[Seulingswald]] |
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** ''(zu 358 [[Salzunger Werrabergland]])'' |
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*** 359.0 [[Stadtlengsfelder Hügelland]] |
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* ''(zu 13 [[Mainfränkische Platten]])'' |
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** ''(zu 138<sub>1</sub> [[Grabfeld]])'' |
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*** 138<sub>1</sub>.0 Westliches Grabfeld |
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** ''(zu 138<sub>2</sub> [[Werra-Gäuplatten]] („Meininger Kalkplatten“))'' |
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*** 138<sub>2</sub>.0 |
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**** 138<sub>2</sub>.00 Mellrichstädter Gäu |
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**** 138<sub>2</sub>.01 Bibraer Sattel |
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*** 138<sub>2</sub>.? Dreißigacker-Sülzfelder Rhönabdachung<ref>genauer offizieller Name unbekannt</ref> |
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* ''(zu 14 [[Odenwald, Spessart und Südrhön]])'' |
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** 141 [[Südrhön]] |
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|} |
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[[Datei:Naturraumkarte Rhoen.png|mini|hochkant=2]] |
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Der jeweiligen Manifestation ihres [[Vulkanismus]] verdankt die Rhön ihre Unterteilung in die ''Vorder- und Kuppenrhön'' (Haupteinheit 353) und die ''Hohe Rhön'' (354). Als ''Rhön im engeren Sinne'', auf die sich der hiesige Artikel weitgehend beschränkt, wird neben der Hohen Rhön indes nur die ''Kuppenrhön im engeren Sinne'' (353.2) verstanden. |
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Die heute übliche Einteilung in ''Hohe Rhön'' und ''Kuppenrhön'', die in erster Linie nach flächig geschlossenen Basaltdecken und punktförmigen Durchbrüchen unterscheidet, ist noch jüngeren Ursprungs. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war es eher üblich, das Mittelgebirge nach historischen Zugehörigkeiten und anderen Merkmalen zu gliedern.<ref name="HNGD1957BfL1960" /> |
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So verstand man unter der Bezeichnung ''Lange Rhön'' originär den – immerhin – 70 km ''langen'', längstmöglichen Abschnitt, über den man die Rhön sinnvoll durchschreiten konnte, ohne ein Flusstal zu durchqueren oder grobe Richtungswechsel vorzunehmen. Damit war der nach Nordwesten offene Viertelkreis gemeint, der am [[Hessischer Landrücken|Landrücken]] zunächst entlang der [[Rhein-Weser-Wasserscheide]] über [[Große Haube]] ({{Höhe|658.1}}), [[Dammersfeldkuppe]] ({{Höhe|927.9}}), [[Heidelstein]] ({{Höhe|925.7}}) zum [[Ellenbogen (Rhön)|Ellenbogen]] (Schnitzersberg) ({{Höhe|815.5}}) und weiter, zwischen [[Ulstertal|Ulster-]] und [[Mittleres Feldatal|Feldatal]], zum [[Öchsenberg]] ''(Öchsen)'' ({{Höhe|627.2}}) bis unmittelbar an die [[Werra]] führt – nebst seiner unmittelbaren Abdachung, versteht sich. Nach der heute üblichen Gliederung entspräche das in Naturräumen der Nordhälfte eines Abschnittes der Kuppenrhön, zwei Naturräumen der Hohen Rhön und wiederum einem der Kuppenrhön, von denen inzwischen nur noch der dritte von vier Abschnitten – gerade noch 20 km „lang“ – als ''Lange Rhön'' bezeichnet wird (s. u.).<ref name="HNGD" /> |
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Typisch für die Rhön ist, dass im Umfeld der [[Basalt]]­flächen ''(Hohe Rhön)'' und -kuppen ''(Kuppenrhön)'', Schichten vom Mittleren [[Buntsandstein]] über [[Röt-Formation|Röt]] und [[Muschelkalk]] bis hin zum [[Keuper]] je lokal anstehen, wobei die oberen Schichten meist nur dort erhalten sind, wo eine Basaltdecke, die Hochlagen bildend, sie vor [[Erosion (Geologie)|Erosion]] schützt. An den Hängen treten sie in regelmäßiger Abfolge zutage, wo nicht Verwerfungen den Untergrund zerstückeln. Wo wasserdurchlässige ([[Permeabilität (Geowissenschaften)|permeable]]) Kalksteine des unteren Muschelkalks über undurchlässigen (impermeablen) Röt-Tonen liegen, häufen sich am [[Ausbiss (Geologie)|Ausbiss]] des Kontaktes der beiden Gesteinseinheiten ergiebige Quellen. |
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Über den Süden der Rhön verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide, von der nach Norden [[Fulda (Fluss)|Fulda]] und Werra abzweigen, während das Rhein-Flussgebiet der Rhön (fast) ausschließlich über die [[Fränkische Saale]] dem [[Main]] zufließt. Insbesondere durch die von Süden nach Norden verlaufenden Täler von [[Haune]], [[Ulster (Fluss)|Ulster]] und [[Felda (Werra)|Felda]] sowie im südlichen, zum Main abdachenden Teil, durch [[Schmale Sinn|Schmale]] und [[Sinn (Fluss)|Breite Sinn]], die sich unmittelbar südwestlich der Rhön vereinigen, sowie ferner durch die Quellläufe von [[Premich (Fluss)|Premich]] ''(Kellersbach)'' und [[Brend (Fluss)|Brend]] wird die Rhön in einzelne Segmente parzelliert. |
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==== Hohe Rhön ==== |
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[[Datei:Rhoen Wasserkuppe.jpg|mini|[[Wasserkuppe]], mit {{Höhe|950.0}} höchster Berg der Rhön und Hessens]] |
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[[Datei:Rhoen Schneetreiben mg-k.jpg|mini|Blick vom [[Eubeberg]] (''Eube''; {{Höhe|820}}) zur [[Dammersfeldkuppe]] ({{Höhe|927.9}})]] |
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[[Datei:Hexenbuche auf dem Himmeldunkberg.jpg|mini|Blick von den Hexenbuchen auf dem [[Himmeldunkberg]] nach Süden zum [[Kreuzberg (Rhön)|Kreuzberg]] ({{Höhe|927.8}}). Rechts davor der [[Arnsberg (Bayerische Rhön)|Arnsberg]] ({{Höhe|843}})]] |
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Als ''Hohe Rhön'' oder ''Hochrhön'' wird der 344 km²<ref name="Steckbriefe" /> große und bis {{Höhe|950.0}} hohe, in [[Hessen]], [[Bayern]] und zu kleineren Anteilen in [[Thüringen]] gelegene Teil des Mittelgebirges ''Rhön'' bezeichnet, der in Hochplateaus von meistens mindestens 600 bis {{Höhe|700}} Randhöhe mit weitgehend geschlossenen [[Basalt]]­decken aufgelöst ist. Sein Kerngebiet im Nordosten wurde früher auch oft als ''Plattenrhön'' bezeichnet. Die hohe Rhön stellt eine naturräumliche Haupteinheit des Osthessischen Berglandes dar, siehe Abschnitt [[#Naturräumliche Gliederung|Naturräumliche Gliederung]]. |
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Das Zentrum der Rhön, obgleich nur deren vierthöchste Erhebung, bildet der ({{Höhe|925.7}}) hohe [[Heidelstein]] an der Grenze Bayerns zu Hessen und der [[Rhein-Weser-Wasserscheide]]. Er bildet den Höhenschwerpunkt des Hochplateaus [[Lange Rhön]], das sich über den [[Stirnberg]] ({{Höhe|901.9}}) bis zum [[Ellenbogen (Rhön)|Ellenbogen]] (Schnitzersberg) ({{Höhe|815.5}}) ohne nennenswerte Vertiefungen nach Nordosten zieht. Innerhalb der Langen Rhön bleibt der Basalt praktisch ununterbrochen. |
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Vom Heidelstein zweigt nach Norden bis Nordwesten zur [[Wasserkuppe]] ({{Höhe|950.0}}) hin die [[Wasserkuppenrhön]] ab, deren Basalt ähnlich flächig ausgebreitet ist, jedoch stellenweise von [[Buntsandstein]] und [[Muschelkalk]] unterbrochen wird – insbesondere sind die Basaltkuppen von [[Weiherberg (Rhön)|Weiherberg]] ({{Höhe|785.7}}, Nordwesten) und [[Ehrenberg (Wasserkuppenrhön)|Ehrenberg]] ({{Höhe|816.5}}, Nordosten) leicht separiert. |
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Zwischen den nach Norden im Ehrenberg endenden Nordosten der Wasserkuppenrhön und dem Plateau der Langen Rhön vom Heidelstein bis knapp über den Stirnberg befindet sich das bis etwa {{Höhe|300}} tief in den Buntsandstein eingeschnittene [[Ulstertal|Obere Ulstertal]], das die ''Plattenrhön'' zweiteilt. |
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Nach Südwesten setzt sich die Lange Rhön entlang der Hauptwasserscheide vom Heidelstein aus im [[Dammersfeldrücken]] über [[Hohe Hölle]] ({{Höhe|893.8}}), [[Himmeldunkberg]] ({{Höhe|887.9}}) und [[Eierhauckberg]] ({{Höhe|909.9}}) bis hin zur [[Dammersfeldkuppe]] ({{Höhe|927.9}}) fort, wobei der Rücken im Vergleich zur Langen Rhön deutlich schmaler ausfällt und der Basalt mehrfach unterbrochen wird. Auch die durch das Tal der [[Schmale Sinn|Schmalen Sinn]] separierten [[Großer Auersberg|Großer]] ({{Höhe|808.6}}) und [[Kleiner Auersberg]] (ca. {{Höhe|808}}) zählen zum Naturraum. |
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Südlich von Heidelstein und Hoher Hölle trennt das schmale Quellmuldental der [[Brend (Fluss)|Brend]] bei [[Bischofsheim in der Rhön|Bischofsheim]] eine weitere Berggruppe der Hohen Rhön ab, die Kreuzberg-Gruppe mit [[Arnsberg (Bayerische Rhön)|Arnsberg]] ({{Höhe|843.1}}) und [[Kreuzberg (Rhön)|Kreuzberg]] ({{Höhe|927.8}}). Zwischen beiden Bergen entspringt die [[Sinn (Fluss)|Sinn]], deren breites und tiefes Quellmuldental den nach Südwesten verlaufenden Dammersfeldrücken südlich flankiert. |
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Jenseits des Sinntals schließen sich die [[Schwarze Berge (Rhön)|Schwarzen Berge]] mit [[Schwarzenberg (Rhön)|Schwarzenberg]] (Feuerberg, {{Höhe|832.0}}) und [[Totnansberg]] ({{Höhe|839.4}}) südwestlich an die Kreuzberg-Gruppe an und sind durch das schmale Tal des [[Premich (Fluss)|Premich]]-Oberlaufes ''Kellersbach'' von dieser getrennt. |
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Deutlich von den obigen Höhenzügen ist der [[Ostabfall der Langen Rhön]] unterschieden, der den Übergang der Höhen Rhön zum Muschelkalk-Gebiet des ''Mellrichstädter Gäu'', dem Osten der [[Werra-Gäuplatten]], darstellt. Aus den absteigenden Schichtenfolgen des [[Trias (Geologie)|Trias]] östlich der geschlossenen Basaltdecke der Langen Rhön ragen im Fächer der Zuflüsse der [[Fränkische Saale|Fränkischen Saale]] zwischen Brend und [[Streu (Fränkische Saale)|Streu]] einzelne Kuppen heraus, insbesondere der [[Gangolfsberg (Rhön)|Gangolfsberg]] ({{Höhe|735.8}}) und die [[Rother Kuppe]] ({{Höhe|710.6}}). Diese Landschaft hat bereits deutliche Ähnlichkeit mit der Kuppenrhön. |
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Mit 74 km² nimmt der als militärisches Sperrgebiet nicht für die Öffentlichkeit zugängliche [[Truppenübungsplatz Wildflecken]] fast ein Viertel der Fläche der Hohen Rhön ein. |
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==== Kuppenrhön ==== |
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[[Datei:Glaeserberg baier oberalba.jpg|mini|Der [[Baier (Rhön)|Baier]] ({{Höhe|713.9}}) im Nordosten der Auersberger Kuppenrhön]] |
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[[Datei:Kegelspiel.jpg|mini|Das [[Hessisches Kegelspiel|Hessische Kegelspiel]] (bis {{Höhe|552.9}}) in der Soisberger Kuppenrhön]] |
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[[Datei:Rhoen Milseburg.jpg|mini|hochkant|Die [[Milseburg]] ({{Höhe|835.2}})]] |
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Die 1200 km²<ref name="Steckbriefe" /> große ''Kuppenrhön im engeren Sinne'', zu der auch die Vordere Rhön gehört,<ref name="VRhönSinn" /> ist der breite Saum stark gegliederter Reliefs, der sich von Nordosten (Thüringen) über Nordwesten (Hessen) bis Südwesten (kleine Teile Bayerns) um die [[#Hohe Rhön|Hohe Rhön]] legt. Über weite Talmulden ragen zahlreiche kuppenförmige Einzelberge um 500 bis über {{Höhe|800}} Höhe hervor. Die Kuppen sind durch Verwitterung und Erosion ausgeformte Reste ehemaliger [[Vulkane]] beziehungsweise Vulkan[[Schlot (Geologie)|schlote]]. Zwischen spitzen Kegeln und breiten Kuppen liegen, besonders ausgeprägt in der Vorderrhön, viele kleine Plateaus. |
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Über einem Fundament aus Mittlerem [[Buntsandstein]] liegen Schichtenfolgen von Oberem Buntsandstein ([[Röt-Formation|Röt]]), [[Muschelkalk]] und [[Keuper]], wobei die beiden letztgenannten Gesteine nur dort erhalten sind, wo sie durch eine aufgesetzte Basaltdecke geschützt sind. Die Bewaldung umfasst weniger als ein Drittel der Fläche und beschränkt sich weitgehend auf die Gipfelregionen. |
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Der östlichste Teil der Kuppenrhön ist die thüringische [[Vorderrhön]], die am massigen Hochplateau des [[Gebaberg]]s im Südosten {{Höhe|750.7}} erreicht. Die Schichtstufe des Keuper fehlt dort fast gänzlich. Die Kuppen und Plateaus sitzen unmittelbar auf einer Sockellandschaft aus Muschelkalk. Nach Nordosten ragt dieser Naturraum am breitpyramidenförmigen, {{Höhe|645.4}} hohen [[Pleß (Berg)|Pleß]] bis weit in den Buntsandstein des zur [[Werra]] abdachenden [[Stadtlengsfelder Hügelland]]es hinein. Im Westen bildet das [[Mittleres Feldatal|Mittlere Feldatal]] zwischen [[Kaltensundheim]] im Süden und unterhalb [[Dermbach]]s im Norden eine natürliche Begrenzung. |
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Westlich des Feldatals schließt sich die weitgehend in Thüringen gelegene, im Südwesten auch hessisches Terrain berührende [[Auersberger Kuppenrhön]] an, die am namensgebenden [[Auersberg (Hilders)|Auersberg]] im Süden, an der Nahtstelle zur unweit, am [[Ellenbogen (Rhön)|Ellenbogen]], {{Höhe|815.5}} hohen [[Lange Rhön|Langen Rhön]], {{Höhe|756.8}} erreicht. Im Nordosten des Naturraums erreicht die markante Kuppe des [[Baier (Rhön)|Baier]] noch {{Höhe|713.9}}. Nördlichste Erhebung ist der beliebte Aussichtsberg [[Öchsenberg|Oechsen]]. Westliche Begrenzung ist das Mittlere [[Ulstertal]] zwischen [[Hilders]] im Süden und unterhalb von [[Buttlar]] im Norden. |
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Westlich des Ulstertals schließt sich die überwiegend hessische, im Südosten in Teilen auch in Thüringen liegende [[Soisberger Kuppenrhön]] an, die am namensgebenden [[Soisberg]] im vom [[Seulingswald]] eingerahmten Norden {{Höhe|629.9}} Höhe erreicht. Noch größere Höhen werden im äußersten Südosten erreicht, wo der {{Höhe|718.5}} hohe [[Habelberg]] westlich [[Tann (Rhön)|Tanns]] dem Auersberg nördlich gegenübersteht. Bekannt ist der Naturraum vor allem durch das [[Hessisches Kegelspiel|Hessische Kegelspiel]], eine auffällig regelmäßige Anordnung bis {{Höhe|552.9}} hoher feinkuppiger Basaltkegel. Auch nördlich und südlich des Kegelspiels sind die meisten der Kuppen des Naturraumes auffällig an der Wasserscheide zwischen Werra und Fulda bzw. Ulster und [[Haune]] aufgereiht. Nach Westen wird die Haune an den [[Haune-Hochflächen]] nicht ganz erreicht, nach Süden bildet das [[Nüst]]tal unterhalb [[Obernüst]]s eine natürliche Abgrenzung. |
