„Liste der Stolpersteine in Bad Erlach“ – Versionsunterschied
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[[File:Stolperstein in Wiener Neustadt.JPG|thumb|Stolperstein in Wiener Neustadt]] |
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Die '''Liste der Stolpersteine in Niederösterreich''' enthält die [[Stolpersteine]] im [[österreich]]ischen Bundesland [[Niederösterreich]], die an das Schicksal der Menschen erinnern, die während des Regimes des [[Nationalsozialismus]] in Österreich ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Steine wurden von [[Gunter Demnig]] verlegt. |
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Eine ernsthafte und umfassende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit unter Nutzung des Demnig'schen Projekts findet bislang nur in drei niederösterreichischen Städten statt: in [[Mödling]] (wo 2006 die ersten Stolpersteine in Niederösterreich verlegt wurden), in [[Wiener Neustadt]] (seit 2010) und in [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]] (seit 2011). Zusammen genommen repräsentieren diese drei Städte jedoch nur 4.6% der niederösterreichischen Bevölkerung. Das Projekt [[Stolpersteine für Wiener Neustadt]] zählt aber mit über hundert verlegten Steinen (Stand: August 2015) zu den aktivsten Projekten außerhalb Deutschlands (und liegt derzeit an achter Stelle). |
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Die '''Liste der Stolpersteine in Niederösterreich''' enthält die [[Stolpersteine]] im [[österreich]]ischen Bundesland [[Niederösterreich]], die an das Schicksal der Menschen erinnern, die während des Regimes des [[Nationalsozialismus]] in Österreich ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Steine wurden von [[Gunter Demnig]] verlegt. |
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<small>Die Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.</small> |
<small>Die Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.</small> |
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== Bad Erlach == |
== [[Bad Erlach]] == |
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| Pittenufer-Promenade |
| Pittenufer-Promenade <small>(vor der Gedenktafel für das Jüdische Bethaus)</small> |
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| Franziska Hacker (geboren am 1. Oktober 1870 in [[Neudörfl]] im Burgenland) war die Frau des Weinhändlers Leopold Hacker. Sie musste Erlach gemeinsam mit ihrem Mann verlassen und nach Wien übersiedeln. Der letzter Wohnort dort war Krummbaumgasse 1/29 in der [[Leopoldstadt]]. Am 27. August 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann ins [[Ghetto Theresienstadt]] deportiert, wo ihr Mann am 15. September 1942 verstarb. Sie selbst wurde am 26. September 1942 ins [[Vernichtungslager Treblinka]] überstellt, wo sie vom NS-Regime ermordet wurde. |
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| Pittenufer-Promenade |
| Pittenufer-Promenade <small>(vor der Gedenktafel für das Jüdische Bethaus)</small> |
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| Leopold Hacker (geboren am 2. November 1869 in [[Bad Erlach|Erlach]]) war Weinhändler. Er musste seinen Heimatort verlassen und nach Wien übersiedeln. Sein letzter Wohnort dort war Krummbaumgasse 1/29 in der [[Leopoldstadt]]. Am 27. August 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau ins [[Ghetto Theresienstadt]] deportiert, wo er bereits am 15. September 1942 verstarb. |
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== Hinterbrühl == |
== [[Hinterbrühl]] == |
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| Hauptstraße 70b |
| Hauptstraße 70b |
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| Der in der Hinterbrühl lebende Oberlehrer Eduard Göth gehörte der Widerstandsorganisation der [[Revolutionäre Sozialisten Österreichs|Revolutionären Sozialisten Österreichs]] an. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Widerstandskämpfer lag in Floridsdorf und in Wiener Neustadt, wo er Berichte über die Rüstungszentren verfasste. Götz wurde verraten und am 7. August 1942 verhaftet. Die Haft verbrachte er in Wien, zuerst im Gestapo-Hauptquartier am [[Morzinplatz]], anschließend im Gefängnis des ehemaligen Bezirksgerichts Margareten (heute [[Justizanstalt Mittersteig]]). Er wurde am 15. Dezember 1943 vom 1. Senat des Volksgerichtshofs unter Vorsitz von [[Roland Freisler]] wegen „Vorbereitung zum [[Hochverrat]]“ zum Tode verurteilt. Am 13. März 1944 wurde Göth im Landesgericht Wien mit dem [[Fallbeil]] hingerichtet. |
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| [[SOS-Kinderdorf Hinterbrühl]] |
| Kröpfelsteigstraße 42 <small>([[SOS-Kinderdorf Hinterbrühl]])</small> |
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|Karl Wolfgang Franz Graf Motesiczky, geboren am 25. Mai 1904 in Wien, war ein österreichischer [[Psychoanalyse|Psychoanalytiker]] und aktiver Gegner des Nationalsozialismus. Motesiczky stammte aus einer vermögenden Wiener Adelsfamilie und studierte Cello, später Jus. Er engagierte sich in der sozialistischen Studentenbewegung und kam auch in Kontakt mit dem Kommunismus. Er folgte 1933 [[Wilhelm Reich]] in die Emigration nach Norwegen und war Geldgeber für dessen [[Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie]]. im Winter 1937/38 kehrte er nach Österreich zurück und blieb, obwohl als „Mischling ersten Grades“ gefährdet, auch nach dem [[Anschluss Österreichs]] in der Hinterbrühl. Mutter und Schwester emigrierten zuerst in die Niederlande, schließlich nach London. Wem Gefahr drohte, von der [[Gestapo Wien]], verhaftet zu werden, gewährte er Unterschlupf. 1942 wurde er denunziert und nach vier Monaten [[Gestapo]]-Haft nach [[Auschwitz]] deportiert. Er ist am [[25. Juni]] [[1943]] in [[Oświęcim|Auschwitz]] verstorben. Postum wurde er als [[Gerechter unter den Völkern]] geehrt. |
|Karl Wolfgang Franz Graf Motesiczky, geboren am 25. Mai 1904 in Wien, war ein österreichischer [[Psychoanalyse|Psychoanalytiker]] und aktiver Gegner des Nationalsozialismus. Motesiczky stammte aus einer vermögenden Wiener Adelsfamilie und studierte Cello, später Jus. Er engagierte sich in der sozialistischen Studentenbewegung und kam auch in Kontakt mit dem Kommunismus. Er folgte 1933 [[Wilhelm Reich]] in die Emigration nach Norwegen und war Geldgeber für dessen [[Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie]]. im Winter 1937/38 kehrte er nach Österreich zurück und blieb, obwohl als „Mischling ersten Grades“ gefährdet, auch nach dem [[Anschluss Österreichs]] in der Hinterbrühl. Mutter und Schwester emigrierten zuerst in die Niederlande, schließlich nach London. Wem Gefahr drohte, von der [[Gestapo Wien]], verhaftet zu werden, gewährte er Unterschlupf. 1942 wurde er denunziert und nach vier Monaten [[Gestapo]]-Haft nach [[Auschwitz]] deportiert. Er ist am [[25. Juni]] [[1943]] in [[Oświęcim|Auschwitz]] verstorben. Postum wurde er als [[Gerechter unter den Völkern]] geehrt. |
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== Krems an der Donau == |
== [[Krems an der Donau]] == |
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| Rudolf Redlinghofer (geboren am 31. Oktober 1900 in der Wiener [[Alservorstadt]]) wohnte in [[Krems an der Donau]], als ihn im Juli 1939 ein Einberufungsbefehl erreichte. Er verweigerte als [[Zeuge Jehovas]] (damals auch [[Bibelforscherbewegung|Bibelforscher]] genannt) aus Gewissensgründen den Dienst mit der Waffe und wurde daher am 18. August 1939 verhaftet und am 11. Jänner 1940 im [[Justizvollzugsanstalt Plötzensee|Strafgefängnis Berlin-Plötzensee]] durch das [[Fallbeil]] hingerichtet. 58 Jahre nach seiner Hinrichtung hob die Republik Österreich das Unrechtsurteil von einst auf, Redlinghofer wurde als einer der ersten NS-Opfer in Österreich [[Aufhebung von NS-Unrechtsurteilen|rehabilitiert]]. |
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== Mödling == |
== [[Mödling]] == |
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| [[File:Stolperstein für Hedy Blum.JPG|120px]] |
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| Hedy Blum (geb. am 23. August 1931) wurde als noch nicht Elfjährige am 17. August 1942 gemeinsam mit ihrer Mutter Sidonie ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo sie am 21. August 1942 ermordet wurde. |
| Hedy Blum (geb. am 23. August 1931) wurde als noch nicht Elfjährige am 17. August 1942 gemeinsam mit ihrer Mutter Sidonie ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo sie am 21. August 1942 ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Sidonie Blum.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Sidonie Blum.JPG|120px]] |
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| Hauptstraße 79 |
| Hauptstraße 79 |
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|Sidonie Blum (geb. am 6. Januar 1898) wurde am 17. August 1942 gemeinsam mit ihrer Tochter Hedy ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo sie am 21. August 1942 ermordet wurde. |
|Sidonie Blum (geb. am 6. Januar 1898) wurde am 17. August 1942 gemeinsam mit ihrer Tochter Hedy ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo sie am 21. August 1942 ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Hermann Dasche.jpg|120px]] |
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| Eisentorgasse 8 |
| Eisentorgasse 8 |
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| Hermann Dasche wurde am 23. Februar 1910 in Hohenau geboren. Er war Inksassant. Verheiratet war er mit Felicia Dasche, geborene Winter. Am 20. März 1939 mussten er und seine Frau die Wohnung in Mödling verlassen und in eine Sammelwohnung für Juden in die Sperlgasse 1. Felicia Dasche gelang die Flucht in die USA, Hermann versuchte im Herbst 1939 mit dem [[''Kladovo-Transport'']] nach Palästina zu flüchten, die Schiffe werden gestoppt. Zuerst in Kladovo, später wurden die Flüchtlinge nach Šabac gebracht. Alle unter 17-Jährigen dieses Transportes konnten im März 1941 mit Schiffen nach Palästina gebracht werden. Alle anderen wurden in ein Lager interniert. Am 12. Oktober 1941 wird Hermann Dasche erschossen. Er war das Opfer einer "Sühneaktion" der Deutschen Wehrmacht: für jeden durch Partisanen verwundeten deutschen Soldaten wurden 50 Zivilisten erschossen, für jeden durch Partisanen getöteten deutschen Soldaten wurden 100 Zivilisten erschossen. Alle Männer des Kladovo-Transportes wurden Opfer dieser Erschiessungen. |
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| [[File:Stolperstein für Ferdinand Diamant.JPG|120px]] |
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| Hauptstraße 25 |
| Hauptstraße 25 |
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| Ferdinand Diamant wurde am geb. 21.Juli 1871 in Felsö Locs (Slowakei) geboren. 1900 heiratete er (Sharlota) Lotte, geborene Lichtblau, sie starb 1930 an einer Blinddarmentzündung. Das Paar hatte zwei Töchter - Helene und Margit. In der Haupstraße 37 in Mödling hatte die Familie das Geschäft ''Bazar'', 1913 eröffneten sie in der Hauptstraße 25 ein Warenhaus. Von 1915 bis 1920 war Ferdinand Diamant stellvertretender Vorsteher der Israelitischen Kultusgemeinde Mödling (IKG Mödling). Am 23. März 1938 wurde das Kaufhaus [[Arisierung|arisiert]] und von der [[Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation]] (N.S.B.O.) kommissarisch geleitet<ref>Mödlinger Nachrichten vom 26. März 1938, S. 4</ref>. Auch die Wohnung mussten sie verlassen und kamen in eine Sammelwohnung für Juden in den 2. Wiener Gemeindebzirk (Weintraubengasse 30). Am 14. Juni 1942 wurde Ferdinand mit dem Transport 31 von Wien nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 804). Am 21. September 1942 wurde er ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 575) <ref>Begleitbroschüre Aktion Stolpersteine</ref>. Laut Yad Vashem wurde Ferdinand Diamant im [[Vernichtungslager Treblinka]] ermordet<ref>http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=diamant&s_firstName=ferdinand&s_place=&itemId=4932047&ind=2</ref> |
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Seiner Tochter Margit, verheiratete Weitz, gelang zusammen mit ihrem Ehemann und den zwei Söhnen 1938 die Flucht nach Palästina. Sie überlebten. |
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| [[File:Stolperstein für Helene Eckstein.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Helene Eckstein.JPG|120px]] |
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| Hauptstraße 25 |
| Hauptstraße 25 |
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| Helene Eckstein , geborene Diamant, wurde am 26. Januar 1902 in Wien geboren. Ihre Eltern waren Ferdinand und Sharlota (Lotte) Diamant. Sie hatte eine Schwester - Margit. Die Familie Diamant hatte in Mödling ab 1913 ein Kaufhaus (davor ein Geschäft namens ''Bazar''). Ihr Mutter starb bereits 1930 an einer Blinddarmentzündung. Helene heiratete den Rechtsanwalt Paul Eckstein. Am 23. März 1938 wurde das Kaufhaus enteignet und [[Arisierung|arisiert]]. Am 5. Juni 1942 wird Helene Eckstein mit dem Transport 25 von Wien nach Izbica deportiert, wo sie noch im selben Jahr ermordet wurde. |
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Auch ihr Vater wird während der Shoah ermordet, ihrer Schwester Margit, verheiratete Weitz, gelang zusammen mit ihrem Ehemann und den zwei Söhnen 1938 die Flucht nach Palästina. Sie überlebten. |
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| [[File:Stolperstein für Ida Fischer.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Ida Fischer.JPG|120px]] |
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| Richard Wagner-Gasse 5 |
| Richard Wagner-Gasse 5 |
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| Ida Fischer, geborene Wolff, wurde am 3. August 1863 in [[Prag]] geboren. Sie war die älteste Tochter von Leopold und Henriette Wolff. Ihr Vater Leopold Wolff war Historiker, der Studien zur Geschichte der Juden in der österreichisch-ungarischen Monarchie schrieb, auch einen Beitrag über Lessing und die Juden. Ida verlor ihre Eltern sehr früh, die Mutter starb, als Ida 10 jahre alt war, der Vater drei jahre später. Sie und ihre Schwester Helene wurden von ihrem Onkel Joachim Wolff aufgenommen. Am 23. september 1883 heiratete Ida den aus Fürth stammenden Friedrich Fischer. er besaß eine Papierfabrik. 1884 wurde das erste Kind, Grete, geboren. Drei weitere Kinder folgen - Robert, Ernst und Trude. Die Papierfabrik ging bankrott, um die Jahrhundertwende zog die Familie nach Wien und eröffnete ein Lederwarengeschäft in der Kärntnerstraße. Bis 1923 arbeitet auch Ida hier. Die Söhne Robert und Ernst studieren, Robert wird Kardiologe, Ernst wird Arzt in der ''"Behindertenanstallt in Ybbs"''. Grete heiratete 1912 Karl Klein und lebte mit diesem in Mödling, auc Familie Fischer wohnte jetzt hier viele Monate im Jahr bei der Tochter und dem Schwiegersohn in der Villa in der Richard Wagner Gasse 5. 1923 starb Idas Ehemann Friedrich, er liegt auf dem jüdischen Friedhof in Mödling begraben. Ida blieb jetzt noch häufiger bei ihrer Tochter und kümmerte sich um die drei Enkelkinder Lisl, Peter und Hanna, zumal auch ihre jüngste Tochter Trude nur zwei Häuser wieter wohnte, diese hatte den Rechtswanwalt Dr. Arthur Polacek geheiratet und mit diesen die Kinder Hans und Eva. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs wurden die Häuser enteignet, die Familien mussten nach Wien. Ida war zu diesem Zeitpunkt 75 Jahre alt. Grete und Karl Klein können am 13. Dezember 1939 nach Palästina fliehen. Trude und Arthur Pollaceck flohen in die USA zu Arthurs Bruder, der dort seit 1924 lebte. Auch Robert Fischer kann mit seiner Frau und den zwei Töchtern über die Schweiz nach Palästina fliehen. Auch Ida hatte ein Visum für eine Ausreise nach Palästina beantagt, erhielt dieses aber nicht. Sie lebte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Esslinggasse 15 in 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. Juli 1942 wurde sie mit dem Transport 30 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 153). Am 23. August 1942 wird sie hier ermordet. |
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1956 liess Grete Klein bei ihrem ersten Besuch in Mödling nach ihrer Flucht, den Namen ihrer Mutter auf den Grabstein ihres verstorbenen Ehemannes Friedrich Fischer hinzufügen. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Ferdinand Karpfen.jpg|120px]] |
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| Sr. M. Restituta-G. 12 |
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| [[File:Stolperstein für Ferdinand Karpfen.jpg|100px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Ferdinand|Karpfen|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Ferdinand|Karpfen|nl=1}}}} |
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| Friedrich Schiller-Straße 70 |
| Friedrich Schiller-Straße 70 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.0824789|EW=16.296487299999967|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.0824789|EW=16.296487299999967|type=landmark|region=AT-3|name=Stolperstein}} |
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| align=right | {{SortDate|2007-08-24|S}} |
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| Ferdinand Karpfen wurde am 19. Januar 1880 in Scheibbs geboren. Seine Eltern waren Bernhard und Franziska Karpfen. Zuerst verdiente sich Ferdinand Karpfen sein Geld als Buchhalter für die Schuhfabrik BEKA, später eröffnete er zusammen mit seinem Schwager Hermann Rosenzweig ein Herrenmodengeschäft auf der unteren Hauptstraße (auf Höhe der heutigen Hauptstraße 3 oder 5). Mit seiner Ehfrau Gisela, geborene Rosenzweig, hat er drei Söhne: Erwin, Rudolf und Robert. Gisela Rosenzweig verstarb vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Ferdinand wurde am 2. Juni 1942 mit dem Transport 24 Zug Da 205 von Wien nach Minsk deportiert. Er wurde im [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] ermordet. |
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Ferdinand Karpfens Sohn Robert verstarb früh. Rudolf emigrierte mit seiner Frau Rosa, geborene Epstein, nach Israel. 1947 wird Sohn Amos-Ferdinand geboren. Rudolf arbeitete fast 30 Jahre als Schneider und starb 1965. Er hinterliess Enkelkinder und Urenkel. Erwin Karpfen hat überlebt, verblieb in Mödling und gründete hier eine Familie. Sein Sohn Robert, Ferdinands Enkel, war in Mödling politisch aktiv und war Vizebürgermeister. |
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| [[File:Stolperstein für Adolf Kohn.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Adolf Kohn.jpg|120px]] |
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| Enzersdorfer |
| Enzersdorfer Straße 44 |
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| Adolf Kohn wurde am 6. Oktober 1869 in Graz geboren. Er war verheiratet mit Rosa, geborene Sprinzeles. Das Paar hatte sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter. Bis 1938 war Adolf Kohn Tempelsekretär, er löste in dieser Funktion seinen Schwiegervater ab. Adolf Kohn und seine Frau Rosa wurden am 14. Juli 1942 mit dem Transport 31 von Wien Aspang nach Theresienstadt deportiert (Adolf Kohns Gefangennummer auf dem Transport lautete 655). 953 der 1.001 deportierten Menschen waren älter als 61 Jahre. Am 15. Juli 1942 kam der Zug an der Station Bohusovice an, die Menschen mussten von hier drei Kilometer zu Fuss in Lager gehen. Die meisten Menschen dieses Transportes starben im Sommer an Hunger und Krankheit. Adolf Kohn wurde am 21. September 1942 nach Treblinka überstellt, wo er ermordet wurde. Seine Frau Rosa Kohn wurde zwei Tage später auch nach Treblinka überstellt. |
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Sein Sohn Norbert wurden auch ein Opfer der Shoah. Er blieb bei seiner kranken Frau, die nach 1939 an TBC starb und konnte danach nicht mehr flüchten, seine Deportation erfolgte noch vor den Eltern. Den anderen fünf Kindern gelang die Flucht nach Australien oder England. |
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| Enzersdorfer |
| Enzersdorfer Straße 44 |
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| Norbert Kohn wurde am 25. Oktober 1903 in Mödling geboren. Seine Eltern waren Adolf und Rosa Kohn. er hatte fünf Geschwister (zwei Brüder und drei Schwestern). Verheiratet war er mit Martha, geborene Tauber, das Paar lebte in Wien. Sein Geld verdiente er als Beamter. Seine Frau erkrankte an TBC, an der sie nach 1939 starb. Da er bei ihr blieb verpasste er die Möglichkeit zur Flucht, die seinen fünf Geschwistern gelang. Am 15. Feburar 1941 wurde er mit dem Transport 1 von Wien nach Opole deportiert. Er hat die Shoah nicht überlebt.<ref>Begleitbroschüre Aktion Stolpersteine</ref> |
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Sieben Tage nach der Deportation nach Opole kam die Erlaubnis zur Ausreise nach Shanghai, weitere zwei Tage später das Visum für die Ausreise in die USA. Auch seine Eltern wurde einige Monate später deportiert und haben die Shoah nicht überlebt. |
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| Enzersdorfer |
| Enzersdorfer Straße 44 |
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| Rosa Kohn, geborene Sprinzeles, wurde am 30. März 1872 in Mödling geboren. Sie war verheiratet mit Adolf Kohn, das Paar hatte sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter. Die letzte Wohnadresse des Paares war eine Sammelwohnung für Juden in der Pillersdorfgasse 10 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 14. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann mit dem Transport 31 von Wien Aspang nach Theresienstadt deportiert (Rosa Kohns Gefangennummer auf dem Transport lautete 656). 953 der 1.001 deportierten Menschen waren älter als 61 Jahre. Am 15. Juli 1942 kam der Zug an der Station Bohusovice an, die Menschen mussten von hier drei Kilometer zu Fuss in Lager gehen. Die meisten Menschen dieses Transportes starben im Sommer an Hunger und Krankheit. Rosa Kohn wurde am 23. September 1942 nach Treblinka überstellt, wo sie ermordet wurde. Ihr Ehemann wurde zwei Tage vorher auch nach Treblinka überstellt. |
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Ihr Sohn Norbert wurde auch ein Opfer der Shoah. Er blieb bei seiner kranken Frau, die nach 1939 an TBC starb und konnte danach nicht mehr flüchten, seine Deportation erfolgte noch vor den Eltern. Den anderen fünf Kindern gelang die Flucht nach Australien oder England. |
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| [[fehlt|100px]] |
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| Friedrich Schiller-Straße 76 |
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| Friedrich Schiller-Straße |
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| [[File:Stolperstein für Alfred Moser.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Alfred Moser.jpg|120px]] |
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| Enzersdorfer |
| Enzersdorfer Straße 8 |
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| Alfred Moser wurde am 4. Oktober 1879 in Mödling geboren. Seine Mutter war Henriette Moser, der Vater ist unbekannt. Er arbeitete als Lederwarenhändler, sein Geschäft befand sich in der Herzoggasse 3. Verheiratet war er mit Emma, geborene Metzl, die aus [[Budweis]] stammte. 1936 kandidierte er für den Kultusrat der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] (IKG) Mödling, konnte diese Abstimmung aber nicht für sich entscheiden. Am 5. Juni 1942 wurde er mit dem Transport 25 von Wien ins [[Ghetto Izbica]] deportiert. Alfred Moser hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Isidor Neurath.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Isidor Neurath.jpg|120px]] |
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| Achsenaugasse 8 |
| Achsenaugasse 8 |
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| Isidor Neurath wurde am 29. März 1879 in Mödling geboren. Seine Eltern waren Salomon und Regina Neurath. In Mödling hatte er einer Drahtgitterfabrik, diese hatte er von seinem 1934 verstorbenen Bruder Adolf übernommen. Er lebte mit seiner Ehefrau Marie in [[Emsleben]], wo er als Schachtarbeiter sein Geld verdiente<ref>http://data.synagoge-eisleben.de/gen/fg01/fg01_045.htm</ref>. Isidor Neurath wurde am 10. August 1943 in Auschwitz ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Alfred Nichtenhauser.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Alfred Nichtenhauser.JPG|120px]] |
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| Hauptstraße 50 |
| Hauptstraße 50 |
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| Alfred Nichtenhauser wurde am 2.Dezember 1887 in Lundenburg geboren. Er war Radiohändler in Mödling. Am 2. Mai 1922 heiratete er in einer jüdschen Zeremonie Anna Berger, für Anna Berger war dies die zweite Ehe. Dies sollte Auswirkungen auf das weitere Familienleben haben: 1936 erklärte ein Gericht die Scheidung vom ersten Ehemann für ungültig. Dazu kam, dass Anna Nichtenhauser zwei Kinder hatte - Hans und Elisabeth Nichtenhauser. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion Österreich]] behaupteten beide Kinder, dass eigentlich Annas erste Ehemann Josef Berger, ein Nichtjude, ihr Vater wäre, da die sexuelle Beziehung zwischen der Mutter und Josef Berger fortgeführt wurde, da Alfred zum Vollzug nicht in der Lage gewesen wäre. Dies bestritt wiederum Josef Berger und bewies das eheliche Zusammensein von Alfred und Anna bis zur Flucht der Kinder 1939 nach England (Yorkshire). Nach der Annexion Österreichs konnte Alfred nicht mehr arbeiten, die Familie war völlig mittelos. Sie versuchte wohl auf diesem Wege, sprich der Behauptung der Vater der Kinder wäre der deutschstämmige Nichtjude Berger, vom Staat finanzielle Unterstützung zu erhalten. Beide Kinder konnten bereits 1939 nach England fliehen, die Eltern trennten sich<ref>Evan Burr Bukey: Jews and Intermarriage in Nazi Austria, S. 67f, Cambridge 2010</ref>. Alfred Nichtenhauser lebte zuletzt in Wien in der Weihburggasse 18 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 14. September 1942 wurde er mit dem Transport 41 , Train Da 227 von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, dort wurde Alfred Nichtenhauser am 18. September 1942 erschossen. |
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Über das Schicksal der Kinder ist nichts weiteres bekannt. |
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| [[File:Stolperstein für Julius Pasternak.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Julius Pasternak.jpg|120px]] |
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| Hauptstraße 27 |
| Hauptstraße 27 |
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| Julius Pasternak wurde am 20. März 1865 in Košice (Slowakei) geboren. Am 2. September 1894 heiratete er Friederike Frida, geborene Kowanitz. Das Paar hat zwei Kinder - Julie und Fritz Pasternak. Friederike starb am 18. Februar 1898. In zweiter Ehe war er mit Margarethe, geborene Sommer, verheiratet. Gemeinsam betrieben sie eine Druckerei in Mödling Bis 1912 war Julius Pasternak Herausgeber des ''Mödlinger Bezirksboten'', einem illustrierten Unterhaltungsblattes. Zuletzt wohnte er mit seiner Frau in einer Sammelwohnung für Juden in der Sterngasse 11 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 13. August 1942 wurden er und seine Frau mit dem Transport 35, Zug Da 501 von Wien nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 312). Am 12. März 1943 wurde Julius Pasternak ermordet. Auch seine Frau hat die [[Shoah]] nicht überlebt, sie wurde in Auschwitz ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Margarethe Pasternak.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Margarethe Pasternak.jpg|120px]] |
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| Hauptstraße 27 |
| Hauptstraße 27 |
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| Margarethe Pasternak, geborene Sommer, wurde am 15. Februar 1880 in Tarnow (Polen) geboren. Sie war verheiratet mit Julius Pasternak und arbeitete mit ihm in ihrer gemeinsamen Druckerei in der Hauptstraße 27. Julius Pasternak war auch bis 1912 Heruasgeber des ''Mödlinger Bezirksboten'', einem illustrierten Unterhaltungsblattes. Zuletzt wohnte sie mit ihrem Mann in einer Sammelwohnung für Juden in der Sterngasse 11 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 13. August 1942 wurden sie und ihr Mann mit dem Transport 35, Zug Da 501 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 313). Am 15. Mai 1945 wurde sie von Theresienstadt nach Auschwitz überstellt. Margarethe Pasternak wurde in Auschwitz ermordet. Auch ihr Mann hat nicht überlebt, er wurde am 12. März 1943 ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Henriette Schwarz.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Henriette Schwarz.jpg|120px]] |
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| Demelgasse 33 |
| Demelgasse 33 |
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| Henriette Schwarz, geborene Kaufmann, wurde am 6. April 1884 in Simontornya (Ungarn) geboren. Sie war verheiratet mit Moritz Schwarz, das Paar hatte eine Tochter - Bertha. Zuletzt lebten sie in Wien in einer Sammelwohnung für Juden in der Körnergasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 24.09.1942 wurden Henriette und ihr Mann Moritz mit dem Transport 42,Zug Da 519 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 633). Am 18. Dezember 1943 wurde Henriette Schwarz nach Auschwitz überstellt. Henriette und Moritz Schwarz haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Tochter Bertha Schwarz konnte rechtzeitig mit einem Kindertransport nach England fliehen. |
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| [[File:Stolperstein für Moritz Schwarz.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Moritz Schwarz.jpg|120px]] |
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| Demelgasse 33 |
| Demelgasse 33 |
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| align=right | {{SortDate|2011-07-04|S}} |
||
| Moritz Schwarz wurde am 7. Dezember 1875 in Vagujelhy (Ungarn) geboren. Er war verheiratet mit Henriette, geborene Kaufmann, das Paar hatte eine Tochter - Bertha. Moritz war Möbelhändler und Trödler mit einem Geschäft in der Hauptstraße 13 in Mödling. Zuletzt lebte das Paar in Wien in einer Sammelwohnung für Juden in der Körnergasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 24.09.1942 wurden Moritz und seine Frau Henriette mit dem Transport 42,Zug Da 519 von Wien nach Theresienstadt deportiert. Am 18. Dezember wurde er nach Auschwitz überstellt. Moritz und Henriette Schwarz haben die [[Shoah]] nicht überlebt, beide wurden in Auschwitz ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Dr. Albert Schweiger.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Dr. Albert Schweiger.jpg|120px]] |
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| Enzersdorfer |
| Enzersdorfer Straße 6 |
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||
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| Albert Schweiger wurde am 23. August 1878 in Tapocany (Slowakei) geboren. Sein Vater war der Talmud-Gelehrte Jizchak Schweiger. 1909 heiratete der Emma, geborene Büchler. Das Paar hatte drei Kinder - Käthe, Ruth und Ernst. Dr. Albert Schweiger war [[Rabbiner). Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war er Feldrabbiner, ab 1916 bis 1921 war er Rabbiner in Kremsier, dann bis 1926 war er Rabbiner in Iglau. Am 15. August 1926 wurde er Bezirksrabbiner des [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde] (IKG) Mödling. Im Mödlinger Gymnasium BG Keimgasse unterrichtete er Israelitische Religion. Dieser Unterricht durfte ab dem 15. Oktober 1938 nicht mehr fortgeführt werden, Albert Schweiger musste den Dienst quittieren. Albert Schweiger und seine Frau wohnten in Wien zuletzt in der Ferdinandstrasse 31/25 im 2. Wiener Gemeindebezirk in einer Sammelwohnung für Juden. Am 5. Oktober 1942 wurde Albert Schweiger zusammen mit seiner Frau Emma Schweiger mit dem Transport 44 , Zug Da 230 von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo beide am 9. Oktober 1942 kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurden. |
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Am 26. Oktober 1938 heiratete Sohn Ernst (er war inzwischen Arzt) Herta Freund. dies war die letzte Trauung, die in der Mödlinger Synagoge stattfinden konnte. Ernst hat die [[Shoah]] überlebt, die Meldung an [[Yad Vashem]] über seinen Vater erfolgte durch ihn. |
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| [[File:Stolperstein für Elza Schweiger.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Elza Schweiger.jpg|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName| |
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| Enzersdorfer |
| Enzersdorfer Straße 6 |
||
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.0872531|EW=16.284235399999943|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
||
| align=right | {{SortDate|2006|S}} |
| align=right | {{SortDate|2006-08-14|S}} |
||
| Emma Schweiger, geborene Büchler, wurde am 10. November 1817 in Breslau geboren. Sie war verheiratet mit dem Rabbiner Albert Schweiger. Das Paar hatte drei Kinder - Käthe, Ruth und Ernst. Seit 1926 war ihr Ehemann Bezirksrabbiner der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] (IKG) Mödling und unterrichtete hier auch im Gymnasium BG Keimgasse Israelitische Religion. Dieser Unterricht durfte ab dem 15. Oktober 1938 nicht mehr fortgeführt werden, Albert Schweiger musste den Dienst quittieren. Emma Schweiger wohnte in Wien zuletzt in der Ferdinandstrasse 31/25 im 2. Wiener Gemeindebezirk in einer Sammelwohnung für Juden. Am 5. Oktober 1942 wurde Emma zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport 44 , Zug Da 230 von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, wo beide am 9. Oktober 1942 kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Bei der Aufschrift auf dem Stolperstein handelt es sich um einen Fehler, der auf einen fehlerhaften Eintrag einer Überlebende in der Yad Vashem Datenbank zurückzuführen ist<ref>http://www.doew.at/cms/download/e1ug/2_moedling.pdf</ref><ref>http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schweiger&s_firstName=elsa&s_place=&itemId=3831688&ind=8</ref>. |
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Am 26. Oktober 1938 heiratete Sohn Ernst (er war inzwischen Arzt) Herta Freund. dies war die letzte Trauung, die in der Mödlinger Synagoge stattfinden konnte. Ernst hat die [[Shoah]] überlebt, die Meldung an [[Yad Vashem]] über seinen Vater erfolgte durch ihn. |
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| [[File:Stolperstein für Emanuel Stössel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Emanuel Stössel.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Emanuel|Stössel|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Emanuel|Stössel|nl=1}}}} |
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| Klostergasse 8 |
| Klostergasse 8 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.0864544|EW=16.286808000000065|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=48.0864544|EW=16.286808000000065|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
||
| align=right | {{SortDate|2006|S}} |
| align=right | {{SortDate|2006-08-14|S}} |
||
| Emanuel Stössel wurde am 24.Mai 1886 in Lockenhaus geboren. Seine Eltern waren Wolf und Sofie Stössel. Er war verheiratet mit Valerie, geborene Breuer. Das Paar hatte zumindest eine Tochter - Sophie. Er verdiente sein Geld als Kolonialwarenhändler und Kaufmann. 1932 wurde er Vorstandsmitglied der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] (IKG) Mödling. In Mödling lebte er mit seiner Frau in der Klostergasse 8, nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion Österreichs]] mussten sie ihre Wohnung verlassen und kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Tandelmarktgasse 8 im 2. Wiener Gemeinderbezirk. Am 19. Oktober 1941 wurden er und seine Frau mit dem Transport 7, Zug Da 5 von Wien nach [[Łódź|Litzmannstadt (Łódź)]] deportiert. Emanuel Stössel und seine Frau haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Sophie hat die Shoah überlebt, die Meldung an Yad Vashem erfolgte durch sie. |
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| [[File:Stolperstein für Valerie Stössel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Valerie Stössel.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Valerie|Stössel|nl=1 |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Valerie|Stössel<br /><small>(geb. Breuer)</small>|nl=1}} |
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| Klostergasse 8 |
| Klostergasse 8 |
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| Valerie Stössel, geborene Breuer, wurde am 28. Dezember 1887 in Berndorf geboren. Sie war verheiratet mit Emanuel Stössel, einem Kolinalwarenhändler und Kaufmann, der ab 1932 Vorstandsmitglied der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] (IKG) Mödling war. Das Paar hatte mindestens eine Tochter - Sophie. In Mödling lebte sie mit ihrem Mann in der Klostergasse 8, nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion Österreichs]] mussten sie ihre Wohnung verlassen und kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Tandelmarktgasse 8 im 2. Wiener Gemeinderbezirk. Am 19. Oktober 1941 wurden sie und ihr Mann mit dem Transport 7, Zug Da 5 von Wien nach [[Łódź|Litzmannstadt (Łódź)]] deportiert. Valerie Stössel und Emanuel haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Sophie hat die Shoah überlebt, die Meldung an Yad Vashem erfolgte durch sie. |
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| [[File:Stolperstein für Pauline Stössler.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Pauline Stössler.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 33b |
| Wiener Straße 33b |
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| Pauline Stössler, geborene Löwenfeld, wurde am 2. November 1885 in Wien geboren. Am 29. Juli 1907 heiratete sie Siegfried Stössler, einem Inhaber einer Weinhandlung in Wien (Stefaniegasse 2). Das Paar hatte zwei Kinder - Alice Rachel (geboren am 22. Mai 1909) und Carl Samuel. Die Familie lebte in Mödling in der Wienerstr. 33b. Ehemann und Vater Siegrfied Stössler verstarb 1935. Zuletzt lebte Pauline in einer Sammelwohnung für Juden im 2. Wiener Gemeindebezirk in der Josefinengasse 6. Am 2. Juni 1942 wurde Pauline Stössler mit dem Transport 24, Zug Da 205 von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert. Sie hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Adele Taussig.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Adele Taussig.JPG|120px]] |
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| Pfarrgasse 8 |
| Pfarrgasse 8 |
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| Adele Taussig, geborene Pollak, wurde am 16. Februar 1885 oder 1886 in Wien oder Kuttenberg geboren. Sie war mit dem Juristen Konrad Taussig verheiratet. Das Paar hatte mindestens ein Kind - Tochter Renee. Die Familie lebte in Mödling in der Dr. Seipelgasse 8 (heute Pfarrgasse 8). Zuletzt lebte sie in Wien in der Wilhelm Exnergasse 15 im 9. Wiener Gemeindebezirk, vermutlich handelte es sich hierbei um eine Sammelwohnung für Juden, Am 27. April 1942 wurde Adele und ihr Mann Konrad mit dem Transport 18 von Wien nach Riga deportiert. Adele Taussig und Konrad Taussig haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Tochter Renee konnte überleben, durch sie erfolgte die Meldung an [[Yad Vashem]]. |
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| [[File:Stolperstein für Konrad Taussig.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Konrad Taussig.JPG|120px]] |
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| Pfarrgasse 8 |
| Pfarrgasse 8 |
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| Konrad Taussig wurde am 29. Juli 1882 (Tochter Renee gibt den 5. September 1883 an<ref>http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=taussig&s_firstName=konrad&s_place=&itemId=1234233&ind=1</ref>) in Wien geboren. Er war Jurist und verheiratet mit Adele Taussig, geborene Pollak. Das Paar hatte mindestens ein Kind - Tochter Renee. Die Familie lebte in Mödling in der Dr. Seipelgasse 8 (heute Pfarrgasse 8). Zuletzt lebte Konrad Taussig in Wien in der Wilhelm Exnergasse 13 im 9. Wiener Gemeindebezirk, vermutlich handelte es sich hierbei um eine Sammelwohnung für Juden. Am 27. April 1942 wurde Adele Taussig mit dem Transport 18 von Wien nach Riga deportiert. Ihr Mann Konrad wurde zwei Monate zuvor schon nach Riga deportiert. Adele Taussig und Konrad Taussig haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Tochter Renee konnte überleben, durch sie erfolgte die Meldung an [[Yad Vashem]].Das Paar hattgeb. 05.09.1883 (29.7.1882?) in Wien |
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| [[File:Stolperstein für Emil Arthur Tritsch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Emil Arthur Tritsch.JPG|120px]] |
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| Friedrich Schiller-Straße 4 |
| Friedrich Schiller-Straße 4 |
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| Emil Arthur Tritsch wurde am 27. August 1877 in Wien geboren. Er war Bankbeamter und verheiratet mit Franziska (Fanny), geborene Müller, die ein Delikatessengeschäft in der Friedrich Schiller-Str. 4 in Mödling besaß. Das Paar hatte eine Tochter - Susanne. Zuletzt lebte die Familie in einer Sammelwohnung für Juden in der Czerningasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Mai 1942 wurde Emil Arthur Tritsch zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter mit dem Transport 22 , Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Am Tag der Ankunft, am 26. Mai 1942 wurde Arthur Emil Tritsch in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor einer schon vorbereiteten Grube erschossen. Auch seine Frau und seine Tochter wurden hier erschossen. |
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| [[File:Stolperstein für Franziska Tritsch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Franziska Tritsch.JPG|120px]] |
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| Friedrich Schiller-Straße 4 |
| Friedrich Schiller-Straße 4 |
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| Franziska („Fanni“) Tritsch, geborene Müller, wurde am 1. Oktober 1884 in Mödling geboren. Sie hatte ein Delikatessengeschäft in der Friedrich Schiller-Str. 4 in Mödling. Verheiratet war sie mit Emil Arthur Tritsch. Das Paar hatte eine Tochter - Susanne. Zuletzt lebte die Familie in einer Sammelwohnung für Juden in der Czerningasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Mai 1942 wurde Franziska Tritsch zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter mit dem Transport 22 , Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Am Tag der Ankunft, am 26. Mai 1942 wurde Franziska Tritsch in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor einer schon vorbereiteten Grube erschossen. Auch ihr Mann und ihre Tochter wurden hier erschossen. |
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| [[File:Stolperstein für Susanne Tritsch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Susanne Tritsch.JPG|120px]] |
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| Friedrich Schiller-Straße 4 |
| Friedrich Schiller-Straße 4 |
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| Susanne Tritsch wurde am 9. Februar 1923 in Mödling geboren. Ihre Eltern waren Emil und Franziska Tritsch. Ihre Mutter hatte ein Delikatessengeschäft in der Friedrich Schiller-Str. 4 in Mödling. Zuletzt lebte die Familie in einer Sammelwohnung für Juden in der Czerningasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Mai 1942 wurde Susanne Tritsch gemeinsam mit ihren Eltern mit dem Transport 22 , Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert (Susannes Nummer auf dem Transport lautete 752). Am Tag der Ankunft, am 26. Mai 1942 wurde Susanne Tritsch in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor einer schon vorbereiteten Grube erschossen. Auch ihre Eltern wurden hier am selben Tag erschossen. |
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| [[File:Stolperstein für Ferdinand Tschürtz.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Ferdinand Tschürtz.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 20 |
| Wiener Straße 20 |
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| Ferdinand Tschürtz wurde am 15. Juni 1905 geboren. Er war politisch sehr aktiv und Funktionär der Sozialistischen |
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Studenten, der Sozialistischen Arbeiterjugend, der SDAP und des Republikanischen Schutzbundes. Am 22. Juli 1934 wird er auf Grund seiner Kontakte zu den Revolutionären Sozialisten ins Anhaltelager Wöllersdorf gebracht. 1935 nahme Tschürtz an der Brünner Konferenz teil und wird deswegen wieder verhaftet und wegen Hochverrates zu 5 Jahren schweren Kerkers mit zwei harten Lagern monatlich verurteilt. Dank einer [[Amnestie]] kommt er vorzeitig wieder raus, hatauch schon Emigrationspapiere, wird aber 1938 bei einem Abschiedsbesuch bei Bekannten von der Gestapo verhaftet.Am 17. Juni 1938 wird Ferdinand ins Konzentrationslager Dachau deportiert, von wo er am 23. September 1938 nach Buchenwald überstellt wird. |
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| [[File:Stolperstein für Irma Weltsch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Irma Weltsch.JPG|120px]] |
