Fritz Gröbe und Gisèle Pineau: Unterschied zwischen den Seiten
QS+ |
→Leben: Sprache / Stil |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{QS-Antrag| |
{{QS-Antrag|13. November 2022|2=''Mittelschwerer Babelunfall'' [[Benutzer:Lutheraner|Lutheraner]] ([[Benutzer Diskussion:Lutheraner|Diskussion]]) 20:35, 13. Nov. 2022 (CET)}} |
||
[[Datei:Gisèle_Pineau_(2018).jpg|mini|Gisèle Pineau (2018)]] |
|||
'''Edwin Fritz Gröbe''' (* [[31. Juli]] [[1886]] in [[Penig]]/[[Sachsen]]; † [[13. September]] [[1943]] in [[Berlin-Plötzensee]]), Maschinenhändler und Reparateur für landwirtschaftliche Anlagen, war ein deutsches NS-Opfer. Er war verheiratet mit Marie Gröbe, geb. Weber gesch. Bocher und hatte 1 uneheliches Kind. |
|||
'''Gisèle Pineau''' (* [[18. Mai]] [[1956]] in [[Paris]]) ist eine [[Frankreich|französische]] [[Schriftsteller]]in. |
|||
== |
== Leben == |
||
[[Datei:Gisèle_Pineau_et_Jacques_Lacarrière-FIG_1998.jpg|links|mini|Gisèle Pineau und [[Jacques Lacarrière (Schriftsteller)|Jacques Lacarrière]] beim [[Festival international de géographie]] 1998]] |
|||
Fritz Gröbe wurde am 8. September 1943 vor dem Volksgerichtshof wegen Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung zum Tode verurteilt (AZ: 2 J 476/43 - 1 L 77/43). Unter Vorsitz vom Präsidenten des [[Volksgerichtshof|Volksgerichtshofes]] Dr. [[Roland Freisler|Freisler]], sowie den Beteiligten Kammergerichtsrat [[Hans-Joachim Rehse|Rehse]], SA-Obergruppenführer [[Arthur Heß|Heß]], SA-Oberführer [[Berthold Hell|Hell]], Kreisleiter [[Heinrich Reinecke|Reinecke]] und als Vertreter des Oberreichsanwalts Staatsanwalt [[Karl Bruchhaus|Bruchhaus]] wurde für Recht erkannt: |
|||
Gisèle Pineau wurde am 18. Mai 1956 in Paris als Kind [[Guadeloupe|guadeloupischer]] Eltern geboren. Ihr Vater wurde als Militärangehöriger in verschiedene Länder entsandt. In Frankreich wurde die junge Gisèle mit [[Rassismus]] konfrontiert, wodurch sie viel Zeit mit dem Schreiben von Büchern verbrachte. Ihre Großmutter Julia, die bei der Familie ihres Sohnes wohnte, lehrte sie die Region Guadeloupe in den [[Kleine Antillen|Kleinen Antillen]] kennen und lieben. Sie hatte großen Einfluss auf die Texte von Gisèle Pineau. Ihre Familie kehrte 1970 auf die [[Antillen]] zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://memoire-esclavage.org/biographies/gisele-pineau |titel=Gisèle Pineau {{!}} Biographie {{!}} Fondation pour la memoire de l'esclavage |sprache=fr |abruf=2022-11-13}}</ref> |
|||
Gisèle Pineau studierte bis 1979 in [[Paris]] und kehrte als [[Krankenpfleger|Krankenschwester]] in das Psychiatriekrankenhaus von [[Saint-Claude (Guadeloupe)|Saint-Claude]] zurück. Sie erzählt von ihren Erfahrungen in diesem Beruf in ''Folie, aller simple'' (2010). |
|||
''Fritz Gröbe hat unseren Willen zu mannhafter Wehr dadurch angegriffen, daß er erklärte, unsere Regierung müsse abdanken, es müsse kommen wie in Italien; der Reichsmarschall habe sein Geld schon ins Ausland gebracht; was der Führer denn schon geleistet habe; das Morden müsse aufhören, am Kriege sei der Führer schuld. Er hat sich damit für immer ehrlos gemacht. Er wird mit dem Tode bestraft.''<ref>{{Literatur |Autor=Prof. MR. C.F. Rüter, Dr. D.W. De Mildt |Titel=Justiz und NS-Verbrechen |Hrsg=Amsterdam University Press; K.G. Saur Verlag München |Sammelwerk=Sammlung Deutscher Strafurteile wegen Nationalsozialistischer Tötungsverbrechen 1945 - 1999 |Band=31 |Auflage=1 |Ort=Amsterdam University Press / K.G. Sauer Verlag München |Datum=2004 |ISBN=90-5356-549-3 |Seiten=382}}</ref> |
