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Wikipedia Diskussion:Hauptseite und Regen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Rain, Kuala Lumpur (Unsplash).jpg|mini|hochkant=1.5|Regentropfen in einer Pfütze]]
== Englisch als internationale Sprache der deutschen Wikipedia? ==
[[Datei:Regenfront über der Müritz 9601.jpg|mini|hochkant=1.5|[[Front (Meteorologie)|Regenfront]] über der [[Müritz]]]]


'''Regen''' bezeichnet ein [[Wetter]]ereignis und die am häufigsten auftretende Form von [[Niederschlag]]. Regen besteht aus [[Wasser]], das als [[Wasserdampf|Dampf]] in [[Wolke]]n gespeichert war und nach dem [[Kondensieren]] in [[Tropfen]] zur [[Erdoberfläche]] herunter fällt.
Ich habe allgemein auf Wikipedia in meinen Präferenzen eine andere Sprache als Deutsch als Interfacesprache installiert und werde daher von der deutschen, dänischen, französischen usw. Hauptseite als "Ausländer" betrachtet, wenn ich auf die Hauptseite komme. Dieser Blickwinkel als Ausländer ist kein Problem, denn so sehe ich jedes Mal etwas, was mir nicht auffallen würde, wenn ich Deutsch als globale Interfacesprache in den Präferenzen installiert hätte: nämlich, dass nur bei deutscher Interfacesprache die '''Überschriften''' der '''deutschen Hauptseite''' als deutsch erscheinen, bei allen anderen Sprachen aber als '''englisch''' (nur die Überschriften natürlich, nicht die Texte). Das sieht in der Regel sehr "strange" aus, weil ja alles sonstige auf der Seite deutsch ist - ein Amerikaner wird sich wahrscheinlich nicht wundern, dass alle Überschriften gut verständlich sind, aber jeder andere Ausländer wird das ähnlich wie ich als nicht stimmig erleben. Ich habe mal geschaut, ob das überall in allen nicht-englischen Sprachversionen der Usus ist, aber '''nein''', in der dänischen Hauptseite ist alles auf dänisch, in der französischen alles auf französisch, auf der spanischen alles auf spanisch, auf ungarisch auf ungarisch usw... Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, mich durch alle mehr als 300 Sprachversionen durchzu"click"en, aber ich habe bei meinen eta 40 Stichproben '''keine''' gefunden, die wie die deutsche Hauptseite Englisch als internationale Sprache der Hauptseite nutzt. Und eigentlich sind die Überschriften auch in den Sprachen der jeweiligen Hauptseiten ganz gut erkenntlich. Wenn auf Spanisch unter der Überschrift "Otros proyectos de la Fundación Wikimedia" Icons von Wikimedia Commons, Wikidata, Wikitravel usw. stehen, kann vermutlich jeder auch ohne eine englische Übersetzung "other projects of the Wikimedia foundation" verstehen, was damit gemeint ist, und wenn die dänische Hauptseite neben einem großen Fragezeichen die Überschrift "Vidste du at...?" stellt, kann man auch ohne die beflissene Übersetzung "Did you know...?" ins Englische raten, dass es sich um eine Rubrik "Schon gewusst?" oder "Wusstest du dass...?" handeln muss. Ich finde all die anderen Hauptseiten '''authentischer''', die offensichtlich davon ausgehen, wenn aller Text der Hauptseite in der entsprechenden Sprache der Wikipedia ist, ist es selbstverständlich, dass die Überschriften der Texte auch in derselben Sprache sind. Und ich würde plädieren, das auch in der deutschen Wikipedia so zu handhaben. Natürlich ist eine Willkommenskultur für alle die kein deutsch sprechen wichtig, aber diese paar banalen Überschriften nur auf englisch, nicht etwa auf Ukrainisch, Arabisch, Kurdisch, Dari oder Somalisch helfen auch den Migranten in Deutschland wenig, die sich mithilfe der deutschen Wikipedia über die Welt informieren wollen... Was auf Dänisch, Spanisch, Kroatisch, Französisch, Polnisch, Ungarisch usw usf kein Problem darstellt, ist auch für die deutsche Wikipedia kein Problem. Wiegesagt: '''so''' sieht die rudimentäre proforma-Übersetzung ins Englische einfach nur '''"strange"''' aus ! --[[Benutzer:ThomasPusch|ThomasPusch]] ([[Benutzer Diskussion:ThomasPusch|Diskussion]]) 13:26, 28. Dez. 2022 (CET)


Regentropfen binden [[Staub]] und [[Aerosol]]e, die in die Atmosphäre aufgestiegen sind. Diese Bestandteile bestimmen den [[pH-Wert]] des Regens.
:Info: Unter https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Hauptseite/!layout&action=edit stehen die fremdsprachigen Texte. Dein Einwand ist gut. Wenn jemand z.B nur französisch und etwas deutsch lesen kann, sieht er hier trotzdem Texte in englisch. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:86D6:EB00:DD84:9E58:45E5:5584|2001:9E8:86D6:EB00:DD84:9E58:45E5:5584]] 13:38, 28. Dez. 2022 (CET)


Die Regenformen werden nach Entstehung, Dauer, Intensität, Wirkung und geografischem Vorkommen unterschieden.
:Wer es ausprobieren möchte: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite?uselang=fo Hauptseite bei Spracheinstellung färöisch]. Bei allen Sprachen außer als, bar, de-at, de-ch, de-formal, dsb, frr, gsw, hsb, ksh, lb, nds, pdc, pdt, pfl, roa, sli und stq wird Englisch als Fallback für die Überschriften genutzt. Gruß --[[Benutzer:Schniggendiller|Schniggendiller]] [[BD:Schniggendiller|<small> Diskussion </small>]] 13:42, 28. Dez. 2022 (CET)
::Italienische sind fast alle Überschriften drin. Und die Hauptüberschrift gibt es in 5 Sprachen --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:86D6:EB00:DD84:9E58:45E5:5584|2001:9E8:86D6:EB00:DD84:9E58:45E5:5584]] 13:51, 28. Dez. 2022 (CET)
:Tja, kaum ändert man die Sprach-Einstellung, schon ist nicht mehr alles Deutsch, das kam sicherlich überraschend :-) Ich finde den derzeitigen Zustand nicht unbedingt falsch. Nicht nur Amerikaner (und Briten übrigens) sprechen englisch, sondern wahrscheinlich fast jeder, der im Internet unterwegs ist, beherrscht ein gewisses Grundvokabular. Insofern verstehen die meisten Leser durch diese Einstellung zumindest die Überschriften der Rubriken. Wenn ich auf einer dieser Webseiten in einer mir unbekannten Sprache bin, die zwar einen Übersetzungsbutton haben, aber dann nur das Menü übersetzen, finde ich das zwar enttäuschend, wünsche mir jedoch sicherlich nicht, dass stattdessen auch noch die Menüpunkte in unverständlichen Hieroglyphen stehen bleiben. Zumindest kann man sich grob orientieren. Was nützt einem denn konkret die "Authentizität"? Ich glaube, deren Fehlen stört höchstens deutsche Muttersprachler und die (bzw. wir) können ja auch einfach ihre Sprache einstellen.--[[Benutzer:Berita|Berita]] ([[Benutzer Diskussion:Berita|Diskussion]]) 20:11, 29. Dez. 2022 (CET)
:Wenn es sinnvoll ist, die Überschriften abhängig von der eingestellten Sprache übersetzen zu lassen, kann es auch sinnvoll sein, eine Default-Sprache zu definieren. Dass diese dann "Englisch" lautet, erscheint mir plausibel.
:Andererseits: Ist es überhaupt sinnvoll, die Überschriften zu übersetzen? -- [[Benutzer:Perrak|Perrak]] ([[Benutzer Diskussion:Perrak|Disk]]) 20:57, 29. Dez. 2022 (CET)


Fester [[Niederschlag]], z.&nbsp;B. [[Hagel]], [[Graupel]] oder [[Schnee]], besteht aus [[Gefrieren|gefrorenem]] Wasser und [[Kondensationskern|Kondensationskeimen]] und tritt auch gemischt mit Regen auf.
== [[Dorothy Iannone]] ist gestorben ==


== Entstehung ==
Bitte auf der Hauptseite eintragen. [[Spezial:Beiträge/80.71.142.166|80.71.142.166]] 05:47, 30. Dez. 2022 (CET)
[[Datei:Tropfendimensionen.png|mini|Dimensionen (Keim, Wolken- und Regentropfen)]]
:Habs mal auf die interne Warteliste gesetzt. Dürfte daher im Laufe des Tages auf die Hauptseite komme. LG von [[Benutzer:Kallewirsch|Kallewirsch]] [[Benutzer_Diskussion:Kallewirsch|(Ugh, Ugh!)]] <small> [[Benutzer:Kallewirsch/Babel/ook-1|(Iiek?)]]</small> 10:06, 31. Dez. 2022 (CET)
[[Datei:Dion-Bouton, regen op het linnen autodak - SoundCloud - Beeld en Geluid.ogg|mini|Tonaufnahme: Regen fällt auf ein Autodach]]


Die Kondensation des Wasserdampfes in der Atmosphäre tritt durch [[Abkühlung]] und durch [[Aerodynamik]] ein. Zusätzlich bestimmen der Staubgehalt und die Aerosole den [[Taupunkt]] abweichend vom [[Phasendiagramm]] der theoretischen [[Thermodynamik]].
{{Erledigt|1=[[Benutzer:Itti|Itti]] 10:56, 31. Dez. 2022 (CET)}}


=== Allgemein ===
== [[Hans Peter Hallwachs]] gestorben ==
Ausgangspunkt jedes Regens sind [[Wolke]]n, die aus feinen Eiskristallen oder ''Wolkentröpfchen'' (Wassertropfen mit 5 bis 10&nbsp;μm Durchmesser) bestehen. Sie bilden sich infolge der Abkühlung einer feuchten [[Luft]]masse beim Aufstieg in der [[Erdatmosphäre]], wenn der [[Taupunkt]] unterschritten wird. Je nach Höhe und herrschender Temperatur bilden sich entweder Eiskristalle an [[Kristallisationskeim]]en durch [[Resublimation]] oder Wolkentröpfchen mit Hilfe von Kondensationskeimen durch [[Kondensation]]. Diese Primärkörper können, in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer in der Wolke, weiteren Wasserdampf, andere Wolkentropfen oder auch Eiskristalle an sich binden und dadurch anwachsen. Erreichen Eiskristalle eine wärmere Umgebung, so schmelzen sie wieder zu Tropfen. Wird das Gewicht der Tropfen so groß, dass sie weder durch die Luftreibung (Reibung im Fluid nach dem [[Gesetz von Stokes]]) noch von den in einer Wolke vorherrschenden Luftströmungen (Aufwinden) „in Schwebe“ gehalten werden können, beginnen sie aufgrund der [[Schwerkraft]] langsam zu Boden zu sinken, und es entsteht der uns bekannte Regen. Das Zusammenwachsen vieler kleiner Wassertröpfchen zu größeren und schwereren beschleunigt diesen Vorgang und erhöht die Fallgeschwindigkeit. In der Regel besteht der am Boden auftreffende Regen aus [[Tropfen]] mit einem Durchmesser von 0,6 bis 3&nbsp;mm.


=== Tropfenwachstum in warmen Wolken ===
<nowiki>[https://news.google.com/search?q=Hans%20Peter%20Hallwachs&hl=de&gl=DE&ceid=DE%3Ade]</nowiki> [[Spezial:Beiträge/2001:9E8:6978:700:7CFE:9B98:3A23:98ED|2001:9E8:6978:700:7CFE:9B98:3A23:98ED]] 11:25, 30. Dez. 2022 (CET)
[[Datei:Eiskernen.jpg|mini|Regentropfen auf einem Flugzeugfenster mit deutlich erkennbaren Eiskernen]]
{{Erledigt|1=--[[Benutzer:Happolati|Happolati]] ([[Benutzer Diskussion:Happolati|Diskussion]]) 23:41, 30. Dez. 2022 (CET)}}


''Warme Wolken'' sind Wolken, in denen nur flüssiges Wasser vorkommt.<ref name="BS7">Bergmann Schaefer: ''Lehrbuch der Experimentalphysik: Erde und Planeten'', Bd. 7, 2. Auflage, Walter de Gruyter, 2001, Seite 191.</ref> Je nach Beschaffenheit der [[Kondensationskern]]e kann Wasser auch unter 0&nbsp;°C flüssig bleiben; auch diese unterkühlten Wolken werden ''warme Wolken'' genannt und sind nach Definition Wasserwolken.
== Was geschah... ==


Das Anwachsen von Wolkentröpfchen zu Regentröpfchen allein durch das Aufsammeln von Wasserdampf (Dampfdiffusion)<ref name="unim">Wolfram Mauser: '' {{Webarchiv |url=http://www.geographie.uni-muenchen.de/internetvorlesung/hydrologie/niederschlag_entstehung.htm |text=Internetvorlesung: Einführung in die Hydrologie – Niederschlag. |wayback=20111028005611}}'' [[Ludwig-Maximilians-Universität München]], 10. November 2008.</ref> ist wenig effizient und recht langsam. Daher gelten das Zusammenstoßen (Kollision) und nachfolgende Zusammenfließen ([[Koaleszenz]]) von Wolkentröpfchen als weitere entscheidende Schritte bei der Entstehung von Regen. Zu Kollisionen kommt es, weil große Tropfen schneller absinken als kleine. Dennoch kommt es nicht immer zur Kollision; häufig werden kleine Tropfen von der Luftströmung um rasch fallende große Tropfen herumgeleitet. Erfolgt nach einer Kollision auch Koaleszenz, so spricht man von ''Akkretion'', also einem Anwachsen durch Aufsammeln. Dabei führt nicht jede Kollision zwangsläufig zur Koaleszenz. Man spricht in diesem Zusammenhang von Kollisions- und Koaleszenzeffizienz. Die ''Kollisionseffizienz'' ist für Tropfen ähnlicher Größe mit einem Radius von mindestens 30&nbsp;µm sehr hoch, die ''Koaleszenzeffizienz'' hingegen ist höher bei Tropfen mit unterschiedlichen Radien. Große Tropfen kollidieren somit häufiger, jedoch bleiben sie dabei meist unverändert, wohingegen kleine Tropfen eher mit großen zusammenwachsen. Das Produkt aus Kollisions- und Koaleszenzeffizienz nennt man auch ''Akkretionseffizienz''; sie ist ein Parameter für die Regenwahrscheinlichkeit von Wolken. Je größer die Tropfen werden, desto schneller wachsen sie. Begünstigt wird dieser Prozess durch einen hohen Feuchtegehalt der Luft (Tropen, Subtropen) oder große Kondensationskerne, wie zum Beispiel in maritimen Luftmassen.
1947? Michaels Abdankung vollzog sich nicht so glatt, wie der umseitige Satz nahelegt, sondern unter Zwang und Androhung von Gewalt. Auf der Disk-Seite von WG? hatte ich es entsprechend vorgeschlagen (''König Michael von Rumänien wird zur Abdankung gezwungen; in der Folge entsteht die Volksrepublik Rumänien.'') und würde die Formulierung gerne anpassen. "Im Zuge der Umwandlung..." ist auch nicht ganz richtig, denn die VR wurde erst nach der erzwungenen Unterzeichnung der vorbereiteten Abdankungserklärung ausgerufen (vgl. englische Version). --[[Benutzer:Altaripensis2|Altaripensis]] ([[Benutzer Diskussion:Altaripensis2|Diskussion]]) 11:45, 30. Dez. 2022 (CET)


=== Wachstum in kalten Wolken ===
Wie ich sehe, hatte [[Benutzer:Happolati|Happolati]] die Kurzform wegen des Layouts so gewählt; wenn man auf die Nennung der KP verzichtet, haut es doch hin?--[[Benutzer:Altaripensis2|Altaripensis]] ([[Benutzer Diskussion:Altaripensis2|Diskussion]]) 12:01, 30. Dez. 2022 (CET)
Wenn Wolken während ihres Lebenszyklus ganz oder nur teilweise aus [[Eis]]partikeln bestehen, so werden sie ''kalte Wolken'' genannt.<ref name="BS8">Bergmann Schaefer: ''Lehrbuch der Experimentalphysik: Erde und Planeten''. Bd. 7. 2. Auflage. Walter de Gruyter, 2001. Seite 192.</ref> Mischformen werden zum Teil auch als ''kühle Wolken'' bezeichnet. Der Wachstumsmechanismus ist jedoch gänzlich anders als in ''warmen Wolken''.
: {{ping|Altaripensis2}} Danke, so wie es jetzt ist, ist es kurz & knackig, und es wird klarer, dass die Abdankung natürlich nicht ganz freiwillig war. --[[Benutzer:Happolati|Happolati]] ([[Benutzer Diskussion:Happolati|Diskussion]]) 12:19, 30. Dez. 2022 (CET)
{{Erledigt|1=--[[Benutzer:Happolati|Happolati]] ([[Benutzer Diskussion:Happolati|Diskussion]]) 23:41, 30. Dez. 2022 (CET)}}


Zwischen unterkühlten Wassertropfen und dem Wasserdampf in ihrer Umgebung besteht ein Gleichgewicht. Wenn die Luft viel Feuchtigkeit enthält, wachsen die Tropfen an, in trockener Luft geben sie Wasser ab. Ein ähnliches Gleichgewicht gibt es zwischen Eiskristallen und Wasserdampf, mit dem Unterschied, dass Eiskristalle die Feuchtigkeit effizienter aufnehmen und weniger dazu neigen, sie wieder abzugeben. Sind in einer Wolke Eiskristalle in der Nähe unterkühlter Wassertropfen, so stellt eine Sättigung des Wasserdampfes bezüglich der Wassertropfen eine Übersättigung bezüglich der Eiskristalle dar. Die Eiskristalle wachsen durch Sublimation (techn. Resublimation) auf Kosten der Tropfen an ([[Bergeron-Findeisen-Prozess]]). Es folgt eine Kettenreaktion, die Eiskristalle fallen schneller und zerbrechen bei Kollision mit Wassertropfen zu Splittern, die wiederum anwachsen und somit zur Vereisung der unterkühlten Wasserwolke führen. Am häufigsten vereisen Wolken in einem Temperaturbereich von rund −5&nbsp;°C bis −15&nbsp;°C, in diesem Bereich herrscht der maximale Unterschied zwischen dem Sättigungsdampfdruck über Wasser und dem über Eis (siehe dazu auch: [[Schnee#Kristallbildung|Kristallbildung]]). Damit es bei vereisten Wolken zu Regen (und nicht Schneefall, Graupel etc.) kommt, müssen die Eispartikel beim Sinken wieder wärmere Luftschichten passieren und tauen. Dabei durchqueren sie unter Umständen nochmals Schichten von Wolken mit Wolkentropfen (bei unterkühlten Wolken oder Gewitter-Wolken) beziehungsweise Wasserdampf. Durch Akkretion wachsen sie dort weiter an, der Prozess ähnelt dann jenem in ''warmen Wolken''.
== Corona ==
Wir können das bald wieder auf die Hauptseite nehmen: [https://www.cell.com/cell/pdf/S0092-8674(22)01531-8.pdf?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0092867422015318%3Fshowall%3Dtrue Alarming antibody evasion properties of rising SARSCoV-2 BQ and XBB subvariants]. Hier der RKI-Bericht (Guckstdu S. 25.): die Variante Xbb.1 ist erstmals aufgenommen und verbreitet sich zunehmend. [https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-12-22.pdf?__blob=publicationFile RKI-Wochenbericht 22.12.2022]. LG --[[Benutzer:Andreas Werle|Andreas Werle]] ([[Benutzer Diskussion:Andreas Werle|Diskussion]]) 07:09, 31. Dez. 2022 (CET)
:Wenn man sucht, findet man (siehe gentoxische Wirkung von [[Acrylamid]]). Frage ist, ob es eine gesteigerte Relevanz hat?--[[Benutzer:Wikiseidank|Wikiseidank]] ([[Benutzer Diskussion:Wikiseidank|Diskussion]]) 09:48, 31. Dez. 2022 (CET)


