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ASV Botnang und Les Ponts-de-Martel: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Sportverein
{{Infobox Ort in der Schweiz
| image = [[Datei:ASV Botnang.svg|150px]]
|NAME_ORT = Les Ponts-de-Martel
| kurzname = ASV Botnang
|BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Les Ponts-de-Martel 2022.png
| langname = Athletik-Sport-Verein von 1898 Botnang e.V.
|BILDPFAD_WAPPEN = CHE Les Ponts-de-Martel COA.svg
| vereinsfarben = schwarz und weiß
|BILD = PontsdeMartel Vue Avion.jpg
| gegründet = 1898
|BESCHREIBUNG =
| gründungsort = [[Stuttgart-Botnang]]
|REGION-ISO = CH-NE
| vereinssitz = Furtwänglerstraße 122<br />70195 Stuttgart
| mitglieder =
|BEZIRK =
|IMAGEMAP = Kanton Neuenburg
| abteilungen = [[Fußball]], [[Karate]], [[Radsport|Rad und mehr]],<br />[[Tischtennis]], [[Turnen]], [[Volleyball]]
|BFS = 6437
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|EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden-->
|STAND_EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden-->
|WEBSITE = www.lesponts-de-martel.ch
}}
}}


'''Les Ponts-de-Martel''' ist eine [[politische Gemeinde]] des [[Kanton (Schweiz)|Kantons]] [[Kanton Neuenburg|Neuenburg]] in der [[Schweiz]].
Der '''Athletik-Sport-Verein von 1898 Botnang e.V.''' (kurz: '''ASV Botnang''') ist ein in [[Stuttgart-Botnang]] ansässiger Verein. Er wurde [[1898]] gegründet.


== Abteilungen ==
== Geographie ==
Les Ponts-de-Martel liegt auf {{Höhe|1009|CH}}, 16&nbsp;km westlich der Kantonshauptstadt [[Neuenburg NE|Neuenburg]] (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Westrand des Hochtals [[Vallée des Ponts]] im [[Jura (Gebirge)|Neuenburger Jura]] und am angrenzenden Hang der [[Antiklinale]]n des [[Grand Som Martel]].
Der Sportverein bietet zu Beginn des Jahres 2019 folgende Sportarten an:
* Fußball
* Karate
*Taekwondo
* Tischtennis
* Turnen, Tanzen, Gymnastik sowie Fitness und Gesundheit
* Volleyball


Die Fläche des 18,2&nbsp;km² grossen Gemeindegebiets umfasst den westlichen Teil des hier topfebenen Vallée des Ponts. Auf der Ebene sind grosse Flächen von [[Hochmoor]] erhalten, die als «[[Tourbière des Ponts-de-Martel]]» im [[Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung]] (BLN) verzeichnet sind.<ref>Raymond Beutler, Andreas Gerth: ''Naturerbe der Schweiz. Die Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung.'' Bern 2015, S. 22–23.</ref> Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert wurde im Gebiet [[Torf]] abgebaut.<ref>Adolphe Ischer: ''Les tourbières de la vallée des Ponts-de-Marteil.'' In: ''Bulletin de la Société Neuchâteloise des Sciences Naturelles,'' 60, 1935, S. 75–163.</ref>
Die traditionsreiche Ringerabteilung wurde mittlerweile aufgelöst.


Die östliche Gemeindegrenze bildet der Bach [[Bied (Les Ponts-de-Martel)|Le Bied]], der am Südrand des Dorfes in einem Versickerungstrichter verschwindet. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden auf die Antiklinale, die das Vallée des Ponts vom [[Vallée de la Brévine]] trennt. In einem schmalen Zipfel im äussersten Westen reicht das Gebiet über das Tal ''Combes Dernier'' bis auf die Höhe ''Haut des Joux'' ({{Höhe|1275|CH}}). Im Norden umfasst Les Ponts-de-Martel den Gipfel des Grand Som Martel, auf dem mit {{Höhe|1337|CH}} der höchste Punkt der Gemeinde erreicht wird. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen [[Fichten]], die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 31 % auf Wald und Gehölze, 59 % auf Landwirtschaft und rund 4 % war unproduktives Land.
== Geschichte ==
=== Ringen ===
Eine der erfolgreichsten Abteilungen waren die Ringer, welche von 1998 bis 2000 in der 2. Bundesliga vertreten waren. Aus finanziellen Gründen erfolgte zunächst der Rückzug aus der 2. Bundesliga, später die Auflösung der Abteilung.