|||
Gisèle Pineau kam 2000 mit ihrer Familie nach Paris zurück und lebt heute in Marie-Galante. |
|||
Was war geschehen? |
|||
=== Wichtigste Veröffentlichungen === |
|||
Die für Gröbe so verhängnisvollen Aussagen fielen am 27. Juli 1943 bei einem Gespräch mit dem ihm gut bekannten Parteigenossen Max Enghardt vor seinem Ladengeschäft in [[Penig]]. Dieser erzählte seinem Nachbarn, dem Parteigenossen und politischen Leiter des [[NS-Kriegsopferversorgung|NSKOV]] Kurt Eichler davon, der wiederum am nächsten Tag den [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]-Ortsgruppenleiter Paul Henschel informierte. Henschel erstattete sodann Anzeige beim Bürgermeister von Penig. |
|||
Ihre bekanntesten Werke sind ''La Grande Drive des esprits'' (1993), wofür sie „Le grand prix des lectrices du magazine [[Elle (Zeitschrift)|Elle]]“ 1994 und „Le prix Carbet de la Caraïbe“ bekam, und ''LʼExil selon Julia'', worin sie die Geschichte ihrer Großmutter erzählt. |
|||
== Veröffentlichungen == |
|||
Bei seiner Vernehmung zum Sachverhalt am 29. Juli 1943 gab Gröbe dem Meister der Schutzpolizei Hellwig folgendes zu Protokoll: |
|||
=== [[Kinder- und Jugendliteratur|Kinderliteratur]] === |
|||
* [[Literaturjahr 1992|1992]]: ''Un papillon dans la cité'', Roman ISBN 978-2842801748 (dt: ''Ein Schmetterling in der Vorstadt'' ISBN 9783423707053) |
|||
* [[Literaturjahr 1999|1999]]: ''Caraïbes sur Seine'', Roman. Prix roman Jeunesse Maurice 2001 ISBN 978-2906067523 |
|||
* [[Literaturjahr 2007|2007]]: ''C'est la règle'', Roman ISBN 978-2844201652 |
|||
* [[Literaturjahr 2008|2008]]: ''Les Colères du volcan'', Märchen ISBN 978-2915258042 |
|||
* [[Literaturjahr 2010|2010]]: ''L’Odyssée d’Alizée'', Roman ISBN 978-2844208392 |
|||
=== Romane und Erzählungen === |
|||
A''m Dienstag, den 27.7.1943 gegen 13.30 Uhr befand ich mich in meinem Ladengeschäft. Vor dem Schaufenster auf der Straße stand der mir bekannte Lichtbildner Enghardt. Dieser fragte mich, durch die Fensterscheibe etwas, was ich aber nicht verstand. Ich ging deshalb durch die Ladentür auf die Straße. Enghardt sagte zu mir, daß ich viele Motoren ausgestellt hätte. Ich bemerkte diesem, daß sich hierunter sehr viele reparierte befänden. Im Verlauf dieser Unterhaltung fragte mich Enghardt, der im Laden mein Krad hatte stehen sehen, wieviel ich Betriebsstoff zugeteilt erhalte. Ich bemerkte hierauf, daß ich 10 Liter erhalte, wobei ich auch sagte, daß es nun sowieso alle würde. Dies bemerkte ich aus dem Grund, da in Italien ein Regierungswechsel eingetreten sei und dies für uns eine katastrophale Lage herbeiführen wird. Daß ich in dieser Beziehung auch bemerkt habe, daß ein solcher Regierungswechsel auch bei uns möglich ist, bestreite ich nicht. Auch gebe ich zu, daß das Morden aufhören muß. Damit meinte ich, daß mit dem Krieg Schluß gemacht werden muß. Hierauf hielt mir Enghardt entgegen, daß an dem jetzigen Kriege Deutschland keine Schuld treffe. Ob er mir hierbei Beispiele vorgehalten hat, kann ich nicht angeben. Ich stellte dann an Enghardt die Fragen , wer Oesterreich überfallen hat, wer ist in die Tschechei einmarschiert, wer hat in Polen den ersten Schuß abgegeben. Ich beantwortete die von mir gestellten Fragen dem Enghardt selbst mit „WIR“. Auf diese Antwort sagte mir dann Enghardt, daß wir weder Oesterreich überfallen noch widerrechtlich in die Tschechei einmarschiert seien. Vielmehr habe Oesterreich und das Sudeten-land den Anschluß an Deutschland gesucht.'' |