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Der fast rein hessischen [[Milseburger Kuppenrhön]], die südlich des Nüst- und westlich des Ulstertals die bis {{Höhe|950.0}} hohe [[Wasserkuppenrhön]] einrahmt, fehlt die Schichtstufe des Keuper, und auch der Muschelkalk ist nur inselartig um Einzelkuppen herum vorhanden. Die meisten der Basalt- und [[Phonolith]]kegel sitzen unmittelbar auf dem Mittleren Buntsandstein. Tief in den Buntsandstein eingekerbt fließen die Flüsse nach Westen der Haune und der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] zu. Der Phonolithkegel der [[Milseburg]] ({{Höhe|835.2}}) ist der einzige Berg der Kuppenrhön, der die 800-Meter-[[Höhenlinie]] übersteigt. Auch die {{Höhe|768.3}} des [[Großer Nallenberg|Großen Nallenbergs]] südlich der Fulda werden in anderen Teilen nicht erreicht. Nach Südwesten schließt der den [[Dammersfeldrücken]] (bis {{Höhe|927.9}}) abdachende [[Felssandstein]] der [[Hohe Kammer|Hohen Kammer]] ({{Höhe|700.0}}) den Naturraum ab. |
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[[Datei:Dreistelz+Mettermich.jpg|mini|Südliche Berge der Brückenauer Kuppenrhön: [[Dreistelzberg]] (links) und [[Mettermich]] (rechts)]] |
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Durch den [[Döllbach (Fliede)|Döllbach]]-Oberlauf ''Döllau'' von der Kammer separiert, eröffnet die [[Große Haube]] ({{Höhe|658.1}}) an der [[Rhein-Weser-Wasserscheide]] die im Westen hessische, im Osten bayrische [[Brückenauer Kuppenrhön]]. Die nach Südwesten verlaufenden Täler von [[Schmale Sinn|Schmaler]] und [[Sinn (Fluss)|Breiter Sinn]] teilen den Naturraum, der deutlich heterogener ist als die anderen Höhenzüge der Kuppenrhön, in drei Segmente. Im Westen leiten grobe Plateaus aus [[Dolerit]] und Basalt zum [[Hessischer Landrücken|Landrücken]] über, während der Nordosten den [[Kleiner Auersberg|Kleinen Auersberg]] (ca. {{Höhe|808}}) des Dammersfeldrückens abdacht. Zwischen den gröberen Plateaus und Rücken befinden sich feinkuppige Basaltdurchbrüche, die besonders im Südosten, links der Sinn bei [[Bad Brückenau]], gehäuft auftreten. Der Dreistelzberg im äußersten Süden erreicht {{Höhe|660.4}}. |
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==== Abdachung der Rhön ==== |
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Die Rhön gehört zu den südlichsten Gebirgen der [[Mittelgebirgsschwelle]] und ist das südöstlichste des [[Osthessisches Bergland|Osthessischen Berglands]]. Mit Ausnahme des zum [[Vogelsberg]] überleitenden [[Hessischer Landrücken|Landrückens]], in dessen Basalt der der östlichen [[Brückenauer Kuppenrhön]] im äußersten Südwesten der Rhön fließend übergeht, steht innerhalb der Mittelgebirgsschwelle die gesamte Abdachung der Rhön auf Mittlerem [[Buntsandstein]]. Oftmals ist die Grenze nicht zuletzt an der fast durchgängigen Bewaldung der Buntsandstein-Vorländer selbst per Satellitenbild sichtbar. |
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Beim 178 km²<ref name="Umweltatlas" /> einnehmenden [[Westliches Rhönvorland|Westlichen Rhönvorland]], das unmittelbar nordwestlich des Landrückens die ebenfalls auf Mittlerem Buntsandstein stehende [[Milseburger Kuppenrhön]] abdacht, verläuft die Grenze entlang einer tektonischen Störung. Entscheidendes phänotypisches Unterscheidungsmerkmal zwischen der Kuppenrhön und seiner Abdachung sind hier und anderswo nicht zuletzt die Höhenlagen, die in der äußeren Abdachung selten {{Höhe|500}} überschreiten. |
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Die insgesamt 318 km²<ref name="Umweltatlas" /> großen [[Haune-Hochflächen]], die sich weiter nördlich anschließen, sind Teil des [[Fulda-Haune-Tafelland]]es. Dieses Übergangsland zwischen Rhön, Vogelsberg und [[Knüllgebirge|Knüll]] erreicht an Singularitäten (der dem Knüll vorgelagerte [[Rimberg (Knüll)|Rimberg]]: {{Höhe|591.8}}) zwar annähernd Mittelgebirgshöhen, stellt aber innerhalb seiner Umgebung die Senkenlandschaft der namensgebenden Flüsse [[Fulda (Fluss)|Fulda]] und [[Haune]] dar.<br />Auch die Haune-Hochflächen tragen westlich der Haune ([[Stoppelsberg]], {{Höhe|523.9}}) und zwischen Haune und Fulda ([[Mengshäuser Kuppe]], {{Höhe|473.4}}) Zeugen des Rhön-Vulkanismus, jedoch bleiben die vereinzelt. Insbesondere ist ihr Gebiet gegenüber der [[Soisberger Kuppenrhön]], die sie nach Westen abdachen, geologisch klar durch die Grenze zwischen Oberem ([[Röt-Formation|Röt]]) und Mittlerem Buntsandstein abgesteckt. |
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Auch der rund 120 km²<ref name="Umweltatlas" /> große [[Seulingswald]], der die Soisberger Kuppenrhön nach Norden abdacht, ist durch diese geologische Grenze klar separiert, wobei hier die Bewaldung praktisch schlagartig und durchgehend einsetzt. Der Seulingswald ist zwar durch die [[Ulfe (Fulda)|Ulfe]]-[[Suhl (Weihe)|Suhl]]-Talung [[Orographie|orographisch]] der Rhön tributär, ist aber in Relief und Geologie klar eine Landschaft des [[Fulda-Werra-Bergland]]es, das sich nach Norden bis zur Vereinigung der beiden namensgebenden [[Weser]]-Quellläufe zieht. |
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Östlich und südöstlich des Seulingswaldes schließt sich beiderseits der Werra das [[Salzunger Werrabergland]] an, das – analog dem Fulda-Haune-Tafelland – die Senkenlandschaft des Werra-Mittellaufes zwischen Rhön und [[Thüringer Wald]] bezeichnet. Ein Teil dieser Landschaft berührt links der [[Ulster (Fluss)|Ulster]] bereits die Soisberger Kuppenrhön, in der Hauptsache aber säumt die Teillandschaft [[Stadtlengsfelder Hügelland]] die [[Auersberger Kuppenrhön]] und vor allem die [[Vorderrhön]] nordöstlich. Dabei dringt die Vorderrhön im nordöstlichen [[Pleß]] bis weit in den Mittleren Buntsandstein ein, während ansonsten auch weiterhin ein Saum aus Röt die Rhön abgrenzt. Insbesondere sind für das Werrabergland dichte Bewaldung und tief eingeschnittene Flusstäler charakteristisch. |
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Etwa mit dem Tal der bei [[Walldorf (Meiningen)|Walldorf]] nördlich [[Meiningen]]s mündenden [[Herpf (Werra)|Herpf]] endet die Mittelgebirgsschwelle und der Muschelkalk der [[Werra-Gäuplatten]] ''(Meininger Kalkplatten)'' leitet das [[Südwestdeutsches Stufenland|Südwestdeutsche Schichtstufenland]] ein. |
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Zwischen das Plateau bei Meiningen und die Teillandschaft des ''Mellrichstädter Gäus'' bei [[Mellrichstadt]] schiebt sich entlang der Rhein-Weser-Wasserscheide südlich der Vorderrhön der Buntsandstein des dicht bewaldeten und 138 km² einnehmenden [[Östliches Rhönvorland|Östlichen Rhönvorlandes]], dessen Höhenlagen an der [[Hohe Schule (Berg)|Hohen Schule]] maximal etwa {{Höhe|538}} erreichen. Im Westen wird die Landschaft durch das Tal der [[Streu (Fränkische Saale)|Streu]] vom [[Ostabfall der Langen Rhön]] separiert. Als Ostgrenze wird das Tal der [[Bibra (Fluss)|Bibra]] angesehen, wobei sich der Buntsandstein indes noch weiter östlich bis unmittelbar vor die singulär am [[Grabfeld]]­rand aufragenden [[Gleichberge]] ({{Höhe|679.0}} und {{Höhe|641.3}}) zieht. |
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Zwischen dem Mellrichstädter Gäu und dem [[Schlüchterner Becken]] bei [[Schlüchtern]] verläuft die gesamte südliche Abdachung der Rhön über die Buntsandstein-Schichtstufe der [[Südrhön]], die als nordöstlichster Teil der Haupteinheitengruppe [[Odenwald, Spessart und Südrhön]] mehr oder weniger die Fortsetzung des [[Sandsteinspessart]]s östlich der [[Sinn (Fluss)|Sinn]] darstellt. Die Abflachung gegenüber der Rhön fällt um einiges deutlicher aus als die an den westlichen und nördlichen Vorländern. Insgesamt ist der Saum der Südrhön um 20 km breit und ihre Fläche etwa halb so groß wie die der gesamten Rhön. Basaltdurchbrüche treten südöstlich von [[Kreuzberg-Gruppe]] und [[Schwarze Berge (Rhön)|Schwarzen Bergen]] praktisch gar nicht und südlich der [[Brückenauer Kuppenrhön]] nur vereinzelt auf ([[Sodenberg]]). |
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==== Vulkanismus im weiteren Umland der Rhön ==== |
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Das [[Tertiär (Geologie)|tertiäre]] Vulkanfeld der Rhön ist in alle Richtungen, außer in südliche, von vulkanischen Mittelgebirgen und Singularitäten umgeben – mit Entfernungen von der Wasserkuppe zur jeweils höchsten Erhebung und jeweiliger Maximalhöhe in [[Meter]] (m) über [[Normalhöhennull]] (NHN): |
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* 50 km westlich der [[Vogelsberg]] ({{Höhe|773.0}}) |
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* 53 km nordwestlich das [[Knüllgebirge]] (Knüll, {{Höhe|635.5}}) |
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* 99 km nordnordwestlich der [[Hoher Habichtswald|Hohe Habichtswald]] ({{Höhe|614.8}}) |
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* 82 km nördlich der [[Hoher Meißner|Hohe Meißner]] ({{Höhe|753.6}}) |
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* 41 km (ost)nordöstlich der [[Dolmar]] ({{Höhe|739.6}}) |
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* 48 km ostsüdöstlich die [[Gleichberge]] ({{Höhe|679.0}}) |
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Den Vogelsberg könnte man der Höhe wegen als „kleinen Bruder“ der Rhön ansehen. Jedoch ist sein Vulkanfeld von der Basaltmächtigkeit und -ausdehnung her klar der „große Bruder“ der Rhön. |
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Knüll, Habichtswald und Meißner werden ein und demselben Vulkanfeld zugerechnet, nämlich dem der ''Niederhessischen Senke'', welches beiderseits der [[Westhessische Senke|Westhessischen Senke]] aktiv war. Während der Schild des Knüll dem des Vogelsbergs ähnelt, wird der Habichtswald oft mit der Kuppenrhön verglichen. Singulär erscheint dem gegenüber der Meißner, der westlich von nur wenigen, deutlich kleineren Basaltkuppen eingerahmt wird. |
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Der dem Meißner in seiner Form nicht unähnliche Dolmar ist ein Ausläufer des Vulkanismus der Rhön rechts der Werra, während die ebenfalls singulären beiden Kuppen der Gleichberge Exponenten der [[Heldburger Gangschar]] sind, die sich auf verschiedene, naturräumlich unterschiedliche Höhenzüge verteilt und nur an wenigen Stellen markante Oberflächenformen erhalten hat. |
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Demgegenüber entstammen die jenseits des Dolmar aufragenden [[Rhyolith]]-Kuppen des Mittleren [[Thüringer Wald]]es einem Vulkanismus, der deutlich älter ist ([[Perm (Geologie)|Perm]]) und sowohl chemisch als auch hinsichtlich seines tektonischen Rahmens deutlich vom tertiären Vulkanismus Mitteleuropas abweicht. Ihre räumliche Nähe zu den jungen Vulkangebieten ist also eher zufälliger Natur. |
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=== Berge === |
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[[Datei:Wasserkuppe 1996.jpg|mini|Flug über die [[Wasserkuppe]], 1996]] |
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[[Datei:Goldener Oktober Rhön (Guckeisee).JPG|mini|hochkant|Herbstimpressionen am [[Guckaisee]] bei Poppenhausen mit Blickrichtung Südsüdwesten; im Bildhintergrund der Westteil des [[Eubeberg]]s]] |
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[[Datei:Rhoen Berge mg-k.jpg|mini|Landschaft der zentralen Rhön mit [[Milseburg]] und [[Pferdskopf]]]] |
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[[Datei:Rhönlandschaft bei Tann.JPG|mini|Rhönlandschaft bei [[Tann (Rhön)|Tann]] (im Juni) – ''Das Land der offenen Fernen'']] |
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[[Datei:Rhoen-Gersfeld.jpg|mini|Blick auf [[Gersfeld]] im Winter]] |
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[[Datei:Uebersichtskarte Rhoen.jpg|mini|Übersichtskarte der Rhönregion]] |
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[[Datei:Künzell vor der Rhön im Goldenen Oktober 2013 und St. Antonius am 22.10.2013.JPG|mini|Blick über Künzell Richtung Südosten, mittig im Bildhintergrund die Wasserkuppe]] |
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Die höchsten<!--ab {{Höhe|885}} komplett!--> Berge und Gipfel der Rhön sind – nach Höhe in [[Meter]] (m) über [[Normalhöhennull]] (NHN) sortiert: |
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{{Hauptartikel|Liste von Bergen in der Rhön}} |
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# [[Wasserkuppe]] (950,0 m) – [[Landkreis Fulda]] (HE); ''[[Wasserkuppenrhön]]'' – höchster Berg der Rhön und Hessens |
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# [[Dammersfeldkuppe]] (927,9 m), Landkreise Fulda (HE) und [[Landkreis Bad Kissingen|Bad Kissingen]] (BY); ''[[Dammersfeldrücken]]'' |
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# [[Kreuzberg (Rhön)|Kreuzberg]] (927,8 m), [[Landkreis Rhön-Grabfeld]] (BY); ''[[Kreuzberg-Gruppe]]'' |
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# [[Heidelstein]] (925,7 m), Landkreis Rhön-Grabfeld, (BY); ''[[Lange Rhön]]'' |
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# [[Eierhauckberg]] (909,9 m), Landkreise Fulda (HE) und Bad Kissingen (BY); ''Dammersfeldrücken'' |
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# [[Abtsrodaer Kuppe]] (904,8 m), Landkreis Fulda (HE); ''Wasserkuppenrhön'' |
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# [[Stirnberg]] (901,9 m), Landkreise Fulda (HE) und Rhön-Grabfeld (BY); ''Lange Rhön'' |
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# [[Hohe Hölle]] (893,8 m), Landkreise Fulda (HE) und Rhön-Grabfeld (BY), ''Dammersfeldrücken'' |
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# [[Steinkopf (Wüstensachsen)|Steinkopf]] (ca. 888 m), Landkreise Fulda (HE) und Rhön-Grabfeld (BY); ''Lange Rhön'' |
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# [[Himmeldunkberg]] (887,9 m), Landkreise Fulda (HE) und Rhön-Grabfeld (BY); ''Dammersfeldrücken'' |
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* Weitere besonders [[Dominanz (Geographie)|dominante]] und/oder [[Schartenhöhe|prominente]] Berge der Unter-Naturräume der Rhön sind:<ref name="ProNaturraum" /> |
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** [[Arnsberg (Bayerische Rhön)|Arnsberg]] (843,1 m), Landkreis Rhön-Grabfeld (BY); ''Kreuzberg-Gruppe'' |
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** [[Totnansberg]] (839,4 m), Landkreis Bad Kissingen (BY); ''[[Schwarze Berge (Rhön)|Schwarze Berge]]'' |
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** [[Milseburg]] (835,2 m), Landkreis Fulda (HE); ''[[Milseburger Kuppenrhön]]''; höchster Berg der Kuppenrhön |
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** [[Ehrenberg (Wasserkuppenrhön)|Ehrenberg]] (816,5 m), Landkreis Fulda (HE); ''Wasserkuppenrhön'' |
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** [[Ellenbogen (Rhön)|Ellenbogen]] (Schnitzersberg, 815,5 m), [[Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] (TH); ''Lange Rhön'' |
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** [[Kleiner Auersberg]] (ca. 808 m), Landkreis Bad Kissingen (BY); ''Dammersfeldrücken'' |
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** [[Großer Nallenberg]] (768,3 m), Landkreis Fulda (HE); ''Milseburger Kuppenrhön'' |