Zu Les Ponts-de-Martel gehören die Weiler ''Martel-Dernier'' ({{Höhe|1016|CH}}), ''Le Voisinage'' ({{Höhe|1001|CH}}) und ''Petit Martel'' ({{Höhe|1008|CH}}), alle am Westrand des Vallée des Ponts gelegen, sowie weit verstreut über die Jurahöhen zahlreiche Hofsiedlungen und Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Les Ponts-de-Martel sind [[Le Locle]], [[La Chaux-du-Milieu]], [[La Brévine]], [[Val-de-Travers NE|Val-de-Travers]], [[Brot-Plamboz]] und [[La Sagne]].
Doch schon lange zuvor konnten Ringer des ASV große Erfolge feiern. So belegte Otto Böttinger 1919 einen dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften. Knapp zwanzig Jahre später schloss Leichtgewicht Otto Grau mit einem zweiten Platz im Freistil und einem dritten Platz im griechisch-römischen Stil an diesen Erfolg an. Hans Gietl, deutscher Juniorenmeister von 1955, sorgte dann mit einem dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften 1956 für eine weitere Topplatzierung eines Botnanger Athleten. Ebenfalls mit einem dritten Platz kehrte 1961 Siegfried Mangold von den deutschen Meisterschaften zurück.


[[Datei:ETH-BIB-Les Ponts-de-Martel, Tourbieres-LBS H1-024771.tif|mini|Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1964]]
1997 wurde zu einem besonders erfolgreichen Jahr für die Ringer. Erstmals wurde der ASV württembergischer Mannschaftsmeister. Im selben Jahr gewann Tanja Sauter bei den Europameisterschaften im Freistil eine Silbermedaille<ref name="asv">{{Webarchiv|text=ASV Botnang: ''Der ASV Botnang im Wandel der Zeit'' |url=http://asv-botnang.de/gesamtverein/chronik/ |wayback=20130819184518}}</ref>.


=== Rundgewichtsriege ===
== Bevölkerung ==
{| class="wikitable float-left" style="text-align:center; margin-top:0;"
Bereits früh feierten die [[Kraftsport]]ler große Erfolge. Insbesondere im Umgang mit dem [[Kugelhantel|Rundgewicht]] waren sie sehr versiert. Dabei wird das 10&nbsp;kg schwere Sportgerät „nach vorgegebenen Kommandos, welche ein Werfen und Fangen des Rundgewichts vorschrieben, jongliert.“<ref>[http://www.tasv.de/html/chronik/rugeri.htm TASV Hessigheim e.V.: ''Rundgewichtsriege'' www.tasv.de (22. Januar 2007)]</ref> So belegte 1912 die Rundgewichts-Musterriege bei den Deutschen Meisterschaften den 2. Platz, 1919 holte sie sogar den Titel, den sie 1920 verteidigten. Auch von 1923 bis 1925 gelang der Titelgewinn bei den deutschen Meisterschaften, der Erfolg wurde 1929 und 1931 wiederholt.<ref name="asv" />
|- bgcolor="#E3E3E3"
! colspan="2" bgcolor="#E3E3E3" | Bevölkerungsentwicklung
|- bgcolor="#E3E3E3"
! Jahr
! Einwohner
|-
| align="center" | 1850 || align="center" | 1687
|-
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|-
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|-
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|-
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|-
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|-
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|-
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|-
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|}
Mit {{EWZ CH|CH-NE|6437}} Einwohnern (Stand {{EWD|CH-NE|TIMESTAMP}}) gehört Les Ponts-de-Martel zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 93,7 % französischsprachig, 3,6 % deutschsprachig und 0,5 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Nach dem Höchststand um 1870 mit rund 2200 Einwohnern hat die Bevölkerung von Les Ponts-de-Martel durch starke Abwanderung bis etwa 1980 um fast 50 % abgenommen; seither ist wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen.