== City (Band) ==
== Messung ==
Bei der Messung gefallenen Regens wird die Menge in Liter pro Quadratmeter oder, wie in der Meteorologie üblich, die Höhe in „[[Niederschlag#Niederschlagsmessung|Millimetern]]“ angegeben. Es gilt:


: <math>\frac{1\,\mathrm{l}}{1\,\mathrm{m}^2} = \frac{1\,\mathrm{dm}^3}{1\,\mathrm{m}^2} = \frac{0{,}001\,\mathrm{m}^3}{1\,\mathrm{m}^2} = 0{,}001\,\mathrm{m} = 1\,\mathrm{mm}</math>
Schöner Hinweis auf den 50., aber das "letzte" Konzert weiß man erst nachträglich. --[[Benutzer:Wikiseidank|Wikiseidank]] ([[Benutzer Diskussion:Wikiseidank|Diskussion]]) 09:45, 31. Dez. 2022 (CET)
:Als solches war es angekündigt. Im Interview beim RBB hieß es, man würde höchstens dann nochmal auftreten, wenn [[1. FC Union Berlin|Eisern Union]] die Meisterschale überreicht bekommt. [[Benutzer:Kallewirsch|Kallewirsch]] [[Benutzer_Diskussion:Kallewirsch|(Ugh, Ugh!)]] <small> [[Benutzer:Kallewirsch/Babel/ook-1|(Iiek?)]]</small> 10:10, 31. Dez. 2022 (CET)


Ein Millimeter Niederschlagshöhe entspricht somit einem Liter Niederschlagsmenge auf einem Quadratmeter. Diese Angabe entspricht auch der Höhe, um die der Wasserspiegel in einem Auffanggefäß (z.&nbsp;B. einer leeren Konservendose) steigen würde.
== [[Benedikt XVI.]] ==
… ist verstorben (siehe z.&nbsp;B. hier [www.tagesschau.de]). Grüße, --[[Benutzer:Urgelein|Urgelein]] ([[Benutzer Diskussion:Urgelein|Diskussion]]) 10:43, 31. Dez. 2022 (CET)
:Wurde schon eingetragen. --[[Benutzer:Itti|Itti]] 10:55, 31. Dez. 2022 (CET)
:: Euer Eintrag ist leider suboptimal: Denn Papst emeritus war vor allem ein exzellenter Hochschullehrer und Fundamentaltheologe. "Geistlicher" ist eigentlich überflüssig und ergibt sich von selbst. R. I. P. Einen erfüllten Tag und stets frohes Schaffen wünscht--[[Benutzer:Thomas Schulte im Walde|Thomas Schulte im Walde]]--''<span style="color:blue;">KULTUR tut GUT!</span>'' 11:53, 31. Dez. 2022 (CET)
:::It's a wiki, es steht dir frei den Eintrag zu ändern. Von mir ist er nicht. Er war zudem auch mehr als ungut in den Sexualskandalen verfangen. Könnte man auch erwähnen... --[[Benutzer:Itti|Itti]] 11:56, 31. Dez. 2022 (CET)
::::Ich halte den Einwand von Thomas Schulte im Walde für berechtigt und habe jetzt "Geistlicher" durch "Theologieprofessor" ersetzt [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Hauptseite/Verstorbene&diff=prev&oldid=229352802]. Hoffe, das ist eine Verbesserung. Gruß, --[[Benutzer:Yen Zotto|Yen Zotto]] ([[Benutzer Diskussion:Yen Zotto|Diskussion]]) 12:18, 31. Dez. 2022 (CET)
:::::Dankesehr! Noch zutreffender und präziser wäre Fundamentaltheologe. Mit traurigen Grüßen von —[[Benutzer:Thomas Schulte im Walde|Thomas Schulte im Walde]]--''<span style="color:blue;">KULTUR tut GUT!</span>'' 12:35, 31. Dez. 2022 (CET)


Der klassische [[Regenmesser]] ist daher auch ein Gefäß, das herabfallende Regentropfen auffängt. Aus der Wassermenge im Behälter und der Größe seiner Öffnung kann der Niederschlag berechnet werden. Die ersten Regenmessungen wurden vor etwa 2000 Jahren in Indien vorgenommen, in Europa verwendete man Regensammler zum ersten Mal im 17. Jahrhundert. In den 1670er Jahren bewies [[Pierre Perrault]] mit Hilfe eines Regenmessers den Zusammenhang zwischen Regen und der [[Abflussmenge]] von Bächen und Flüssen. Bei starkem Wind sind Regensammler ungenau und erfassen tendenziell zu geringe Regenmengen, da [[Turbulente Strömung|Turbulenz]]en Regentropfen vom Sammler wegtragen. Die ersten Regenmesser wurden auf Dächern montiert, heute stellt man sie in Bodennähe auf, um den Windeinfluss zu verringern. Größe und Form der offiziellen Regenmesser sind von Land zu Land unterschiedlich. Ihre Vereinheitlichung scheiterte bisher daran, dass dadurch die Vergleichbarkeit mit langjährigen Aufzeichnungen eingeschränkt würde.
{{Erledigt|1=[[Benutzer:Itti|Itti]] 10:55, 31. Dez. 2022 (CET)}}


Neuere Methoden zur Regenmessung sind das [[Niederschlagsradar]] und [[Wettersatellit]]en, ein dichtes Netz von Regensammlern liefert allerdings genauere Werte.<ref name="Ward" />


Weiterhin gibt es noch [[Regensensor]]en – diese dienen nicht der Messung, sondern lediglich der Steuerung technischer Prozesse.
Ich weiß, normal schreiben wir auch nicht "ehemalige(r)" dazu, aber in dem Fall würde ich dafür plädieren, das "eremitiert" wieder hinzuzufügen. Bei zB einem Radsportler macht es eher kaum einen Unterschied, ob er auch in seinem Todesjahr noch geradelt ist; bei dem Papst wäre es schon ziemlich bedeutend, wenn der gestorbene der bis dahin im Amt gewesen wäre, weil daraus ein Amtsträgerwechsel folgen würde. Normalerweise gibt es nur einen Papst, der überhaupt wegsterben kann, also nicht einen, sondern den Papst. Dass hier ein anderer Papst als "der" Papst gestorben ist, ist ja schon besonders und ungewöhnlich. --[[Benutzer:Blobstar|Blobstar]] ([[Benutzer Diskussion:Blobstar|Diskussion]]) 14:03, 31. Dez. 2022 (CET)


== Regenformen ==
:Fände ich auch sinnvoll, der andere Artikel musste inzwischen auch schon geschützt werden. Viele Grüße --[[Benutzer:Itti|Itti]] 14:27, 31. Dez. 2022 (CET)
{| class="wikitable float-right"
|-
| colspan="4" | Definition ausschließlich nach Menge und zeitlichem Anfall<ref>Paul Koppe, Alfred Stozek: ''Kommunales Abwasser''. 4. Auflage. Vulkan-Verlag GmbH, Essen 1999.</ref>
|-
| colspan="2" | '''[[Schauer|Regenschauer]]'''<br /><small>Niederschlagsmenge in '''10&nbsp;Minuten'''</small>
| colspan="2" | '''Regen'''<br /><small>Niederschlagsmenge in einer '''Stunde'''</small>
|-
! <small>Definition</small>
! <small>Menge / 10 Min.</small>
! <small>Definition</small>
! <small>Menge / Stunde</small>
|-
| leicht
| 0,1 bis 0,4&nbsp;mm
| leicht
| 0,1 bis 0,5&nbsp;mm
|-
| mäßig
| 0,4 bis 2&nbsp;mm
| mäßig
| 0,5 bis 4&nbsp;mm
|-
| stark
| 2 bis 8&nbsp;mm
| stark
| 4 bis 10&nbsp;mm
|-
| sehr stark
| ab 8&nbsp;mm
| &nbsp;
| &nbsp;
|}


Abhängig von meteorologischen und geografischen Bedingungen gibt es unterschiedliche Formen von Regen. Die Klassifikation von Regen kann nach Dauer oder Intensität beziehungsweise nach Entstehung, räumlichen Vorkommen, Wirkung am Boden oder dem Empfinden eines Betrachters erfolgen. Man kann ein und dasselbe Regenereignis in verschiedene Kategorien einordnen, abhängig von der Perspektive des Beobachters – hier einige Beispiele:<ref>Monjo, R. (2016): ''Measure of rainfall time structure using the dimensionless n-index''. Climate Research, 67: 71-86, [[doi:10.3354/cr01359]].</ref>
:: Na ja, der Artikel ist schon seit Monaten geschützt, und wer nicht weiß, dass B16 (seit fast 10 Jahren!) nicht mehr im Amt war, dem war mit einem Begriff wie "emeritiert" ganz sicher nicht weitergeholfen .... [[Benutzer:Qaswa|Qaswa]] ([[Benutzer Diskussion:Qaswa|Diskussion]]) 15:09, 31. Dez. 2022 (CET); erg.: [[Benutzer:Qaswa|Qaswa]] ([[Benutzer Diskussion:Qaswa|Diskussion]]) 15:13, 31. Dez. 2022 (CET)
* Wenn der Meteorologe von einem länger anhaltenden [[#Frontregen (stratiformer Regen)|Frontregen]] spricht, wird dieser von der Allgemeinbevölkerung landläufig eher als [[#Dauerregen|Dauerregen]] betrachtet.
::: Ich verstehe es auch nicht, warum beim Papst der Zusatz „ehemalig/emeritiert/vormalig“ angezeigt sein soll. Es gibt ja noch viele andere Ämter, die aktiv nur von einer Person besetzt werden, für deren Vorgänger aber trotzdem der Titel weiter benutzt wird. Bundeskanzler und -präsidenten, Präsidenten und usw.; würden wir hier auch einen solchen Zusatz benutzen bzw. haben es in entsprechenden Fällen getan? Wenn nein, sollte man es auch beim Papst bleiben lassen. Auch wegen eines künftigen „aber damals beim Papst ...“ [[Benutzer:Eryakaas|eryakaas]]&nbsp;•&nbsp;[[Benutzer Diskussion:Eryakaas|D]] 16:50, 31. Dez. 2022 (CET)
* Konvektionsregen über den Tropen wird auch als [[#Tropenregen|Tropenregen]] oder, wenn so gefühlt, als [[#Warmer Regen|warmer Regen]] aufgefasst.
* [[#Monsunregen|Monsunregen]] ist von der Entstehung her [[#Steigungsregen|Steigungsregen]] oder Frontregen, am Boden wird dabei oft [[#Starkregen|Starkregen]] beobachtet.
<!-- Abhängig von der Jahreszeit lassen sich alle folgenden Formen nur in den [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Breiten]], andere wiederum auch in den [[Subtropen]], in den [[Tropen]] und selten in den [[Subpolare Zone|subpolaren Zonen]] beobachten. Wo nun was? verwirrt nur -->


=== Definition nach dem primären Entstehungsprozess ===
::::Das ist nicht ganz vergleichbar. Bei Ämtern wie Bundeskanzler ist normalerweise vorgesehen, dass man diese nur für begrenzte Zeit innehat. Das Papstamt wird aber auf Lebenszeit vergeben. -- <span style="font-family:Comic Sans MS;">[[Benutzer:Chaddy|''Chaddy'']] <small>· [[Benutzer Diskussion:Chaddy|D]]</small></span> 16:57, 31. Dez. 2022 (CET)
Im Allgemeinen entsteht Regen durch einen primären Entstehungsprozess, nach dem die Regenform benannt werden kann. Folgende Formen sind möglich:
::::: Ich halte es für völlig weltfremd (und unter WP-Gesichtspunkt formalistisch), davon auszugehen, dass jemand im deutschsprachigen Raum nicht weiß, dass B16 nicht der amtierende Papst war --- er ist ja nicht vorgestern Abend zurückgetreten, sondern vor knapp 10 Jahren. (Es wird wohl manchmal zu schnell auf Einzelstimmen mit Änderungen reagiert.) [[Benutzer:Qaswa|Qaswa]] ([[Benutzer Diskussion:Qaswa|Diskussion]]) 17:54, 31. Dez. 2022 (CET)
::::::Ich denke, dass 20 Prozent der Leser nicht mal wissen, was ein Papst ist. --[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:86C2:500:B10B:A062:87CD:3962|2001:9E8:86C2:500:B10B:A062:87CD:3962]] 20:13, 31. Dez. 2022 (CET)


==== {{Anker|Steigungsregen}} Steigungsregen (orografischer Regen) ====
Ich habe gerade zum zweiten Mal das "emeritiert" auf der HS geändert: bitte nehmt zur Kenntnis, dass der Begriff [[Emeritierung]] nach dem Tod obsolet ist. [[Benutzer:Qaswa|Qaswa]] ([[Benutzer Diskussion:Qaswa|Diskussion]]) 00:21, 1. Jan. 2023 (CET)
[[Datei:Steigungsregen.png|mini|Steigungsniederschläge fallen als Steigungsregen oder als Schnee je nach der Ausgangstemperatur der ankommenden Luftmassen und nach der Höhe des Gebirges. Davon und vom Gehalt der Luftmassen an gasförmigem Wasserdampf hängt die Wolkenbildung ab und wie ergiebig die Steigungsniederschläge dann sind.]]


''Steigungsregen (Steigungsniederschlag)'' oder auch ''Stauregen'' (flüssige Form orografischen Niederschlags) entsteht, wenn Wind feuchte Luft vom Meer oder Flachland an Gebirgszügen oder anderen [[Orografie|orografischen Erhebungen]] ([[Luv-Seite]]) aufsteigen lässt.<ref name="JBWW">Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: ''Allgemeine Klimageographie''. 3. Auflage. Walter de Gruyter, 1980.</ref> Steigungsregen kommt in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen vor. Er kann Stunden bis wenige Tage andauern, in seltenen Fällen auch mehrere Wochen.
:Mit dem Tod ist üblicherweise so ziemlich alles obsolet. Er war aber bis zu seinem Tod noch immer Papst, aber eben mit dem Zusatz "emeritus". "Früherer Papst" passt deutlich weniger als "emeritierter Papst".--[[Benutzer:Steigi1900|Steigi1900]] ([[Benutzer Diskussion:Steigi1900|Diskussion]]) 00:30, 1. Jan. 2023 (CET)

: [https://www.google.com/search?q=emeritierter+papst] Fast alle Nachrichten von Tagesschau über Focus, Zeit und Welt zu Domradio schrieben "Emeritierter Papst tot" --[[Benutzer:Blobstar|Blobstar]] ([[Benutzer Diskussion:Blobstar|Diskussion]]) 00:31, 1. Jan. 2023 (CET)
Die Luft wird mit zunehmender Höhe immer weiter abgekühlt, dabei sinkt jedoch auch ihre [[Sättigung (Physik)|Wasserdampfkapazität]] und die Lufttemperatur nähert sich immer weiter dem [[Taupunkt]]. Zunächst kühlt sich die Luft nach dem Prinzip der [[Atmosphärischer Temperaturgradient#Trockenadiabatischer Temperaturgradient|trockenadiabatischen Abkühlung]] um ein Grad Celsius pro 100 Höhenmeter ab (''adiabatisch'' bedeutet „ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung“, siehe [[Adiabatische Zustandsänderung]]). Sobald eine relative [[Luftfeuchtigkeit]] von 100 Prozent erreicht ist, kühlt sich die Luft nach dem Prinzip der feuchtadiabatischen Abkühlung nur noch um ungefähr 0,6&nbsp;°C pro 100 Meter ab. Dabei [[Kondensation|kondensiert]] der Wasserdampf der Luftmasse unter Freisetzung [[Latente Wärme|latenter Wärme]] zu Wasser (Wolkentröpfchen), was zur [[Wolke]]nbildung führt. Je nach Intensität der Aufwärtsströmung kommt es in der Folge oft zu heftigen [[Niederschlag|Niederschlägen]]. Diese konzentrieren sich an den jeweiligen orografischen Hindernissen, wo oft hohe Niederschlagsmengen erreicht werden.
:: Wird es damit richtiger, dass ''alle'' es nachplappern ?? ----- Es stand völlig korrekt die Angabe "deutscher Theologe und 265. Papst" auf der HS, bis aufgrund der Behauptung, es sei unbekannt, dass B16, 10 Jahre nach seinem Amtsverzicht, nicht der amtierende Papst gewesen sei, die Umbenennerei anfing ("vormaliger" war ein paar Stunden lang offenbar erträglich). ----- Ich lass es nun sein, setzt ein, was Ihr wollt. [[Benutzer:Qaswa|Qaswa]] ([[Benutzer Diskussion:Qaswa|Diskussion]]) 00:46, 1. Jan. 2023 (CET)

Nach der [[Föhn#Thermodynamische Föhntheorie|Thermodynamischen Föhntheorie]] kann der weitere Verlauf wie folgt aussehen: Auf der windabgewandten Lee-Seite erwärmt sich die absinkende Luft, sofern sie komplett ausgeregnet ist, wieder trocken<nowiki />[[Adiabatische Zustandsänderung|adiabatisch]] um ein Grad Celsius pro 100 Meter, also schneller als die Abkühlung beim Aufstieg erfolgte. Das kann in tiefen Lagen zu einer wärmeren Luftströmung auf der Lee-Seite führen, die als [[Föhn]] bekannt ist.

Gebirge und andere geografische Erhöhungen haben aufgrund dieser Vorgänge und allgemein vorherrschender Hauptwindrichtungen meist eine Regen- oder [[Wetterseite]] mit erhöhter Niederschlagsintensität. Das kann in den gemäßigten Breiten ebenfalls zur Entstehung von [[Regenwald|Regenwäldern]] führen, man spricht dann vom ''[[Gemäßigter Regenwald|gemäßigten Regenwald]]''. Die Gebiete auf der windabgewandten Seite des Gebirges erhalten weniger Niederschläge, sie liegen aufgrund des Lee-Effekts im [[Regenschatten]].

==== Konvektionsregen ====
[[Datei:Konvektionsregen.jpg|mini|Entstehung von Konvektionsregen]]''Konvektionsregen'' ist Regen aus Wolken, die sich aufgrund von Konvektionsströmungen bilden. Konvektionsregen kommt vornehmlich in den Tropen und Subtropen, zur warmen Jahreszeit aber auch in den gemäßigten Breiten, also auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Abhängig von der geografischen Lage, kann er zwischen mehreren Minuten (Wolkenbrüche) und mehreren Tagen (Tropenregen) dauern.<ref name="JBWW" />

Bei warmer Witterung verdunsten große Mengen des im Boden oder auf Wasserflächen vorhandenen Wassers. Die dabei entstehenden bodennahen feuchten Luftmassen werden, aufgrund von ebenfalls durch die Wärme am Boden verursachten Luftströmungen (Wärmeströmungen), in die Höhe transportiert. Erreichen sie ihre Sättigung, so bilden sich Wolken. Die Größe und Art der gebildeten Wolken hängen von der Intensität der Strömungen, der Luftmasse und ihrer Feuchtigkeit, der Temperatur und Bodenbeschaffenheiten (Geografie) ab. Bei optimalen Bedingungen bilden sich so in nur wenigen Stunden oft sehr starke Konvektionsgewitter. Diese treten vor allem in tropischen, aber auch vielen anderen Gebieten der Erde (speziell zur warmen Jahreszeit), häufig am frühen bis späteren Nachmittag auf. Je nach Intensität, Anzahl der Kondensationskeime in der Luft und vorhandener feuchter Luftmassen können sich kleine Wolken oder äußerst große [[Gewitter#Superzellengewitter|Gewitterwolken]] bilden.

