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„Linux68k“ – Versionsunterschied

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'''Linux68k''' ist ein Oberbegriff für [[Linux]]-Derivate für die [[Motorola-68000er-Familie|68k]]-Architektur von [[Motorola]] (ab [[Motorola 68020]] mit [[Memory Management Unit]]). Es ist in Form verschiedener [[Linux (Kernel)|Linux-Kernel]]-Distributionen zum Beispiel auf 68k-[[Macintosh|Mac]]s, auf [[Atari&nbsp;ST]]s oder auf [[Amiga]]-PCs lauffähig.<ref>Inside Linux: a look at operating system development [http://books.google.de/books?id=p3EmhdGVf2AC&q=Linux68k&dq=Linux68k&source=bl&ots=p8UePX_UPA&sig=eBib-rr0eMZgN_zi9P89OVYUEuY&hl=en&sa=X&ei=NeY9UJeVNaje4QTy6oBo&redir_esc=y Online]</ref>
'''Linux68k''' ist ein Oberbegriff für [[Linux]]-Derivate für die [[Motorola-68000er-Familie|68k]]-Architektur von [[Motorola]] (ab [[Motorola 68020]] mit [[Memory Management Unit]]). Es ist in Form verschiedener [[Linux (Kernel)|Linux-Kernel]]-Distributionen zum Beispiel auf 68k-[[Macintosh|Mac]]s, auf [[Atari&nbsp;ST]]s oder auf [[Amiga]]-PCs lauffähig.<ref>Randolph Bentson: ''Inside Linux: a look at operating system development'', Specialized Systems Consultants, 1996, [https://books.google.de/books?id=p3EmhdGVf2AC&q=Linux68k&dq=Linux68k&source=bl&ots=p8UePX_UPA&sig=eBib-rr0eMZgN_zi9P89OVYUEuY&hl=en&sa=X&ei=NeY9UJeVNaje4QTy6oBo&redir_esc=y Online] (englisch), abgerufen am 14.&nbsp;September 2022</ref>