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** [[Auersberg (Hilders)|Auersberg]] (756,9 m), Landkreis Fulda (HE); ''[[Auersberger Kuppenrhön]]'' |
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** [[Gebaberg]] (750,7 m), Landkreis Schmalkalden-Meiningen (TH); ''[[Vordere Rhön]]'' |
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** [[Platzer Kuppe]] (736,8 m), Landkreis Bad Kissingen (BY); ''Schwarze Berge'' |
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** [[Habelberg]] (718,5 m), Landkreis Fulda (HE); ''[[Soisberger Kuppenrhön]]'' |
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** [[Baier (Rhön)|Baier]] (713,9 m), [[Wartburgkreis]] (TH), ''Auersberger Kuppenrhön'' |
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** [[Dreistelzberg]] (660,4 m), Landkreis Bad Kissingen (BY); ''[[Brückenauer Kuppenrhön]]'' |
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** [[Große Haube]] (658,1 m), Landkreise Bad Kissingen (BY) und Fulda (HE); ''Brückenauer Kuppenrhön'' |
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** [[Pleß (Berg)|Pleß]] (645,4 m), Landkreis Schmalkalden-Meiningen (TH); ''Vordere Rhön'' |
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** [[Soisberg]] (629,9 m), Landkreis Fulda (HE); ''Soisberger Kuppenrhön'' |
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=== Städte und Gemeinden === |
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{{Hauptartikel|Liste von Städten und Gemeinden in der Rhön}} |
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Die folgenden Listen enthalten jeweils nur eine Auswahl: |
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'''Städte und Gemeinden in der Rhön:''' |
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* [[Bad Brückenau]] |
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* [[Bischofsheim in der Rhön]] |
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* [[Burkardroth]] |
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* [[Dermbach]] |
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* [[Dipperz]] |
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* [[Ebersburg]] |
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* [[Ehrenberg (Rhön)|Ehrenberg]] |
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* [[Eiterfeld]] |
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* [[Fladungen]] |
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* [[Geisa]] |
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* [[Gersfeld (Rhön)]] |
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| width="185" valign="top" | |
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* [[Hausen (Rhön)|Hausen]] |
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* [[Hilders]] |
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* [[Hofbieber]] |
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* [[Hünfeld]] |
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* [[Kalbach]] |
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* [[Kaltennordheim]] |
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* [[Klings]] |
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* [[Motten (Bayern)|Motten]] |
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* [[Nordheim vor der Rhön]] |
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* [[Oberelsbach]] |
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* [[Oberleichtersbach]] |
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| width="185" valign="top" | |
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* [[Oechsen]] |
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* [[Ostheim vor der Rhön]] |
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* [[Poppenhausen (Wasserkuppe)|Poppenhausen]] |
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* [[Rasdorf]] |
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* [[Rhönblick]] |
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* [[Riedenberg]] |
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* [[Sandberg (Unterfranken)|Sandberg]] |
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* [[Tann (Rhön)|Tann]] |
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* [[Wildflecken]] |
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'''Städte und Gemeinden nahe der Rhön:''' |
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| width="185" valign="top" | |
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* [[Bad Bocklet]] |
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* [[Bad Hersfeld]] |
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* [[Bad Kissingen]] |
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* [[Bad Neustadt an der Saale|Bad Neustadt]] |
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* [[Bad Salzungen]] |
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* [[Eichenzell]] |
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* [[Friedewald (Hessen)|Friedewald]] |
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* [[Fulda]] |
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* [[Künzell]] |
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* [[Hammelburg]] |
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| width="185" valign="top" | |
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* [[Meiningen]] |
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* [[Mellrichstadt]] |
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* [[Schönau an der Brend]] |
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* [[Vacha]] |
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* [[Wasungen]] |
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=== Flüsse === |
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Folgende Flüsse entspringen in der Rhön beziehungsweise fließen an ihr vorbei ''(in Klammern die Länge)'': |
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* [[Fränkische Saale]] (142 km) – entspringt im [[Grabfeld]], passiert die Rhön im Südosten, fließt südwestwärts, mündet in den [[Main]] und gehört damit zum Einzugsgebiet des Rheins. Das Tal der Fränkischen Saale in der Gegend um [[Bad Neustadt an der Saale|Bad Neustadt]] grenzt die Rhön in Richtung Südosten zum Grabfeld ab. |
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** [[Streu (Fränkische Saale)|Streu]] (40 km) – entspringt in der Rhön am Südhang des [[Ellenbogen (Rhön)|Ellenbogens]], fließt nach Süden in die Fränkische Saale |
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** [[Brend (Fluss)|Brend]] (30 km) – entspringt bei [[Oberweißenbrunn]] in der Rhön, fließt nach Südosten in die Fränkische Saale |
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** [[Premich (Fluss)|Premich]] (16 km) – entspringt den zahlreichen Quellen zwischen Kreuzberg und den Schwarzen Bergen, nimmt seinen Lauf in Richtung Südosten in die Fränkische Saale |
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** [[Thulba]] (31 km) – entspringt an der Platzer Kuppe in der Rhön, fließt nach Süden in die Fränkische Saale |
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** [[Schondra (Fluss)|Schondra]] (31 km) – entspringt in der Rhön, fließt nach Süden in die Fränkische Saale |
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** [[Sinn (Fluss)|Sinn]] (70 km) – entspringt in der Rhön bei [[Wildflecken]], fließt nach Süden in die Fränkische Saale |
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* [[Fulda (Fluss)|Fulda]] (218 km) – entspringt in der Rhön an der [[Wasserkuppe]] und ist der linke Quellfluss der [[Weser]]. Das Tal der Fulda in der Gegend um die Stadt [[Fulda]] grenzt die Rhön in Richtung Westen zum [[Vogelsberg]] ab. |
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** [[Haune]] (64 km) – entspringt in der Rhön, fließt nach Norden in die Fulda |
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** [[Lütter]] (16 km) – entspringt unterhalb der Wasserkuppe, fließt nach Westen in die Fulda |
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** [[Döllbach (Fliede)|Döllau]] (23,5 km) – entspringt in der Rhön, fließt über die [[Fliede]] in die Fulda |
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* [[Werra]] (298 km) – entspringt an Nahtstelle von [[Thüringer Wald]] und [[Thüringer Schiefergebirge|-Schiefergebirge]], passiert die Rhön im Nordosten, fließt nordwärts und ist der rechte Quellfluss der Weser. Das Tal der Werra zwischen [[Bad Salzungen]] und [[Wasungen]] grenzt die Rhön in Richtung Osten zum Thüringer Wald hin ab. |
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** [[Herpf (Werra)|Herpf]] (22 km) – entspringt in der Rhön, fließt nach Osten in die Werra |
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** [[Ulster (Werra)|Ulster]] (56 km) – entspringt in der Rhön, fließt nach Norden in die Werra |
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** [[Felda (Werra)|Felda]] (40 km) – entspringt in der Rhön, fließt nach Norden in die Werra |
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=== Gewässer === |
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{{Hauptartikel|Gewässer der Rhön}} |
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Bedingt durch das teilweise ozeanische Klima der Rhön mit hohen Jahresniederschlägen um 1.000 mm sind die hydrologischen Voraussetzungen für das Vorhandensein zahlreicher Gewässer gegeben. Natürliche stehende Gewässer finden sich in der Rhön nur wenige. Von großer Bedeutung sind die Fließgewässer. Quellen und Moore nehmen eine Sonderstellung ein. Weitere Informationen finden sich im Hauptartikel. |
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== Geologie == |
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[[Datei:Geomap Rhoen.jpg|mini|hochkant=1.5|Geologische Karte der Rhönregion]] |
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Die Rhön ist Teil der ''Süddeutschen Großscholle'' ([[Süddeutsches Schichtstufenland]]). Im regionalgeologischen Sinn werden unter dem Begriff ''Rhön'' in erster Linie die überwiegend [[neogen]]en [[Basisches Gestein|basischen]] Rhön-[[Vulkanit]]e und deren Verwitterungsprodukte verstanden ''(Rhön im engeren Sinne)''. Die älteren Sedimentgesteine in der Umgebung der Vulkanitkomplexe werden eher nicht mit dazugezählt. Dies ergibt auch geomorphologisch Sinn, da das Gebiet der heutigen Rhön ohne die Vulkangesteine topographisch relativ unauffällig wäre. Im Folgenden wird daher im Zusammenhang mit den nicht-vulkanischen Gesteinen nur von der ''Rhönregion'' ''(Rhön im weiteren Sinn)'' gesprochen. |
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=== Grundgebirge === |
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Der Unterbau ([[Grundgebirge]]) der Rhönregion besteht aus [[Metamorphose (Geologie)|metamorphen]] Gesteinen der Mitteldeutschen Kristallinschwelle (MKS), einer relativ schmalen, südwest-nordost verlaufenden Zone des [[Variszische Orogenese|Variszischen Grundgebirges]], vertreten durch [[Quarzit]]e, [[Gneis]]e und [[Dolomit (Gestein)|Dolomit]]-[[Marmor]].<ref name="SGS" /> In der Rhön und deren Umland treten diese Formationen nirgends an der Oberfläche zutage, sondern wurden in Tiefen von mehr als 1000 Metern<ref name="BSchröder" /> erbohrt. |
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=== Perm === |
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Im [[Perm (Geologie)|Perm]] wurde das im [[Oberkarbon]] aufgefaltete Variszische Gebirge abgetragen. Im Gebiet der heutigen Rhön lag im Unter- und Mittelperm ein nordost-südwest verlaufender Bergrücken, die sogenannte ''Spessart-Rhön-Schwelle'', die im Wesentlichen dem Verlauf der MKS folgte. Sie war Abtragungsgebiet. Von dort aus wurden grobkörnige Rotsedimente in die [[Sedimentbecken|Beckenbereiche]] im Nordwesten ''(Saar-Selke-Trog)'' und im Südosten ''(Kraichgau-Saale-Trog)'' eingeschüttet. Die entsprechenden Sedimentschichten werden wegen des Zeitraumes und den Umständen ihrer Entstehung in die [[Rotliegend]]-Serie Mitteleuropas gestellt.<ref name="FreudPerm" /> |
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Im Oberperm vereinigten sich die zuvor isolierten mitteleuropäischen Gebirgsbecken miteinander und mit dem nördlichen Gebirgsvorland und schufen so den größeren, als [[Germanisches Becken]] bezeichneten Ablagerungsraum. In diesen brach aus dem Norden das Meer ein, das wegen der von ihm hinterlassenen, unter dem Begriff [[Zechstein]] zusammengefassten Ablagerungen als [[Zechsteinmeer]] bezeichnet wird. Über das Gebiet der Rhön erstreckte sich das sogenannte ''Hessische Zechsteinbecken'', eine Bucht im Süden des Zechsteinmeeres. Die Spessart-Rhön-Schwelle durchzog dieses Becken als untermeerischer Höhenrücken.<ref name="SKS" /> In diesem Becken wurden u. a. die [[Kalisalz]]e abgelagert, die heute im [[Fliede]]- und Werratal abgebaut werden und die auch im Untergrund der Rhönregion liegen. Die [[Sole]]n der Bäder [[Bad Brückenau|Brückenau]], [[Bad Kissingen|Kissingen]] und [[Bad Neustadt an der Saale|Neustadt]] verdanken ihre Lösungsfracht ebenfalls den Salzlagern des Zechsteins. Die Ablaugung von Salzlagern durch Grundwasser verursachte in der Rhön und ihrem Umland [[Erdfall|Erdfälle]], wie beispielsweise das [[Träbeser Loch]] oder die „Kutten“ der Thüringischen Rhön und möglicherweise auch den [[Frickenhäuser See]]. Solche Erdfallsenken entstanden bereits in jüngerer geologischer Vergangenheit, wie es u. a. die [[oligozän]]en Seesedimente der [[Fossillagerstätte Sieblos]] ([[#Paläogen|siehe unten]]) belegen. Rotliegend- oder Zechstein-[[Aufschluss (Geologie)|Aufschlüsse]] gibt es in der Region fast keine. |
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=== Trias === |
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[[Datei:WichtelhF.jpg|mini|Teil der sogenannten [[Wichtelhöhlen (Euerdorf)|Wichtelhöhlen]] im Tal der [[Fränkische Saale|Fränkischen Saale]] bei [[Bad Kissingen]] im Südosten der Rhönregion: angeschnittene [[Bank (Petrologie)|bankige]], rötliche Sandsteine des mittleren Buntsandsteins]] |
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An den Rändern und im Umland der Rhönvulkanite stehen weithin die in der Südhälfte Deutschlands flächendeckend verbreiteten Gesteine des [[Buntsandstein]]s (Untere [[Trias (Geologie)|Trias]]) und des [[Muschelkalk]]s (Mittlere Trias) an. Zu Beginn der Trias hatte sich das Zechsteinmeer wieder zurückgezogen. Die Zechstein-Sedimentation hatte das Relief in der Rhön-Gegend weitgehend ausgeglichen und die Spessart-Rhön-Schwelle erhob sich kaum noch über ihre Umgebung. Die Ablagerungen des Buntsandsteins, meist rötliche Sandsteine, sind [[alluvial]]e und [[fluviatil]]e Sedimente des relativ trockenen, halbwüstenhaften Germanischen Beckens. [[Fossil]]ien sind im Buntsandstein relativ selten. Der Fund des [[Temnospondyli|Temnospondylen]] „''[[Mastodonsaurus]] ingens''“ (möglicherweise identisch mit den Mastodonsauriden ''Heptasaurus cappelensis'' oder ''Mastodonsaurus giganteus'') im oberen Buntsandstein von Gambach am Südrand des Buntsandsteinvorlandes der Rhön ist deshalb etwas Besonderes.<ref name="RSchoch" /><ref name="Rayfield-usw" /> Ferner sind das [[Palichnologie|Fährtenfossil]] ''[[Chirotherium]]'' (vermutlich die Fährte eines frühen [[Archosauria|Archosauriers]]), sowie Reste von [[Schachtelhalme]]n und [[Farne]]n nachgewiesen. |
