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„Frame Rate Control“ – Versionsunterschied

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'''Frame Rate Control''' ('''FRC''') ist ein Verfahren, das es erlaubt, Display-Panels mehr und sauberere Farbabstufungen anzeigen lassen zu können, als der Timing-Controller (TCON) und der/die Source-Treiber-ICs (SD)<ref>Die Spaltentreiber heißen Gate-Driver-ICs</ref> des Panels es eigentlich erlauben.
'''Frame Rate Control''' ('''FRC''') ist ein Verfahren, das es erlaubt, Display-Panels mehr und sauberere Farbabstufungen anzeigen lassen zu können, als der Timing-Controller (TCON) und der/die Source-Treiber-ICs (SD)<ref>Die Spaltentreiber heißen Gate-Driver-ICs</ref> des Panels es eigentlich erlauben.


[[File:Frame Rate Control-4-8.gif|mini|480px|Simulation eines Einblendens von Schwarz nach Weiß:&#8239; '''Links''': 4-bit/16-Farben-Panel ohne FRC, '''Mitte''': 4-bit-Panel mit FRC auf 8&nbsp;bit, '''Rechts''': 8-bit/256-Farben-Panel<br>In der Praxis ist die Sichtbarkeit Größenordnungen geringer, da hier: in 200&#8239;%-Dar-<br>stellung, in sechsfacher Zeitlupe (bei 60&nbsp;Hz-Panels) und mit simuliertem 4-bit-Panel.]]
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Verwendet wird dieses Verfahren bei allen Arten von Display-Panels, d.&#8239;h. sowohl bei TN-, bei VA- und bei IPS-Display-Panels, aber auch bei OLED-Display-Panels. Bei DLPs und Plasma-Display-Panels findet ein ähnliches Verfahren Anwendung, das allerdings mit höherer Frequenz (400...1200 Hz) und mit nur 2 Farben arbeitet und komplexer ist.
Verwendet wird dieses Verfahren bei allen Arten von Display-Panels, d.&#8239;h. sowohl bei TN-, bei VA- und bei IPS-Display-Panels, aber auch bei OLED-Display-Panels. Bei DLPs und Plasma-Display-Panels findet ein ähnliches Verfahren Anwendung, das allerdings mit höherer Frequenz (400…1200 Hz) und mit nur 2 Farben arbeitet und komplexer ist.


Das eigentliche Panel ist zwar prinzipiell in der Lage, beliebig feine Farbabstufungen darzustellen (ganz im Gegensatz zu Plasma-Panels), allerdings haben die TCONs und SDs häufig nur ein digitales Interface mit 6 bit (früher häufig, mittlerweile seltener), 8 bit (mittlerweile häufig) oder 10 bit (bei höherwertigen Produkten). Will man feinere Abstufungen darstellen, findet FRC Anwendung.<ref>[https://www.displayspecifications.com/ Datenbank mit Eigenschaften vieler Display-Panels]</ref>
Das eigentliche Panel ist zwar prinzipiell in der Lage, beliebig feine Farbabstufungen darzustellen (ganz im Gegensatz zu Plasma-Panels), allerdings haben die TCONs und SDs häufig nur ein digitales Interface mit 6 bit (früher häufig, mittlerweile seltener), 8 bit (mittlerweile häufig) oder 10 bit (bei höherwertigen Produkten). Will man feinere Abstufungen darstellen, findet FRC Anwendung.<ref>[https://www.displayspecifications.com/ Datenbank mit Eigenschaften vieler Display-Panels]</ref>


[[File:Frame Rate Control-6-10.gif|mini|240px|Hier das ganze in 100&#8239;%-Darstellung für ein 6-bit-Panel.]]
[[Datei:Frame Rate Control-6-10.gif|mini|240px|Hier das ganze in 100&#8239;%-Darstellung für ein 6-bit-Panel.]]
[[File:Frame Rate Control-8-12.gif|mini|240px|8 bit-Panel: Für die Darstellung in Echtzeit die Datei runterladen und mit einem [[IrfanView|Abspielprogramm]] ansehen.]] <!-- Damit funktioniert die Wiedergabe von animierten GIFs mit der richtigen Bildrate -->
[[Datei:Frame Rate Control-8-12.gif|mini|240px|8 bit-Panel: Für die Darstellung in Echtzeit die Datei runterladen und mit einem [[IrfanView|Abspielprogramm]] ansehen.]] <!-- Damit funktioniert die Wiedergabe von animierten GIFs mit der richtigen Bildrate -->


Dabei handelt es sich um ein räumliches-zeitlich (d.h. ein dreidimensionales) Dithering ohne Error-Diffusion.
Dabei handelt es sich um ein räumliches-zeitlich (d.&nbsp;h. ein dreidimensionales) Dithering ohne Error-Diffusion.
Durch das meist eingesetzte zeitliche Dithering kann es an kritischen Bildelementen zu einem leichten Flackern kommen.
Durch das meist eingesetzte zeitliche Dithering kann es an kritischen Bildelementen zu einem leichten Flackern kommen.