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| Friedrich Schiller-Straße 77 |
| Friedrich Schiller-Straße 77 |
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| Irma Weltsch, geborene Kohn, wurde am 7. Januar 1899 in Mödling geboren. Sie hatte eine Gemischtwarenhandlung in der Friedrich Schiller-Straße 77. Sie war in zweiter Ehe mit Hugo Weltsch verheiratet. Am 7. Oktober 1938 beging sie Selbstmord. |
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|colspan="9"|'''Derzeit nicht verlegte Stolpersteine''' |
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| <small>Neuverlegung für Früh­jahr 2017 an­ge­kün­digt</small> |
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| Sr. M. Restituta-Gasse 12 |
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| <small>Neuer Stein schon bestellt</small> |
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| Friedrich Schiller-Straße 76 |
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| align=right | {{SortDate|2007-08-24|S}} |
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| Adolf Koppel wurde am 28. März 1879 in Wiesen geboren. Er war der Sohn von Josef und Lina Koppel. In Mödling war er Getreide-und Futtermittelhändler. Er war verheiratet mit Gisela, geborene Hacker. Das Paar hatte einen Sohn – Josef. Am 12. Mai 1942 wurden Adolf Koppel und seine Frau Gisela nach Izbica deportiert. Beide haben die Shoah nicht überlebt. |
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Sohn Josef konnte überleben. |
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| <small>Neuer Stein schon bestellt</small> |
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| Friedrich Schiller-Straße 76 |
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| align=right | {{SortDate|2007-08-24|S}} |
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| Gisela Koppel, geb. Hacker, wurde am 3. März 1881 in Rust geboren. Ihre Eltern waren Samuel und Anna Hacker. Sie war verheiratet mit dem Getreide-und Futtermittelhändler Adolf Koppel. Das Paar hatte einen Sohn - Josef. Am 12. Mai 1942 wurden Gisela Koppel und ihr Ehemann Adolf nach Izbica deportiert. Beide haben die Shoah nicht überlebt. Auch Giselas Mutter Anna und ihr Bruder Arnold wurden 1941 in einem Lager in [[Šabac]] ermordet. |
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Sohn Josef konnte überleben. |
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== Neunkirchen == |
== [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]] == |
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!class="hintergrundfarbe6 unsortable" width="120px"| Bild |
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Zeile 315: | Zeile 355: | ||
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!class="hintergrundfarbe6 unsortable" style="width:100%;"| Leben |
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| [[File:Stolperstein für Chaje Fisch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Chaje Fisch.JPG|120px]] |
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| Triesterstraße 10 |
| Triesterstraße 10 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
||
| Chaje Fisch, geborene Zilberberg, wurde am 3.Feburar 1883 in Frysztak geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Triesterstraße 10. Sie war verheiratet mit Chaje David Fisch. Das Paar hatte sechs Kindern. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1942 wird sie zusammen mit ihrem Ehemann und mindestens einem ihrer Kinder (Rosa, geboren 1915) mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins [[Ghetto Litzmannstadt]] ( Łódź) deportiert. Chaje Fisch hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Eines ihrer sechs Kinder konnte überleben - Meir Fisch meldete seine Familie bei [[Yad Vashem]] |
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| [[File:Stolperstein für David Chaje Fisch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für David Chaje Fisch.JPG|120px]] |
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| Triesterstraße 10 |
| Triesterstraße 10 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
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| David Chaje Fisch wurde am 12. August 1878 geboren<ref>http://www.doew.at</ref>. Er war verheiratet mit Chaje Fisch. Das Paar hatte sechs Kindern. Das Geld für die Familie verdiente er als [[Hausierer]]. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste er diese Wohnung verlassen und kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1942 wird er zusammen mit seiner Frau und mindestens einem seiner Kinder (Rosa, geboren 1915) mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins [[Ghetto Litzmannstadt]] ( Łódź) deportiert. Chaje David Fisch hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Eines seiner sechs Kinder konnte überleben - Meir Fisch meldete seine Familie bei [[Yad Vashem]] |
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| [[File:Stolperstein für Joel Fisch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Joel Fisch.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Joel|Fisch|nl=1}}}} |
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| Triesterstraße 10 |
| Triesterstraße 10 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7199082|EW=16.080177100000014|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7199082|EW=16.080177100000014|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
||
| Joel Fisch wurde am 14. Januar 1940 in Wien geboren. In Wien lebte er mit seiner Mutter Marie Fisch (geboren 1915) zuletzt im 2. Wiener Gemeindebezirk in der Franz Hochedlingergasse 23. Am 6. Mai 1942, mit 2 1/2 Jahren, wurde er zusammen mit seiner Mutter mit dem Transport 19 , Zug Da 201 von Wien nach Minsk deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 706). Der Zug erreichte sein Ziel am 11. Mai 1942. 1000 Menschen waren auf diesem Transport und wurden in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor schon vorbereiteten Gruben erschossen. Auch Joel Fisch und seine Mutter wurden auf diese Weise ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Maria Fisch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Maria Fisch.JPG|120px]] |
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| Triesterstraße 10 |
| Triesterstraße 10 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7199082|EW=16.080177100000014|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
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| Maria Fisch wurde am 29. April 1915 in Siegendorf geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Schiessstättgasse 33. Verheiratet war sie mit Leo Fisch. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und kam in eine Sammelwohnung für Juden in den 2. Wiener Gemeindebezirk (Franz Hochedlingergasse 23.). Dort lebte sie mit ihrem am 14. Januar 1940 geborenen Sohn Joel Fisch. Am 6. Mai 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Sohn mit dem Transport 19 , Zug Da 201 von Wien nach Minsk deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 705). Der Zug erreichte sein Ziel am 11. Mai 1942. 1000 Menschen waren auf diesem Transport und wurden in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor schon vorbereiteten Gruben erschossen. Auch Maria Fisch und ihr Sohn wurden auf diese Weise ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Rosa Fisch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Rosa Fisch.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Rosa|Fisch|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Rosa|Fisch|nl=1}}}} |
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| Triesterstraße 10 |
| Triesterstraße 10 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7199082|EW=16.080177100000014|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7199082|EW=16.080177100000014|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
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| Rosa Fisch wurde am 16. Februar 1915 in Neunkirchen geboren. Sie war die Tochter von Chaje Fisch und Chaje David Fisch. Sie war eines von sechs Kindern der Familie. Sie lebte in Neunkirchen in der Triesterstraße 10. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste die Familie diese Wohnung verlassen und sie kamen in eine Sammelwohnung für Juden in der Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. In Wien lebte sie zuletzt mit ihren Eltern in einer Sammelwohnung für Juden in Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1942 wird sie zusammen mit den Eltern mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins [[Ghetto Litzmannstadt]] ( Łódź) deportiert. Rosa Fisch hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Ihr Bruder Meir Fisch konnte überleben, er meldete seine Familie bei [[Yad Vashem]]. |
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| [[File:Stolperstein für Samuel Fisch.JPG| |
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| Triesterstraße 10 |
| Triesterstraße 10 |
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| Samuel Fisch wurde am 21.Feburar 1886 in Neunkirchen geboren. Bekannt ist, dass er zuletzt in Wien am Keplerplatz 1 im 10. Wiener Gemeindebezirk lebte. Er wurde am 15. Januar 1943 von [[Mechelen]] ins [[KZ Auschwitz]] deportiert. Samuel Fisch hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| Triesterstraße 10 |
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| Über Siegmund Fisch ist nichts bekannt. |
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| Bahnstraße 28 |
| Bahnstraße 28 |
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| Elsa Gerstl wurde am 28. November 1903 in Neunkirchen geboren. Sie war die Tochter von Moritz und Hanni Gerstl und hatte fünf Geschwister. Elsa lebte in Neunkirchen in der Bahnstraße 28. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Kohlmessergasse 6 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 31. August 1942 wurde sie mit dem Transport 39 , Zug Da 225 von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert, dort wurde Elsa Gerstl am 4. September 1942 ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Karoline Gerstl 2.JPG| |
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| Bahnstraße 24 |
| Bahnstraße 24 |
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| Karoline Gerstl, geborene Kohn, wurde am 8. Oktober 1896 in Mattersburg geboren. Sie war verheiratet mit Oskar Gerstl. Das Paar lebte in Neunkirchen in der Bahnstraße 24. In Wien lebte sie zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Rembrandtstraße 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 6. Februar 1942 wurde sie mit dem Transport 16 von Wien nach Riga deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 106). Karoline Gerstl hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Karoline Gerstl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Karoline Gerstl.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 42 |
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| Karoline Gerstl, geborene Bauer, wurde am 28. August 1880 in Straßburg geboren. Sie war verheiratet mit Moritz Gerstl, das Paar lebte in Neunkirchen in der Wienerstraße 42. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Oberen Donaustraße 85 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Juni 1940 beging sie Selbstmord durch Erhängen. |
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| [[File:Stolperstein für Moritz Gerstl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Moritz Gerstl.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 42 |
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| Moritz Gerstl wurde am 5. April 1885 in Wien geboren. Er war Kaufmann und verheiratet mit Hanni, geborene Stössel. Mit ihr hatte er Sechs Kinder. 1935 starb Hanni. Danach heiratete er Karoline, geborene Bauer. Das Paar lebte in Neunkirchen in der Wienerstraße 42. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste er diese Wohnung verlassen und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Leopoldgasse 22 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1941 wurde er mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins [[Ghetto Litzmannstadt]] (Łódź) deportiert. Hier wurde Moritz Gerstl am 30. April 1942 ermordet. |
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Moritz Gerstls Erben erhielten 1951 das Grundstück Wienerstraße 42 zurück.<ref>Baumgartner, Walter: Juden in Niederösterreich. S. 51</ref> |
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| [[File:Stolperstein für Oskar Gerstl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Oskar Gerstl.JPG|120px]] |
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| Bahnstraße 24 |
| Bahnstraße 24 |
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||
| Oskar Gerstl wurde am 9. November 1885 in Neunkirchen geboren. Hier lebte er in der Bahnstraße 24 zusammen mit seiner Frau Karoline, geborene Kohn. Er war Händler für Textil, Wäsche und Konfektion. Am 12. Mai 1938 wurde seine Wohnung gestürmt und Oskar Gerstl wurden illegale Geschaäfte und Versicherungsbetrug vorgeworfen. Sein Besitz wurde beschlagnahmt. Er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Rembrandtstraße 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 6. Februar 1942 wurden er und seine Frau mit dem Transport 16 von Wien nach Riga deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 105). Oskar Gerstl und Karoline Gerstl haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Emma Kohn.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Emma Kohn.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 11 |
| Wienerstraße 11 |
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||
| Emma Kohn wurde am 28. April 1873 in Wiener Neustadt geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Wiener Straße 11. Sie war verheiratet mit Wilhelm Kohn, der Inhaber der Firma Rodler war. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs wurde ihr gesamter Besitz beschlagnahmt, die Firma ihres Mannes wurde [[Arisierung|arisiert]] und sie musste ihre Wohnung verlassen. Sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Juni 1942 wurde sie mit dem Transport 28 von Wien ins [[KZ Theresienstadt]] deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 601). Am 19, September 1942 wurde sie ins [[Vernichtungslager Treblinka]] überstellt, dort wurde Emma Kohn ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Katharina Kohn.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Katharina Kohn.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 11 |
| Wienerstraße 11 |
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||
| Katharina Kohn, geborene Löwy, war die Tochter von Simon und Maria Löwy. Sie war eines von elf Kindern. Ihre Eltern besaßen einen Altkleiderhandel in der Hauptstraße 15 in Neunkirchen. Katharina Kohn wurde 1942 deportiert, lauf Aufschrift des Steines nach Kielce, laut einer anderen Quelle wurde sie nach Auschwitz deportiert und dort ermordet<ref>http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/50-54/Main%20frame_Artikel51_Loewis.htm</ref> |
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| [[File:Stolperstein für Max Kohn.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Max Kohn.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 11 |
| Wienerstraße 11 |
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| Max Kohn wurde am 26. August 1880 in Neunkirchen geboren. Er war Schneidermeister und lebte in der Wienerstraße 11 in Neunkirchen. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs wurde sein gesamter Besitz beschlagnahmt und sein Geschäft [[Arisierung|arisiert]]. Seine Wohnung musste er verlassen und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 wurde er von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert. Er hatte die [[Reichsfluchtsteuer]] bereits bezahlt. Max Kohn wurde in Maly Trostinez ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Rosa Kohn.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Rosa Kohn.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 11 |
| Wienerstraße 11 |
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| align=right |{{SortDate|2011-07-05|S}} |
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| Rosa Kohn wurde am 20. Juni 1874 in Neunkirchen geboren (die Aufschrift auf dem Stein ist leider fehlerhaft). Sie lebte in Neunkirchen in der Wienerstraße 11. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 wurde sie mit dem Transport 24, Zug Da 205 von Wien nach Minsk deportiert. Rosa Kohn hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Rosa Kolar.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Rosa Kolar.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Rosa|Kolar|nl=1}}}} |
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| Triesterstraße 23 |
| Triesterstraße 23 |
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| align=right | {{SortDate| |
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| Rosa Kolár wurde 1913 geboren. Sie war ein Opfer des Euthanasieprogrammes [[Aktion T4]]. Sie wurde für unmündig erklärt und in die Heilanstalt Gugging eingewiesen, wo sie am 8. Februar 1944 ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Heinrich Koppel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Heinrich Koppel.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Heinrich|Koppel|nl=1}}}} |
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| Bahnstraße 39 |
| Bahnstraße 39 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2013-04-23|S}} |
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| Heinrich Koppel wurde am 6. Februar 1878 in Neunkirchen geboren. Er lebte hier in der Bahnstraße 39 zusammen mit seiner Frau. Den Lebensunterhalt verdiente er als Kaufmann. Er hatte Anteile an einer Firma für Maschinenfabrikation und Eisengroßhandel. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs wurde sein gesamter Besitz beschlagnahmt und sein Geschäft [[Arisierung|arisiert]]. Seine Wohnung musste er verlassen und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Favoritenstrasse 115 im 10. Wiener Gemeindebezirk. Am 5. März 1941 wurde er mit dem Transport 4 von Wien nach Modliborzyce deportiert. Heinrich Koppel hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Simon Löwy.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Simon Löwy.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Simon|Löwy|nl=1}}}} |
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| Wienerstraße 13 |
| Wienerstraße 13 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
||
| Simon Löwy wurde am 1. April 1854 geboren. Er war der älteste Sohn von Isak und Regina Löwy, die vier Kinder hatten. Er war verheiratet mit Maria, geborene Lipschitz. Mit ihr zog er nach Neunkirchen und er betrieb hier in der Hauptstraße 15 eine Altkleiderhandlung. Das Paar hatte elf Kinder. Simon engagierte sich in Neunkirchen für die Belange der Kultusgemeinde und war Gründungsmitglied der [[Chewra Kadischa]]. Am 14. April 1938 um Mitternacht gab es eine Hausdurchsuchung bei der Firma Simon Löwy (Bekleidungshandel), es kam zu Beschlagnahmungen und der Besitz wurde [[Arisierung|arisiert]]. Die Familie wurde nach Wien vertrieben. Simon verstarb in Wien verstarb<ref>http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/50-54/Main%20frame_Artikel51_Loewis.htm</ref>. Die Angabe auf dem Stein scheint nicht korrekt, es scheint hier eine Verwechslung mit dem am 14. November 1899 geborenen Simon Löwy gegeben zu haben<ref>http://www.lettertothestars.at/liste_ermordete.php?searchterm=simon+l%F6wy&action=search&x=0&y=0</ref><ref>http://db.yadvashem.org/deportation/nameDetails.html?language=en&itemId=4934023</ref> |
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| [[File:Stolperstein für Hermine Maier.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Hermine Maier.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Hermine|Maier|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Hermine|Maier|nl=1}}}} |
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| Triesterstraße 23 |
| Triesterstraße 23 |
||
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.718797|EW=16.07955919999995|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.718797|EW=16.07955919999995|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
||
| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2011-07-05|S}} |
||
| Hermine Maier wurde am 5. März 1880 geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Triesterstraße 23. Während der Hausdurchsuchung bei der Firma Löwy & Söhne am 14. April 1938 wurde sie verhaftet, aber wieder freigelassen. Ihr gesamter Besitz wurde [[Arisierung|arisiert]], das Haus in der Triesterstraße musste an die Stadtgemeinde verkauft werden und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in die Rotensterngasse 13 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 15. Mai 1942 wurde sie mit dem Transport 21 von Wien nach Izbica deportiert. Hermine Maier hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Julius Maier.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Julius Maier.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Julius|Maier|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Julius|Maier|nl=1}}}} |
||
| Triesterstraße 23 |
| Triesterstraße 23 |
||
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.718797|EW=16.07955919999995|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.718797|EW=16.07955919999995|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2011-07-05|S}} |
||
| Julius Maier wurde am 17. November 1883 in Neunkirchen geboren. Bis zur [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs lebte er hier in der Triesterstraße 23. Das Haus wurde [[Arisierung|arisiert]] und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in die Krummbaumgasse 1 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 9. April 1942 wurde er von Wien nach Izbica deportiert. Julius Maier hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Max Maier.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Max Maier.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Max|Maier|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Max|Maier|nl=1}}}} |
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| Triesterstraße 23 |
| Triesterstraße 23 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.718797|EW=16.07955919999995|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.718797|EW=16.07955919999995|type=landmark|region=AT-3|name=Stolpersteine}} |
||
| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2011-07-05|S}} |
||
| Max Maier wurde am 16. Dezember 1872 in Neunkirchen geboren (bei dem Datum auf dem Stein handelt es sich um einen Fehler)<ref>http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=maier&s_firstName=max&s_place=&itemId=457156&ind=17</ref>. Er war Inhaber eine Gemischtwarenhandlung. Am 15. Mai 1938 wurde sein Geschäft gestürmt, es kam zu Beschlagnahmungen, das Geschäft und auch das Wohnhaus musste er zwangsweise verkaufen und er wurde zu einer Spende in Höhe von 8.000 Reichsmark an die Winterhilfe gewzungen. Am 11. Januar 1942 wurde Max Maier nach Riga deportiert, er hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Rosa Moses.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Rosa Moses.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Rosa|Moses|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Rosa|Moses|nl=1}}}} |
||
| Franz Krinninger Gasse 1 |
| Franz Krinninger Gasse 1 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7266764|EW=16.076013699999976|type=landmark|region= |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.7266764|EW=16.076013699999976|type=landmark|region=AT-3|name=Stolperstein}} |
||
| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2013-04-23|S}} |
||
| Rosa Moses wurde am 8. Februar 1883 in Gloggnitz geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Krinninger Gasse 1. Sie war Händlerin. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs wurde ihr gesamter Besitz beschlagnahmt und ihr Geschäft [[Arisierung|arisiert]]. Sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in die Grosse Pfarrgasse 2 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 wurde sie mit dem Transport 24, Zug Da 205 von Wien ins [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 144). Rosa Moses hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Max Pam.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Max Pam.JPG|120px]] |
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| Stockhammergasse 11 |
| Stockhammergasse 11 |
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| Max Pam wurde 16. September 1897 in Neunkirchen geboren. er war verheiratet mit Cäcilie Pam, geborene Ambor, und leitete in Neunkirchen die Firma „M. Pam’s Söhne, Mechanische Papierhülsen- u. Spulenfabrik“, den größten jüdischen Betrieb in Neunkirchen und einer der größeren Industriebitriebe hier mit 132 Beschäftigten. Die Firma wurde von Heinrich und Samuel Pam gegründet, beide waren 1925 verstorben, sie stand seit dem im Besitz der beiden Witwen Adele und Stefanie Pam. Max Pam war ein Enkelsohn der Gründer. 1938 erfolgte die [[Arisierung]] des Betriebes. Max kam nach Wien und lebte in der Herrengasse 6 im 1. Wiener Gemeindebezirk. In der [[Reichskristallnacht]] wurde er verhaftet und am 11. November 1938 nach Dachau deportiert, wo er am 13. Dezember 1938 ermordet wurde. |
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Seine Mutter und seine Tante konnten 1939 konnten 1939 aus Österreich flüchten und sich in Sicherheit bringen. |
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| [[File:Stolperstein für Berthold Preis.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Berthold Preis.jpg|120px]] |
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| Hohe Wand Gasse 16/18 |
| Hohe Wand Gasse 16/18 |
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| Bernhard Berthold Preis wurde am 2. April 1889 oder 1899 in Neunkirchen geboren. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste er Neunkirchen verlassen und er lebte zuletzt in Wien in der Custozzagasse 1 im 3. Wiener Gemeindebezirk. |
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Am 25. Mai 1943 wurde er von Wien nach Theresienstadt deportiert, von dort erfolgte am 19. Oktober 1944 die Überstellung ins [[KZ Auschwitz]], wo Berthold Preis ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Gisela Preis.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Gisela Preis.JPG|120px]] |
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| Hohe Wand Gasse 16/18 |
| Hohe Wand Gasse 16/18 |
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| Gisela Preis wurde am 15.November 1890 in Willendorf bei Neunkirchen geboren. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie Neunkirchen verlassen, das Wohnhaus wurde vorher verkauft, auch den Schmuck musste sie veräußern. Sie lebte dann in Wien in der Haidgasse 5 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Gisela Preis versuchte im Herbst 1939 mit dem ''Kladovo-Transport'' nach Palästina zu flüchten, die Schiffe werden gestoppt. Zuerst in Kladovo, später wurden die Flüchtlinge nach Šabac gebracht. Alle unter 17-Jährigen dieses Transportes konnten im März 1941 mit Schiffen nach Palästina gebracht werden. Alle anderen wurden in ein Lager interniert. Gisela Preis kam in das [[KZ Sajmište]] und wurde dort in einem Speziallastwagen vergast. |
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| [[File:Stolperstein für Sigmund Preis.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Sigmund Preis.JPG|120px]] |
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| Hohe Wand Gasse 16/18 |
| Hohe Wand Gasse 16/18 |
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| align=right | |
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| Sigmund Preis (auch Siegmund) wurde am 22. Juni 1899 geboren. Er war verheiratet und verdiente seinen Lebensunterhalt als Alteisenhändler. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] versuchte er noch rechtzeitig seinen ganzen Besitz zu veräußern und zu fliehen, soch er wurden auf seinem Firmengelände, wo er sich versteckt hielt, verhaftet. Im Gewahrsam wurde er von SS-Männern mißhandelt. Am 21. Mai 1938 wurde Siegmund Preis im Bezirkgericht Wiener Neustadt erhängt aufgefunden. Seine Beerdigung war zunächst die letzte, die auf dem [[Jüdischer Friedhof Neunkirchen|Jüdischen Friedhof Neunkirchen]] stattfand. Nach 1945 erfolgten hier noch drei weitere Beerdigungen. |
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| [[File:Stolperstein für Helene Reininger.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Helene Reininger.JPG|120px]] |
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| Stockhammergasse 15 |
| Stockhammergasse 15 |
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| Helene Reininger, geborene Karpel, wurde am 23.Oktober 1886 in Wien geboren laut ihrer Nichte in Ostrava)<ref>http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=reininger&s_firstName=helene&s_place=&itemId=633178&ind=3</ref>. Sie lebte in Neunkirchen in der Stockhammergasse 15 zusammen mit ihrem Ehemann Ignaz Reininger. Ignaz und sein Bruder Heinrich betrieben ein Warenhaus. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] wurde das Ehepaar gezwungen ihr Haus zu verkaufen, dieses wurde von der Evangelischen Kirche erworben, die daraus ein Pfarrhaus machte. Der Erlös von 18.000 Reichsmark diente teilweise zur Tilgung von Hypotheken, die restliche Summe ging an die Vermögensverkehrsstelle des NS-Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, es handelte sich hierbei um Sperrkonten und Helene und Ignaz erhielten kein Geld ausbezahlt. Sie kamen nach Wien und lebten dort in der Fugbachgasse 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 15. Mai 1942 wird Helene zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport 21 von Wien nach Izbica deportiert. Helene Reininger hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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1960 wurde für das Haus der Familie ein Rückstellungsverfahren eingeleitet, doch behauptete die Evangelische Kirche zu diesem Zeitpunkt, dass der Verkauf freiwillig erfolgte. Es kommt zu einem Vergleich und die Evangelische Kirche zahlt 35.000 Schillung an die Sammelstelle A für nicht beanspruchtes jüdisches Eigentum. 2003 forderte die Nicht Gertrude Bibring eine Schadensersatzzahlung für das Haus, dies wurde vom damaligen Pfarrer Herwig Sturm zuerst abgelehnt, doch bietet er Gertrude Bibring 2004 eine Zahlung in Höhe von 6.000 Euro an, die sie ablehnt. Erst durch seinen Nachfolger Michael Bünker kam es 2011 zu einer angemessenen Schadensersatzzahlung. |
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| [[File:Stolperstein für Ignaz Reininger.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Ignaz Reininger.JPG|120px]] |
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| Stockhammergasse 15 |
| Stockhammergasse 15 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2011-07-05|S}} |
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| Ignaz Reininger wurde am 30.November 1880 in Neunkirchen geboren. Er war verheiratet mit Helene Reininger, geborene Karpel, das Paar hatte ihr Haus in der Stcokhammergasse 15. Ignaz war gelernter Uhrenmacher und führte mit seinem Bruder Heinrich ein Warenhaus. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] wurde das Ehepaar gezwungen ihr Haus zu verkaufen, dieses wurde von der Evangelischen Kirche erworben, die daraus ein Pfarrhaus machte. Der Erlös von 18.000 Reichsmark diente teilweise zur Tilgung von Hypotheken, die restliche Summe ging an die Vermögensverkehrsstelle des NS-Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, es handelte sich hierbei um Sperrkonten und Ignaz und Helene erhielten kein Geld ausbezahlt. Sie kamen nach Wien und lebten dort in der Fugbachgasse 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 15. Mai 1942 wird Ignaz zusammen mit seiner Ehefrau mit dem Transport 21 von Wien nach Izbica deportiert. Ignaz Reininger hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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1960 wurde für das Haus der Familie ein Rückstellungsverfahren eingeleitet, doch behauptete die Evangelische Kirche zu diesem Zeitpunkt, dass der Verkauf freiwillig erfolgte. Es kommt zu einem Vergleich und die Evangelische Kirche zahlt 35.000 Schillung an die Sammelstelle A für nicht beanspruchtes jüdisches Eigentum. 2003 forderte die Nicht Gertrude Bibring eine Schadensersatzzahlung für das Haus, dies wurde vom damaligen Pfarrer Herwig Sturm zuerst abgelehnt, doch bietet er Gertrude Bibring 2004 eine Zahlung in Höhe von 6.000 Euro an, die sie ablehnt. Erst durch seinen Nachfolger Michael Bünker kam es 2011 zu einer angemessenen Schadensersatzzahlung. |
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| [[File:Stolperstein für Martha Reininger.jpg| |
| [[File:Stolperstein für Martha Reininger.jpg|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Martha|Reininger|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Martha|Reininger|nl=1}}}} |
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| Wiener Straße 8 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2012-03-26|S}} |
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| Martha Reininger wurde am 19. April 1928 in Wien geboren. Sie versuchte im Herbst 1939 mit dem ''Kladovo-Transport'' nach Palästina zu flüchten, die Schiffe werden gestoppt. Zuerst in Kladovo, später wurden die Flüchtlinge nach Šabac gebracht. Alle unter 17-Jährigen dieses Transportes konnten im März 1941 mit Schiffen nach Palästina gebracht werden. Alle anderen wurden in ein Lager interniert. Martha Reisnger kam in das [[KZ Sajmište]] und wurde dort in einem Speziallastwagen vergast. |
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Ihre Schwester Gertrude Reininger, verheiratete Bibring, konnten 1939 mit einem Transport nach England fliehen, auch ihre Eltern überlebten getarnt als Gehörlose in einem Budapester Heim. |
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| [[File:Stolperstein für Alice Spiegel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Alice Spiegel.JPG|120px]] |
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| Meranergasse 9 |
| Meranergasse 9 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2014-07-05|S}} |
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| Alice Spiegel wurde am 28. Juli 1928 in Tarnow geboren. Ihre Eltern waren Michael und Elsa Spiegel. Sie lebte in Neunkirchen in der Meranergasse 9. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Alice zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 741). Alice Spiegel hat die [[Shoah]] nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Alice Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. |
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| [[File:Stolperstein für Elsa Spiegel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Elsa Spiegel.JPG|120px]] |
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| Meranergasse 9 |
| Meranergasse 9 |
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| align=right | |
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| Elsa Spiegel, geborene Jaul, wurde am 23. September 1903 in Neunkirchen geboren. Sie lebte in Neunkirchen zusammen mit ihrem Ehemann Michael Spiegel in der Meranergasse 9. Das Paar hatte mindestens zwei Töchter - Gerta (geboren 1931) und Alice (geboren 1928). Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Elsa zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 740). Elsa Spiegel hat die [[Shoah]] nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Elsa Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. |
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| [[File:Stolperstein für Gerta Spiegel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Gerta Spiegel.JPG|120px]] |
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| Meranergasse 9 |
| Meranergasse 9 |
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| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2014-07-05|S}} |
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| Gerta Spiegel am 5. April 1931 in Neunkirchen geboren. Ihre Eltern waren Michael und Elsa Spiegel. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Gerta zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 742). Gerta Spiegel hat die [[Shoah]] nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Gerta Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. |
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| [[File:Stolperstein für Michael Spiegel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Michael Spiegel.JPG|120px]] |
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| Meranergasse 9 |
| Meranergasse 9 |
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||
| align=right | |
| align=right |{{SortDate|2014-07-05|S}} |
||
| Michael Spiegel wurde am 18. Januar 1887 geboren. Er war verheiratet mit Elsa Spiegel und er verdiente den Lebensunterhalt als Händler für Textilien. Das Paar hatte mindestens zwei Töchter - Gerta (geboren 1931) und Alice (geboren 1928). Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Michael zusammen mit seiner Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 739). Michael Spiegel hat die [[Shoah]] nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Michael Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. |
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|} |
|} |
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== Wiener Neustadt == |
== [[Wiener Neustadt]] == |
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{{Hauptartikel|Stolpersteine für Wiener Neustadt}} |
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!class="hintergrundfarbe6 unsortable" width="120px"| Bild |
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Zeile 564: | Zeile 623: | ||
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!class="hintergrundfarbe6 unsortable" style="width:100%;"| Leben |
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|[[File:Stolperstein für Rosa Amberger.JPG|120px]] |
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| Dreipappelstraße 1 - Filapark |
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| align=right | {{SortDate|2013-04-22|S}} |
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|Rosa Amberger wurde 1939 geboren und ins [[Zigeunerlager Auschwitz]] deportiert, wo sie am 28. Januar 1944 ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Elsa Bartfeld.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Elsa|Bartfeld<br /><small>(geb. Gewing)</small>|nl=1}}}} |
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| Wiener Straße 10 |
| Wiener Straße 10 |
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| Elsa Bartfeld, geborene Gewing, wurde am 5. Dezember 1900 geboren und gebar durch ihren Ehemann Salomon zwei Kinder, Kurt und Lizzi Bartfeld. Zusammen mit ihren beiden Kindern wurde sie am 19. Februar 1941 nach [[Kielce]] gebracht und mit ihrer Tochter 1942 in Treblinka ermordet. |
| Elsa Bartfeld, geborene Gewing, wurde am 5. Dezember 1900 geboren und gebar durch ihren Ehemann Salomon zwei Kinder, Kurt und Lizzi Bartfeld. Zusammen mit ihren beiden Kindern wurde sie am 19. Februar 1941 nach [[Kielce]] gebracht und mit ihrer Tochter 1942 in Treblinka ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Kurt Bartfeld.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Kurt Bartfeld.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Kurt|Bartfeld|nl=1}}}} |
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| Wiener Straße 10 |
| Wiener Straße 10 |
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| Kurt Bartfeld ist das jüngere Kind von Elsa und Salomon Bartfeld. Am 22. Oktober 1935 kam er zur Welt und wurde entweder in Treblinka oder Sobibor von den Nazis ermordet, nachdem er schon im Frühjahr 1941 zusammen mit seiner älteren Schwester und seiner Mutter nach Kielce deportiert wurde. |
| Kurt Bartfeld ist das jüngere Kind von Elsa und Salomon Bartfeld. Am 22. Oktober 1935 kam er zur Welt und wurde entweder in Treblinka oder Sobibor von den Nazis ermordet, nachdem er schon im Frühjahr 1941 zusammen mit seiner älteren Schwester und seiner Mutter nach Kielce deportiert wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Lizzi Bartfeld.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Lizzi Bartfeld.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 10 |
| Wiener Straße 10 |
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| align=right | {{SortDate|2013-04-22|S}} |
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| Lizzi Bartfeld, geboren am 16. Februar 1931 in Wiener Neustadt. Wie ihre Mutter wurde sie 1942 in Treblinka ermordet. Kurz nach ihrem zehnten Geburtstag wurde sie mit ihrer Familie, jedoch ohne den Vater, in die polnische Großstadt Kielce gebracht. |
| Lizzi Bartfeld, geboren am 16. Februar 1931 in Wiener Neustadt. Wie ihre Mutter wurde sie 1942 in Treblinka ermordet. Kurz nach ihrem zehnten Geburtstag wurde sie mit ihrer Familie, jedoch ohne den Vater, in die polnische Großstadt Kielce gebracht. |
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| [[File:Stolperstein für Salomon Bartfeld.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Salomon Bartfeld.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 10 |
| Wiener Straße 10 |
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| align=right | {{SortDate|2013|S}} |
| align=right | {{SortDate|2013-04-22|S}} |
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| Salomon Bartfeld kam am 18. Juni 1895 in Wiener Neustadt zur Welt und betrieb in seiner Geburtsstadt ein Kleidermachergeschäft in der Lederergasse. Vom 15. November 1938 bis zum 6. April 1939 befand er sich im [[Konzentrationslager Dachau|KZ Dachau]], vier Monate später weiter nach Nisko. Vermutlich konnte er von dort aber nach Wien fliehen. Er wurde, wie auch seine Gattin und seine Kinder, im [[Vernichtungslager Treblinka]] ermordet. |
| Salomon Bartfeld kam am 18. Juni 1895 in Wiener Neustadt zur Welt und betrieb in seiner Geburtsstadt ein Kleidermachergeschäft in der Lederergasse. Vom 15. November 1938 bis zum 6. April 1939 befand er sich im [[Konzentrationslager Dachau|KZ Dachau]], vier Monate später weiter nach Nisko. Vermutlich konnte er von dort aber nach Wien fliehen. Er wurde, wie auch seine Gattin und seine Kinder, im [[Vernichtungslager Treblinka]] ermordet. |
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| Emma Bauer, geboren am 14. Mai 1897 in [[Česká Lípa]] als Emma Gewing; ehemals Sekretärin und Ehefrau von Leopold Bauer. Wurde am 27. Februar 1942 im Vernichtungslager Sobibor zusammen mit ihrem Ehemann und zwei ihrer Kinder ermordet. |
| Emma Bauer, geboren am 14. Mai 1897 in [[Česká Lípa]] als Emma Gewing; ehemals Sekretärin und Ehefrau von Leopold Bauer. Wurde am 27. Februar 1942 im Vernichtungslager Sobibor zusammen mit ihrem Ehemann und zwei ihrer Kinder ermordet. |
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| Ernst Bauer, geboren am 14. September 1923 in Wiener Neustadt; Einziger Sohn von Leopold und Emma Bauer. Wie auch seine Eltern und seine jüngere Schwester Susanne wurde Ernst Bauer Opfer der [[Holocaust|Shoah]], er wurde mit seiner Familie in Sobibor ermordet. |
| Ernst Bauer, geboren am 14. September 1923 in Wiener Neustadt; Einziger Sohn von Leopold und Emma Bauer. Wie auch seine Eltern und seine jüngere Schwester Susanne wurde Ernst Bauer Opfer der [[Holocaust|Shoah]], er wurde mit seiner Familie in Sobibor ermordet. |
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| Leopold Bauer, geboren am 6. Mai 1879 in [[Schwarzau am Steinfeld]]; Leopold Bauer war Rechtsanwalt nahe dem Hauptplatz in Wiener Neustadt und heiratete seine Frau Emma im Jahre 1920. Er wurde am 4. Oktober 1938 zum Vorsteher der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] in Wiener Neustadt ernannt. Die Kanzlei Bauers, in welcher auch seine Frau als Sekretärin angestellt war, wurde im März 1938 konfisziert und arisiert, Bauer mit einem Berufsverbot belegt. Noch im selbigen Jahr wurde die Familie nach Wien weiter geschoben, von wo aus sie am 27. Februar 1942 in das [[Vernichtungslager Sobibor]] deportiert und dort ermordet wurde. |
| Leopold Bauer, geboren am 6. Mai 1879 in [[Schwarzau am Steinfeld]]; Leopold Bauer war Rechtsanwalt nahe dem Hauptplatz in Wiener Neustadt und heiratete seine Frau Emma im Jahre 1920. Er wurde am 4. Oktober 1938 zum Vorsteher der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] in Wiener Neustadt ernannt. Die Kanzlei Bauers, in welcher auch seine Frau als Sekretärin angestellt war, wurde im März 1938 konfisziert und arisiert, Bauer mit einem Berufsverbot belegt. Noch im selbigen Jahr wurde die Familie nach Wien weiter geschoben, von wo aus sie am 27. Februar 1942 in das [[Vernichtungslager Sobibor]] deportiert und dort ermordet wurde. |
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| Susanne Bauer, geboren am 14. Juli 1927 in Wiener Neustadt; Jüngstes Kind der Familie Bauer. Wurde, wie auch ihre Eltern und ihr Bruder, im Vernichtungslager Sobibor am 27. Februar 1942 ermordet. |