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Die Kalksteine und Kalkmergel des Muschelkalks sind Ablagerungen eines erneuten Meereseinbruches nach Mitteleuropa, der diesmal aber von Süden erfolgte. Da er deutlich erosionsbeständiger ist als der tonreiche Obere Buntsandstein ''(Röt)'', bildet der Untere Muschelkalk oft Bergkuppen und markante Geländestufen. Das Gleiche gilt für den Oberen Muschelkalk, der dem mergeligen, relativ leicht erodierbaren Mittleren Muschelkalk auflagert. Im generell relativ fossilreichen Unteren und Oberen Muschelkalk finden sich u. a. Reste von [[Seelilien]], terebratuliden [[Armfüßer|Brachiopoden]] und [[Ceratiten]]. |
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Die Sedimentationsbedingungen zur Ablagerungszeit der vielfarbigen, überwiegend tonigen [[Keuper]]­gesteine in der oberen Trias schwankten zwischen fluviatil und marin sowie zwischen humid und semiarid. Keupergesteine sind relativ kleinflächig und nur im Nordteil der Rhönregion erhalten, entweder auf eingesunkenen [[Scholle (Geologie)|Schollen]] oder dank ihrer „Armierung“ durch die Rhön-Vulkanite. Zudem finden sich ausschließlich Ablagerungen des Unteren und Mittleren, keine des Oberen Keupers. Der Untere Keuper („Lettenkeuper“) umfasst eine durchweg unter humiden Bedingungen gebildete, z. T. karbonatführende Wechsellagerung von Süßwassersedimenten mit Sedimenten einer brackischen, ruhigen Meeresbucht. Zum Mittleren Keuper („Gipskeuper“) hin setzte sich trockeneres Klima durch und infolge der Eindampfung stehender Gewässer enthalten die zumeist tonigen Ablagerungen z. T. relativ mächtige Schichten aus [[evaporit]]schem Gips.<ref name="FreudTrias" /> |
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=== Jura und Kreide === |
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Im [[Jura (Geologie)|Jura]] wurde im Zuge der [[Saxonische Bruchschollentektonik|Saxonischen Tektonik]] die Spessart-Rhön-Schwelle reaktiviert, wodurch die Rhönregion angehoben wurde. Zunächst dürfte sie aber noch vom Unterjurameer bedeckt gewesen sein, das sich über weite Teile Mitteleuropas erstreckte. In der Unter[[Kreide (Geologie)|kreide]] ist die Rhönregion dann Teil der Rheinisch-Böhmischen Insel. Dies hatte die Wiederabtragung der Ablagerungen des Jura zur Folge, die vermutlich zumeist aus Tonsedimenten bestanden. Während des weltweit sehr hohen Meeresspiegelstandes in der Oberkreide könnte erneut Meeresbedeckung vorgelegen haben, doch auch hierfür haben sich wegen nachfolgender Erosion keine Zeugnisse erhalten. |
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=== Paläogen === |
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Ablagerungen des Tertiär treten in der Rhönregion im Allgemeinen nicht flächendeckend, sondern nur lokal begrenzt auf. Alttertiäre Sedimente sind vor allem aus der Langen Rhön und aus der Gegend um Sieblos westlich der Wasserkuppe bekannt, wo sie allerdings nur selten an der Oberfläche anstehen. Sie wurden vielmehr meist mittels Bohrungen unterhalb der Vulkanite lokalisiert, wo sie einem [[Paläorelief]] aus Buntsandstein und Muschelkalk auflagern. Besonders bekannt ist hierbei die unteroligozäne ''Sieblos-Formation'', die überwiegend aus Tonsedimenten besteht. Sie enthält aber auch Abschnitte mit laminierter Faulschlammkohle ([[Dysodil]]), die früher als Brennstoff abgebaut wurde, sowie Süßwassermergel und -kalksteine. Aus diesen Schichten sind fossile Reste von u. a. [[Zimtbaum|Zimtbäumen]], [[Eukalyptus]], [[Akazien]], [[Mimose]]n, [[Insekten]], [[Fische]]n, [[Krokodile]]n, [[Schildkröte]]n, [[Vögel]]n und [[Säugetiere]]n geborgen worden. Die Senke, in der sich die Sedimente der Sieblos-Formation ablagerten, entstand vermutlich im Zuge des [[Subsidenz (Geologie)|Einsinkens]] des Oberrheingrabens und der Hessischen Senke, in deren Randbereich die Rhönregion liegt. Nach dieser Auffassung wird die Sieblos-Formation als randmarines bis brackisches Pendant der unteroligozänen Meeressedimente des Oberrheingrabens betrachtet.<ref name="HRisch" /> Neuere Interpretationen sehen in der Sieblos-Formation dagegen Ablagerungen eines Sees in einer Einsturzsenke, die durch die Ablaugung der wasserlöslichen Gesteine im Untergrund der Rhönregion entstand. Nachgewiesene periodische Zunahmen des [[Salinität|Salzgehaltes]] seien durch starke Verdunstung und geringe Niederschläge, nicht aber durch marinen Einfluss zu erklären.<ref name="MartRoth" /> |
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Eine weitere vielfältige Flora und Fauna des Oligozäns tritt in der Oberleichtersbach-Formation auf, einem lokalen Oligozänvorkommen in der Nähe von Bad Brückenau.<ref name="EMartini" /> Die dunklen, tonigen Sedimente werden als Ablagerungen eines Sees interpretiert, der sich vermutlich in einer Einsturzsenke bildete, die infolge der Ablaugung von gips- und salzreichen Schichten des Mittleren Muschelkalks entstanden war. |
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Ebenfalls oligozänen, möglicherweise auch noch früh- oder sogar mittelmiozänen Alters<ref name="HRisch" /> ist die dysodilführende Kühnstein-Formation. Sie enthält keine Makrofossilien, sondern lediglich fossile Pollen.<ref name="DMai" /> |
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=== Neogen === |
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[[Datei:Gangolfsberg basalt.jpg|mini|Basaltprismen am [[Gangolfsberg (Rhön)|Gangolfsberg]], Hohe Rhön]] |
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[[Datei:Phonolithfelsen Teufelstein.jpg|mini|[[Teufelstein (Rhön)|Teufelstein]], eine der [[vulkan]]ischen [[Erosionsruine]]n der Milseburger Kuppenrhön]] |
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[[Datei:Rhoen Bubenbader Steine.png|mini|Anstehender Basalt (rechts) und Blockhalde am [[Bubenbader Stein]], Milseburger Kuppenrhön]] |
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[[Datei:Basalt columns, Rhön, Germany.JPG|mini|hochkant|Basaltprismen im ehemaligen Steinbruch im [[Lindenstumpf]], einem von Oberem Buntsandstein umgebenen Schlot unmittelbar nördlich von [[Schondra]], im Südosten der Brückenauer Kuppenrhön]] |
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==== {{Anker|Rhönvulkanismus}} Vulkanismus ==== |
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Zum Ende des Oligozäns, vor etwa 25 Millionen Jahren, sind zunehmend Tuffe und Lavagestein in die Sedimentfolgen eingeschaltet, die schließlich ganz von Lavadecken überlagert werden. Diesem etwa 20 Millionen Jahre, bis zum frühen [[Pliozän]] anhaltendem [[Vulkanismus]], dessen Höhepunkt in etwa im frühen Miozän liegt, verdankt die heutige Landschaft der Rhön ihre charakteristische Gestalt. Der Rhönvulkanismus steht, wie alle jungen Vulkangebiete Mitteleuropas (z. B. [[Siebengebirge]], [[Westerwald]], [[Vogelsberg]], [[Duppauer Gebirge]]),<ref name="CEVP" /> mit tektonischen Vorgängen in Zusammenhang, die auf die [[Alpidische Orogenese|Alpenentstehung]] zurückgehen: Dass es sich bei den geförderten Laven überwiegend um Material handelt, das dem oberen [[Erdmantel]] entstammt, liegt zum einen vermutlich daran, dass die Verdickung der [[Erdkruste|Kruste]] und die Absenkung der Basis der [[Lithosphäre]] unter dem Alpen-[[Orogen]] für Ausgleichsprozesse mit Aufstieg der Lithosphärenbasis unter den umliegenden Krustenarealen sorgte. Zum anderen begünstigte die durch die Fernwirkung der Alpenbildung bedingte Bruchtektonik in Mitteleuropa durch [[Druckentlastung]] [[Partielle Schmelze|Aufschmelzungsprozesse]] im angehobenen Lithosphärenmantel und das Aufdringen entsprechender Schmelzen zur Erdoberfläche.<ref name="WGH" /> |
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Die erste Phase des Rhön-Vulkanismus ist u. a. durch die Förderung relativ [[Magmatische Differentiation|differenzierter]] und verhältnismäßig [[Siliziumdioxid|SiO<sub>2</sub>]]-reicher Schmelzen bzw. die daraus hervorgegangenen Gesteine gekennzeichnet: [[Tephrit]]e, [[Phonolith]]e und [[Trachyt]]e. Diese Gesteine sind heute vorwiegend im Westen und Nordwesten der Rhön anzutreffen. Da sie oft mit [[Hornblende]]­basaniten (mit bis zu 2 Zentimeter großen [[Olivin]] und [[Klinopyroxen]]-[[Porphyrisches Gefüge|Einsprenglingen]])<ref name="BMayer" /> vergesellschaftet sind, ist davon auszugehen, dass letztgenannte die undifferenzierte Ausgangsschmelze der Tephrite, Phonolithe und Trachyte repräsentieren.<ref name="WGH" /> Diese erste Phase des Rhön-Vulkanismus ist explosiv und durch mächtige Ablagerungen [[Pyroklastischer Dichtestrom|pyroklastischer Ströme]] ([[Ignimbrit]]e) gekennzeichnet. Nach ihrem Abklingen setzt eine länger währende Erosionsphase ein, im Laufe derer die Vulkanbauten faktisch vollständig wieder erodiert werden und nur die Förderschlote im Untergrund verbleiben.<ref name="HRisch" /> Seither hat sich durch weitere Erosion, welcher das Nebengestein (in der Regel Schichten des Buntsandsteins oder Muschelkalks) weniger entgegensetzen konnte als die Schlote, das charakteristische Bild der Kuppenrhön herausgebildet. Randlich um die Basaltschlote oder direkt als Schlotfüllung finden sich sogenannte Schlotbrekzien, die oft aus Fragmenten des von der Lava durchschlagenen Nebengesteins bestehen, z. T. aber auch vulkanisches Auswurfmaterial ([[Tuff]]e usw.) umfassen.<ref name="HenKat" /> In einer der zahlreichen Forschungsbohrungen bei Sieblos waren oberoligozäne Fossilien (u. a. Schnecken) in einer Tuff-Abfolge sekundär eingebettet, wobei sie offenbar durch die vulkanische Aktivität aus ihrer ursprünglichen Lagerstätte in der Sieblos-Formation herausgerissen wurden.<ref name="BEMS" /> |
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Die zweite, jüngere Phase des Rhön-Vulkanismus ist durch Förderung undifferenzierterer Laven mit geringerem Anteil an SiO<sub>2</sub> charakterisiert. Diese Laven flossen relativ ruhig aus und bildeten die [[Lavadecke]]n, aus denen das Plateau der Hohen Rhön aufgebaut ist. Die [[Petrographie|petrographischen]] Bezeichnungen für die entsprechenden basaltischen Gesteine lauten [[Basanit (Gestein)|Nephelinbasanit]], Olivin[[nephelinit]] und [[Alkalibasalt|Alkali-Olivinbasalt]]. Im Fall relativ langsamer Abkühlung bildete sich ein charakteristisches Klüftungsmuster im Gestein, durch das langgestreckte polygonale Prismen, ''Basaltsäulen'', entstanden. |
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Das in alkalischen Lavagesteinen in geringen Mengen vorkommende [[Kettensilikate|Kettensilikatmineral]] [[Rhönit]] und das spezielle Tephritgestein [[Buchonit]] haben in der Rhön ihre [[Typlokalität]]en. |
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Nach weitgehendem Abklingen der Lavaförderung begann die postvulkanische Phase, die mit dem Aufstieg vulkanischer Gase, insbesondere [[Kohlenstoffdioxid|Kohlendioxid]] verbunden ist. Hochreines Kohlendioxid, das sich unterhalb der Zechsteinsalze im Kluftraum der basalen Zechsteinschichten und des Rotliegend ansammelte, wurde im 20. Jahrhundert in der Vorderrhön für die chemische Industrie und die Getränkewirtschaft mittels Bohrungen gefördert.<ref name="HenKat" /> Grundwasser mit einem hohen Anteil gelösten Kohlendioxids (sogenannte ''Säuerlinge''), das in der Rhön an verschiedenen Stellen zutage tritt, wird als natürliches [[Mineralwasser|Mineral-]] und [[Heilwasser]] genutzt. |
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Die gesamte Rhönregion wurde vom Pliozän bis ins Pleistozän [[Dom (Geologie)|domartig]] um mehrere 100 Meter aufgewölbt,<ref name="HRisch" /> was zu einer Akzentuierung des von den erosionsresistenteren Vulkangesteinen bestimmten heutigen Reliefs beitrug. |
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==== Sedimente ==== |
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Wie die paläogenen Sedimente sind auch neogene Sedimente nur kleinräumig in der Rhön vorhanden. Die miozäne ''Kaltennordheim-Formation'' ist u. a. in der stillgelegten Braunkohlengrube am Bauersberg bei Bischofsheim am Westrand der Hohen Rhön aufgeschlossen.<ref name="LfU" /> In braunkohlehaltigen Schichten ist dort eine reichhaltige [[miozän]]e Sumpf- und Niederungsflora überliefert. |
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[[Pliozän]]e Ablagerungen finden sich im Osten der Rhönregion. Bei den als ''Borsoni-Formation'' bezeichneten Schichten handelt sich überwiegend um Sedimente des Ur-Saale- bzw. Main- und des Ur-Werra- bzw. Weser-Flusssystems,<ref name="SchrPete" /> die nahe den heutigen Flussläufen als Erosionsrelikte, z. T. innerhalb von Erdfallsenken, erhalten sind. Sie enthalten Zähne und Skelette von [[Mammutidae|Mammutiden]] (''Mammut borsoni'', die namensgebende Art der Borsoni-Formation) und urtümlichen [[Elefanten]]verwandten (''[[Anancus|Anancus arvernensis]]''), [[Tapire]]n (''Tapirus arvernensis'') und hirschartigen Vertretern (''Hypolagus'', ''Metacervoceros'').<ref name="DMai" /> |
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=== Quartär === |
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Quartärsedimente sind durch [[Äolischer Transport|äolischen]] [[Löss]]­lehm und fluviatile [[Auelehm]]e vertreten. Die [[Regenmoor|Hochmoore]] der Hohen Rhön gehen auf den Niederschlagsreichtum der Rhönregion und die damit verbundene intensive chemische Verwitterung des Basaltplateaus zurück.<ref name="HenKat" /> Die zahlreichen [[Blockhalde]]n der Rhön sind hingegen das Ergebnis der intensiven physikalischen Verwitterung der Basalte im arktischen Klima der letzten [[pleistozän]]en Kaltzeiten.<ref name="HenKat" /> Die eiszeitlichen Gletscher selbst drangen allerdings nicht bis in die Rhönregion vor. |
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Aus altpleistozänen, warmzeitlichen Flusssanden der Werra bei [[Untermaßfeld]] nahe Meiningen stammt eine etwa 1 Million Jahre alte Fauna mit u. a. [[Steppenmammut]]s, [[Flusspferd]]en, [[Etruskisches Nashorn|Etruskischen Nashörnern]], [[Bisons]], den [[Säbelzahnkatzen]] ''[[Homotherium]]'' und ''[[Megantereon]]'', [[Pachycrocuta|Riesenhyänen]], [[Jaguar]]en und [[Berberaffen]].<ref name="RKahlke" /> Die Interpretation von Fragmenten aus [[Hornstein (Gestein)|Hornstein]] und Knochen, die mit dieser Fauna assoziiert sind, als Werkzeuge von Frühmenschen und damit als indirekte Hinweise darauf, dass Vertreter der Gattung ''Homo'' bereits im frühen Pleistozän nach Mitteleuropa vordrangen,<ref name="GLandeck" /> ist umstritten.<ref name="RoebroksEtAl2018" /> |
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=== Geotope === |