Der Lebenszyklus einer konvektiven Zelle lässt sich in drei Phasen aufteilen<ref>Strangeways, I. (2007). Precipitation Theory, Measurement and Distribution (290 p.). Cambridge: Cambridge University Press.</ref>. In der 40–60 Minuten langen ''Wachstumsphase'' wird der Aufwind initialisiert und Kondensation tritt ein. In der ''Reifephase'' setzen Niederschlag und Abwinde ein und weitere Gewittererscheinunge wie Hagel oder Blitzschlag sind möglich. In der zwischen 30 Minuten und 2 Stunden andauernden ''Auflösephase'' zerfällt die Zelle wieder.

==== Frontregen (stratiformer Regen) ====
[[Datei:Frontregen.jpg|mini|Entstehung von Frontregen]]

''Frontregen'' (Zyklonenregen, stratiformer Regen) entsteht in einer Warm- oder Kalt[[Front (Meteorologie)|front]] und kommt in den Subtropen und gemäßigten Zonen vor.<ref name="LFM">Reinhard Joachim Süring, Julius von Hann: ''Leitfaden der Meteorologie: nach Hann-Sürings Lehrbuch der Meteorologie''. Tauchnitz, 1927.</ref> Die Dauer des Frontregens ist unmittelbar abhängig von der Aufenthaltsdauer der Front über dem Beobachtungsstandort und von der [[Temperaturdifferenz]] an der Front. Frontregen wandert mit der Front mit, Frontregen tritt auch an der Rückseite von Wolkenfeldern auf, die durch Winde anderer [[Mitteltemperatur]] in ein Frontensystem ''geschoben'' werden. Dann setzt der Regen kurzzeitig ein, wenn kurz vor Ende der Passage des Wolkenfeldes der Himmel bereits wieder aufklart.

Frontregen tritt auf, wenn warme und feuchte Luftmassen (oft aus [[Tropen|tropischen]] Gebieten) auf kalte ([[Polargebiet|polare]]) Luftmassen treffen. Bei einer Warmfront gleitet die leichtere Warmluft auf die schwerere Kaltluft auf, bei einer Kaltfront schiebt sich die schwerere Kaltluft unter die vorhandene Warmluft.

Beim Aufsteigen kühlt sich die feuchtwarme Luft ab, der gespeicherte Wasserdampf kondensiert, Wolken bilden sich und es regnet. Das Entstehungsprinzip ähnelt dem des Steigungsregens, mit dem Unterschied, dass Luftmassen statt fester Hindernisse den Transport der feuchten Luft in die Höhe bewirken.

=== Ergänzende Formen ===
<!-- Unter bestimmten meteorologischen Bedingungen kann Regen von der Norm abweichen und mit unterschiedlichen Parametern auftreten. unglücklich formuliert-->Diese Formen beschreiben meist die Auswirkung und das Empfinden durch den Beobachter am Boden, der primäre Entstehungsprozess wird bei der Betrachtung meist vernachlässigt.

==== {{Anker|Dauerregen}}Dauerregen (Landregen) ====
Als ''Dauerregen'' oder ''Landregen'' bezeichnet man ein lang andauerndes Niederschlagsereignis. In den gemäßigten Breiten fällt er fast ausschließlich aus [[Nimbostratus]]<nowiki />wolken.<ref>scinexx: ''[http://www.g-o.de/dossier-detail-157-6.html Eine kleine Regenkunde – Landregen.]'' Springer-Verlag, Heidelberg 2004.</ref> Dauerregen kann in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Breiten beobachtet werden und mehrere Stunden bis Tage dauern, selten jedoch auch mehrere Wochen. In den gemäßigten Breiten tritt er meist im Zusammenhang mit einer [[Warmfront]]<nowiki />passage auf. Die jeweilige Definition eines Dauerregens kann je nach [[Klimagebiet]] unterschiedlich sein. In Mitteleuropa spricht man im Allgemeinen dann von einem Dauerregen, wenn er mit ununterbrochenen Regenfällen und einer Intensität von über 0,5&nbsp;Millimeter [[Niederschlag]] pro Stunde über einen Zeitraum von mindestens sechs Stunden anhält.

==== Starkregen ====
[[Datei:Heavy tropical rain.jpg|mini|Starkregen einer Gewitterfront über Koh Samui, Thailand (Mai 2005)]]

Mit ''Starkregen'' werden in der [[Meteorologie]] große Mengen Regen bezeichnet, die in kurzer Zeit fallen. Diese Art des Regens ist somit nach seiner Intensität und Dauer definiert. Starkregen kommt in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Breiten vor und kann von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden dauern. Die DIN 4094-3 von 1994 definiert Starkregen qualitativ, also ohne konkrete Niederschlagsmengen zu nennen:

{{Zitat
|Text=Regen, der im Verhältnis zu seiner Dauer eine hohe Niederschlagsintensität hat und daher selten auftritt, z.&nbsp;B. im Mittel höchstens zweimal jährlich.
|ref=<ref>Berlin (Deutschland, Bundesrepublik) (1994): ''DIN 4049-3, Oktober 1994. Hydrologie – Teil 3: Begriffe zur quantitativen Hydrologie'', Beuth Verlag GmbH.</ref>}}
[[Datei:Starkregen.jpg|mini|Starkregen einer [[Schauer]]&shy;staffel über der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] (August 2003)]]

In der Praxis gilt ein Regen als Starkregen, wenn mindestens 5&nbsp;[[Liter]] auf den [[Quadratmeter]] in 5&nbsp;Minuten oder mehr als 17&nbsp;Liter pro Quadratmeter in einer Stunde gefallen sind.<ref>Ernst Heyer: ''Witterung und Klima.'' 2. Auflage. Potsdam 1971, S.&nbsp;186</ref><ref>MeteoSchweiz: ''{{Webarchiv |url=http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/lexikon/s/Starkregen.html |text=Starkregen, |wayback=20090625040610}}'' MeteoSchweiz, Basel 2009.</ref> Starkregenereignisse können jedoch wesentlich heftiger ausfallen. Ereignisse bei [[Gewitter]]n, bei denen in 30 Minuten 30&nbsp;Liter auf den Quadratmeter fallen, sind in Mitteleuropa relativ selten, können aber unter Umständen bereits durch [[Überschwemmung]]en zu überfluteten Kellern führen. Je stärker und länger anhaltend diese Ereignisse sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Kurze, aber heftige Niederschläge sind wahrscheinlicher als langanhaltende kräftige Niederschläge, die in wenigen Tagen in Mitteleuropa bis zu 200&nbsp;mm Niederschlag bringen können. Länger anhaltender Starkregen fällt in Europa insbesondere bei [[Vb-Wetterlage]]n (sprich „5&nbsp;b“).

Beispiele:
* Am 3. Juli 1975 fielen in Shangdi in der Provinz [[Innere Mongolei]] in China 401&nbsp;Liter auf den Quadratmeter in einer Stunde.
* Am 26. November 1970 fielen 38&nbsp;Liter Regen pro Quadratmeter in einer Minute auf [[Basse-Terre (Insel)|Basse-Terre]], einem Inselteil von [[Guadeloupe]].<ref>WMO – World Meteorological Organization (1995): „Annual Report of the World Meteorological Organization 1994“, ISBN 92-63-10824-2.</ref>
* Am 6. Juni 2011 fielen in einigen Stadtteilen Hamburgs 80&nbsp;Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 45&nbsp;Minuten.
* Am 28. Juli 2014 hat es in [[Münster]] 292&nbsp;l/m² innerhalb von sieben Stunden geregnet.<ref>Vgl. Angaben der [http://www.unwetterzentrale.de/uwz/958.html Unwetterzentrale]. Die Rekordniederschläge führten zu starken Überschwemmungen im gesamten Stadtgebiet und im benachbarten [[Greven]].</ref><ref>MZ: ''{{Toter Link |date=2018-03 |url=http://www.muensterschezeitung.de/staedte/muenster/48143-M%FCnster~/Liveticker-Muenster-am-Tag-nach-dem-Unwetter;art993,2435361}}'', Wolkenbruch in Münster</ref><ref>WN: ''[http://www.wn.de/Fotos/Lokales/Muenster/Unwetter-im-Muensterland-Verkehrschaos-durch-Starkregen Unwetter im Münsterland]'', Verkehrschaos durch Starkregen</ref>
* Im Juli 2021 verursachte das Tief „Bernd“ Starkregen an vielen Orten und dann großflächigen Starkregen. Am 14. Juli gab es zwischen der Kölner Bucht und der Eifel einen Jahrhundertregen.<ref>dwd.de: [https://www.dwd.de/DE/leistungen/besondereereignisse/niederschlag/20210721_bericht_starkniederschlaege_tief_bernd.html ''Hydro-klimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge in Teilen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ vom 12. bis 19. Juli 2021'']</ref> Über 100 Liter Regen pro Quadratmeter fielen innerhalb von 24 Stunden auf den vielerorts durchnässten Boden. In Deutschland [[Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021#Deutschland|starben 184 Menschen]], 133 davon im [[Landkreis Ahrweiler]], als Flutwellen der Ahr und einiger ihrer Nebenflüsse Orte im [[Ahrtal]] stark beschädigten.
* Am 26. August 2022 fielen im Bereich des Berliner Flughafens ([[Flughafen Berlin Brandenburg|BER]]) innerhalb einer Stunde 52 Liter Regen pro Quadratmeter.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/08/wetter-berlin-brandenburg-lokal-schwere-gewitter-starkregen.html |titel=Überschwemmungen in Brandenburg - Berliner Feuerwehr im Ausnahmezustand |sprache=de |abruf=2022-08-31}}</ref>

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) weist seit 2001 Starkregen in seinen Wetterbilanzen als eigene Kategorie aus.<ref>siehe auch [https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=102248&lv3=102572 dwd.de: Starkregen] und [https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimawandel/_functions/aktuellemeldungen/160713_Entwicklung_Starkniederschlaege_differenziert.html ''Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung der Entwicklung von Starkniederschlägen in Deutschland''] (11. Juli 2016)</ref>

===== Starkregen der Klimazonen =====
In den Tropen ist die Neigung zu Starkregen sehr hoch, insbesondere während der [[Regenzeit]] in der [[Innertropische Konvergenzzone|innertropischen Konvergenzzone]]. Auch [[Tropischer Wirbelsturm|tropische Wirbelstürme]] führen zu hohen Niederschlagsmengen, vor allem über dem Meer und an den Küsten. In vegetationsarmen Gebieten der [[Wechselfeuchte Tropen|wechselfeuchten Tropen]] und [[Arides Klima|trockenen]] [[Subtropen]] können durch Starkregen („Ruckregen“) katastrophale, stark abtragende [[Schichtflut]]en ausgelöst werden. In Europa sind [[Mitteleuropäisches Übergangsklima|subkontinentale]] oder [[Kontinentales Klima|kontinentale]] Bereiche betroffen. In den Küsten- oder [[Seeklima]]ten der gemäßigten Zone treten Starkregenereignisse nur sehr selten auf.

Die seit 1998 bekannten [[Atmosphärischer Fluss|atmosphärischen Flüsse]]<ref name="ZhuNewell1998" /> können große Wassermengen in nicht-tropische Küstengebiete der Ozeane verlagern und dort extreme Starkregen erzeugen, wie sie beispielsweise im [[Arkstorm]]-Szenario des [[United States Geological Survey]] verarbeitet werden.<ref name="Spiegel20130204" />

===== Starkregen und Klimawandel =====
Im Zusammenhang mit der weltweiten [[Globale Erwärmung|globalen Erwärmung]] durch die anthropogene Zunahme von [[Treibhausgas]]en in der Atmosphäre wird auch eine mögliche Zunahme von Starkregenereignissen diskutiert. Dabei zeigte sich 2011 in einer Studie des [[Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft|Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft]] (GDV), dass es regionale Unterschiede gibt. So ist im Süden Deutschlands eine Zunahme zu beobachten, während die Zahl der Ereignisse in Norddeutschland rückläufig ist.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.gdv.de/wp-content/uploads/2012/01/Klimakonferenz_2011_PIK_Studie_Hochwasser.pdf |text=Auswirkungen des Klimawandels auf die Schadensituation in der deutschen Versicherungswirtschaft |wayback=20170821222449}}</ref> 2016 wurde bestätigt, dass mit steigender [[Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre|CO<sub>2</sub>-Konzentration in der Atmosphäre]] die Starkniederschläge zunehmen.<ref>{{Internetquelle |autor=Erich Fischer |url=https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2016/11/am-anfang-war-die-vorhersage.html |titel=Am Anfang war die Vorhersage |werk=[[ETH Zürich]] |datum=2016-11-08 |abruf=2020-12-02}}</ref>

==== Platzregen ====
[[Datei:Platzregen.jpg|mini|Platzregen beleuchtet durch die Abendsonne]]

''Platzregen'' bezeichnet einen Regen, der sich zeitlich und räumlich nur auf einem kleinen Gebiet abregnet. Er dauert meistens nur wenige Minuten und betrifft oft weniger als einen Quadratkilometer. Das Gebiet ist dabei durch seine Topografie nicht besonders prädestiniert für Regen, so dass es in der Regel weder vorhersehbar noch im Nachhinein erklärbar ist, warum sich diese einzelne Wolke ausgerechnet hier und jetzt abregnet, eine benachbarte Wolke aber nicht. Typische Wetterlagen, die das Auftreten von ''Platzregen'' befördern, sind die Rückseiten von langsam durchziehenden Kaltfronten, die noch von der Warmfront übriggebliebene Wolkenreste zum Abregnen bringen. Ebenso können starke Vertikalbewegungen der Luft zum Abregnen von an sich stabilen Wolken führen. ''Platzregen'' können sehr heftig sein ''(Starkregen)'' und sind dann schwer vom [[Schauer]] abzugrenzen. Im Gegensatz zu den verschiedenen Arten des Schauers ist der ''Platzregen'' aber nicht frühzeitig an seiner Wolkenentwicklung erkennbar. Je nach regionaler Gepflogenheit wird umgangssprachlich nicht zwischen Schauer und ''Platzregen'' unterschieden. In populärwissenschaftlichen Wettervorhersagen werden ''Platzregen'' oft mit Formulierungen wie „heiter bis wolkig mit möglicher lokaler Schauertätigkeit“ oder „örtliche Schauerneigung“ angekündigt. Bei [[Wettervorhersage#Erstellung|Wettervorhersagen]] gibt es ein Symbol für Schauer und eines für Regen.<ref>[https://www.google.de/search?source=hp&ei=YAA4XuHeB9LosAfNzKfADA&q=wetter+stralsund&oq=wetter+stralsund&ved=0ahUKEwjhjuudoLXnAhVSNOwKHU3mCcgQ4dUDCAg&uact=5 Wettervorhersage mit Symbolen für Schauer und Regen] bei google.de</ref><!-- Bitte Quelle für folgende Passage einfügen, bevor die Kommentarzeichen entfernt werden: „Der Begriff ''Platzregen'' ist eine Abgrenzung zum ''Landregen'' und bezieht sich auf das deutsche Wort Platz im Sinne von (nur an einem) Ort. ''Platzregen'' hat nichts mit (unerwartet heftig herein-) platzen zu tun.“ -->

==== Sprühregen ====
''Sprühregen'' oder ''Nieselregen'' wird nach seiner Form definiert. Er kommt in der [[Antarktis]],<ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Lingenhöhl |url=https://www.spektrum.de/news/warum-nieselt-es-trotz-eiseskaelte/1684604 |titel=Wetterphänomen: Warum nieselt es trotz Eiseskälte? |werk=[[Spektrum.de]] |datum=2019-11-08 |abruf=2019-11-18}}</ref> den Tropen, Subtropen und gemäßigten Breiten vor und kann, abhängig vom Hauptereignis, Stunden bis Tage dauern. Sprühregen besteht aus kleinen [[Regentropfen|Tröpfchen]], die üblicherweise aus [[Stratus]]wolken fallen.<ref>scinexx: ''[http://www.g-o.de/dossier-detail-157-6.html Eine kleine Regenkunde – Nieselregen]'', Springer-Verlag, Heidelberg 2004.</ref> Die Tröpfchen haben einen Durchmesser, der kleiner als 0,5 Millimeter ist. Die Sicht ist bei Sprühregen oft eingeschränkt. Sprühregenschauer kommen nur über der See vor, fallen aus [[Stratocumulus]]wolken und werden auch als Miniaturschauer bezeichnet. Bei einer Niederschlagsintensität von bis zu 0,2 Millimeter je Stunde spricht man von einem ''leichten'', bei 0,2 bis 0,5 Millimeter je Stunde von einem ''mäßigen'' und bei über 0,5 Millimeter je Stunde von einem ''starken'' Sprühregen. In [[Österreich]], insbesondere im [[Salzkammergut]], wird ein wegen der Nordstaulage meist länger anhaltender ''Nieselregen'' auch ''[[Schnürlregen]]'' genannt.

==== Unterkühlter Regen (Klareis) ====
{{Anker|Unterkühlter Regen}}{{Anker|Glatteis}}
[[Datei:Icicles.jpg|mini|Eiskruste um das Geäst eines Strauches nach Eisregen]]

''Unterkühlter Regen'' (allgemein ''[[Eisregen]]'' und ''Blitzeis'', wie das Folgende) besteht aus [[Unterkühlung (Thermodynamik)|unterkühlten]] Regentropfen, die wesentlich kälter als 0&nbsp;°C sind, in flüssigem Zustand fallen und die beim Auftreffen sofort gefrieren ([[Klareis|''Klareis'' oder ''Glatteis'']] im engeren Sinne, ''Glaze'').<ref>MeteoSchweiz: ''{{Webarchiv |url=http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/lexikon/e/Eisregen.html |text=Eisregen |wayback=20090509220206}}'', MeteoSchweiz, Basel 2008 (Link nicht mehr verfügbar).</ref> Er wird nach seiner Form und Wirkung am Boden definiert und kann am ehesten in den Subpolargebieten, im Winter auch in den gemäßigten Breiten, vorkommen.<ref name="ww2010">''[http://ww2010.atmos.uiuc.edu/%28Gh%29/guides/mtr/cld/prcp/zr/frz.rxml Freezing Rain – supercooled droplets freezing on impact]'' und ''[http://ww2010.atmos.uiuc.edu/%28Gh%29/guides/mtr/cld/prcp/zr/cond/cyc.rxml Cyclones and Fronts – the development of freezing rain]'', Einträge in University of Illinois: ''WW2010''.</ref>

Unterkühlte Tropfen entstehen, wenn saubere Regentropfen durch kalte und sehr reine Luftschichten fallen, wobei sie sich bis weit unter 0&nbsp;°C abkühlen, jedoch mangels [[Kristallisationskeim]]en flüssig bleiben. Trifft so ein unterkühlter Regentropfen auf ein festes Hindernis, nutzt er dies als Kristallisationskeim und gefriert schlagartig, so dass beregnete Gegenstände schon nach kurzer Zeit von einem bis zu mehrere Zentimeter starken kompakten Eispanzer bedeckt sind.<ref>Deutscher Wetterdienst: '' {{Webarchiv |url=http://www.deutscher-wetterdienst.de/lexikon/index.htm?ID=E&DAT=Eisregen |text=Eisregen |wayback=20141208060411}}'', DWD ''Wetterlexikon'' (abgerufen am 26. Mai 2019).</ref>

Auf Fahrbahnen führt Eisregen wie gefrierender Regen zu gefährlicher [[Straßenglätte]], auf der selbst Autos mit [[Winterreifen]] kaum Halt finden. Gelegentlich kommt es nach Eisregen zum Bruch von [[Freileitungsmast]]en, wenn diese dem zusätzlichen Gewicht des Eispanzers auf den Leiterseilen nicht mehr standhalten.