| Susanne Bauer, geboren am 14. Juli 1927 in Wiener Neustadt; Jüngstes Kind der Familie Bauer. Wurde, wie auch ihre Eltern und ihr Bruder, im Vernichtungslager Sobibor am 27. Februar 1942 ermordet. |
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| Neunkirchner Straße 35 |
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| Arnold Beinhacker wurde am 15. Oktober 1892 in [[Lackenbach]] geboren. Er entstammte einer großen Familie Holz -und Kohlehändler und heiratete Margarethe Leitner, sie war im selben Dorf wie er geboren. Sein Handelsbetrieb war mit 11. März 1938 mit einem nicht zu überwältigenden Geschäftsrückgang konfrontiert, im April wurde sein Geschäft sodann, wie viele andere jüdische Betriebe, eingestellt und im Dezember desselben Jahres von einem deutschen Händler übernommen. Arnold Beinhacker wurde verhaftet und am 20. Oktober 1939 nach Nisko verschickt, konnte von dort aber bald entkommen. Jedoch war diese Rettung nur vorläufig: Wie auch seine Frau und sein Sohn Eugen wurde er am 15. Februar 1941 nach [[Opole]] deportiert und in einem nahe liegenden KZ, vermutlich in [[Vernichtungslager Belzec|Belzec]] oder Sobibor, ermordet. |
| Arnold Beinhacker wurde am 15. Oktober 1892 in [[Lackenbach]] geboren. Er entstammte einer großen Familie Holz -und Kohlehändler und heiratete Margarethe Leitner, sie war im selben Dorf wie er geboren. Sein Handelsbetrieb war mit 11. März 1938 mit einem nicht zu überwältigenden Geschäftsrückgang konfrontiert, im April wurde sein Geschäft sodann, wie viele andere jüdische Betriebe, eingestellt und im Dezember desselben Jahres von einem deutschen Händler übernommen. Arnold Beinhacker wurde verhaftet und am 20. Oktober 1939 nach Nisko verschickt, konnte von dort aber bald entkommen. Jedoch war diese Rettung nur vorläufig: Wie auch seine Frau und sein Sohn Eugen wurde er am 15. Februar 1941 nach [[Opole]] deportiert und in einem nahe liegenden KZ, vermutlich in [[Vernichtungslager Belzec|Belzec]] oder Sobibor, ermordet. |
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| Eugen Beinhacker war der Sohn von Arnold und Margarethe Beinhacker, geboren am 2. Juni 1936 in Wiener Neustadt. Er ist wie seine Eltern nach Opole verfrachtet worden und wurde in einem dort anliegenden Konzentrationslager im Alter von nur fünf Jahren ermordet. |
| Eugen Beinhacker war der Sohn von Arnold und Margarethe Beinhacker, geboren am 2. Juni 1936 in Wiener Neustadt. Er ist wie seine Eltern nach Opole verfrachtet worden und wurde in einem dort anliegenden Konzentrationslager im Alter von nur fünf Jahren ermordet. |
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| Margarethe Beinhacker, geborene Leitner, wurde am 17. Oktober 1903 in Lackenbach geboren, sie heiratete den Kaufmann Arnold Beinhacker und gebar 1936 den einzigen Sohn, Eugen. Im Februar 1942 wurde sie mit ihrer Familie nach [[Polen]] deportiert und dort vom NS-Regime ermordet. |
| Margarethe Beinhacker, geborene Leitner, wurde am 17. Oktober 1903 in Lackenbach geboren, sie heiratete den Kaufmann Arnold Beinhacker und gebar 1936 den einzigen Sohn, Eugen. Im Februar 1942 wurde sie mit ihrer Familie nach [[Polen]] deportiert und dort vom NS-Regime ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Johann Braun.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 58 |
| Wiener Straße 58 |
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| Johann Braun wurde am 16. August 1902 geboren. er war gelernter Schlosser. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester und den Eltern zog es ihn 1914 nach Wiener Neustadt, von dort meldete sich Braun am 8. August 1939 ab, bis dahin lebte er in der Stadt mit seiner Frau Maria Schmiedl, die er 1907 heiratete, und seinem 1935 geborenen Sohn Josef, welcher [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] getauft wurde, obwohl seine Eltern beide jüdischer Herkunft waren. Über die genauen Todesumstände von Johann Braun ist schließlich nur wenig bekannt: Sicher ist, dass er im Oktober 1939 nach [[Nisko-Plan|Nisko]] deportiert wurde, wo der - später aufgrund von Mitschuld an Mord in circa sechs Millionen Fällen zum Tode verurteilte - [[Adolf Eichmann]] die verschleppten Juden ein riesiges Konzentrationslager für alle Juden im damaligen Deutschen Reich und den davon besetzten Gebieten errichten lassen wollte. Johann Braun starb am 22. März 1940. |
| Johann Braun wurde am 16. August 1902 geboren. er war gelernter Schlosser. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester und den Eltern zog es ihn 1914 nach Wiener Neustadt, von dort meldete sich Braun am 8. August 1939 ab, bis dahin lebte er in der Stadt mit seiner Frau Maria Schmiedl, die er 1907 heiratete, und seinem 1935 geborenen Sohn Josef, welcher [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] getauft wurde, obwohl seine Eltern beide jüdischer Herkunft waren. Über die genauen Todesumstände von Johann Braun ist schließlich nur wenig bekannt: Sicher ist, dass er im Oktober 1939 nach [[Nisko-Plan|Nisko]] deportiert wurde, wo der - später aufgrund von Mitschuld an Mord in circa sechs Millionen Fällen zum Tode verurteilte - [[Adolf Eichmann]] die verschleppten Juden ein riesiges Konzentrationslager für alle Juden im damaligen Deutschen Reich und den davon besetzten Gebieten errichten lassen wollte. Johann Braun starb am 22. März 1940. |
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| [[File:Stolperstein für Gustav Robert Braunberg.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Gustav Robert Braunberg.JPG|120px]] |
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| Hauptplatz 13 |
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| Gustav Robert Braunberg wurde am 17. Jänner 1896 in Wien geboren. Der [[Zahnarzt]] und [[Zahntechniker]] Gustav Robert Braunberg fand später seine Heimat in Wr. Neustadt, am dortigen Hauptplatz betrieb er bis zu seiner Vertreibung Ende Juni 1938 eine [[Zahnarztpraxis]]. Obwohl selbst römisch-katholisch getauft, und seine Ehefrau Olga als [[Arische Abstammung|„arisch“]] galt, wurde er immer wieder Opfer von antisemitischen Anfeindungen und somit der Öffentlichkeit als Jude bloßgestellt, weswegen seine Praxis fortan gemieden wurde. Unbekannte überklebten sein Firmenschild durch die Aufschrift „Judengeschäft“. [[Schutzstaffel|SS-Männer]] drangen in seine Wohnung ein und beschlagnahmten allen Wert, ihm wurden acht Tage bis zur Ausreise gegeben. Er musste sich von seiner Frau scheiden lassen und sich von seiner Tochter Anni verabschieden, dann gelang ihm zumindest vorerst die Flucht nach [[Prag]], wo er bei einem Kollegen in der Praxis mitarbeiten konnte. Anträge für ein Visum in Südamerika wurden immer wieder abgelehnt, diese Absagen wurden zum Todesurteil: 1944 wurde er festgenommen, nach [[Konzentrationslager Theresienstadt|Theresienstadt]] und weiter nach Auschwitz deportiert, wo sein Leben grausam endete.<ref>[[Anni Stern-Braunberg]]: ''Im Namen meines Vaters.'' Otto Müller Verlag, Salzburg 1994, ISBN 3-7013-0884-5.</ref> |
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| [[File:Stolperstein für David Breuer.JPG| |
| [[File:Stolperstein für David Breuer.JPG|120px]] |
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| Ungargasse 6 |
| Ungargasse 6 |
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| David Breuer wurde an [[Silvester]] 1891 in Mattersburg geboren und wurde im März 1915 in den Ersten Weltkrieg |
| David Breuer wurde an [[Silvester]] 1891 in Mattersburg geboren und wurde im März 1915 in den Ersten Weltkrieg eingezogen. Im Jänner 1917 wurde er als [[Kriegsinvalide|Kriegsinvalider]] wieder in die Heimat geschickt, wo er sich seines Hauseigentümers, Franziska Ehrenfeld, verliebte, welche er am 15. Februar 1925 heiratete und mit welcher er im Mai 1927 den Sohn Heinz zur Welt brachte. Breuer war als Kaufmann tätig. Zum Bruch der Ehe kam es im Juni 1929, was sich Franziska Breuer als außerordentlich selbstständige Frau leisten konnte, und neben Olga Grünwald als einzige jüdische Frau in Wiener Neustadt als Fabrikantin agierte. Im Jahr 1942 deportierte man die Familie Breuer - wieder im selben Haus in Wien versteckt - in den Kreis Topolcany. Am 7. Juli 1943 wurden beide nach [[Sereď|Sered]] gebracht und umgebracht. Das Schicksal des Sohnes Heinz ist bis auf weiteres unbekannt. |
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| [[File:Stolperstein für Franziska Breuer.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Franziska Breuer.JPG|120px]] |
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| Ungargasse 6 |
| Ungargasse 6 |
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| Franziska Breuer war die Tochter des Hauseigentümers Ehrenfeld in Wiener Neustadt und wurde am 3. Februar 1903 in [[Salov]] geboren. Sie heiratete David Breuer im Jahr 1925, und leitete eine Zuckerwaren -und Schokoladenfabrik an der Ungargasse in Wiener Neustadt. Nachdem die Ehe im Sommer 1929 auseinanderbrach, fungierte fortan der Student Walter Hacker als ihr Liebhaber |
| Franziska Breuer war die Tochter des Hauseigentümers Ehrenfeld in Wiener Neustadt und wurde am 3. Februar 1903 in [[Salov (Slowakei)|Salov]] geboren. Sie heiratete David Breuer im Jahr 1925, und leitete eine Zuckerwaren -und Schokoladenfabrik an der Ungargasse in Wiener Neustadt. Nachdem die Ehe im Sommer 1929 auseinanderbrach, fungierte fortan der Student Walter Hacker als ihr Liebhaber. Ihr Ehemann zog nach [[Berndorf (Niederösterreich)|Berndorf]]. Der Sohn Heinz besuchte unterdessen eine [[Volksschule]] in Wiener Neustadt und die erste Klasse eines [[Bildungssystem in Österreich#Bundesgymnasium|Bundesgymnasium]]s, welche er noch mit einem offiziellen Jahreszeugnis beenden durfte. Ihr Betrieb wurde nach einer Kommission am 14. Mai 1938 arisiert. Sie wurde – wie auch ihr Ehemann – am 7. Juli 1942 nach Sered deportiert und ums Leben gebracht. |
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| [[File:Stolperstein für Julie Buxbaum.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Julie Buxbaum.JPG|120px]] |
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| Gröhrmühlgasse 13 |
| Gröhrmühlgasse 13 |
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||
| Julie Buxbaum, geboren am 21. Dezember 1929. Ihre Eltern waren Margarete und Julius Buxbaum. Ihr Vater arbeitete als Kellermeister, später als Vertreter. Ab 1938 war es Julie und ihrem Bruder Max verboten die Schule zu besuchen. 1941 wurde die gesamte Familie ins [[Ghetto Litzmannstadt]] (Łódź) deportiert. Ihr Vater wird hier 1941 ermordet, Julie, ihre Mutter und ihr Bruder Max werden 1942 im [[Vernichtungslager Kulmhof|Vernichtungslager Chelmno]] ermordet. |
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| Julie Buxbaum, geboren am 21. Dezember 1929; |
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Schicksal siehe Julius Buxbaum |
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| [[File:Stolperstein für Julius Buxbaum.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Julius Buxbaum.JPG|120px]] |
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| Gröhrmühlgasse 13 |
| Gröhrmühlgasse 13 |
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| Julius Buxbaum, geboren am 20. April 1894 in [[Mattersburg]]; In den [[1920er|1920er Jahren]] arbeite der Familienvater Julius Buxbaum in Wiener Neustadt als Kellergehilfe bzw. als [[Winzer|Kellermeister]]. Später arbeite er als Vertreter, das Einkommen blieb ein knappes, seine Familie konnte Julius Buxbaum nur schlicht ernähren. Weil sie mosaischen Glaubens waren, durften die Kinder Max und Julie ab 1938 ihre Schulen nicht mehr besuchen. Der mittlerweile arbeitslose Julius Buxbaum konnte eine Flucht vom NS-Regime nicht erfolgreich finanzieren, so musste sich die gesamte Familie im Jahr 1941 |
| Julius Buxbaum, geboren am 20. April 1894 in [[Mattersburg]]; In den [[1920er|1920er Jahren]] arbeite der Familienvater Julius Buxbaum in Wiener Neustadt als Kellergehilfe bzw. als [[Winzer|Kellermeister]]. Später arbeite er als Vertreter, das Einkommen blieb ein knappes, seine Familie konnte Julius Buxbaum nur schlicht ernähren. Weil sie mosaischen Glaubens waren, durften die Kinder Max und Julie ab 1938 ihre Schulen nicht mehr besuchen. Der mittlerweile arbeitslose Julius Buxbaum konnte eine Flucht vom NS-Regime nicht erfolgreich finanzieren, so musste sich die gesamte Familie im Jahr 1941 ins [[Ghetto Litzmannstadt]] (Łódź) transportieren lassen, wo Julius Buxbaum 1942 im jüdischen Ghetto verstarb. Seine restliche Familie wurde im [[Vernichtungslager Kulmhof|Vernichtungslager Chelmno]] ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Margarete Buxbaum.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Margarete Buxbaum.JPG|120px]] |
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| Gröhrmühlgasse 13 |
| Gröhrmühlgasse 13 |
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| Margarete Buxbaum, geborene Bohenszky, wurde am 18. Februar 1895 in [[Deutschkreutz]] geboren. Sie war verheiratet mit Julius Buxbaum, der als Kellermeister, später als Vertreter arbeitete. Das Paar hatte zwei Kinder - Julie (geboren 1929) und Max (geboren 1927). 1941 wurde die gesamte Familie ins [[Ghetto Litzmannstadt]] (Łódź) deportiert. Ihr Ehemann wird hier 1941 ermordet, Margarete und ihre Kinder werden 1942 im [[Vernichtungslager Kulmhof|Vernichtungslager Chelmno]] ermordet. |
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| Margarete Buxbaum, geboren am 18. Februar 1895 in [[Deutschkreutz]] als Margarete Bohenszky; |
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Schicksal siehe Julius Buxbaum |
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| [[File:Stolperstein für Max Buxbaum 01.JPG| |
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| Gröhrmühlgasse 13 |
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| Max Buxbaum, geboren am 22. Dezember 1927 in Wiener Neustadt. Seine Eltern waren Margarete und Julius Buxbaum. Sein Vater arbeitete als Kellermeister, später als Vertreter. Ab 1938 war es Max und seiner Schwester Julie verboten die Schule zu besuchen. 1941 wurde die gesamte Familie ins [[Ghetto Litzmannstadt]] (Łódź) deportiert. Sein Vater wird hier 1941 ermordet, Max, seine Mutter und seine Schwester Julie werden 1942 im [[Vernichtungslager Kulmhof|Vernichtungslager Chelmno]] ermordet. |
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| Max Buxbaum, geboren am 22. Dezember 1927 in Wiener Neustadt; |
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Schicksal siehe Julius Buxbaum |
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| Wiener Straße 13 |
| Wiener Straße 13 |
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| Julius Duhls Geburt fand am 26. Juli 1885 in einem [[Schtetl]] in [[Monastyryska|Monasteryska]] (Polen) statt, sein Vater war Besitzer zweier Ziegelsteinfabriken, er selbst genoss dadurch eine überdurchschnittlich gute Ausbildung, konnte [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] erlernen. Im Alter von 14 Jahren kam Julius nach Wien um eine Druckerlehre beginnen zu können, später arbeitete er bei einer Zeitung, im Ersten Weltkrieg wurde er in die Munitionsabteilung Wiener Neustadt stationiert, als [[Unteroffizier]] kämpfte an Seite Österreichs und wurde mit mindestens zwei Auszeichnungen hervorgehoben. Als er 1918 Irma Gewing heiratete, schenkten deren Eltern - zu denen stets ein angespanntes Verhältnis bestand - dem jungen Glück eine Wohnung in Wiener Neustadt, zusätzlich ein Schuhgeschäft. Überraschend starb Irma drei Jahre später an einer [[Angina]], die in Geldnot geratene Schwiegerfamilie Gewing forderte sodann die Wohnung zurück und hinterließ Julius Duhl zusammen mit seinen beiden Kindern, William und Trudy, obdachlos. Fortan konnte sich Duhl in Wien mit Gelegenheitsarbeiten durchkämpfen, 1932 heiratete er die ebenfalls obdachlose Polin Fanny Rosenkranz. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers gelang seinem Sohn Willy, einem [[Zionismus|Zionisten]], die illegale Ausreise ins spätere Israel, die Fahrt wurde vom Autor [[William R. Perl]] organisiert. Trudy hielt es noch beim Vater, doch auch sie reiste schon bald nach Amerika, während der Vater mit 80 weiteren Juden in ein Arbeitslager nach Hölingen bei Bremen geschickt wurde. Dieses wurde 1941 aufgelöst, Julius Duhl nach Wien geschickt, und von dort am 31. August 1942 in einem Viehwaggon nahe Minsk deportiert. Die genauen Todesumstände sind unklar: Entweder wurde er in der Gaskammer getötet, oder er ist eines jener Opfer, welche ein Massengrab schaufeln mussten, in welchem sie selbst [[Lebendig begraben|lebendig begraben]] wurden. |
| Julius Duhls Geburt fand am 26. Juli 1885 in einem [[Schtetl]] in [[Monastyryska|Monasteryska]] (Polen) statt, sein Vater war Besitzer zweier Ziegelsteinfabriken, er selbst genoss dadurch eine überdurchschnittlich gute Ausbildung, konnte [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] erlernen. Im Alter von 14 Jahren kam Julius nach Wien um eine Druckerlehre beginnen zu können, später arbeitete er bei einer Zeitung, im Ersten Weltkrieg wurde er in die Munitionsabteilung Wiener Neustadt stationiert, als [[Unteroffizier]] kämpfte an Seite Österreichs und wurde mit mindestens zwei Auszeichnungen hervorgehoben. Als er 1918 Irma Gewing heiratete, schenkten deren Eltern - zu denen stets ein angespanntes Verhältnis bestand - dem jungen Glück eine Wohnung in Wiener Neustadt, zusätzlich ein Schuhgeschäft. Überraschend starb Irma drei Jahre später an einer [[Angina]], die in Geldnot geratene Schwiegerfamilie Gewing forderte sodann die Wohnung zurück und hinterließ Julius Duhl zusammen mit seinen beiden Kindern, William und Trudy, obdachlos. Fortan konnte sich Duhl in Wien mit Gelegenheitsarbeiten durchkämpfen, 1932 heiratete er die ebenfalls obdachlose Polin Fanny Rosenkranz. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers gelang seinem Sohn Willy, einem [[Zionismus|Zionisten]], die illegale Ausreise ins spätere Israel, die Fahrt wurde vom Autor [[William R. Perl]] organisiert. Trudy hielt es noch beim Vater, doch auch sie reiste schon bald nach Amerika, während der Vater mit 80 weiteren Juden in ein Arbeitslager nach Hölingen bei Bremen geschickt wurde. Dieses wurde 1941 aufgelöst, Julius Duhl nach Wien geschickt, und von dort am 31. August 1942 in einem Viehwaggon nahe Minsk deportiert. Die genauen Todesumstände sind unklar: Entweder wurde er in der Gaskammer getötet, oder er ist eines jener Opfer, welche ein Massengrab schaufeln mussten, in welchem sie selbst [[Lebendig begraben|lebendig begraben]] wurden. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Erika Feldmann.JPG|120px]] |
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| Eyerspergring 7 |
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| Erika Feldmann wurde am 4. April 1932 in Wiener Neustadt geboren. Ihre Eltern waren Eugenie und Benno Feldmann. Ihr ältester Bruder Jakob versuchte mit dem Vater Anfang 1939 nach Palästina zu flüchten, das Schiff verunglückte und der Vater starb dabei, Benno konnte sich retten. Die restliche Familie musste Wiener Neustadt verlassen und lebte in einer Sammelwohnung für Juden in der Zirkusgasse 50 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 23. November 1941 wurde Erika zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern Stella und Walter mit dem Transport 11, Zug Da 29 von Wien nach Kaunas deportiert. Am 29. November 1941 wurde sie beim IX. Fort, wie alle weiteren 999 Menschen dieses Transportes, erschossen. |
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| [[File:Stolperstein für Eugenie Feldmann.JPG|120px]] |
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| Eyerspergring 7 |
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| Geborene Eugenie Rosenberger (Juni 1898 in Mattersburg). Der Beamte Benno Feldmann heiratete Eugenie Rosenberger 1920, sie gebar insgesamt vier Kinder, |
| Geborene Eugenie Rosenberger (Juni 1898 in Mattersburg). Der Beamte Benno Feldmann heiratete Eugenie Rosenberger 1920, sie gebar insgesamt vier Kinder (Jakob, Stella, Walter und Erika). Der älteste Sohn Jakob (geb. 1923), versucht mit seinem Vater Anfang des Jahres 1939 nach Palästina zu flüchten. Bei einem Schiffsunglück vor der Küste Palästinas starb sein Vater, er selbst konnte sich an Land retten. 1938 übernahm Benno Feldmann noch das Sekretariat der IKG in Wiener Neustadt, nachdem mehrere Mitglieder vor den Nationalsozialisten flüchten mussten. Die restliche Familie sollte – vermutlich nicht über den Tod bzw. den Verbleib von Vater und Sohn unterrichtet – am 23. November 1941 mit mehr als tausend anderen Juden und Jüdinnen mit der Bahn nach [[Ghetto Riga|Riga]] verfrachtet werden, doch wurde der Zug nach [[Kaunas]] umgeleitet, wo die [[SS]] am 29. November 1941 alle Passagiere kurzerhand erschoss. |
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| [[File:Stolperstein für Stelle Feldmann.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Stelle Feldmann.JPG|120px]] |
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| Eyerspergring 7 |
| Eyerspergring 7 |
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| Stella Feldmann, geboren 1925. Tochter von Benno und Eugenie Feldmann. Ihr ältester Bruder Jakob versuchte mit dem Vater Anfang 1939 nach Palästina zu flüchten, das Schiff verunglückte und der Vater starb dabei, Benno konnte sich retten. Die restliche Familie musste Wiener Neustadt verlassen und lebte in einer Sammelwohnung für Juden in der Zirkusgasse 50 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 23. November 1941 wurde Stella zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern Erika und Walter mit dem Transport 11, Zug Da 29 von Wien nach Kaunas deportiert. Am 29. November 1941 wurde sie beim IX. Fort, wie alle weiteren 999 Menschen dieses Transportes, erschossen. |
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| Stella Feldmann, geboren 1925. Tochter von Benno und Eugenie Feldmann, die wie sie beide Opfer der Shoah wurden. Wie auch ihre Mutter und ihr Bruder Walter, sowie der jüngsten Schwester Erika, 1941 mit einem Viehtransportwaggon nach Litauen und schließlich Kaunas gebracht, wo sie von SS-Soldaten erschossen wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Walter Feldmann.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Walter Feldmann.JPG|120px]] |
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| Eyerspergring 7 |
| Eyerspergring 7 |
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| Walter Feldmann, geboren 1928. Tochter von Benno und Eugenie Feldmann. Sein ältester Bruder Jakob versuchte mit dem Vater Anfang 1939 nach Palästina zu flüchten, das Schiff verunglückte und der Vater starb dabei, Benno konnte sich retten. Die restliche Familie musste Wiener Neustadt verlassen und lebte in einer Sammelwohnung für Juden in der Zirkusgasse 50 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 23. November 1941 wurde Benno zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern Erika und Stella mit dem Transport 11, Zug Da 29 von Wien nach Kaunas deportiert. Am 29. November 1941 wurde er beim IX. Fort, wie alle weiteren 999 Menschen dieses Transportes, erschossen. |
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| Walter Feldmann, geboren 1928. Im Alter von dreizehn Jahren im selben Zug wie seine Schwestern und seine Mutter deportiert und in Kaunas brutal ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Johann Fink.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Johann Fink.JPG|120px]] |
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| Nittnergasse 4 |
| Nittnergasse 4 |
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| Johann Fink wurde am 12. Oktober 1897 geboren. Er war Maschinenformer, beteiligte sich aktiv in der Wiener Neustädter Arbeiterbewegung und bekannte sich öffentlich zum Kommunismus. Er wurde deswegen 1939 verhaftet und nach Dachau deportiert, wo Johann Fink 1939 ermordet wurde. Seiner wird auch auf einem Denkmal für die Opfer des Fschismus in der Wiener Straße 108, ebenfalls Wiener Neustadt, gedacht |
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| [[File:Stolperstein für Karoline Formann.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Karoline Formann 2015.JPG|120px]] |
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| Flugfeldgürtel 15 |
| Flugfeldgürtel 15 |
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| Karoline Formann |
| Karoline Formann wurde am 14. Oktober 1929 in Wiener Neustadt geboren. Sie war von Geburt an behindert. Ihre Eltern suchten an der Heilanstalt Gugging um Aufnahme ihres Kindes an, welche bewilligt wurde. Am selben Tag wie auch Rudolf Müller, dem 15. März 1941, wurde sie von Gugging fort transportiert. Ursprüngliche Destination ihrer Reise war [[Schloss Hartheim]], doch weil in der deutschen [[Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein]] ein [[Propagandafilm]] für die [[Kinder-Euthanasie|Euthanasie]] gedreht werden musste, dort aber keine Kinder mehr waren, wurde der Transport kurzerhand nach [[Arnsdorf]] umgeleitet - darunter auch Karoline Formann. Nach Abschluss der Dreharbeiten wurden die Kinder nicht mehr benötigt, Formann wurde am 23. Juni 1941 in die [[Park-Krankenhaus Leipzig|Kinderfachabteilung Leipzig-Dösen]] verlegt und dort am 23. August selben Jahres mit Medikamenten getötet. |
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| [[File:Stolperstein für Adolf Gerstl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Adolf Gerstl.JPG|120px]] |
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| Kollonitschgasse 5 |
| Kollonitschgasse 5 |
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| Adolf Gerstl wurde am 24. Juli 1864 in Neunkirchen geboren. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Holzhändler. Verheiratet war er mit Helene Gerstl, geborene Kohn. Das Paar hatte fünf Kinder: Ernst (geboren 1901), Alfred (geboren 1903), Fritz (geboren 1904), Herta (geboren 1908) und Paul (geboren 1915). Nach Wiener Neustadt kam Adolf Gerstl 1912, die Familie bezog eine Wohnung in der Kollonitschgasse 5. Familie Gerstl hatte in Wiener Neustadt eine Holzhandlung, welches vom Handelsbund als "das beste Geschäft in Wr. Neustadt" eingestuft wurde. Die Holzgroßhandlung befand sich in der Gymelsdorferstrasse, zusätzlich gab es mehrere Lagerstätten mit einem großen Holzbestand. 1938 erfolgte die [[Arisierung]] der Lagerbestände und Liegenschaften. Der Holzlagerplatz Gymelsdorfergasse/Richtergasse wurde von der Stadtgemeinde angekauft (auf dem Areal wurde 1944/45 das Judenlager für ungarische Juden errichtet). Am 7. September 1938 musste Adolf Gerstl auch seine Wohnung verlassen und er zog mit seiner Frau und den Söhnen Ernst und Paul in die Marktgasse, auch dort werden sie vertrieben und sie kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Adolf Gerstl und sein Sohn Ernst wurden (auch im Jahr 1938) schliesslich festgenommen und für einige Monate ins [[KZ Dachau]] verbracht. Am 20. August 1942 erfolgt die endgültige Deportierung, Adolf wird mit seiner Frau mit dem Transport Transport 37, Zug Da 504 nach Theresienstadt gebracht (seine Numemr auf dem Transport lautete 701). Dort wurde Adolf Gerstl am 1. Dezember 1943 ermordet. Seine Frau Helene wurde bereits am 9. November 1942 ermordet. |
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Alle fünf Kinder konnten flüchten. Paul und Herta können durch einen Ausreiseantrag zuerst nach Paris und schliesslich in die USA gelangen. Alfred Gerstl kann ebenso 1938 flüchten und ging nach Australien. Auch Ernst und Fritz erreichten Palästina, bzw Großbritannien. |
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| [[File:Stolperstein für Heinrich Gerstl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Heinrich Gerstl.JPG|120px]] |
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| Martinsgasse 8 |
| Martinsgasse 8 |
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| Heinrich Gerstl wurde am 24. Juli 1880 in [[Neufeld an der Leitha]] als Sohn von Jacob und Marie Gerstl geboren, bei denen er nach seinem Abschluss an einer Wiener [[Handelsschule]] zuweilen auch im [[Kurzwaren|Kurzwarengeschäft]] arbeitete. Während des [[Erster Weltkrieg|1.Weltkrieges]] war Gerstl in einer Munitionsfabrik in [[Wöllersdorf-Steinabrückl|Wöllersdorf]] zwangsverpflichtet, nach diesem eröffnete er ein |
| Heinrich Gerstl wurde am 24. Juli 1880 in [[Neufeld an der Leitha]] als Sohn von Jacob und Marie Gerstl geboren, bei denen er nach seinem Abschluss an einer Wiener [[Handelsschule]] zuweilen auch im [[Kurzwaren|Kurzwarengeschäft]] arbeitete. Während des [[Erster Weltkrieg|1.Weltkrieges]] war Gerstl in einer Munitionsfabrik in [[Wöllersdorf-Steinabrückl|Wöllersdorf]] zwangsverpflichtet, nach diesem eröffnete er ein Schnittwarengeschäft in Wiener Neustadt, wo er 1933 ein Haus für seine Frau und seine vier Töchter kaufte. Nach mehreren [[Antisemitismus (bis 1945)|antisemitisch]] bewegten Anschlägen auf die Familie, einer vierwöchigen Verhaftung des Kaufmanns Heinrich Gerstl, und einer erzwungenen [[Arisierung]] der familiären Besitztümer, floh die sechsköpfige Familie am 4. September 1940 nach [[Palästina (Region)|Palästina]]. Zwar kam dort auch der gesamte Bund an – wobei Heinrich Gerstl auf der schwierigen Reise an [[Typhus]] erkrankte. Durch die Folgen dieser [[Infektionskrankheit]] starb Gerstl rund drei Monate nach Anbeginn der Flucht, am 10. Dezember 1940. |
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| [[File:Stolperstein für Helene Gerstl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Helene Gerstl.JPG|120px]] |
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| Kollonitschgasse 5 |
| Kollonitschgasse 5 |
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| Helene Gerstl, geborene Kohn, wurde am 3. August 1874 in Wiener Neustadt geboren. Sie war verheiratet mit dem Holzhändler Adolf Gerstl. Das Paar hatte fünf Kinder: Ernst (geboren 1901), Alfred (geboren 1903), Fritz (geboren 1904), Herta (geboren 1908) und Paul (geboren 1915). Helene zog mit ihrer Familie 1912 nach Wiener Neustadt. Sie bezogen eine Wohnung in der Kollonitschgasse 5. Familie Gerstl hatte in Wiener Neustadt eine Holzhandlung, welches vom Handelsbund als "das beste Geschäft in Wr. Neustadt" eingestuft wurde. Die Holzgroßhandlung befand sich in der Gymelsdorferstrasse, zusätzlich gab es mehrere Lagerstätten mit einem großen Holzbestand. 1938 erfolgte die [[Arisierung]] der Lagerbestände und Liegenschaften. Der Holzlagerplatz Gymelsdorfergasse/Richtergasse wurde von der Stadtgemeinde angekauft (auf dem Areal wurde 1944/45 das Judenlager für ungarische Juden errichtet). Am 7. September 1938 musste Helene Gerstl auch ihre Wohnung verlassen und sie zog mit ihrem Mann und den Söhnen Ernst und Paul in die Marktgasse, auch dort werden sie vertrieben und sie kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Ihr Mann Adolf Gerstl und Sohn Ernst wurden schliesslich 1938 festgenommen und für einige Monate ins [[KZ Dachau]] verbracht. Am 20. August 1942 erfolgt die endgültige Deportierung, Helene wird mit Ihrem Mann mit dem Transport Transport 37, Zug Da 504 nach Theresienstadt gebracht (ihre Numemr auf dem Transport lautete 702). Dort wurde Helene Gerstl am 9. November 1942 ermordet. Adolf Gerstl wird ein Jahr später, am 1. Dezember 1943 ebenfalls in Theresienstadt ermordet. |
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Alle fünf Kinder konnten flüchten. Paul und Herta können durch einen Ausreiseantrag zuerst nach Paris und schliesslich in die USA gelangen. Alfred Gerstl kann ebenso 1938 flüchten und ging nach Australien. Auch Ernst und Fritz erreichten Palästina, bzw Großbritannien. |
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| [[File:Stolperstein für Erich Grünwald.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Erich Grünwald.JPG|120px]] |
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| Singergasse 15 |
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| align=right | {{SortDate|2014-07-05|S}} |
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| Erich Grünwald war der Sohn von Otto und Olga Grünwald, geboren am 19. Dezember 1921 in Wiener Neustadt. Besuchte in seiner Geburtsstadt [[Volksschule]] und Gymnasium, letzteres verließ er aber bereits verfrüht, mit nur 15 Jahren. Wie auch seine Eltern wurde er nach zwischenzeitlicher Flucht in Frankreich festgenommen, er kam in das [[Sammellager Drancy]] und wird von dort am 16. September 1942 mit dem Transport 33 nach Auschwitz deportiert. Erich Grünwald und seine Eltern haben die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Olga Grünwald.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Olga Grünwald.JPG|120px]] |
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| Singergasse 15 |
| Singergasse 15 |
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| align=right | {{SortDate|2014|S}} |
| align=right | {{SortDate|2014-07-05|S}} |
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| Olga Grünald, geborene Seinfeld, wurde am 26. Februar 1901 in Wiener Neustadt geboren, sie heiratete im Jahr 1920 ihren Ehemann Otto, mit dem sie einen Sohn - Erich, hat. Mit ihrem Mann hielt sie gemeinsam eine [[Seifenfabrik]] sowie eine Samenhandlung aufrecht erhielt. Neben Franziska Breuer war sie die einzige Fabrikantin in der Stadt Wr. Neustadt. Nach den Novemberpogromen wurde ihre Familie aus der Stadt vertrieben, über Wien flüchtete sie nach Frankreich, wo ihr Mann, Sohn Erich und sie aber nach wenigen Jahren Sicherheit wieder aufgefasst wurden. Über das [[Sammellager Drancy]] wurde sie am 16. September 1942 mit dem Transport 33 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde Olga Grünwald, ihr Sohn und ihr Mann ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Otto Grünwald.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Otto Grünwald.JPG|120px]] |
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| Singergasse 15 |
| Singergasse 15 |
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| Otto Grünwald wurde am [[Erster Mai|1. Mai]] 1883 in Wiener Neustadt geboren und arbeitete in der international erfolgreichen Kleng-Anstalt seines Vaters als Prokurist. Mit seiner Gattin Olga, die er im April des Jahres 1920 heiratete (der Sohn Erich wird 1921 geboren), führte er zusätzlich auch eine Seifenfabrik in der Stadt. Man unterhielt Handelsbeziehungen quer über den Globus, bis nach [[Argentinien]] und [[Australien]]. 1938 musste das Unternehmen geschlossen werden, wie üblich erhielt er für den „Verkauf“ des Betriebes keinerlei finanzielle Entschädigung. Mit seiner Familie gelang ihm zwar die Flucht nach Frankreich, allerdings nur in einen bald von Hitler-Deutschland eingenommenen Bereich des Landes. Am 16. September 1942 wird er mit dem Transport 33 vom [[Sammellager Drancy]] nach Auschwitz deportiert. Otto Grünwald, seine Frau und sein Sohn Erich wurden dort allesamt ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Maier Hacker.JPG| |
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| Dietrichgasse 23 |
| Dietrichgasse 23 |
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| Am 16. Dezember 1898 wurde Maier Hacker, später Geschäftsführer eines Großviehhandelbetriebes, welcher per Bahn vor allem aus [[Ungarn]] Tiere geliefert bekam, in [[Weppersdorf]] im Burgenland geboren. Zunächst in [[Kobersdorf]] lebend, heiratete er dort seine Frau, Regine Tauber, welche rund zwölf Jahre älter als er war. Mit seinen drei Kindern, Robert, Siegfried und Ernst, besuchte Maier auch noch in Wiener Neustadt, wo man hingezogen war, um den Kindern bessere Bildungschancen zu geben, zwar öfters die ansässige [[Synagoge]], doch war er in keinerlei strenger Auslegung religiös. Nach dem Anschluss verloren die Kinder ihr Anrecht, die Schule zu besuchen, ebenso verlor er seine Arbeit aufgrund der Arisierungen und der Hetze gegen alle Juden. Auf den Straßen in Wien soll er ein Plakat entdeckt haben, auf denen allen sich meldenden Juden [[Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska|Arbeit in Lemberg]] versprochen wurde. Naiv nahm Hacker diese „Chance“ war, ohne Familienmitglieder in Lemberg befand sich selbstverständlich nichts anderes als ein Arbeitslager, von wo aus er am 20. Oktober 1939 in das Lager nach [[Nisko]] deportiert und dort höchstwahrscheinlich ermordet wurde. |
| Am 16. Dezember 1898 wurde Maier Hacker, später Geschäftsführer eines Großviehhandelbetriebes, welcher per Bahn vor allem aus [[Ungarn]] Tiere geliefert bekam, in [[Weppersdorf]] im Burgenland geboren. Zunächst in [[Kobersdorf]] lebend, heiratete er dort seine Frau, Regine Tauber, welche rund zwölf Jahre älter als er war. Mit seinen drei Kindern, Robert, Siegfried und Ernst, besuchte Maier auch noch in Wiener Neustadt, wo man hingezogen war, um den Kindern bessere Bildungschancen zu geben, zwar öfters die ansässige [[Synagoge]], doch war er in keinerlei strenger Auslegung religiös. Nach dem Anschluss verloren die Kinder ihr Anrecht, die Schule zu besuchen, ebenso verlor er seine Arbeit aufgrund der Arisierungen und der Hetze gegen alle Juden. Auf den Straßen in Wien soll er ein Plakat entdeckt haben, auf denen allen sich meldenden Juden [[Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska|Arbeit in Lemberg]] versprochen wurde. Naiv nahm Hacker diese „Chance“ war, ohne Familienmitglieder in Lemberg befand sich selbstverständlich nichts anderes als ein Arbeitslager, von wo aus er am 20. Oktober 1939 in das Lager nach [[Nisko]] deportiert und dort höchstwahrscheinlich ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Regine Hacker.JPG| |
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| Dietrichgasse 23 |
| Dietrichgasse 23 |
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| Geboren als Regine Tauber am 15. November 1886 in [[Andau]], später Heirat mit Maier Hacker. Lebte mit ihrem Ehemann lange Zeit in Kobersdorf, zog dann der Kinder wegen weiter nach Wiener Neustadt, wo Regine Hacker weiterhin ihren Beruf der [[Schneiderin]] ausüben konnte. Nachdem ihr Mann sich aufgrund tödlicher Hoffnung nach Lemberg begab, blieb sie mit ihren drei Kindern noch in Wiener Neustadt, wo man sich im [[Schrebergarten]] einer nichtjüdischen Freundin verbergen konnte. Der älteste ihrer drei Söhne, Siegfried war zu diesem Zeitpunkt schon einmal dem Konzentrationslager und damit sicherem Tod verbunden, als er sich in einem Jugendlager befand, wo einige Nazis verkündeten, die Jugendlichen bald nach [[KZ Dachau|Dachau]] transportieren zu wollen. Ein couragierter Polizist konnte viele Leben retten, indem er den Jugendlichen, unwissend was eigentlich mit ihnen passieren hätte sollen, das Lager heimlich öffnete und sie zur Flucht aufforderte. Auch im Schrebergarten war man auf [[Zivilcourage]] angewiesen: Die Freundin, bei der sich die Familie versteckte, konnte verhindern, dass die Nazis auch noch die kleine Hütte im Schrebergarten durchsuchen würden. Zwei ihrer Söhne konnte dadurch die Flucht nach Palästina und das Überleben gelingen. Sie selbst wurde mit ihrem Sohn Robert am 20. Mai 1942 ins Lager nach [[Ghetto Minsk|Minsk]] deportiert, wo beide umkamen. |
| Geboren als Regine Tauber am 15. November 1886 in [[Andau]], später Heirat mit Maier Hacker. Lebte mit ihrem Ehemann lange Zeit in Kobersdorf, zog dann der drei Kinder wegen (Robert, Ernst und Siegfried) weiter nach Wiener Neustadt, wo Regine Hacker weiterhin ihren Beruf der [[Schneiderin]] ausüben konnte. Nachdem ihr Mann sich aufgrund tödlicher Hoffnung nach Lemberg begab, blieb sie mit ihren drei Kindern noch in Wiener Neustadt, wo man sich im [[Schrebergarten]] einer nichtjüdischen Freundin verbergen konnte. Der älteste ihrer drei Söhne, Siegfried war zu diesem Zeitpunkt schon einmal dem Konzentrationslager und damit sicherem Tod verbunden, als er sich in einem Jugendlager befand, wo einige Nazis verkündeten, die Jugendlichen bald nach [[KZ Dachau|Dachau]] transportieren zu wollen. Ein couragierter Polizist konnte viele Leben retten, indem er den Jugendlichen, unwissend was eigentlich mit ihnen passieren hätte sollen, das Lager heimlich öffnete und sie zur Flucht aufforderte. Auch im Schrebergarten war man auf [[Zivilcourage]] angewiesen: Die Freundin, bei der sich die Familie versteckte, konnte verhindern, dass die Nazis auch noch die kleine Hütte im Schrebergarten durchsuchen würden. Zwei ihrer Söhne konnte dadurch die Flucht nach Palästina und das Überleben gelingen. Sie selbst wurde mit ihrem Sohn Robert am 20. Mai 1942 ins Lager nach [[Ghetto Minsk|Minsk]] deportiert, wo beide umkamen. |
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| [[File:Stolperstein für Robert Hacker.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Robert Hacker.JPG|120px]] |
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| Dietrichgasse 23 |
| Dietrichgasse 23 |
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| Robert Hacker wurde als jüngster Sohn von Maier und Regine Hacker am 4. März 1925 in Kobersdorf geboren. Er wurde nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs, wie auch seine Brüder, aus der Schule entlassen. Robert Hacker versteckte sich nach der Abreise des Vaters zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern Siegfried und Ernst in einem Schrebergarten einer Freundin. Zwar eröffnete sich auch für ihn, wie für Siegfried und Ernst, die Möglichkeit über [[Triest]] nach Palästina flüchten zu können, doch verweigerte er die Flucht, um bei seiner Mutter bleiben zu können. Das kostete ihm das Leben: Zusammen mit ihr wurde er im Mai 1942 nach Minsk fort gebracht und dort ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Hermann Hackl.JPG|120px]] |
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| Ungargasse 20 |
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| Hermann Hackl wurde 1897 geboren. Er wurde als arbeitsscheu denunziert. 1940 kam er in das Altersheim in der Ungargasse. am 10. Juli 1941 wurde er mit vier anderen Heiminsassen auf Veranlassung des Reichsstatthalters in die Heil- und Pflegeanstalt Gugging. Die Untersuchung dort ergibt, entgegen einer vorherigen Untersuchung durch das Gesundheitsamt in Wiener Neustadt, dass er nicht geisteskrank ist, nicht an Geistesschwäche leidet und nicht anstaltsbedürftig ist. Das Amtsgericht Klosterneuburg hält aber die Anhaltung in einer geschlossenen Anstalt für zuläßig, dieser Beschluß wurde mehrfach verlängert. Hermann Hackl wird in der Pfelegeanstalt zunehmend depressiv, nimmt aber wieder eine Arbeit auf. Er möchte schliesslich ins Altersheim zurück, da es ihm dort besser ging, er wäre schliesslich wegen Arbeitsunfähigkeit ins altersheim gekommen, aber nicht, weil er geisteskrank gewesen wäre. Dieser Wunsch wird ihm nicht gewährt und sein Zustand in der Anstalt verschlechtert sich. Am 7. Januar 1944 wird er hier schliesslich ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Alfred Halbauer.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Alfred Halbauer.JPG|120px]] |
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| Matthias Schönerer-Gasse 10 |
| Matthias Schönerer-Gasse 10 |
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|Alfred Halbauer wurde 1915 geboren. Am 9. November 1939, kurz nach einem mißglückten [[Georg Elser|Attentat auf Hitler]] traf sich Alfred Halbauer mit Freunden um seinene Abschied zu feiern, er sollte am nächsten Tag zur Wehrmacht einrücken. Auf dem Nachhauseweg und unter Einfluss von Alkohol rief er "Schade dass sie den Hitler nicht umgebracht haben. Aber ich fahr noch hinaus und bring ihn selbst um!". Dies hörte der Hitlerjunge Franz Hauser, der sofort die Polizei verständigte. Halbauer wurde sofort verhaftet und blutig geschlagen. Bei der Übergabe an die Gerichtsbehörden wurde vermerkt, dass er nach Verbüßung seiner Strafe an die Gestapo Außendienststelle Wiener Neustadt zu übergeben ist. Er sollte also danach in eine [[Konzentrationslager]]. Halbauer kam in das Zuchthaus Stein, danach in ein Konzentrationslager nach Dessau, wo er ein Arbeitskommando kommt. Anschliessend kam er, schon schwer krank, in eine Moorlager. Man gab ihm den Rat vor dem Moorlager zu flüchten, da er dieses nicht überleben würde. Die Flucht mißlang und man schlug ihn und trat auf ihn ein. Danach wurde er wochenlang in Ketten gelegt. Die Tortur überlebte er, da er aber jetzt arbeitsunfähig war, wurde er zurück nach Stein geschickt. Angehörigen gelang es ihn dort zu besuchen und mit Hilfe eines Anwaltes seine Freilassung zu erwirken. Doch am 28. Dezember 1944 starb Alfred Halbauer zu Hause an den Folgen der Haft. |
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| [[File:Stolperstein für Lorenz Halbauer.JPG|120px]] |
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| Matthias Schönerer-Gasse 10 |
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|Lorenz Halbauer wurde am 29. Juli 1907 in Sigleß geboren. er war politisch interessiert und äußerte sich über die politische Situation und was man dagegen unternehmen könnte. Er wurde deswegen denunziert und als es bei einer Wirtshausrauferei wiederum zu politischen Äußerungen gekommen sein soll bekommt er eine Vorladung zur Polizei in Wiener Neustadt. Seine Lebensgefährtin Barbara Gerdenitz bekam die Auskunft, das es länger dauern würde und sah ihn nie wieder. Er wurde ins [[KZ Dachau]] deportiert und am 8. August 1938 mit dem ersten Transport, der ins [[KZ Mauthausen]] ging, einem Transport von "Berufsverbrechern", überstellt. Mit diesen 300 Häftlingen wurde Mauthausen in Betrieb genommen. Am 25. April 1940 wird Lorenz Halbauer hier ermordet. Laut eines überlebenden Mithäftlings wurde er erschlagen. |