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In den drei Bundesländern [[Thüringen]], [[Bayern]] und [[Hessen]] sind zahlreiche [[Geotop]]e auf Landkreisebene kartiert worden. Während die diesbezüglichen Daten in Thüringen und Bayern von den zuständigen Landesämtern in gewissem Umfang online zur Verfügung gestellt werden, setzt das [[Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie]] auf den Verkauf von Printmedien. Beschreibungen von Geotopen im Bereich der Rhön finden sich in folgenden Artikeln: |
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* [[Liste der Geotope der Rhön im Wartburgkreis]] |
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* [[Liste der Geotope der Rhön im Landkreis Schmalkalden-Meiningen]] |
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* [[Liste der Geotope im Landkreis Rhön-Grabfeld]] |
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* [[Liste der Geotope im Landkreis Bad Kissingen]] |
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* [[Liste der Geotope der Rhön im Landkreis Fulda]] |
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== Klima == |
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Das Klima der Rhön wird bestimmt von einer Übergangszone vom ozeanischen Klima mit geringen, hin zum kontinentalen Klima mit erheblichen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen. |
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Informationen zum speziellen Klima sowie zu den zu erwartenden Klimaveränderungen in der Rhön finden sich im Hauptartikel: |
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{{Hauptartikel|Klima der Rhön}} |
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== Flora und Fauna == |
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Aufgrund der geographischen und geologischen Gegebenheiten ist die Rhön ein Gebiet mit überdurchschnittlicher [[Biotopvielfalt|Biotop-]] und [[Artenvielfalt]]. Doch auch der Mensch hat durch die Schaffung einer strukturreichen [[Kulturlandschaft]] wertvolle sekundäre Lebensräume geformt. Zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt sowie des Nachthimmels, um die Folgen von Nachtlicht für Flora und Fauna zu verdeutlichen sowie die Themen Lichtverschmutzung zu verdeutlichen, gibt es seit 2001 im [[Biosphärenreservat Rhön]] eine Initiative, Teile des Biosphärenreservats als [[Lichtschutzgebiet]] auszuweisen.<ref name="NZellmer3" /> Die Anerkennung als ''Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön'' durch die [[International Dark Sky Association]] erfolgte im August 2017.<ref name="Stpark" /> |
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=== Flora === |
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Im Vergleich zu den anderen Mittelgebirgen Deutschlands ist die Rhön überdurchschnittlich reich an Pflanzenarten. Als [[potentielle natürliche Vegetation]] würde der [[Rotbuchenwald|Buchenwald]] in all seinen Abwandlungen mit eingestreuten anderen Gehölzen dominieren, jedoch ist er im heutigen Landschaftsbild zurückgedrängt. Einige dieser Urwälder wurden als Kernzonen im Biosphärenreservat Rhön ausgewiesen, somit unterbleiben jegliche Eingriffe in die Natur. Die edelholzreichen Buchenwälder der Hochlagen beherbergen seltene, teils isoliert vorkommende Pflanzenarten wie [[Alpen-Milchlattich]], [[Breitblättrige Glockenblume]], [[Glänzender Kerbel]] und [[Silberblätter|Silberblatt]]. Die Vegetation der talnahen Kalkbuchenwälder zeichnet sich teils durch [[Montane Höhenstufe|montane]], teils [[Kolline Höhenstufe|colline]] Arten aus. Neben häufig vorkommenden Pflanzen wie [[Türkenbundlilie]], [[Maiglöckchen]] und [[Bärlauch]] sind hier auch verschiedene [[Orchideen]] wie etwa die [[Waldvögelein]]-Arten, die [[Korallenwurz]], [[Nestwurz]], [[Gelber Frauenschuh|Frauenschuh]] und [[Purpur-Knabenkraut]] heimisch. |
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Nur ein kleiner Flächenanteil der Rhönlandschaft ist primär waldfrei, und zwar [[Regenmoor|Hochmoore]], [[Fels]]en und [[Blockhalde]]n. Diese Lebensräume beherbergen insbesondere hochspezialisierte Arten. Die Hochmoore der Langen Rhön ([[Rotes Moor (Rhön)|Rotes Moor]] und [[Schwarzes Moor]]) gelten als [[Pflanzengeographie|pflanzengeographisch]] wichtige Bindeglieder zwischen den nordischen und alpinen Hochmooren. Hier wachsen beispielsweise der [[Rundblättriger Sonnentau|Sonnentau]], die [[Krähenbeere]] und [[Wollgräser]]. Im Felsgestein der Vulkanberge sind seltene Arten wie [[Pfingstnelke]], [[Nelken-Leimkraut]], [[Rostroter Wimperfarn|Südlicher Wimpernfarn]] und [[Tannenbärlapp]] heimisch. |
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Natürliche [[Nadelwald|Nadelwälder]] gibt es in der Rhön nicht, dennoch kommen in den artenreichen Kiefernmischwäldern bemerkenswerte Pflanzen wie [[Gelber Frauenschuh|Frauenschuh]], [[Kriechendes Netzblatt]] und [[Diptam]] vor. |
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Das im Laufe der Jahrhunderte durch den Menschen geschaffene Kulturland weist eine hohe Biotop- und Artenvielfalt auf, jedoch gehören die artenreichen extensiven Grünlandbereiche heute zu den am stärksten bedrohten und pflegeintensivsten Biotopen. Auf den [[Halbtrockenrasen]] und [[Wacholder]]heiden kommt die Symbolpflanze der Rhön, die [[Silberdistel]] noch relativ verbreitet vor, auch [[Enziane]], [[Gewöhnliche Kuhschelle]], [[Großes Windröschen|Waldanemone]] und die Orchideenarten [[Männliches Knabenkraut]], [[Mücken-Händelwurz]] und [[Fliegenragwurz]] sind hier verbreitet zu finden. Seltener sind dagegen andere [[Ragwurzen]], [[Helm-Knabenkraut|Helm-]], [[Purpur-Knabenkraut|Purpur-]], [[Brand-Knabenkraut|Brand-]] und [[Kleines Knabenkraut]], [[Ohnhorn]], [[Pyramiden-Hundswurz]], [[Grüne Hohlzunge]] und [[Bocks-Riemenzunge]] zu finden. In den südlichen Randgebieten der Rhön wachsen auf sogenannten [[Steppenheide]]­hängen sehr wärmeliebende Arten wie [[Apenninen-Sonnenröschen]], [[Aufrechte Waldrebe]] und [[Blaugrüner Faserschirm|Faserschirm]]. |
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Zu den wertvollsten Biotopen der Rhön zählen die Bergwiesen und [[Borstgrasweide|Borstgrasrasen]] der höheren Lagen.<ref name="UBarth" /> |
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Charakteristische Pflanzen sind hier [[Blauer Eisenhut|Blauer]] und [[Gelber Eisenhut]], [[Echte Mondraute]], [[Türkenbund]], [[Grünliche Waldhyazinthe]], [[Berg-Flockenblume|Berg-]] und [[Perücken-Flockenblume]]. |
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In den [[Feuchtwiese]]n und [[Niedermoor]]en sind [[Fieberklee]], [[Sumpf-Herzblatt]], [[Breitblättriges Knabenkraut]] und [[Wald-Läusekraut]] heimisch, in Quellmooren der Hohen Rhön auch die extrem seltenen Arten [[Moor-Klee]], [[Sumpf-Fetthenne|Behaarter Mauerpfeffer]] und [[Pyrenäen-Löffelkraut]]. |
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Corallorrhiza trifida 04 mg-k.jpg|[[Rotbuchenwald|Buchenwald]] mit [[Korallenwurz]] |
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Cypripedium calceolus 02 mg-k.jpg|[[Gelber Frauenschuh|Frauenschuh]] im [[Kiefern]]wald |
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Rhoen Pulsatilla vulgaris Biotop mg-k.jpg|[[Trockenrasen|Halbtrockenrasen]] mit Massenbestand der [[Gewöhnliche Kuhschelle|Gewöhnlichen Kuhschelle]] |
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=== Fauna === |
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Die Tierwelt der Rhön ähnelt im Wesentlichen der anderer Mittelgebirge, jedoch kommen auch einige bemerkenswerte Arten vor. An [[Säugetiere]]n sind neben den häufigen Arten wie [[Reh]], [[Rotfuchs|Fuchs]], [[Europäischer Dachs|Dachs]], [[Feldhase]], [[Waschbär]] und [[Wildschwein]] Kleinsäuger wie [[Haselmaus]], [[Wasserspitzmaus|Wasser-]] und [[Sumpfspitzmaus]] vertreten. Das [[Rhönschaf]] ist eine landschaftstypische [[Liste von Schafrassen|Schafrasse]] der Rhön. Als regionale Besonderheit kommt die [[Alpenspitzmaus]] in der Rhön vor. Aus der Vogelwelt sind insbesondere die Vorkommen von [[Schwarzstorch]], [[Uhu]], [[Wachtelkönig]], [[Neuntöter]] und [[Wendehals (Vogel)|Wendehals]] bemerkenswert. Das [[Auerhuhn]] ist in der Rhön ausgestorben, vom früher häufigen [[Birkhuhn]] kann eine winzige Reliktpopulation in der Bayerischen Rhön nur durch jährliche Auswilderung skandinavischer Tiere am Leben gehalten werden. Die [[Rhönquellschnecke]] wurde in der Rhön entdeckt und nach ihr benannt, sie lebt weltweit nur in der Rhön (mit wenigen Vorposten nördlich davon), dem Vogelsberg und einigen angrenzenden Bereichen des Spessarts, ist also ein [[Endemit]] dieser Region. |
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Rhönschaf-Weidberg bei Kaltenwestheim HBP-2019-04-28.jpg|Das [[Rhönschaf]], eine landschaftstypische Schafrasse |
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Ciconia nigra 2 (Marek Szczepanek).jpg|[[Schwarzstorch]] |
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Blaue Libelle (Rhön) Juli 2019.jpg|[[Blauflügel-Prachtlibelle]] |
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== Dachmarke Rhön == |
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[[Datei:Dachmarke Rhoen Logo.svg|mini|Das Logo der [[Dachmarke]] Rhön]] |
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Das Projekt der „[[Dachmarke]] Rhön“ wird von der Arbeitsgemeinschaft Rhön durchgeführt und hat als Ziel |
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die Förderung einer gemeinsamen Rhöner Identität, das Vereinheitlichen des Erscheinungsbildes der Rhön nach außen hin sowie die Marketing-Maßnahmen der drei beteiligten Bundesländer zu harmonisieren. |
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== Freizeit und Kultur == |
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==== Burgen, Ruinen und Baudenkmäler ==== |
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<div style="column-width:25em; column-count:2;"> |
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* [[Schloss Anberg]] |
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* [[Schloss Aschach (Bad Bocklet)|Schloss Aschach]] |
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* [[Ruine Auersburg]] |
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* [[Ruine Aura]] |
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* [[Schloss Bieberstein (Hessen)|Schloss Bieberstein]] |
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* [[Burgruine Botenlauben]] |
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* [[Burg Brandenstein (Hessen)|Burg Brandenstein]] |
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* Burg [[Burgwallbach]] |
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* Burg [[Burkardroth]] |
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* [[St. Dionysius (Kleinbrach)|St.-Dionysos-Klösterchen]] |
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* [[Burgruine Dreienburg]] |
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* [[Burg Ebersburg|Burgruine Ebersburg]] |
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* [[Eiringsburg]] |
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* [[Wüstung Ellenbach]] |
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* [[Schloss Fasanerie (Eichenzell)|Schloss Fasanerie]] |
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* [[Kloster Frauenroth]] |
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* [[Burg Fürsteneck (Eiterfeld)|Burg Fürsteneck]] |
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| width="185" valign="top" | |
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* [[Wallanlage Gangolfsberg]] |
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* [[Burg Hauneck|Burgruine Hauneck]] |
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* [[Burg Henneberg]] |
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* [[Habichtsburg]] |
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* [[Hildenburg]] |
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* [[Burgstall Hunberg]] |
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* [[Hutsburg]] |
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* [[Ostheim v.d.Rhön#Sehenswürdigkeiten|Kirchenburg (Ostheim)]] |
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* Burgstall Königsburg |
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* [[Johanniterburg Kühndorf]] |
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* [[Burg Landeck (Rhön)|Burg Landeck]] |
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* [[Schloss Landsberg (Meiningen)|Schloss Landsberg]] |
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* [[Ruine Lichtenburg]] |
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* [[Mauerschädel]] bei [[Willmars|Filke]] |
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* [[Mettermich]] bei [[Schondra]] |
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* [[Michelskapelle (Münnerstadt)|Michelskapelle]] |
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* [[Oppidum Milseburg]] |
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* [[Rotes Moor (Rhön)#Wüstung Mohrdorf|Wüstung Moordorf]] |
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* [[Burgruine Osterburg (Rhön)|Burgruine Osterburg]] |
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* [[Burgstall Poppenhausen]] |
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* [[Ruine Rabenstein (Rhön)|Ruine Rabenstein]] |
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* [[Reußenburg]] |
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* [[Schloss Saaleck]] |
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* [[Burg Salzburg (Unterfranken)|Burg Salzburg]] |
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* [[Burg Schildeck (Schondra)|Ruine Schildeck]] |
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* [[Schwedenschanze (Gersfeld)|Schwedenschanze]] |
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* [[Burg Steineck (Unterfranken)|Burg Steineck]] |
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* [[Burg Schwarzenfels]] |
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* [[Schloss Tann|Schlossanlage Tann]] |
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* [[Trimburg]] |
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* Wasserschloss [[Unsleben]] |
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* [[Burg Uttrichshausen]] |
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* [[Walldorf (Meiningen)#Bauwerke|Kirchenburg Walldorf]] |
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* [[Ruine Werberg]] |
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==== Touristische Ziele ==== |
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Weitere touristische Ziele und Freizeitaktivitäten sind (alphabetisch sortiert): |
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<div style="column-width:25em; column-count:2;"> |
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* [[Deutsches Fahrradmuseum]] |
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* [[Duftwald (Bad Kissingen)]] |
