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Louis Brody und Stadtbefestigung Telč: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Телч, Чешская Республика - panoramio (1).jpg|mini|Unteres Tor in Telč, Feldseite]]
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[[Datei:Telč, U Horní brány, Horní brána (2013-07-24; 01).jpg|mini|Oberes Tor, Stadtseite]]
'''Louis Brody''' (eigentlich ''Ludwig M’bebe Mpessa'', auch ''Lewis Brody''; * [[15. Februar]] [[1896|1892]] in [[Douala]], [[Kamerun (deutsche Kolonie)|Deutsche Kolonie Kamerun]]; † [[11. Februar]] [[1951]] in [[Berlin]])<ref>{{Literatur |Autor=Tobias Nagl |Titel=Kolonien des Blicks |Hrsg=JUNGLE.WORLD |Sammelwerk=Dossier |Nummer=19/2002}}</ref> war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler, Sänger, Schau-Kämpfer und Polit-Aktivist.
[[Datei:Telč, městské opevnění (Telč).JPG|mini|hochkant|Stadtmauer]]
Die '''Stadtbefestigung''' in [[Telč]] (deutsch ''Teltsch''), einer [[Tschechien|tschechischen]] Stadt im [[Okres Jihlava]] der [[Kraj Vysočina|Region Vysočina]], entstand ab der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die [[Stadtbefestigung]] ist ein geschütztes Kulturdenkmal.<ref>[http://monumnet.npu.cz/pamfond/list.php?hledani=1&CiRejst=24688/7-5249 Beschreibung als Kulturdenkmal]</ref>


== Leben ==
== Beschreibung ==
Mit dem Aufbau der Neustadt entstand ab der Mitte des 14. Jahrhunderts die Stadtbefestigung. An der südöstlichen, nordöstlichen und südwestlichen Seite waren die Stadtmauern durch eine [[Ringmauer]] verdoppelt. Im nordöstlichen Teil schützten die Befestigungen der [[mittelalter]]lichen Burg, dem Vorgängerbau des heutigen [[Schloss Telč|Schlosses]], die Stadt. Am östlichen Teil wurden Gräben ausgehoben und an den anderen Seiten wurden miteinander verbundene [[Teich]]e angelegt, sodass eine vollkommene Wasserfestung entstand.
In jungen Jahren besuchte Louis Brody die Verwaltungsschule in Bonanjo, Douala und wurde dort von deutschen Missionaren unterrichtet. Dort lernte Deutsch in Wort und Schrift.


In der südlichen Ecke wurden zwei Tore gebaut und im Norden entstand das ''Kleine Tor''. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die [[Stadttor]]e umgebaut. Das ''Obere Tor'' erhielt 1629 seine heutige Gestalt, wobei 1814 seine [[Zinne]]n abgetragen und das [[Mansarddach]] aufgesetzt wurde.
Im Alter von ca. 20 Jahren kam Louis Brody aus dem damaligen [[Deutsche Kolonien|deutschen „Schutzgebiet“]] Kamerun ins [[Deutsches Kaiserreich|Deutsche Kaiserreich]]. Im Laufe der Weimarer Zeit etablierte sich Brody als erfolgreicher Bühnen- und Filmschauspieler. Im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen gelang es ihm in den 1920er Jahren, regelmäßig Arbeit zu finden. Er entwickelte sich zu einem der wenigen schwarzen Darsteller, deren Rollen in Filmen oft erwähnt wurden. Sein erster nennenswerter Auftritt erfolgte im Alter von 23 Jahren unter der Regie von [[Joe May]] in dessen [[Joe Deebs (Filmreihe)|''Joe Deebs''-Detektivserie]] in der Episode ''[[Das Gesetz der Mine]]''. May beschäftigte ihn auch in mehreren Teilen der erfolgreichen, exotischen Abenteuerfilmreihe ''[[Die Herrin der Welt]]''.