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| [[File:Stolperstein für Gertrude Hirsch.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Gertrude Hirsch.JPG|120px]] |
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| Haggenmüllergasse 25 |
| Haggenmüllergasse 25 |
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| Gertrude Hirsch wurde am 1. Mai 1921 in Wiener Neustadt geboren. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie ihre Wohnung in der Haggenmüllergasse verlassen und sie lebte in Wien in der Ramperstorffergasse 34 im 5. Wiener Gemeindebzirk. Sie wurde deportiert und im [[KZ Mauthausen]] ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Johanna Hirsch.JPG|120px]] |
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| Haggenmüllergasse 25 |
| Haggenmüllergasse 25 |
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|Johanna Hirsch, geborene Löbl, wurde am 1. August 1901 in Wiener Neustadt geboren. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie ihre Wohnung in der Haggenmüllergasse verlassen und sie lebte in Wien in der Börsegasse 3 im 1. Wiener Gemeindebzirk. Sie wurde deportiert und im [[KZ Mauthausen]] ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Herbert Hochmann.JPG|120px]] |
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| Haggenmüllergasse 25 |
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| [[File:Stolperstein für Herbert Hochmann.JPG|100px]] |
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| Pottendorfer Straße 121 |
| Pottendorfer Straße 121 |
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| Herbert Hochmann (geboren 1921 in Wiener Neustadt) gehörte der Widerstandsgruppe um [[Karl Flanner]] an und soll Mitglieder angeworben, konspirative Treffen organisiert und antifaschistische Flugschriften verteilt haben, darunter die Zeitschrift ''Der Jungkommunist'' mit einer Auflage von 40 Stück. Die Gruppe wurde verhaftet und wegen Hochverrats vor Gericht gestellt. Die Strafe für Herbert Hochmann lautete auf ein Jahr und sechs Monate Gefängnis, jedoch wurde er nach der Haft einer [[Strafkompanie]] zugeteilt und wurde am 1. Jänner 1943 im Raum Stalingrad getötet. |
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| [[File:Stolperstein für Alfred Höchstätter.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Alfred Höchstätter.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 51 |
| Wiener Straße 51 |
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| Alfred Höchstätter (geboren am 5. Juni 1902 in [[Wiener Neustadt]]) war ein [[Arbeiter]] und [[Widerstandskämpfer]] gegen das [[NS-Regime]]. Ihm wurde das Verteilen der ''[[Die Rote Fahne (Österreich)|Roten Fahne]]'' und anderer NS-kritischer Schriften zur Last gelegt. Er wurde am 19. November 1943 vom [[Volksgerichtshof]] zum [[Todesstrafe|Tode]] verurteilt und zwei Monate später, am 25. Jänner 1944, in [[München-Stadelheim]] mit dem [[Fallbeil]] hingerichtet. |
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| [[File:Stolperstein für Johann Hödl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Johann Hödl.JPG|120px]] |
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| Kaisersteingasse 13 |
| Kaisersteingasse 13 |
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|Johann Hödl wurde am 11. Oktober 1888 in Gloggnitz geboren. Er war verheiratet und Bahnhofsvorstand von Gutenstein und lange Zeit Fahrdienstleider in Wiener Neustadt. In den 30er-Jahren wurde er Stadtleiter der Heimwehr von Wiener Neustadt. Nach Niederschlagung des [[Juliputsch]]es am 25. Juli 1934 beteiligte er sich an der Beaufsichtigung inhaftierter Nazis. In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 (also eine Nacht vor der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs]] wurde er von Nazis abgeholt, die von einem illegalen SA-Mann angeführt wurden. Hödl wurde nach Wiener Neustadt ins Polizeigefängnis gebracht, wo ihn seine Frau am nächsten Tag besuchen konnte. Danach wurde Hödl nach Wien gebracht und dann mit dem ersten Transport österreichischer Häftlinge ins [[KZ Dachau]] deportiert. Kurze Zeit später erfolgte die Überstellung ins neu errichtete [[KZ Mauthausen]]. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich und er schrieb seiner Frau aus dem Spital: "Wenn Hans im Krieg etwas zustoßen sollte, dann besorge in Wampersdorf ein Familiengrab und lass ihn dorthin überführen". Nachdem es keinen Hans in der Familie gab und Johann Hödl sich selber gerne in Wampersdorf aufhielt, diente diese Nachricht wohl der Verständigung, was nach seinem Ableben mit ihm passieren soll. Seine Gattin erhielt schliesslich die Nachricht, dass er am 27. März 1940 an einem Gehirnschlag verstorben wäre. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Maria Horvath.JPG|120px]] |
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| Dreipappelstraße 1 - Fischapark |
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| align=right | {{SortDate|2013-04-22|S}} |
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|Maria Horvath wurde 1938 geboren und am 31. März 1943 ins [[Zigeunerlager Auschwitz]] deportiert, wo sie am 26. Juli 1943 ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Ludwig Huber.JPG|120px]] |
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| Hauptplatz 20 |
| Hauptplatz 20 |
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| Der Bahnangestellte Ludwig Huber wurde am 24. Juli 1894 in [[Tauchen am Wechsel]] geboren und war lange Zeit auch als Fabriksarbeiter tätig. Von 1920 bis 1934 gehörte er als Freier Eisenbahngewerkschafter auch der [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs|SDAP]] an, nach deren Verbot wechselte Huber die politischen Seite und agierte fortan als Mitglied der [[Austrofaschismus|austrofaschistischen]] [[Vaterländische Front|„Vaterländischen Front“]]. Anfang 1940 wechselte Huber wiederum das Revier und wurde Teil einer in [[Kottingbrunn]] ansässigen kommunistischen Gruppe, welche enge Verbindungen zur im Untergrund agierenden [[Kommunistische Partei Österreichs|KPÖ]] hielt. Die Gruppierung verteilte Flugblätter und Aufrufe zum Umsturz. Die Organisation wurde im Jahr 1940 ausgehoben, 15 Mitglieder festgenommen und in eine Wiener Untersuchungshaftanstalt eingewiesen. Ludwig Huber wurde zu drei Jahren [[Zuchthaus]] verurteilt. Im Juli 1943 wurde er aus der Haft entlassen und an die Jugoslawien-Front eingezogen, wo er wahrscheinlich bei Kämpfen vom 16. auf den 17. Oktober 1944 starb. In der Wartehalle des [[Wiener Neustadt Hauptbahnhof|Wiener Neustätdter Bahnhofes]] befindet sich seit 1999 für ihn und zwei weitere ehemalige Eisenbahner eine Gedenktafel. |
| Der Bahnangestellte Ludwig Huber wurde am 24. Juli 1894 in [[Tauchen am Wechsel]] geboren und war lange Zeit auch als Fabriksarbeiter tätig. Von 1920 bis 1934 gehörte er als Freier Eisenbahngewerkschafter auch der [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs|SDAP]] an, nach deren Verbot wechselte Huber die politischen Seite und agierte fortan als Mitglied der [[Austrofaschismus|austrofaschistischen]] [[Vaterländische Front|„Vaterländischen Front“]]. Anfang 1940 wechselte Huber wiederum das Revier und wurde Teil einer in [[Kottingbrunn]] ansässigen kommunistischen Gruppe, welche enge Verbindungen zur im Untergrund agierenden [[Kommunistische Partei Österreichs|KPÖ]] hielt. Die Gruppierung verteilte Flugblätter und Aufrufe zum Umsturz. Die Organisation wurde im Jahr 1940 ausgehoben, 15 Mitglieder festgenommen und in eine Wiener Untersuchungshaftanstalt eingewiesen. Ludwig Huber wurde zu drei Jahren [[Zuchthaus]] verurteilt. Im Juli 1943 wurde er aus der Haft entlassen und an die Jugoslawien-Front eingezogen, wo er wahrscheinlich bei Kämpfen vom 16. auf den 17. Oktober 1944 starb. In der Wartehalle des [[Wiener Neustadt Hauptbahnhof|Wiener Neustätdter Bahnhofes]] befindet sich seit 1999 für ihn und zwei weitere ehemalige Eisenbahner eine Gedenktafel. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Katharine Karoly.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Katharine|Karoly|nl=1}}}} |
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| Dreipappelstraße 1 - Fischapark |
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| align=right | {{SortDate|2013-04-22|S}} |
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|Katharine Karoly wurde 1934 geboren und am 31. März 1943 ins [[Zigeunerlager Auschwitz]] deportiert, wo sie am 4. Februar 1944 ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Franz Kasteiner.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Franz|Kasteiner|nl=1}}}} |
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| Flugfeldgürtel 13/15 |
| Flugfeldgürtel 13/15 |
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| align=right | {{SortDate|2011-07-04|S}} |
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| Franz Kasteiner, der am 17. Jänner 1905 in [[Ternitz|Dunkelstein]] Teil der Welt wurde, begab sich im Jahr 1937 in den [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]], wo er auf Seiten der Republikaner kämpfte. Schon 1934 kämpfte er als [[Republikanischer Schutzbund|„Schutzbündler“]] für eine demokratische Bewegung und wurde wegen diesem Einsatz auch längere Zeit inhaftiert. In Spanien durch [[Franquismus|Franco-Truppen]] festgenommen, wurde er an die SS übergeben und von dieser nach [[Konzentrationslager Groß-Rosen|Groß-Rosen]] [[Schlesien|(Schlesien)]] deportiert, wo er in der Krematoriumsabteilung die Leichen seiner Mithäftlinge verbrennen musste. Vermutlich wurde Kasteiner wie üblich erschossen, zumindest gab [[Richard Glücks|SS-Gruppenführer Richard Glücks]] üblicherweise Befehl dazu, die Arbeiter in jener Abteilung in einem Abstand von drei Wochen zu exekutieren. In der Nachricht an Kasteiners Bruder Karl vom 24. November 1942 steht geschrieben: „(…) Sehr geehrter Herr Kasteiner! Ihr Bruder Franz Kasteiner meldete sich vor einigen Tagen krank und wurde daraufhin unter Aufnahme im Krankenrevier in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht der Krankheit Herr zu werden. Ich spreche Ihnen zu diesem Verlust mein Beileid aus. Ihr Bruder hat vor seinem Ableben keinerlei letzte Wünsche mehr geäußert. Ich habe die Gefangeneneigentumsverwaltung meines Lagers angewiesen, den Nachlaß Ihres Bruders an Ihre Anschrift zu senden. Der Lagerkommandant (…)“ |
| Franz Kasteiner, der am 17. Jänner 1905 in [[Ternitz|Dunkelstein]] Teil der Welt wurde, begab sich im Jahr 1937 in den [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieg]], wo er auf Seiten der Republikaner kämpfte. Schon 1934 kämpfte er als [[Republikanischer Schutzbund|„Schutzbündler“]] für eine demokratische Bewegung und wurde wegen diesem Einsatz auch längere Zeit inhaftiert. In Spanien durch [[Franquismus|Franco-Truppen]] festgenommen, wurde er an die SS übergeben und von dieser nach [[Konzentrationslager Groß-Rosen|Groß-Rosen]] [[Schlesien|(Schlesien)]] deportiert, wo er in der Krematoriumsabteilung die Leichen seiner Mithäftlinge verbrennen musste. Vermutlich wurde Kasteiner wie üblich erschossen, zumindest gab [[Richard Glücks|SS-Gruppenführer Richard Glücks]] üblicherweise Befehl dazu, die Arbeiter in jener Abteilung in einem Abstand von drei Wochen zu exekutieren. In der Nachricht an Kasteiners Bruder Karl vom 24. November 1942 steht geschrieben: „(…) Sehr geehrter Herr Kasteiner! Ihr Bruder Franz Kasteiner meldete sich vor einigen Tagen krank und wurde daraufhin unter Aufnahme im Krankenrevier in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht der Krankheit Herr zu werden. Ich spreche Ihnen zu diesem Verlust mein Beileid aus. Ihr Bruder hat vor seinem Ableben keinerlei letzte Wünsche mehr geäußert. Ich habe die Gefangeneneigentumsverwaltung meines Lagers angewiesen, den Nachlaß Ihres Bruders an Ihre Anschrift zu senden. Der Lagerkommandant (…)“ |
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| [[File:Stolperstein für Josef Klinger.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Josef Klinger.JPG|120px]] |
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| Bahngasse 44 |
| Bahngasse 44 |
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| Geboren am 8. November 1898 in [[Gloggnitz]], tätig als [[Schriftsetzer]]. Am 17. März 1938, wenige Tage nach dem [[Anschluss Österreichs]], wurde Josef Klinger von Nazis fest genommen und nach [[Wöllersdorf-Steinabrückl|Wöllersdorf]] gebracht. Ein Grund für die Festnahme wurde nicht genannt. Das lag daran, dass es sich bei der Inhaftierung um einen reinen Racheakt handelte. Als die Nationalsozialisten in Österreich noch illegal im Untergrund ihre Schriften verbreiteten, weigerte sich Klinger, deren Propagandaschriften zu drucken. Als Reaktion darauf brachten ihn die Nazis, sobald ihnen das möglich war, in das [[KZ Buchenwald]] (April 1938), wo der athletische Mann aufgrund der mangelnden Ernährung sowie harter Arbeitszustände bald abmagerte und krank wurde. Bis zum 14. Februar des Folgejahres konnte er sich am Leben halten. |
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| [[File:Stolperstein für Felix Kobler.JPG|120px]] |
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| Steinfeldgasse 18 |
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| Felix Kobler wurde am 27. Januar 1889 in Prag geboren. Er war gelernter Sattler. 1921 heiratete er die Bäckermeistertochter Rosa, geborene Reismüller. Das Paar hatte eine Tochter - Gertrude (geboren 1929). 1934 erlernte er bei seinem Schwiegervater das Bäckergewerbe und übernahm 1937 die Bäckerei. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs]] durfte er diese nicht mehr weiterführen und er zog ohne seine Familie nach Wien und arbeitet bis Julie 1939 als Bäckergehilfe. Dann kommt er in verschiedene Arbeitslager, unter anderem am Präbichl. Ab April 1941 ist er wieder in Wien und arbeitet im 16. Wiener Gemeindebezirk. Im August 1941 lernt er Johann Schaffranek kennen, der ein Siemens-Radioapparat besitzt. Beide hörten sich zusammen die deutschsprachigen Nachrichten des Londoner Senders an. Am 26. Juni 1942 werden sie deshalb vom Sondergericht bein Wiener Landesgericht verurteilt: Felix Kobler zu drei Jahren Zuchthaus, Johann Schaffranek zu zwei Jahren Zuchthaus. Felix Kobler kam ins Zwangsarbeitslager Groß-Strehlitz. Felix Kobler wurde 1949 für tot erklärt. |
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| [[File:Stolperstein für Emanuel Koppel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Emanuel Koppel.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 90 |
| Wiener Straße 90 |
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|Emanuel Koppel wurde 1881 in Wiesen geboren. Er war verheiratet mit Therese, geborene Gross und verdiente seinen Lebensunterhalt als Händler. Er war zusammen mit seiner Frau nach Jugoslawien geflüchtet. Emanuel Koppel wurde 1941 in Zagreb ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Therese Koppel.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 90 |
| Wiener Straße 90 |
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|Therese Koppel, geborene Gross, wurde 1892 in Györ geboren. Sie war verheiratet mit Emanuel Koppel, einem Händler. Sie war zusammen mit ihrem Mann nach Jugoslawien geflüchtet. Therese Koppel wurde 1941 in Zagreb ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Johanna Kraus.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Johanna Kraus.JPG|120px]] |
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| Ungargasse 20 |
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| Johanna Kraus wurde 1872 in Winzendorf geboren. Ihre [[Kleinwüchsigkeit]] hinderte sie zunächst nicht daran, als [[Putzfrau]] zu arbeiten und in Wiener Neustadt am Corvinusring in Untermiete zu leben. Aufgrund einer fortschreitenden [[Osteoporose]] erfolgte ihre ungewollte Einweisung in das Sophienspital nach Wien, wo sie sich gegen ihre Behandlung zur Wehr setzte, was dafür sorgte, dass sie in die Anstalt „Am Steinhof“ überwiesen wurde. Dort wird sie zwar als ruhig, intelligent und auf das Wesentliche orientiert beschrieben, dennoch wird sie nach Mauer-Öhling überstellt. Dort wurde mit 13. Oktober 1939 entschieden, dass sie nicht anstaltsbedürftig sei, und daher entlassen werden könne. Es erfolgte eine Aufnahme in ein Altersheim in Wiener Neustadt, wo 1943 ein ärztliches Gutachten feststellen wollte, dass Kraus „schwachsinnig“ sei und ein Anstaltsaufenthalt daher zu empfehlen sei - am 23. Februar selben Jahres wurde sie wieder nach Mauer-Öhling gebracht. In den Akten ist sie „als zur Arbeit nicht brauchbar“ sowie „schwach und schwerfällig“ beschrieben. Am 12. Dezember 1943 wurde Johanna Kraus ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Arnold Lemberger.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Arnold Lemberger.JPG|120px]] |
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| Herzog Leopold-Straße 3 |
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| Arnold Lemberger wurde am 1. Juni 1877 in [[Karviná|Freistadt]] [[Mähren|(Mähren)]] geboren. Er war verheiratet mit Bella, geborene Kohn, das Paar hatte drei Kinder. Er betrieb ab 1918 zwanzig Jahre lang ein Warenhaus in der Wiener Neustädter Innenstadt. Lemberger bot unter anderem Textilien, Leder -und Sportwaren an, das Geschäft war stark frequentiert, wodurch Lemberger sich bis zu sechs Angestellte leisten konnte. Lemberger war Mitglied des Kultusauschusses der jüdischen Gemeinde gewesen. Gegen die Arisierung seines Betriebes 1938 traute sich Arnold Lemberger als einer von wenigen Geschäftsleuten sich zu wehren, er verweigerte den Behörden eine wichtige Unterschrift. Selbstverständlich konnte letzten Endes auch dies die endgültige Arisierung seines Betriebes im Dezember 1938 nicht verhindern, er selbst flüchtete mit seiner Familie nach den Novemberpogromen in Richtung Wien, seinen drei Kindern konnte er die Reise nach Großbritannien organisieren, sie überlebten. Noch Anfang 1940 forderte Lemberger Geldbeträge für die Übernahme seines Betriebes ein. Arnold Lemberger fand sich – als einst hoch angesehener und freundlich gegrüßter Herr – nur schwer mit den neuen Umständen zurecht. Mit seiner Frau wurde er am 28. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Bella Lemberger.JPG| |
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| Herzog Leopold-Straße 3 |
| Herzog Leopold-Straße 3 |
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| Bella Lemberger |
| Bella Lemberger, geborene Kohn, wurde am 15. Februar 1890 in [[Nikolsburg]] geboren. Sie war verheiratet mit Arnold Lemberger, einem Händler. Das Paar hatte drei Kinder. Einen Tag auf die "Reichskristallnacht" wurde sie zusammen mit ihren drei Kindern – ihr Ehemann befand sich in Wien – von SS-Soldaten festgenommen und in eine [[Synagoge]] gesperrt und aufgefordert, die Inneneinrichtung zu zerstören. Auch wurden sie auf demütigende Weise durch die Straßen Wiener Neustadts getrieben und von Passanten laut ausgelacht. Wie auch ihr Mann wurde sie am 28. November 1941 nach Minsk deportiert und ermordet. |
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Alle drei Kinder konnten im Exil von Großbritannien überleben. |
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| [[File:Stolperstein für Alice Löbl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Alice Löbl.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 |
| Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 |
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| Alice Löbl, geborene Silberstein, wurde am 1. Mai 1894 in Wiener Neustadt geboren. Sie war verheiratet mit Gustav Löbl. Das Paar hatte einen Sohn - Kurt Josef, geboren 1922. Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Wienerstraße 9. Alice flüchtete mit ihrer Familie in die Tschechoslowakei, wo sie kurz in Brno lebten. Am 28. Januar 1942 wird Alice mit ihrem Mann und ihrem Sohn mit dem Transport U (ihre Nummer auf dem Transport lautete 631) von Brno nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 erfolgte ihre Überstellung (wieder mit Ehemann und ihrem Sohn) mit dem Transport Be nach [[Raasiku]] (ihre Nummer auf dem Transport lautete 228). Alice Löbl hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Gustav Löbl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Gustav Löbl.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 |
| Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 |
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|Gustav Löbl wurde am 12. März 1880 in [[Roudnice]] geboren. Er war verheiratet mit Alice Löbl. Das Paar hatte einen Sohn - Kurt Josef, geboren 1922. Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Wienerstraße 9. Gustav Löbl arbeitete als Bankdirektor,er wurde pensioniert. Gustav flüchtete mit seiner Familie in die Tschechoslowakei, wo sie kurz in Brno lebten. Am 28. Januar 1942 wird Gustav mit seiner Frau und seinem Sohn mit dem Transport U (seine Nummer auf dem Transport lautete 630) von Brno nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 erfolgte seine Überstellung (wieder mit Ehefrau und seinem Sohn) mit dem Transport Be nach [[Raasiku]] (seine Nummer auf dem Transport lautete 227). Gustav Löbl hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Kurt Löbl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Kurt Löbl.JPG|120px]] |
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| Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 |
| Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 |
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|Kurt Josef Löbl wurde am 31. August 1922 in [[Wiener Neustadt]] geboren. Er war der Sohn von Alice und Gustav Löbl. Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Wienerstraße 9. Die Familie Löbl flüchtete in die Tschechoslowakei, wo sie kurz in Brno lebte. Am 28. Januar 1942 wird Kurt zusammen mit seinen Elternmit dem Transport U (seine Nummer auf dem Transport lautete 632) von Brno nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 erfolgte seine Überstellung (wieder mit seinen Eltern) mit dem Transport Be nach [[Raasiku]] (seine Nummer auf dem Transport lautete 229). Kurt Josef Löbl hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Leopold Martinowsky.JPG|120px]] |
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| Dreipappelstraße 1 - Fischapark |
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|Leopold Martinowky wurde am 1. November 196 geboren und verdiente seinen Lebensunterhalt als Maler. Während des Kriges unterstützte er die Zwangsarbeiter des Rax-Werkes in Wiener Neustadt, diese liess er auch während der Luftangriffe in seinen Keller. Am 17. April 1944 wurde Leopold Martinowsky wegen "staatsfeindlicher Äußerungen" inhaftiert. Die Gestapo-Aussendienststelle Wiener Neustadt beantragte die Einweisung in eine Konzentrationslager. Am 4. September 1944 kommt er als politischer Gefangener im [[KZ Flossenbürg]] an, seine Gefangennummer lautet 20357. Am 3. Februar 1945 wurde Leopold Martinowsky hier ermordet<ref>Flossenbürg Concentration Camp Records, 1938-1945</ref>. |
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| [[File:Stolperstein für Kurt Müller.JPG|120px]] |
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| Baumkirchnerring 5 |
| Baumkirchnerring 5 |
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| Kurt Müller wurde am 12. Jänner 1935 in Wiener Neustadt geboren. Seine Eltern waren Lazar und Rosa Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] wurde das Geschäft der Eltern [[Arisierung|arisiert]], den Kindern war der Schulbesuch verboten und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Kurt Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava nach Lublin deportiert. Kurt Müller hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Lazar Müller.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Lazar Müller.JPG|120px]] |
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| Baumkirchnerring 5 |
| Baumkirchnerring 5 |
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| Lazar Müller wurde am 22. November 1897 in Nadas geboren. Mit seiner Gattin Rosa, geborene Kurzweil, einer Hutmacherin, betrieb der [[Uhrmacher|Uhrmachermeister]] Lazar Müller gemeinsam ein Geschäft an der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Das Paar hatte vier Kinder - Paul (geboren 1927), Wolfgang (geboren 1929), Ruth (geboren 1930) und Kurt Josef (geboren 1935). Der Betrieb wurde der Familie im März 1938 im Zuge der [[Arisierung]] geraubt. Die bereits schulfähigen der insgesamt vier Kinder, also Paul, Wolfgang und Ruth Müller, wurde der Schulbesuch durch das Hitler-Regime fortan verboten. Im Herbst desselben Jahres wurde schließlich auch noch der Mietvertrag der Familie aufgekündigt, Lazar Müller bemühte die Familie vor der antisemitischen Stimmung fliehen lassen zu können. Unter anderem hielt sich die Familie in [[Bratislava]] auf, dann in Nadas. Die Flucht ist nicht erfolgreich. Am 11. April 1942 wurde Lazar Müller von Trnava nach Lublin deportiert. Lazar Müller hat die [[Shoah]] nicht überlebt. Auch die restliche Familie wurde ermordet, einzig über Rosa Müller ist unbekannt, ob sie den [[Holocaust]] überleben konnte. |
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| [[File:Stolperstein für Paul Müller.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Paul Müller.JPG|120px]] |
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| Baumkirchnerring 5 |
| Baumkirchnerring 5 |
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| Paul Müller wurde am 29. April 1927 in Wiener Neustadt geboren. Seine Eltern waren Rosa und Lazar Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] wurde das Geschäft der Eltern [[Arisierung|arisiert]], den Kindern war der Schulbesuch verboten und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Paul Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava nach Lublin deportiert. Laut Aufschrift auf dem Stolperstein wurde Paul Müller 1942 nach Auschwitz überstellt worden und er wurde dort ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Rudolf Müller.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Rudolf Müller 2015.JPG|120px]] |
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| Kessler Gasse 15 |
| Kessler Gasse 15 |
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| Rudolf Müller wurde am 21. März 1930 in Wiener Neustadt geboren und galt von Geburt an als [[Geistige Behinderung|geistig behindert]]. Mit zehn Jahren wurde Rudolf wegen seiner „sehr beschränkten Bildungsfähigkeit“ in die „Landes-Pflege -und Beschäftigungsanstalt für schwachsinnige Kinder“ in Maria Gugging überwiesen. Mit 15. März 1941 erfolgte die Übersetzung „in eine der Direktion nicht genannte Anstalt“, wie Schloss Hartheim in den öffentlichen Dokumenten als Geheimhaltungsmaßnahme oftmals benannt wurde. Eine Woche vor seinem elften Geburtstag, und noch am selben Tag des Abtransportes, wurde der Junge in Hartheim nur noch entkleidet und zusammen mit weiteren Kindern und auch Erwachsenen in eine Gaskammer gepfercht, und vom Giftgas |
| Rudolf Müller wurde am 21. März 1930 in Wiener Neustadt geboren und galt von Geburt an als [[Geistige Behinderung|geistig behindert]]. Mit zehn Jahren wurde Rudolf wegen seiner „sehr beschränkten Bildungsfähigkeit“ in die „Landes-Pflege -und Beschäftigungsanstalt für schwachsinnige Kinder“ in Maria Gugging überwiesen. Mit 15. März 1941 erfolgte die Übersetzung „in eine der Direktion nicht genannte Anstalt“, wie [[Schloss Hartheim]] in den öffentlichen Dokumenten als Geheimhaltungsmaßnahme oftmals benannt wurde. Eine Woche vor seinem elften Geburtstag, und noch am selben Tag des Abtransportes, wurde der Junge in Hartheim nur noch entkleidet und zusammen mit weiteren Kindern und auch Erwachsenen in eine Gaskammer gepfercht, und vom Giftgas getötet. Wäre Rudolf einige Monate später überwiesen worden, würde er heute vielleicht sogar immer noch leben – das Tötungsalter wurde dann auf 17 Jahre hinaufgesetzt. |
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| [[File:Stolperstein für Ruth Müller.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Ruth Müller.JPG|120px]] |
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| Baumkirchnerring 5 |
| Baumkirchnerring 5 |
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| Ruth Müller wurde am 20. März 1930 in Wiener Neustadt geboren. Ihre Eltern waren Lazar und Rosa Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] wurde das Geschäft der Eltern [[Arisierung|arisiert]], den Kindern war der Schulbesuch verboten (Ruth hatte die "Jubiläumsschule-Mädchen-Volksschule" besucht) und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Ruth Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde sie von Trnava nach Lublin deportiert. Ruth Müller hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| Wolfgang Müller wurde am 5. März 1929 in Wiener Neustadt geboren. Seine Eltern waren Lazar und Rosa Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] wurde das Geschäft der Eltern [[Arisierung|arisiert]], den Kindern war der Schulbesuch verboten und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Wolfgang Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava nach Lublin deportiert. Wolfgang Müller hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| Mießlgasse 43 |
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|Helga Pauer wurde am 7. Juli 1933 in Graz geboren. Sie war eine Hausgeburt, bei dieser kam es zu Komplikationen, die zu einer geistigen Behinderung führten. Ihr Vater Rudolf Pauer war Maschineningenieur. 1940 erhielt er einen Stelle bei den [[Wiener Neustädter Flugzeugwerke]]n (WNF), er zog von Berlin nach Wiener Neustadt und holte auch seine Familie aus Graz zu sich. |
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Bei Helga Pauer traten Krampfzustände auf, auf grund dessen wurden sie ärztlich untersucht und die Kinderärztin meldete Helga nach Berlin. Am 17. Juni 1941 wurde das Kind duchr Vertreter des Wiener Neustädter Gesundheitsamtes aus der Familie geholt und in die "Kinderfachabteilung" Spiegelgrund gebracht. Am 16. August 1941 meldete Dr. [[Heinrich Gross]] die Erkrankung des Kindes an den Vater, sie litte an einer "schweren toxischen Diphterie" und das "mit dem Ableben des Kindes wohl zu rechnen sei". Am 18. August erhielt die Familie die Todesnachricht. Helga Pauer, ein Opfer der [[Aktion T4]], wurde in Spiegelgrund ermordet.<ref>http://www.zeitgeschichte-wn.at/images/Lernmaterialien/27-NS-Euthanasie-und-NS-Erziehungsanstalten---WN-am-Spiegelgrund.pdf</ref> |
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| Charlotte Pollak, geboren am 28. Februar 1896 in Eisenstadt als Charlotte Adler. Sie war verheiratet mit Friedrich Pollak, das Paar hatte vier Kinder. Charlotte führte in Neunkirchen ein Hutmachergeschäft, daher zog das getraute Paar erstmal hierher, später dann nach [[Payerbach]]. Hier hatte Charlotte eine Masken-Leihanstalt. Charlotte Pollaks Mann war Vertreter für Eternit-Platten für ganz Österreich. 1931, inzwischen war die Familie zu sechst, zogen die Pollaks nach Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs floh die Familie, Friedrich Pollak war tschechischer Staatsbürger, nach [[Brno|Brünn]]. Am 5. Dezember 1941 wurde Charlotte Pollak, ihr Ehegatte und die Kinder Edith und Inge von hier in das [[KZ Theresienstadt]] und weiter nach [[Auschwitz-Birkenau]] deportiert – hier wurde Charlotte Pollak, ihr Ehemann und die zwei Jüngsten Kinder 1942 ermordet. |
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| Charlotte Pollak, geboren am 28. Februar 1896 in Eisenstadt als Charlotte Adler; |
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Schicksal siehe Friedrich Pollak |
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Den zwei älteren Kindern Gertrude und Kurt war die Flucht ins Exil gelungen. Zuerst reisten sie bis Tucea (Rumänien) und gelangten dann mit dem Schiff Milos nach Palästina. Beide haben überlebt. |
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| Edith Pollak, geboren am 14. Dezember 1931 in Payerbach. Sie war das jüngste von vier Kindern von Friedrich und Charlotte Pollak. Ihre Mutter führte in Payerbach eine Masken-Leihanstalt. Ihr Vater war Handelsvertreter für Eternit-Platten und in dieser Eigenschaft in ganz Österreich unterwegs. 1931 zog die inzwischen sechs-köpfige Familie nach Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs flohen die Pollaks, Friedrich Pollak war tschechischer Staatsbürger, nach [[Brno|Brünn]]. Am 5. Dezember 1941 wurde Edith Pollak zusammen mit ihren Eltern und Schwester Inge von hier in das [[KZ Theresienstadt]] und weiter nach [[Auschwitz-Birkenau]] deportiert – hier wurden Edith Pollak, ihre Eltern und ihre Schwester 1942 ermordet. |
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| Edith Pollak, geboren am 14. Dezember 1931 in Payerbach; |
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Schicksal siehe Friedrich Pollak |
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Den zwei älteren Geschwistern Gertrude und Kurt war die Flucht ins Exil gelungen. Zuerst reisten sie bis Tucea (Rumänien) und gelangten dann mit dem Schiff Milos nach Palästina. Beide haben überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Friedrich Pollak.JPG| |
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| Friedrich Pollak, geboren am 21. November 1893 in Wien, übersiedelte nach seiner Heirat mit Charlotte Adler in die nahe liegende Stadt [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]], wo seine Frau ein [[Hutmacher|Hutgeschäft]] betrieb. Später erfolgte der Umzug nach [[Payerbach]]. Friedrich Pollak war als Vertreter engagiert und vertrieb mit einem Motorrad in ganz Österreich |
| Friedrich Pollak, geboren am 21. November 1893 in Wien, übersiedelte nach seiner Heirat mit Charlotte Adler in die nahe liegende Stadt [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]], wo seine Frau ein [[Hutmacher|Hutgeschäft]] betrieb. Später erfolgte der Umzug nach [[Payerbach]]. Friedrich Pollak war als Vertreter engagiert und vertrieb mit einem Motorrad in ganz Österreich Eternit-Platten. Seine jüngeren, der ingesamt vier Kinder, wurden in Payerbach geboren, 1931 übersiedelte die sechsköpfige Familie dann nach Wiener Neustadt. Weil Friedrich Pollak ausschließlich einen tschechischen Reisepass besaß, erfolgte die Flucht vor den Nazis 1938 in Richtung [[Brno|Brünn]]. Dort hielt sich die Familie knappe drei Jahre lang, am 5. Dezember 1941 erfolgte die Deportation in das [[KZ Theresienstadt]] und weiter nach [[Auschwitz-Birkenau]] – dort wurden außer der zwei ältesten Kinder, denen die Flucht ins Exil gelungen war, alle Familienmitglieder ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Inge Pollak.JPG|120px]] |
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| Lederer Gasse 1 / Lange Gasse 5 |
| Lederer Gasse 1 / Lange Gasse 5 |
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| Inge Pollak, geboren am 19. März 1930 in Payerbach. Sie war das dritte von vier Kindern von Friedrich und Charlotte Pollak. Ihre Mutter führte in Payerbach eine Masken-Leihanstalt. Ihr Vater war Handelsvertreter für Eternit-Platten und in dieser Eigenschaft in ganz Österreich unterwegs. 1931 zog die inzwischen sechs-köpfige Familie nach Wiener Neustadt. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs flohen die Pollaks, Friedrich Pollak war tschechischer Staatsbürger, nach [[Brno|Brünn]]. Am 5. Dezember 1941 wurde Inge Pollak zusammen mit ihren Eltern und Schwester Edith von hier in das [[KZ Theresienstadt]] und weiter nach [[Auschwitz-Birkenau]] deportiert – hier wurden Inge Pollak, ihre Eltern und ihre Schwester 1942 ermordet. |
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| Inge Pollak, geboren am 19. März 1930 in Payerbach; |
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Schicksal siehe Friedrich Pollak |
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Den zwei älteren Geschwistern Gertrude und Kurt war die Flucht ins Exil gelungen. Zuerst reisten sie bis Tucea (Rumänien) und gelangten dann mit dem Schiff Milos nach Palästina. Beide haben überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Emma Poppinger.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Emma Poppinger.JPG|120px]] |
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| Wassergasse 9 |
| Wassergasse 9 |
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| Emma Poppinger wurde am 19. Dezember 1907 in Wiener Neustadt geboren. Sie wurde in der [[Maria Gugging|Heilanstalt Gugging]] im Rahmen der [[Aktion T4]] ermordet und gilt aufgrund ihrer geistigen Behinderung als Opfer der Euthanasie im Nationalsozialismus. Poppinger war von Geburt an beeinträchtigt, lebte bis zum Jahr 1939 bei ihren Eltern in Wr. Neustadt, wobei ihr Vater 1926 starb. Zwei Jahre nach ihrer Einweisung in das für Pflegefälle eigentlich viel zu enge Bezirksaltersheim in Wiener Neustadt, wurde sie mit vier anderen Heimbewohnern in die Heilanstalt Gugging überwiesen. In Berichte wird sie als „ruhig“, „harmlos“, „sich rein haltend“ und „schnell zufrieden“ beschrieben, jedoch galt sie wegen ihrer Behinderung als „zu keiner Arbeit verwendbar“, was ihr schließlich das Leben kosten sollte. Sie magerte immer mehr ab, verlor innerhalb eines Jahres über 20 kg Körpergewicht, als ihr [[Vormundschaft|Vormund]] wurde die in Wien ansässige Schwester Marie Kellner bestellt. Anfang 1943 wurde Emma Poppinger in die Infektionsabteilung verlegt, von da an war es ihrer Schwester nicht mehr genehmigt Besuche abzustatten. Wie 111 weitere Patienten verstarb sie in diesem, am 4. April 1943. Durch Zeugenaussagen ist mittlerweile erwiesen, dass der NS-Arzt [[Rudolf Lonauer]] eine Vielzahl von Patienten durch Medikamente ums Leben brachte, damit Platz vorhanden wäre, um die Heilanstalt als Reservespital nutzen zu können. |
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| [[File:Stolperstein für Julius Puschek.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Julius Puschek.JPG|120px]] |
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| Pottendorfer Straße 121 |
| Pottendorfer Straße 121 |
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| [[Julius Puschek]] wurde am 7. Mai 1890 in Wiener Neustadt geboren. Er war ein österreichischer Werkzeugmacher, KPÖ-Funktionär und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er wurde aus politischen Gründen am10. November 1942 im [[KZ Buchenwald]] ums Leben ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Berta Reininger.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Berta Reininger.JPG|120px]] |
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| Kollonitschgasse 12 |
| Kollonitschgasse 12 |
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| Bertha Reininger wurde am 8. oder 9. April 1867 in Mattersburg geboren. Sie hatte mit ihrem 1921 verstorbenen Mann Wilhelm sieben Kinder. In älteren Jahren wohnte sie bei ihrem Sohn Hugo, Besitzer einer Weinhandlung und [[Schnapsbrennerei]], dadurch eine in Wiener Neustadt angesehene Persönlichkeit. Während Hugo mit seiner Frau 1939 nach [[Montevideo]] fliehen konnte, blieb Berta Reininger in der Wiener Neustädter Wohnung, am 5. Jänner 1943 wurde sie von Wien aus in das KZ Theresienstadt deportiert und fiel dort am 20. August 1944 dem Holocaust zum Opfer. |
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Von ihren Kindern und Enkeln lebt heute höchst wahrscheinlich nur noch Trude Bibring, der die Flucht nach Palästina gelang. Ihre Enkelin Martha wurde bei einem Fluchtversuch nach Palästina in Jugoslawien gestoppt und dort von Deutschen ermordet. Die verbleibenden Schicksale sind unbekannt. |
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| [[File:Stolperstein für Anna Ribitz.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Anna Ribitz.JPG|120px]] |
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| Ungargasse 20 |
| Ungargasse 20 |
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|Anna Ribitz wurde 1894 geboren. Sie wurde am 20. Februar 1930 in der Heil- und Pflegeanstalt Mauer Öhling aufgenommen, nachdem das Gesundheitsamt Wiener Neustadt sie als selbstgefährliche Geisteskranke einstufte und eine Einweisung in eine geschlossene Anstalt als erforderlich ansah. Sie galt als ruhig und geordnet mit depressiven Stimmungslagen. Am 11. Mai 1933 wurde sie als geheilt entlassen. Ungefähr drei Wochen später wurde erneut durch den Amtsarzt von Wiener Neustadt eine Einweisung empfohlen, da sie gesitesgestört und gemeingefährlich wäre. Erneut kam sie in die Heil- und Pflegeanstalt Mauer Öhling. Sie galt als depressiv weinerlich, 1935 wurde sie entlassen - ihr Zustand hatte sich gebessert, sie wäre redselig, arbeitswillig und gut verwendbar. Mitte 1940 sieht das Gesundheitsamt sie wieder als gemein- und selbstgefährlich an. Auch das Altersheim, in dem Anna Ribitz zwischenzeitlich lebte als streitsüchtig und unerträglich, auch hätte sie andere pflegebedürftige bedroht. Am 29. Juli 1940 erfolgt die Aufnahme in Steinhof, am 31. Juli erfolgt die Überstellung wieder nach Mauer Öhling. 1943 wurde sie schliesslich nach Gugging überwiesen, hier wurde Anna Ribitz am 12. November 1943 ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Ida Riegler.JPG|120px]] |
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| Ida Riegler, geboren am 15. Jänner 1882 in Kobersdorf als Ida Basch. Ursprünglich kommt die Familie Riegler aus [[Kobersdorf]] im heutigen [[Burgenland]], damals noch [[Westungarn|westliches Ungarn]]. Erst 1918 übersiedelte sie nach Wiener Neustadt |
| Ida Riegler, geboren am 15. Jänner 1882 in Kobersdorf als Ida Basch. Ursprünglich kommt die Familie Riegler aus [[Kobersdorf]] im heutigen [[Burgenland]], damals noch [[Westungarn|westliches Ungarn]]. Erst 1918 übersiedelte sie nach Wiener Neustadt. Die Familie musste nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreich nach Wien und sie wohnte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Sperlgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. November 1938 gelang Sohn Armin die Flucht nach Palästina, Tochter Frieda floh 1939 nach London. Am 2. Juni 1942 erfolgte die Deportation von Ida Riegler zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter Irma nach Minsk. Ida Riegler wurde wurde im [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Irma Riegler.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Irma Riegler.JPG|120px]] |
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| Baumkirchnerring 9 |
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| Tochter von Nathan und Ida Riegler, geboren am 2. Juli 1906 in Kobersdorf. |
| Irma Riegler war die Tochter von Nathan und Ida Riegler, geboren am 2. Juli 1906 in Kobersdorf. 1918 zog sie mit ihrer Familie nach Wiener Neustadt. Die Familie musste nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreich nach Wien und sie wohnte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Sperlgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 erfolgte die Deportation von Irma Riegler zusammen mit ihren Eltern nach Minsk. Irma wurde wurde im [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] ermordet. |
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November 1938 gelang ihrem Bruder Armin die Flucht nach Palästina, Schwester Frieda floh 1939 nach London und überlebte dort. |
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| [[File:Stolperstein für Nathan Riegler.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Nathan Riegler.JPG|120px]] |
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| Baumkirchnerring 9 |
| Baumkirchnerring 9 |
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| Nathan Riegler, geboren am 7. Februar 1878 in Kobersdorf. Heiratete Ida Basch und wurde durch sie Vater von drei Kindern, |
| Nathan Riegler, geboren am 7. Februar 1878 in Kobersdorf. Heiratete Ida Basch und wurde durch sie Vater von drei Kindern - Armin, Ida und Irma. Erst 1918 übersiedelte er mit seiner Familie nach Wiener Neustadt. Die Familie musste nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreich nach Wien und sie wohnte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Sperlgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. November 1938 gelang Sohn Armin die Flucht nach Palästina, Tochter Frieda floh 1939 nach London. Am 2. Juni 1942 erfolgte die Deportation von Nathan Riegler zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter Irma nach Minsk. Nathan Riegler wurde wurde im [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Heinrich Sauer.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Heinrich Sauer.JPG|120px]] |
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| Flugfeldgürtel 13/15 |
| Flugfeldgürtel 13/15 |