|||
* [[Literaturjahr 1993|1993]]: ''La Grande Drive des esprits'', Roman. Grand Prix des lectrices du magazine ''ELLE'' und Prix Carbet de la Caraïbe ISBN 978-2848765914 (dt: ''Die lange Irrfahrt der Geister. Roman aus Guadeloupe'' ISBN 978-3872946416) |
|||
* [[Literaturjahr 1994|1994]]: ''Tourment d'amour'', kurze Geschichte in ''Écrire la Parole de nuit, la nouvelle littéraire antillaise'' (Versammlung) ISBN 978-2070328321 |
|||
* [[Literaturjahr 1995|1995]]: ''L'Espérance-Macadam'', Roman. Prix RFO ISBN 978-2234045071 (dt: ''Die Frau, die den Himmel aufspannt'' ISBN 978-3872948069) |
|||
* [[Literaturjahr 1996|1996]]: ''L'Exil selon Julia'', Roman. Prix Terre de France und Prix Rotary ISBN 978-2253147992 |
|||
* [[Literaturjahr 1998|1998]]: ''L'Âme prêtée aux oiseaux'', Roman ISBN 978-2848764962 |
|||
* [[Literaturjahr 1998|1998]]: ''Le cyclone Marilyn'', roman, mit Béatrice Favereau geschrieben ISBN 9782844550354 |
|||
* [[Literaturjahr 2001|2001]]: ''Case Mensonge'', Roman ISBN 978-2373111347 |
|||
* [[Literaturjahr 2002|2002]]: ''Chair piment'', Roman ISBN 978-2070315482 |
|||
* [[Literaturjahr 2004|2004]]: ''Fichues racines'', kurze Geschichte in der Versammlung ''Paradis Brisé - Nouvelles des Caraïbes'', Collection Étonnants Voyageurs ISBN 978-2842302009 |
|||
* [[Literaturjahr 2007|2007]]: ''Fleur de barbarie'', Roman ISBN 978-2070343331 |
|||
* [[Literaturjahr 2007|2007]]: ''Mes quatre femmes'', Erzählung ISBN 978-2848768533 |
|||
* [[Literaturjahr 2008|2008]]: ''Morne Câpresse'', Roman ISBN 978-2070402540 |
|||
* [[Literaturjahr 2009|2009]]: ''Nouvelles de Guadeloupe'', mit Fortuné Chalumeau, Simone Schwarz-Bart und Ernest Pépin, Versammlung von kurzen Geschichten ISBN 978-2350741451 |
|||
* [[Literaturjahr 2012|2012]]: ''Cent vies et des poussières'', Roman ISBN 978-2715229518 |
|||
* [[Literaturjahr 2015|2015]]: ''Les Voyages de Merry Sisal'', Roman ISBN 978-2373110784 |
|||
* [[Literaturjahr 2016|2016]]: ''L’Âme prêtée aux oiseaux'', Roman ISBN 9782848764962 |
|||
* [[Literaturjahr 2018|2018]]: ''Le Parfum des sirènes'', Roman ISBN 9782715244764 |
|||
* [[Literaturjahr 2020|2020]]: ''Ady, soleil noir'', Roman vom Adrienne Fedelins leben inspiriert ISBN 9782848768090 |
|||
=== Ausätze === |
|||
''Auch ist möglich, daß Enghardt im Verlauf dieses Gespräches gesagt hat, daß es für Deutschland die Pflicht gewesen sei, in Polen einzumarschieren, um die dort lebenden Deutschen vor dem Polenterror zu schützen. Mit der Frage „Was der Führer bis heute geleistet hat“ habe ich nichts besonderes gemeint. Es ist von mir nur so eine Redewendung. Daß mir die Zeit vor der Macht-ergreifung durch die NSDAP lieber gewesen ist, begründe ich damit, daß ich in dieser Zeit immer einen vollen Laden mit Maschinen hatte und auch eine geregelte Arbeit. Nach dieser Zeit ist nur noch ein Hasten aufgekommen, so daß ich jetzt überhaupt nicht mehr in der Lage bin, die an-fallenden Arbeiten durchzuführen, die in der Hauptsache für die Landwirtschaft durchzuführen sind. Im weiteren Verlauf in Verbindung mit dieser jetzigen Zeit habe ich den Enghardt wohl gesagt, daß wir jetzt nur