Eine erste [[Portierung (Software)|Portierung]] des Linux-Kernels auf die 68k-[[Prozessorarchitektur]] war 1993 für Amiga-Computer verfügbar<ref>Hamish Macdonald: [http://tech-insider.org/linux/research/1993/0915.html Linux/68k 0.05.1], comp.unix.amiga, 15. September 1993</ref>, womit der Linux-Kernel erstmals abseits der [[x86-Prozessor|x86-Architektur]] lief.<ref>Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: ''{{Webarchiv|url=http://www.oreilly.de/german/freebooks/rlinux3ger/anhang5.html |wayback=20120208040553 |text=Linux – Wegweiser zur Installation & Konfiguration |archiv-bot=2022-03-15 16:02:30 InternetArchiveBot }}'', 3. Auflage, April 2000, O'Reilly, ISBN 978-3-89721-133-9</ref> Die erste kommerzielle [[Linux-Distribution|Distribution]] ALD lieferte delta labs media für [[Atari&nbsp;TT]] und [[Atari Falcon]] ab Anfang 1995.<ref>Atari Inside 6/95: ''[http://www.stcarchiv.de/ai1995/06/linux-68k Linux/68k: Ein neues Betriebssystem für TOS-Rechner]''</ref> Verschiedene weitere Projekte verfolgten die 68k-Portierung von Linux, so war etwa auch die weit verbreitete Linux-Distribution [[Debian]] ab Version 2.0 (1998) für 68k-Rechner verfügbar (mit Version 4.0 wurde der offizielle Support fallengelassen, inoffiziell wird die Entwicklung jedoch weitergeführt).<ref>[http://www.debian.org/ports/m68k/ Debian – Motorola 680x0 Port]</ref> Im Portage-Paketsystem der Distribution [[Gentoo Linux]] wird die m68k-Architektur berücksichtigt,<ref>[http://packages.gentoo.org/arch/m68k?arches=linux Gentoo Packages /arch/m68k]</ref> allerdings wird erst seit Mai 2013 ein für die Installation notwendiges Stage-Archiv auf manchen Spiegelservern des Gentoo-Projektes im experimentellen Zustand zur Verfügung gestellt,<ref>{{Webarchiv|url=http://dev.gentoo.org/~armin76/m68k/aranym.xml |wayback=20131028070137 |text=Gentoo on the ARAnyM emulator |archiv-bot=2019-04-25 23:13:14 InternetArchiveBot }}</ref> zuvor musste ein solches Archiv vom Anwender per [[Cross-Compiler|Cross-Compiling]] erstellt werden. Linux68k-Distributionen können auf moderner Hardware im Atari-TT-Emulator [[ARAnyM]] ausgeführt und getestet werden.<ref>http://aranym.sourceforge.net/</ref>
Eine erste [[Portierung (Software)|Portierung]] des Linux-Kernels auf die 68k-[[Prozessorarchitektur]] war 1993 für Amiga-Computer verfügbar<ref>Hamish Macdonald: [https://www.tech-insider.org/linux/research/1993/0915.html Linux/68k 0.05.1], comp.unix.amiga, 15. September 1993 (englisch), abgerufen am 14.&nbsp;September 2022</ref>, womit der Linux-Kernel erstmals abseits der [[x86-Prozessor|x86-Architektur]] lief.<ref>Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: ''{{Webarchiv |url=http://www.oreilly.de/german/freebooks/rlinux3ger/anhang5.html |text=Linux – Wegweiser zur Installation & Konfiguration. Anhang E |wayback=20120208040553}}'', 3. Auflage, April 2000, O'Reilly, ISBN 978-3-89721-133-9</ref> Die erste kommerzielle [[Linux-Distribution|Distribution]] ALD lieferte delta labs media für [[Atari&nbsp;TT]] und [[Atari Falcon]] ab Anfang 1995.<ref>Atari Inside 6/95: ''[https://www.stcarchiv.de/ai1995/06/linux-68k Linux/68k: Ein neues Betriebssystem für TOS-Rechner]'' auf stcarchiv.de, abgerufen am 14.&nbsp;September 2022</ref> Verschiedene weitere Projekte verfolgten die 68k-Portierung von Linux, so war etwa auch die weit verbreitete Linux-Distribution [[Debian]] ab Version 2.0 (1998) für 68k-Rechner verfügbar (mit Version 4.0 wurde der offizielle Support fallengelassen, inoffiziell wird die Entwicklung jedoch weitergeführt).<ref>[https://www.debian.org/ports/m68k/ Debian – Motorola 680x0 Port] auf debian.org, abgerufen am 14.&nbsp;September 2022</ref> Im Portage-Paketsystem der Distribution [[Gentoo Linux]] wird die m68k-Architektur berücksichtigt,<ref>{{Webarchiv |url=http://packages.gentoo.org/arch/m68k?arches=linux |text=Gentoo Packages /arch/m68k |wayback=20120726130302}} auf packages.gentoo.org (englisch)</ref> allerdings wird erst seit Mai 2013 ein für die Installation notwendiges Stage-Archiv auf manchen Spiegelservern des Gentoo-Projektes im experimentellen Zustand zur Verfügung gestellt,<ref>{{Webarchiv |url=http://dev.gentoo.org/~armin76/m68k/aranym.xml |text=Gentoo on the ARAnyM emulator |wayback=20131028070137}} auf dev.gentoo.org (englisch)</ref> zuvor musste ein solches Archiv vom Anwender per [[Cross-Compiler|Cross-Compiling]] erstellt werden. Linux68k-Distributionen können auf moderner Hardware im Atari-TT-Emulator [[ARAnyM]] ausgeführt und getestet werden.<ref>[https://aranym.github.io/ Atari Running on Any Machine] auf aranym.github.io (englisch), abgerufen am 14.&nbsp;September 2022</ref>


Für neuere 68k-Systeme ohne [[Memory Management Unit|MMU]] wie den [[Dragonball (Prozessorfamilie)|Dragonball]] ist [[μClinux]] verfügbar,<ref>{{Webarchiv|url=http://www.uclinux.org/ports/ |wayback=20170212000213 |text=Embedded Linux/Microcontroller Project |archiv-bot=2022-03-15 16:02:30 InternetArchiveBot }}</ref> das mittlerweile in den Standard-Linux-Kernel eingeflossen ist, für klassische [[Motorola 68000|68000]]-Systeme, speziell den [[Amiga 500]], war ein µClinux-[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Fork]] in Entwicklung.<ref>http://users.telenet.be/geertu/Download/#uclinux</ref>
Für neuere 68k-Systeme ohne [[Memory Management Unit|MMU]] wie den [[Dragonball (Prozessorfamilie)|Dragonball]] ist [[μClinux]] verfügbar,<ref>{{Webarchiv |url=http://www.uclinux.org/ports/ |text=Embedded Linux/Microcontroller Project |wayback=20170212000213}} auf uclinux.org (englisch)</ref> das mittlerweile in den Standard-Linux-Kernel eingeflossen ist, für klassische [[Motorola 68000|68000]]-Systeme, speziell den [[Amiga 500]], war ein µClinux-[[Abspaltung (Softwareentwicklung)|Fork]] in Entwicklung.<ref>Geert Uytterhoeven: {{Webarchiv |url=http://users.telenet.be/geertu/Download/ |text=Download Area |wayback=20220831225353}} auf users.telenet.be (englisch)</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 14. September 2022, 19:23 Uhr