=== Volleyball ===
== Politik ==
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der [[Schweizer Parlamentswahlen 2015|Nationalratswahl 2015]] betrugen: [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 29,7 %, [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 29,1 %, [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 23,1 %, [[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]] 7,8 %, [[Grüne Partei der Schweiz|GPS]] 4,8 %, [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] 2,6 %, ''Liste du vote blanc'' 1,1 %, [[Grünliberale Partei|glp]] 0,9 %, [[Bürgerlich-Demokratische Partei|BDP]] 0,2 %.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ne.ch/autorites/CHAN/elections-votations/Pages/accueil.aspx | titel=Election du Conseil National du 18.10.2015, Résultats des partis - Les suffrages | hrsg=Chancellerie d'État neuchâtelois | datum=2015-10-18 | zugriff=2016-10-30 | sprache=fr | format=aspx | archiv-url=https://web.archive.org/web/20151101022604/http://www.ne.ch/autorites/CHAN/elections-votations/Pages/accueil.aspx | archiv-datum=2015-11-01 | offline=ja | archiv-bot=2019-04-25 14:43:48 InternetArchiveBot }}</ref>
Von 2000 bis 2001, von 2002 bis 2004 sowie von 2006 bis 2007 spielten die Männer in der damals drittklassigen Regionalliga Süd<ref>[https://de-de.facebook.com/Volleyball.Stuttgart/info ASV Botnang Abteilung Volleyball in Facebook]</ref>. Nach mehreren Jahren in der Oberliga und einem weiteren Abstieg 2011<ref>{{Webarchiv|text=Volleyball Ergebnisdienst Landesverband Württemberg 2011 |url=http://www.volley.de/ns2010/hvb.php3?orga=29&liga=2 |wayback=20120607083857}}</ref> wurde das Team von Trainer Marc-Oliver Mestmacher in der Saison 2012/13 Meister der Landesliga Nord und wird in der folgenden Spielzeit wieder in der Oberliga Württemberg vertreten sein<ref>[http://www.volley.de/halle/erg/qp/orga-19/saison-2012/bereich-1000/wid-4646/wsid-0/ Volleyball Ergebnisdienst Landesverband Württemberg 2013]</ref>. Aktuell spielt die erste Herrenmannschaft in der 3.Liga Süd.


=== Fußball ===
== Wirtschaft ==
[[Datei:Torffeld Les Ponts de Martel der S. T. G - edit.jpg|mini|[[Decauville#Torfbahn bei Les Ponts-de-Martel in der Schweiz|Decauville-Torfbahn]] im Torffeld der S. T. G., um 1920]]
Am 19. August 1912 wurde die Fußballabteilung gegründet. Im Jahr 1919, nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]], wurde die Abteilung Mitglied im [[Süddeutscher Fußball-Verband|Süddeutschen Fußballverband]]. Ab 1920 begann eine erfolgreiche Zeit für den ASV Botnang. Die 1. Männermannschaft der Fußballer stieg im Laufe des Jahres von der C-Klasse in die B-Klasse und im Jahr 1924 weiter in die A-Klasse auf. Im Jahr 1929 gelang dann der Aufstieg in die ''Württembergische Kreisklasse'', seinerzeit die zweithöchste Spielklasse nach der [[Gauliga Württemberg]]. In dieser Klasse nahmen die Kicker des ASV zehn Jahre lang am Spielbetrieb teil. Ein Jahr nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der ASV Botnang der ''Bezirksklasse Stuttgart-Süd'' zugeteilt. Damit musste der Klub noch einmal von ganz unten beginnen. An die Erfolge der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg konnten die Botnanger nicht wieder anknüpfen und mussten sich mit der Zugehörigkeit zu den lokalen, unteren Ligen zufriedengeben.
[[Datei:Torffeld Les Ponts de Martel der S. T. G. (am 25. Juli 1923 publizierte Karte).jpg|mini|Plan des Torfstichs, 1923]]
Les Ponts-de-Martel ist das regionale Zentrum des Vallée des Ponts. Das Dorf war lange Zeit hauptsächlich durch die [[Landwirtschaft]] geprägt. Ende des 18.&nbsp;Jahrhunderts begann die [[Industrialisierung]] des Tales, wobei zuerst die Spinnerei und Spitzenklöppelei eingeführt wurden, vorwiegend in Heimarbeit verrichtet. Nach 1800 fasste die [[Uhr]]macherei Fuss und führte zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung von Les Ponts-de-Martel.

Ein weiterer wichtiger Erwerbszweig war seit dem 18.&nbsp;Jahrhundert die [[Torf]]stecherei in den ausgedehnten Moorgebieten des Hochtals. Torf war besonders während der beiden Weltkriege ein gefragtes Handelsprodukt. Nach der Annahme der «Rothenturm-Initiative» zum Schutz der Moore in der Schweiz hörte die Ausbeutung des Moorgs auf, das zu einem Naturschutzgebiet erklärt wurde ([[Tourbière des Ponts-de-Martel]]).