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* [[Fränkisches Freilandmuseum Fladungen]] |
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* [[Kloster Kreuzberg]] |
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* [[Museum Obere Saline]] |
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* [[Schloss Aschach (Bad Bocklet)#Museen Schloss Aschach|Museen Schloss Aschach]] |
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* [[Point Alpha]] |
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* [[Rhönmuseum]] |
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* [[Rotes Moor (Rhön)|Rotes Moor]] |
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* [[Schwarzes Moor]] |
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* [[Segelflug]] |
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* [[Vonderau Museum]] |
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* [[Wasserkuppe]] |
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* [[Wildpark Gersfeld]] |
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* [[Wildpark Klaushof]] |
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</div> |
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=== Wandern === |
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[[Datei:Rhoen Hessisch.jpg|mini|Landschaft in der hessischen Rhön]] |
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==== Wanderwege ==== |
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Es gibt ein gut markiertes [[Wanderweg]]e­netz in der Rhön, das vom [[Rhönklub]] betreut wird. |
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Am eindrucksvollsten ist wohl der mit einem roten liegenden Tropfen gekennzeichnete ''Rhön-Höhen-Weg'' (RHW). Er ist 137 km lang und führt von [[Burgsinn]] im [[Landkreis Main-Spessart]] über Roßbach, Dreistelz, Würzburger Haus am Farnsberg, Kissinger Hütte auf dem Feuerberg, Kreuzberg ([[Kloster Kreuzberg]]), [[Oberweißenbrunn]], durch das [[Rotes Moor (Rhön)|Rote]] und [[Schwarzes Moor|Schwarze Moor]], über den Ellenbogen und den [[Emberg (Berg)|Emberg]] bei [[Oberalba]], vorbei am [[Baier (Rhön)|Baier]] nach [[Stadtlengsfeld]] und weiter zum Endpunkt nach [[Bad Salzungen]] an der [[Werra]]. |
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[[Datei:Kloster Kreuzberg InfoTafel.jpg|mini|Infotafel über die Wanderwege im Kloster Kreuzberg]] |
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Besonders zu erwähnen sind |
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* Der [[Hochrhöner]], gezeichnet mit einem gelben Ö, von [[Bad Kissingen]] nach Bad Salzungen (175 km) |
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* Der [[Ortesweg]] mit einem ⅔ gefüllten roten Dreieck von [[Giesel (Neuhof)#Wohnplätze Schlagberg, Hessenmühle und Kleinheiligkreuz|Kleinheiligkreuz]] über die [[Milseburg]] nach [[Bad Neustadt an der Saale|Bad Neustadt]] (82,5 km) |
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* Der Burgen- und Schlösserweg (HWO 2) gezeichnet mit gefülltem roten Dreieck von [[Schlitz (Vogelsbergkreis)|Schlitz]] über [[Tann (Rhön)|Tann]] nach [[Wasungen]] (96 km) |
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* Der [[Milseburgweg]] (HWO 3) gezeichnet mit gefülltem roten Dreieck von [[Fulda]] über die Milseburg nach [[Meiningen]] (74 km) |
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* Der Wasserkuppenweg (HWO 4) gezeichnet mit gefülltem roten Dreieck von [[Giesel (Neuhof)|Giesel]] über die Wasserkuppe Richtung [[Fladungen]] (96 km) |
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* Der Heidelsteinweg (HWO 5) gezeichnet mit gefülltem roten Dreieck von [[Neuhof (bei Fulda)|Neuhof]] über [[Gersfeld]] nach [[Ostheim vor der Rhön]] (60 km) |
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* Der Klosterweg (HWO 6) gezeichnet mit gefülltem roten Dreieck von [[Schlüchtern]] über [[Wildflecken]] nach [[Mellrichstadt]] (93 km) |
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* Der Kreuzbergweg (HWO 7) gezeichnet mit gefülltem roten Dreieck von [[Schwarzenfels]] über den [[Kreuzberg (Rhön)|Kreuzberg]] nach [[Bad Königshofen]] (96 km) |
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* Der [[Jakobsweg]] von Fulda nach [[Schweinfurt]] gezeichnet mit einer blauen Muschel (110 km) |
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* Der Jakobsweg von [[Bremen (Geisa)|Bremen in Thüringen]] nach [[Herbstein]] gezeichnet mit einer blauen Muschel (83 km) |
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* Der Abtsweg von Fulda nach [[Hammelburg]] gezeichnet mit einem gefüllten roten Tropfen (84 km) |
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* Der Rhön-Paulus-Weg von [[Weilar]] über Tann nach [[Dermbach]] gezeichnet mit einem ⅔ gefüllten grünen Dreieck (84 km) |
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* Der ''Geologische Wanderpfad an der [[Wasserkuppe]]'' |
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* Der ''Geologielehrpfad bei [[Bischofsheim in der Rhön|Bischofsheim]]'' führt durch den Südteil der [[Lange Rhön|Langen Rhön]] |
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* Der ''Naturpfad Auersberg'' bei [[Hilders]] |
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* Der ''Prähistorische Wanderpfad Milseburg'' |
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* zehn Rundwanderwege in [[Thalau (Ebersburg)|Thalau]], Gesamtlänge 160 km nach [[Internationaler Volkssportverband|IVV]] |
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* Der ''Karolingerweg'' von Karlburg bis Bad Königshofen (106 km) |
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* Der ''[[Fränkischer Marienweg|Fränkische Marienweg]]'' (Hauptabschnitt 4 – nördliche Ostschleife von Bad Königshofen bis Bad Brückenau) |
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Durch die Rhön führen außerdem |
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* Der Main-Werra Weg (HSN) von [[Gemünden am Main|Gemünden]] über den Kreuzberg und die Wasserkuppe nach [[Vacha]], gekennzeichnet mit rotem Pfeil (176 km) |
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* Der [[Rhön-Rennsteig-Wanderweg]] von der Wasserkuppe über die [[Gebaberg|Geba]] nach [[Oberhof]] (89 km), markiert mit blauem RR auf weißem Grund |
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* Der [[Europäischer Fernwanderweg E3|Europäische Fernwanderweg E3]] über Fulda nach [[Mellrichstadt]], gekennzeichnet mit blauem Kreuz |
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* Der [[Europäischer Fernwanderweg E6|Europäische Fernwanderweg E6]] über [[Hünfeld]], [[Gersfeld]] nach Bad Königshofen, markiert mit weißem Kreuz auf blauem Grund |
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==== Wanderkarten und -führer ==== |
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* ''Topographische Karte [[Naturpark Bayerische Rhön]].'' 1:50 000. |
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* ''Topographische Karte [[Naturpark Hessische Rhön]].'' 1:50 000. |
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* ''Fritsch Wanderkarte Naturpark Rhön.'' 1:50 000, ISBN 3-86116-068-4. |
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* ''Wanderkarte der Touristgemeinschaft „Thüringische Rhön“.'' 1:50 000. |
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* ''Rad- und Wanderkarte Rhön des RV Verlages.'' 1:50 000. |
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* ''Ravenstein-Wanderkarte Rhön.'' 1:100 000. |
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* ''Rhön-Rundwege.'' {{DNB|997533862}}. |
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* ''Schneiders Rhönführer.'' – offizieller Führer des Rhönklubs, ISBN 3-7900-0365-4. |
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* ''ADAC-Wanderführer Rhön.'' ISBN 978-3-89905-983-0. |
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* ''Die schönsten Wanderungen in der Rhön.'' (= ''Bruckmanns Bild-Wanderführer''). ISBN 3-7654-2832-9. |
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* ''Wanderführer Rhön vom Bergverlag Rother mit 50 Wanderungen.'' ISBN 3-7633-4182-X. |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
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* [[Photosystem #Anregung durch Licht|Photosystem]] |
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* [[Liste der dicksten Bäume in der Rhön]] |
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* [[Jabłoński-Schema]] |
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* [[Nationaldenkmal Skulpturenpark Deutsche Einheit]] |
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* [[ |
* [[Termsymbol]] |
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* [[Rhöner Tracht]] |
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* [[Rhöner Wetterextreme]] |
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* [[Rhönlied]] |
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== Dokumentarfilme und Reportagen == |
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* ''Entdeckungen in der Rhön.'' 90 Min. Drehbbuch: Tanja Höschele. Deutschland 2013.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/filme/entdeckungen-in-der-rhoen | titel=Entdeckungen in der Rhön | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
|||
* ''Lecker essen in der Rhön.'' 90 Min. Deutschland 2014.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/filme/lecker-essen-in-der-rhoen | titel=Lecker essen in der Rhön | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
|||
* ''Erlebnisreise Rhön.'' 60 Min. Drehbuch: Rolf Bickel. Deutschland 2015.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/erlebnisreise/folgen/04-erlebnisreise-rhoen-1075763 | titel=Erlebnisreise Rhön | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=28231424040747 | titel=Erlebnisreise Rhön | werk=Programm.ARD.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
|||
* ''Wildes Deutschland – Die Rhön.'' 44 Min. Drehbuch und Regie: Heribert Schöller. Deutschland 2016.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/wildes-deutschland/folgen/6x05-die-rhoen-988691 | titel=Wildes Deutschland – Die Rhön | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www.hr-fernsehen.de/tv-programm/wildes-deutschland-die-rhoen,sendung-65206.html | titel=Wildes Deutschland – Die Rhön | werk=HR-Fernsehen.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
|||
* ''Die Rhön. Naturschönheiten im Land der offenen Fernen.'' 2 Teile. 90 Min. Drehbuch und Regie: Heribert Schöller. Deutschland 2016.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/die-rhoen | titel=Die Rhön. Naturschönheiten im Land der offenen Fernen | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
|||
* ''Sagenhaft – Die Rhön.'' 90 Min. Regie: Christoph Bigalke, Moderation: [[Axel Bulthaupt]]. Deutschland 2018.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/sagenhaft-2013/folgen/32-die-rhoen-1187825 | titel=Sagenhaft – Die Rhön | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www.mdr.de/tv/programm/sendung883332.html | titel=Sagenhaft – Die Rhön | werk=MDR.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
|||
* ''Wunderschön! Die Rhön – grenzenloses Erleben.'' 90 Min. Drehbuch: Joshua Werner, Moderation: [[Daniel Aßmann]]. Deutschland 2021.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.fernsehserien.de/wunderschoen/folgen/257-die-rhoen-grenzenloses-erleben-1461375 | titel=Wunderschön! Die Rhön – grenzenloses Erleben | werk=Fernsehserien.de | abruf=2021-04-26}}</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www1.wdr.de/fernsehen/wunderschoen/sendungen/rhoen-100.html | titel=Wunderschön! Die Rhön – grenzenloses Erleben | werk=WDR.de | abruf=2021-04-26}}</ref> |
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== Einzelnachweise und Anmerkungen == |
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<references> |
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{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten|REF-NAME="BFN-Karten"}} |
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<ref name="Steckbriefe">Landschaftssteckbriefe des [[Bundesamt für Naturschutz|BfN]] (vgl. Abschnitt [[#Naturräumliche Gliederung|Naturräumliche Gliederung]]) |
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* {{GeoQuelle|DE|BFN-SB|35400|Hohe Rhön|ref=nein}} (354, 344 km²) |
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* {{GeoQuelle|DE|BFN-SB|35301|Westliche und östliche Kuppenrhön|ref=nein}} (353.2, 1200 km²) |
|||
* {{GeoQuelle|DE|BFN-SB|35302|Vorland der westlichen Kuppenrhön|ref=nein}} (353.0/1, 178 + 57 km² laut Umweltatlas Hessen) |
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* {{GeoQuelle|DE|BFN-SB|35303|Östliches Rhönvorland|ref=nein}} (353.3, 138 km²)</ref> |
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<ref name="Umweltatlas">''Osthessisches Bergland: '' [http://atlas.umwelt.hessen.de/atlas/naturschutz/naturraum/karten/35.htm Karte]{{Toter Link |date=2023-03-11|url= http://atlas.umwelt.hessen.de/atlas/naturschutz/naturraum/karten/35.htm}} und [http://atlas.umwelt.hessen.de/atlas/naturschutz/naturraum/texte/ngl-ob.htm Beschreibung]{{Toter Link |date=2023-03-11|url=http://atlas.umwelt.hessen.de/atlas/naturschutz/naturraum/texte/ngl-ob.htm}} im Umweltatlas Hessen (in neuem Fenster öffnen)</ref> |
|||
<ref name="JUdolph">Jürgen Udolph: ''Namenkundliche Studien zum Germanenproblem'' (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsbände. Band 9). Walter de Gruyter, Berlin 1994, ISBN 3-11-014138-8.</ref> |
|||
<ref name="Monumenta">Johannes M. Waidfeld: [http://www.jaegervereinigung-lauterbach.de/fileadmin/user_upload/pdf/Auszug_aus_dem_Werk_Monumenta_Bouchonia.pdf ''Auszug aus dem Werk Monumenta Buochonia. Band 5: Stadien der Geschichte von „Hessen“, Spätantike bis Spätmittelalter (S. 325 ff).''] Günther Büchner, Lauterbach 2010, ISBN 978-3-9813053-4-0, auf jaegervereinigung-lauterbach.de (PDF; 5,9 MB)</ref> |
|||
<ref name="MHempe">Manfred Hempe: {{Webarchiv|url=http://www.rhoen.info/lexikon/ueberlieferungen/Rh%F6n_-_Versuche_einer_Namensdeutung_6430039.html |wayback=20150924114007 |text=''Rhön – Versuche einer Namensdeutung (Volkskundliche Überlieferung)'' |archiv-bot=2023-01-01 21:54:25 InternetArchiveBot}} (Rhönlexikon), auf rhoen.info</ref> |
|||
<ref name="WLaur">Wolfgang Laur: ''Die Herkunft des Germanischen im Spiegel der Orts- und Gewässernamen.'' In: Astrid van Nahl, Lennart Elmevik, Stefan Brink (Hrsg.): ''Namenwelten: Orts- und Personennamen in historischer Sicht.'' Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-018108-8, S. 201–212.</ref> |
|||
<ref name="HBichlmeier">Harald Bichlmeier: ''Einige indogermanistische Anmerkungen zur mutmaßlichen Ableitungsgrundlage des Ortsnamens Leipzig: dem Flussnamen urgerm. *Līƀō- bzw. dem Gebietsnamen urgerm. *Līƀi̯a- (mit einem Exkurs zum Namen der Rhön und einem Anhang mit weiteren Überlegungen zum Namen der Elbe).'' In: ''Namenkundliche Informationen.'' Band 101/102, 2013, S. 49–75, {{URN|nbn|de:bsz:15-qucosa-150726}}.</ref> |