Linux68k ist ein Oberbegriff für Linux-Derivate für die 68k-Architektur von Motorola (ab Motorola 68020 mit Memory Management Unit). Es ist in Form verschiedener Linux-Kernel-Distributionen zum Beispiel auf 68k-Macs, auf Atari STs oder auf Amiga-PCs lauffähig.[1]

Eine erste Portierung des Linux-Kernels auf die 68k-Prozessorarchitektur war 1993 für Amiga-Computer verfügbar[2], womit der Linux-Kernel erstmals abseits der x86-Architektur lief.[3] Die erste kommerzielle Distribution ALD lieferte delta labs media für Atari TT und Atari Falcon ab Anfang 1995.[4] Verschiedene weitere Projekte verfolgten die 68k-Portierung von Linux, so war etwa auch die weit verbreitete Linux-Distribution Debian ab Version 2.0 (1998) für 68k-Rechner verfügbar (mit Version 4.0 wurde der offizielle Support fallengelassen, inoffiziell wird die Entwicklung jedoch weitergeführt).[5] Im Portage-Paketsystem der Distribution Gentoo Linux wird die m68k-Architektur berücksichtigt,[6] allerdings wird erst seit Mai 2013 ein für die Installation notwendiges Stage-Archiv auf manchen Spiegelservern des Gentoo-Projektes im experimentellen Zustand zur Verfügung gestellt,[7] zuvor musste ein solches Archiv vom Anwender per Cross-Compiling erstellt werden. Linux68k-Distributionen können auf moderner Hardware im Atari-TT-Emulator ARAnyM ausgeführt und getestet werden.[8]

Für neuere 68k-Systeme ohne MMU wie den Dragonball ist μClinux verfügbar,[9] das mittlerweile in den Standard-Linux-Kernel eingeflossen ist, für klassische 68000-Systeme, speziell den Amiga 500, war ein µClinux-Fork in Entwicklung.[10]

Einzelnachweise

  1. Randolph Bentson: Inside Linux: a look at operating system development, Specialized Systems Consultants, 1996, Online (englisch), abgerufen am 14. September 2022
  2. Hamish Macdonald: Linux/68k 0.05.1, comp.unix.amiga, 15. September 1993 (englisch), abgerufen am 14. September 2022
  3. Matt Welsh, Matthias Kalle Dalheimer, Lar Kaufmann: Linux – Wegweiser zur Installation & Konfiguration. Anhang E (Memento vom 8. Februar 2012 im Internet Archive), 3. Auflage, April 2000, O'Reilly, ISBN 978-3-89721-133-9
  4. Atari Inside 6/95: Linux/68k: Ein neues Betriebssystem für TOS-Rechner auf stcarchiv.de, abgerufen am 14. September 2022
  5. Debian – Motorola 680x0 Port auf debian.org, abgerufen am 14. September 2022
  6. Gentoo Packages /arch/m68k (Memento vom 26. Juli 2012 im Internet Archive) auf packages.gentoo.org (englisch)
  7. Gentoo on the ARAnyM emulator (Memento vom 28. Oktober 2013 im Internet Archive) auf dev.gentoo.org (englisch)
  8. Atari Running on Any Machine auf aranym.github.io (englisch), abgerufen am 14. September 2022
  9. Embedded Linux/Microcontroller Project (Memento vom 12. Februar 2017 im Internet Archive) auf uclinux.org (englisch)
  10. Geert Uytterhoeven: Download Area (Memento vom 31. August 2022 im Internet Archive) auf users.telenet.be (englisch)