Treffen einige der unterkühlten Regentropfen bereits in der Luft auf Kristallisationskeime (zum Beispiel Staubkörner), ist der Eisregen mit Eiskörnern durchsetzt.

Im Gegensatz zu Eis- oder gefrierendem Regen stehen bereits gefrorene Niederschläge wie [[Hagel]], [[Graupel]] und Griesel oder [[Schnee]]. Diese entstehen bereits in den Wolken und fallen als fester Niederschlag zu Boden.

==== Gefrierender Regen (Raueis) ====
{{Anker|Gefrierender Regen}}
''Gefrierender Regen'' (allgemein ''[[Eisregen]]'' und ''Blitzeis'', wie das Vorhergehende) hat seinen Namen nach der Wirkung am Boden, es entsteht beim Auftreffen auf dem Boden dann plötzliches ''[[Raueis]]''.<ref>Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: ''Allgemeine Klimageographie.'' Band 2 von Wolfgang Weischet (Hrsg.): ''Lehrbuch der allgemeinen Geographie''. De Gruyter, 1980, ISBN 978-3-11-006561-9, S. 283 ({{Google Buch |BuchID=kImnOZ_GdlcC |Seite=283 |Hervorhebung=Eisregen+Rauheis}}).</ref>

Solche Ereignisse kommen primär in den gemäßigten Breiten und Subpolargebieten vor und können einige Minuten bis wenige Stunden dauern. In den Tropen und Subtropen kann gefrierender Regen nur im Gebirge auftreten. Gefrierender Regen hat eine Temperatur von über 0&nbsp;°C, ist also nicht unterkühlt, und gefriert erst nach dem Auftreffen auf eine wesentlich kältere Oberfläche. Diese bildet oft ein nicht durch eine [[Schnee]]decke isolierter Boden, der über einen längeren Zeitraum hinweg bei starkem [[Frost]] bis in tiefe Lagen ausgekühlt ist. „Gefrierender Regen“ und „Eisregen“ werden oft fälschlich für bedeutungsgleich gehalten.<ref name="schulwetter">{{Internetquelle |url=http://www.schulwetter.com/de/deutschland/regionales-schulwetter/schulwetterbericht/ |titel=Schulwetterbericht: Frost und Regen, eine gefährliche Mischung! |datum=2015-01-20 |abruf=2022-08-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150120230730/http://www.schulwetter.com/de/deutschland/regionales-schulwetter/schulwetterbericht/ |archiv-datum=2015-01-20 |offline= |archiv-bot=2023-01-01 00:29:16 InternetArchiveBot }}</ref> Massives Glatteis auf Fahrbahnen ist in den gemäßigten Breiten oft durch gefrierenden Regen verursacht<ref>''[http://www.wissenswertes.at/index.php?id=gefrierender-regen Wetterlexikon: Gefrierender Regen]'', Wolfgang Winkelbauer, Wien 2009.</ref> (weitaus häufiger aber durch [[Überfrierender Nebel|überfrierende Luftfeuchtigkeit oder Nebel]]). Gefährlich ist gefrierender Regen auch für Flugzeuge, da die Eisschicht das Flugzeug schwerer macht (und dadurch den Verbrauch des vor dem Start wohlkalkulierten Treibstoffs und das [[Flugzeuggewicht|Landegewicht]] erhöht) und das [[Profil (Flügel)|Tragflächenprofil]] verändert, was den [[Dynamischer Auftrieb|Auftrieb]] der Flügel vermindert (siehe [[Flugzeugenteisung]]).

==== Warmer Regen ====
''Warmer Regen'' ist nach seiner Wirkung am Boden (gefühlte Temperatur durch den Beobachter) definiert. Er entsteht, wenn tief liegende, warme und feuchte Luftmassen nur gering angehoben werden müssen, um ihre Sättigung zu erreichen, und sich dabei fast nicht abkühlen. Dieses Phänomen kann am ehesten in den Tropen und Subtropen, in den Sommermonaten fallweise auch in gemäßigten Breiten beobachtet werden. Warmer Regen tritt in gemäßigten Breiten meist bei Front- oder Steigungsregen auf. In den Tropen hingegen kann er sich auch unabhängig davon bilden, wenn warme, bodennahe und feuchte Luftmassen durch geringe lokale Strömungen (oder Konvektion) erneut angehoben werden.

Ein wärmeres Klima soll demzufolge mehr warmen Regen nach sich ziehen, das begünstigt extremere Wetterereignisse. Laut einer Studie entfallen momentan rund 31 Prozent des gesamten globalen Niederschlags auf warmen Regen, in den Tropen sogar 72 Prozent.<ref>scinexx: ''[http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-313-2004-02-12.html Mehr warmer Regen in einer wärmeren Welt.]'' NASA/Goddard Space Flight Center, 2004.</ref><ref>Springer: ''[http://www.springer.com/earth+sciences?SGWID=1-10006-2-108530-0 Mehr warmer Regen in einer wärmeren Welt]'', NASA/Goddard Space Flight Center, 2004.</ref>

=== Lokale Formen ===
Lokale Formen sind Regenereignisse bzw. Regenformen, die an ganz bestimmte Gebiete der Erde gebunden sind.

==== Tropenregen ====
Allgemein versteht man unter einem ''Tropenregen'' einen oft lange anhaltenden warmen Regen mit mäßiger Intensität, der in den Tropen oder Subtropen vorkommt. Er kann durch unterschiedliche Prozesse gebildet werden, als Hauptursachen gelten jedoch [[Zenitalregen]] der [[Innertropische Konvergenzzone|ITC]] und Steigungs- oder Konvektionsprozesse in der [[Sekundäre innertropische Konvergenz|sekundären ITC]], in manchen Fällen auch Ausläufer von [[Tropischer Wirbelsturm|tropischer Wirbelstürmen]]. [[Alexander von Humboldt]] beschrieb Tropenregen als Konvektionsregen, der nur innerhalb der Wendekreise vorkommt.<ref name="WCW">Wilhelm Constantin Wittwer: ''Alexander von Humboldt.'' Weigel, 1860.</ref> Seiner und der allgemeinen<ref>Deutscher Wetterdienst: ''[http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_menu2_wetterlexikon&_nfls=false Tropen,]'' Wetterlexikon, DWD 2009.</ref> Definition zufolge befinden sich tropische Regenwälder im Gebiet des Tropenregens. In der Literatur wird aber warmer Regen teilweise mit Tropenregen gleichgesetzt. <!-- So müssten sich demnach auch tropische Regenwälder in den gemäßigten Breiten befinden, das wurde bislang aber noch nicht beobachtet. Humboldt oder eigene Schlußfolgerung? die wären bestimmt aufgefallen -->

==== Monsunregen ====
''[[Monsunregen]]'' wird durch den [[Monsun]] hervorgerufen und kommt vor allem im Raum des [[Indischer Ozean|Indischen Ozeans]] (Indien, [[Bangladesch]], Ost-[[Australien]], [[Ostafrika]], das [[Dhofar]] auf der [[Arabische Halbinsel|Arabischen Halbinsel]]) vor.<ref>wetter.net: ''[http://www.wetter.net/lexikon/monsunregen.html Wetterlexikon: Monsunregen]'', Q.met GmbH, Wiesbaden 2009.</ref> Die Bezeichnung Tropenregen wird oft auch für monsunartigen Regen verwendet. Laut Definition handelt es sich bei Monsunregen um ein langfristiges Ereignis, das nach seiner Entstehungsform am ehesten dem Stauregen zuzuordnen ist. Monsunregen fällt über eine Periode von mehreren Wochen. Dabei sind mehrere abgesetzte und wenige Stunden dauernde, intensive Regenereignisse am Tag typisch.<ref>''[http://www.wissenswertes.at/index.php?id=wetter-monsunregen Wetterlexikon: Monsunregen]'', Wolfgang Winkelbauer, Wien 2009.</ref> Er kann jedoch als leichter Dauerregen auftreten (siehe [[Monsun#Regionale Monsunphänomene|Regionale Monsunphänomene]]).

== Zusammensetzung ==
Hauptbestandteil von Regen ist [[Wasser]] in flüssiger Form. Das Wasser kann eine Temperatur zwischen −40&nbsp;[[Grad Celsius|°C]] (unterkühlt, aber nicht gefroren) und über 20&nbsp;°C haben. Daneben kann der Regen je nach Entstehungsort weitere chemische Elemente und Verbindungen enthalten. Die Anreicherung des Regens mit zusätzlichen Stoffen reinigt die Luft, kann aber für das Regenwasser die Verunreinigung mit unerwünschten Substanzen mit sich bringen.

Die im Regen enthaltenen Stoffe können sowohl natürlichen Ursprungs als auch [[anthropogen]], das heißt vom Menschen verursacht, sein.

Mit aufgewirbelter [[Gischt]] gelangen [[Natrium|Na<sup>+</sup>]], [[Chloride|Cl<sup>−</sup>]], [[Magnesium|Mg<sup>2+</sup>]] und [[Kalium|K<sup>+</sup>]] als Seesalz-Aerosol in die Atmosphäre. Im Regenwasser nehmen die Konzentrationen dieser [[Ion]]en landeinwärts ab. Dagegen stammen [[Calcium|Ca<sup>2+</sup>]], [[Ammonium|NH<sub>4</sub><sup>+</sup>]], [[Hydrogencarbonate|HCO<sub>3</sub><sup>−</sup>]] und [[Nitrate|NO<sub>3</sub><sup>−</sup>]] im Niederschlag überwiegend aus dem über Landoberflächen fortgewehten Staub.<ref name="Ward">R. C. Ward, M. Robinson: ''Principles of Hydrology'', 3. Auflage, McGraw-Hill Book Company, London 1989, ISBN 0-07-707204-9.</ref> Aufgrund des gelösten [[Kohlenstoffdioxid]]s hat unbelastetes Regenwasser einen [[pH-Wert]] von 5,6. In erster Linie natürlichen Ursprungs sind auch die im Regenwasser enthaltenen Spuren von Sauerstoff, Stickstoff, Ozon, [[Pollen]] und einigen organischen Verbindungen, z.&nbsp;B. [[Ameisensäure]].

Durch den Menschen gelangen weitere [[Emission (Umwelt)|Emissionen]] in die Atmosphäre, wie etwa Staub, Rauch und Verbrennungsabgase aus Industrie, Verkehr und [[Hausbrand (Brennstoff)|Hausbrand]]. Sie können direkt oder in Form ihrer Umwandlungsprodukte die Zusammensetzung des Regenwassers beeinflussen. Konkret wurden z.&nbsp;B. die weit verbreiteten [[per- und polyfluorierte Alkylverbindungen|per- und polyfluorierten Alkylverbindungen]] (PFAS) weltweit im Regen nachgewiesen, so dass von einer ungereinigten Verwendung als [[Trinkwasser]] abgeraten wird.<ref>{{Literatur |Autor=Ian T. Cousins, Jana H. Johansson, Matthew E. Salter, Bo Sha, Martin Scheringer |Titel=Outside the Safe Operating Space of a New Planetary Boundary for Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) |Sammelwerk=Environmental Science & Technology |Datum=2022-08-02 |ISSN=0013-936X |DOI=10.1021/acs.est.2c02765 |Seiten=acs.est.2c02765}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.srf.ch/news/international/belastet-mit-pfas-weltweit-fallen-mit-dem-regen-chemikalien-vom-himmel |titel=Belastet mit PFAS — Weltweit fallen mit dem Regen Chemikalien vom Himmel |werk=srf.ch |datum=2022-08-11 |abruf=2022-08-11}}</ref> Auch radioaktive Emissionen in Form von Partikeln und Gas können mit dem Wind verfrachtet und Tage später mit Regen aus der Luft gewaschen und niedergeschlagen werden, z.&nbsp;B. nach der [[Nuklearkatastrophe von Tschernobyl]] 1986 in Teilen Europas.

=== Saurer Regen ===
In den überwiegend von Menschen verursachten Emissionen kommen auch Stoffe vor, die mit Wasser eine neue Verbindung eingehen können und Regen zu einer leicht sauren Lösung machen. [[Schwefeloxid]]e (SO<sub>2</sub>) bilden mit Wasser [[Schweflige Säure]] (H<sub>2</sub>SO<sub>3</sub>), [[Stickoxide]] (NO<sub>2</sub>) bilden [[Salpetersäure]] (HNO<sub>3</sub>). Bekannt ist dieses Phänomen als [[saurer Regen]], es kann in der Regel zu etwa zwei Dritteln auf die Verunreinigung mit Schwefliger Säure und zu einem Drittel auf den Gehalt an Salpetersäure zurückgeführt werden.<ref name="Ward" /> In Mitteleuropa ging die Intensität des sauren Regens seit den frühen 1980er Jahren zurück. An den Messstationen des deutschen Umweltbundesamts stieg der pH-Wert des gesammelten Regenwassers zwischen 1982 und 2014 von 4,1–4,6 wieder auf 5,1–5,2 an.<ref name="UBA Umweltdaten">Umweltbundesamt: [https://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/nasse-deposition-saurer-saeurebildender#textpart-1 ''Erfassung der nassen Deposition''], 22. Juni 2016.</ref>

=== Basischer Regen ===
Als basischen Regen bezeichnet man Niederschlag, dessen pH-Wert höher ist als der pH-Wert, der sich in reinem Wasser durch den natürlichen Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Erdatmosphäre einstellt (pH = 5,6). Basischer Regen ist örtlich sowie zeitlich begrenzt und stellt das Gegenstück zu saurem Regen dar. Ursache für basischen Regen ist zumeist die Emission von größeren Mengen [[Alkalien]]staub in die Atmosphäre. Diese kann z.&nbsp;B. verursacht werden durch:
* großflächige [[Waldbrand|Wald]]- oder [[Flurbrand|Steppenbrände]] ([[Asche]] ist alkalisch),
* [[Vulkanausbruch|Vulkanausbrüche]] oder [[Vulkanexplosion]]en von [[Tuffvulkan]]en, bei denen große Mengen basischer [[Tephra]] ausgestoßen werden (in der Regel überwiegt aber der gleichzeitige Ausstoß von säurebildenden Gasen, insbesondere [[Schwefeldioxid]], so dass der Niederschlag insgesamt überwiegend sauer ausfällt),
* industrielle Produktion unter Einsatz von Alkalien mit schlechter [[Entstaubung]] der Abgase, insbesondere [[Baukalk|Kalk]]-, [[Zement]]- oder [[Gips]]-Herstellung.

=== Blutregen ===
{{Hauptartikel|Blutregen}}

Blutregen ist Regen in Mitteleuropa, der durch [[Saharastaub]] verunreinigt ist.

== Fallgeschwindigkeit ==
[[Datei:Slow motion video of waterdrops falling into yellow coloured water V2.webm|thumbtime=0:05|mini|hochkant|Zeitlupenaufnahme von Wassertropfen, die ähnlich wie Regen aus etwa 3 m Höhe auf eine flache Wasserlache treffen. Das Wasser ist zur besseren Erkennbarkeit eingefärbt.]]
Der kondensierende Wasserdampf bildet zunächst feinste Tröpfchen, die mit zunehmender Größe immer schwerer werden. Je nach seiner Größe hat ein Regentropfen eine unterschiedlich große Sinkgeschwindigkeit in Luft. In Wolken gibt es Zonen mit aufsteigenden (Aufwind) oder fallenden (Abwind) Luftströmungen. Ein Regentropfen fällt erst zur Erdoberfläche, wenn die Geschwindigkeit der aufsteigenden Luftströmung kleiner als seine Sinkgeschwindigkeit ist. Seine Auftreffgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche hängt von seiner Sinkgeschwindigkeit und von der Luftströmung ab, in der er sich befindet. Einen starken Platzregen gibt es in einer fallenden Luftströmung.

Das [[Gesetz von Stokes]] kann für kleine Tropfen bis 1&nbsp;mm mit guter Näherung verwendet werden. Die Sinkgeschwindigkeit eines Tropfens mit einem Durchmesser von 1&nbsp;mm beträgt ca. 6&nbsp;m/s.<ref name="unim" /> Größere Tropfen verändern ihre Form aufgrund des Luftwiderstands und werden flachgedrückt, sie fallen turbulent. In diesem Fall ist der [[Strömungswiderstandskoeffizient]] (''c''<sub>w</sub>-Wert) geschwindigkeitsabhängig. Er verändert sich permanent während der [[Beschleunigung]]. Der [[Strömungswiderstand|Luftwiderstand]] der Tropfen nimmt mit dem [[Quadrat (Arithmetik)|Quadrat]] der [[Freier Fall|Fallgeschwindigkeit]] so lange zu, bis die Gewichts- und Widerstandskräfte gleich groß geworden sind, dann fällt der Regentropfen mit (fast) konstanter Geschwindigkeit.

=== Tropfenform ===
[[Datei:Raindrops sizes.svg|mini|Teilung der Tropfen ab 5&nbsp;mm Größe]]

Tropfen bis etwa 1&nbsp;mm Durchmesser behalten ihre sphärische Form (Kugel), dann beginnen sie sich allerdings durch die Luftgeschwindigkeit im Fallen immer stärker zu verformen. Dadurch nimmt ebenfalls der Luftwiderstand weiter zu, und die Fallgeschwindigkeit bleibt nahezu konstant. Die Tropfengröße ist variabel (A), der größte bisher fotografierte Tropfen hatte einen Durchmesser von 9&nbsp;mm, in der Regel jedoch zerplatzen Tropfen bereits ab 6&nbsp;mm zu kleineren. Die [[Tropfen#Regentropfen|Tropfenform]] ist anfangs kugelförmig (B), mit zunehmender Größe und dadurch resultierender Fallgeschwindigkeit verändert sie sich zu einem ''kugelschalenförmigen'' ([[fallschirm]]artigen, bzw. [[hamburger]]förmigen) Körper (C).<ref name="EFMET">{{Internetquelle |autor=Ulrich Fölsche |url=http://www.uni-graz.at/~foelsche/VO/Meteorologie_2012/ |titel=Vorlesung: EF Meteorologie WS08/09 |hrsg=[[Karl-Franzens-Universität Graz]] |datum=2008 |archiv-url=https://archive.today/20130219110449/http://www.uni-graz.at/~foelsche/VO/Meteorologie_2012/ |archiv-datum=2013-02-19 |offline=1 |abruf=2019-05-26}}</ref><ref>scinexx: ''[http://www.g-o.de/dossier-detail-157-5.html Vom Molekül zum Regentropfen – Hamburger im freien Fall]'', Springer-Verlag, Heidelberg 2004.</ref> Diese Form kann so lange beibehalten werden (D), bis der [[Druck (Physik)|Druck]] (hervorgerufen durch den [[Luftwiderstand]]) an der Innenseite (das ist die der Fallrichtung zugewandte Seite) so groß wird, dass er die [[Oberflächenspannung]] des Wassers überwindet (E). Die maximal erreichbare Größe eines Tropfens ist somit auch von der Zusammensetzung und Temperatur des ihn bildenden Wassers abhängig.