Die Stadtmauer wurde 1611 und 1629 ausgebessert und dabei wurde eine einheitliche Höhe von 10,5 Meter geschaffen. Seit dem 17. Jahrhundert kam es zum Anbau von Häusern an der Innenseite der Stadtmauer und zur Verbauung des Ringgrabens. Die [[Zugbrücke]]n wurden Anfang des 17. Jahrhunderts durch Steinbrücken ersetzt.
In der folgenden Zeit wirkte Louis Brody in einer Vielzahl an Filmen mit. Er arbeitete mit der [[UFA]] und hatte unter anderem Rollen in den [[Genuine]] (1920), [[Der müde Tod]] (1921), Ich hatt' einen Kameraden (1926) und [[Metropolis (Film)|Metropolis]] (1927), welche im [[Studio Babelsberg]] gedreht wurden. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Loius Brody immer wieder mit prominenten Regisseuren wie [[Fritz Lang]], [[Alfred Hitchcock]] und [[Robert Wiene|Robert Weine]] sowie mit Schauspielern wie [[Hans Albers]], [[Lil Dagover]], [[Lilian Harvey]], [[Peter Lorre]] und [[Conrad Veidt]] zusammen. 1926 trat Brody zusammen mit dem afroamerikanischen Tänzer [[Louis Douglas]] und der Sängerin [[Arabella Fields]] im Rahmen der Revue "Black People" auf der Bühne des [[Metropol-Theater (Berlin-Mitte)|Metropol-Theaters]] in Berlin auf. Diese Ausstellung schwarzer tänzerischer und musikalischer Darbietungen stand im Gegensatz zu den typischen Rollen, mit denen Brody betraut wurde.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Robbie John Macvicar Aitken |Titel=Black Germany : the making and unmaking of a diaspora community, 1884-1960 |Hrsg=Cambridge University Press |Verlag=Cambridge University Press |Ort=Cambridge |Datum=2013 |ISBN=1107041363 |Online=https://www.worldcat.org/oclc/862077683 |Abruf=2022-10-28}}</ref>

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler engagierte sich Brody für politische Gleichberechtigung Schwarzer Menschen in Deutschland. So war er einer von 32 Gründungsmitgliedern des 1918 gegründeten [[Afrikanischen Hilfsverein (AH)]] war Mitglied der 1928 gegründeten deutschen Sektion der [[Liga zur Verteidigung der Negerrasse]]<ref>Robbie Aitken: [https://www.rosalux.de/en/news/id/40552/berlins-black-communist Berlin's Black Kommunist], abgerufen am 7. März 2022</ref>. Im Zusammenhang mit der alliierten Besatzung des Rheinlandes nach dem ersten Weltkrieg wurde Brody zum Anführer und Sprecher der schwarzen Bevölkerung in Deutschland. Der Einsatz von 25-40.000 französischen Kolonialsoldaten aus Nord- und Westafrika und Madagaskar in diesem Gebiet hatte zu einer internationalen antischwarzen Propagandakampagne, der so genannten [[Schwarze Schmach|Schwarzen Schmach]], geführt. Im Mai 1921 wandte sich Brody als Vertreter des Afrikanischen Hilfsvereins (AH) in einem offenen Brief an die deutsche Öffentlichkeit. Darin stellte er fest, dass die Kampagne erhebliche negative Auswirkungen auf die schwarze Bevölkerung Deutschland hatte. Schwarze Deutsche seien verbalen und körperlichen Übergriffen ausgesetzt gewesen. In dem Brief, der in der [[B.Z. am Mittag]] veröffentlicht wurde und über den auch an anderer Stelle berichtet wurde, erinnerte Brody an die jüngste koloniale Vergangenheit Deutschlands und an die Opfer, die Kolonialafrikaner während des Krieges für Deutschland erbracht hatten. In einer aufschlussreichen Passage wandte er sich gegen die rassistischen Darstellungen Schwarzer Menschen in den Medien und forderte die deutsche Öffentlichkeit auf, Schwarzen Einwohnern mit Respekt statt mit Verachtung zu begegnen: "Wir wollen besonders deutlich machen, dass wir nicht die unmoralische und unkultivierte Rasse sind, wie jetzt in Deutschland allzu oft behauptet wird."<ref>{{Internetquelle |autor=Robbie Aitkin |url=https://blackcentraleurope.com/sources/1914-1945/louis-brody-on-black-germans-and-the-black-shame-1921/ |titel=LOUIS BRODY ON BLACK GERMANS AND THE “BLACK SHAME” (1921) |werk=https://blackcentraleurope.com/ |hrsg=https://blackcentraleurope.com/ |sprache=en |abruf=28.10.2022}}</ref>

Der Übergang von der [[Weimarer Republik]] zur [[Zeit des Nationalsozialismus]] führte zu immer weniger Beschäftigungsmöglichkeiten für Schwarze Entertainer. Nach ihrer Machtübernahme sorgten die Nazis auch dafür, dass die politischen Aktivitäten Schwarzer Menschen beendet wurden. Obwohl er ansonsten in Deutschland benachteiligt war und die Nazis verschidenen Schwarzen Künstlern öffentliche Auftritte verbat, fand Brody als etablierter Schauspieler weiterhin gut bezahlte Film- und Bühnenarbeit. Er verdiente er in Spitzenzeiten bis zu 100 [[Reichsmark]] pro Drehtag. Dies entsprach in etwa dem halben Monatslohn eines Spitzenverdieners. Neben dieser Bühnentätigkeit trat Brody 1936 und 1939 auch mehrfach als [[Ringen|Ringer]] im [[Circus Krone]] auf. Für einen Großteil der Nazizeit fungierte das Filmset als sicherer Ort für schwarze Deutsche wie Brody. Später wurde er des Öfteren aufgefordert, die rassifizierte Rolle des afrikanischen Führers in mehreren [[Nationalsozialistische Filmpolitik|NS-Kolonialpropagandafilmen]] zu spielen<ref name=":0" />.