|||
<ref name="AWich">A. Wich: ''h, der Spirant [spirans] in der deutschen Sprache.'' In: ''Archiv für Philologie und Paedagogik.'' Band 7, 1841, S. 532–538 ([https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10765215?page=538 MDZ-Reader]).</ref> |
|||
<ref name="HNGD">[[Emil Meynen]], [[Josef Schmithüsen]] (Hrsg.): ''[[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands]].'' Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).</ref> |
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<ref name="Einzelblätter">Verschiedene Autoren: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten in Einzelblättern]]'' (je Karte 1:200.000 und Taschenbuch; → [http://geographie.giersbeck.de/karten/ Karten]) – Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959–1987.<br />(geklammerte Einzelblätter haben nur marginalen Anteil an der Rhön; mit einem Stern (*) gekennzeichnete Einzelblätter sind bislang nicht in die Aufstellung eingeflossen). |
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* ''(Blatt 112: Kassel):''<br />Hans-Jürgen Klink: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 112]] Kassel.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/112.pdf Online-Karte] (PDF; 6,9 MB)* |
|||
* ''Blatt 126: Fulda:''<br />Werner Röll: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 126]] Fulda.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/126.pdf Online-Karte] (PDF; 4,2 MB)* |
|||
* ''Blatt 140: Schweinfurt:''<br />Brigitte Schwenzer: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140]] Schweinfurt.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/140.pdf Online-Karte] (PDF; 4,3 MB) |
|||
* ''(Blatt 141: Coburg):''<br />Heinz Späth: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 141]] Coburg.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1987. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/141.pdf Online-Karte] (PDF; 5 MB)</ref> |
|||
<ref name="NatLdrKG">{{Webarchiv | url=http://www.bn-badkissingen.de/html/Lk_Kg/naturraueme.pdf | wayback=20070929013717 | text=''Naturräumliche Gliederung''}} (Landkreis Kissingen), auf archive.org (PDF; 89 kB)</ref> |
|||
<ref name="HNGD1957BfL1960">Das ''Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands'' behandelte 1957 noch die Rhön als nur eine Haupteinheitengruppe, was von der die Gliederung erstellenden [[Bundesanstalt für Landeskunde]] erst 1960 mit der aktualisierten Karte revidiert wurde.</ref> |
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<ref name="VRhönSinn">Im Namen der Haupteinheit ''„Vorder- und Kuppenrhön (mit Landrücken)“'' ist ''Vorderrhön'' in einem anderen Sinne gemeint, siehe [[Vordere Rhön#Andere Begriffsverwendungen]]!</ref> |
|||
<ref name="SGS">Franz-Peter Schmidt, Yitbarek Gebreyohannes, Manfred Schliestedt: ''Abstract'' in: [http://www.schweizerbart.de/papers/zdgg/detail/137/53841/Das_Grundgebirge_der_RhAPn?l=DE ''Das Grundgebirge der Rhön.''] Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Band 137, 1986, S. 287–300, auf schweizerbart.de</ref> |
|||
<ref name="ProNaturraum">Pro Naturraum sind, falls nicht Berge die {{Höhe|885}} übersteigen, 2 Berge verzeichnet, sonst einer. In der Regel sind das die beiden höchsten oder aber der höchste und ein markanter Randberg, der prominenter und/oder dominanter ist als der zweithöchste</ref> |
|||
<ref name="BSchröder">vgl. Bernt Schröder: ''Saxonische Tektonik im Ostteil der Süddeutschen Scholle.'' In: ''Geologische Rundschau.'' Band 65, 1976, Nr. 1, S. 34–54, Abb. 4, [[doi:10.1007/BF01808454]]</ref> |
|||
<ref name="FreudPerm">Walter Freudenberger: [http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/10000.htm ''Gesteinsfolge des Deckgebirges nördlich der Donau und im Molasseuntergrund: Perm.''] In: Walter Freudenberger, Klaus Schwerd (Red.): ''Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:500 000.'' Bayerisches Geologisches Landesamt, München 1996, S. 55–64, auf bestellen.bayern.de</ref> |
|||
<ref name="SKS">Claus Schumacher, Eleonore Kaidies, Franz-Peter Schmidt: ''Abstract'' in: [http://www.schweizerbart.de/papers/zdgg/detail/135/53727/Der_basale_Zechstein_der_Spessart_RhAPn_Schwelle?l=FR ''Der basale Zechstein der Spessart-Rhön-Schwelle.''] In: ''Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft.'' Band 135, 1984, S. 563–571.</ref> |
|||
<ref name="RSchoch">Rainer R. Schoch: {{Webarchiv|url=http://www-alt.naturkundemuseum-bw.de/stuttgart/pdf/b_pdf/B278.pdf |wayback=20110428055058 |text=''Comparative osteology of ''Mastodonsaurus giganteus'' (Jaeger, 1828) from the Middle Triassic (Lettenkeuper: Longobardian) of Germany (Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen).'' |archiv-bot=2023-01-01 21:54:25 InternetArchiveBot}} In: ''Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde.'' Serie B, Nr. 278, 1999, S. 21 u. 27 (PDF; 3,6 MB), auf naturkundemuseum-bw.de</ref> |
|||
<ref name="Rayfield-usw">Emily J. Rayfield, Paul M. Barrett, Andrew R. Milner: ''Utility and Validity of Middle and Late Triassic ‘Land Vertebrate Faunachrons’.'' In: ''Journal of Vertebrate Paleontology.'' Band 29, 2009, Nr. 1, S. 80–87, [[doi:10.1671/039.029.0132]].</ref> |
|||
<ref name="FreudTrias">Walter Freudenberger: [http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/10000.htm ''Gesteinsfolge des Deckgebirges nördlich der Donau und im Molasseuntergrund: Trias.''] In: Walter Freudenberger, Klaus Schwerd (Red.): ''Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:500 000.'' Bayerisches Geologisches Landesamt, München 1996, S. 65–90, auf bestellen.bayern.de</ref> |
|||
<ref name="HRisch">Hans Risch: [http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/10000.htm ''Tertiär in Nordwestbayern.''] In: Walter Freudenberger, Klaus Schwerd (Red.): ''Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern 1:500 000.'' Bayerisches Geologisches Landesamt, München 1996, S. 129 f., auf bestellen.bayern.de</ref> |
|||
<ref name="MartRoth">Erlend Martini, Peter Rothe: ''Sieblos an der Wasserkuppe: Forschungsbohrungen in einem alttertiären See.'' In: Erlend Martini, Peter Rothe (Hrsg.): ''Die alttertiäre Fossillagerstätte Sieblos an der Wasserkuppe/Rhön.'' Geologische Abhandlungen Hessen, Band 104. Hessisches Landesamt für Bodenforschung, Wiesbaden 1998, ISBN 3-89531-806-X, S. 7–27.</ref> |
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<ref name="EMartini">Erlend Martini (Hrsg.): ''Fossilgemeinschaften der Doline Oberleichtersbach (Oligozän).'' Courier Forschungsinstitut Senckenberg, Band 260. Schweizerbart, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-510-61389-2.</ref> |
|||
<ref name="DMai">Dieter Hans Mai: [http://maxbot.botany.pl/cgi-bin/pubs/data/article_pdf?id=995 ''The floral change in the Tertiary of the Rhön mountains (Germany).''] In: ''Acta Palaeobotanica.'' Band 47, 2007, Nr. 1, S. 135–143, auf botany.pl (PDF; 39 kB)</ref> |
|||
<ref name="LfU">Bayerisches Landesamt für Umwelt: {{Internetquelle |zugriff=2016-12-27 |titel=''Ehemalige Braunkohlengrube „Einigkeit“ am Bauersberg.'' |url=http://www.lfu.bayern.de/doc/lehrpfade_boden_geologie/39.pdf |format=PDF}} Geotopkataster Bayern (PDF; 305 kB)</ref> |
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<ref name="SchrPete">Bernt Schröder, Andreas Peterek: ''Känozoische Morphotektonik und Abtragung zwischen Hochrhön und Heldburger Gangschar.'' In: ''Zeitschrift für Geologische Wissenschaften (Berlin).'' Band 30, 2002, Nr. 4–5, S. 263–276.</ref> |
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<ref name="HenKat">Dierk Henningsen, Gerhard Katzung: ''Einführung in die Geologie Deutschlands.'' 7. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, München 2006, ISBN 3-8274-1586-1, S. 162ff.</ref> |
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<ref name="CEVP">man spricht in diesem Zusammenhang auch von der ''Mitteleuropäischen Vulkanprovinz'' (engl.: ''Central European Volcanic Province'', CEVP)</ref> |
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<ref name="BMayer">Bernhard Mayer: [http://d-nb.info/1030366403/34 ''Petrogenesis of Hornblende-Bearing Lavas (Rhön, Germany).''] Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Hamburg, 2013, S. 14, auf nb.info (PDF; 4,6 MB)</ref> |
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<ref name="WGH">K. Hans Wedepohl, Emil Gohn, Gerald Hartmann: ''Cenozoic alkali basaltic magmas of western Germany and their products of differentiation.'' In: ''Contributions to Mineralogy and Petrology.'' Band 115, 1994, Nr. 3, S. 253–278.</ref> |
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<ref name="BEMS">Madelaine Böhme, Burkart Engesser, Erlend Martini, Gerhard Storch: [http://www.wahre-staerke.com/~madelaine/Geol_Jb_Hessen_Boehme_2005.pdf ''Eine oberoligozäne Fauna in den Basis-Tuffen des Wasserkuppen-Vulkanismus (Rhön).''] In: ''Geologisches Jahrbuch Hessen.'' Band 132, 2005, S. 69–78, auf wahre-staerke.com (PDF; 1,6 MB)</ref> |
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<ref name="RKahlke">Ralf-Dietrich Kahlke: [http://www.rhinoresourcecenter.com/pdf_files/131/1312675175.pdf ''The Early Pleistocene (Epivillafranchian) Faunal Site of Untermassfeld (Thuringia, Central Germany) Synthesis of New Results.''] In: David Lordkipanidze, Ofer Bar-Yosef, Marcel Otte (Hrsg.): ''Early Humans at the Gates of Europe. Proceedings of the first international symposium. Dmanisi, Tbilisi (Georgia) Septembre 1998.'' Etudes et Recherches Archéologiques de l’Université de Liège, Band 92. Centre de recherches archéologiques, Université de Liège, Lüttich 2000, S. 123–138, auf rhinoresourcecenter.com (PDF; 591 kB)</ref> |
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<ref name="GLandeck">Günter Landeck: {{Webarchiv|url=http://vorzeit-hessen.com/downloads/migrationofearlyhumanstocentraleurope.pdf |wayback=20150519102533 |text=''Migration of early humans to Central Europe before the Middle Pleistocene? – New archaeological evidence from Germany.''}} Nordhessischer Verein für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters (NVUFM), 2008, auf vorzeit-hessen.com (PDF; 8,47 MB)</ref> |
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<ref name="RoebroksEtAl2018">[[Wil Roebroeks]], [[Sabine Gaudzinski-Windheuser]], [[Michael Baales]], Ralf-Dietrich Kahlke: ''Uneven data quality and the earliest occupation of Europe — the case of Untermassfeld (Germany).'' In: ''Journal of Paleolithic Archaeology.'' Bd. 1, 2018, S. 5–31, [[doi:10.1007/s41982-017-0003-5]]</ref> |
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<ref name="UBarth">Uwe Barth: {{Webarchiv | url=http://biosphaerenreservat-rhoen.de/_pdf-upl/Borstgrasrasen.pdf | wayback=20140424232926 | text=''Naturschätze der Rhön: Borstgrasrasen''}}, LIFE-Projekt Rhön der EU (Hrsg.), Kaltensundheim 1997, auf archive.org (PDF; 7,3 MB)</ref> |
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<ref name="NZellmer3">n-tv.de: ''[http://www.n-tv.de/wissen/Rhoen-setzt-auf-Schummerlicht-article4743646.html Erster Sternenlicht-Park Deutschlands: Rhön setzt auf Schummerlicht].'' In: ''[[n-tv]].'' 11. August 2011.</ref> |
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<ref name="Stpark">rhoen.info: {{Internetquelle|zugriff=2018-02-03|titel=Sternenpark Rhön offiziell anerkannt|url=http://www.rhoen.info/news/159-sternenpark-rhoen-offiziell-anerkannt|archiv-url=https://web.archive.org/web/20180129140458/http://www.rhoen.info/news/159-sternenpark-rhoen-offiziell-anerkannt|archiv-datum=2018-01-29|offline=ja|archiv-bot=2023-01-01 21:54:25 InternetArchiveBot}}</ref> |
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</references> |
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== Literatur == |
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<small>(chronologisch geordnet)</small><br/> |
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'''Allgemeine Literatur''' |
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* {{Pierer-1857|14|125|126|spezialkapitel=Rhön}} |
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* {{Meyers Online|13|795}} |
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* {{Meyers-1905|16|886|888|spezialkapitel=Rhön}} |
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* [[Irene Reif]]: ''Weites Land. Tage in der Rhön … eine Vision!'' In: ''Franken – meine Liebe.'' Oberfränkische Verlagsanstalt, Hof 1989, ISBN 3-921615-91-7, S. 5 ff. |
|||
* Irene Reif: ''Frei wie der Katzenaar. Von Fulda zum Kreuzberg.'' In: ''Franken – meine Liebe.'' Oberfränkische Verlagsanstalt, Hof 1989, ISBN 3-921615-91-7, S. 117 ff. |
|||
* Michael Pasdzior, Stefan Waldmann: ''Die Rhön.'' 2., aktualisierte Auflage. Ellert und Richter, Hamburg 2005, ISBN 978-3-89234-712-5. |
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* Walter Höhn: ''Die thüringische Rhön. Eine Kulturlandschaft.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-294-9. |
|||
* Carmen Holzhausen, Jürgen Holzhausen: ''Rhön erleben.'' 2. Auflage. Elmar Hahn Verlag, Veitshöchheim 2008, ISBN 978-3-928645-36-2. |
|||
* [[Ernst-Otto Luthardt]]: ''Bayerische Rhön.'' Stürtz, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8003-1906-0. |
|||
* Ernst-Otto Luthardt: ''Reise durch die Rhön.'' Stürtz, Würzburg 2013, ISBN 978-3-8003-4195-5. |
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* Thomas Heiler, Udo Lange, Gregor K. Stasch, Frank Verse (Hrsg.): ''Die Rhön – Geschichte einer Landschaft. Tagungsband.'' (= Publikation zur Fachtagung „Rhön 2015 – Geschichte einer Landschaft“ in Fulda 2014). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0256-0. |
|||
* Thomas Heiler, Udo Lange, Gregor K. Stasch, Frank Verse (Hrsg.): ''Die Rhön – Geschichte einer Landschaft. Ausstellungskatalog.'' (= Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im [[Vonderau Museum]] vom 1. Juli 2015 bis 28. März 2016). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0272-0. |
|||
* Rüdiger Edelmann: ''Rhön so schön: Reise in offene Fernen.'' Gmeiner-Verlag, Meßkirch 2016, ISBN 978-3-8392-1985-0. |
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'''Reiseführer''' |
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* [[Justus Schneider]]: ''Führer durch die Rhön: nebst einem Anhange für die Kurgäste in den Rhönbädern Bocklet, Brückenau, Kissingen, Neuhaus und einer Reise- und Routen-Karte.'' Stahel, Würzburg 1877 ([https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB11355277 Digitalisat] im Kulturportal [[bavarikon]]). |
|||
* Gustav Schneider, Gerhilde Kramm: ''Schneiders Rhönführer. Offizieller Führer des Rhönklubs.'' 26. Auflage. Parzeller, Fulda 2008, ISBN 978-3-7900-0404-5. |
|||
* ''Reiseführer Rhön.'' tvv, Vellmar 1999, ISBN 3-930632-76-4. |
|||
* Regina Rinke: ''Die 50 schönsten Ziele in der Rhön.'' 4. aktualisierte Auflage. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2018, ISBN 978-3-86568-826-2. |
|||