=== Berechnung ===
Das [[Kräftegleichgewicht]] von Gewichtskraft und Reibung bei konstanter Fallgeschwindigkeit bildet den Ansatz für die Berechnung mittels C<sub>w</sub>-Wert, oder mittels Gesetz von Stokes. Zur Vereinfachung werden keine [[Vorzeichen (Zahl)|Vorzeichen]] oder Vektoren verwendet, die Fallrichtung ist immer in Richtung Erde und der Luftwiderstand wirkt entgegen. Zusätzliche Einflüsse wie Luftströmungen (Auftrieb), Temperatur, Oberflächenspannung des Tropfens (Materialbeschaffenheit) oder veränderliche Form des Tropfens werden hier nicht berücksichtigt.

Kräftegleichgewicht, Ansatz für folgende Betrachtungen:

: <math>\begin{matrix}
\text{Gewichtskraft} &=& \text{Reibungskraft} \\
F_\mathrm{g} &=& F_\mathrm{r} \\
\end{matrix}</math>

[[Datei:Regentropfen.jpg|mini|Auftreffender Regentropfen]]
[[Datei:Raindrop prints - Springfield Science Museum - Springfield, MA - DSC03338.JPG|mini|Fossile Regentropfentrichter im [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimentgestein]]]]

Folgende [[Physikalische Größen und ihre Einheiten|Größen]] werden dabei verwendet:

: {| class="wikitable"
! Formelzeichen !! Beschreibung !! SI-Einheit !! Standardwerte
|-
|<math>F_\mathrm{r}</math>|| [[Reibungskraft]]|| N||
|-
|<math>F_\mathrm{g}</math>|| [[Gewichtskraft]]|| N||
|-
|<math>g</math>|| [[Erdbeschleunigung]]|| m/s²|| (9,81&nbsp;m/s²)
|-
|<math>c_\mathrm{w}</math>|| [[Strömungswiderstandskoeffizient]] des Tropfens|| || (≈0,35 bis 1,3, geschwindigkeitsabhängig)
|-
|<math>A_\mathrm{T}</math>|| [[Kreis (Geometrie)#Kreisfläche|Kreisfläche]] des Tropfens als Widerstandsfläche|| m²||
|-
|<math>m_\mathrm{T}</math>|| [[Masse (Physik)|Masse]] des Tropfens|| kg||
|-
|<math>\rho_\mathrm{L}</math>|| [[Dichte]] der Luft|| kg/m³|| (≈1,3&nbsp;kg/m³)
|-
|<math>\rho_\mathrm{T}</math>|| [[Dichte]] des Tropfens (Wassers)|| kg/m³ || (≈990&nbsp;kg/m³)
|-
|<math>v_\mathrm{T}</math>|| [[Geschwindigkeit]] des Tropfens|| m/s||
|-
|<math>r</math>|| Radius des Tropfen|| m ||(0,0001 bis 0,003&nbsp;m)
|-
|<math>\eta_\mathrm{L}</math>|| [[Viskosität]] der [[Luft]]|| Pa·s|| (≈17,1&nbsp;µPa·s)
|}

Die Fallgeschwindigkeit von Partikeln bis ≈1&nbsp;Millimeter nach dem Gesetz von Stokes ergibt sich aus folgender Kräftegleichung:

: <math>
6\cdot \pi\cdot \eta_\mathrm{L}\cdot r\cdot v_\mathrm{T} = (\rho_\mathrm{T} - \rho_\mathrm{L})\cdot g\cdot\frac{4}{3} \cdot \pi \cdot r^3
</math>

Wenn <math>\rho_\mathrm{L} \ll \rho_\mathrm{T}</math>, dann folgt für die Geschwindigkeit:

: <math>
v_\mathrm{T} = \frac{2}{9}\cdot\frac{\rho_\mathrm{T}\cdot g}{\eta_\mathrm{L}}\cdot r^2
</math>

Für <math>\rho_\mathrm{T} = 1000\, \mathrm{kg/m^3},\; g = 9{,}8\, \mathrm{m/s},\; \eta_\mathrm{L} = 17\cdot10^{-6}\, \mathrm{Pa \cdot s}</math> und <math>2r = d = 0{,}1\,\mathrm{mm}</math> erhält man eine Geschwindigkeit von <math>0{,}32\, \mathrm{m/s}</math>. Die [[Reynolds-Zahl]] ist dann mit

: <math>\mathit{Re} = \frac{\rho \, v \, d}{\eta} = 2{,}4</math>

eigentlich schon zu groß für die Gültigkeit der Stokesschen Gleichung. Mit dieser Formel lassen sich also eher Sinkgeschwindigkeiten von [[Aerosol]]en berechnen.

Für die Fallgeschwindigkeit von Tropfen zwischen ≈0,1&nbsp;Millimeter bis 3&nbsp;Millimeter muss die Kräftegleichung angepasst werden. Je nach Gewicht und Tropfenform – die ja selbst wieder geschwindigkeitsabhängig ist – variiert der C<sub>w</sub>-Wert hier zwischen 0,35 (Kugel) bis 1,3 (fallschirmartig oder offene Halbkugel), aus:

: <math>
m_\mathrm{T}\cdot g = c_\mathrm{w}\cdot A_\mathrm{T}\cdot \frac{\rho_\mathrm{L}}{2} \cdot {v}^2 \quad \text{mit} \quad A_\mathrm{T} = \pi \cdot r^2 </math> (umströmte Querschnittsfläche einer Halbkugel)

folgt für die Geschwindigkeit:

: <math>v = \sqrt\frac{8\cdot r\cdot g\cdot \rho_\mathrm{T}}{3\cdot c_\mathrm{w}\cdot \rho_\mathrm{L}}</math>

Als grobe Abschätzung empfiehlt sich folgende Formel: Fallgeschwindigkeit in ''m/s'' ≈ 6 · Tropfen[[durchmesser]] in Millimeter (nur in einem Bereich von 0,5 bis max. 1,5&nbsp;mm Tropfengröße annähernd richtig). Ein Tropfen der Größe 1&nbsp;mm fällt mit einer Geschwindigkeit von etwa 6&nbsp;[[Meter pro Sekunde|m/s]] ≈ 20&nbsp;[[Kilometer pro Stunde|km/h]].

== Wirkung ==
[[Datei:Reichenau an der Rax - Großes Höllental, Starkregenfolgen.JPG|mini|hochkant|Durch Starkregen zerstörter Schotterweg im [[Großes Höllental|Großen Höllental]]]]
[[Datei:13-06-28-breda-by-RalfR-26.jpg|mini|Leichter Dauerregen (Niederlande)]]

Regen ist die häufigste Form von Niederschlag und trägt dazu bei, den [[Wasserkreislauf]] zu schließen, der für das Leben auf der Erde ein entscheidender Faktor ist. Langfristig tragen die durch Regen gespeisten Bäche und Flüsse ganze Gebirge ab. Bei entsprechenden geologischen Verhältnissen können Schluchten und [[Canyon]]s entstehen. Regen reinigt die Luft und wäscht Staub, [[Pollen]] und sonstige Partikel aus. Er löst weiterhin [[Sauerstoff]], [[Stickstoff]], [[Kohlensäure]], [[Schwefelsäure]] und [[Salpetersäure]] aus der Luft. Die gelösten Stoffe führen zu einer erhöhten Erosion und der [[Verwitterung]] von Gestein und Boden, sowie zu einer erhöhten [[Regenerosion]] bei Gebäuden, Maschinen und Anlagen (zum Beispiel an Flugzeugflügeln). Regen löst außerdem Mineralien aus Gestein und Boden, die als Nährstoff für Pflanzen sowie andere Lebensformen dienen. Treffen Regentropfen auf [[Korngröße|feinkörnige]] [[Sedimentation|Lockersedimente]], bilden sich kleine [[Geomorphologie|geomorphologische]] Strukturen, die sogenannten [[Regentropfeneinschlagkrater]], die ebenfalls zur Spritzerosion beitragen.

''Übermäßiger Regen'' kann langfristig zu einer Veränderung des lokalen Klimas ([[Mikroklima]] und [[Mesoklima]]), und damit auch zu einer Veränderung von [[Fauna]] und [[Flora]] führen. Ebenso kann dadurch eine [[Abspülung]] (Denudation), beziehungsweise flächenhafte Erosion oder [[Vernässung]] des Bodens erfolgen. Kurzfristiger übermäßiger Regen kann lokal zu Sturzbächen und Überflutungen führen. Bei Hanglagen und im Gebirge kann er Hang- oder Erdrutsche und Gerölllawinen hervorrufen.

''Ausbleibender Regen'' führt langfristig zu [[Dürre]] und somit zu einer Veränderung des lokalen Klimas, was ebenso Veränderungen bei Fauna und Flora hervorrufen kann. Dieser Prozess fördert die [[Desertifikation]]. Durch die verringerte [[Regenerosion]] bleiben aber Bauwerke, Anlagen und Maschinen unter Umständen länger erhalten; die [[Pyramiden von Gizeh]] sind ein Beispiel für geringe Erosion über Jahrtausende. Kurzfristig ausbleibender Regen ([[Trocknung|Austrocknung]]) verändert das lokale Klima nicht und stellt somit keine Bedrohung für Fauna und Flora dar.

== Kulturgeschichte ==
=== Hydraulische Gesellschaften ===
[[Karl August Wittfogel]] These von der [[Hydraulische Gesellschaft|Hydraulischen Gesellschaft]] prägte lange die Vorstellung von Gesellschaften, bei denen die Verteilung und Regulierung der Wasservorkommen und seltener Regenfälle zentral war. Zentral war diesen Gesellschaften ein Staatskult (mit einer mächtigen Beamten- und Priesterschaft) und zentralisierte typische Herrschaftsformen eines „Hydraulischen Despotismus“.

Er nannte dabei die im Altertum das chinesische Kaisertum zur Zähmung des Huang Hes, die im Punjab am Indus früh erscheinende Hochkultur, die Regulierung des Euphrat und Tigris in Mesopotamien (vgl. Babylonisches Reich), das ägyptische Pharaonentum am mittleren und unteren Nil und – mit Abstrichen – das Aztekenreich in Mexiko (vgl. Tenochtitlán) bzw. Inkareich in Peru vor ihrer Zerstörung durch den spanischen Imperialismus. Technische Kenntnisse, in der Wasserbewirtschaftung wie im Bereich der [[Astronomie]] (bzw. [[Astrologie]]) spielten dabei eine zentrale Rolle.<ref>Max Lippitsch: '' {{Webarchiv |url=http://www.uni-graz.at/exp2www/max-teach.html |text=Vorlesung: Geschichte der Physik |wayback=20130927114500}}'', [[Karl-Franzens-Universität Graz]], 2007.</ref>

In [[Altorientalistik|altorientalischen]] Regionen und Epochen wurden Gewitter und Sturm als [[Numen|numinose]] Gewalt empfunden, mit wichtigen Unterschieden in der jeweiligen Mythologie. So spielte der [[Wettergott]] im vom [[Bewässerungsfeldbau]] geprägten Babylonien weniger eine Rolle als Regenspender, sondern stärker als Herr der Stürme. In den stärker vom [[Regenfeldbau]] geprägten Gebieten des Alten Orients, also in Obermesopotamien, Syrien, Anatolien und auch in Assyrien, nahm er eine bedeutendere Stellung unter den großen Gottheiten ein als in Babylonien.

In [[China]] war der Regen [[Chinesische Symbole|Symbol]] für [[Fruchtbarkeit]] und [[Zeugung]]. Nach alten mythologischen Vorstellungen erzeugte ihn der [[Long (Mythologie)|Drache]] mit Hilfe von Bällen. Unter ''Wolken-und-Regen-Spiel'' verstand man damals in China auch die [[Geschlechtsverkehr|geschlechtliche Vereinigung von Mann und Frau]].

=== Regenmacher und Hagelabwehr ===
[[Datei:Regenmacher.jpg|mini|180px|Regenmacher, Kaktusrohr, ca. 75&nbsp;cm lang, 5&nbsp;cm Durchmesser]]

Der Beginn der modernen Wetterkunde wird auf den Bau des ersten Thermometers durch [[Galileo Galilei]] um 1600 datiert.<ref>discovery.de {{Webarchiv |url=http://www.schaepp.de/wetter/meteorologie/in.html |text=Geschichte der Meteorologie |wayback=20041221174416}}, abgerufen am 20. März 2009.</ref> Zuvor versuchte man dem erhofften Niederschlag auch durch [[Magie|magische]] Praktiken nachzuhelfen; ein Beispiel dafür sind die [[Regentanz|Regentänze]] verschiedener [[afrika]]nischer und [[Indigene Völker|indigener Völker]]. Der [[Regenmacher]] ist ein in Chile solchen Praktiken entstammendes Musikinstrument. Scherzhaft wird die seit dem letzten Jahrhundert beschriebene [[Künstlicher Regen|technische Regenerzeugung]] durch mit [[Hagelabwehr|Hagelfliegern]] verbreitetes [[Silberjodid]] auch so genannt. Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking 2008 wurde Silberiodid mit Hilfe von Raketen in Regenwolken eingebracht, um diese an der Störung der Eröffnungsfeierlichkeiten zu hindern. In Deutschland wird die Regenerzeugung im Landkreis Rosenheim<ref name="schneider">{{Internetquelle |autor=Mara Schneider |url=http://www.news.de/panorama/778583706/das-wetter-laesst-sich-nur-bedingt-kontrollieren/1/ |titel=Das Wetter lässt sich nur bedingt kontrollieren |werk= |hrsg=news.de |datum=2009-02-19 |format=Nachrichtenartikel |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160429024005/http://www.news.de/panorama/778583706/das-wetter-laesst-sich-nur-bedingt-kontrollieren/1/ |archiv-datum=2016-04-29 |offline=1 |abruf=2019-05-26}}</ref> und in Österreich in der Süd-, West- und Ost-[[Steiermark]] regulär zur Hagelabwehr verwendet.<ref name="schneider" /> In Thailand spielt die auf eine Initiative von König Bhumibol zurückgehende Erzeugung von [[Fon luang]] ([[Thailändische Schrift|Thai]]: {{lang|th|ฝนหลวง}}, ''königlicher Regen'') eine zentrale Rolle im Verhältnis zur dortigen Monarchie.

=== Volkskundliche Aspekte ===
[[Datei:Double-alaskan-rainbow.jpg|mini|Doppelregenbogen in Alaska]]

In Deutschland ist [[Münster]] für sein häufig regnerisches Wetter bekannt. Obwohl die Niederschläge im Jahresmittel nicht aus der Reihe fallen, gilt als sprichwörtlich „In Münster regnet’s, oder es läuten die Glocken, und wenn beides ist, ist Sonntag“.<ref>{{Webarchiv |url=http://kli.uni-muenster.de/downloads/2007_weritz_exarbeit.pdf |text=In Münster regnet’s |wayback=20101226051925}} (PDF; 8,2&nbsp;MB) In Münster regnet’s – Häufigkeitsverteilung des Niederschlags in Münster im bundesweiten Vergleich. Examensarbeit für das Lehramt der Sekundarstufe II, 2007, Themensteller und Betreuer [[Otto Klemm (Geoökologe)|Otto Klemm]], vorgelegt von Frank Weritz.</ref> Darüber hinaus wird mit ''meimeln'' im lokalen Dialekt [[Masematte]] ein flüchtiger leichter Dauerregen bezeichnet. Im niederbayrischen [[Regen (Stadt)|Regen]] wird gegenüber dem lokalen Rivalen [[Zwiesel]] gern angeführt: „In Zwiesel konns reign, aba in Reign konns nit zwieseln.“ Sprichwörtlich wird überregional „Auf Regen folgt Sonnenschein“ verwendet. Im Mittelalter hielt sich die Theorie, dass [[Blattläuse]] im Sommer durch Regen, den sogenannten [[Neffenregen]], gehäuft Nutzpflanzen befielen.

In [[Österreich]] ist insbesondere [[Salzburg]] und das angrenzende [[Salzkammergut]] für seinen lang anhaltenden [[Schnürlregen]] bekannt.

Im insbesondere katholischen Christentum gilt der [[Georg (Heiliger)|Heilige Georg]] als einer der [[Vierzehn Nothelfer]] und ist unter anderem für gutes [[Wetter]] zuständig, die Tradition der [[Georgiritt]]e geht unter anderem darauf zurück. Eine zentrale Rolle als Hoffnungssymbol und besondere Naturerscheinung spielt in vielen Kulturen der [[Regenbogen]], im Christentum als zentrale Verheißung Gottes, die [[Sintflut]] nicht zu wiederholen und den Bund mit den Menschen zu erneuern.

== Siehe auch ==
* Spezielle Regenformen: [[Wolkenbruch]], [[Zenitalniederschlag]], [[Praecipitatio]]
* weitergreifend zum Thema: [[Regenzeit]], [[Gewitter]], [[Regenwasser]]
* [[Petrichor]] … Geruch von Regen auf trockener Erde
* menschliche Einflüsse: [[Wetterbeeinflussung]], [[Saurer Regen]], [[Künstlicher Regen]]
* Kulturell-Technisches: [[Regenbekleidung]], [[Niederschlagsradar]], [[Regensensor]] (zur automatischen Scheibenwischersteuerung in Fahrzeugen)

== Literatur ==
* Cynthia Barnett: ''Rain. A natural and cultural history''. Crown Publications, New York 2015, ISBN 978-0-8041-3709-6.
* Wolfgang Kühr: ''Der Privatflugzeugführer, Teil 2: Grundlagen der Flugwetterkunde.'' Luftfahrtverlag Schiffmann, Bergisch Gladbach 1991, ISBN 3-921270-08-1.
* Gösta H. Liljequist, Konrad Cehak: ''Allgemeine Meteorologie.'' Vieweg, Braunschweig 1984 (3. überarb. Aufl.), ISBN 3-528-23555-1.
* Klaus Lüders, Gebhard von Oppen: ''Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 1: Mechanik, Relativität, Wärme.'' De Gruyter, Berlin 2008 (12. überarb. Aufl.), ISBN 3-11-016837-5.
* Wilhelm Raith (Hrsg.): ''Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 7: Erde und Planeten.'' De Gruyter, Berlin 2001 (2. aktual. Aufl.), ISBN 3-11-016837-5.
* Dieter Walch: ''So funktioniert das Wetter.'' blv, München 2000 (2. Aufl.), ISBN 3-405-15945-8.
* Berthold Wiedersich (Hrsg.): ''Taschenatlas Wetter.'' Klett-Perthes, Gotha 2003, ISBN 3-623-00021-3.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Rain|Regen|audio=0|video=0}}
{{Commonscat|Sounds of rain|Tonaufnahmen von Regen|suffix=-}}
{{Wiktionary}}
{{Wiktionary|Konvektionsregen}}
{{Wikiquote}}
* {{DNB-Portal|4121570-9}}
* [http://www.dlr.de/schoollab/Portaldata/24/Resources/dokumente/go/14.8.02_Ankuendigung.pdf Herleitung der Fallgeschwindigkeit eines Regentropfens] (PDF; 592&nbsp;kB)
* [[Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie]]: [https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/klima/klima-der-schweiz/rekorde-und-extreme.html ''Rekorde und Extreme'']
* [https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/video-podcast/Starkregen-Die-unterschaetzte-Gefahr,minuten3154.html ''Starkregen – die unterschätzte Gefahr.''] Sendung von [[NDR Fernsehen|N3]], ausgestrahlt am 7. Oktober 2019. 45 Minuten.