1938 heiratete Brody die Danzigerin [[Erika Johanna Emilie Dick]], eine der beiden Töchter von [[Mandenga Diek]]. Mit Erika bekam Louis Brody 1939 eine Tochter, Beryll Adomako. Trotz weiterer rassistischer Anfeindungen überlebte die Familie das Nazi-Regime und die Bombardierung Berlins. Das Paar trennte sich 1946.

Das Ende des Nationalsozialismus erlebte Louis Brody in Berlin. Danach ging er zur [[DEFA]]. Seinen letzten Filmauftritt hatte er in dem [[Drama (Filmgenre)|Filmdrama]] ''[[Die letzte Heuer]]''.

Louis Brody starb am 11. Februar 1951, im Alter von 58 Jahren, in Berlin und wurde in Berlin-Hohenschönhausen bestattet.

== Filmografie ==
{{Mehrspaltige Liste |liste=* 1915: [[Das Gesetz der Mine]]
* 1919: [[Der Dolch des Malayen]]
* 1919: [[Die Herrin der Welt]]
* 1920: [[Genuine]]
* 1921: [[Das Geheimnis von Bombay]]
* 1921: [[Der Mann ohne Namen (1921)|Der Mann ohne Namen]]
* 1921: [[Das indische Grabmal (1921)|Das indische Grabmal: Der Tiger von Eschnapur]]
* 1921: Der kleine Muck
* 1921: [[Die Verschwörung zu Genua]]
* 1921: [[Der müde Tod]]
* 1921: Die Insel der Verschollenen
* 1922: Wildnis
* 1922: Homo sum
* 1922: Lebenshunger
* 1925: [[Irrgarten der Leidenschaft]] ''(The Pleasure Garden)''
* 1925: [[Die tolle Herzogin]]
* 1926: Die Boxerbraut
* 1926: Ich hatt' einen Kameraden
* 1927: [[Metropolis]]
* 1927: Mata Hari, die rote Tänzerin
* 1931: Calais-Douvres
* 1932: [[Der weiße Dämon]]
* 1932: [[Peter Voß, der Millionendieb]]
* 1932: Stupéfiants
* 1933: [[Die Blume von Hawaii (1933)|Die Blume von Hawaii]]
* 1934: Pechmarie
* 1934: [[Da stimmt was nicht]]
* 1934: [[Die Reiter von Deutsch-Ostafrika]]
* 1935: Stützen der Gesellschaft
* 1937: Das Geheimnis um Betty Bonn
* 1938: [[Sergeant Berry]]
* 1938: [[Der unmögliche Herr Pitt]]
* 1939: [[Wasser für Canitoga]]
* 1939: Kennwort Machin
* 1939: [[Brand im Ozean]]
* 1940: [[Jud Süß (1940)|Jud Süß]]
* 1941: [[Blutsbrüderschaft (1941)|Blutsbrüderschaft]]
* 1941: [[Carl Peters (Film)|Carl Peters]]
* 1941: [[Ohm Krüger (Film)|Ohm Krüger]]
* 1941: [[Auf Wiedersehn, Franziska]]
* 1942: Giungla
* 1942: [[Vom Schicksal verweht]]
* 1942: [[Dr. Crippen an Bord]]
* 1943: [[Germanin – Die Geschichte einer kolonialen Tat]]
* 1947: [[Quax in Afrika]]
* 1949: [[Nächte am Nil]]
* 1951: [[Die letzte Heuer]]}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Josef Hrdlička, Markéta Hrdličková, Antonín Bína: ''Telč. Sehenswürdigkeiten in Stadt und Umgebung.'' Dobrý důvod, Telč 2007, ISBN 978-80-903546-4-7, S. 25–27.
* Tobias Nagl: ''Louis Brody – Schauspieler.'' In: ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]].'' Lieferung 36, 2002.
* Tobias Nagl: ''Von Kamerun nach Babelsberg. Louis Brody und die schwarze Präsenz im deutschsprachigen Kino vor 1945.'' In: [[Ulrich van der Heyden]], Joachim Zeller (Hrsg.): ''Kolonialmetropole Berlin. Eine Spurensuche.'' Berlin-Edition, Berlin 2002, ISBN 3-8148-0092-3, S. 220–225.
* Tobias Nagl: ''Die unheimliche Maschine. Rasse und Repräsentation im Weimarer Kino.'' edition text + kritik, München 2009, ISBN 978-3-88377-910-2 (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 2005), (v. a. Kapitel 6.3: ''Pagen in der Traumfabrik: Louis Brody und die unsichtbaren Männer des Weimarer Kinos.'' S. 557–592).
* Tobias Nagl: ''„Sonst wären wir den Weg gegangen wie viele andere“. Afro-deutsche Komparsen, Zeugenschaft und das Archiv der deutschen Filmgeschichte.'' In: Claudia Bruns, Asal Dardan, Anette Diedrich (Hrsg.): ''„Welchen der Steine du hebst“. Filmische Erinnerung an den Holocaust'' (= ''Medien – Kultur.'' Bd. 3). Bertz + Fischer, Berlin 2012, ISBN 978-3-86505-397-8, S. 156–169.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|City walls of Telč|Stadtbefestigung Telč}}
* {{Webarchiv |url=https://www.dhm.de/archiv/ausstellungen/namibia/stadtspaziergang/muenzenbergkonzern.htm |wayback=20190504222131 |text=Lebensbeschreibung in einem Beitrag des Deutschen Historischen Museum Berlin}}
* {{IMDb|nm0111047}}
* [http://www.peuplesawa.com/fr/bnnews.php?nid=686&kat=3&vip=0&sites=274 PeupleSawa.com]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />