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| Heinrich Sauer wurde am 10. April 1892 in Wernig geboren und arbeite ab seinem 17.Lebensjahr bei der [[Südbahn (Österreich)|Südbahn]]. Er war Vater zweier Kinder und heiratete 1919. In einfachen Verhältnissen lebte er in der Feldgasse Wiener Neustadt. Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges trat Sauer der [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs|Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich]] bei, und engagierte sich als Teil des [[Republikanischer Schutzbund|„Republikanischen Schutzbundes“]] auch aktiv gegen den [[Austrofaschismus]]. Als das Hitlerregime sich politisch fest zu setzen drohte, sammelte Heinrich Sauer kampfbereite Kollegen aus Wiener Neustadt und beriet sich mit diesen, wie der Gefahr Nationalsozialismus entgegen zu wirken sei. Sein Haus stellte er einem illegalen kommunistischen Jugendverband zum Druck der Zeitung „Der Kämpfer“ zur Verfügung. Unter den Widerständlern sammelte Sauer Beträge, um den inhaftierten Eisenbahner Leopold Huber zu unterstützen, welcher zu drei Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt wurde. Seine Gruppe weitete sich bald auf größere Teile der Südbahn aus, beispielsweise auf [[Neunkirchen (Niederösterreich)|Neunkirchen]], [[Leobersdorf]] und [[Bad Vöslau|Vöslau]]. Zwischen August und November 1941 wurden er und seine Kollegen verhaftet, Heinrich Sauer wurde zu zwölf Jahren im Zuchthaus verurteilt, was ihm aufgrund der immer winziger werdenden Nahrungsmittelrationen schließlich das Leben kosten sollte. Sauer starb am 2. Jänner 1945 im [[Justizanstalt Stein|Zuchthaus Stein an der Donau]], und konnte die von ihm ersehnte Befreiung seines Österreichs nicht mehr miterleben. Die Feldgasse, in der er damals wohnte, wurde 1970 auf Gemeinderatsbeschluss in „Heinrich-Sauer-Gasse“ umbenannt. |
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| [[File:Stolperstein für Eduard Schaller.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Eduard Schaller.JPG|120px]] |
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| Flugfeldgürtel 13/15 |
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| Eduard Schaller kämpfte zu Zeiten des [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieges]] an Seite der [[Zweite Spanische Republik|demokratischen Bewegung]]. Geboren wurde er am 9. Jänner 1919 in Wiener Neustadt. Er meldete sich freiwillig bei der [[Österreichische Rote Hilfe|„Roten Hilfe“]] und zog mit einigen anderen Wiener Neustädter Männern 1937 in den Krieg. Nachdem der Krieg von den [[Achsenmächte|Achsenmächten]], und dadurch dem Faschisten [[General Franco]], gewonnen worden war, versuchte Schaller wieder in seine Heimat zu reisen. Am Grenzübergang zu Frankreich wurde er allerdings bereits aufgegriffen und an die Schutzstaffel übergeben, welche ihn weiter in das [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] deportierte. Ein guter Freund aus seiner Jugendzeit, und späterer Historiker mit Schwerpunkt Zweitem Weltkrieg, [[Karl Flanner]] war ebenfalls dort inhaftiert, doch konnten sich die Freude nicht wiedersehen, denn Schaller sich schon in der [[KZ-Außenlager Friedrichshafen|Außenstelle Friedrichshafen]] befand. Im April 1944 fand Flanner, Blockhilfsschreiber, eine Karteikarte mit dem Namen seines Freundes, auf welcher der Tod seines Freundes durch eine amerikanische Fliegerbombe gemeldet wurde. Über fünfzig Jahre später vertonte der Lehrer der Musikhauptschule Wiener Neustadt das Leben des Eduard Schaller in einem Melodram und trug es bei einer Gedenkfeier für die Spanienkämpfer öffentlich vor. |
| Eduard Schaller kämpfte zu Zeiten des [[Spanischer Bürgerkrieg|Spanischen Bürgerkrieges]] an Seite der [[Zweite Spanische Republik|demokratischen Bewegung]]. Geboren wurde er am 9. Jänner 1919 in Wiener Neustadt. Er meldete sich freiwillig bei der [[Österreichische Rote Hilfe|„Roten Hilfe“]] und zog mit einigen anderen Wiener Neustädter Männern 1937 in den Krieg. Nachdem der Krieg von den [[Achsenmächte|Achsenmächten]], und dadurch dem Faschisten [[General Franco]], gewonnen worden war, versuchte Schaller wieder in seine Heimat zu reisen. Am Grenzübergang zu Frankreich wurde er allerdings bereits aufgegriffen und an die Schutzstaffel übergeben, welche ihn weiter in das [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] deportierte. Ein guter Freund aus seiner Jugendzeit, und späterer Historiker mit Schwerpunkt Zweitem Weltkrieg, [[Karl Flanner]] war ebenfalls dort inhaftiert, doch konnten sich die Freude nicht wiedersehen, denn Schaller sich schon in der [[KZ-Außenlager Friedrichshafen|Außenstelle Friedrichshafen]] befand. Im April 1944 fand Flanner, Blockhilfsschreiber, eine Karteikarte mit dem Namen seines Freundes, auf welcher der Tod seines Freundes durch eine amerikanische Fliegerbombe gemeldet wurde. Über fünfzig Jahre später vertonte der Lehrer der Musikhauptschule Wiener Neustadt das Leben des Eduard Schaller in einem Melodram und trug es bei einer Gedenkfeier für die Spanienkämpfer öffentlich vor. |
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| [[File:Stolperstein für Johanna Schischa.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Johanna Schischa.JPG|120px]] |
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| Kaiserbrunngasse 17 |
| Kaiserbrunngasse 17 |
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|Joahnna Schischa, geborene Friedmann, wurde am 19. Mai 1885 in [[Prein an der Rax]] geboren. Sie lernte ihren zukünftigen Gatten Wilhelm Schischa, den sie 1908 heiratete, auf einem [[Purim]]ball kennen. Wilhelm war Schneidermeister und er eröffnete am Domplatz 3 in Wiener Neustadt ein Herrenbekleidungsgeschäft. 1914 werden sie Eltern eines Sohnes - Eduard, 1942 folgte Tochter Karoline. Die Familie lebte in einem Haus mit Garten in der Kaiserbrunngasse 17 in Wiener Neustadt. Eduard macht ebenfalls eine Scheiderlehre und hilft im väterlichen Geschäft. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs 1938 verliert die Familie das Geschäft, dieses wird [[Arisierung|arisiert]]. Am 10. November wird ihr Ehemann Opfer der großen Verhaftungswelle in Wiener Neustadt. SA-Leute durchsuchen das Haus der Familie und nahmen alle Wertgegenstände mit, Johanna und ihre Familie durften ihr Haus nie wieder betreten. Johanna und ihre Kinder wurden währenddessen in die Synagoge gebracht, wo sich auch schon andere jüdische Frauen und Kinder aus Wiener Neustdt und Umgebung befanden. Karolines Ehemann wurde aus dein Wiener Polizeigefängnis entlassen. Die Familie zieht nach Wien in die Scheuchgasse 19 im 9. Wiener Gemeindebezirk. Tochter Karoline kann mit einem Kindertansport ausser Landes in Sicherheit gebracht werden. Auch Johanna und Wilhelm planten eine Flucht, aber das Geld reichte nicht. Am 26.Februar 1941 wurden Johanna und ihr Mann von Wien nach Opole deportiert. Johanna Schischa hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Sohn Eduard und Tochter Karoline haben überlebt. Karoline kehrte nach Wien zurück und heiratete Max Tauber. |
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| [[File:Stolperstein für Wilhelm Schischa.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Wilhelm Schischa.JPG|120px]] |
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| Kaiserbrunngasse 17 |
| Kaiserbrunngasse 17 |
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|Wilhelm Schisch wurde am 11. Oktober 1883 in [[Gloggnitz]] geboren. Er lernte zukünftige Gattin Johanna, geborene Friedmann, die er 1908 heiratete, auf einem [[Purim]]ball kennen. Wilhelm war Schneidermeister und er eröffnete am Domplatz 3 in Wiener Neustadt ein Herrenbekleidungsgeschäft. 1914 werden sie Eltern eines Sohnes - Eduard, 1942 folgte Tochter Karoline. Die Familie lebte in einem Haus mit Garten in der Kaiserbrunngasse 17 in Wiener Neustadt. Eduard macht ebenfalls eine Scheiderlehre und hilft im väterlichen Geschäft. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs 1938 verliert die Familie das Geschäft, dieses wird [[Arisierung|arisiert]]. Am 10. November wird Wilhelm Schischa Opfer der großen Verhaftungswelle in Wiener Neustadt. SA-Leute durchsuchten das Haus der Familie und nahmen alle Wertgegenstände mit, Wilhelm und seine Familie durften ihr Haus nie wieder betreten. Seine Frau Johanna und die Kinder wurden währenddessen in die Synagoge gebracht, wo sich auch schon andere jüdische Frauen und Kinder aus Wiener Neustdt und Umgebung befanden. Wilhelm Schischa wurde aus dein Wiener Polizeigefängnis entlassen. Die Familie zieht nach Wien in die Scheuchgasse 19 im 9. Wiener Gemeindebezirk. Wilhelm findet kurzzeitig von September 1940 bis Februar 1941 Arbeit in einem arisierten Damen-und Herrenbekleidungsgeschäft. Tochter Karoline kann mit einem Kindertansport ausser Landes in Sicherheit gebracht werden. Auch Wilhelm und Johanna planten eine Flucht, aber das Geld reichte nicht. Am 26.Februar 1941 wurden Wilhelm und seine Frau von Wien nach Opole deportiert. Wilhelm Schischa hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Sohn Eduard und Tochter Karoline haben überlebt. Karoline kehrte nach Wien zurück und heiratete Max Tauber. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Fany Schlinger.JPG|120px]] |
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| Hauptplatz 15 |
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| Fanny Schläger (hier ist die Aufschrift des Steines leider fehlerhaft<ref>http://db.yadvashem.org/deportation/nameDetails.html?language=en&itemId=4944735</ref>), geborene Daniel, wurde am 16. November 1869 in Kirchberg am Walde geboren. Sie war verheiratet mit Sigmund Schläger. Das Paar lebte in Wiener Neusadt am Hauplatz 15. Nach der [[Anschluss Österreichs|Annexion]] Österreichs musste sie ihre Wohnung in Wiener Neustadt verlassen. Sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Grossen Stadtgutgasse 28 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 12. März 1941 wurde sie zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport 5 von Wien nach Polen deportiert. Der Transport fuhr nach Lagow, Opatow und Kielce. 992 Menschen wurden mit diesem Transport deportiert, 11 Menschen haben überlebt. Fanny Schläger hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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| [[File:Stolperstein für Sigmund Schlänger.JPG|120px]] |
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| Hauptplatz 15 |
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| Sigmund Schläger (die Aufschrift auf dem Stein ist leider nicht korrekt) wurde am 14. Juli 1880 in Mattersburg geboren. er war verheiratet mit Fanny Schläger, geborene Daniel. Er lebte zuletzte in einer Sammelwohnung für Juden in der Grossen Stadtgutgasse 28 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 12. März 1941 wurde er mit dem Transport 5 von Wien nach Polen deportiert. Der Transport fuhr nach Lagow, Opatow und Kielce. 992 Menschen wurden mit diesem Transport deportiert, 11 Menschen haben überlebt. Sigmund Schläger hat die [[Shoah]] nicht überlebt.<ref>http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schl%C3%A4ger&s_firstName=sigmund&s_place=&itemId=4944736&ind=0</ref> |
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| [[File:Stolperstein für Adolf Schlänger.JPG|120px]] |
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| Martinsgasse 14 |
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|Adolf Schlänger wurde am 29. Januar 1882 in [[Mattersburg]] geboren. Er war verheiratet mit Marta, geborene Berger. Er lebte zuletzt in Wien in der Pazmanitengasse 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk, wahrscheinlich handelte es sich hier um eine Sammelwohnung für Juden. Am 20. Mai 1942 wurde er mit dem Transport 22, Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Adolf Schlänger wurde am 26. Mai 1942 im [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Paul Johannes Schlesinger.JPG|120px]] |
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| Herzog Leopold-Straße 28 |
| Herzog Leopold-Straße 28 |
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| Paul Johannes Schlesinger war gelernter [[Feinmechanik|Feinmechaniker]] und später Landtags -und Nationalratsabgeordneter, wie auch Klassen -und Freiheitskämpfer und Gewerkschafter. Er wurde am 9. Juli 1874 in Wien geboren, wo er die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den großen Fabriken und Industriezentren kennen lernte, die ihn später zu einer Mitgliedschaft bei der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bewogen. Als Sekretär des Metallarbeiterverbandes 1911 nach Wiener Neustadt entstandt, und schon vier Jahre davor zum Obmann der Badener [[Gebietskrankenkasse]] ernannt, avancierte Schlesinger 1911 zum gewerkschaftlichen Vertrauensobmann für die Bezirke Baden, Mödling und Wiener Neustadt. Eine Verwundung rettete den Sozialdemokraten vor dem Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg. Am historisch bedeutenden [[Jännerstreik|Jännerstreik 1918]] war Schlesinger aktiv beteiligt, drei Jahre später zog er in den [[Niederösterreichischer Landtag|Niederösterreichischen Landtag]] ein. Mit März 1926 wechselte er in den [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]], dessen Teil er bis zum Österreichischen Bürgerkrieg bleiben konnte. Sowohl im Jahr 1934 als auch 1938 wurde er durch den [[Ständestaat (Österreich)|christlich-sozialen Ständestaat]] verhaftet. 1934 musste er mehrere Monate im Anhaltelager Wöllersdorf ausharren, nach seiner Entlassung wurde er mit einem [[Aufenthaltsverbot]] für Wiener Neustadt belegt. Nach der Machtübernahme Hitlers in Österreich blieb Schlesinger von den führenden Staatskräften gefürchtet, Schlesinger wurde mehrmals wegen des Verdachts auf staatsfeindliche Aktivitäten verhaftet, ebenso am 1. September 1944. 18 Tage später wurde er nach Auschwitz überstellt. Auf Furcht vor den näher kommenden [[Rote Armee|sowjetischen Truppen]] wurden die Häftlinge kurz vor Kriegsende nach [[KZ Groß-Rosen|Groß-Rosen]] weiter transportiert. Unklar ist, ob der mittlerweile über 71-jährige Schlesinger bereits auf dem strapaziösen Transport dorthin, oder erst dort verstarb. Zu seinen Ehren ist eine städtische Wohnhausanlage in Wiener Neustadt nach ihm benannt, wo auch eine Marmortafel zu Ehren des politischen Opfers an sein Andenken erinnert. Ebenso erinnert eine Gedenktafel am [[Österreichisches Parlament|Parlament]] an ihn und elf weitere Nationalratsabgeordnete, die vom NS-Regime getötet wurden. |
| Paul Johannes Schlesinger war gelernter [[Feinmechanik|Feinmechaniker]] und später Landtags -und Nationalratsabgeordneter, wie auch Klassen -und Freiheitskämpfer und Gewerkschafter. Er wurde am 9. Juli 1874 in Wien geboren, wo er die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den großen Fabriken und Industriezentren kennen lernte, die ihn später zu einer Mitgliedschaft bei der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bewogen. Als Sekretär des Metallarbeiterverbandes 1911 nach Wiener Neustadt entstandt, und schon vier Jahre davor zum Obmann der Badener [[Gebietskrankenkasse]] ernannt, avancierte Schlesinger 1911 zum gewerkschaftlichen Vertrauensobmann für die Bezirke Baden, Mödling und Wiener Neustadt. Eine Verwundung rettete den Sozialdemokraten vor dem Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg. Am historisch bedeutenden [[Jännerstreik|Jännerstreik 1918]] war Schlesinger aktiv beteiligt, drei Jahre später zog er in den [[Niederösterreichischer Landtag|Niederösterreichischen Landtag]] ein. Mit März 1926 wechselte er in den [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrat]], dessen Teil er bis zum Österreichischen Bürgerkrieg bleiben konnte. Sowohl im Jahr 1934 als auch 1938 wurde er durch den [[Ständestaat (Österreich)|christlich-sozialen Ständestaat]] verhaftet. 1934 musste er mehrere Monate im Anhaltelager Wöllersdorf ausharren, nach seiner Entlassung wurde er mit einem [[Aufenthaltsverbot]] für Wiener Neustadt belegt. Nach der Machtübernahme Hitlers in Österreich blieb Schlesinger von den führenden Staatskräften gefürchtet, Schlesinger wurde mehrmals wegen des Verdachts auf staatsfeindliche Aktivitäten verhaftet, ebenso am 1. September 1944. 18 Tage später wurde er nach Auschwitz überstellt. Auf Furcht vor den näher kommenden [[Rote Armee|sowjetischen Truppen]] wurden die Häftlinge kurz vor Kriegsende nach [[KZ Groß-Rosen|Groß-Rosen]] weiter transportiert. Unklar ist, ob der mittlerweile über 71-jährige Schlesinger bereits auf dem strapaziösen Transport dorthin, oder erst dort verstarb. Zu seinen Ehren ist eine städtische Wohnhausanlage in Wiener Neustadt nach ihm benannt, wo auch eine Marmortafel zu Ehren des politischen Opfers an sein Andenken erinnert. Ebenso erinnert eine Gedenktafel am [[Österreichisches Parlament|Parlament]] an ihn und elf weitere Nationalratsabgeordnete, die vom NS-Regime getötet wurden. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Edith Schlinger.JPG|120px]] |
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| Lederergasse 13 |
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|Edith Schlinger wurde am 28. Juli 1931 (oder 1930 laut Meldung an Yad Vashem durch Frieda Schlinger http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schlinger&s_firstName=edith&s_place=&itemId=1635767&ind=4) in Wiener Neustadt geboren. Sie war die Tochter von Adolf und Frieda Schlinger. Ihr Vater war Alteisen-und Altmetallhändler. Sie hatte mindestens eine weitere Schwester - Irma. Edith Schlinger war zuletzt in der Haasgasse 10 im 2. Wiener Gemeindebzirk, wahrscheinlich eine Sammelwohnung für Juden, wohnhaft. Am 20. Mai 1942 wurde Edith mit dem Transport 22, Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Der Zug erreichte Minsk am 26. Mai 1942. Bis auf einige Junge Männer, die für Arbeitseinsätze selektiert wurden, transportierte man alle anderen menschen in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina). Vor einer schon vorbereiteten Grube wurden alle erschossen. Edith Schlinger hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Ihre Mutter scheint sich nicht mit auf dem Transport befunden zu haben. Frieda Schlinger überlebte, sie meldete die Ermordung ihrer Tochter an Yad Vashem, zu diesem Zeitpunkt (1995), lebte sie in London. |
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| [[File:Stolperstein für Irma Schlinger.JPG|120px]] |
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| Lederergasse 13 |
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|Schlinger wurde am 8. Mai 1921 (oder 1922 laut Meldung an Yad Vashem durch Frieda Schlinger http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schlinger&s_firstName=irma&s_place=&itemId=1132792&ind=2) in Wien geboren. Sie war die Tochter von Adolf und Frieda Schlinger. Ihr Vater war Alteisen-und Altmetallhändler. Sie hatte mindestens eine weitere Schwester - Edith. Irma Schlinger war zuletzt im Im Werd 4 im 2. Wiener Gemeindebzirk, wahrscheinlich einer Sammelwohnung für Juden, wohnhaft. Am 20. Mai 1942 wurde Irma mit dem Transport 22, Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Der Zug erreichte Minsk am 26. Mai 1942. Bis auf einige Junge Männer, die für Arbeitseinsätze selektiert wurden, transportierte man alle anderen Menschen in einem nahe beim [[Vernichtungslager Maly Trostinez]] befindlichen Wald (Blagovshchina). Vor einer schon vorbereiteten Grube wurden alle erschossen. Irma Schlinger hat die [[Shoah]] nicht überlebt. |
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Ihre Mutter scheint sich nicht mit auf dem Transport befunden zu haben. Frieda Schlinger überlebte, sie meldete die Ermordung ihrer Tochter an Yad Vashem, zu diesem Zeitpunkt (1995), lebte sie in London. |
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| [[File:Stolperstein für Alfred Schneider.JPG|120px]] |
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| Raugasse 4 |
| Raugasse 4 |
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|Alfred Max Schneider wurde am 26. August 1925 in Wien geboren. Er war der Sohn von Ernst und Helene Schneider. Sein Vater war Kaufmann. Alfred flüchtete mit seinen Eltern nach Brno, ion die Geburtsstadt seines Vaters. Am 31. März 1942 wurde Alfred Max mit seinen Eltern mit dem Transport Af von Brno ins [[KZ Theresienstadt]] deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 516). Am 18. April 1942 wurde Alfred mit seinen Eltern mit dem Transport Ap nach Rejowiec überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 206). Dieser Transport bestand aus 997 Menschen, nur drei Menschen haben überlebt. Alfred Max Schneider und seine Eltern wurden in Rejowiec ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Ernst Schneider.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Ernst Schneider.JPG|120px]] |
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| Raugasse 4 |
| Raugasse 4 |
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| Ernst Schneider wurde am 1. März 1893 in Brno geboren. Er war Kaufmann und verheiratet mit Helene Schneider. Das Paar hatte einen Sohn - Alfred Max (geboren 1925). Ernst flüchtete mit seiner Familie nach Brno. Am 31. März 1942 wurde Ernst mit seiner Frau und seinem Sohn mit dem Transport Af von Brno ins [[KZ Theresienstadt]] deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 514). Am 18. April 1942 wurde Ernst mit seiner Ehefrau und seinem Kind mit dem Transport Ap nach Rejowiec überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 204). Dieser Transport bestand aus 997 Menschen, nur drei Menschen haben überlebt. ernst Schneider und seine engsten Angehörigen, Frau und Sohn, wurden ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Helena Helle Schneider.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Helena Helle Schneider.JPG|120px]] |
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| Raugasse 4 |
| Raugasse 4 |
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| Helena Hella Schneider |
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| [[File:Stolperstein für Moritz Schulhof.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Moritz Schulhof.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Moritz|Schulhof|nl=1}}}} |
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| Schlögelgasse 3 |
| Schlögelgasse 3 |
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| [[File:Stolperstein für Anna Schwarz.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Anna Schwarz.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 65 |
| Wiener Straße 65 |
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| Die [[Ordensschwester]] Anna Caroline wurde am 22. Juni 1876 in der Gemeinde [[Hollenthon]] als Anna Schwarz geboren und wurde wegen ihrer geistigen Behinderung auf [[Tötungsanstalt Hartheim|Schloss Hartheim]] in der [[Gaskammer (Massenmord)|Gaskammer]] mit mindestens 58 weiteren Personen ermordet. Im Jahr 1900 erfolgte ihre Weihe am [[Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lanzenkirchen|Kloster Sta. Christiana]] in Frohsdorf ([[Lanzenkirchen|Gemeinde Lanzenkirchen]]). Aufgrund von anhaltender [[Paranoia]] wies man Schwarz 1928 zunächst in die [[Am Spiegelgrund |
| Die [[Ordensschwester]] Anna Caroline wurde am 22. Juni 1876 in der Gemeinde [[Hollenthon]] als Anna Schwarz geboren und wurde wegen ihrer geistigen Behinderung auf [[Tötungsanstalt Hartheim|Schloss Hartheim]] in der [[Gaskammer (Massenmord)|Gaskammer]] mit mindestens 58 weiteren Personen ermordet. Im Jahr 1900 erfolgte ihre Weihe am [[Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lanzenkirchen|Kloster Sta. Christiana]] in Frohsdorf ([[Lanzenkirchen|Gemeinde Lanzenkirchen]]). Aufgrund von anhaltender [[Paranoia]] wies man Schwarz 1928 zunächst in die Anstalt [[Am Spiegelgrund]] ein, später wurde sie in die Heilanstalt Mauer-Öhling überwiesen, wo sie, mit Unterbrechung in den Jahren 1932–1935, bis zu Ihrer Deportation am 7. August 1941 lebte. Eine Ärztekommission befand ihr Leben im Rahmen der [[Aktion T4]] als „unwert“, was schließlich zu ihrer Ermordung führen sollte. |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Robert Schweiger.JPG|120px]] |
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| Blumengasse 5 |
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| Kaisersteingasse 7 |
| Kaisersteingasse 7 |
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| Franz Seckl war das älteste Kind von Ignaz und Maria Seckl, und kam am 1. März 1884 in [[Wartmannstetten|Ramplach]] zur Welt. Er arbeite später als Kaufmann. Zusammen mit seiner Frau konnte er seinen beiden Kindern, Martha und Josef, das [[Exil]] in London ermöglichen. Im bereits siebzehnten Judentransport von Wien weg, je Transport wurden eintausend Juden ihrer Heimat und ihres Lebens entrissen, wurde er, wie auch seine Frau, sein Bruder und sein Vater, Anfang Februar 1942 nach Riga gebracht, wo er ermordet wurde. |
| Franz Seckl war das älteste Kind von Ignaz und Maria Seckl, und kam am 1. März 1884 in [[Wartmannstetten|Ramplach]] zur Welt. Er arbeite später als Kaufmann. Zusammen mit seiner Frau konnte er seinen beiden Kindern, Martha und Josef, das [[Exil]] in London ermöglichen. Im bereits siebzehnten Judentransport von Wien weg, je Transport wurden eintausend Juden ihrer Heimat und ihres Lebens entrissen, wurde er, wie auch seine Frau, sein Bruder und sein Vater, Anfang Februar 1942 nach Riga gebracht, wo er ermordet wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Hanni Delfine Seckl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Hanni Delfine Seckl.JPG|120px]] |
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| Kaisersteingasse 7 |
| Kaisersteingasse 7 |
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| Geboren als Hanni Delfine Grünfeld am 10. August 1886 in [[Veľká|Velka]], heirate sie später Franz Seckl, den Sohn von Ignaz Seckl, und wurde wegen „(w)egen aufreizenden Verhaltens der arischen Bevölkerung gegenüber“ von der [[Gestapo]] verhaftet. nachdem sie schon am 9. November 1938, also kurz vor den [[Novemberpogrome 1938|Pogromen]], von der [[SS]] verhaftet, allerdings auch wieder bald entlassen wurde. Ihren beiden Kindern, Martha und Josef, konnte sie die Ausreise nach England ermöglichen. Selbst starb sie, wie auch ihr Mann, ihr Schwager und ihr Schwiegervater, in [[Ghetto Riga|Riga]], wohin sie am 6. Februar 1942 deportiert wurde. |
| Geboren als Hanni Delfine Grünfeld am 10. August 1886 in [[Veľká|Velka]], heirate sie später Franz Seckl, den Sohn von Ignaz Seckl, und wurde wegen „(w)egen aufreizenden Verhaltens der arischen Bevölkerung gegenüber“ von der [[Gestapo]] verhaftet. nachdem sie schon am 9. November 1938, also kurz vor den [[Novemberpogrome 1938|Pogromen]], von der [[SS]] verhaftet, allerdings auch wieder bald entlassen wurde. Ihren beiden Kindern, Martha und Josef, konnte sie die Ausreise nach England ermöglichen. Selbst starb sie, wie auch ihr Mann, ihr Schwager und ihr Schwiegervater, in [[Ghetto Riga|Riga]], wohin sie am 6. Februar 1942 deportiert wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Heinrich Seckl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Heinrich Seckl.JPG|120px]] |
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| Brunner Strasse 30 |
| Brunner Strasse 30 |
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| Heinrich Seckl kam am 8. Dezember 1891 in Wiener Neustadt als Sohn von Ignaz und Maria Seckl zur Welt, und arbeite in [[Leipzig]] als [[Zahntechniker]]. Kurz vor [[Polenfeldzug|Beginn des Krieges]] zog Heinrich wieder in seine Heimatstadt Wr. Neustadt und lebte dort bei seinem Vater. Als am 9. November 1938 SS-Männer Teile seiner Familie verhaftete, befand sich Heinrich, sein kurzes Leben lang ledig, nicht zu Hause. Wie auch sein Vater, sein Bruder und seine Schwägerin, deportierte man ihn am 6. Februar 1942 nach [[Riga]], [[Lettland]], wo er um sein Leben gebracht wurde. |
| Heinrich Seckl kam am 8. Dezember 1891 in Wiener Neustadt als Sohn von Ignaz und Maria Seckl zur Welt, und arbeite in [[Leipzig]] als [[Zahntechniker]]. Kurz vor [[Polenfeldzug|Beginn des Krieges]] zog Heinrich wieder in seine Heimatstadt Wr. Neustadt und lebte dort bei seinem Vater. Als am 9. November 1938 SS-Männer Teile seiner Familie verhaftete, befand sich Heinrich, sein kurzes Leben lang ledig, nicht zu Hause. Wie auch sein Vater, sein Bruder und seine Schwägerin, deportierte man ihn am 6. Februar 1942 nach [[Riga]], [[Lettland]], wo er um sein Leben gebracht wurde. |
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| [[File:Stolperstein für Ignaz Seckl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Ignaz Seckl.JPG|120px]] |
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| Brunner Strasse 30 |
| Brunner Strasse 30 |
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| Ignaz Israel Seckl, geboren am 24. September 1860 in [[Bad Fischau]], übernahm von seinem Vater Josef eine Klenganstalt, wo er aus [[Tannenzapfen|Bockerln]] Samen gewinnen konnte und diese weiter verkaufte. Seine Gattin Maria starb einige Jahre vor dem Anschluss, durch welchen der jüdische Kaufmann keine Bockerl mehr von den umliegenden Bauern geliefert bekam, bis dahin gebar sie noch Heinrich und Franz Seckl, sowie Leopoldine Seckl, die aufgrund ihrer katholischen Erziehung den [[Holocaust]] überleben „durfte“. Zuletzt lebte der Kaufmann mit seinem Sohn Heinrich in der Brunner Straße von Wiener Neustadt. Wie auch seine restliche Familie kam Ignaz Seckl am 6. Februar 1942, schon über 80-jährig, nach Riga, wo er ums Leben kommen musste. |
| Ignaz Israel Seckl, geboren am 24. September 1860 in [[Bad Fischau]], übernahm von seinem Vater Josef eine Klenganstalt, wo er aus [[Tannenzapfen|Bockerln]] Samen gewinnen konnte und diese weiter verkaufte. Seine Gattin Maria starb einige Jahre vor dem Anschluss, durch welchen der jüdische Kaufmann keine Bockerl mehr von den umliegenden Bauern geliefert bekam, bis dahin gebar sie noch Heinrich und Franz Seckl, sowie Leopoldine Seckl, die aufgrund ihrer katholischen Erziehung den [[Holocaust]] überleben „durfte“. Zuletzt lebte der Kaufmann mit seinem Sohn Heinrich in der Brunner Straße von Wiener Neustadt. Wie auch seine restliche Familie kam Ignaz Seckl am 6. Februar 1942, schon über 80-jährig, nach Riga, wo er ums Leben kommen musste. |
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| [[File:Stolperstein für Josefine Seinfeld.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Josefine Seinfeld.JPG|120px]] |
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| Domplatz 12 |
| Domplatz 12 |
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| [[File:Stolperstein für Max Stössel.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Max Stössel 2015.JPG|120px]] |
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| Wiener Straße 95 |
| Wiener Straße 95 |
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| [[File:Stolperstein für |
| [[File:Stolperstein für Josefine Streusler.JPG|120px]] |
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| Wassergasse 24 |
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| [[File:Stolperstein für Stefan Suranyi.JPG|120px]] |
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| Fischauer Gasse 17 |
| Fischauer Gasse 17 |
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| Der Darmputzer Stefan Suranyi (geb. 8. Juni 1895 in [[Szarvas]]) kam 1931 nach Wiener Neustadt, wo man als dreiköpfige Familie fortan leben wollte. Am [[Schlachthof]] in Wiener Neustadt betrieb der gelernte [[Fleischer|Fleischhauer]] Suranyi zusammen mit dem Arier Otto Schneider eine Darmputzerei, er musste seinem ehemaligen Teilhaber wenige Tage nach dem „Anschluss“ den Betrieb zur Gänze überlassen. Im Sommer 1938 wurde die Familie auch noch aus der Unterkunft vertrieben, sie fanden Unterschlupf bei Rosa Wilder, ebenfalls Jüdin. Geschockt von der [[Reichskristallnacht|„Reichskristallnacht“]], zog es die Suranyis weiter nach Wien, dort konnten sie einige Zeit mit Unterstützung der [[Israelitische Kultusgemeinde Wien|Israelitischen Kultusgemeinde Wien]] überleben. Obwohl Stefan Suranyi [[staatenlos]] war, gelang im Sommer 1939 die vorläufige Flucht nach Frankreich. Doch durch die Entwicklungen des Weltkrieges war man weiterhin auch dort nicht vollends sicher: So wurden Valerie und Susanne Suranyi im Dezember 1943, Stefan Suranyi ein halbes Jahr später, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort, wie über eine Million andere Menschen, auf unmenschliche Weise ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Susanne Suranyi.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Susanne Suranyi.JPG|120px]] |
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| Fischauer Gasse 17 |
| Fischauer Gasse 17 |
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| Susane Suranyi war die Tochter von Stefan und Valerie Suranyi. Sie wurde am 12. April 1925 in [[Baden bei Wien|Baden]] geboren und besuchte die Hauptschule für Mädchen in Wiener Neustadt. Wie auch ihre restliche Familie musste sie sich nach den Randalen im November 1938 auf die Flucht, später ins Exil nach Frankreich begeben. Am 7. Dezember 1943 wurde sie über [[Drancy]] nach Auschwitz verfrachtet, dort zusammen mit ihrer Mutter ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Valerie Suranyi.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Valerie Suranyi.JPG|120px]] |
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| Fischauer Gasse 17 |
| Fischauer Gasse 17 |
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| Wurde am 25. September 1897 in Wien als Valerie Grosz geboren und heiratete später ihren Mann Stefan, mit dem sie eine Tochter gebar. Den Umständten entsprechend lange hielt sich die Familie lebendig, ihr Mann galt als staatenlos, erst im Sommer 1939 gelang die seit Monaten schon dringend notwendige, letztendlich aber doch nicht rettende, Flucht nach Frankreich. Wie ihre restliche Familie wurde sie nach Auschwitz deportiert und dort, ein halbes Jahr vor ihrem Gatten, zeitgleich mit ihrer Tochter, ermordet. |
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| [[File:Stolperstein für Juliane Taul.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Juliane Taul.JPG|120px]] |
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| Grazer Strasse 95 |
| Grazer Strasse 95 |
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| Juliane Taul war am 15. November 1921 in Wiener Neustadt geboren worden und am 12. Mai 1941 nach [[Tötungsanstalt Hartheim|Hartheim]] deportiert, wo sie noch am selbigen Tag ermordet wurde. [[Taubheit (Ohr)|Gehörlos]] geboren und seit 1937 Halbweisin, zog die verbleibende Mutter mit Julianes Schwester aus der Wohnung und ließ die taubstumme Tochter alleine zurück. Aufgrund ihrer Arbeitsunfähigkeit wurde sie am 1. Juni 1940 nach Mauer-Öhling gebracht, wo der 19-jährigen Frau als „erbkranker“ Mensch kein sonderbar langes Überleben beschert war: Am 12. Mai 1941 erfolgte zusammen mit 69 anderen Menschen der Verweis der Pfleglinge in die Tötungsanstalt auf Schloss Hartheim, wo sie durch [[Giftgas]] ermordet wurde. Ihr ehemaliges Wohnhaus wurde im Zuge des Baus der Grazer Sraße in Wiener Neustadt abgerissen. |
| Juliane Taul war am 15. November 1921 in Wiener Neustadt geboren worden und am 12. Mai 1941 nach [[Tötungsanstalt Hartheim|Hartheim]] deportiert, wo sie noch am selbigen Tag ermordet wurde. [[Taubheit (Ohr)|Gehörlos]] geboren und seit 1937 Halbweisin, zog die verbleibende Mutter mit Julianes Schwester aus der Wohnung und ließ die taubstumme Tochter alleine zurück. Aufgrund ihrer Arbeitsunfähigkeit wurde sie am 1. Juni 1940 nach Mauer-Öhling gebracht, wo der 19-jährigen Frau als „erbkranker“ Mensch kein sonderbar langes Überleben beschert war: Am 12. Mai 1941 erfolgte zusammen mit 69 anderen Menschen der Verweis der Pfleglinge in die Tötungsanstalt auf [[Schloss Hartheim]], wo sie durch [[Giftgas]] ermordet wurde. Ihr ehemaliges Wohnhaus wurde im Zuge des Baus der Grazer Sraße in Wiener Neustadt abgerissen. |
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| [[File:Stolperstein für Bianka Wilder.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Bianka Wilder.JPG|120px]] |
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| Fischauer Gasse 17 |
| Fischauer Gasse 17 |
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| [[File:Stolperstein für Franz Winkelmann.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Franz Winkelmann.JPG|120px]] |
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| Purgleitnergasse 46 |
| Purgleitnergasse 46 |
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| Der Handelsangestellte Franz Josef Winkelmann (geboren am 6 .September 1901 in Wiener Neustadt) engagierte sich in einer von Alois Czipek initiierten [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandsgruppe]] und wurde am 8. Oktober 1943 in Wien wegen [[Hochverrat]]s hingerichtet. Aktiv war die Gruppe vor allem in [[Ebenfurth]], wo pro-kommunistische Sprüche ebenso an Häuser gestrichen wurden, wie die Parole „Nieder mit den Nazis“. Derartige Aktionen gelangen zweimal, am 8. Jahrestag der [[Österreichischer Bürgerkrieg|Februarkämpfe 1934]] wurden in Ebenfurth circa zweitausend Flugzettelaktionen mit ähnlichen NS-feindlichen Proklamationen mit Erfolg an die Einwohner verteilt (z. B. „Hitlers Untergang ist unser Aufstieg zur Freiheit“). Die [[Gestapo]] brauchte lange, bis sie die Gruppe ausheben konnte. U. a. Franz Winkelmann wurde im damaligen Wiener Neustädter Gestapo-Haus, nahe dem Stadtpark, sodann gequält, gefoltert und geschlagen. Ein [[Schauprozess]] fand am 1. und 2. Juni 1943 in Wien statt, Winkelmann wurde gemeinsam mit Czipek und fünf weiteren [[Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfern]] zum Tode verurteilt und am 8. Oktober 1943 enthauptet. Winkelmann war von 1932 bis 1938 illegales [[NSDAP|NSDAP-Mitglied]], verlor aber mit dem [[Anschluss Österreichs|Einmarsch Hitlers in Österreich]] seine Illusionen und agierte fortan aktiv als Bekämpfer des Nazi-Systems. |
| Der Handelsangestellte Franz Josef Winkelmann (geboren am 6 .September 1901 in Wiener Neustadt) engagierte sich in einer von Alois Czipek initiierten [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandsgruppe]] und wurde am 8. Oktober 1943 in Wien wegen [[Hochverrat]]s hingerichtet. Aktiv war die Gruppe vor allem in [[Ebenfurth]], wo pro-kommunistische Sprüche ebenso an Häuser gestrichen wurden, wie die Parole „Nieder mit den Nazis“. Derartige Aktionen gelangen zweimal, am 8. Jahrestag der [[Österreichischer Bürgerkrieg|Februarkämpfe 1934]] wurden in Ebenfurth circa zweitausend Flugzettelaktionen mit ähnlichen NS-feindlichen Proklamationen mit Erfolg an die Einwohner verteilt (z. B. „Hitlers Untergang ist unser Aufstieg zur Freiheit“). Die [[Gestapo]] brauchte lange, bis sie die Gruppe ausheben konnte. U. a. Franz Winkelmann wurde im damaligen Wiener Neustädter Gestapo-Haus, nahe dem Stadtpark, sodann gequält, gefoltert und geschlagen. Ein [[Schauprozess]] fand am 1. und 2. Juni 1943 in Wien statt, Winkelmann wurde gemeinsam mit Czipek und fünf weiteren [[Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfern]] zum Tode verurteilt und am 8. Oktober 1943 enthauptet. Winkelmann war von 1932 bis 1938 illegales [[NSDAP|NSDAP-Mitglied]], verlor aber mit dem [[Anschluss Österreichs|Einmarsch Hitlers in Österreich]] seine Illusionen und agierte fortan aktiv als Bekämpfer des Nazi-Systems. |
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| [[File:Stolperstein für Alfred Wödl.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Alfred Wödl.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Alfred|Wödl |
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| Corvinusring 16 |
| Corvinusring 16 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.8159234|EW=16.249409799999967|type=landmark|region=AT-3|name=Stolperstein}} |
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| Alfred Wödl kam am 25. November 1934 unehelich als Sohn von Anny Wödl geboren. Der Junge litt an den Folgeschäden einer [[Rauchgasvergiftung]], aufgrund welcher seine Mutter, eine Krankenschwester im [[Wiener Allgemeines Krankenhaus|Wiener AKH]], kurze Zeit vor der Geburt bewusstlos war. So konnte er kaum sprechen, seine Beine waren zu schwach um ihn zu tragen. Auch plagten das Kind immer wieder [[Arthritis|Gelenksentzündungen]]. Im April 1939 wurde Alfred von seiner Mutter getrennt und in eine Anstalt nach [[Maria Gugging|Gugging]] gebracht. Seine Mutter setzte sich immer wieder vehement gegen die Verschleppungen der Kinder ein, sie drang zweimal bis zu [[Herbert Linden]] vor, ihre Bemühungen blieben aber erfolglos. Daher musste sie auch hinnehmen, dass 1941 eine Überweisung ihres Sohnes in die Kinderanstalt |
| [[Alfred Wödl]] kam am 25. November 1934 unehelich als Sohn von Anny Wödl geboren. Der Junge litt an den Folgeschäden einer [[Rauchgasvergiftung]], aufgrund welcher seine Mutter, eine Krankenschwester im [[Wiener Allgemeines Krankenhaus|Wiener AKH]], kurze Zeit vor der Geburt bewusstlos war. So konnte er kaum sprechen, seine Beine waren zu schwach um ihn zu tragen. Auch plagten das Kind immer wieder [[Arthritis|Gelenksentzündungen]]. Im April 1939 wurde Alfred von seiner Mutter getrennt und in eine Anstalt nach [[Maria Gugging|Gugging]] gebracht. Seine Mutter setzte sich immer wieder vehement gegen die Verschleppungen der Kinder ein, sie drang zweimal bis zu [[Herbert Linden]] vor, ihre Bemühungen blieben aber erfolglos. Daher musste sie auch hinnehmen, dass 1941 eine Überweisung ihres Sohnes in die Kinderanstalt [[Am Spiegelgrund]] noch die vergleichsweise beste Möglichkeit für diesen darstellte. Am 22. Februar desselben Jahres, mit 7 Jahren, starb das Kind, offiziell an der Folgen einer „Lungenentzündung“. |
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| [[File:Stolperstein für Maria Wolf.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Maria Wolf.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Maria|Wolf|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Maria|Wolf|nl=1}}}} |
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| Fischauergasse 100 |
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| align=right | {{SortDate|2011|S}} |
| align=right | {{SortDate|2011|S}} |
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| [[File:Stolperstein für Johann Zehetner.JPG| |
| [[File:Stolperstein für Johann Zehetner.JPG|120px]] |
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| {{nowrap|{{SortKeyName|Johann|Zehetner|nl=1}}}} |
| {{nowrap|{{SortKeyName|Johann|Zehetner|nl=1}}}} |
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| Burgplatz 1 |
| Burgplatz 1 |
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| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.8094901|EW=16.24570730000005|type=landmark|region=DE-HH|name=Hanne Mertens}} |
| {{Coordinate|simple=y|text=ICON2|NS=47.8094901|EW=16.24570730000005|type=landmark|region=DE-HH|name=Hanne Mertens}} |
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| align=right | {{SortDate|2014|S}} |
| align=right | {{SortDate|2014-07-05|S}} |
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| Johann Zehetner wurde am 18. Oktober 1927 in [[Enns]] geboren und war der ältere Bruder von Irma Zehetner, sowie der Sohn von Christine und Johann Zehetner sen., letzterer arbeitete in der [[Theresianische Militärakademie|Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt]] als Vertragsbediensteter, weswegen seine Familie dort seit Ende des Jahres 1934 wohnhaft war. Im Alter von fünf erlitt der Junge einen Unfall, als er von einem Motorrad angefahren wurde und anschließend unbehandelt blieb. Daraus ergab sich ein Entwicklungsrückstand von rund drei Jahren, den Zehetner nicht mehr aufholen konnte. Der verwaiste und sich selbst überlassene Zehetner wurde 1943, nach dem Tod seiner Mutter, nach Mauer-Öhling überwiesen, wo er für mehrere kleine Arbeiten verwendet wurde. In den Akten wird er allerdings als „wenig verwendbar“ beschrieben. Der oft als „ruhig“ oder „verträglich“ beschriebene junge Mann wurde am 25. April 1945 mit Elektroschocks durch den NS-Arzt [[Emil Gelny]] ermordet, ebenso 146 Mithäftlinge. In den Akten wurde [[Tuberkulose]] als Todesursache angegeben. |
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== Quellen == |
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* [http://db.yadvashem.org/names/search.html?language=en Yad Vashem], Datenbank der Holocaust-Opfer |
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* [http://Wwww.doew.at DÖW], [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]] |
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* [http://www.holocaust.cz/de/main-3/ Holocaust.cz], tschechische Holocaust-Datenbank (deutschsprachige Version) |
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* [http://www.stolpersteine.eu/chronik/ Stolpersteine.eu], Demnigs Website |
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== Siehe auch == |
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* [[Liste der Orte mit Stolpersteinen]] |
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* [[Wikipedia:WikiProjekt Stolpersteine in Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Italien]] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references> |
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{{Navigationsleiste Stolper-, Erinnerungs- und Gedenksteine in Österreich}} |
Version vom 15. Februar 2016, 16:30 Uhr
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Die Liste der Stolpersteine in Niederösterreich enthält die Stolpersteine im österreichischen Bundesland Niederösterreich, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die während des Regimes des Nationalsozialismus in Österreich ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Steine wurden von Gunter Demnig verlegt.