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Spiegel20130204">
Philip Bethge (4. Februar 2013) ''Meer aus Schlamm''; [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90848740.html Der Spiegel 6/2013]
</ref>
<ref name="ZhuNewell1998">
Yong Zhu und Reginald E. Newell (1998) ''A proposed algorithm for moisture fluxes from atmospheric rivers''. Monthly Weather Review, 126, 725–735.
</ref>
</references>

{{Lesenswert|9. März 2009|57674574}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4121570-9|LCCN=sh85111188|NDL=00560161}}

[[Kategorie:Regen| ]]
[[Kategorie:Flugmeteorologie]]
[[Kategorie:Hydrometeor]]
[[Kategorie:Niederschlag]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]

Version vom 1. Januar 2023, 02:29 Uhr

Regentropfen in einer Pfütze
Regenfront über der Müritz

Regen bezeichnet ein Wetterereignis und die am häufigsten auftretende Form von Niederschlag. Regen besteht aus Wasser, das als Dampf in Wolken gespeichert war und nach dem Kondensieren in Tropfen zur Erdoberfläche herunter fällt.

Regentropfen binden Staub und Aerosole, die in die Atmosphäre aufgestiegen sind. Diese Bestandteile bestimmen den pH-Wert des Regens.

Die Regenformen werden nach Entstehung, Dauer, Intensität, Wirkung und geografischem Vorkommen unterschieden.

Fester Niederschlag, z. B. Hagel, Graupel oder Schnee, besteht aus gefrorenem Wasser und Kondensationskeimen und tritt auch gemischt mit Regen auf.

Entstehung

Dimensionen (Keim, Wolken- und Regentropfen)
Tonaufnahme: Regen fällt auf ein Autodach

Die Kondensation des Wasserdampfes in der Atmosphäre tritt durch Abkühlung und durch Aerodynamik ein. Zusätzlich bestimmen der Staubgehalt und die Aerosole den Taupunkt abweichend vom Phasendiagramm der theoretischen Thermodynamik.

Allgemein

Ausgangspunkt jedes Regens sind Wolken, die aus feinen Eiskristallen oder Wolkentröpfchen (Wassertropfen mit 5 bis 10 μm Durchmesser) bestehen. Sie bilden sich infolge der Abkühlung einer feuchten Luftmasse beim Aufstieg in der Erdatmosphäre, wenn der Taupunkt unterschritten wird. Je nach Höhe und herrschender Temperatur bilden sich entweder Eiskristalle an Kristallisationskeimen durch Resublimation oder Wolkentröpfchen mit Hilfe von Kondensationskeimen durch Kondensation. Diese Primärkörper können, in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer in der Wolke, weiteren Wasserdampf, andere Wolkentropfen oder auch Eiskristalle an sich binden und dadurch anwachsen. Erreichen Eiskristalle eine wärmere Umgebung, so schmelzen sie wieder zu Tropfen. Wird das Gewicht der Tropfen so groß, dass sie weder durch die Luftreibung (Reibung im Fluid nach dem Gesetz von Stokes) noch von den in einer Wolke vorherrschenden Luftströmungen (Aufwinden) „in Schwebe“ gehalten werden können, beginnen sie aufgrund der Schwerkraft langsam zu Boden zu sinken, und es entsteht der uns bekannte Regen. Das Zusammenwachsen vieler kleiner Wassertröpfchen zu größeren und schwereren beschleunigt diesen Vorgang und erhöht die Fallgeschwindigkeit. In der Regel besteht der am Boden auftreffende Regen aus Tropfen mit einem Durchmesser von 0,6 bis 3 mm.

Tropfenwachstum in warmen Wolken

Regentropfen auf einem Flugzeugfenster mit deutlich erkennbaren Eiskernen

Warme Wolken sind Wolken, in denen nur flüssiges Wasser vorkommt.[1] Je nach Beschaffenheit der Kondensationskerne kann Wasser auch unter 0 °C flüssig bleiben; auch diese unterkühlten Wolken werden warme Wolken genannt und sind nach Definition Wasserwolken.

Das Anwachsen von Wolkentröpfchen zu Regentröpfchen allein durch das Aufsammeln von Wasserdampf (Dampfdiffusion)[2] ist wenig effizient und recht langsam. Daher gelten das Zusammenstoßen (Kollision) und nachfolgende Zusammenfließen (Koaleszenz) von Wolkentröpfchen als weitere entscheidende Schritte bei der Entstehung von Regen. Zu Kollisionen kommt es, weil große Tropfen schneller absinken als kleine. Dennoch kommt es nicht immer zur Kollision; häufig werden kleine Tropfen von der Luftströmung um rasch fallende große Tropfen herumgeleitet. Erfolgt nach einer Kollision auch Koaleszenz, so spricht man von Akkretion, also einem Anwachsen durch Aufsammeln. Dabei führt nicht jede Kollision zwangsläufig zur Koaleszenz. Man spricht in diesem Zusammenhang von Kollisions- und Koaleszenzeffizienz. Die Kollisionseffizienz ist für Tropfen ähnlicher Größe mit einem Radius von mindestens 30 µm sehr hoch, die Koaleszenzeffizienz hingegen ist höher bei Tropfen mit unterschiedlichen Radien. Große Tropfen kollidieren somit häufiger, jedoch bleiben sie dabei meist unverändert, wohingegen kleine Tropfen eher mit großen zusammenwachsen. Das Produkt aus Kollisions- und Koaleszenzeffizienz nennt man auch Akkretionseffizienz; sie ist ein Parameter für die Regenwahrscheinlichkeit von Wolken. Je größer die Tropfen werden, desto schneller wachsen sie. Begünstigt wird dieser Prozess durch einen hohen Feuchtegehalt der Luft (Tropen, Subtropen) oder große Kondensationskerne, wie zum Beispiel in maritimen Luftmassen.

Wachstum in kalten Wolken

Wenn Wolken während ihres Lebenszyklus ganz oder nur teilweise aus Eispartikeln bestehen, so werden sie kalte Wolken genannt.[3] Mischformen werden zum Teil auch als kühle Wolken bezeichnet. Der Wachstumsmechanismus ist jedoch gänzlich anders als in warmen Wolken.

Zwischen unterkühlten Wassertropfen und dem Wasserdampf in ihrer Umgebung besteht ein Gleichgewicht. Wenn die Luft viel Feuchtigkeit enthält, wachsen die Tropfen an, in trockener Luft geben sie Wasser ab. Ein ähnliches Gleichgewicht gibt es zwischen Eiskristallen und Wasserdampf, mit dem Unterschied, dass Eiskristalle die Feuchtigkeit effizienter aufnehmen und weniger dazu neigen, sie wieder abzugeben. Sind in einer Wolke Eiskristalle in der Nähe unterkühlter Wassertropfen, so stellt eine Sättigung des Wasserdampfes bezüglich der Wassertropfen eine Übersättigung bezüglich der Eiskristalle dar. Die Eiskristalle wachsen durch Sublimation (techn. Resublimation) auf Kosten der Tropfen an (Bergeron-Findeisen-Prozess). Es folgt eine Kettenreaktion, die Eiskristalle fallen schneller und zerbrechen bei Kollision mit Wassertropfen zu Splittern, die wiederum anwachsen und somit zur Vereisung der unterkühlten Wasserwolke führen. Am häufigsten vereisen Wolken in einem Temperaturbereich von rund −5 °C bis −15 °C, in diesem Bereich herrscht der maximale Unterschied zwischen dem Sättigungsdampfdruck über Wasser und dem über Eis (siehe dazu auch: Kristallbildung). Damit es bei vereisten Wolken zu Regen (und nicht Schneefall, Graupel etc.) kommt, müssen die Eispartikel beim Sinken wieder wärmere Luftschichten passieren und tauen. Dabei durchqueren sie unter Umständen nochmals Schichten von Wolken mit Wolkentropfen (bei unterkühlten Wolken oder Gewitter-Wolken) beziehungsweise Wasserdampf. Durch Akkretion wachsen sie dort weiter an, der Prozess ähnelt dann jenem in warmen Wolken.

Messung

Bei der Messung gefallenen Regens wird die Menge in Liter pro Quadratmeter oder, wie in der Meteorologie üblich, die Höhe in „Millimetern“ angegeben. Es gilt:

Ein Millimeter Niederschlagshöhe entspricht somit einem Liter Niederschlagsmenge auf einem Quadratmeter. Diese Angabe entspricht auch der Höhe, um die der Wasserspiegel in einem Auffanggefäß (z. B. einer leeren Konservendose) steigen würde.

Der klassische Regenmesser ist daher auch ein Gefäß, das herabfallende Regentropfen auffängt. Aus der Wassermenge im Behälter und der Größe seiner Öffnung kann der Niederschlag berechnet werden. Die ersten Regenmessungen wurden vor etwa 2000 Jahren in Indien vorgenommen, in Europa verwendete man Regensammler zum ersten Mal im 17. Jahrhundert. In den 1670er Jahren bewies Pierre Perrault mit Hilfe eines Regenmessers den Zusammenhang zwischen Regen und der Abflussmenge von Bächen und Flüssen. Bei starkem Wind sind Regensammler ungenau und erfassen tendenziell zu geringe Regenmengen, da Turbulenzen Regentropfen vom Sammler wegtragen. Die ersten Regenmesser wurden auf Dächern montiert, heute stellt man sie in Bodennähe auf, um den Windeinfluss zu verringern. Größe und Form der offiziellen Regenmesser sind von Land zu Land unterschiedlich. Ihre Vereinheitlichung scheiterte bisher daran, dass dadurch die Vergleichbarkeit mit langjährigen Aufzeichnungen eingeschränkt würde.

Neuere Methoden zur Regenmessung sind das Niederschlagsradar und Wettersatelliten, ein dichtes Netz von Regensammlern liefert allerdings genauere Werte.[4]

Weiterhin gibt es noch Regensensoren – diese dienen nicht der Messung, sondern lediglich der Steuerung technischer Prozesse.

Regenformen

Definition ausschließlich nach Menge und zeitlichem Anfall[5]
Regenschauer
Niederschlagsmenge in 10 Minuten
Regen
Niederschlagsmenge in einer Stunde
Definition Menge / 10 Min. Definition Menge / Stunde
leicht 0,1 bis 0,4 mm leicht 0,1 bis 0,5 mm
mäßig 0,4 bis 2 mm mäßig 0,5 bis 4 mm
stark 2 bis 8 mm stark 4 bis 10 mm
sehr stark ab 8 mm    

Abhängig von meteorologischen und geografischen Bedingungen gibt es unterschiedliche Formen von Regen. Die Klassifikation von Regen kann nach Dauer oder Intensität beziehungsweise nach Entstehung, räumlichen Vorkommen, Wirkung am Boden oder dem Empfinden eines Betrachters erfolgen. Man kann ein und dasselbe Regenereignis in verschiedene Kategorien einordnen, abhängig von der Perspektive des Beobachters – hier einige Beispiele:[6]

Definition nach dem primären Entstehungsprozess

Im Allgemeinen entsteht Regen durch einen primären Entstehungsprozess, nach dem die Regenform benannt werden kann. Folgende Formen sind möglich:

Steigungsregen (orografischer Regen)

Steigungsniederschläge fallen als Steigungsregen oder als Schnee je nach der Ausgangstemperatur der ankommenden Luftmassen und nach der Höhe des Gebirges. Davon und vom Gehalt der Luftmassen an gasförmigem Wasserdampf hängt die Wolkenbildung ab und wie ergiebig die Steigungsniederschläge dann sind.

Steigungsregen (Steigungsniederschlag) oder auch Stauregen (flüssige Form orografischen Niederschlags) entsteht, wenn Wind feuchte Luft vom Meer oder Flachland an Gebirgszügen oder anderen orografischen Erhebungen (Luv-Seite) aufsteigen lässt.[7] Steigungsregen kommt in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen vor. Er kann Stunden bis wenige Tage andauern, in seltenen Fällen auch mehrere Wochen.

Die Luft wird mit zunehmender Höhe immer weiter abgekühlt, dabei sinkt jedoch auch ihre Wasserdampfkapazität und die Lufttemperatur nähert sich immer weiter dem Taupunkt. Zunächst kühlt sich die Luft nach dem Prinzip der trockenadiabatischen Abkühlung um ein Grad Celsius pro 100 Höhenmeter ab (adiabatisch bedeutet „ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung“, siehe Adiabatische Zustandsänderung). Sobald eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent erreicht ist, kühlt sich die Luft nach dem Prinzip der feuchtadiabatischen Abkühlung nur noch um ungefähr 0,6 °C pro 100 Meter ab. Dabei kondensiert der Wasserdampf der Luftmasse unter Freisetzung latenter Wärme zu Wasser (Wolkentröpfchen), was zur Wolkenbildung führt. Je nach Intensität der Aufwärtsströmung kommt es in der Folge oft zu heftigen Niederschlägen. Diese konzentrieren sich an den jeweiligen orografischen Hindernissen, wo oft hohe Niederschlagsmengen erreicht werden.

Nach der Thermodynamischen Föhntheorie kann der weitere Verlauf wie folgt aussehen: Auf der windabgewandten Lee-Seite erwärmt sich die absinkende Luft, sofern sie komplett ausgeregnet ist, wieder trockenadiabatisch um ein Grad Celsius pro 100 Meter, also schneller als die Abkühlung beim Aufstieg erfolgte. Das kann in tiefen Lagen zu einer wärmeren Luftströmung auf der Lee-Seite führen, die als Föhn bekannt ist.

Gebirge und andere geografische Erhöhungen haben aufgrund dieser Vorgänge und allgemein vorherrschender Hauptwindrichtungen meist eine Regen- oder Wetterseite mit erhöhter Niederschlagsintensität. Das kann in den gemäßigten Breiten ebenfalls zur Entstehung von Regenwäldern führen, man spricht dann vom gemäßigten Regenwald. Die Gebiete auf der windabgewandten Seite des Gebirges erhalten weniger Niederschläge, sie liegen aufgrund des Lee-Effekts im Regenschatten.

Konvektionsregen

Entstehung von Konvektionsregen

Konvektionsregen ist Regen aus Wolken, die sich aufgrund von Konvektionsströmungen bilden. Konvektionsregen kommt vornehmlich in den Tropen und Subtropen, zur warmen Jahreszeit aber auch in den gemäßigten Breiten, also auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Abhängig von der geografischen Lage, kann er zwischen mehreren Minuten (Wolkenbrüche) und mehreren Tagen (Tropenregen) dauern.[7]

Bei warmer Witterung verdunsten große Mengen des im Boden oder auf Wasserflächen vorhandenen Wassers. Die dabei entstehenden bodennahen feuchten Luftmassen werden, aufgrund von ebenfalls durch die Wärme am Boden verursachten Luftströmungen (Wärmeströmungen), in die Höhe transportiert. Erreichen sie ihre Sättigung, so bilden sich Wolken. Die Größe und Art der gebildeten Wolken hängen von der Intensität der Strömungen, der Luftmasse und ihrer Feuchtigkeit, der Temperatur und Bodenbeschaffenheiten (Geografie) ab. Bei optimalen Bedingungen bilden sich so in nur wenigen Stunden oft sehr starke Konvektionsgewitter. Diese treten vor allem in tropischen, aber auch vielen anderen Gebieten der Erde (speziell zur warmen Jahreszeit), häufig am frühen bis späteren Nachmittag auf. Je nach Intensität, Anzahl der Kondensationskeime in der Luft und vorhandener feuchter Luftmassen können sich kleine Wolken oder äußerst große Gewitterwolken bilden.

Der Lebenszyklus einer konvektiven Zelle lässt sich in drei Phasen aufteilen[8]. In der 40–60 Minuten langen Wachstumsphase wird der Aufwind initialisiert und Kondensation tritt ein. In der Reifephase setzen Niederschlag und Abwinde ein und weitere Gewittererscheinunge wie Hagel oder Blitzschlag sind möglich. In der zwischen 30 Minuten und 2 Stunden andauernden Auflösephase zerfällt die Zelle wieder.

Frontregen (stratiformer Regen)

Entstehung von Frontregen

Frontregen (Zyklonenregen, stratiformer Regen) entsteht in einer Warm- oder Kaltfront und kommt in den Subtropen und gemäßigten Zonen vor.[9] Die Dauer des Frontregens ist unmittelbar abhängig von der Aufenthaltsdauer der Front über dem Beobachtungsstandort und von der Temperaturdifferenz an der Front. Frontregen wandert mit der Front mit, Frontregen tritt auch an der Rückseite von Wolkenfeldern auf, die durch Winde anderer Mitteltemperatur in ein Frontensystem geschoben werden. Dann setzt der Regen kurzzeitig ein, wenn kurz vor Ende der Passage des Wolkenfeldes der Himmel bereits wieder aufklart.

Frontregen tritt auf, wenn warme und feuchte Luftmassen (oft aus tropischen Gebieten) auf kalte (polare) Luftmassen treffen. Bei einer Warmfront gleitet die leichtere Warmluft auf die schwerere Kaltluft auf, bei einer Kaltfront schiebt sich die schwerere Kaltluft unter die vorhandene Warmluft.

Beim Aufsteigen kühlt sich die feuchtwarme Luft ab, der gespeicherte Wasserdampf kondensiert, Wolken bilden sich und es regnet. Das Entstehungsprinzip ähnelt dem des Steigungsregens, mit dem Unterschied, dass Luftmassen statt fester Hindernisse den Transport der feuchten Luft in die Höhe bewirken.

Ergänzende Formen

Diese Formen beschreiben meist die Auswirkung und das Empfinden durch den Beobachter am Boden, der primäre Entstehungsprozess wird bei der Betrachtung meist vernachlässigt.

Dauerregen (Landregen)

Als Dauerregen oder Landregen bezeichnet man ein lang andauerndes Niederschlagsereignis. In den gemäßigten Breiten fällt er fast ausschließlich aus Nimbostratuswolken.[10] Dauerregen kann in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Breiten beobachtet werden und mehrere Stunden bis Tage dauern, selten jedoch auch mehrere Wochen. In den gemäßigten Breiten tritt er meist im Zusammenhang mit einer Warmfrontpassage auf. Die jeweilige Definition eines Dauerregens kann je nach Klimagebiet unterschiedlich sein. In Mitteleuropa spricht man im Allgemeinen dann von einem Dauerregen, wenn er mit ununterbrochenen Regenfällen und einer Intensität von über 0,5 Millimeter Niederschlag pro Stunde über einen Zeitraum von mindestens sechs Stunden anhält.