Not und Blutvergießen haben. Damit meinte ich den Krieg, die Bombadierungen auf deutsche Städte und die vielen Bombengeschädigten. Dabei hielt ich Enghardt auch mit vor, daß dem deutschen Volk von „Hitler“ selbst versprochen worden ist, daß wir 200 Flugzeuge nach Eng-land schicken, wenn diese 100 zu uns schicken und kommt England mit 1000 Flugzeugen, fahren wir mit 2000 Flugzeugen nach dort. Der Führer hat uns somit versprochen, daß jedesmal mit der doppelten Menge heimgezahlt würde. Hierauf habe ich Enghardt gefragt, was bis heute in dieser Beziehung geschehen sei. Ich habe von einer Vergeltung noch nichts erlebt. Es ist somit noch nicht das gehalten, was uns versprochen worden ist. Dieses Versprechen muß nun eingelöst werden, sonst wird noch ganz Deutschland zerstört.'' |
|||
* [[Literaturjahr 1998|1998]]: ''Femmes des Antilles: traces et voix: cent cinquante ans après l'abolition de l'esclavage'', Geschichte und biographie, mit Marie R Abraham geschrieben ISBN 978-2234049567 |
|||
* [[Literaturjahr 2010|2010]]: ''Folie, aller simple: Journée ordinaire d'une infirmière'', Aussage. Prix Carbet des lycéens 2011 ISBN 978-2848763910 |
|||
== Literaturpreise == |
|||
''Ueber die Schuldfrage zum Krieg habe ich zu Enghardt gesagt, daß Deutschland in jedem Falle den ersten Schuß abgegeben hat und daß immer derjenige im Vorteil ist, der den ersten Schuß abgibt, aber derjenige den Krieg gewinnt, der den letzten Schuß abgegeben hat.'' |
|||
* Grand Prix des lectrices du magazine ''Elle'', 1993 |
|||
''Meine Behauptung, daß [[Hermann Göring|Göring]] und [[Joseph Goebbels|Goebbels]] ihr Vermögen bereits im Ausland angelegt haben, kann ich nicht beweisen. Von einer Vermögensanlage des Reichsmarschalls Göring bin ich deshalb der Annahme, da dieser in erster Ehe mit einer Schwedin verheiratet war und ich deshalb glaubte, daß Göring auch sein Vermögen in Schweden investiert hat. Dr. Goebbels habe ich nur im Verlauf dieser Redewendung mit gebracht, da ich in dieser Beziehung während meines Aufenthaltes in Gaststätten bzw. bei der Arbeit oder in Geschäften von auch geistig höheren Persönlichkeiten in dieser Beziehung gehört hatte. Solche Personen, von den die Behauptungen über die Auslandsvermögensanlage von Dr. Goebbels gesagt worden sind, kann ich heute namentlich nicht angeben.'' |
|||
* Prix Carbet<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tout-monde.com/prixcarbet.html |titel=Prix Carbet |abruf=2022-11-13}}</ref>, 1993 |
|||
* Prix Casa de las Américas<ref>{{Literatur |Titel=Le prix " Casa de las Americas " |Sammelwerk=Le Monde.fr |Datum=1969-05-03 |Online=https://www.lemonde.fr/archives/article/1969/05/03/le-prix-casa-de-las-americas_2426812_1819218.html |Abruf=2022-11-13}}</ref> 2012 |
|||
== Anmerkungen und Quellen == |
|||
''Meine berufliche Tätigkeit erstreckt sich nur auf die Landwirtschaft und ich bin fast ausschließlich dort beschäftigt.'' |
|||
<references responsive group=""></references> |
|||
⚫ | |||
''An dem Tage, wie auch zuvor, bin ich durch die Ueberarbeitung etwas aufgeregt gewesen, wozu ich mich zu diesen Aeußerungen habe hinreißen lassen., für die ich aber einen Beweis nicht antreten kann. Ich bedauere dies heute, Weiter kann ich nichts angeben.''<ref>Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz, 39074 NS-Archiv des MfS, Obj. 14 ZD 54/2845</ref> |
|||