Eine ernsthafte und umfassende Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit unter Nutzung des Demnig'schen Projekts findet bislang nur in drei niederösterreichischen Städten statt: in Mödling (wo 2006 die ersten Stolpersteine in Niederösterreich verlegt wurden), in Wiener Neustadt (seit 2010) und in Neunkirchen (seit 2011). Zusammen genommen repräsentieren diese drei Städte jedoch nur 4.6% der niederösterreichischen Bevölkerung. Das Projekt Stolpersteine für Wiener Neustadt zählt aber mit über hundert verlegten Steinen (Stand: August 2015) zu den aktivsten Projekten außerhalb Deutschlands (und liegt derzeit an achter Stelle).
Die Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Vorlage:SortKeyName | Pittenufer-Promenade (vor der Gedenktafel für das Jüdische Bethaus) | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Franziska Hacker (geboren am 1. Oktober 1870 in Neudörfl im Burgenland) war die Frau des Weinhändlers Leopold Hacker. Sie musste Erlach gemeinsam mit ihrem Mann verlassen und nach Wien übersiedeln. Der letzter Wohnort dort war Krummbaumgasse 1/29 in der Leopoldstadt. Am 27. August 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo ihr Mann am 15. September 1942 verstarb. Sie selbst wurde am 26. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka überstellt, wo sie vom NS-Regime ermordet wurde. | ||
Vorlage:SortKeyName | Pittenufer-Promenade (vor der Gedenktafel für das Jüdische Bethaus) | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Leopold Hacker (geboren am 2. November 1869 in Erlach) war Weinhändler. Er musste seinen Heimatort verlassen und nach Wien übersiedeln. Sein letzter Wohnort dort war Krummbaumgasse 1/29 in der Leopoldstadt. Am 27. August 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er bereits am 15. September 1942 verstarb. |
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 70b | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Der in der Hinterbrühl lebende Oberlehrer Eduard Göth gehörte der Widerstandsorganisation der Revolutionären Sozialisten Österreichs an. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Widerstandskämpfer lag in Floridsdorf und in Wiener Neustadt, wo er Berichte über die Rüstungszentren verfasste. Götz wurde verraten und am 7. August 1942 verhaftet. Die Haft verbrachte er in Wien, zuerst im Gestapo-Hauptquartier am Morzinplatz, anschließend im Gefängnis des ehemaligen Bezirksgerichts Margareten (heute Justizanstalt Mittersteig). Er wurde am 15. Dezember 1943 vom 1. Senat des Volksgerichtshofs unter Vorsitz von Roland Freisler wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode verurteilt. Am 13. März 1944 wurde Göth im Landesgericht Wien mit dem Fallbeil hingerichtet. |
Vorlage:SortKeyName | Kröpfelsteigstraße 42 (SOS-Kinderdorf Hinterbrühl) | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Karl Wolfgang Franz Graf Motesiczky, geboren am 25. Mai 1904 in Wien, war ein österreichischer Psychoanalytiker und aktiver Gegner des Nationalsozialismus. Motesiczky stammte aus einer vermögenden Wiener Adelsfamilie und studierte Cello, später Jus. Er engagierte sich in der sozialistischen Studentenbewegung und kam auch in Kontakt mit dem Kommunismus. Er folgte 1933 Wilhelm Reich in die Emigration nach Norwegen und war Geldgeber für dessen Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie. im Winter 1937/38 kehrte er nach Österreich zurück und blieb, obwohl als „Mischling ersten Grades“ gefährdet, auch nach dem Anschluss Österreichs in der Hinterbrühl. Mutter und Schwester emigrierten zuerst in die Niederlande, schließlich nach London. Wem Gefahr drohte, von der Gestapo Wien, verhaftet zu werden, gewährte er Unterschlupf. 1942 wurde er denunziert und nach vier Monaten Gestapo-Haft nach Auschwitz deportiert. Er ist am 25. Juni 1943 in Auschwitz verstorben. Postum wurde er als Gerechter unter den Völkern geehrt. |
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Vorlage:SortKeyName | Spitalgasse 3 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rudolf Redlinghofer (geboren am 31. Oktober 1900 in der Wiener Alservorstadt) wohnte in Krems an der Donau, als ihn im Juli 1939 ein Einberufungsbefehl erreichte. Er verweigerte als Zeuge Jehovas (damals auch Bibelforscher genannt) aus Gewissensgründen den Dienst mit der Waffe und wurde daher am 18. August 1939 verhaftet und am 11. Jänner 1940 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet. 58 Jahre nach seiner Hinrichtung hob die Republik Österreich das Unrechtsurteil von einst auf, Redlinghofer wurde als einer der ersten NS-Opfer in Österreich rehabilitiert. |
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | ||||
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Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 79 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Hedy Blum (geb. am 23. August 1931) wurde als noch nicht Elfjährige am 17. August 1942 gemeinsam mit ihrer Mutter Sidonie ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, wo sie am 21. August 1942 ermordet wurde. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 79 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Sidonie Blum (geb. am 6. Januar 1898) wurde am 17. August 1942 gemeinsam mit ihrer Tochter Hedy ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, wo sie am 21. August 1942 ermordet wurde. | ||||
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Vorlage:SortKeyName | Eisentorgasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Hermann Dasche wurde am 23. Februar 1910 in Hohenau geboren. Er war Inksassant. Verheiratet war er mit Felicia Dasche, geborene Winter. Am 20. März 1939 mussten er und seine Frau die Wohnung in Mödling verlassen und in eine Sammelwohnung für Juden in die Sperlgasse 1. Felicia Dasche gelang die Flucht in die USA, Hermann versuchte im Herbst 1939 mit dem ''Kladovo-Transport'' nach Palästina zu flüchten, die Schiffe werden gestoppt. Zuerst in Kladovo, später wurden die Flüchtlinge nach Šabac gebracht. Alle unter 17-Jährigen dieses Transportes konnten im März 1941 mit Schiffen nach Palästina gebracht werden. Alle anderen wurden in ein Lager interniert. Am 12. Oktober 1941 wird Hermann Dasche erschossen. Er war das Opfer einer "Sühneaktion" der Deutschen Wehrmacht: für jeden durch Partisanen verwundeten deutschen Soldaten wurden 50 Zivilisten erschossen, für jeden durch Partisanen getöteten deutschen Soldaten wurden 100 Zivilisten erschossen. Alle Männer des Kladovo-Transportes wurden Opfer dieser Erschiessungen. | |||
Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 25 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ferdinand Diamant wurde am geb. 21.Juli 1871 in Felsö Locs (Slowakei) geboren. 1900 heiratete er (Sharlota) Lotte, geborene Lichtblau, sie starb 1930 an einer Blinddarmentzündung. Das Paar hatte zwei Töchter - Helene und Margit. In der Haupstraße 37 in Mödling hatte die Familie das Geschäft Bazar, 1913 eröffneten sie in der Hauptstraße 25 ein Warenhaus. Von 1915 bis 1920 war Ferdinand Diamant stellvertretender Vorsteher der Israelitischen Kultusgemeinde Mödling (IKG Mödling). Am 23. März 1938 wurde das Kaufhaus arisiert und von der Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation (N.S.B.O.) kommissarisch geleitet[1]. Auch die Wohnung mussten sie verlassen und kamen in eine Sammelwohnung für Juden in den 2. Wiener Gemeindebzirk (Weintraubengasse 30). Am 14. Juni 1942 wurde Ferdinand mit dem Transport 31 von Wien nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 804). Am 21. September 1942 wurde er ins Vernichtungslager Maly Trostinez überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 575) [2]. Laut Yad Vashem wurde Ferdinand Diamant im Vernichtungslager Treblinka ermordet[3]
Seiner Tochter Margit, verheiratete Weitz, gelang zusammen mit ihrem Ehemann und den zwei Söhnen 1938 die Flucht nach Palästina. Sie überlebten. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 25 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Helene Eckstein , geborene Diamant, wurde am 26. Januar 1902 in Wien geboren. Ihre Eltern waren Ferdinand und Sharlota (Lotte) Diamant. Sie hatte eine Schwester - Margit. Die Familie Diamant hatte in Mödling ab 1913 ein Kaufhaus (davor ein Geschäft namens Bazar). Ihr Mutter starb bereits 1930 an einer Blinddarmentzündung. Helene heiratete den Rechtsanwalt Paul Eckstein. Am 23. März 1938 wurde das Kaufhaus enteignet und arisiert. Am 5. Juni 1942 wird Helene Eckstein mit dem Transport 25 von Wien nach Izbica deportiert, wo sie noch im selben Jahr ermordet wurde.
Auch ihr Vater wird während der Shoah ermordet, ihrer Schwester Margit, verheiratete Weitz, gelang zusammen mit ihrem Ehemann und den zwei Söhnen 1938 die Flucht nach Palästina. Sie überlebten. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Richard Wagner-Gasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ida Fischer, geborene Wolff, wurde am 3. August 1863 in Prag geboren. Sie war die älteste Tochter von Leopold und Henriette Wolff. Ihr Vater Leopold Wolff war Historiker, der Studien zur Geschichte der Juden in der österreichisch-ungarischen Monarchie schrieb, auch einen Beitrag über Lessing und die Juden. Ida verlor ihre Eltern sehr früh, die Mutter starb, als Ida 10 jahre alt war, der Vater drei jahre später. Sie und ihre Schwester Helene wurden von ihrem Onkel Joachim Wolff aufgenommen. Am 23. september 1883 heiratete Ida den aus Fürth stammenden Friedrich Fischer. er besaß eine Papierfabrik. 1884 wurde das erste Kind, Grete, geboren. Drei weitere Kinder folgen - Robert, Ernst und Trude. Die Papierfabrik ging bankrott, um die Jahrhundertwende zog die Familie nach Wien und eröffnete ein Lederwarengeschäft in der Kärntnerstraße. Bis 1923 arbeitet auch Ida hier. Die Söhne Robert und Ernst studieren, Robert wird Kardiologe, Ernst wird Arzt in der "Behindertenanstallt in Ybbs". Grete heiratete 1912 Karl Klein und lebte mit diesem in Mödling, auc Familie Fischer wohnte jetzt hier viele Monate im Jahr bei der Tochter und dem Schwiegersohn in der Villa in der Richard Wagner Gasse 5. 1923 starb Idas Ehemann Friedrich, er liegt auf dem jüdischen Friedhof in Mödling begraben. Ida blieb jetzt noch häufiger bei ihrer Tochter und kümmerte sich um die drei Enkelkinder Lisl, Peter und Hanna, zumal auch ihre jüngste Tochter Trude nur zwei Häuser wieter wohnte, diese hatte den Rechtswanwalt Dr. Arthur Polacek geheiratet und mit diesen die Kinder Hans und Eva. Nach der Annexion Österreichs wurden die Häuser enteignet, die Familien mussten nach Wien. Ida war zu diesem Zeitpunkt 75 Jahre alt. Grete und Karl Klein können am 13. Dezember 1939 nach Palästina fliehen. Trude und Arthur Pollaceck flohen in die USA zu Arthurs Bruder, der dort seit 1924 lebte. Auch Robert Fischer kann mit seiner Frau und den zwei Töchtern über die Schweiz nach Palästina fliehen. Auch Ida hatte ein Visum für eine Ausreise nach Palästina beantagt, erhielt dieses aber nicht. Sie lebte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Esslinggasse 15 in 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. Juli 1942 wurde sie mit dem Transport 30 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 153). Am 23. August 1942 wird sie hier ermordet.
1956 liess Grete Klein bei ihrem ersten Besuch in Mödling nach ihrer Flucht, den Namen ihrer Mutter auf den Grabstein ihres verstorbenen Ehemannes Friedrich Fischer hinzufügen. | ||||
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Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 70 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ferdinand Karpfen wurde am 19. Januar 1880 in Scheibbs geboren. Seine Eltern waren Bernhard und Franziska Karpfen. Zuerst verdiente sich Ferdinand Karpfen sein Geld als Buchhalter für die Schuhfabrik BEKA, später eröffnete er zusammen mit seinem Schwager Hermann Rosenzweig ein Herrenmodengeschäft auf der unteren Hauptstraße (auf Höhe der heutigen Hauptstraße 3 oder 5). Mit seiner Ehfrau Gisela, geborene Rosenzweig, hat er drei Söhne: Erwin, Rudolf und Robert. Gisela Rosenzweig verstarb vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Ferdinand wurde am 2. Juni 1942 mit dem Transport 24 Zug Da 205 von Wien nach Minsk deportiert. Er wurde im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet.
Ferdinand Karpfens Sohn Robert verstarb früh. Rudolf emigrierte mit seiner Frau Rosa, geborene Epstein, nach Israel. 1947 wird Sohn Amos-Ferdinand geboren. Rudolf arbeitete fast 30 Jahre als Schneider und starb 1965. Er hinterliess Enkelkinder und Urenkel. Erwin Karpfen hat überlebt, verblieb in Mödling und gründete hier eine Familie. Sein Sohn Robert, Ferdinands Enkel, war in Mödling politisch aktiv und war Vizebürgermeister. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Enzersdorfer Straße 44 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Adolf Kohn wurde am 6. Oktober 1869 in Graz geboren. Er war verheiratet mit Rosa, geborene Sprinzeles. Das Paar hatte sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter. Bis 1938 war Adolf Kohn Tempelsekretär, er löste in dieser Funktion seinen Schwiegervater ab. Adolf Kohn und seine Frau Rosa wurden am 14. Juli 1942 mit dem Transport 31 von Wien Aspang nach Theresienstadt deportiert (Adolf Kohns Gefangennummer auf dem Transport lautete 655). 953 der 1.001 deportierten Menschen waren älter als 61 Jahre. Am 15. Juli 1942 kam der Zug an der Station Bohusovice an, die Menschen mussten von hier drei Kilometer zu Fuss in Lager gehen. Die meisten Menschen dieses Transportes starben im Sommer an Hunger und Krankheit. Adolf Kohn wurde am 21. September 1942 nach Treblinka überstellt, wo er ermordet wurde. Seine Frau Rosa Kohn wurde zwei Tage später auch nach Treblinka überstellt.
Sein Sohn Norbert wurden auch ein Opfer der Shoah. Er blieb bei seiner kranken Frau, die nach 1939 an TBC starb und konnte danach nicht mehr flüchten, seine Deportation erfolgte noch vor den Eltern. Den anderen fünf Kindern gelang die Flucht nach Australien oder England. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Enzersdorfer Straße 44 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Norbert Kohn wurde am 25. Oktober 1903 in Mödling geboren. Seine Eltern waren Adolf und Rosa Kohn. er hatte fünf Geschwister (zwei Brüder und drei Schwestern). Verheiratet war er mit Martha, geborene Tauber, das Paar lebte in Wien. Sein Geld verdiente er als Beamter. Seine Frau erkrankte an TBC, an der sie nach 1939 starb. Da er bei ihr blieb verpasste er die Möglichkeit zur Flucht, die seinen fünf Geschwistern gelang. Am 15. Feburar 1941 wurde er mit dem Transport 1 von Wien nach Opole deportiert. Er hat die Shoah nicht überlebt.[4]
Sieben Tage nach der Deportation nach Opole kam die Erlaubnis zur Ausreise nach Shanghai, weitere zwei Tage später das Visum für die Ausreise in die USA. Auch seine Eltern wurde einige Monate später deportiert und haben die Shoah nicht überlebt. | |||
Vorlage:SortKeyName | Enzersdorfer Straße 44 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rosa Kohn, geborene Sprinzeles, wurde am 30. März 1872 in Mödling geboren. Sie war verheiratet mit Adolf Kohn, das Paar hatte sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter. Die letzte Wohnadresse des Paares war eine Sammelwohnung für Juden in der Pillersdorfgasse 10 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 14. Juli 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Ehemann mit dem Transport 31 von Wien Aspang nach Theresienstadt deportiert (Rosa Kohns Gefangennummer auf dem Transport lautete 656). 953 der 1.001 deportierten Menschen waren älter als 61 Jahre. Am 15. Juli 1942 kam der Zug an der Station Bohusovice an, die Menschen mussten von hier drei Kilometer zu Fuss in Lager gehen. Die meisten Menschen dieses Transportes starben im Sommer an Hunger und Krankheit. Rosa Kohn wurde am 23. September 1942 nach Treblinka überstellt, wo sie ermordet wurde. Ihr Ehemann wurde zwei Tage vorher auch nach Treblinka überstellt.
Ihr Sohn Norbert wurde auch ein Opfer der Shoah. Er blieb bei seiner kranken Frau, die nach 1939 an TBC starb und konnte danach nicht mehr flüchten, seine Deportation erfolgte noch vor den Eltern. Den anderen fünf Kindern gelang die Flucht nach Australien oder England. | ||||
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Vorlage:SortKeyName | Enzersdorfer Straße 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alfred Moser wurde am 4. Oktober 1879 in Mödling geboren. Seine Mutter war Henriette Moser, der Vater ist unbekannt. Er arbeitete als Lederwarenhändler, sein Geschäft befand sich in der Herzoggasse 3. Verheiratet war er mit Emma, geborene Metzl, die aus Budweis stammte. 1936 kandidierte er für den Kultusrat der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Mödling, konnte diese Abstimmung aber nicht für sich entscheiden. Am 5. Juni 1942 wurde er mit dem Transport 25 von Wien ins Ghetto Izbica deportiert. Alfred Moser hat die Shoah nicht überlebt. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Achsenaugasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Isidor Neurath wurde am 29. März 1879 in Mödling geboren. Seine Eltern waren Salomon und Regina Neurath. In Mödling hatte er einer Drahtgitterfabrik, diese hatte er von seinem 1934 verstorbenen Bruder Adolf übernommen. Er lebte mit seiner Ehefrau Marie in Emsleben, wo er als Schachtarbeiter sein Geld verdiente[5]. Isidor Neurath wurde am 10. August 1943 in Auschwitz ermordet. | |||
Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 50 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alfred Nichtenhauser wurde am 2.Dezember 1887 in Lundenburg geboren. Er war Radiohändler in Mödling. Am 2. Mai 1922 heiratete er in einer jüdschen Zeremonie Anna Berger, für Anna Berger war dies die zweite Ehe. Dies sollte Auswirkungen auf das weitere Familienleben haben: 1936 erklärte ein Gericht die Scheidung vom ersten Ehemann für ungültig. Dazu kam, dass Anna Nichtenhauser zwei Kinder hatte - Hans und Elisabeth Nichtenhauser. Nach der Annexion Österreich behaupteten beide Kinder, dass eigentlich Annas erste Ehemann Josef Berger, ein Nichtjude, ihr Vater wäre, da die sexuelle Beziehung zwischen der Mutter und Josef Berger fortgeführt wurde, da Alfred zum Vollzug nicht in der Lage gewesen wäre. Dies bestritt wiederum Josef Berger und bewies das eheliche Zusammensein von Alfred und Anna bis zur Flucht der Kinder 1939 nach England (Yorkshire). Nach der Annexion Österreichs konnte Alfred nicht mehr arbeiten, die Familie war völlig mittelos. Sie versuchte wohl auf diesem Wege, sprich der Behauptung der Vater der Kinder wäre der deutschstämmige Nichtjude Berger, vom Staat finanzielle Unterstützung zu erhalten. Beide Kinder konnten bereits 1939 nach England fliehen, die Eltern trennten sich[6]. Alfred Nichtenhauser lebte zuletzt in Wien in der Weihburggasse 18 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 14. September 1942 wurde er mit dem Transport 41 , Train Da 227 von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, dort wurde Alfred Nichtenhauser am 18. September 1942 erschossen.
Über das Schicksal der Kinder ist nichts weiteres bekannt. | ||||
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Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 27 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Julius Pasternak wurde am 20. März 1865 in Košice (Slowakei) geboren. Am 2. September 1894 heiratete er Friederike Frida, geborene Kowanitz. Das Paar hat zwei Kinder - Julie und Fritz Pasternak. Friederike starb am 18. Februar 1898. In zweiter Ehe war er mit Margarethe, geborene Sommer, verheiratet. Gemeinsam betrieben sie eine Druckerei in Mödling Bis 1912 war Julius Pasternak Herausgeber des Mödlinger Bezirksboten, einem illustrierten Unterhaltungsblattes. Zuletzt wohnte er mit seiner Frau in einer Sammelwohnung für Juden in der Sterngasse 11 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 13. August 1942 wurden er und seine Frau mit dem Transport 35, Zug Da 501 von Wien nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 312). Am 12. März 1943 wurde Julius Pasternak ermordet. Auch seine Frau hat die Shoah nicht überlebt, sie wurde in Auschwitz ermordet. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Hauptstraße 27 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Margarethe Pasternak, geborene Sommer, wurde am 15. Februar 1880 in Tarnow (Polen) geboren. Sie war verheiratet mit Julius Pasternak und arbeitete mit ihm in ihrer gemeinsamen Druckerei in der Hauptstraße 27. Julius Pasternak war auch bis 1912 Heruasgeber des Mödlinger Bezirksboten, einem illustrierten Unterhaltungsblattes. Zuletzt wohnte sie mit ihrem Mann in einer Sammelwohnung für Juden in der Sterngasse 11 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 13. August 1942 wurden sie und ihr Mann mit dem Transport 35, Zug Da 501 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 313). Am 15. Mai 1945 wurde sie von Theresienstadt nach Auschwitz überstellt. Margarethe Pasternak wurde in Auschwitz ermordet. Auch ihr Mann hat nicht überlebt, er wurde am 12. März 1943 ermordet. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Demelgasse 33 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Henriette Schwarz, geborene Kaufmann, wurde am 6. April 1884 in Simontornya (Ungarn) geboren. Sie war verheiratet mit Moritz Schwarz, das Paar hatte eine Tochter - Bertha. Zuletzt lebten sie in Wien in einer Sammelwohnung für Juden in der Körnergasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 24.09.1942 wurden Henriette und ihr Mann Moritz mit dem Transport 42,Zug Da 519 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 633). Am 18. Dezember 1943 wurde Henriette Schwarz nach Auschwitz überstellt. Henriette und Moritz Schwarz haben die Shoah nicht überlebt.
Tochter Bertha Schwarz konnte rechtzeitig mit einem Kindertransport nach England fliehen. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Demelgasse 33 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Moritz Schwarz wurde am 7. Dezember 1875 in Vagujelhy (Ungarn) geboren. Er war verheiratet mit Henriette, geborene Kaufmann, das Paar hatte eine Tochter - Bertha. Moritz war Möbelhändler und Trödler mit einem Geschäft in der Hauptstraße 13 in Mödling. Zuletzt lebte das Paar in Wien in einer Sammelwohnung für Juden in der Körnergasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 24.09.1942 wurden Moritz und seine Frau Henriette mit dem Transport 42,Zug Da 519 von Wien nach Theresienstadt deportiert. Am 18. Dezember wurde er nach Auschwitz überstellt. Moritz und Henriette Schwarz haben die Shoah nicht überlebt, beide wurden in Auschwitz ermordet. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Enzersdorfer Straße 6 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Albert Schweiger wurde am 23. August 1878 in Tapocany (Slowakei) geboren. Sein Vater war der Talmud-Gelehrte Jizchak Schweiger. 1909 heiratete der Emma, geborene Büchler. Das Paar hatte drei Kinder - Käthe, Ruth und Ernst. Dr. Albert Schweiger war [[Rabbiner). Im Ersten Weltkrieg war er Feldrabbiner, ab 1916 bis 1921 war er Rabbiner in Kremsier, dann bis 1926 war er Rabbiner in Iglau. Am 15. August 1926 wurde er Bezirksrabbiner des [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde] (IKG) Mödling. Im Mödlinger Gymnasium BG Keimgasse unterrichtete er Israelitische Religion. Dieser Unterricht durfte ab dem 15. Oktober 1938 nicht mehr fortgeführt werden, Albert Schweiger musste den Dienst quittieren. Albert Schweiger und seine Frau wohnten in Wien zuletzt in der Ferdinandstrasse 31/25 im 2. Wiener Gemeindebezirk in einer Sammelwohnung für Juden. Am 5. Oktober 1942 wurde Albert Schweiger zusammen mit seiner Frau Emma Schweiger mit dem Transport 44 , Zug Da 230 von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, wo beide am 9. Oktober 1942 kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurden.
Am 26. Oktober 1938 heiratete Sohn Ernst (er war inzwischen Arzt) Herta Freund. dies war die letzte Trauung, die in der Mödlinger Synagoge stattfinden konnte. Ernst hat die Shoah überlebt, die Meldung an Yad Vashem über seinen Vater erfolgte durch ihn. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Enzersdorfer Straße 6 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emma Schweiger, geborene Büchler, wurde am 10. November 1817 in Breslau geboren. Sie war verheiratet mit dem Rabbiner Albert Schweiger. Das Paar hatte drei Kinder - Käthe, Ruth und Ernst. Seit 1926 war ihr Ehemann Bezirksrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Mödling und unterrichtete hier auch im Gymnasium BG Keimgasse Israelitische Religion. Dieser Unterricht durfte ab dem 15. Oktober 1938 nicht mehr fortgeführt werden, Albert Schweiger musste den Dienst quittieren. Emma Schweiger wohnte in Wien zuletzt in der Ferdinandstrasse 31/25 im 2. Wiener Gemeindebezirk in einer Sammelwohnung für Juden. Am 5. Oktober 1942 wurde Emma zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport 44 , Zug Da 230 von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, wo beide am 9. Oktober 1942 kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurden. Bei der Aufschrift auf dem Stolperstein handelt es sich um einen Fehler, der auf einen fehlerhaften Eintrag einer Überlebende in der Yad Vashem Datenbank zurückzuführen ist[7][8].
Am 26. Oktober 1938 heiratete Sohn Ernst (er war inzwischen Arzt) Herta Freund. dies war die letzte Trauung, die in der Mödlinger Synagoge stattfinden konnte. Ernst hat die Shoah überlebt, die Meldung an Yad Vashem über seinen Vater erfolgte durch ihn. | |||
Vorlage:SortKeyName | Klostergasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emanuel Stössel wurde am 24.Mai 1886 in Lockenhaus geboren. Seine Eltern waren Wolf und Sofie Stössel. Er war verheiratet mit Valerie, geborene Breuer. Das Paar hatte zumindest eine Tochter - Sophie. Er verdiente sein Geld als Kolonialwarenhändler und Kaufmann. 1932 wurde er Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Mödling. In Mödling lebte er mit seiner Frau in der Klostergasse 8, nach der Annexion Österreichs mussten sie ihre Wohnung verlassen und kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Tandelmarktgasse 8 im 2. Wiener Gemeinderbezirk. Am 19. Oktober 1941 wurden er und seine Frau mit dem Transport 7, Zug Da 5 von Wien nach Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Emanuel Stössel und seine Frau haben die Shoah nicht überlebt.
Sophie hat die Shoah überlebt, die Meldung an Yad Vashem erfolgte durch sie. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Klostergasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Valerie Stössel, geborene Breuer, wurde am 28. Dezember 1887 in Berndorf geboren. Sie war verheiratet mit Emanuel Stössel, einem Kolinalwarenhändler und Kaufmann, der ab 1932 Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Mödling war. Das Paar hatte mindestens eine Tochter - Sophie. In Mödling lebte sie mit ihrem Mann in der Klostergasse 8, nach der Annexion Österreichs mussten sie ihre Wohnung verlassen und kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Tandelmarktgasse 8 im 2. Wiener Gemeinderbezirk. Am 19. Oktober 1941 wurden sie und ihr Mann mit dem Transport 7, Zug Da 5 von Wien nach Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Valerie Stössel und Emanuel haben die Shoah nicht überlebt.
Sophie hat die Shoah überlebt, die Meldung an Yad Vashem erfolgte durch sie. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 33b | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Pauline Stössler, geborene Löwenfeld, wurde am 2. November 1885 in Wien geboren. Am 29. Juli 1907 heiratete sie Siegfried Stössler, einem Inhaber einer Weinhandlung in Wien (Stefaniegasse 2). Das Paar hatte zwei Kinder - Alice Rachel (geboren am 22. Mai 1909) und Carl Samuel. Die Familie lebte in Mödling in der Wienerstr. 33b. Ehemann und Vater Siegrfied Stössler verstarb 1935. Zuletzt lebte Pauline in einer Sammelwohnung für Juden im 2. Wiener Gemeindebezirk in der Josefinengasse 6. Am 2. Juni 1942 wurde Pauline Stössler mit dem Transport 24, Zug Da 205 von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert. Sie hat die Shoah nicht überlebt. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Pfarrgasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Adele Taussig, geborene Pollak, wurde am 16. Februar 1885 oder 1886 in Wien oder Kuttenberg geboren. Sie war mit dem Juristen Konrad Taussig verheiratet. Das Paar hatte mindestens ein Kind - Tochter Renee. Die Familie lebte in Mödling in der Dr. Seipelgasse 8 (heute Pfarrgasse 8). Zuletzt lebte sie in Wien in der Wilhelm Exnergasse 15 im 9. Wiener Gemeindebezirk, vermutlich handelte es sich hierbei um eine Sammelwohnung für Juden, Am 27. April 1942 wurde Adele und ihr Mann Konrad mit dem Transport 18 von Wien nach Riga deportiert. Adele Taussig und Konrad Taussig haben die Shoah nicht überlebt.
Tochter Renee konnte überleben, durch sie erfolgte die Meldung an Yad Vashem. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Pfarrgasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Konrad Taussig wurde am 29. Juli 1882 (Tochter Renee gibt den 5. September 1883 an[9]) in Wien geboren. Er war Jurist und verheiratet mit Adele Taussig, geborene Pollak. Das Paar hatte mindestens ein Kind - Tochter Renee. Die Familie lebte in Mödling in der Dr. Seipelgasse 8 (heute Pfarrgasse 8). Zuletzt lebte Konrad Taussig in Wien in der Wilhelm Exnergasse 13 im 9. Wiener Gemeindebezirk, vermutlich handelte es sich hierbei um eine Sammelwohnung für Juden. Am 27. April 1942 wurde Adele Taussig mit dem Transport 18 von Wien nach Riga deportiert. Ihr Mann Konrad wurde zwei Monate zuvor schon nach Riga deportiert. Adele Taussig und Konrad Taussig haben die Shoah nicht überlebt.
Tochter Renee konnte überleben, durch sie erfolgte die Meldung an Yad Vashem.Das Paar hattgeb. 05.09.1883 (29.7.1882?) in Wien | ||||
Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emil Arthur Tritsch wurde am 27. August 1877 in Wien geboren. Er war Bankbeamter und verheiratet mit Franziska (Fanny), geborene Müller, die ein Delikatessengeschäft in der Friedrich Schiller-Str. 4 in Mödling besaß. Das Paar hatte eine Tochter - Susanne. Zuletzt lebte die Familie in einer Sammelwohnung für Juden in der Czerningasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Mai 1942 wurde Emil Arthur Tritsch zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter mit dem Transport 22 , Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Am Tag der Ankunft, am 26. Mai 1942 wurde Arthur Emil Tritsch in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor einer schon vorbereiteten Grube erschossen. Auch seine Frau und seine Tochter wurden hier erschossen. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Franziska („Fanni“) Tritsch, geborene Müller, wurde am 1. Oktober 1884 in Mödling geboren. Sie hatte ein Delikatessengeschäft in der Friedrich Schiller-Str. 4 in Mödling. Verheiratet war sie mit Emil Arthur Tritsch. Das Paar hatte eine Tochter - Susanne. Zuletzt lebte die Familie in einer Sammelwohnung für Juden in der Czerningasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Mai 1942 wurde Franziska Tritsch zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter mit dem Transport 22 , Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Am Tag der Ankunft, am 26. Mai 1942 wurde Franziska Tritsch in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor einer schon vorbereiteten Grube erschossen. Auch ihr Mann und ihre Tochter wurden hier erschossen. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Susanne Tritsch wurde am 9. Februar 1923 in Mödling geboren. Ihre Eltern waren Emil und Franziska Tritsch. Ihre Mutter hatte ein Delikatessengeschäft in der Friedrich Schiller-Str. 4 in Mödling. Zuletzt lebte die Familie in einer Sammelwohnung für Juden in der Czerningasse 7 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Mai 1942 wurde Susanne Tritsch gemeinsam mit ihren Eltern mit dem Transport 22 , Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert (Susannes Nummer auf dem Transport lautete 752). Am Tag der Ankunft, am 26. Mai 1942 wurde Susanne Tritsch in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor einer schon vorbereiteten Grube erschossen. Auch ihre Eltern wurden hier am selben Tag erschossen. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 20 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ferdinand Tschürtz wurde am 15. Juni 1905 geboren. Er war politisch sehr aktiv und Funktionär der Sozialistischen
Studenten, der Sozialistischen Arbeiterjugend, der SDAP und des Republikanischen Schutzbundes. Am 22. Juli 1934 wird er auf Grund seiner Kontakte zu den Revolutionären Sozialisten ins Anhaltelager Wöllersdorf gebracht. 1935 nahme Tschürtz an der Brünner Konferenz teil und wird deswegen wieder verhaftet und wegen Hochverrates zu 5 Jahren schweren Kerkers mit zwei harten Lagern monatlich verurteilt. Dank einer Amnestie kommt er vorzeitig wieder raus, hatauch schon Emigrationspapiere, wird aber 1938 bei einem Abschiedsbesuch bei Bekannten von der Gestapo verhaftet.Am 17. Juni 1938 wird Ferdinand ins Konzentrationslager Dachau deportiert, von wo er am 23. September 1938 nach Buchenwald überstellt wird. | ||||
Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 77 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Irma Weltsch, geborene Kohn, wurde am 7. Januar 1899 in Mödling geboren. Sie hatte eine Gemischtwarenhandlung in der Friedrich Schiller-Straße 77. Sie war in zweiter Ehe mit Hugo Weltsch verheiratet. Am 7. Oktober 1938 beging sie Selbstmord. | ||||
Derzeit nicht verlegte Stolpersteine | ||||||||
Neuverlegung für Frühjahr 2017 angekündigt | Vorlage:SortKeyName | Sr. M. Restituta-Gasse 12 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | ||||
Neuer Stein schon bestellt | Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 76 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Adolf Koppel wurde am 28. März 1879 in Wiesen geboren. Er war der Sohn von Josef und Lina Koppel. In Mödling war er Getreide-und Futtermittelhändler. Er war verheiratet mit Gisela, geborene Hacker. Das Paar hatte einen Sohn – Josef. Am 12. Mai 1942 wurden Adolf Koppel und seine Frau Gisela nach Izbica deportiert. Beide haben die Shoah nicht überlebt.
Sohn Josef konnte überleben. | |||
Neuer Stein schon bestellt | Vorlage:SortKeyName | Friedrich Schiller-Straße 76 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Gisela Koppel, geb. Hacker, wurde am 3. März 1881 in Rust geboren. Ihre Eltern waren Samuel und Anna Hacker. Sie war verheiratet mit dem Getreide-und Futtermittelhändler Adolf Koppel. Das Paar hatte einen Sohn - Josef. Am 12. Mai 1942 wurden Gisela Koppel und ihr Ehemann Adolf nach Izbica deportiert. Beide haben die Shoah nicht überlebt. Auch Giselas Mutter Anna und ihr Bruder Arnold wurden 1941 in einem Lager in Šabac ermordet.
Sohn Josef konnte überleben. |
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Chaje Fisch, geborene Zilberberg, wurde am 3.Feburar 1883 in Frysztak geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Triesterstraße 10. Sie war verheiratet mit Chaje David Fisch. Das Paar hatte sechs Kindern. Nach der Annexion Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1942 wird sie zusammen mit ihrem Ehemann und mindestens einem ihrer Kinder (Rosa, geboren 1915) mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins Ghetto Litzmannstadt ( Łódź) deportiert. Chaje Fisch hat die Shoah nicht überlebt.
Eines ihrer sechs Kinder konnte überleben - Meir Fisch meldete seine Familie bei Yad Vashem | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | David Chaje Fisch wurde am 12. August 1878 geboren[10]. Er war verheiratet mit Chaje Fisch. Das Paar hatte sechs Kindern. Das Geld für die Familie verdiente er als Hausierer. Nach der Annexion Österreichs musste er diese Wohnung verlassen und kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1942 wird er zusammen mit seiner Frau und mindestens einem seiner Kinder (Rosa, geboren 1915) mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins Ghetto Litzmannstadt ( Łódź) deportiert. Chaje David Fisch hat die Shoah nicht überlebt.
Eines seiner sechs Kinder konnte überleben - Meir Fisch meldete seine Familie bei Yad Vashem | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Joel Fisch wurde am 14. Januar 1940 in Wien geboren. In Wien lebte er mit seiner Mutter Marie Fisch (geboren 1915) zuletzt im 2. Wiener Gemeindebezirk in der Franz Hochedlingergasse 23. Am 6. Mai 1942, mit 2 1/2 Jahren, wurde er zusammen mit seiner Mutter mit dem Transport 19 , Zug Da 201 von Wien nach Minsk deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 706). Der Zug erreichte sein Ziel am 11. Mai 1942. 1000 Menschen waren auf diesem Transport und wurden in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor schon vorbereiteten Gruben erschossen. Auch Joel Fisch und seine Mutter wurden auf diese Weise ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Maria Fisch wurde am 29. April 1915 in Siegendorf geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Schiessstättgasse 33. Verheiratet war sie mit Leo Fisch. Nach der Annexion Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und kam in eine Sammelwohnung für Juden in den 2. Wiener Gemeindebezirk (Franz Hochedlingergasse 23.). Dort lebte sie mit ihrem am 14. Januar 1940 geborenen Sohn Joel Fisch. Am 6. Mai 1942 wurde sie zusammen mit ihrem Sohn mit dem Transport 19 , Zug Da 201 von Wien nach Minsk deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 705). Der Zug erreichte sein Ziel am 11. Mai 1942. 1000 Menschen waren auf diesem Transport und wurden in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina) gefahren und dort vor schon vorbereiteten Gruben erschossen. Auch Maria Fisch und ihr Sohn wurden auf diese Weise ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rosa Fisch wurde am 16. Februar 1915 in Neunkirchen geboren. Sie war die Tochter von Chaje Fisch und Chaje David Fisch. Sie war eines von sechs Kindern der Familie. Sie lebte in Neunkirchen in der Triesterstraße 10. Nach der Annexion Österreichs musste die Familie diese Wohnung verlassen und sie kamen in eine Sammelwohnung für Juden in der Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. In Wien lebte sie zuletzt mit ihren Eltern in einer Sammelwohnung für Juden in Förstergasse 4/5 in den 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1942 wird sie zusammen mit den Eltern mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins Ghetto Litzmannstadt ( Łódź) deportiert. Rosa Fisch hat die Shoah nicht überlebt.
Ihr Bruder Meir Fisch konnte überleben, er meldete seine Familie bei Yad Vashem. | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Samuel Fisch wurde am 21.Feburar 1886 in Neunkirchen geboren. Bekannt ist, dass er zuletzt in Wien am Keplerplatz 1 im 10. Wiener Gemeindebezirk lebte. Er wurde am 15. Januar 1943 von Mechelen ins KZ Auschwitz deportiert. Samuel Fisch hat die Shoah nicht überlebt. | |
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Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Über Siegmund Fisch ist nichts bekannt. |
Vorlage:SortKeyName | Bahnstraße 28 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Elsa Gerstl wurde am 28. November 1903 in Neunkirchen geboren. Sie war die Tochter von Moritz und Hanni Gerstl und hatte fünf Geschwister. Elsa lebte in Neunkirchen in der Bahnstraße 28. Nach der Annexion Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Kohlmessergasse 6 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Am 31. August 1942 wurde sie mit dem Transport 39 , Zug Da 225 von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert, dort wurde Elsa Gerstl am 4. September 1942 ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Bahnstraße 24 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Karoline Gerstl, geborene Kohn, wurde am 8. Oktober 1896 in Mattersburg geboren. Sie war verheiratet mit Oskar Gerstl. Das Paar lebte in Neunkirchen in der Bahnstraße 24. In Wien lebte sie zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Rembrandtstraße 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 6. Februar 1942 wurde sie mit dem Transport 16 von Wien nach Riga deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 106). Karoline Gerstl hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 42 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Karoline Gerstl, geborene Bauer, wurde am 28. August 1880 in Straßburg geboren. Sie war verheiratet mit Moritz Gerstl, das Paar lebte in Neunkirchen in der Wienerstraße 42. Nach der Annexion Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Oberen Donaustraße 85 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Juni 1940 beging sie Selbstmord durch Erhängen. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 42 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Moritz Gerstl wurde am 5. April 1885 in Wien geboren. Er war Kaufmann und verheiratet mit Hanni, geborene Stössel. Mit ihr hatte er Sechs Kinder. 1935 starb Hanni. Danach heiratete er Karoline, geborene Bauer. Das Paar lebte in Neunkirchen in der Wienerstraße 42. Nach der Annexion Österreichs musste er diese Wohnung verlassen und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Leopoldgasse 22 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 19. Oktober 1941 wurde er mit dem Transport 7 , Zug Da 5 von Wien ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Hier wurde Moritz Gerstl am 30. April 1942 ermordet.