Heute zählen der Bau von landwirtschaftlichen Maschinen, das Baugewerbe, die Uhrenherstellung und die Fleischverarbeitung zu den Haupterwerbszweigen. Auch die Landwirtschaft spielt noch eine bedeutende Rolle, wobei [[Viehzucht]] und [[Milchwirtschaft]] überwiegen. Daneben gibt es auch eine Käserei.

== Verkehr ==
Die Gemeinde liegt an der Kantonsstrasse von Neuenburg über den Pass [[La Tourne]] nach Le Locle. Les Ponts-de-Martel ist Endpunkt der meterspurigen Bahnstrecke der ehemaligen [[Chemin de fer Ponts–Sagne–Chaux-de-Fonds|Eisenbahn Ponts–Sagne–Chaux-de-Fonds]] (PSC), die seit 1999 von den [[Transports Régionaux Neuchâtelois]] (TRN) betrieben wird. Die am 26.&nbsp;Juli 1889 eröffnete Bahnstrecke verbindet das Vallée des Ponts mit [[La Chaux-de-Fonds]]; weitere drei Haltestellen an der Bahnstrecke befinden sich im Strassenzeilendorf Petit-Martel. Zudem wird Les Ponts-de-Martel durch den Postautokurs von Neuenburg nach Le Locle bedient.

== Tourismus ==
Die Region um Les Ponts-de-Martel und das Vallée des Ponts mit dem Naturschutzgebiet Bois des Lattes sind beliebte Ausflugsziele. Im Winter eignen sich das flache Hochtal und die angrenzenden Jurahöhen optimal für den [[Langlauf]]sport.

== Geschichte ==
Das Vallée des Ponts wurde im 14.&nbsp;Jahrhundert von Emigranten aus dem Kanton [[Waadt]] besiedelt, nachdem die Herren von [[Valangin]] ihnen eine weitgehende Steuerfreiheit zugesichert hatten. Der Ortsname Les Ponts-de-Martel hat nichts mit Brücken im eigentlichen Sinne zu tun, sondern weist auf die Holzwege und -stege, die angelegt werden mussten, um die Moorgebiete zu überqueren. ''Martel'' ist ein Dialektwort für ''marais'' (''Moor'').

Das Gebiet von Les Ponts-de-Martel stand unter der Oberhoheit der Grafschaft Neuenburg. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich [[Preußen]] verbunden. 1806 wurde das Gebiet an [[Napoleon Bonaparte|Napoleon I.]] abgetreten und kam 1815 im Zuge des [[Wiener Kongress]]es an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum [[Neuenburgerhandel]] 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

== Töchter und Söhne der Gemeinde ==
* [[Frédéric Guillaume Dufaux]] (1820–1872), Bildhauer
* [[Louis Zutter]] (1865–1946), Turner
* [[Arnold Grandjean]] (1890–1961), Radrennfahrer und Unternehmer
* [[Georges Schneider (Skirennfahrer)|Georges Schneider]] (1925–1963), Skirennfahrer und Weltmeister

== Sehenswürdigkeiten ==
Les Ponts-de-Martel zeigt das typische Ortsbild eines ehemals durch die Uhrenindustrie geprägten Dorfes. Es besitzt einen schachbrettähnlichen Grundriss mit hangparallelen Strassen und kurzen steilen Querverbindungen. Die kubischen mehrstöckigen Mietshäuser stammen aus der Zeit Ende des 19. und Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts. Die heutige Pfarrkirche wurde 1844 erbaut.

== Bilder ==
<gallery>
Les-Ponts-de-Martel.jpg|Les Ponts-de-Martel
Martel-Grande-Rue.jpg|Grande Rue, Centre
Martel-Temple.jpg|Temple
Martel-Promenade.jpg|Rue de la Promenade
Martel-Hochmoor-2.jpg|Hochmoor (Tourbière)
Martel-Hochmoor-1.jpg|Hochmoor (Tourbière)
</gallery>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Les Ponts-de-Martel|Les Ponts-de-Martel}}
* [http://asv-botnang.de/ Internetpräsenz des Vereins]
* [https://www.lesponts-de-martel.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Les Ponts-de-Martel (französisch)]
* {{HLS|2846|Ponts-de-Martel, Les|Autor=Germain Hausmann}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Kanton Neuenburg}}
{{SORTIERUNG:Botnang, Asv}}