Starkregen

Starkregen einer Gewitterfront über Koh Samui, Thailand (Mai 2005)

Mit Starkregen werden in der Meteorologie große Mengen Regen bezeichnet, die in kurzer Zeit fallen. Diese Art des Regens ist somit nach seiner Intensität und Dauer definiert. Starkregen kommt in den Tropen, Subtropen und gemäßigten Breiten vor und kann von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden dauern. Die DIN 4094-3 von 1994 definiert Starkregen qualitativ, also ohne konkrete Niederschlagsmengen zu nennen:

„Regen, der im Verhältnis zu seiner Dauer eine hohe Niederschlagsintensität hat und daher selten auftritt, z. B. im Mittel höchstens zweimal jährlich.“[11]

Starkregen einer Schauer­staffel über der Schwäbischen Alb (August 2003)

In der Praxis gilt ein Regen als Starkregen, wenn mindestens 5 Liter auf den Quadratmeter in 5 Minuten oder mehr als 17 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde gefallen sind.[12][13] Starkregenereignisse können jedoch wesentlich heftiger ausfallen. Ereignisse bei Gewittern, bei denen in 30 Minuten 30 Liter auf den Quadratmeter fallen, sind in Mitteleuropa relativ selten, können aber unter Umständen bereits durch Überschwemmungen zu überfluteten Kellern führen. Je stärker und länger anhaltend diese Ereignisse sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. Kurze, aber heftige Niederschläge sind wahrscheinlicher als langanhaltende kräftige Niederschläge, die in wenigen Tagen in Mitteleuropa bis zu 200 mm Niederschlag bringen können. Länger anhaltender Starkregen fällt in Europa insbesondere bei Vb-Wetterlagen (sprich „5 b“).

Beispiele:

  • Am 3. Juli 1975 fielen in Shangdi in der Provinz Innere Mongolei in China 401 Liter auf den Quadratmeter in einer Stunde.
  • Am 26. November 1970 fielen 38 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Minute auf Basse-Terre, einem Inselteil von Guadeloupe.[14]
  • Am 6. Juni 2011 fielen in einigen Stadtteilen Hamburgs 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 45 Minuten.
  • Am 28. Juli 2014 hat es in Münster 292 l/m² innerhalb von sieben Stunden geregnet.[15][16][17]
  • Im Juli 2021 verursachte das Tief „Bernd“ Starkregen an vielen Orten und dann großflächigen Starkregen. Am 14. Juli gab es zwischen der Kölner Bucht und der Eifel einen Jahrhundertregen.[18] Über 100 Liter Regen pro Quadratmeter fielen innerhalb von 24 Stunden auf den vielerorts durchnässten Boden. In Deutschland starben 184 Menschen, 133 davon im Landkreis Ahrweiler, als Flutwellen der Ahr und einiger ihrer Nebenflüsse Orte im Ahrtal stark beschädigten.
  • Am 26. August 2022 fielen im Bereich des Berliner Flughafens (BER) innerhalb einer Stunde 52 Liter Regen pro Quadratmeter.[19]

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) weist seit 2001 Starkregen in seinen Wetterbilanzen als eigene Kategorie aus.[20]

Starkregen der Klimazonen

In den Tropen ist die Neigung zu Starkregen sehr hoch, insbesondere während der Regenzeit in der innertropischen Konvergenzzone. Auch tropische Wirbelstürme führen zu hohen Niederschlagsmengen, vor allem über dem Meer und an den Küsten. In vegetationsarmen Gebieten der wechselfeuchten Tropen und trockenen Subtropen können durch Starkregen („Ruckregen“) katastrophale, stark abtragende Schichtfluten ausgelöst werden. In Europa sind subkontinentale oder kontinentale Bereiche betroffen. In den Küsten- oder Seeklimaten der gemäßigten Zone treten Starkregenereignisse nur sehr selten auf.

Die seit 1998 bekannten atmosphärischen Flüsse[21] können große Wassermengen in nicht-tropische Küstengebiete der Ozeane verlagern und dort extreme Starkregen erzeugen, wie sie beispielsweise im Arkstorm-Szenario des United States Geological Survey verarbeitet werden.[22]

Starkregen und Klimawandel

Im Zusammenhang mit der weltweiten globalen Erwärmung durch die anthropogene Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre wird auch eine mögliche Zunahme von Starkregenereignissen diskutiert. Dabei zeigte sich 2011 in einer Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dass es regionale Unterschiede gibt. So ist im Süden Deutschlands eine Zunahme zu beobachten, während die Zahl der Ereignisse in Norddeutschland rückläufig ist.[23] 2016 wurde bestätigt, dass mit steigender CO2-Konzentration in der Atmosphäre die Starkniederschläge zunehmen.[24]

Platzregen

Platzregen beleuchtet durch die Abendsonne

Platzregen bezeichnet einen Regen, der sich zeitlich und räumlich nur auf einem kleinen Gebiet abregnet. Er dauert meistens nur wenige Minuten und betrifft oft weniger als einen Quadratkilometer. Das Gebiet ist dabei durch seine Topografie nicht besonders prädestiniert für Regen, so dass es in der Regel weder vorhersehbar noch im Nachhinein erklärbar ist, warum sich diese einzelne Wolke ausgerechnet hier und jetzt abregnet, eine benachbarte Wolke aber nicht. Typische Wetterlagen, die das Auftreten von Platzregen befördern, sind die Rückseiten von langsam durchziehenden Kaltfronten, die noch von der Warmfront übriggebliebene Wolkenreste zum Abregnen bringen. Ebenso können starke Vertikalbewegungen der Luft zum Abregnen von an sich stabilen Wolken führen. Platzregen können sehr heftig sein (Starkregen) und sind dann schwer vom Schauer abzugrenzen. Im Gegensatz zu den verschiedenen Arten des Schauers ist der Platzregen aber nicht frühzeitig an seiner Wolkenentwicklung erkennbar. Je nach regionaler Gepflogenheit wird umgangssprachlich nicht zwischen Schauer und Platzregen unterschieden. In populärwissenschaftlichen Wettervorhersagen werden Platzregen oft mit Formulierungen wie „heiter bis wolkig mit möglicher lokaler Schauertätigkeit“ oder „örtliche Schauerneigung“ angekündigt. Bei Wettervorhersagen gibt es ein Symbol für Schauer und eines für Regen.[25]

Sprühregen

Sprühregen oder Nieselregen wird nach seiner Form definiert. Er kommt in der Antarktis,[26] den Tropen, Subtropen und gemäßigten Breiten vor und kann, abhängig vom Hauptereignis, Stunden bis Tage dauern. Sprühregen besteht aus kleinen Tröpfchen, die üblicherweise aus Stratuswolken fallen.[27] Die Tröpfchen haben einen Durchmesser, der kleiner als 0,5 Millimeter ist. Die Sicht ist bei Sprühregen oft eingeschränkt. Sprühregenschauer kommen nur über der See vor, fallen aus Stratocumuluswolken und werden auch als Miniaturschauer bezeichnet. Bei einer Niederschlagsintensität von bis zu 0,2 Millimeter je Stunde spricht man von einem leichten, bei 0,2 bis 0,5 Millimeter je Stunde von einem mäßigen und bei über 0,5 Millimeter je Stunde von einem starken Sprühregen. In Österreich, insbesondere im Salzkammergut, wird ein wegen der Nordstaulage meist länger anhaltender Nieselregen auch Schnürlregen genannt.

Unterkühlter Regen (Klareis)

Eiskruste um das Geäst eines Strauches nach Eisregen

Unterkühlter Regen (allgemein Eisregen und Blitzeis, wie das Folgende) besteht aus unterkühlten Regentropfen, die wesentlich kälter als 0 °C sind, in flüssigem Zustand fallen und die beim Auftreffen sofort gefrieren (Klareis oder Glatteis im engeren Sinne, Glaze).[28] Er wird nach seiner Form und Wirkung am Boden definiert und kann am ehesten in den Subpolargebieten, im Winter auch in den gemäßigten Breiten, vorkommen.[29]

Unterkühlte Tropfen entstehen, wenn saubere Regentropfen durch kalte und sehr reine Luftschichten fallen, wobei sie sich bis weit unter 0 °C abkühlen, jedoch mangels Kristallisationskeimen flüssig bleiben. Trifft so ein unterkühlter Regentropfen auf ein festes Hindernis, nutzt er dies als Kristallisationskeim und gefriert schlagartig, so dass beregnete Gegenstände schon nach kurzer Zeit von einem bis zu mehrere Zentimeter starken kompakten Eispanzer bedeckt sind.[30]

Auf Fahrbahnen führt Eisregen wie gefrierender Regen zu gefährlicher Straßenglätte, auf der selbst Autos mit Winterreifen kaum Halt finden. Gelegentlich kommt es nach Eisregen zum Bruch von Freileitungsmasten, wenn diese dem zusätzlichen Gewicht des Eispanzers auf den Leiterseilen nicht mehr standhalten.

Treffen einige der unterkühlten Regentropfen bereits in der Luft auf Kristallisationskeime (zum Beispiel Staubkörner), ist der Eisregen mit Eiskörnern durchsetzt.

Im Gegensatz zu Eis- oder gefrierendem Regen stehen bereits gefrorene Niederschläge wie Hagel, Graupel und Griesel oder Schnee. Diese entstehen bereits in den Wolken und fallen als fester Niederschlag zu Boden.

Gefrierender Regen (Raueis)

Gefrierender Regen (allgemein Eisregen und Blitzeis, wie das Vorhergehende) hat seinen Namen nach der Wirkung am Boden, es entsteht beim Auftreffen auf dem Boden dann plötzliches Raueis.[31]

Solche Ereignisse kommen primär in den gemäßigten Breiten und Subpolargebieten vor und können einige Minuten bis wenige Stunden dauern. In den Tropen und Subtropen kann gefrierender Regen nur im Gebirge auftreten. Gefrierender Regen hat eine Temperatur von über 0 °C, ist also nicht unterkühlt, und gefriert erst nach dem Auftreffen auf eine wesentlich kältere Oberfläche. Diese bildet oft ein nicht durch eine Schneedecke isolierter Boden, der über einen längeren Zeitraum hinweg bei starkem Frost bis in tiefe Lagen ausgekühlt ist. „Gefrierender Regen“ und „Eisregen“ werden oft fälschlich für bedeutungsgleich gehalten.[32] Massives Glatteis auf Fahrbahnen ist in den gemäßigten Breiten oft durch gefrierenden Regen verursacht[33] (weitaus häufiger aber durch überfrierende Luftfeuchtigkeit oder Nebel). Gefährlich ist gefrierender Regen auch für Flugzeuge, da die Eisschicht das Flugzeug schwerer macht (und dadurch den Verbrauch des vor dem Start wohlkalkulierten Treibstoffs und das Landegewicht erhöht) und das Tragflächenprofil verändert, was den Auftrieb der Flügel vermindert (siehe Flugzeugenteisung).

Warmer Regen

Warmer Regen ist nach seiner Wirkung am Boden (gefühlte Temperatur durch den Beobachter) definiert. Er entsteht, wenn tief liegende, warme und feuchte Luftmassen nur gering angehoben werden müssen, um ihre Sättigung zu erreichen, und sich dabei fast nicht abkühlen. Dieses Phänomen kann am ehesten in den Tropen und Subtropen, in den Sommermonaten fallweise auch in gemäßigten Breiten beobachtet werden. Warmer Regen tritt in gemäßigten Breiten meist bei Front- oder Steigungsregen auf. In den Tropen hingegen kann er sich auch unabhängig davon bilden, wenn warme, bodennahe und feuchte Luftmassen durch geringe lokale Strömungen (oder Konvektion) erneut angehoben werden.

Ein wärmeres Klima soll demzufolge mehr warmen Regen nach sich ziehen, das begünstigt extremere Wetterereignisse. Laut einer Studie entfallen momentan rund 31 Prozent des gesamten globalen Niederschlags auf warmen Regen, in den Tropen sogar 72 Prozent.[34][35]

Lokale Formen

Lokale Formen sind Regenereignisse bzw. Regenformen, die an ganz bestimmte Gebiete der Erde gebunden sind.

Tropenregen

Allgemein versteht man unter einem Tropenregen einen oft lange anhaltenden warmen Regen mit mäßiger Intensität, der in den Tropen oder Subtropen vorkommt. Er kann durch unterschiedliche Prozesse gebildet werden, als Hauptursachen gelten jedoch Zenitalregen der ITC und Steigungs- oder Konvektionsprozesse in der sekundären ITC, in manchen Fällen auch Ausläufer von tropischer Wirbelstürmen. Alexander von Humboldt beschrieb Tropenregen als Konvektionsregen, der nur innerhalb der Wendekreise vorkommt.[36] Seiner und der allgemeinen[37] Definition zufolge befinden sich tropische Regenwälder im Gebiet des Tropenregens. In der Literatur wird aber warmer Regen teilweise mit Tropenregen gleichgesetzt.

Monsunregen

Monsunregen wird durch den Monsun hervorgerufen und kommt vor allem im Raum des Indischen Ozeans (Indien, Bangladesch, Ost-Australien, Ostafrika, das Dhofar auf der Arabischen Halbinsel) vor.[38] Die Bezeichnung Tropenregen wird oft auch für monsunartigen Regen verwendet. Laut Definition handelt es sich bei Monsunregen um ein langfristiges Ereignis, das nach seiner Entstehungsform am ehesten dem Stauregen zuzuordnen ist. Monsunregen fällt über eine Periode von mehreren Wochen. Dabei sind mehrere abgesetzte und wenige Stunden dauernde, intensive Regenereignisse am Tag typisch.[39] Er kann jedoch als leichter Dauerregen auftreten (siehe Regionale Monsunphänomene).

Zusammensetzung

Hauptbestandteil von Regen ist Wasser in flüssiger Form. Das Wasser kann eine Temperatur zwischen −40 °C (unterkühlt, aber nicht gefroren) und über 20 °C haben. Daneben kann der Regen je nach Entstehungsort weitere chemische Elemente und Verbindungen enthalten. Die Anreicherung des Regens mit zusätzlichen Stoffen reinigt die Luft, kann aber für das Regenwasser die Verunreinigung mit unerwünschten Substanzen mit sich bringen.

Die im Regen enthaltenen Stoffe können sowohl natürlichen Ursprungs als auch anthropogen, das heißt vom Menschen verursacht, sein.

Mit aufgewirbelter Gischt gelangen Na+, Cl, Mg2+ und K+ als Seesalz-Aerosol in die Atmosphäre. Im Regenwasser nehmen die Konzentrationen dieser Ionen landeinwärts ab. Dagegen stammen Ca2+, NH4+, HCO3 und NO3 im Niederschlag überwiegend aus dem über Landoberflächen fortgewehten Staub.[4] Aufgrund des gelösten Kohlenstoffdioxids hat unbelastetes Regenwasser einen pH-Wert von 5,6. In erster Linie natürlichen Ursprungs sind auch die im Regenwasser enthaltenen Spuren von Sauerstoff, Stickstoff, Ozon, Pollen und einigen organischen Verbindungen, z. B. Ameisensäure.

Durch den Menschen gelangen weitere Emissionen in die Atmosphäre, wie etwa Staub, Rauch und Verbrennungsabgase aus Industrie, Verkehr und Hausbrand. Sie können direkt oder in Form ihrer Umwandlungsprodukte die Zusammensetzung des Regenwassers beeinflussen. Konkret wurden z. B. die weit verbreiteten per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) weltweit im Regen nachgewiesen, so dass von einer ungereinigten Verwendung als Trinkwasser abgeraten wird.[40][41] Auch radioaktive Emissionen in Form von Partikeln und Gas können mit dem Wind verfrachtet und Tage später mit Regen aus der Luft gewaschen und niedergeschlagen werden, z. B. nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1986 in Teilen Europas.

Saurer Regen

In den überwiegend von Menschen verursachten Emissionen kommen auch Stoffe vor, die mit Wasser eine neue Verbindung eingehen können und Regen zu einer leicht sauren Lösung machen. Schwefeloxide (SO2) bilden mit Wasser Schweflige Säure (H2SO3), Stickoxide (NO2) bilden Salpetersäure (HNO3). Bekannt ist dieses Phänomen als saurer Regen, es kann in der Regel zu etwa zwei Dritteln auf die Verunreinigung mit Schwefliger Säure und zu einem Drittel auf den Gehalt an Salpetersäure zurückgeführt werden.[4] In Mitteleuropa ging die Intensität des sauren Regens seit den frühen 1980er Jahren zurück. An den Messstationen des deutschen Umweltbundesamts stieg der pH-Wert des gesammelten Regenwassers zwischen 1982 und 2014 von 4,1–4,6 wieder auf 5,1–5,2 an.[42]

Basischer Regen

Als basischen Regen bezeichnet man Niederschlag, dessen pH-Wert höher ist als der pH-Wert, der sich in reinem Wasser durch den natürlichen Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Erdatmosphäre einstellt (pH = 5,6). Basischer Regen ist örtlich sowie zeitlich begrenzt und stellt das Gegenstück zu saurem Regen dar. Ursache für basischen Regen ist zumeist die Emission von größeren Mengen Alkalienstaub in die Atmosphäre. Diese kann z. B. verursacht werden durch:

Blutregen

Blutregen ist Regen in Mitteleuropa, der durch Saharastaub verunreinigt ist.

Fallgeschwindigkeit

Zeitlupenaufnahme von Wassertropfen, die ähnlich wie Regen aus etwa 3 m Höhe auf eine flache Wasserlache treffen. Das Wasser ist zur besseren Erkennbarkeit eingefärbt.

Der kondensierende Wasserdampf bildet zunächst feinste Tröpfchen, die mit zunehmender Größe immer schwerer werden. Je nach seiner Größe hat ein Regentropfen eine unterschiedlich große Sinkgeschwindigkeit in Luft. In Wolken gibt es Zonen mit aufsteigenden (Aufwind) oder fallenden (Abwind) Luftströmungen. Ein Regentropfen fällt erst zur Erdoberfläche, wenn die Geschwindigkeit der aufsteigenden Luftströmung kleiner als seine Sinkgeschwindigkeit ist. Seine Auftreffgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche hängt von seiner Sinkgeschwindigkeit und von der Luftströmung ab, in der er sich befindet. Einen starken Platzregen gibt es in einer fallenden Luftströmung.

Das Gesetz von Stokes kann für kleine Tropfen bis 1 mm mit guter Näherung verwendet werden. Die Sinkgeschwindigkeit eines Tropfens mit einem Durchmesser von 1 mm beträgt ca. 6 m/s.[2] Größere Tropfen verändern ihre Form aufgrund des Luftwiderstands und werden flachgedrückt, sie fallen turbulent. In diesem Fall ist der Strömungswiderstandskoeffizient (cw-Wert) geschwindigkeitsabhängig. Er verändert sich permanent während der Beschleunigung. Der Luftwiderstand der Tropfen nimmt mit dem Quadrat der Fallgeschwindigkeit so lange zu, bis die Gewichts- und Widerstandskräfte gleich groß geworden sind, dann fällt der Regentropfen mit (fast) konstanter Geschwindigkeit.

Tropfenform

Teilung der Tropfen ab 5 mm Größe

Tropfen bis etwa 1 mm Durchmesser behalten ihre sphärische Form (Kugel), dann beginnen sie sich allerdings durch die Luftgeschwindigkeit im Fallen immer stärker zu verformen. Dadurch nimmt ebenfalls der Luftwiderstand weiter zu, und die Fallgeschwindigkeit bleibt nahezu konstant. Die Tropfengröße ist variabel (A), der größte bisher fotografierte Tropfen hatte einen Durchmesser von 9 mm, in der Regel jedoch zerplatzen Tropfen bereits ab 6 mm zu kleineren. Die Tropfenform ist anfangs kugelförmig (B), mit zunehmender Größe und dadurch resultierender Fallgeschwindigkeit verändert sie sich zu einem kugelschalenförmigen (fallschirmartigen, bzw. hamburgerförmigen) Körper (C).[43][44] Diese Form kann so lange beibehalten werden (D), bis der Druck (hervorgerufen durch den Luftwiderstand) an der Innenseite (das ist die der Fallrichtung zugewandte Seite) so groß wird, dass er die Oberflächenspannung des Wassers überwindet (E). Die maximal erreichbare Größe eines Tropfens ist somit auch von der Zusammensetzung und Temperatur des ihn bildenden Wassers abhängig.