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[[Kategorie:Darstellende Kunst (Nationalsozialismus)]]
[[Kategorie:Filmschauspieler]]
[[Kategorie:Stummfilmschauspieler]]
[[Kategorie:Künstler (Kamerun)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Kameruner]]
[[Kategorie:Geboren 1896]]
[[Kategorie:Gestorben 1951]]
[[Kategorie:Mann]]


[[Kategorie:Bauwerk in Telč]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Telč]]
|NAME=Brody, Louis
[[Kategorie:Stadtbefestigung in Tschechien|Telc]]
|ALTERNATIVNAMEN=M’bebe Mpessa, Ludwig (wirklicher Name)
[[Kategorie:Erbaut im 14. Jahrhundert]]
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schauspieler
|GEBURTSDATUM=15. Februar 1896
|GEBURTSORT=[[Douala]], [[Kamerun (deutsche Kolonie)]]
|STERBEDATUM=11. Februar 1951
|STERBEORT=[[Berlin]], [[Deutschland]]
}}

Aktuelle Version vom 22. November 2022, 20:14 Uhr

Unteres Tor in Telč, Feldseite
Oberes Tor, Stadtseite
Stadtmauer

Die Stadtbefestigung in Telč (deutsch Teltsch), einer tschechischen Stadt im Okres Jihlava der Region Vysočina, entstand ab der Mitte des 14. Jahrhunderts. Die Stadtbefestigung ist ein geschütztes Kulturdenkmal.[1]

Mit dem Aufbau der Neustadt entstand ab der Mitte des 14. Jahrhunderts die Stadtbefestigung. An der südöstlichen, nordöstlichen und südwestlichen Seite waren die Stadtmauern durch eine Ringmauer verdoppelt. Im nordöstlichen Teil schützten die Befestigungen der mittelalterlichen Burg, dem Vorgängerbau des heutigen Schlosses, die Stadt. Am östlichen Teil wurden Gräben ausgehoben und an den anderen Seiten wurden miteinander verbundene Teiche angelegt, sodass eine vollkommene Wasserfestung entstand.

In der südlichen Ecke wurden zwei Tore gebaut und im Norden entstand das Kleine Tor. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die Stadttore umgebaut. Das Obere Tor erhielt 1629 seine heutige Gestalt, wobei 1814 seine Zinnen abgetragen und das Mansarddach aufgesetzt wurde.

Die Stadtmauer wurde 1611 und 1629 ausgebessert und dabei wurde eine einheitliche Höhe von 10,5 Meter geschaffen. Seit dem 17. Jahrhundert kam es zum Anbau von Häusern an der Innenseite der Stadtmauer und zur Verbauung des Ringgrabens. Die Zugbrücken wurden Anfang des 17. Jahrhunderts durch Steinbrücken ersetzt.

  • Josef Hrdlička, Markéta Hrdličková, Antonín Bína: Telč. Sehenswürdigkeiten in Stadt und Umgebung. Dobrý důvod, Telč 2007, ISBN 978-80-903546-4-7, S. 25–27.
Commons: Stadtbefestigung Telč – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Beschreibung als Kulturdenkmal

Koordinaten: 49° 10′ 55,7″ N, 15° 27′ 16,9″ O