Moritz Gerstls Erben erhielten 1951 das Grundstück Wienerstraße 42 zurück.[11] | |
Vorlage:SortKeyName | Bahnstraße 24 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Oskar Gerstl wurde am 9. November 1885 in Neunkirchen geboren. Hier lebte er in der Bahnstraße 24 zusammen mit seiner Frau Karoline, geborene Kohn. Er war Händler für Textil, Wäsche und Konfektion. Am 12. Mai 1938 wurde seine Wohnung gestürmt und Oskar Gerstl wurden illegale Geschaäfte und Versicherungsbetrug vorgeworfen. Sein Besitz wurde beschlagnahmt. Er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Rembrandtstraße 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 6. Februar 1942 wurden er und seine Frau mit dem Transport 16 von Wien nach Riga deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 105). Oskar Gerstl und Karoline Gerstl haben die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 11 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emma Kohn wurde am 28. April 1873 in Wiener Neustadt geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Wiener Straße 11. Sie war verheiratet mit Wilhelm Kohn, der Inhaber der Firma Rodler war. Nach der Annexion Österreichs wurde ihr gesamter Besitz beschlagnahmt, die Firma ihres Mannes wurde arisiert und sie musste ihre Wohnung verlassen. Sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 20. Juni 1942 wurde sie mit dem Transport 28 von Wien ins KZ Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 601). Am 19, September 1942 wurde sie ins Vernichtungslager Treblinka überstellt, dort wurde Emma Kohn ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 11 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Katharina Kohn, geborene Löwy, war die Tochter von Simon und Maria Löwy. Sie war eines von elf Kindern. Ihre Eltern besaßen einen Altkleiderhandel in der Hauptstraße 15 in Neunkirchen. Katharina Kohn wurde 1942 deportiert, lauf Aufschrift des Steines nach Kielce, laut einer anderen Quelle wurde sie nach Auschwitz deportiert und dort ermordet[12] | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 11 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Max Kohn wurde am 26. August 1880 in Neunkirchen geboren. Er war Schneidermeister und lebte in der Wienerstraße 11 in Neunkirchen. Nach der Annexion Österreichs wurde sein gesamter Besitz beschlagnahmt und sein Geschäft arisiert. Seine Wohnung musste er verlassen und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 wurde er von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert. Er hatte die Reichsfluchtsteuer bereits bezahlt. Max Kohn wurde in Maly Trostinez ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 11 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rosa Kohn wurde am 20. Juni 1874 in Neunkirchen geboren (die Aufschrift auf dem Stein ist leider fehlerhaft). Sie lebte in Neunkirchen in der Wienerstraße 11. Nach der Annexion Österreichs musste sie diese Wohnung verlassen und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 wurde sie mit dem Transport 24, Zug Da 205 von Wien nach Minsk deportiert. Rosa Kohn hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rosa Kolár wurde 1913 geboren. Sie war ein Opfer des Euthanasieprogrammes Aktion T4. Sie wurde für unmündig erklärt und in die Heilanstalt Gugging eingewiesen, wo sie am 8. Februar 1944 ermordet wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Bahnstraße 39 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Heinrich Koppel wurde am 6. Februar 1878 in Neunkirchen geboren. Er lebte hier in der Bahnstraße 39 zusammen mit seiner Frau. Den Lebensunterhalt verdiente er als Kaufmann. Er hatte Anteile an einer Firma für Maschinenfabrikation und Eisengroßhandel. Nach der Annexion Österreichs wurde sein gesamter Besitz beschlagnahmt und sein Geschäft arisiert. Seine Wohnung musste er verlassen und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Favoritenstrasse 115 im 10. Wiener Gemeindebezirk. Am 5. März 1941 wurde er mit dem Transport 4 von Wien nach Modliborzyce deportiert. Heinrich Koppel hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Simon Löwy wurde am 1. April 1854 geboren. Er war der älteste Sohn von Isak und Regina Löwy, die vier Kinder hatten. Er war verheiratet mit Maria, geborene Lipschitz. Mit ihr zog er nach Neunkirchen und er betrieb hier in der Hauptstraße 15 eine Altkleiderhandlung. Das Paar hatte elf Kinder. Simon engagierte sich in Neunkirchen für die Belange der Kultusgemeinde und war Gründungsmitglied der Chewra Kadischa. Am 14. April 1938 um Mitternacht gab es eine Hausdurchsuchung bei der Firma Simon Löwy (Bekleidungshandel), es kam zu Beschlagnahmungen und der Besitz wurde arisiert. Die Familie wurde nach Wien vertrieben. Simon verstarb in Wien verstarb[13]. Die Angabe auf dem Stein scheint nicht korrekt, es scheint hier eine Verwechslung mit dem am 14. November 1899 geborenen Simon Löwy gegeben zu haben[14][15] | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Hermine Maier wurde am 5. März 1880 geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Triesterstraße 23. Während der Hausdurchsuchung bei der Firma Löwy & Söhne am 14. April 1938 wurde sie verhaftet, aber wieder freigelassen. Ihr gesamter Besitz wurde arisiert, das Haus in der Triesterstraße musste an die Stadtgemeinde verkauft werden und sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in die Rotensterngasse 13 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 15. Mai 1942 wurde sie mit dem Transport 21 von Wien nach Izbica deportiert. Hermine Maier hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Julius Maier wurde am 17. November 1883 in Neunkirchen geboren. Bis zur Annexion Österreichs lebte er hier in der Triesterstraße 23. Das Haus wurde arisiert und er kam in eine Sammelwohnung für Juden in die Krummbaumgasse 1 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 9. April 1942 wurde er von Wien nach Izbica deportiert. Julius Maier hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Triesterstraße 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Max Maier wurde am 16. Dezember 1872 in Neunkirchen geboren (bei dem Datum auf dem Stein handelt es sich um einen Fehler)[16]. Er war Inhaber eine Gemischtwarenhandlung. Am 15. Mai 1938 wurde sein Geschäft gestürmt, es kam zu Beschlagnahmungen, das Geschäft und auch das Wohnhaus musste er zwangsweise verkaufen und er wurde zu einer Spende in Höhe von 8.000 Reichsmark an die Winterhilfe gewzungen. Am 11. Januar 1942 wurde Max Maier nach Riga deportiert, er hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Franz Krinninger Gasse 1 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rosa Moses wurde am 8. Februar 1883 in Gloggnitz geboren. Sie lebte in Neunkirchen in der Krinninger Gasse 1. Sie war Händlerin. Nach der Annexion Österreichs wurde ihr gesamter Besitz beschlagnahmt und ihr Geschäft arisiert. Sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in die Grosse Pfarrgasse 2 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 wurde sie mit dem Transport 24, Zug Da 205 von Wien ins Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 144). Rosa Moses hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Stockhammergasse 11 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Max Pam wurde 16. September 1897 in Neunkirchen geboren. er war verheiratet mit Cäcilie Pam, geborene Ambor, und leitete in Neunkirchen die Firma „M. Pam’s Söhne, Mechanische Papierhülsen- u. Spulenfabrik“, den größten jüdischen Betrieb in Neunkirchen und einer der größeren Industriebitriebe hier mit 132 Beschäftigten. Die Firma wurde von Heinrich und Samuel Pam gegründet, beide waren 1925 verstorben, sie stand seit dem im Besitz der beiden Witwen Adele und Stefanie Pam. Max Pam war ein Enkelsohn der Gründer. 1938 erfolgte die Arisierung des Betriebes. Max kam nach Wien und lebte in der Herrengasse 6 im 1. Wiener Gemeindebezirk. In der Reichskristallnacht wurde er verhaftet und am 11. November 1938 nach Dachau deportiert, wo er am 13. Dezember 1938 ermordet wurde.
Seine Mutter und seine Tante konnten 1939 konnten 1939 aus Österreich flüchten und sich in Sicherheit bringen. | |
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Vorlage:SortKeyName | Hohe Wand Gasse 16/18 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Bernhard Berthold Preis wurde am 2. April 1889 oder 1899 in Neunkirchen geboren. Nach der Annexion Österreichs musste er Neunkirchen verlassen und er lebte zuletzt in Wien in der Custozzagasse 1 im 3. Wiener Gemeindebezirk.
Am 25. Mai 1943 wurde er von Wien nach Theresienstadt deportiert, von dort erfolgte am 19. Oktober 1944 die Überstellung ins KZ Auschwitz, wo Berthold Preis ermordet wurde. |
Vorlage:SortKeyName | Hohe Wand Gasse 16/18 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Gisela Preis wurde am 15.November 1890 in Willendorf bei Neunkirchen geboren. Nach der Annexion Österreichs musste sie Neunkirchen verlassen, das Wohnhaus wurde vorher verkauft, auch den Schmuck musste sie veräußern. Sie lebte dann in Wien in der Haidgasse 5 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Gisela Preis versuchte im Herbst 1939 mit dem Kladovo-Transport nach Palästina zu flüchten, die Schiffe werden gestoppt. Zuerst in Kladovo, später wurden die Flüchtlinge nach Šabac gebracht. Alle unter 17-Jährigen dieses Transportes konnten im März 1941 mit Schiffen nach Palästina gebracht werden. Alle anderen wurden in ein Lager interniert. Gisela Preis kam in das KZ Sajmište und wurde dort in einem Speziallastwagen vergast. | |
Vorlage:SortKeyName | Hohe Wand Gasse 16/18 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Sigmund Preis (auch Siegmund) wurde am 22. Juni 1899 geboren. Er war verheiratet und verdiente seinen Lebensunterhalt als Alteisenhändler. Nach der Annexion versuchte er noch rechtzeitig seinen ganzen Besitz zu veräußern und zu fliehen, soch er wurden auf seinem Firmengelände, wo er sich versteckt hielt, verhaftet. Im Gewahrsam wurde er von SS-Männern mißhandelt. Am 21. Mai 1938 wurde Siegmund Preis im Bezirkgericht Wiener Neustadt erhängt aufgefunden. Seine Beerdigung war zunächst die letzte, die auf dem Jüdischen Friedhof Neunkirchen stattfand. Nach 1945 erfolgten hier noch drei weitere Beerdigungen. | |
Vorlage:SortKeyName | Stockhammergasse 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Helene Reininger, geborene Karpel, wurde am 23.Oktober 1886 in Wien geboren laut ihrer Nichte in Ostrava)[17]. Sie lebte in Neunkirchen in der Stockhammergasse 15 zusammen mit ihrem Ehemann Ignaz Reininger. Ignaz und sein Bruder Heinrich betrieben ein Warenhaus. Nach der Annexion wurde das Ehepaar gezwungen ihr Haus zu verkaufen, dieses wurde von der Evangelischen Kirche erworben, die daraus ein Pfarrhaus machte. Der Erlös von 18.000 Reichsmark diente teilweise zur Tilgung von Hypotheken, die restliche Summe ging an die Vermögensverkehrsstelle des NS-Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, es handelte sich hierbei um Sperrkonten und Helene und Ignaz erhielten kein Geld ausbezahlt. Sie kamen nach Wien und lebten dort in der Fugbachgasse 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 15. Mai 1942 wird Helene zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport 21 von Wien nach Izbica deportiert. Helene Reininger hat die Shoah nicht überlebt.
1960 wurde für das Haus der Familie ein Rückstellungsverfahren eingeleitet, doch behauptete die Evangelische Kirche zu diesem Zeitpunkt, dass der Verkauf freiwillig erfolgte. Es kommt zu einem Vergleich und die Evangelische Kirche zahlt 35.000 Schillung an die Sammelstelle A für nicht beanspruchtes jüdisches Eigentum. 2003 forderte die Nicht Gertrude Bibring eine Schadensersatzzahlung für das Haus, dies wurde vom damaligen Pfarrer Herwig Sturm zuerst abgelehnt, doch bietet er Gertrude Bibring 2004 eine Zahlung in Höhe von 6.000 Euro an, die sie ablehnt. Erst durch seinen Nachfolger Michael Bünker kam es 2011 zu einer angemessenen Schadensersatzzahlung. | |
Vorlage:SortKeyName | Stockhammergasse 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ignaz Reininger wurde am 30.November 1880 in Neunkirchen geboren. Er war verheiratet mit Helene Reininger, geborene Karpel, das Paar hatte ihr Haus in der Stcokhammergasse 15. Ignaz war gelernter Uhrenmacher und führte mit seinem Bruder Heinrich ein Warenhaus. Nach der Annexion wurde das Ehepaar gezwungen ihr Haus zu verkaufen, dieses wurde von der Evangelischen Kirche erworben, die daraus ein Pfarrhaus machte. Der Erlös von 18.000 Reichsmark diente teilweise zur Tilgung von Hypotheken, die restliche Summe ging an die Vermögensverkehrsstelle des NS-Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, es handelte sich hierbei um Sperrkonten und Ignaz und Helene erhielten kein Geld ausbezahlt. Sie kamen nach Wien und lebten dort in der Fugbachgasse 3 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 15. Mai 1942 wird Ignaz zusammen mit seiner Ehefrau mit dem Transport 21 von Wien nach Izbica deportiert. Ignaz Reininger hat die Shoah nicht überlebt.
1960 wurde für das Haus der Familie ein Rückstellungsverfahren eingeleitet, doch behauptete die Evangelische Kirche zu diesem Zeitpunkt, dass der Verkauf freiwillig erfolgte. Es kommt zu einem Vergleich und die Evangelische Kirche zahlt 35.000 Schillung an die Sammelstelle A für nicht beanspruchtes jüdisches Eigentum. 2003 forderte die Nicht Gertrude Bibring eine Schadensersatzzahlung für das Haus, dies wurde vom damaligen Pfarrer Herwig Sturm zuerst abgelehnt, doch bietet er Gertrude Bibring 2004 eine Zahlung in Höhe von 6.000 Euro an, die sie ablehnt. Erst durch seinen Nachfolger Michael Bünker kam es 2011 zu einer angemessenen Schadensersatzzahlung. | |
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Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Martha Reininger wurde am 19. April 1928 in Wien geboren. Sie versuchte im Herbst 1939 mit dem Kladovo-Transport nach Palästina zu flüchten, die Schiffe werden gestoppt. Zuerst in Kladovo, später wurden die Flüchtlinge nach Šabac gebracht. Alle unter 17-Jährigen dieses Transportes konnten im März 1941 mit Schiffen nach Palästina gebracht werden. Alle anderen wurden in ein Lager interniert. Martha Reisnger kam in das KZ Sajmište und wurde dort in einem Speziallastwagen vergast.
Ihre Schwester Gertrude Reininger, verheiratete Bibring, konnten 1939 mit einem Transport nach England fliehen, auch ihre Eltern überlebten getarnt als Gehörlose in einem Budapester Heim. |
Vorlage:SortKeyName | Meranergasse 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alice Spiegel wurde am 28. Juli 1928 in Tarnow geboren. Ihre Eltern waren Michael und Elsa Spiegel. Sie lebte in Neunkirchen in der Meranergasse 9. Nach der Annexion musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Alice zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 741). Alice Spiegel hat die Shoah nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Alice Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. | |
Vorlage:SortKeyName | Meranergasse 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Elsa Spiegel, geborene Jaul, wurde am 23. September 1903 in Neunkirchen geboren. Sie lebte in Neunkirchen zusammen mit ihrem Ehemann Michael Spiegel in der Meranergasse 9. Das Paar hatte mindestens zwei Töchter - Gerta (geboren 1931) und Alice (geboren 1928). Nach der Annexion musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Elsa zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 740). Elsa Spiegel hat die Shoah nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Elsa Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. | |
Vorlage:SortKeyName | Meranergasse 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Gerta Spiegel am 5. April 1931 in Neunkirchen geboren. Ihre Eltern waren Michael und Elsa Spiegel. Nach der Annexion musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Gerta zusammen mit ihrer Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (ihre Nummer auf dem Transport lautete 742). Gerta Spiegel hat die Shoah nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Gerta Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. | |
Vorlage:SortKeyName | Meranergasse 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Michael Spiegel wurde am 18. Januar 1887 geboren. Er war verheiratet mit Elsa Spiegel und er verdiente den Lebensunterhalt als Händler für Textilien. Das Paar hatte mindestens zwei Töchter - Gerta (geboren 1931) und Alice (geboren 1928). Nach der Annexion musste Familie Spiegel das Haus verlassen und sie lebten in einer Sammelwohnung für Juden in der Vereinsgasse 25 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 10. September 1942 wurde Michael zusammen mit seiner Familie mit dem Transport 40 , Zug Da 513 von Wien nach Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 739). Michael Spiegel hat die Shoah nicht überlebt. Laut Aufschrift des Steines wäre Michael Spiegel am 10. September 1942 ermordet worden, der Transport langte aber erst am 11. September 1942 in Theresienstadt an. |
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Leben | |
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Vorlage:SortKeyName | Dreipappelstraße 1 - Filapark | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rosa Amberger wurde 1939 geboren und ins Zigeunerlager Auschwitz deportiert, wo sie am 28. Januar 1944 ermordet wurde. | ||
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Elsa Bartfeld, geborene Gewing, wurde am 5. Dezember 1900 geboren und gebar durch ihren Ehemann Salomon zwei Kinder, Kurt und Lizzi Bartfeld. Zusammen mit ihren beiden Kindern wurde sie am 19. Februar 1941 nach Kielce gebracht und mit ihrer Tochter 1942 in Treblinka ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Kurt Bartfeld ist das jüngere Kind von Elsa und Salomon Bartfeld. Am 22. Oktober 1935 kam er zur Welt und wurde entweder in Treblinka oder Sobibor von den Nazis ermordet, nachdem er schon im Frühjahr 1941 zusammen mit seiner älteren Schwester und seiner Mutter nach Kielce deportiert wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Lizzi Bartfeld, geboren am 16. Februar 1931 in Wiener Neustadt. Wie ihre Mutter wurde sie 1942 in Treblinka ermordet. Kurz nach ihrem zehnten Geburtstag wurde sie mit ihrer Familie, jedoch ohne den Vater, in die polnische Großstadt Kielce gebracht. | |
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 10 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Salomon Bartfeld kam am 18. Juni 1895 in Wiener Neustadt zur Welt und betrieb in seiner Geburtsstadt ein Kleidermachergeschäft in der Lederergasse. Vom 15. November 1938 bis zum 6. April 1939 befand er sich im KZ Dachau, vier Monate später weiter nach Nisko. Vermutlich konnte er von dort aber nach Wien fliehen. Er wurde, wie auch seine Gattin und seine Kinder, im Vernichtungslager Treblinka ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emma Bauer, geboren am 14. Mai 1897 in Česká Lípa als Emma Gewing; ehemals Sekretärin und Ehefrau von Leopold Bauer. Wurde am 27. Februar 1942 im Vernichtungslager Sobibor zusammen mit ihrem Ehemann und zwei ihrer Kinder ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ernst Bauer, geboren am 14. September 1923 in Wiener Neustadt; Einziger Sohn von Leopold und Emma Bauer. Wie auch seine Eltern und seine jüngere Schwester Susanne wurde Ernst Bauer Opfer der Shoah, er wurde mit seiner Familie in Sobibor ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Leopold Bauer, geboren am 6. Mai 1879 in Schwarzau am Steinfeld; Leopold Bauer war Rechtsanwalt nahe dem Hauptplatz in Wiener Neustadt und heiratete seine Frau Emma im Jahre 1920. Er wurde am 4. Oktober 1938 zum Vorsteher der Israelitischen Kultusgemeinde in Wiener Neustadt ernannt. Die Kanzlei Bauers, in welcher auch seine Frau als Sekretärin angestellt war, wurde im März 1938 konfisziert und arisiert, Bauer mit einem Berufsverbot belegt. Noch im selbigen Jahr wurde die Familie nach Wien weiter geschoben, von wo aus sie am 27. Februar 1942 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Susanne Bauer, geboren am 14. Juli 1927 in Wiener Neustadt; Jüngstes Kind der Familie Bauer. Wurde, wie auch ihre Eltern und ihr Bruder, im Vernichtungslager Sobibor am 27. Februar 1942 ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Neunkirchner Straße 35 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Arnold Beinhacker wurde am 15. Oktober 1892 in Lackenbach geboren. Er entstammte einer großen Familie Holz -und Kohlehändler und heiratete Margarethe Leitner, sie war im selben Dorf wie er geboren. Sein Handelsbetrieb war mit 11. März 1938 mit einem nicht zu überwältigenden Geschäftsrückgang konfrontiert, im April wurde sein Geschäft sodann, wie viele andere jüdische Betriebe, eingestellt und im Dezember desselben Jahres von einem deutschen Händler übernommen. Arnold Beinhacker wurde verhaftet und am 20. Oktober 1939 nach Nisko verschickt, konnte von dort aber bald entkommen. Jedoch war diese Rettung nur vorläufig: Wie auch seine Frau und sein Sohn Eugen wurde er am 15. Februar 1941 nach Opole deportiert und in einem nahe liegenden KZ, vermutlich in Belzec oder Sobibor, ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Neunkirchner Straße 35 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Eugen Beinhacker war der Sohn von Arnold und Margarethe Beinhacker, geboren am 2. Juni 1936 in Wiener Neustadt. Er ist wie seine Eltern nach Opole verfrachtet worden und wurde in einem dort anliegenden Konzentrationslager im Alter von nur fünf Jahren ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Neunkirchner Straße 35 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Margarethe Beinhacker, geborene Leitner, wurde am 17. Oktober 1903 in Lackenbach geboren, sie heiratete den Kaufmann Arnold Beinhacker und gebar 1936 den einzigen Sohn, Eugen. Im Februar 1942 wurde sie mit ihrer Familie nach Polen deportiert und dort vom NS-Regime ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 58 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Johann Braun wurde am 16. August 1902 geboren. er war gelernter Schlosser. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester und den Eltern zog es ihn 1914 nach Wiener Neustadt, von dort meldete sich Braun am 8. August 1939 ab, bis dahin lebte er in der Stadt mit seiner Frau Maria Schmiedl, die er 1907 heiratete, und seinem 1935 geborenen Sohn Josef, welcher römisch-katholisch getauft wurde, obwohl seine Eltern beide jüdischer Herkunft waren. Über die genauen Todesumstände von Johann Braun ist schließlich nur wenig bekannt: Sicher ist, dass er im Oktober 1939 nach Nisko deportiert wurde, wo der - später aufgrund von Mitschuld an Mord in circa sechs Millionen Fällen zum Tode verurteilte - Adolf Eichmann die verschleppten Juden ein riesiges Konzentrationslager für alle Juden im damaligen Deutschen Reich und den davon besetzten Gebieten errichten lassen wollte. Johann Braun starb am 22. März 1940. | |
Vorlage:SortKeyName | Hauptplatz 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Gustav Robert Braunberg wurde am 17. Jänner 1896 in Wien geboren. Der Zahnarzt und Zahntechniker Gustav Robert Braunberg fand später seine Heimat in Wr. Neustadt, am dortigen Hauptplatz betrieb er bis zu seiner Vertreibung Ende Juni 1938 eine Zahnarztpraxis. Obwohl selbst römisch-katholisch getauft, und seine Ehefrau Olga als „arisch“ galt, wurde er immer wieder Opfer von antisemitischen Anfeindungen und somit der Öffentlichkeit als Jude bloßgestellt, weswegen seine Praxis fortan gemieden wurde. Unbekannte überklebten sein Firmenschild durch die Aufschrift „Judengeschäft“. SS-Männer drangen in seine Wohnung ein und beschlagnahmten allen Wert, ihm wurden acht Tage bis zur Ausreise gegeben. Er musste sich von seiner Frau scheiden lassen und sich von seiner Tochter Anni verabschieden, dann gelang ihm zumindest vorerst die Flucht nach Prag, wo er bei einem Kollegen in der Praxis mitarbeiten konnte. Anträge für ein Visum in Südamerika wurden immer wieder abgelehnt, diese Absagen wurden zum Todesurteil: 1944 wurde er festgenommen, nach Theresienstadt und weiter nach Auschwitz deportiert, wo sein Leben grausam endete.[18] | |
Vorlage:SortKeyName | Ungargasse 6 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | David Breuer wurde an Silvester 1891 in Mattersburg geboren und wurde im März 1915 in den Ersten Weltkrieg eingezogen. Im Jänner 1917 wurde er als Kriegsinvalider wieder in die Heimat geschickt, wo er sich seines Hauseigentümers, Franziska Ehrenfeld, verliebte, welche er am 15. Februar 1925 heiratete und mit welcher er im Mai 1927 den Sohn Heinz zur Welt brachte. Breuer war als Kaufmann tätig. Zum Bruch der Ehe kam es im Juni 1929, was sich Franziska Breuer als außerordentlich selbstständige Frau leisten konnte, und neben Olga Grünwald als einzige jüdische Frau in Wiener Neustadt als Fabrikantin agierte. Im Jahr 1942 deportierte man die Familie Breuer - wieder im selben Haus in Wien versteckt - in den Kreis Topolcany. Am 7. Juli 1943 wurden beide nach Sered gebracht und umgebracht. Das Schicksal des Sohnes Heinz ist bis auf weiteres unbekannt. | |
Vorlage:SortKeyName | Ungargasse 6 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Franziska Breuer war die Tochter des Hauseigentümers Ehrenfeld in Wiener Neustadt und wurde am 3. Februar 1903 in Salov geboren. Sie heiratete David Breuer im Jahr 1925, und leitete eine Zuckerwaren -und Schokoladenfabrik an der Ungargasse in Wiener Neustadt. Nachdem die Ehe im Sommer 1929 auseinanderbrach, fungierte fortan der Student Walter Hacker als ihr Liebhaber. Ihr Ehemann zog nach Berndorf. Der Sohn Heinz besuchte unterdessen eine Volksschule in Wiener Neustadt und die erste Klasse eines Bundesgymnasiums, welche er noch mit einem offiziellen Jahreszeugnis beenden durfte. Ihr Betrieb wurde nach einer Kommission am 14. Mai 1938 arisiert. Sie wurde – wie auch ihr Ehemann – am 7. Juli 1942 nach Sered deportiert und ums Leben gebracht. | |
Vorlage:SortKeyName | Gröhrmühlgasse 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Julie Buxbaum, geboren am 21. Dezember 1929. Ihre Eltern waren Margarete und Julius Buxbaum. Ihr Vater arbeitete als Kellermeister, später als Vertreter. Ab 1938 war es Julie und ihrem Bruder Max verboten die Schule zu besuchen. 1941 wurde die gesamte Familie ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Ihr Vater wird hier 1941 ermordet, Julie, ihre Mutter und ihr Bruder Max werden 1942 im Vernichtungslager Chelmno ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Gröhrmühlgasse 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Julius Buxbaum, geboren am 20. April 1894 in Mattersburg; In den 1920er Jahren arbeite der Familienvater Julius Buxbaum in Wiener Neustadt als Kellergehilfe bzw. als Kellermeister. Später arbeite er als Vertreter, das Einkommen blieb ein knappes, seine Familie konnte Julius Buxbaum nur schlicht ernähren. Weil sie mosaischen Glaubens waren, durften die Kinder Max und Julie ab 1938 ihre Schulen nicht mehr besuchen. Der mittlerweile arbeitslose Julius Buxbaum konnte eine Flucht vom NS-Regime nicht erfolgreich finanzieren, so musste sich die gesamte Familie im Jahr 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) transportieren lassen, wo Julius Buxbaum 1942 im jüdischen Ghetto verstarb. Seine restliche Familie wurde im Vernichtungslager Chelmno ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Gröhrmühlgasse 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Margarete Buxbaum, geborene Bohenszky, wurde am 18. Februar 1895 in Deutschkreutz geboren. Sie war verheiratet mit Julius Buxbaum, der als Kellermeister, später als Vertreter arbeitete. Das Paar hatte zwei Kinder - Julie (geboren 1929) und Max (geboren 1927). 1941 wurde die gesamte Familie ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Ihr Ehemann wird hier 1941 ermordet, Margarete und ihre Kinder werden 1942 im Vernichtungslager Chelmno ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Gröhrmühlgasse 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Max Buxbaum, geboren am 22. Dezember 1927 in Wiener Neustadt. Seine Eltern waren Margarete und Julius Buxbaum. Sein Vater arbeitete als Kellermeister, später als Vertreter. Ab 1938 war es Max und seiner Schwester Julie verboten die Schule zu besuchen. 1941 wurde die gesamte Familie ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. Sein Vater wird hier 1941 ermordet, Max, seine Mutter und seine Schwester Julie werden 1942 im Vernichtungslager Chelmno ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 13 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Julius Duhls Geburt fand am 26. Juli 1885 in einem Schtetl in Monasteryska (Polen) statt, sein Vater war Besitzer zweier Ziegelsteinfabriken, er selbst genoss dadurch eine überdurchschnittlich gute Ausbildung, konnte Hebräisch erlernen. Im Alter von 14 Jahren kam Julius nach Wien um eine Druckerlehre beginnen zu können, später arbeitete er bei einer Zeitung, im Ersten Weltkrieg wurde er in die Munitionsabteilung Wiener Neustadt stationiert, als Unteroffizier kämpfte an Seite Österreichs und wurde mit mindestens zwei Auszeichnungen hervorgehoben. Als er 1918 Irma Gewing heiratete, schenkten deren Eltern - zu denen stets ein angespanntes Verhältnis bestand - dem jungen Glück eine Wohnung in Wiener Neustadt, zusätzlich ein Schuhgeschäft. Überraschend starb Irma drei Jahre später an einer Angina, die in Geldnot geratene Schwiegerfamilie Gewing forderte sodann die Wohnung zurück und hinterließ Julius Duhl zusammen mit seinen beiden Kindern, William und Trudy, obdachlos. Fortan konnte sich Duhl in Wien mit Gelegenheitsarbeiten durchkämpfen, 1932 heiratete er die ebenfalls obdachlose Polin Fanny Rosenkranz. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers gelang seinem Sohn Willy, einem Zionisten, die illegale Ausreise ins spätere Israel, die Fahrt wurde vom Autor William R. Perl organisiert. Trudy hielt es noch beim Vater, doch auch sie reiste schon bald nach Amerika, während der Vater mit 80 weiteren Juden in ein Arbeitslager nach Hölingen bei Bremen geschickt wurde. Dieses wurde 1941 aufgelöst, Julius Duhl nach Wien geschickt, und von dort am 31. August 1942 in einem Viehwaggon nahe Minsk deportiert. Die genauen Todesumstände sind unklar: Entweder wurde er in der Gaskammer getötet, oder er ist eines jener Opfer, welche ein Massengrab schaufeln mussten, in welchem sie selbst lebendig begraben wurden. | |
Vorlage:SortKeyName | Eyerspergring 7 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Erika Feldmann wurde am 4. April 1932 in Wiener Neustadt geboren. Ihre Eltern waren Eugenie und Benno Feldmann. Ihr ältester Bruder Jakob versuchte mit dem Vater Anfang 1939 nach Palästina zu flüchten, das Schiff verunglückte und der Vater starb dabei, Benno konnte sich retten. Die restliche Familie musste Wiener Neustadt verlassen und lebte in einer Sammelwohnung für Juden in der Zirkusgasse 50 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 23. November 1941 wurde Erika zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern Stella und Walter mit dem Transport 11, Zug Da 29 von Wien nach Kaunas deportiert. Am 29. November 1941 wurde sie beim IX. Fort, wie alle weiteren 999 Menschen dieses Transportes, erschossen. | |
Vorlage:SortKeyName | Eyerspergring 7 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Geborene Eugenie Rosenberger (Juni 1898 in Mattersburg). Der Beamte Benno Feldmann heiratete Eugenie Rosenberger 1920, sie gebar insgesamt vier Kinder (Jakob, Stella, Walter und Erika). Der älteste Sohn Jakob (geb. 1923), versucht mit seinem Vater Anfang des Jahres 1939 nach Palästina zu flüchten. Bei einem Schiffsunglück vor der Küste Palästinas starb sein Vater, er selbst konnte sich an Land retten. 1938 übernahm Benno Feldmann noch das Sekretariat der IKG in Wiener Neustadt, nachdem mehrere Mitglieder vor den Nationalsozialisten flüchten mussten. Die restliche Familie sollte – vermutlich nicht über den Tod bzw. den Verbleib von Vater und Sohn unterrichtet – am 23. November 1941 mit mehr als tausend anderen Juden und Jüdinnen mit der Bahn nach Riga verfrachtet werden, doch wurde der Zug nach Kaunas umgeleitet, wo die SS am 29. November 1941 alle Passagiere kurzerhand erschoss. | |
Vorlage:SortKeyName | Eyerspergring 7 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Stella Feldmann, geboren 1925. Tochter von Benno und Eugenie Feldmann. Ihr ältester Bruder Jakob versuchte mit dem Vater Anfang 1939 nach Palästina zu flüchten, das Schiff verunglückte und der Vater starb dabei, Benno konnte sich retten. Die restliche Familie musste Wiener Neustadt verlassen und lebte in einer Sammelwohnung für Juden in der Zirkusgasse 50 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 23. November 1941 wurde Stella zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern Erika und Walter mit dem Transport 11, Zug Da 29 von Wien nach Kaunas deportiert. Am 29. November 1941 wurde sie beim IX. Fort, wie alle weiteren 999 Menschen dieses Transportes, erschossen. | |
Vorlage:SortKeyName | Eyerspergring 7 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Walter Feldmann, geboren 1928. Tochter von Benno und Eugenie Feldmann. Sein ältester Bruder Jakob versuchte mit dem Vater Anfang 1939 nach Palästina zu flüchten, das Schiff verunglückte und der Vater starb dabei, Benno konnte sich retten. Die restliche Familie musste Wiener Neustadt verlassen und lebte in einer Sammelwohnung für Juden in der Zirkusgasse 50 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 23. November 1941 wurde Benno zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern Erika und Stella mit dem Transport 11, Zug Da 29 von Wien nach Kaunas deportiert. Am 29. November 1941 wurde er beim IX. Fort, wie alle weiteren 999 Menschen dieses Transportes, erschossen. | |
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Vorlage:SortKeyName | Nittnergasse 4 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Johann Fink wurde am 12. Oktober 1897 geboren. Er war Maschinenformer, beteiligte sich aktiv in der Wiener Neustädter Arbeiterbewegung und bekannte sich öffentlich zum Kommunismus. Er wurde deswegen 1939 verhaftet und nach Dachau deportiert, wo Johann Fink 1939 ermordet wurde. Seiner wird auch auf einem Denkmal für die Opfer des Fschismus in der Wiener Straße 108, ebenfalls Wiener Neustadt, gedacht | |
Vorlage:SortKeyName | Flugfeldgürtel 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Karoline Formann wurde am 14. Oktober 1929 in Wiener Neustadt geboren. Sie war von Geburt an behindert. Ihre Eltern suchten an der Heilanstalt Gugging um Aufnahme ihres Kindes an, welche bewilligt wurde. Am selben Tag wie auch Rudolf Müller, dem 15. März 1941, wurde sie von Gugging fort transportiert. Ursprüngliche Destination ihrer Reise war Schloss Hartheim, doch weil in der deutschen Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ein Propagandafilm für die Euthanasie gedreht werden musste, dort aber keine Kinder mehr waren, wurde der Transport kurzerhand nach Arnsdorf umgeleitet - darunter auch Karoline Formann. Nach Abschluss der Dreharbeiten wurden die Kinder nicht mehr benötigt, Formann wurde am 23. Juni 1941 in die Kinderfachabteilung Leipzig-Dösen verlegt und dort am 23. August selben Jahres mit Medikamenten getötet. | |
Vorlage:SortKeyName | Kollonitschgasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Adolf Gerstl wurde am 24. Juli 1864 in Neunkirchen geboren. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Holzhändler. Verheiratet war er mit Helene Gerstl, geborene Kohn. Das Paar hatte fünf Kinder: Ernst (geboren 1901), Alfred (geboren 1903), Fritz (geboren 1904), Herta (geboren 1908) und Paul (geboren 1915). Nach Wiener Neustadt kam Adolf Gerstl 1912, die Familie bezog eine Wohnung in der Kollonitschgasse 5. Familie Gerstl hatte in Wiener Neustadt eine Holzhandlung, welches vom Handelsbund als "das beste Geschäft in Wr. Neustadt" eingestuft wurde. Die Holzgroßhandlung befand sich in der Gymelsdorferstrasse, zusätzlich gab es mehrere Lagerstätten mit einem großen Holzbestand. 1938 erfolgte die Arisierung der Lagerbestände und Liegenschaften. Der Holzlagerplatz Gymelsdorfergasse/Richtergasse wurde von der Stadtgemeinde angekauft (auf dem Areal wurde 1944/45 das Judenlager für ungarische Juden errichtet). Am 7. September 1938 musste Adolf Gerstl auch seine Wohnung verlassen und er zog mit seiner Frau und den Söhnen Ernst und Paul in die Marktgasse, auch dort werden sie vertrieben und sie kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Adolf Gerstl und sein Sohn Ernst wurden (auch im Jahr 1938) schliesslich festgenommen und für einige Monate ins KZ Dachau verbracht. Am 20. August 1942 erfolgt die endgültige Deportierung, Adolf wird mit seiner Frau mit dem Transport Transport 37, Zug Da 504 nach Theresienstadt gebracht (seine Numemr auf dem Transport lautete 701). Dort wurde Adolf Gerstl am 1. Dezember 1943 ermordet. Seine Frau Helene wurde bereits am 9. November 1942 ermordet.
Alle fünf Kinder konnten flüchten. Paul und Herta können durch einen Ausreiseantrag zuerst nach Paris und schliesslich in die USA gelangen. Alfred Gerstl kann ebenso 1938 flüchten und ging nach Australien. Auch Ernst und Fritz erreichten Palästina, bzw Großbritannien. | |
Vorlage:SortKeyName | Martinsgasse 8 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Heinrich Gerstl wurde am 24. Juli 1880 in Neufeld an der Leitha als Sohn von Jacob und Marie Gerstl geboren, bei denen er nach seinem Abschluss an einer Wiener Handelsschule zuweilen auch im Kurzwarengeschäft arbeitete. Während des 1.Weltkrieges war Gerstl in einer Munitionsfabrik in Wöllersdorf zwangsverpflichtet, nach diesem eröffnete er ein Schnittwarengeschäft in Wiener Neustadt, wo er 1933 ein Haus für seine Frau und seine vier Töchter kaufte. Nach mehreren antisemitisch bewegten Anschlägen auf die Familie, einer vierwöchigen Verhaftung des Kaufmanns Heinrich Gerstl, und einer erzwungenen Arisierung der familiären Besitztümer, floh die sechsköpfige Familie am 4. September 1940 nach Palästina. Zwar kam dort auch der gesamte Bund an – wobei Heinrich Gerstl auf der schwierigen Reise an Typhus erkrankte. Durch die Folgen dieser Infektionskrankheit starb Gerstl rund drei Monate nach Anbeginn der Flucht, am 10. Dezember 1940. | |
Vorlage:SortKeyName | Kollonitschgasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Helene Gerstl, geborene Kohn, wurde am 3. August 1874 in Wiener Neustadt geboren. Sie war verheiratet mit dem Holzhändler Adolf Gerstl. Das Paar hatte fünf Kinder: Ernst (geboren 1901), Alfred (geboren 1903), Fritz (geboren 1904), Herta (geboren 1908) und Paul (geboren 1915). Helene zog mit ihrer Familie 1912 nach Wiener Neustadt. Sie bezogen eine Wohnung in der Kollonitschgasse 5. Familie Gerstl hatte in Wiener Neustadt eine Holzhandlung, welches vom Handelsbund als "das beste Geschäft in Wr. Neustadt" eingestuft wurde. Die Holzgroßhandlung befand sich in der Gymelsdorferstrasse, zusätzlich gab es mehrere Lagerstätten mit einem großen Holzbestand. 1938 erfolgte die Arisierung der Lagerbestände und Liegenschaften. Der Holzlagerplatz Gymelsdorfergasse/Richtergasse wurde von der Stadtgemeinde angekauft (auf dem Areal wurde 1944/45 das Judenlager für ungarische Juden errichtet). Am 7. September 1938 musste Helene Gerstl auch ihre Wohnung verlassen und sie zog mit ihrem Mann und den Söhnen Ernst und Paul in die Marktgasse, auch dort werden sie vertrieben und sie kamen in eine Sammelwohnung für Juden in die Hollandstraße 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Ihr Mann Adolf Gerstl und Sohn Ernst wurden schliesslich 1938 festgenommen und für einige Monate ins KZ Dachau verbracht. Am 20. August 1942 erfolgt die endgültige Deportierung, Helene wird mit Ihrem Mann mit dem Transport Transport 37, Zug Da 504 nach Theresienstadt gebracht (ihre Numemr auf dem Transport lautete 702). Dort wurde Helene Gerstl am 9. November 1942 ermordet. Adolf Gerstl wird ein Jahr später, am 1. Dezember 1943 ebenfalls in Theresienstadt ermordet.