Berechnung

Das Kräftegleichgewicht von Gewichtskraft und Reibung bei konstanter Fallgeschwindigkeit bildet den Ansatz für die Berechnung mittels Cw-Wert, oder mittels Gesetz von Stokes. Zur Vereinfachung werden keine Vorzeichen oder Vektoren verwendet, die Fallrichtung ist immer in Richtung Erde und der Luftwiderstand wirkt entgegen. Zusätzliche Einflüsse wie Luftströmungen (Auftrieb), Temperatur, Oberflächenspannung des Tropfens (Materialbeschaffenheit) oder veränderliche Form des Tropfens werden hier nicht berücksichtigt.

Kräftegleichgewicht, Ansatz für folgende Betrachtungen:

Auftreffender Regentropfen
Fossile Regentropfentrichter im Sedimentgestein

Folgende Größen werden dabei verwendet:

Formelzeichen Beschreibung SI-Einheit Standardwerte
Reibungskraft N
Gewichtskraft N
Erdbeschleunigung m/s² (9,81 m/s²)
Strömungswiderstandskoeffizient des Tropfens (≈0,35 bis 1,3, geschwindigkeitsabhängig)
Kreisfläche des Tropfens als Widerstandsfläche
Masse des Tropfens kg
Dichte der Luft kg/m³ (≈1,3 kg/m³)
Dichte des Tropfens (Wassers) kg/m³ (≈990 kg/m³)
Geschwindigkeit des Tropfens m/s
Radius des Tropfen m (0,0001 bis 0,003 m)
Viskosität der Luft Pa·s (≈17,1 µPa·s)

Die Fallgeschwindigkeit von Partikeln bis ≈1 Millimeter nach dem Gesetz von Stokes ergibt sich aus folgender Kräftegleichung:

Wenn , dann folgt für die Geschwindigkeit:

Für und erhält man eine Geschwindigkeit von . Die Reynolds-Zahl ist dann mit

eigentlich schon zu groß für die Gültigkeit der Stokesschen Gleichung. Mit dieser Formel lassen sich also eher Sinkgeschwindigkeiten von Aerosolen berechnen.

Für die Fallgeschwindigkeit von Tropfen zwischen ≈0,1 Millimeter bis 3 Millimeter muss die Kräftegleichung angepasst werden. Je nach Gewicht und Tropfenform – die ja selbst wieder geschwindigkeitsabhängig ist – variiert der Cw-Wert hier zwischen 0,35 (Kugel) bis 1,3 (fallschirmartig oder offene Halbkugel), aus:

(umströmte Querschnittsfläche einer Halbkugel)

folgt für die Geschwindigkeit:

Als grobe Abschätzung empfiehlt sich folgende Formel: Fallgeschwindigkeit in m/s ≈ 6 · Tropfendurchmesser in Millimeter (nur in einem Bereich von 0,5 bis max. 1,5 mm Tropfengröße annähernd richtig). Ein Tropfen der Größe 1 mm fällt mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 m/s ≈ 20 km/h.

Wirkung

Durch Starkregen zerstörter Schotterweg im Großen Höllental
Leichter Dauerregen (Niederlande)

Regen ist die häufigste Form von Niederschlag und trägt dazu bei, den Wasserkreislauf zu schließen, der für das Leben auf der Erde ein entscheidender Faktor ist. Langfristig tragen die durch Regen gespeisten Bäche und Flüsse ganze Gebirge ab. Bei entsprechenden geologischen Verhältnissen können Schluchten und Canyons entstehen. Regen reinigt die Luft und wäscht Staub, Pollen und sonstige Partikel aus. Er löst weiterhin Sauerstoff, Stickstoff, Kohlensäure, Schwefelsäure und Salpetersäure aus der Luft. Die gelösten Stoffe führen zu einer erhöhten Erosion und der Verwitterung von Gestein und Boden, sowie zu einer erhöhten Regenerosion bei Gebäuden, Maschinen und Anlagen (zum Beispiel an Flugzeugflügeln). Regen löst außerdem Mineralien aus Gestein und Boden, die als Nährstoff für Pflanzen sowie andere Lebensformen dienen. Treffen Regentropfen auf feinkörnige Lockersedimente, bilden sich kleine geomorphologische Strukturen, die sogenannten Regentropfeneinschlagkrater, die ebenfalls zur Spritzerosion beitragen.

Übermäßiger Regen kann langfristig zu einer Veränderung des lokalen Klimas (Mikroklima und Mesoklima), und damit auch zu einer Veränderung von Fauna und Flora führen. Ebenso kann dadurch eine Abspülung (Denudation), beziehungsweise flächenhafte Erosion oder Vernässung des Bodens erfolgen. Kurzfristiger übermäßiger Regen kann lokal zu Sturzbächen und Überflutungen führen. Bei Hanglagen und im Gebirge kann er Hang- oder Erdrutsche und Gerölllawinen hervorrufen.

Ausbleibender Regen führt langfristig zu Dürre und somit zu einer Veränderung des lokalen Klimas, was ebenso Veränderungen bei Fauna und Flora hervorrufen kann. Dieser Prozess fördert die Desertifikation. Durch die verringerte Regenerosion bleiben aber Bauwerke, Anlagen und Maschinen unter Umständen länger erhalten; die Pyramiden von Gizeh sind ein Beispiel für geringe Erosion über Jahrtausende. Kurzfristig ausbleibender Regen (Austrocknung) verändert das lokale Klima nicht und stellt somit keine Bedrohung für Fauna und Flora dar.

Kulturgeschichte

Hydraulische Gesellschaften

Karl August Wittfogel These von der Hydraulischen Gesellschaft prägte lange die Vorstellung von Gesellschaften, bei denen die Verteilung und Regulierung der Wasservorkommen und seltener Regenfälle zentral war. Zentral war diesen Gesellschaften ein Staatskult (mit einer mächtigen Beamten- und Priesterschaft) und zentralisierte typische Herrschaftsformen eines „Hydraulischen Despotismus“.

Er nannte dabei die im Altertum das chinesische Kaisertum zur Zähmung des Huang Hes, die im Punjab am Indus früh erscheinende Hochkultur, die Regulierung des Euphrat und Tigris in Mesopotamien (vgl. Babylonisches Reich), das ägyptische Pharaonentum am mittleren und unteren Nil und – mit Abstrichen – das Aztekenreich in Mexiko (vgl. Tenochtitlán) bzw. Inkareich in Peru vor ihrer Zerstörung durch den spanischen Imperialismus. Technische Kenntnisse, in der Wasserbewirtschaftung wie im Bereich der Astronomie (bzw. Astrologie) spielten dabei eine zentrale Rolle.[45]

In altorientalischen Regionen und Epochen wurden Gewitter und Sturm als numinose Gewalt empfunden, mit wichtigen Unterschieden in der jeweiligen Mythologie. So spielte der Wettergott im vom Bewässerungsfeldbau geprägten Babylonien weniger eine Rolle als Regenspender, sondern stärker als Herr der Stürme. In den stärker vom Regenfeldbau geprägten Gebieten des Alten Orients, also in Obermesopotamien, Syrien, Anatolien und auch in Assyrien, nahm er eine bedeutendere Stellung unter den großen Gottheiten ein als in Babylonien.

In China war der Regen Symbol für Fruchtbarkeit und Zeugung. Nach alten mythologischen Vorstellungen erzeugte ihn der Drache mit Hilfe von Bällen. Unter Wolken-und-Regen-Spiel verstand man damals in China auch die geschlechtliche Vereinigung von Mann und Frau.

Regenmacher und Hagelabwehr

Regenmacher, Kaktusrohr, ca. 75 cm lang, 5 cm Durchmesser

Der Beginn der modernen Wetterkunde wird auf den Bau des ersten Thermometers durch Galileo Galilei um 1600 datiert.[46] Zuvor versuchte man dem erhofften Niederschlag auch durch magische Praktiken nachzuhelfen; ein Beispiel dafür sind die Regentänze verschiedener afrikanischer und indigener Völker. Der Regenmacher ist ein in Chile solchen Praktiken entstammendes Musikinstrument. Scherzhaft wird die seit dem letzten Jahrhundert beschriebene technische Regenerzeugung durch mit Hagelfliegern verbreitetes Silberjodid auch so genannt. Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking 2008 wurde Silberiodid mit Hilfe von Raketen in Regenwolken eingebracht, um diese an der Störung der Eröffnungsfeierlichkeiten zu hindern. In Deutschland wird die Regenerzeugung im Landkreis Rosenheim[47] und in Österreich in der Süd-, West- und Ost-Steiermark regulär zur Hagelabwehr verwendet.[47] In Thailand spielt die auf eine Initiative von König Bhumibol zurückgehende Erzeugung von Fon luang (Thai: ฝนหลวง, königlicher Regen) eine zentrale Rolle im Verhältnis zur dortigen Monarchie.

Volkskundliche Aspekte

Doppelregenbogen in Alaska

In Deutschland ist Münster für sein häufig regnerisches Wetter bekannt. Obwohl die Niederschläge im Jahresmittel nicht aus der Reihe fallen, gilt als sprichwörtlich „In Münster regnet’s, oder es läuten die Glocken, und wenn beides ist, ist Sonntag“.[48] Darüber hinaus wird mit meimeln im lokalen Dialekt Masematte ein flüchtiger leichter Dauerregen bezeichnet. Im niederbayrischen Regen wird gegenüber dem lokalen Rivalen Zwiesel gern angeführt: „In Zwiesel konns reign, aba in Reign konns nit zwieseln.“ Sprichwörtlich wird überregional „Auf Regen folgt Sonnenschein“ verwendet. Im Mittelalter hielt sich die Theorie, dass Blattläuse im Sommer durch Regen, den sogenannten Neffenregen, gehäuft Nutzpflanzen befielen.

In Österreich ist insbesondere Salzburg und das angrenzende Salzkammergut für seinen lang anhaltenden Schnürlregen bekannt.

Im insbesondere katholischen Christentum gilt der Heilige Georg als einer der Vierzehn Nothelfer und ist unter anderem für gutes Wetter zuständig, die Tradition der Georgiritte geht unter anderem darauf zurück. Eine zentrale Rolle als Hoffnungssymbol und besondere Naturerscheinung spielt in vielen Kulturen der Regenbogen, im Christentum als zentrale Verheißung Gottes, die Sintflut nicht zu wiederholen und den Bund mit den Menschen zu erneuern.

Siehe auch

Literatur

  • Cynthia Barnett: Rain. A natural and cultural history. Crown Publications, New York 2015, ISBN 978-0-8041-3709-6.
  • Wolfgang Kühr: Der Privatflugzeugführer, Teil 2: Grundlagen der Flugwetterkunde. Luftfahrtverlag Schiffmann, Bergisch Gladbach 1991, ISBN 3-921270-08-1.
  • Gösta H. Liljequist, Konrad Cehak: Allgemeine Meteorologie. Vieweg, Braunschweig 1984 (3. überarb. Aufl.), ISBN 3-528-23555-1.
  • Klaus Lüders, Gebhard von Oppen: Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 1: Mechanik, Relativität, Wärme. De Gruyter, Berlin 2008 (12. überarb. Aufl.), ISBN 3-11-016837-5.
  • Wilhelm Raith (Hrsg.): Lehrbuch der Experimentalphysik, Bd. 7: Erde und Planeten. De Gruyter, Berlin 2001 (2. aktual. Aufl.), ISBN 3-11-016837-5.
  • Dieter Walch: So funktioniert das Wetter. blv, München 2000 (2. Aufl.), ISBN 3-405-15945-8.
  • Berthold Wiedersich (Hrsg.): Taschenatlas Wetter. Klett-Perthes, Gotha 2003, ISBN 3-623-00021-3.
Commons: Regen – Sammlung von Bildern
Wiktionary: Regen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Konvektionsregen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Regen – Zitate

Einzelnachweise

  1. Bergmann Schaefer: Lehrbuch der Experimentalphysik: Erde und Planeten, Bd. 7, 2. Auflage, Walter de Gruyter, 2001, Seite 191.
  2. a b Wolfram Mauser: Internetvorlesung: Einführung in die Hydrologie – Niederschlag. (Memento vom 28. Oktober 2011 im Internet Archive) Ludwig-Maximilians-Universität München, 10. November 2008.
  3. Bergmann Schaefer: Lehrbuch der Experimentalphysik: Erde und Planeten. Bd. 7. 2. Auflage. Walter de Gruyter, 2001. Seite 192.
  4. a b c R. C. Ward, M. Robinson: Principles of Hydrology, 3. Auflage, McGraw-Hill Book Company, London 1989, ISBN 0-07-707204-9.
  5. Paul Koppe, Alfred Stozek: Kommunales Abwasser. 4. Auflage. Vulkan-Verlag GmbH, Essen 1999.
  6. Monjo, R. (2016): Measure of rainfall time structure using the dimensionless n-index. Climate Research, 67: 71-86, doi:10.3354/cr01359.
  7. a b Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: Allgemeine Klimageographie. 3. Auflage. Walter de Gruyter, 1980.
  8. Strangeways, I. (2007). Precipitation Theory, Measurement and Distribution (290 p.). Cambridge: Cambridge University Press.
  9. Reinhard Joachim Süring, Julius von Hann: Leitfaden der Meteorologie: nach Hann-Sürings Lehrbuch der Meteorologie. Tauchnitz, 1927.
  10. scinexx: Eine kleine Regenkunde – Landregen. Springer-Verlag, Heidelberg 2004.
  11. Berlin (Deutschland, Bundesrepublik) (1994): DIN 4049-3, Oktober 1994. Hydrologie – Teil 3: Begriffe zur quantitativen Hydrologie, Beuth Verlag GmbH.
  12. Ernst Heyer: Witterung und Klima. 2. Auflage. Potsdam 1971, S. 186
  13. MeteoSchweiz: Starkregen, (Memento vom 25. Juni 2009 im Internet Archive) MeteoSchweiz, Basel 2009.
  14. WMO – World Meteorological Organization (1995): „Annual Report of the World Meteorological Organization 1994“, ISBN 92-63-10824-2.
  15. Vgl. Angaben der Unwetterzentrale. Die Rekordniederschläge führten zu starken Überschwemmungen im gesamten Stadtgebiet und im benachbarten Greven.
  16. MZ: @1@2Vorlage:Toter Link/www.muensterschezeitung.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven), Wolkenbruch in Münster
  17. WN: Unwetter im Münsterland, Verkehrschaos durch Starkregen
  18. dwd.de: Hydro-klimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge in Teilen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ vom 12. bis 19. Juli 2021
  19. Überschwemmungen in Brandenburg - Berliner Feuerwehr im Ausnahmezustand. Abgerufen am 31. August 2022.
  20. siehe auch dwd.de: Starkregen und Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung der Entwicklung von Starkniederschlägen in Deutschland (11. Juli 2016)
  21. Yong Zhu und Reginald E. Newell (1998) A proposed algorithm for moisture fluxes from atmospheric rivers. Monthly Weather Review, 126, 725–735.
  22. Philip Bethge (4. Februar 2013) Meer aus Schlamm; Der Spiegel 6/2013
  23. Auswirkungen des Klimawandels auf die Schadensituation in der deutschen Versicherungswirtschaft (Memento vom 21. August 2017 im Internet Archive)
  24. Erich Fischer: Am Anfang war die Vorhersage. In: ETH Zürich. 8. November 2016, abgerufen am 2. Dezember 2020.
  25. Wettervorhersage mit Symbolen für Schauer und Regen bei google.de
  26. Daniel Lingenhöhl: Wetterphänomen: Warum nieselt es trotz Eiseskälte? In: Spektrum.de. 8. November 2019, abgerufen am 18. November 2019.
  27. scinexx: Eine kleine Regenkunde – Nieselregen, Springer-Verlag, Heidelberg 2004.
  28. MeteoSchweiz: Eisregen (Memento vom 9. Mai 2009 im Internet Archive), MeteoSchweiz, Basel 2008 (Link nicht mehr verfügbar).
  29. Freezing Rain – supercooled droplets freezing on impact und Cyclones and Fronts – the development of freezing rain, Einträge in University of Illinois: WW2010.
  30. Deutscher Wetterdienst: Eisregen (Memento vom 8. Dezember 2014 im Internet Archive), DWD Wetterlexikon (abgerufen am 26. Mai 2019).
  31. Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: Allgemeine Klimageographie. Band 2 von Wolfgang Weischet (Hrsg.): Lehrbuch der allgemeinen Geographie. De Gruyter, 1980, ISBN 978-3-11-006561-9, S. 283 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  32. Schulwetterbericht: Frost und Regen, eine gefährliche Mischung! 20. Januar 2015, archiviert vom Original am 20. Januar 2015; abgerufen am 6. August 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schulwetter.com
  33. Wetterlexikon: Gefrierender Regen, Wolfgang Winkelbauer, Wien 2009.
  34. scinexx: Mehr warmer Regen in einer wärmeren Welt. NASA/Goddard Space Flight Center, 2004.
  35. Springer: Mehr warmer Regen in einer wärmeren Welt, NASA/Goddard Space Flight Center, 2004.
  36. Wilhelm Constantin Wittwer: Alexander von Humboldt. Weigel, 1860.
  37. Deutscher Wetterdienst: Tropen, Wetterlexikon, DWD 2009.
  38. wetter.net: Wetterlexikon: Monsunregen, Q.met GmbH, Wiesbaden 2009.
  39. Wetterlexikon: Monsunregen, Wolfgang Winkelbauer, Wien 2009.
  40. Ian T. Cousins, Jana H. Johansson, Matthew E. Salter, Bo Sha, Martin Scheringer: Outside the Safe Operating Space of a New Planetary Boundary for Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS). In: Environmental Science & Technology. 2. August 2022, ISSN 0013-936X, S. acs.est.2c02765, doi:10.1021/acs.est.2c02765.
  41. Belastet mit PFAS — Weltweit fallen mit dem Regen Chemikalien vom Himmel. In: srf.ch. 11. August 2022, abgerufen am 11. August 2022.
  42. Umweltbundesamt: Erfassung der nassen Deposition, 22. Juni 2016.
  43. Ulrich Fölsche: Vorlesung: EF Meteorologie WS08/09. Karl-Franzens-Universität Graz, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Februar 2013; abgerufen am 26. Mai 2019.
  44. scinexx: Vom Molekül zum Regentropfen – Hamburger im freien Fall, Springer-Verlag, Heidelberg 2004.
  45. Max Lippitsch: Vorlesung: Geschichte der Physik (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive), Karl-Franzens-Universität Graz, 2007.
  46. discovery.de Geschichte der Meteorologie (Memento vom 21. Dezember 2004 im Internet Archive), abgerufen am 20. März 2009.
  47. a b Mara Schneider: Das Wetter lässt sich nur bedingt kontrollieren. (Nachrichtenartikel) news.de, 19. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2016; abgerufen am 26. Mai 2019.
  48. In Münster regnet’s (Memento vom 26. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 8,2 MB) In Münster regnet’s – Häufigkeitsverteilung des Niederschlags in Münster im bundesweiten Vergleich. Examensarbeit für das Lehramt der Sekundarstufe II, 2007, Themensteller und Betreuer Otto Klemm, vorgelegt von Frank Weritz.