* Die Seite "[http://ile-en-ile.org/pineau/ Gisèle Pineau]" auf dem Site "Ile en ile" |
|||
Am 2. August 1943, gegen 18.15 h, teilte die [[Geheime Staatspolizei]], Staatspolizeistelle Leipzig, der Schutzpolizeidienstabteilung Penig fernmündlich mit, dass Gröbe sofort festzunehmen und am 3. August 1943 in Einzeltransport in das Polizeigefängnis Leipzig-Wächterstraße einzuliefern sei. Gröbe wurde um 20.55 h durch die Peniger Schutzpolizei festgenommen und am 3. August 1943 mit dem Zug um 6.49 h nach Leipzig überführt. Von dort aus ging es am 1. September 1943 weiter ins Untersuchungshaftgefängnis beim Kriminalgericht Berlin Alt-Moabit<ref>Sächsisches Staatsarchiv Leipzig, Bestand 20031 Polizeipräsidium Leipzig</ref> und wenig später ins Gefängnis Berlin-Plötzensee. |
|||
* [https://research-repository.uwa.edu.au/en/publications/transgenerational-trauma-in-gisèle-pineaus-chair-piment-and-mes-q Bonnie Thomas, "Transgenerational trauma in Gisele Pineau's Chair piment and Mes quatre femmes", ''International Journal of Francophone Studies'', Brand 13, Nuller 1, 2010.] |
|||
{{Normdaten|TYP=p|GND=123992257|LCCN=n95021469|VIAF=14840547}} |
|||
Fritz Gröbe wurde am 13. September 1943 um 18.00 h, nur 5 Tage nach seiner Verurteilung, durch den Strang hingerichtet.<ref>{{Internetquelle |url=https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11827720 |titel=Arolsen Archives - International Center on Nazi Persecution {{!}} 4661003 - Auszüge aus den Sterbebüchern des Strafgefängnisses Plötzensee, G - Hl Todesdaten: 19.8.38 - 13.4.45 |sprache=en |abruf=2022-10-07}}</ref> |
|||
⚫ | |||
⚫ | |||
⚫ | |||
Der Lutherplatz in seiner Heimatstadt Penig, an dem sich das Wohn- und Geschäftshaus von Fritz Gröbe befand, trug von 1948 bis 1991 den Namen Fritz-Gröbe-Platz.<ref>{{Literatur |Autor=Margret Neumann |Titel=Die Orts-, Flur- und Straßennamen der Stadt Penig |Hrsg=Stadt Penig/ Sax-Verlag Beucha |Auflage=1. |Datum=2002 |ISBN=3-934544-34-7 |Seiten=31, 34}}</ref> |
|||
[[Kategorie:Lateinamerikanische Literatur]] |
|||
⚫ | |||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
⚫ | |||
[[Kategorie:Deutscher]] |
|||
⚫ | |||
[[Kategorie:Gestorben 1943]] |
|||
⚫ | |||
{{Personendaten |
|||
|NAME=Gröbe, Fritz |
|||
|ALTERNATIVNAMEN=Gröbe, Edwin Fritz (vollständiger Name) |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=deutsches NS-Opfer |
|||
|GEBURTSDATUM=31. Juli 1886 |
|||
|GEBURTSORT=[[Penig]], Sachsen |
|||
|STERBEDATUM=13. September 1943 |
|||
|STERBEORT=[[Berlin-Plötzensee]] |
|||
}} |
Version vom 14. November 2022, 00:02 Uhr

Gisèle Pineau (* 18. Mai 1956 in Paris) ist eine französische Schriftstellerin.
Leben

Gisèle Pineau wurde am 18. Mai 1956 in Paris als Kind guadeloupischer Eltern geboren. Ihr Vater wurde als Militärangehöriger in verschiedene Länder entsandt. In Frankreich wurde die junge Gisèle mit Rassismus konfrontiert, wodurch sie viel Zeit mit dem Schreiben von Büchern verbrachte. Ihre Großmutter Julia, die bei der Familie ihres Sohnes wohnte, lehrte sie die Region Guadeloupe in den Kleinen Antillen kennen und lieben. Sie hatte großen Einfluss auf die Texte von Gisèle Pineau. Ihre Familie kehrte 1970 auf die Antillen zurück.[1]
Gisèle Pineau studierte bis 1979 in Paris und kehrte als Krankenschwester in das Psychiatriekrankenhaus von Saint-Claude zurück. Sie erzählt von ihren Erfahrungen in diesem Beruf in Folie, aller simple (2010).