[[Kategorie:Volleyballverein aus Baden-Württemberg]]
{{Normdaten|TYP=g|GND=4696241-4|VIAF=244749524}}
[[Kategorie:Verein im Württembergischen Fußball-Verband]]

[[Kategorie:Fußballverein aus Stuttgart]]
{{SORTIERUNG:Les Pontsdemartel}}
[[Kategorie:Gegründet 1898|ASV Botnang]]
[[Kategorie:Botnang]]
[[Kategorie:Ort im Kanton Neuenburg]]
[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]]
[[Kategorie:Les Ponts-de-Martel| ]]

Version vom 21. November 2022, 22:21 Uhr

Les Ponts-de-Martel
Wappen von Les Ponts-de-Martel
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Neuenburg Neuenburg (NE)
Bezirk: keine Bezirkseinteilung
BFS-Nr.: 6437i1f3f4
Postleitzahl: 2316
Koordinaten: 546359 / 205681Koordinaten: 47° 0′ 0″ N, 6° 44′ 0″ O; CH1903: 546359 / 205681
Höhe: 1009 m ü. M.
Höhenbereich: 979–1337 m ü. M.[1]
Fläche: 18,17 km²[2]
Einwohner: 1229 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 68 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
10,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.lesponts-de-martel.ch
Lage der Gemeinde
Karte von Les Ponts-de-MartelNeuenburgerseeBielerseeMurtenseeFrankreichKanton BernKanton BernKanton FreiburgKanton FreiburgKanton JuraKanton WaadtKanton WaadtKanton WaadtBoudryLa BrévineBrot-PlambozLe Cerneux-PéquignotLa Chaux-de-FondsLa Chaux-du-MilieuCornauxCortaillodLa Côte-aux-FéesCressier NELa Grande BérocheLe LanderonLignières NELe LocleMilvignesNeuenburg NELes PlanchettesLes Ponts-de-MartelRochefort NELa SagneLaténaVal-de-Ruz NEVal-de-Travers NELes Verrières
Karte von Les Ponts-de-Martel
{w

Les Ponts-de-Martel ist eine politische Gemeinde des Kantons Neuenburg in der Schweiz.

Geographie

Les Ponts-de-Martel liegt auf 1009 m ü. M., 16 km westlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Westrand des Hochtals Vallée des Ponts im Neuenburger Jura und am angrenzenden Hang der Antiklinalen des Grand Som Martel.

Die Fläche des 18,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den westlichen Teil des hier topfebenen Vallée des Ponts. Auf der Ebene sind grosse Flächen von Hochmoor erhalten, die als «Tourbière des Ponts-de-Martel» im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) verzeichnet sind.[5] Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert wurde im Gebiet Torf abgebaut.[6]

Die östliche Gemeindegrenze bildet der Bach Le Bied, der am Südrand des Dorfes in einem Versickerungstrichter verschwindet. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden auf die Antiklinale, die das Vallée des Ponts vom Vallée de la Brévine trennt. In einem schmalen Zipfel im äussersten Westen reicht das Gebiet über das Tal Combes Dernier bis auf die Höhe Haut des Joux (1275 m ü. M.). Im Norden umfasst Les Ponts-de-Martel den Gipfel des Grand Som Martel, auf dem mit 1337 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde erreicht wird. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 31 % auf Wald und Gehölze, 59 % auf Landwirtschaft und rund 4 % war unproduktives Land.

Zu Les Ponts-de-Martel gehören die Weiler Martel-Dernier (1016 m ü. M.), Le Voisinage (1001 m ü. M.) und Petit Martel (1008 m ü. M.), alle am Westrand des Vallée des Ponts gelegen, sowie weit verstreut über die Jurahöhen zahlreiche Hofsiedlungen und Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Les Ponts-de-Martel sind Le Locle, La Chaux-du-Milieu, La Brévine, Val-de-Travers, Brot-Plamboz und La Sagne.

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1964

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 1687
1870 2189
1900 1957
1950 1508
1960 1429
1970 1327
1980 1183
1990 1192
2000 1297

Mit 1229 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Les Ponts-de-Martel zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 93,7 % französischsprachig, 3,6 % deutschsprachig und 0,5 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Nach dem Höchststand um 1870 mit rund 2200 Einwohnern hat die Bevölkerung von Les Ponts-de-Martel durch starke Abwanderung bis etwa 1980 um fast 50 % abgenommen; seither ist wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen.