Dies ist bei genauem Hinschauen bei billigen Panels zu erkennen, da es
Dies ist bei genauem Hinschauen bei billigen Panels zu erkennen, da es
* bei 6-bit-TCON deutlich auffälliger als bei 8-bit-TCONs zu sehen ist,
* bei 6-bit-TCON deutlich auffälliger als bei 8-bit-TCONs zu sehen ist,
* geringe Auflösungen (HD Ready und schlechter) das Erkennen erleichtern und
* geringe Auflösungen (HD Ready und schlechter) das Erkennen erleichtern und

Aktuelle Version vom 24. Dezember 2022, 11:41 Uhr

Frame Rate Control (FRC) ist ein Verfahren, das es erlaubt, Display-Panels mehr und sauberere Farbabstufungen anzeigen lassen zu können, als der Timing-Controller (TCON) und der/die Source-Treiber-ICs (SD)[1] des Panels es eigentlich erlauben.

Simulation eines Einblendens von Schwarz nach Weiß:  Links: 4-bit/16-Farben-Panel ohne FRC, Mitte: 4-bit-Panel mit FRC auf 8 bit, Rechts: 8-bit/256-Farben-Panel
In der Praxis ist die Sichtbarkeit Größenordnungen geringer, da hier: in 200 %-Dar-
stellung, in sechsfacher Zeitlupe (bei 60 Hz-Panels) und mit simuliertem 4-bit-Panel.

Verwendet wird dieses Verfahren bei allen Arten von Display-Panels, d. h. sowohl bei TN-, bei VA- und bei IPS-Display-Panels, aber auch bei OLED-Display-Panels. Bei DLPs und Plasma-Display-Panels findet ein ähnliches Verfahren Anwendung, das allerdings mit höherer Frequenz (400…1200 Hz) und mit nur 2 Farben arbeitet und komplexer ist.

Das eigentliche Panel ist zwar prinzipiell in der Lage, beliebig feine Farbabstufungen darzustellen (ganz im Gegensatz zu Plasma-Panels), allerdings haben die TCONs und SDs häufig nur ein digitales Interface mit 6 bit (früher häufig, mittlerweile seltener), 8 bit (mittlerweile häufig) oder 10 bit (bei höherwertigen Produkten). Will man feinere Abstufungen darstellen, findet FRC Anwendung.[2]

Hier das ganze in 100 %-Darstellung für ein 6-bit-Panel.
8 bit-Panel: Für die Darstellung in Echtzeit die Datei runterladen und mit einem Abspielprogramm ansehen.

Dabei handelt es sich um ein räumliches-zeitlich (d. h. ein dreidimensionales) Dithering ohne Error-Diffusion. Durch das meist eingesetzte zeitliche Dithering kann es an kritischen Bildelementen zu einem leichten Flackern kommen.

Dies ist bei genauem Hinschauen bei billigen Panels zu erkennen, da es

  • bei 6-bit-TCON deutlich auffälliger als bei 8-bit-TCONs zu sehen ist,
  • geringe Auflösungen (HD Ready und schlechter) das Erkennen erleichtern und
  • in dunklen Bildbereichen bei schrägem, aufhellenden Blick auf TN-Displays das Erkennen erleichtert wird.

Bei UHD-Panels mit 8-bit-TCON ist eingesetztes Dithering kaum zu erkennen, meist sieht man dort eher die TFT-Dot-Inversion-Pattern, die dem Schutz von Flüssigkristal-TFTs vor Zersetzung durch Elektrolyse dienen.[3]

Panel-
Bits
+FRC-Bits
=Summe
Bemerkungen
06 bit +2 bit=08 bit viele VA-Panels (z. B. HP M32fw), früher Standard bei TN-Panels
08 bit 08 bit ohne FRC
08 bit +2 bit=10 bit viele IPS-Panel
10 bit 10 bit die meisten OLED-Panel, z. B. Alienware AW3423DWF
10 bit +4 bit=14 bit Farbkalibrierbare Panels mit 14 bit-LUT, z. B. Dell Ultrasharp UP3218K

Einzelnachweise

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  1. Die Spaltentreiber heißen Gate-Driver-ICs
  2. Datenbank mit Eigenschaften vieler Display-Panels
  3. J. Hwang, H. Kim, Y. Choe: A robust FRC pattern design