Gisèle Pineau kam 2000 mit ihrer Familie nach Paris zurück und lebt heute in Marie-Galante.
Wichtigste Veröffentlichungen
Ihre bekanntesten Werke sind La Grande Drive des esprits (1993), wofür sie „Le grand prix des lectrices du magazine Elle“ 1994 und „Le prix Carbet de la Caraïbe“ bekam, und LʼExil selon Julia, worin sie die Geschichte ihrer Großmutter erzählt.
Veröffentlichungen
- 1992: Un papillon dans la cité, Roman ISBN 978-2842801748 (dt: Ein Schmetterling in der Vorstadt ISBN 9783423707053)
- 1999: Caraïbes sur Seine, Roman. Prix roman Jeunesse Maurice 2001 ISBN 978-2906067523
- 2007: C'est la règle, Roman ISBN 978-2844201652
- 2008: Les Colères du volcan, Märchen ISBN 978-2915258042
- 2010: L’Odyssée d’Alizée, Roman ISBN 978-2844208392
Romane und Erzählungen
- 1993: La Grande Drive des esprits, Roman. Grand Prix des lectrices du magazine ELLE und Prix Carbet de la Caraïbe ISBN 978-2848765914 (dt: Die lange Irrfahrt der Geister. Roman aus Guadeloupe ISBN 978-3872946416)
- 1994: Tourment d'amour, kurze Geschichte in Écrire la Parole de nuit, la nouvelle littéraire antillaise (Versammlung) ISBN 978-2070328321
- 1995: L'Espérance-Macadam, Roman. Prix RFO ISBN 978-2234045071 (dt: Die Frau, die den Himmel aufspannt ISBN 978-3872948069)
- 1996: L'Exil selon Julia, Roman. Prix Terre de France und Prix Rotary ISBN 978-2253147992
- 1998: L'Âme prêtée aux oiseaux, Roman ISBN 978-2848764962
- 1998: Le cyclone Marilyn, roman, mit Béatrice Favereau geschrieben ISBN 9782844550354
- 2001: Case Mensonge, Roman ISBN 978-2373111347
- 2002: Chair piment, Roman ISBN 978-2070315482
- 2004: Fichues racines, kurze Geschichte in der Versammlung Paradis Brisé - Nouvelles des Caraïbes, Collection Étonnants Voyageurs ISBN 978-2842302009
- 2007: Fleur de barbarie, Roman ISBN 978-2070343331
- 2007: Mes quatre femmes, Erzählung ISBN 978-2848768533
- 2008: Morne Câpresse, Roman ISBN 978-2070402540
- 2009: Nouvelles de Guadeloupe, mit Fortuné Chalumeau, Simone Schwarz-Bart und Ernest Pépin, Versammlung von kurzen Geschichten ISBN 978-2350741451
- 2012: Cent vies et des poussières, Roman ISBN 978-2715229518
- 2015: Les Voyages de Merry Sisal, Roman ISBN 978-2373110784
- 2016: L’Âme prêtée aux oiseaux, Roman ISBN 9782848764962
- 2018: Le Parfum des sirènes, Roman ISBN 9782715244764
- 2020: Ady, soleil noir, Roman vom Adrienne Fedelins leben inspiriert ISBN 9782848768090
Ausätze
- 1998: Femmes des Antilles: traces et voix: cent cinquante ans après l'abolition de l'esclavage, Geschichte und biographie, mit Marie R Abraham geschrieben ISBN 978-2234049567
- 2010: Folie, aller simple: Journée ordinaire d'une infirmière, Aussage. Prix Carbet des lycéens 2011 ISBN 978-2848763910
Literaturpreise
- Grand Prix des lectrices du magazine Elle, 1993
- Prix Carbet[2], 1993
- Prix Casa de las Américas[3] 2012
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Gisèle Pineau | Biographie | Fondation pour la memoire de l'esclavage. Abgerufen am 13. November 2022 (französisch).
- ↑ Prix Carbet. Abgerufen am 13. November 2022.
- ↑ Le prix " Casa de las Americas ". In: Le Monde.fr. 3. Mai 1969 (lemonde.fr [abgerufen am 13. November 2022]).