Politik

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2015 betrugen: SVP 29,7 %, SP 29,1 %, FDP 23,1 %, PdA 7,8 %, GPS 4,8 %, CVP 2,6 %, Liste du vote blanc 1,1 %, glp 0,9 %, BDP 0,2 %.[7]

Wirtschaft

Decauville-Torfbahn im Torffeld der S. T. G., um 1920
Plan des Torfstichs, 1923

Les Ponts-de-Martel ist das regionale Zentrum des Vallée des Ponts. Das Dorf war lange Zeit hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt. Ende des 18. Jahrhunderts begann die Industrialisierung des Tales, wobei zuerst die Spinnerei und Spitzenklöppelei eingeführt wurden, vorwiegend in Heimarbeit verrichtet. Nach 1800 fasste die Uhrmacherei Fuss und führte zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung von Les Ponts-de-Martel.

Ein weiterer wichtiger Erwerbszweig war seit dem 18. Jahrhundert die Torfstecherei in den ausgedehnten Moorgebieten des Hochtals. Torf war besonders während der beiden Weltkriege ein gefragtes Handelsprodukt. Nach der Annahme der «Rothenturm-Initiative» zum Schutz der Moore in der Schweiz hörte die Ausbeutung des Moorgs auf, das zu einem Naturschutzgebiet erklärt wurde (Tourbière des Ponts-de-Martel).

Heute zählen der Bau von landwirtschaftlichen Maschinen, das Baugewerbe, die Uhrenherstellung und die Fleischverarbeitung zu den Haupterwerbszweigen. Auch die Landwirtschaft spielt noch eine bedeutende Rolle, wobei Viehzucht und Milchwirtschaft überwiegen. Daneben gibt es auch eine Käserei.

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Kantonsstrasse von Neuenburg über den Pass La Tourne nach Le Locle. Les Ponts-de-Martel ist Endpunkt der meterspurigen Bahnstrecke der ehemaligen Eisenbahn Ponts–Sagne–Chaux-de-Fonds (PSC), die seit 1999 von den Transports Régionaux Neuchâtelois (TRN) betrieben wird. Die am 26. Juli 1889 eröffnete Bahnstrecke verbindet das Vallée des Ponts mit La Chaux-de-Fonds; weitere drei Haltestellen an der Bahnstrecke befinden sich im Strassenzeilendorf Petit-Martel. Zudem wird Les Ponts-de-Martel durch den Postautokurs von Neuenburg nach Le Locle bedient.

Tourismus

Die Region um Les Ponts-de-Martel und das Vallée des Ponts mit dem Naturschutzgebiet Bois des Lattes sind beliebte Ausflugsziele. Im Winter eignen sich das flache Hochtal und die angrenzenden Jurahöhen optimal für den Langlaufsport.

Geschichte

Das Vallée des Ponts wurde im 14. Jahrhundert von Emigranten aus dem Kanton Waadt besiedelt, nachdem die Herren von Valangin ihnen eine weitgehende Steuerfreiheit zugesichert hatten. Der Ortsname Les Ponts-de-Martel hat nichts mit Brücken im eigentlichen Sinne zu tun, sondern weist auf die Holzwege und -stege, die angelegt werden mussten, um die Moorgebiete zu überqueren. Martel ist ein Dialektwort für marais (Moor).

Das Gebiet von Les Ponts-de-Martel stand unter der Oberhoheit der Grafschaft Neuenburg. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preußen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

Töchter und Söhne der Gemeinde

Sehenswürdigkeiten

Les Ponts-de-Martel zeigt das typische Ortsbild eines ehemals durch die Uhrenindustrie geprägten Dorfes. Es besitzt einen schachbrettähnlichen Grundriss mit hangparallelen Strassen und kurzen steilen Querverbindungen. Die kubischen mehrstöckigen Mietshäuser stammen aus der Zeit Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die heutige Pfarrkirche wurde 1844 erbaut.

Bilder

Commons: Les Ponts-de-Martel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Raymond Beutler, Andreas Gerth: Naturerbe der Schweiz. Die Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Bern 2015, S. 22–23.
  6. Adolphe Ischer: Les tourbières de la vallée des Ponts-de-Marteil. In: Bulletin de la Société Neuchâteloise des Sciences Naturelles, 60, 1935, S. 75–163.
  7. Election du Conseil National du 18.10.2015, Résultats des partis - Les suffrages. (aspx) Chancellerie d'État neuchâtelois, 18. Oktober 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. November 2015; abgerufen am 30. Oktober 2016 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ne.ch