* Wolf-Dieter Raftopoulo: ''Die sehenswerte Rhön erleben.'' RMd Verlag, Gerbrunn 2021, ISBN 978-3-9822166-0-7. |
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'''Geschichte''' |
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* Gottfried Mälzer (Hrsg.): ''Die Rhön. Alte Bilder und alte Berichte.'' Echter, Würzburg 1984, ISBN 3-429-00918-9. |
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* [[Joachim Stephan Hohmann]]: ''Landvolk unterm Hakenkreuz. Agrar- und Rassenpolitik in der Rhön. Ein Beitrag zur Landesgeschichte Bayerns, Hessens und Thüringens.'' 2 Bände. Lang, Frankfurt am Main, Berlin u. a. 1992, ISBN 3-631-45093-1. |
|||
* Rhönklub (Hrsg.): ''Die Rhön zur Zeit des 30jährigen Krieges.'' Rhönklub, Fulda 1993, {{DNB|947290095}}. |
|||
* Joachim Stephan Hohmann: ''Die hessische Rhön im „Dritten Reich“.'' Rhön Verlag, Hünfeld 1995, {{DNB|94606623X}}. |
|||
* Rhönklub (Hrsg.): ''Buchenland in Bauernhand. Der Bauernkrieg in der Rhön.'' Rhönklub, Fulda 1998, {{DNB|95425855X}}. |
|||
* Joachim Stephan Hohmann: ''Die thüringische Rhön im „Dritten Reich“.'' Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, Erfurt 1999, {{DNB|956324134}}. |
|||
* [[Hanswilhelm Haefs]]: ''Ortsnamen und Ortsgeschichten aus der Rhön und dem Fuldaer Land.'' Rhön Verlag, Hünfeld 2001, ISBN 3-931796-99-X. |
|||
* Walter Höhn: ''Die Kelten in der Rhön. Von der Milseburg zum Keltendorf.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2006, ISBN 978-3-86568-142-3. |
|||
* Walter Höhn (Hrsg.): ''Auf den Spuren der Kelten in der Rhön, im Fuldaer Land und im Grabfeld. Von der Werra bis zur Fulda und der Fränkischen Saale.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-511-7. |
|||
* Peter Jacob: ''Rhöner Post in alter Zeit.'' (= ''Veröffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins.'' Band 71). Parzeller, Fulda 2013, ISBN 978-3-7900-0462-5. |
|||
* Gerhard Schätzlein: ''Der Reichsarbeitsdienst in der Rhön von 1932 bis 1945. Mit allen Arbeitsdienstlagern in der fränkischen, hessischen und thüringischen Rhön und ihrem Umkreis.'' Schätzlein, Willmars 2013, ISBN 978-3-942112-09-3. |
|||
* Zukunft Bildung Region Fulda e.V. (Hrsg.): ''400 Jahre Juden in der Rhön.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2019, ISBN 978-3-7319-0476-2. |
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'''Volkskunde''' |
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* Leopold Höhl: ''Rhönspiegel. Drei Vorträge über Leben, Sitte und Sprache der Rhöner, gehalten im Rhönklub Würzburg.'' Verlag der Rhönklub-Section, Würzburg 1881 ([https://archive.org/stream/rhnspiegeldreiv00hhgoog#page/n5/mode/2up Digitalisat] im [[Internet Archive]]); 2. vermehrte und verbesserte Auflage unter dem Titel ''Rhönspiegel. Kulturgeschichtliche Bilder aus der Rhön. Arbeit, Sitten und Gebräuche der Rhöner.'' Verlag von Leo Woerl, Würzburg 1892 (Nachdruck: Selbstverlag von Rainer Hartmann, Sondheim vor der Rhön 1976, {{DNB|780611187}}). |
|||
* Julius Oesterreich: ''Die arme Rhön. Ein Kultur- und Sittenbild aus dem letzten hundert Jahren vor dem Kriege.'' Volkszeitung, Düsseldorf 1919, {{DNB|575298464}}. |
|||
* Johann Pfeufer: ''Rhönerisch und Fränkisch. Eine vergleichende Volkskunde.'' Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1938, {{DNB|575653213}} (Nachdruck: Selbstverlag von Rainer Hartmann, Sondheim vor der Rhön 1984, {{DNB|850215943}}). |
|||
* Aloys Winterling: ''Volkskunde der Hohen Rhön. Die bäuerliche Lebens- und Sittengemeinschaft.'' (= Schriftenreihe des Naturparks Rhön, Band 1). Parzeller, Fulda 1981. |
|||
* Gottfried Rehm: ''Leben in der Rhön. Beiträge zur Geschichte und Volkskunde unserer Heimat.'' Rhön Verlag, Hünfeld 1996, ISBN 3-931796-32-9. |
|||
* August Becker: ''Die letzten 100 Jahre zwischen Rhön und Vogelsberg. Anekdoten, Sitten und Gebräuche.'' Buchfink, Geisa 1999, ISBN 3-934567-00-2. |
|||
* Elke Böhm, Anton Kaiser u. a.: ''Masken. Volkskunst und Brauchtum der Rhön.'' Universitas, München 2002 ISBN 978-3-8004-1446-8. |
|||
* Walter Höhn: ''Feste und Feiern in der thüringischen Rhön. Ländliches Brauchtum in Wort, Bild und Versen.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 978-3-937251-40-0. |
|||
* Gottfried Rehm: ''Wallfahrten und Wallfahrtsorte in Fulda und der Rhön.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2005, ISBN 978-3-937251-94-3. |
|||
* Berthold Schwalbach: ''Rhöner Dorfleben in der Nachkriegszeit. Vom Backen, Schlachten und Dreschen, vom Brauchtum und den Jahreszeiten.'' Parzeller, Fulda 2006, ISBN 978-3-7900-0376-5. |
|||
* [[Regierung von Unterfranken]] (Hrsg.): ''Von den Rhönbewohnern, nach Peter Back.'' Schnell + Steiner, Regensburg 2007, ISBN 978-3-7954-1839-7. |
|||
* [[Wolfgang Brückner]]: ''Rhöner Schnitzfiguren aus dem 19. Jahrhundert.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2008, ISBN 978-3-86568-277-2. |
|||
* Gundula Hubrich-Messow (Hrsg.): ''Sagen und Märchen aus der Rhön.'' Husum, Husum 2013, ISBN 978-3-89876-654-8. |
|||
* [[Reinhold Albert]]: ''Silberstrauß und Ringelein, silbern ist das Mägdelein! Bräuche in alter und neuer Zeit in Rhön und Grabfeld.'' Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld, Sulzdorf an der Lederhecke 2018, ISBN 978-3-942112-34-5. |
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'''Kulturlandschaftserfassungen''' |
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* Biosphärenreservat Rhön Bayerische Verwaltungsstelle (Hrsg.): ''Historische Kulturlandschaft um Fladungen.'' (= ''Historische Kulturlandschaft Rhön,'' Band 1). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-468-4. |
|||
* Biosphärenreservat Rhön Bayerische Verwaltungsstelle (Hrsg.): ''Historische Kulturlandschaft der Walddörfer – Sandberg, Waldberg, Langenleiten, Schmalwasser und Kilianshof.'' (= ''Historische Kulturlandschaft Rhön,'' Band 2). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-557-5. |
|||
* Biosphärenreservat Rhön Bayerische Verwaltungsstelle (Hrsg.): ''Historische Kulturlandschaft des oberen Sinntales – Gemeinde Riedenberg und Marktgemeinde Wildflecken.'' (= ''Historische Kulturlandschaft Rhön,'' Band 3). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-888-0. |
|||
* Wolf-Dieter Raftopoulo: ''Rhön und Grabfeld Kulturführer. Eine kunst- und kulturhistorische Gesamtdokumentation der alten Kulturlandschaften.'' RMd Verlag, Gerbrunn 2017, ISBN 978-3-9818603-7-5. |
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'''Naturkunde''' |
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* Rüdiger Knapp: ''Die Pflanzenwelt der Rhön. Unter besonderer Berücksichtigung der Naturpark-Gebiete.'' Cramer, Lehre 1971 (2., erweiterte Auflage, Parzeller, Fulda 1977, ISBN 3-7900-0078-7). |
|||
* Erwin Rutte, Norbert Wilczewski: ''Mainfranken und Rhön.'' (= ''Sammlung geologischer Führer,'' Band 74). 3. überarbeitete Auflage. Borntraeger, Berlin/Stuttgart 1995, ISBN 978-3-443-15067-9. |
|||
* Horst Beyer: ''Das erdgeschichtliche und historische Klima der Rhön.'' Rhön Verlag, Hünfeld 1996, ISBN 3-931796-28-0. |
|||
* Hans Dieter Nüdling: ''Rhönbasalt. Erschließung, Abbau, Geotope.'' Parzeller, Fulda 2006, ISBN 978-3-7900-0381-9. |
|||
* Ute Lange: ''Moore der Rhön.'' Hahn, Veitshöchheim 2010, ISBN 978-3-928645-72-0. |
|||
* Rudolf Diemer, [[Joachim Jenrich]]: ''Die Rhön – Faszination Natur.'' Michael Imhof Verlag, Petersberg 2010, ISBN 978-3-86568-349-6. |
|||
* Jochen Tamm, Rudolf Diemer: ''Die Rhön … aus Feuer geboren!'' 2., überarbeitete Auflage. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2014, ISBN 978-3-86568-273-4. |
|||
* Marco Klüber: ''Orchideen in der Rhön und ihre Lebensräume. schützen – pflegen – bewahren.'' Fulda 2015 ([https://web.archive.org/web/20170114160303/http://biosphaerenreservat-rhoen.de/_upl/br/_pdf/bsr_orchideen_2015_web.pdf PDF; 13,46 MB]). |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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<!-- folgender Link beinhaltet zur Zeit falsche Daten, die Seitenbetreiber wurden informiert: * [http://www.bigs.de/BLH/de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=50&Itemid=221 Termschema von Wasserstoff] – dargestellt in einer BIGS-Animation --> |
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{{Commonscat}} |
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* [https://www.leifiphysik.de/atomphysik/atomarer-energieaustausch/grundwissen/energiestufen-im-atom Energiestufen im Atom] erklärt auf Schülerniveau ([[LEIFI]]) |
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{{Wikivoyage}} |
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* [http://www.tomchemie.de/energieniveauschema_106.htm Energieniveauschema der Elemente] – automatische Anzeige beliebiger Schemata nach Eingabe der Ordnungszahl |
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* [http://www.rhoen.de/ Offizielle Website der ''Rhön GmbH''] |
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* [http://www.rhoen.info/lexikon/index.html ''Rhönlexikon''] bei Rhoen.info |
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* [http://biosphaerenreservat-rhoen.de/ Offizielle Website des Biosphärenreservats Rhön] |
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* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Regionen/Rhön/|Rhön}} |
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* {{DNB-Portal|4049862-1|TEXT=Literatur zur|Rhön}} |
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* [[Bundesamt für Naturschutz|BfN]]-[http://www.bfn.de/0503_karten.html Kartendienste] |
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* {{GeoPfad|http://geographie.giersbeck.de/rhoen-uebersicht.kmz}} der Rhön mit Grenzen, Flüssen und allen wichtigen Erhebungen / [http://geographie.giersbeck.de/rhoen.htm Placemarks] ([[Google Earth]] erforderlich) |
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* [http://geographie.giersbeck.de/karten/ Naturraumkarten] aus den [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Einzelblättern 1:200.000]] des ''Bundesinstituts für Landeskunde'' – relevant sind hier alle auf 334 und 335 beginnenden Einheiten auf:<br /><small>(geklammerte Einzelblätter haben nur marginalen Anteil an der Rhön; mit einem Stern (*) gekennzeichnete Einzelblätter sind bislang nicht in die Aufstellung eingeflossen).</small> |
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** <small>''(Blatt 112: Kassel):''</small><br />Hans-Jürgen Klink: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 112]] Kassel.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/112.pdf Online-Karte] (PDF; 6,9 MB)* |
|||
** ''Blatt 126: Fulda:''<br />Werner Röll: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 126]] Fulda.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/126.pdf Online-Karte] (PDF; 4,2 MB)* |
|||
** ''Blatt 140: Schweinfurt:''<br />Brigitte Schwenzer: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140]] Schweinfurt.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/140.pdf Online-Karte] (PDF; 4,3 MB) |
|||
** <small>''(Blatt 141: Coburg):''</small><br />Heinz Späth: ''Geographische Landesaufnahme: [[Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands#Einzelblätter|Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 141]] Coburg.'' Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1987. → [http://geographie.giersbeck.de/karten/141.pdf Online-Karte] (PDF; 5 MB) |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4049862-1|LCCN=sh85113787|VIAF=242084398}} |
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[[Kategorie:Spektroskopie]] |
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{{SORTIERUNG:Rhon}} |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Atomphysik]] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Diagramm]] |
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[[Kategorie:Region in Bayern]] |
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[[Kategorie:Region in Hessen]] |
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[[Kategorie:Osthessen]] |
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[[Kategorie:Mittelgebirge]] |
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[[Kategorie:Vulkangebiet]] |
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[[Kategorie:Naturraum im Osthessischen Bergland|! Rhon]] |
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[[Kategorie:Nationaler Geotop]] |
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[[Kategorie:Fränkische Landschaft]] |
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[[Kategorie:Vulkanismus in Deutschland]] |
Version vom 11. März 2023, 16:58 Uhr


Ein Termschema, auch Niveauschema oder Grotrian-Diagramm (nach seinem Erfinder Walter Grotrian), ist die Zusammenstellung aller Energieniveaus (Terme) eines Atoms, Ions, Moleküls oder Atomkerns in übersichtlicher zeichnerischer Darstellung.

Aufbau
Auf der Ordinate (y-Achse) sind die Haupt- und Nebenschalen des Systems als energetische Plattformen aufgetragen und auf der Abszisse (x-Achse) die Anzahl der Elektronen. Die Hauptschalen werden bei 1 beginnend vom Kern weg gezählt (alternativ können die Schalen auch mit Buchstaben bezeichnet werden). Die höchste Schale eines Energieniveauschemas entspricht der Periode des jeweiligen Elementes. Jedes Atom besitzt dabei eine eigene Elektronenkonfiguration. Je weiter eine Schale vom Kern entfernt ist, desto höher ist das Energieniveau eines Elektrons, welches sich auf dieser befindet.
Das Termschema ist nur für ein sehr einfaches System mit nur einem Elektron durch eine einzige „Sprossenleiter“ darstellbar. Bei komplizierteren Systemen müssen mehrere Leitern in- oder nebeneinander gestellt werden.
Regeln
Die Energien der einzelnen Terme werden maßstäblich als waagerechte Striche so aufgetragen, dass der den energetisch günstigsten oder Grundzustand darstellende Strich am weitesten unten liegt. Bei der Besetzung der Orbitale ist die Hundsche Regel zu befolgen, gemäß der mehrere Orbitale mit gleicher Energie erst mit Elektronen des gleichen Spins belegt werden müssen, bevor Elektronen mit entgegengesetztem Spin verteilt werden.
Atome, deren zuletzt besetztes Elektron sich auf dem P-Niveau befindet und die eine vollbesetzte S- und P-Schale haben, gehören zu den Edelgasen. Atome, die ihre Außenelektronen auf dem 4f-Niveau besitzen, gehören zur Gruppe der Lanthanoide, wohingegen sie bei 5f zu den Actinoiden gehören.
Übergänge
Bei einem Übergang von einem höheren zu einem niedrigeren Term entspricht der Abstand zwischen dem Ausgangs- und dem Endterm der Energie des emittierten Photons; dieser Vorgang erzeugt daher eine entsprechende Spektrallinie. Es sind aber nicht alle Übergänge erlaubt, einige sind aus quantenmechanischen Gründen verboten und werden daher im Spektrum nicht beobachtet (siehe Auswahlregeln).
Siehe auch
Weblinks
- Energiestufen im Atom erklärt auf Schülerniveau (LEIFI)
- Energieniveauschema der Elemente – automatische Anzeige beliebiger Schemata nach Eingabe der Ordnungszahl