Alle fünf Kinder konnten flüchten. Paul und Herta können durch einen Ausreiseantrag zuerst nach Paris und schliesslich in die USA gelangen. Alfred Gerstl kann ebenso 1938 flüchten und ging nach Australien. Auch Ernst und Fritz erreichten Palästina, bzw Großbritannien. | |
Vorlage:SortKeyName | Singergasse 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Erich Grünwald war der Sohn von Otto und Olga Grünwald, geboren am 19. Dezember 1921 in Wiener Neustadt. Besuchte in seiner Geburtsstadt Volksschule und Gymnasium, letzteres verließ er aber bereits verfrüht, mit nur 15 Jahren. Wie auch seine Eltern wurde er nach zwischenzeitlicher Flucht in Frankreich festgenommen, er kam in das Sammellager Drancy und wird von dort am 16. September 1942 mit dem Transport 33 nach Auschwitz deportiert. Erich Grünwald und seine Eltern haben die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Singergasse 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Olga Grünald, geborene Seinfeld, wurde am 26. Februar 1901 in Wiener Neustadt geboren, sie heiratete im Jahr 1920 ihren Ehemann Otto, mit dem sie einen Sohn - Erich, hat. Mit ihrem Mann hielt sie gemeinsam eine Seifenfabrik sowie eine Samenhandlung aufrecht erhielt. Neben Franziska Breuer war sie die einzige Fabrikantin in der Stadt Wr. Neustadt. Nach den Novemberpogromen wurde ihre Familie aus der Stadt vertrieben, über Wien flüchtete sie nach Frankreich, wo ihr Mann, Sohn Erich und sie aber nach wenigen Jahren Sicherheit wieder aufgefasst wurden. Über das Sammellager Drancy wurde sie am 16. September 1942 mit dem Transport 33 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde Olga Grünwald, ihr Sohn und ihr Mann ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Singergasse 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Otto Grünwald wurde am 1. Mai 1883 in Wiener Neustadt geboren und arbeitete in der international erfolgreichen Kleng-Anstalt seines Vaters als Prokurist. Mit seiner Gattin Olga, die er im April des Jahres 1920 heiratete (der Sohn Erich wird 1921 geboren), führte er zusätzlich auch eine Seifenfabrik in der Stadt. Man unterhielt Handelsbeziehungen quer über den Globus, bis nach Argentinien und Australien. 1938 musste das Unternehmen geschlossen werden, wie üblich erhielt er für den „Verkauf“ des Betriebes keinerlei finanzielle Entschädigung. Mit seiner Familie gelang ihm zwar die Flucht nach Frankreich, allerdings nur in einen bald von Hitler-Deutschland eingenommenen Bereich des Landes. Am 16. September 1942 wird er mit dem Transport 33 vom Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert. Otto Grünwald, seine Frau und sein Sohn Erich wurden dort allesamt ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Dietrichgasse 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Am 16. Dezember 1898 wurde Maier Hacker, später Geschäftsführer eines Großviehhandelbetriebes, welcher per Bahn vor allem aus Ungarn Tiere geliefert bekam, in Weppersdorf im Burgenland geboren. Zunächst in Kobersdorf lebend, heiratete er dort seine Frau, Regine Tauber, welche rund zwölf Jahre älter als er war. Mit seinen drei Kindern, Robert, Siegfried und Ernst, besuchte Maier auch noch in Wiener Neustadt, wo man hingezogen war, um den Kindern bessere Bildungschancen zu geben, zwar öfters die ansässige Synagoge, doch war er in keinerlei strenger Auslegung religiös. Nach dem Anschluss verloren die Kinder ihr Anrecht, die Schule zu besuchen, ebenso verlor er seine Arbeit aufgrund der Arisierungen und der Hetze gegen alle Juden. Auf den Straßen in Wien soll er ein Plakat entdeckt haben, auf denen allen sich meldenden Juden Arbeit in Lemberg versprochen wurde. Naiv nahm Hacker diese „Chance“ war, ohne Familienmitglieder in Lemberg befand sich selbstverständlich nichts anderes als ein Arbeitslager, von wo aus er am 20. Oktober 1939 in das Lager nach Nisko deportiert und dort höchstwahrscheinlich ermordet wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Dietrichgasse 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Geboren als Regine Tauber am 15. November 1886 in Andau, später Heirat mit Maier Hacker. Lebte mit ihrem Ehemann lange Zeit in Kobersdorf, zog dann der drei Kinder wegen (Robert, Ernst und Siegfried) weiter nach Wiener Neustadt, wo Regine Hacker weiterhin ihren Beruf der Schneiderin ausüben konnte. Nachdem ihr Mann sich aufgrund tödlicher Hoffnung nach Lemberg begab, blieb sie mit ihren drei Kindern noch in Wiener Neustadt, wo man sich im Schrebergarten einer nichtjüdischen Freundin verbergen konnte. Der älteste ihrer drei Söhne, Siegfried war zu diesem Zeitpunkt schon einmal dem Konzentrationslager und damit sicherem Tod verbunden, als er sich in einem Jugendlager befand, wo einige Nazis verkündeten, die Jugendlichen bald nach Dachau transportieren zu wollen. Ein couragierter Polizist konnte viele Leben retten, indem er den Jugendlichen, unwissend was eigentlich mit ihnen passieren hätte sollen, das Lager heimlich öffnete und sie zur Flucht aufforderte. Auch im Schrebergarten war man auf Zivilcourage angewiesen: Die Freundin, bei der sich die Familie versteckte, konnte verhindern, dass die Nazis auch noch die kleine Hütte im Schrebergarten durchsuchen würden. Zwei ihrer Söhne konnte dadurch die Flucht nach Palästina und das Überleben gelingen. Sie selbst wurde mit ihrem Sohn Robert am 20. Mai 1942 ins Lager nach Minsk deportiert, wo beide umkamen. | |
Vorlage:SortKeyName | Dietrichgasse 23 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Robert Hacker wurde als jüngster Sohn von Maier und Regine Hacker am 4. März 1925 in Kobersdorf geboren. Er wurde nach der Annexion Österreichs, wie auch seine Brüder, aus der Schule entlassen. Robert Hacker versteckte sich nach der Abreise des Vaters zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern Siegfried und Ernst in einem Schrebergarten einer Freundin. Zwar eröffnete sich auch für ihn, wie für Siegfried und Ernst, die Möglichkeit über Triest nach Palästina flüchten zu können, doch verweigerte er die Flucht, um bei seiner Mutter bleiben zu können. Das kostete ihm das Leben: Zusammen mit ihr wurde er im Mai 1942 nach Minsk fort gebracht und dort ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Ungargasse 20 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Hermann Hackl wurde 1897 geboren. Er wurde als arbeitsscheu denunziert. 1940 kam er in das Altersheim in der Ungargasse. am 10. Juli 1941 wurde er mit vier anderen Heiminsassen auf Veranlassung des Reichsstatthalters in die Heil- und Pflegeanstalt Gugging. Die Untersuchung dort ergibt, entgegen einer vorherigen Untersuchung durch das Gesundheitsamt in Wiener Neustadt, dass er nicht geisteskrank ist, nicht an Geistesschwäche leidet und nicht anstaltsbedürftig ist. Das Amtsgericht Klosterneuburg hält aber die Anhaltung in einer geschlossenen Anstalt für zuläßig, dieser Beschluß wurde mehrfach verlängert. Hermann Hackl wird in der Pfelegeanstalt zunehmend depressiv, nimmt aber wieder eine Arbeit auf. Er möchte schliesslich ins Altersheim zurück, da es ihm dort besser ging, er wäre schliesslich wegen Arbeitsunfähigkeit ins altersheim gekommen, aber nicht, weil er geisteskrank gewesen wäre. Dieser Wunsch wird ihm nicht gewährt und sein Zustand in der Anstalt verschlechtert sich. Am 7. Januar 1944 wird er hier schliesslich ermordet. | |
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Vorlage:SortKeyName | Matthias Schönerer-Gasse 10 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alfred Halbauer wurde 1915 geboren. Am 9. November 1939, kurz nach einem mißglückten Attentat auf Hitler traf sich Alfred Halbauer mit Freunden um seinene Abschied zu feiern, er sollte am nächsten Tag zur Wehrmacht einrücken. Auf dem Nachhauseweg und unter Einfluss von Alkohol rief er "Schade dass sie den Hitler nicht umgebracht haben. Aber ich fahr noch hinaus und bring ihn selbst um!". Dies hörte der Hitlerjunge Franz Hauser, der sofort die Polizei verständigte. Halbauer wurde sofort verhaftet und blutig geschlagen. Bei der Übergabe an die Gerichtsbehörden wurde vermerkt, dass er nach Verbüßung seiner Strafe an die Gestapo Außendienststelle Wiener Neustadt zu übergeben ist. Er sollte also danach in eine Konzentrationslager. Halbauer kam in das Zuchthaus Stein, danach in ein Konzentrationslager nach Dessau, wo er ein Arbeitskommando kommt. Anschliessend kam er, schon schwer krank, in eine Moorlager. Man gab ihm den Rat vor dem Moorlager zu flüchten, da er dieses nicht überleben würde. Die Flucht mißlang und man schlug ihn und trat auf ihn ein. Danach wurde er wochenlang in Ketten gelegt. Die Tortur überlebte er, da er aber jetzt arbeitsunfähig war, wurde er zurück nach Stein geschickt. Angehörigen gelang es ihn dort zu besuchen und mit Hilfe eines Anwaltes seine Freilassung zu erwirken. Doch am 28. Dezember 1944 starb Alfred Halbauer zu Hause an den Folgen der Haft. | |
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Vorlage:SortKeyName | Matthias Schönerer-Gasse 10 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Lorenz Halbauer wurde am 29. Juli 1907 in Sigleß geboren. er war politisch interessiert und äußerte sich über die politische Situation und was man dagegen unternehmen könnte. Er wurde deswegen denunziert und als es bei einer Wirtshausrauferei wiederum zu politischen Äußerungen gekommen sein soll bekommt er eine Vorladung zur Polizei in Wiener Neustadt. Seine Lebensgefährtin Barbara Gerdenitz bekam die Auskunft, das es länger dauern würde und sah ihn nie wieder. Er wurde ins KZ Dachau deportiert und am 8. August 1938 mit dem ersten Transport, der ins KZ Mauthausen ging, einem Transport von "Berufsverbrechern", überstellt. Mit diesen 300 Häftlingen wurde Mauthausen in Betrieb genommen. Am 25. April 1940 wird Lorenz Halbauer hier ermordet. Laut eines überlebenden Mithäftlings wurde er erschlagen. | |
Vorlage:SortKeyName | Haggenmüllergasse 25 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Gertrude Hirsch wurde am 1. Mai 1921 in Wiener Neustadt geboren. Nach der Annexion Österreichs musste sie ihre Wohnung in der Haggenmüllergasse verlassen und sie lebte in Wien in der Ramperstorffergasse 34 im 5. Wiener Gemeindebzirk. Sie wurde deportiert und im KZ Mauthausen ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Haggenmüllergasse 25 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Johanna Hirsch, geborene Löbl, wurde am 1. August 1901 in Wiener Neustadt geboren. Nach der Annexion Österreichs musste sie ihre Wohnung in der Haggenmüllergasse verlassen und sie lebte in Wien in der Börsegasse 3 im 1. Wiener Gemeindebzirk. Sie wurde deportiert und im KZ Mauthausen ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Pottendorfer Straße 121 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Herbert Hochmann (geboren 1921 in Wiener Neustadt) gehörte der Widerstandsgruppe um Karl Flanner an und soll Mitglieder angeworben, konspirative Treffen organisiert und antifaschistische Flugschriften verteilt haben, darunter die Zeitschrift Der Jungkommunist mit einer Auflage von 40 Stück. Die Gruppe wurde verhaftet und wegen Hochverrats vor Gericht gestellt. Die Strafe für Herbert Hochmann lautete auf ein Jahr und sechs Monate Gefängnis, jedoch wurde er nach der Haft einer Strafkompanie zugeteilt und wurde am 1. Jänner 1943 im Raum Stalingrad getötet. | |
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Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 51 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alfred Höchstätter (geboren am 5. Juni 1902 in Wiener Neustadt) war ein Arbeiter und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Ihm wurde das Verteilen der Roten Fahne und anderer NS-kritischer Schriften zur Last gelegt. Er wurde am 19. November 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und zwei Monate später, am 25. Jänner 1944, in München-Stadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet. | |
Vorlage:SortKeyName | Kaisersteingasse 13 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Johann Hödl wurde am 11. Oktober 1888 in Gloggnitz geboren. Er war verheiratet und Bahnhofsvorstand von Gutenstein und lange Zeit Fahrdienstleider in Wiener Neustadt. In den 30er-Jahren wurde er Stadtleiter der Heimwehr von Wiener Neustadt. Nach Niederschlagung des Juliputsches am 25. Juli 1934 beteiligte er sich an der Beaufsichtigung inhaftierter Nazis. In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 (also eine Nacht vor der Annexion Österreichs]] wurde er von Nazis abgeholt, die von einem illegalen SA-Mann angeführt wurden. Hödl wurde nach Wiener Neustadt ins Polizeigefängnis gebracht, wo ihn seine Frau am nächsten Tag besuchen konnte. Danach wurde Hödl nach Wien gebracht und dann mit dem ersten Transport österreichischer Häftlinge ins KZ Dachau deportiert. Kurze Zeit später erfolgte die Überstellung ins neu errichtete KZ Mauthausen. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich und er schrieb seiner Frau aus dem Spital: "Wenn Hans im Krieg etwas zustoßen sollte, dann besorge in Wampersdorf ein Familiengrab und lass ihn dorthin überführen". Nachdem es keinen Hans in der Familie gab und Johann Hödl sich selber gerne in Wampersdorf aufhielt, diente diese Nachricht wohl der Verständigung, was nach seinem Ableben mit ihm passieren soll. Seine Gattin erhielt schliesslich die Nachricht, dass er am 27. März 1940 an einem Gehirnschlag verstorben wäre. | ||
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Vorlage:SortKeyName | Dreipappelstraße 1 - Fischapark | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Maria Horvath wurde 1938 geboren und am 31. März 1943 ins Zigeunerlager Auschwitz deportiert, wo sie am 26. Juli 1943 ermordet wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Hauptplatz 20 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Der Bahnangestellte Ludwig Huber wurde am 24. Juli 1894 in Tauchen am Wechsel geboren und war lange Zeit auch als Fabriksarbeiter tätig. Von 1920 bis 1934 gehörte er als Freier Eisenbahngewerkschafter auch der SDAP an, nach deren Verbot wechselte Huber die politischen Seite und agierte fortan als Mitglied der austrofaschistischen „Vaterländischen Front“. Anfang 1940 wechselte Huber wiederum das Revier und wurde Teil einer in Kottingbrunn ansässigen kommunistischen Gruppe, welche enge Verbindungen zur im Untergrund agierenden KPÖ hielt. Die Gruppierung verteilte Flugblätter und Aufrufe zum Umsturz. Die Organisation wurde im Jahr 1940 ausgehoben, 15 Mitglieder festgenommen und in eine Wiener Untersuchungshaftanstalt eingewiesen. Ludwig Huber wurde zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Juli 1943 wurde er aus der Haft entlassen und an die Jugoslawien-Front eingezogen, wo er wahrscheinlich bei Kämpfen vom 16. auf den 17. Oktober 1944 starb. In der Wartehalle des Wiener Neustätdter Bahnhofes befindet sich seit 1999 für ihn und zwei weitere ehemalige Eisenbahner eine Gedenktafel. | |
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Vorlage:SortKeyName | Dreipappelstraße 1 - Fischapark | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Katharine Karoly wurde 1934 geboren und am 31. März 1943 ins Zigeunerlager Auschwitz deportiert, wo sie am 4. Februar 1944 ermordet wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Flugfeldgürtel 13/15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Franz Kasteiner, der am 17. Jänner 1905 in Dunkelstein Teil der Welt wurde, begab sich im Jahr 1937 in den Spanischen Bürgerkrieg, wo er auf Seiten der Republikaner kämpfte. Schon 1934 kämpfte er als „Schutzbündler“ für eine demokratische Bewegung und wurde wegen diesem Einsatz auch längere Zeit inhaftiert. In Spanien durch Franco-Truppen festgenommen, wurde er an die SS übergeben und von dieser nach Groß-Rosen (Schlesien) deportiert, wo er in der Krematoriumsabteilung die Leichen seiner Mithäftlinge verbrennen musste. Vermutlich wurde Kasteiner wie üblich erschossen, zumindest gab SS-Gruppenführer Richard Glücks üblicherweise Befehl dazu, die Arbeiter in jener Abteilung in einem Abstand von drei Wochen zu exekutieren. In der Nachricht an Kasteiners Bruder Karl vom 24. November 1942 steht geschrieben: „(…) Sehr geehrter Herr Kasteiner! Ihr Bruder Franz Kasteiner meldete sich vor einigen Tagen krank und wurde daraufhin unter Aufnahme im Krankenrevier in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht der Krankheit Herr zu werden. Ich spreche Ihnen zu diesem Verlust mein Beileid aus. Ihr Bruder hat vor seinem Ableben keinerlei letzte Wünsche mehr geäußert. Ich habe die Gefangeneneigentumsverwaltung meines Lagers angewiesen, den Nachlaß Ihres Bruders an Ihre Anschrift zu senden. Der Lagerkommandant (…)“ | |
Vorlage:SortKeyName | Bahngasse 44 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Geboren am 8. November 1898 in Gloggnitz, tätig als Schriftsetzer. Am 17. März 1938, wenige Tage nach dem Anschluss Österreichs, wurde Josef Klinger von Nazis fest genommen und nach Wöllersdorf gebracht. Ein Grund für die Festnahme wurde nicht genannt. Das lag daran, dass es sich bei der Inhaftierung um einen reinen Racheakt handelte. Als die Nationalsozialisten in Österreich noch illegal im Untergrund ihre Schriften verbreiteten, weigerte sich Klinger, deren Propagandaschriften zu drucken. Als Reaktion darauf brachten ihn die Nazis, sobald ihnen das möglich war, in das KZ Buchenwald (April 1938), wo der athletische Mann aufgrund der mangelnden Ernährung sowie harter Arbeitszustände bald abmagerte und krank wurde. Bis zum 14. Februar des Folgejahres konnte er sich am Leben halten. | |
Vorlage:SortKeyName | Steinfeldgasse 18 | Felix Kobler wurde am 27. Januar 1889 in Prag geboren. Er war gelernter Sattler. 1921 heiratete er die Bäckermeistertochter Rosa, geborene Reismüller. Das Paar hatte eine Tochter - Gertrude (geboren 1929). 1934 erlernte er bei seinem Schwiegervater das Bäckergewerbe und übernahm 1937 die Bäckerei. Nach der Annexion Österreichs]] durfte er diese nicht mehr weiterführen und er zog ohne seine Familie nach Wien und arbeitet bis Julie 1939 als Bäckergehilfe. Dann kommt er in verschiedene Arbeitslager, unter anderem am Präbichl. Ab April 1941 ist er wieder in Wien und arbeitet im 16. Wiener Gemeindebezirk. Im August 1941 lernt er Johann Schaffranek kennen, der ein Siemens-Radioapparat besitzt. Beide hörten sich zusammen die deutschsprachigen Nachrichten des Londoner Senders an. Am 26. Juni 1942 werden sie deshalb vom Sondergericht bein Wiener Landesgericht verurteilt: Felix Kobler zu drei Jahren Zuchthaus, Johann Schaffranek zu zwei Jahren Zuchthaus. Felix Kobler kam ins Zwangsarbeitslager Groß-Strehlitz. Felix Kobler wurde 1949 für tot erklärt. | |||
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Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 90 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emanuel Koppel wurde 1881 in Wiesen geboren. Er war verheiratet mit Therese, geborene Gross und verdiente seinen Lebensunterhalt als Händler. Er war zusammen mit seiner Frau nach Jugoslawien geflüchtet. Emanuel Koppel wurde 1941 in Zagreb ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 90 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Therese Koppel, geborene Gross, wurde 1892 in Györ geboren. Sie war verheiratet mit Emanuel Koppel, einem Händler. Sie war zusammen mit ihrem Mann nach Jugoslawien geflüchtet. Therese Koppel wurde 1941 in Zagreb ermordet. | ||
Vorlage:SortKeyName | Ungargasse 20 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Johanna Kraus wurde 1872 in Winzendorf geboren. Ihre Kleinwüchsigkeit hinderte sie zunächst nicht daran, als Putzfrau zu arbeiten und in Wiener Neustadt am Corvinusring in Untermiete zu leben. Aufgrund einer fortschreitenden Osteoporose erfolgte ihre ungewollte Einweisung in das Sophienspital nach Wien, wo sie sich gegen ihre Behandlung zur Wehr setzte, was dafür sorgte, dass sie in die Anstalt „Am Steinhof“ überwiesen wurde. Dort wird sie zwar als ruhig, intelligent und auf das Wesentliche orientiert beschrieben, dennoch wird sie nach Mauer-Öhling überstellt. Dort wurde mit 13. Oktober 1939 entschieden, dass sie nicht anstaltsbedürftig sei, und daher entlassen werden könne. Es erfolgte eine Aufnahme in ein Altersheim in Wiener Neustadt, wo 1943 ein ärztliches Gutachten feststellen wollte, dass Kraus „schwachsinnig“ sei und ein Anstaltsaufenthalt daher zu empfehlen sei - am 23. Februar selben Jahres wurde sie wieder nach Mauer-Öhling gebracht. In den Akten ist sie „als zur Arbeit nicht brauchbar“ sowie „schwach und schwerfällig“ beschrieben. Am 12. Dezember 1943 wurde Johanna Kraus ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Herzog Leopold-Straße 3 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Arnold Lemberger wurde am 1. Juni 1877 in Freistadt (Mähren) geboren. Er war verheiratet mit Bella, geborene Kohn, das Paar hatte drei Kinder. Er betrieb ab 1918 zwanzig Jahre lang ein Warenhaus in der Wiener Neustädter Innenstadt. Lemberger bot unter anderem Textilien, Leder -und Sportwaren an, das Geschäft war stark frequentiert, wodurch Lemberger sich bis zu sechs Angestellte leisten konnte. Lemberger war Mitglied des Kultusauschusses der jüdischen Gemeinde gewesen. Gegen die Arisierung seines Betriebes 1938 traute sich Arnold Lemberger als einer von wenigen Geschäftsleuten sich zu wehren, er verweigerte den Behörden eine wichtige Unterschrift. Selbstverständlich konnte letzten Endes auch dies die endgültige Arisierung seines Betriebes im Dezember 1938 nicht verhindern, er selbst flüchtete mit seiner Familie nach den Novemberpogromen in Richtung Wien, seinen drei Kindern konnte er die Reise nach Großbritannien organisieren, sie überlebten. Noch Anfang 1940 forderte Lemberger Geldbeträge für die Übernahme seines Betriebes ein. Arnold Lemberger fand sich – als einst hoch angesehener und freundlich gegrüßter Herr – nur schwer mit den neuen Umständen zurecht. Mit seiner Frau wurde er am 28. November 1941 nach Minsk deportiert und dort ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Herzog Leopold-Straße 3 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Bella Lemberger, geborene Kohn, wurde am 15. Februar 1890 in Nikolsburg geboren. Sie war verheiratet mit Arnold Lemberger, einem Händler. Das Paar hatte drei Kinder. Einen Tag auf die "Reichskristallnacht" wurde sie zusammen mit ihren drei Kindern – ihr Ehemann befand sich in Wien – von SS-Soldaten festgenommen und in eine Synagoge gesperrt und aufgefordert, die Inneneinrichtung zu zerstören. Auch wurden sie auf demütigende Weise durch die Straßen Wiener Neustadts getrieben und von Passanten laut ausgelacht. Wie auch ihr Mann wurde sie am 28. November 1941 nach Minsk deportiert und ermordet.
Alle drei Kinder konnten im Exil von Großbritannien überleben. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alice Löbl, geborene Silberstein, wurde am 1. Mai 1894 in Wiener Neustadt geboren. Sie war verheiratet mit Gustav Löbl. Das Paar hatte einen Sohn - Kurt Josef, geboren 1922. Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Wienerstraße 9. Alice flüchtete mit ihrer Familie in die Tschechoslowakei, wo sie kurz in Brno lebten. Am 28. Januar 1942 wird Alice mit ihrem Mann und ihrem Sohn mit dem Transport U (ihre Nummer auf dem Transport lautete 631) von Brno nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 erfolgte ihre Überstellung (wieder mit Ehemann und ihrem Sohn) mit dem Transport Be nach Raasiku (ihre Nummer auf dem Transport lautete 228). Alice Löbl hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Gustav Löbl wurde am 12. März 1880 in Roudnice geboren. Er war verheiratet mit Alice Löbl. Das Paar hatte einen Sohn - Kurt Josef, geboren 1922. Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Wienerstraße 9. Gustav Löbl arbeitete als Bankdirektor,er wurde pensioniert. Gustav flüchtete mit seiner Familie in die Tschechoslowakei, wo sie kurz in Brno lebten. Am 28. Januar 1942 wird Gustav mit seiner Frau und seinem Sohn mit dem Transport U (seine Nummer auf dem Transport lautete 630) von Brno nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 erfolgte seine Überstellung (wieder mit Ehefrau und seinem Sohn) mit dem Transport Be nach Raasiku (seine Nummer auf dem Transport lautete 227). Gustav Löbl hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Wienerstraße 9 / Herrengasse 2 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Kurt Josef Löbl wurde am 31. August 1922 in Wiener Neustadt geboren. Er war der Sohn von Alice und Gustav Löbl. Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Wienerstraße 9. Die Familie Löbl flüchtete in die Tschechoslowakei, wo sie kurz in Brno lebte. Am 28. Januar 1942 wird Kurt zusammen mit seinen Elternmit dem Transport U (seine Nummer auf dem Transport lautete 632) von Brno nach Theresienstadt deportiert. Am 1. September 1942 erfolgte seine Überstellung (wieder mit seinen Eltern) mit dem Transport Be nach Raasiku (seine Nummer auf dem Transport lautete 229). Kurt Josef Löbl hat die Shoah nicht überlebt. | |
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Vorlage:SortKeyName | Dreipappelstraße 1 - Fischapark | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Leopold Martinowky wurde am 1. November 196 geboren und verdiente seinen Lebensunterhalt als Maler. Während des Kriges unterstützte er die Zwangsarbeiter des Rax-Werkes in Wiener Neustadt, diese liess er auch während der Luftangriffe in seinen Keller. Am 17. April 1944 wurde Leopold Martinowsky wegen "staatsfeindlicher Äußerungen" inhaftiert. Die Gestapo-Aussendienststelle Wiener Neustadt beantragte die Einweisung in eine Konzentrationslager. Am 4. September 1944 kommt er als politischer Gefangener im KZ Flossenbürg an, seine Gefangennummer lautet 20357. Am 3. Februar 1945 wurde Leopold Martinowsky hier ermordet[19]. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Kurt Müller wurde am 12. Jänner 1935 in Wiener Neustadt geboren. Seine Eltern waren Lazar und Rosa Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der Annexion wurde das Geschäft der Eltern arisiert, den Kindern war der Schulbesuch verboten und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Kurt Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava nach Lublin deportiert. Kurt Müller hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Lazar Müller wurde am 22. November 1897 in Nadas geboren. Mit seiner Gattin Rosa, geborene Kurzweil, einer Hutmacherin, betrieb der Uhrmachermeister Lazar Müller gemeinsam ein Geschäft an der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Das Paar hatte vier Kinder - Paul (geboren 1927), Wolfgang (geboren 1929), Ruth (geboren 1930) und Kurt Josef (geboren 1935). Der Betrieb wurde der Familie im März 1938 im Zuge der Arisierung geraubt. Die bereits schulfähigen der insgesamt vier Kinder, also Paul, Wolfgang und Ruth Müller, wurde der Schulbesuch durch das Hitler-Regime fortan verboten. Im Herbst desselben Jahres wurde schließlich auch noch der Mietvertrag der Familie aufgekündigt, Lazar Müller bemühte die Familie vor der antisemitischen Stimmung fliehen lassen zu können. Unter anderem hielt sich die Familie in Bratislava auf, dann in Nadas. Die Flucht ist nicht erfolgreich. Am 11. April 1942 wurde Lazar Müller von Trnava nach Lublin deportiert. Lazar Müller hat die Shoah nicht überlebt. Auch die restliche Familie wurde ermordet, einzig über Rosa Müller ist unbekannt, ob sie den Holocaust überleben konnte. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Paul Müller wurde am 29. April 1927 in Wiener Neustadt geboren. Seine Eltern waren Rosa und Lazar Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der Annexion wurde das Geschäft der Eltern arisiert, den Kindern war der Schulbesuch verboten und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Paul Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava nach Lublin deportiert. Laut Aufschrift auf dem Stolperstein wurde Paul Müller 1942 nach Auschwitz überstellt worden und er wurde dort ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Kessler Gasse 15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Rudolf Müller wurde am 21. März 1930 in Wiener Neustadt geboren und galt von Geburt an als geistig behindert. Mit zehn Jahren wurde Rudolf wegen seiner „sehr beschränkten Bildungsfähigkeit“ in die „Landes-Pflege -und Beschäftigungsanstalt für schwachsinnige Kinder“ in Maria Gugging überwiesen. Mit 15. März 1941 erfolgte die Übersetzung „in eine der Direktion nicht genannte Anstalt“, wie Schloss Hartheim in den öffentlichen Dokumenten als Geheimhaltungsmaßnahme oftmals benannt wurde. Eine Woche vor seinem elften Geburtstag, und noch am selben Tag des Abtransportes, wurde der Junge in Hartheim nur noch entkleidet und zusammen mit weiteren Kindern und auch Erwachsenen in eine Gaskammer gepfercht, und vom Giftgas getötet. Wäre Rudolf einige Monate später überwiesen worden, würde er heute vielleicht sogar immer noch leben – das Tötungsalter wurde dann auf 17 Jahre hinaufgesetzt. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ruth Müller wurde am 20. März 1930 in Wiener Neustadt geboren. Ihre Eltern waren Lazar und Rosa Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der Annexion wurde das Geschäft der Eltern arisiert, den Kindern war der Schulbesuch verboten (Ruth hatte die "Jubiläumsschule-Mädchen-Volksschule" besucht) und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Ruth Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde sie von Trnava nach Lublin deportiert. Ruth Müller hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Wolfgang Müller wurde am 5. März 1929 in Wiener Neustadt geboren. Seine Eltern waren Lazar und Rosa Müller. Diese hatten ein Geschäft in der Herzog-Leopold-Straße in Wiener Neustadt. Nach der Annexion wurde das Geschäft der Eltern arisiert, den Kindern war der Schulbesuch verboten und auch der Mietvertrag für die Wohnung wurde gekündigt. Die Familie versuchte zu fliehen. Zuletzt hielt sich Wolfgang Müller in Nadas in der Tschechoslowakei auf, hier endete die Flucht. Am 11. April 1942 wurde er von Trnava nach Lublin deportiert. Wolfgang Müller hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Mießlgasse 43 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Helga Pauer wurde am 7. Juli 1933 in Graz geboren. Sie war eine Hausgeburt, bei dieser kam es zu Komplikationen, die zu einer geistigen Behinderung führten. Ihr Vater Rudolf Pauer war Maschineningenieur. 1940 erhielt er einen Stelle bei den Wiener Neustädter Flugzeugwerken (WNF), er zog von Berlin nach Wiener Neustadt und holte auch seine Familie aus Graz zu sich.
Bei Helga Pauer traten Krampfzustände auf, auf grund dessen wurden sie ärztlich untersucht und die Kinderärztin meldete Helga nach Berlin. Am 17. Juni 1941 wurde das Kind duchr Vertreter des Wiener Neustädter Gesundheitsamtes aus der Familie geholt und in die "Kinderfachabteilung" Spiegelgrund gebracht. Am 16. August 1941 meldete Dr. Heinrich Gross die Erkrankung des Kindes an den Vater, sie litte an einer "schweren toxischen Diphterie" und das "mit dem Ableben des Kindes wohl zu rechnen sei". Am 18. August erhielt die Familie die Todesnachricht. Helga Pauer, ein Opfer der Aktion T4, wurde in Spiegelgrund ermordet.[20] | ||
Vorlage:SortKeyName | Lederer Gasse 1 / Lange Gasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Charlotte Pollak, geboren am 28. Februar 1896 in Eisenstadt als Charlotte Adler. Sie war verheiratet mit Friedrich Pollak, das Paar hatte vier Kinder. Charlotte führte in Neunkirchen ein Hutmachergeschäft, daher zog das getraute Paar erstmal hierher, später dann nach Payerbach. Hier hatte Charlotte eine Masken-Leihanstalt. Charlotte Pollaks Mann war Vertreter für Eternit-Platten für ganz Österreich. 1931, inzwischen war die Familie zu sechst, zogen die Pollaks nach Wiener Neustadt. Nach der Annexion Österreichs floh die Familie, Friedrich Pollak war tschechischer Staatsbürger, nach Brünn. Am 5. Dezember 1941 wurde Charlotte Pollak, ihr Ehegatte und die Kinder Edith und Inge von hier in das KZ Theresienstadt und weiter nach Auschwitz-Birkenau deportiert – hier wurde Charlotte Pollak, ihr Ehemann und die zwei Jüngsten Kinder 1942 ermordet.
Den zwei älteren Kindern Gertrude und Kurt war die Flucht ins Exil gelungen. Zuerst reisten sie bis Tucea (Rumänien) und gelangten dann mit dem Schiff Milos nach Palästina. Beide haben überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Lederer Gasse 1 / Lange Gasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Edith Pollak, geboren am 14. Dezember 1931 in Payerbach. Sie war das jüngste von vier Kindern von Friedrich und Charlotte Pollak. Ihre Mutter führte in Payerbach eine Masken-Leihanstalt. Ihr Vater war Handelsvertreter für Eternit-Platten und in dieser Eigenschaft in ganz Österreich unterwegs. 1931 zog die inzwischen sechs-köpfige Familie nach Wiener Neustadt. Nach der Annexion Österreichs flohen die Pollaks, Friedrich Pollak war tschechischer Staatsbürger, nach Brünn. Am 5. Dezember 1941 wurde Edith Pollak zusammen mit ihren Eltern und Schwester Inge von hier in das KZ Theresienstadt und weiter nach Auschwitz-Birkenau deportiert – hier wurden Edith Pollak, ihre Eltern und ihre Schwester 1942 ermordet.
Den zwei älteren Geschwistern Gertrude und Kurt war die Flucht ins Exil gelungen. Zuerst reisten sie bis Tucea (Rumänien) und gelangten dann mit dem Schiff Milos nach Palästina. Beide haben überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Lederer Gasse 1 / Lange Gasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Friedrich Pollak, geboren am 21. November 1893 in Wien, übersiedelte nach seiner Heirat mit Charlotte Adler in die nahe liegende Stadt Neunkirchen, wo seine Frau ein Hutgeschäft betrieb. Später erfolgte der Umzug nach Payerbach. Friedrich Pollak war als Vertreter engagiert und vertrieb mit einem Motorrad in ganz Österreich Eternit-Platten. Seine jüngeren, der ingesamt vier Kinder, wurden in Payerbach geboren, 1931 übersiedelte die sechsköpfige Familie dann nach Wiener Neustadt. Weil Friedrich Pollak ausschließlich einen tschechischen Reisepass besaß, erfolgte die Flucht vor den Nazis 1938 in Richtung Brünn. Dort hielt sich die Familie knappe drei Jahre lang, am 5. Dezember 1941 erfolgte die Deportation in das KZ Theresienstadt und weiter nach Auschwitz-Birkenau – dort wurden außer der zwei ältesten Kinder, denen die Flucht ins Exil gelungen war, alle Familienmitglieder ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Lederer Gasse 1 / Lange Gasse 5 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Inge Pollak, geboren am 19. März 1930 in Payerbach. Sie war das dritte von vier Kindern von Friedrich und Charlotte Pollak. Ihre Mutter führte in Payerbach eine Masken-Leihanstalt. Ihr Vater war Handelsvertreter für Eternit-Platten und in dieser Eigenschaft in ganz Österreich unterwegs. 1931 zog die inzwischen sechs-köpfige Familie nach Wiener Neustadt. Nach der Annexion Österreichs flohen die Pollaks, Friedrich Pollak war tschechischer Staatsbürger, nach Brünn. Am 5. Dezember 1941 wurde Inge Pollak zusammen mit ihren Eltern und Schwester Edith von hier in das KZ Theresienstadt und weiter nach Auschwitz-Birkenau deportiert – hier wurden Inge Pollak, ihre Eltern und ihre Schwester 1942 ermordet.
Den zwei älteren Geschwistern Gertrude und Kurt war die Flucht ins Exil gelungen. Zuerst reisten sie bis Tucea (Rumänien) und gelangten dann mit dem Schiff Milos nach Palästina. Beide haben überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Wassergasse 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Emma Poppinger wurde am 19. Dezember 1907 in Wiener Neustadt geboren. Sie wurde in der Heilanstalt Gugging im Rahmen der Aktion T4 ermordet und gilt aufgrund ihrer geistigen Behinderung als Opfer der Euthanasie im Nationalsozialismus. Poppinger war von Geburt an beeinträchtigt, lebte bis zum Jahr 1939 bei ihren Eltern in Wr. Neustadt, wobei ihr Vater 1926 starb. Zwei Jahre nach ihrer Einweisung in das für Pflegefälle eigentlich viel zu enge Bezirksaltersheim in Wiener Neustadt, wurde sie mit vier anderen Heimbewohnern in die Heilanstalt Gugging überwiesen. In Berichte wird sie als „ruhig“, „harmlos“, „sich rein haltend“ und „schnell zufrieden“ beschrieben, jedoch galt sie wegen ihrer Behinderung als „zu keiner Arbeit verwendbar“, was ihr schließlich das Leben kosten sollte. Sie magerte immer mehr ab, verlor innerhalb eines Jahres über 20 kg Körpergewicht, als ihr Vormund wurde die in Wien ansässige Schwester Marie Kellner bestellt. Anfang 1943 wurde Emma Poppinger in die Infektionsabteilung verlegt, von da an war es ihrer Schwester nicht mehr genehmigt Besuche abzustatten. Wie 111 weitere Patienten verstarb sie in diesem, am 4. April 1943. Durch Zeugenaussagen ist mittlerweile erwiesen, dass der NS-Arzt Rudolf Lonauer eine Vielzahl von Patienten durch Medikamente ums Leben brachte, damit Platz vorhanden wäre, um die Heilanstalt als Reservespital nutzen zu können. | |
Vorlage:SortKeyName | Pottendorfer Straße 121 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Julius Puschek wurde am 7. Mai 1890 in Wiener Neustadt geboren. Er war ein österreichischer Werkzeugmacher, KPÖ-Funktionär und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er wurde aus politischen Gründen am10. November 1942 im KZ Buchenwald ums Leben ermordet. | ||
Vorlage:SortKeyName | Kollonitschgasse 12 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Bertha Reininger wurde am 8. oder 9. April 1867 in Mattersburg geboren. Sie hatte mit ihrem 1921 verstorbenen Mann Wilhelm sieben Kinder. In älteren Jahren wohnte sie bei ihrem Sohn Hugo, Besitzer einer Weinhandlung und Schnapsbrennerei, dadurch eine in Wiener Neustadt angesehene Persönlichkeit. Während Hugo mit seiner Frau 1939 nach Montevideo fliehen konnte, blieb Berta Reininger in der Wiener Neustädter Wohnung, am 5. Jänner 1943 wurde sie von Wien aus in das KZ Theresienstadt deportiert und fiel dort am 20. August 1944 dem Holocaust zum Opfer.
Von ihren Kindern und Enkeln lebt heute höchst wahrscheinlich nur noch Trude Bibring, der die Flucht nach Palästina gelang. Ihre Enkelin Martha wurde bei einem Fluchtversuch nach Palästina in Jugoslawien gestoppt und dort von Deutschen ermordet. Die verbleibenden Schicksale sind unbekannt. | |
Vorlage:SortKeyName | Ungargasse 20 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Anna Ribitz wurde 1894 geboren. Sie wurde am 20. Februar 1930 in der Heil- und Pflegeanstalt Mauer Öhling aufgenommen, nachdem das Gesundheitsamt Wiener Neustadt sie als selbstgefährliche Geisteskranke einstufte und eine Einweisung in eine geschlossene Anstalt als erforderlich ansah. Sie galt als ruhig und geordnet mit depressiven Stimmungslagen. Am 11. Mai 1933 wurde sie als geheilt entlassen. Ungefähr drei Wochen später wurde erneut durch den Amtsarzt von Wiener Neustadt eine Einweisung empfohlen, da sie gesitesgestört und gemeingefährlich wäre. Erneut kam sie in die Heil- und Pflegeanstalt Mauer Öhling. Sie galt als depressiv weinerlich, 1935 wurde sie entlassen - ihr Zustand hatte sich gebessert, sie wäre redselig, arbeitswillig und gut verwendbar. Mitte 1940 sieht das Gesundheitsamt sie wieder als gemein- und selbstgefährlich an. Auch das Altersheim, in dem Anna Ribitz zwischenzeitlich lebte als streitsüchtig und unerträglich, auch hätte sie andere pflegebedürftige bedroht. Am 29. Juli 1940 erfolgt die Aufnahme in Steinhof, am 31. Juli erfolgt die Überstellung wieder nach Mauer Öhling. 1943 wurde sie schliesslich nach Gugging überwiesen, hier wurde Anna Ribitz am 12. November 1943 ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ida Riegler, geboren am 15. Jänner 1882 in Kobersdorf als Ida Basch. Ursprünglich kommt die Familie Riegler aus Kobersdorf im heutigen Burgenland, damals noch westliches Ungarn. Erst 1918 übersiedelte sie nach Wiener Neustadt. Die Familie musste nach der Annexion Österreich nach Wien und sie wohnte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Sperlgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. November 1938 gelang Sohn Armin die Flucht nach Palästina, Tochter Frieda floh 1939 nach London. Am 2. Juni 1942 erfolgte die Deportation von Ida Riegler zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter Irma nach Minsk. Ida Riegler wurde wurde im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Irma Riegler war die Tochter von Nathan und Ida Riegler, geboren am 2. Juli 1906 in Kobersdorf. 1918 zog sie mit ihrer Familie nach Wiener Neustadt. Die Familie musste nach der Annexion Österreich nach Wien und sie wohnte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Sperlgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 2. Juni 1942 erfolgte die Deportation von Irma Riegler zusammen mit ihren Eltern nach Minsk. Irma wurde wurde im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet.
November 1938 gelang ihrem Bruder Armin die Flucht nach Palästina, Schwester Frieda floh 1939 nach London und überlebte dort. | |
Vorlage:SortKeyName | Baumkirchnerring 9 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Nathan Riegler, geboren am 7. Februar 1878 in Kobersdorf. Heiratete Ida Basch und wurde durch sie Vater von drei Kindern - Armin, Ida und Irma. Erst 1918 übersiedelte er mit seiner Familie nach Wiener Neustadt. Die Familie musste nach der Annexion Österreich nach Wien und sie wohnte zuletzt in einer Sammelwohnung für Juden in der Sperlgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. November 1938 gelang Sohn Armin die Flucht nach Palästina, Tochter Frieda floh 1939 nach London. Am 2. Juni 1942 erfolgte die Deportation von Nathan Riegler zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter Irma nach Minsk. Nathan Riegler wurde wurde im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Flugfeldgürtel 13/15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Heinrich Sauer wurde am 10. April 1892 in Wernig geboren und arbeite ab seinem 17.Lebensjahr bei der Südbahn. Er war Vater zweier Kinder und heiratete 1919. In einfachen Verhältnissen lebte er in der Feldgasse Wiener Neustadt. Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges trat Sauer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Österreich bei, und engagierte sich als Teil des „Republikanischen Schutzbundes“ auch aktiv gegen den Austrofaschismus. Als das Hitlerregime sich politisch fest zu setzen drohte, sammelte Heinrich Sauer kampfbereite Kollegen aus Wiener Neustadt und beriet sich mit diesen, wie der Gefahr Nationalsozialismus entgegen zu wirken sei. Sein Haus stellte er einem illegalen kommunistischen Jugendverband zum Druck der Zeitung „Der Kämpfer“ zur Verfügung. Unter den Widerständlern sammelte Sauer Beträge, um den inhaftierten Eisenbahner Leopold Huber zu unterstützen, welcher zu drei Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt wurde. Seine Gruppe weitete sich bald auf größere Teile der Südbahn aus, beispielsweise auf Neunkirchen, Leobersdorf und Vöslau. Zwischen August und November 1941 wurden er und seine Kollegen verhaftet, Heinrich Sauer wurde zu zwölf Jahren im Zuchthaus verurteilt, was ihm aufgrund der immer winziger werdenden Nahrungsmittelrationen schließlich das Leben kosten sollte. Sauer starb am 2. Jänner 1945 im Zuchthaus Stein an der Donau, und konnte die von ihm ersehnte Befreiung seines Österreichs nicht mehr miterleben. Die Feldgasse, in der er damals wohnte, wurde 1970 auf Gemeinderatsbeschluss in „Heinrich-Sauer-Gasse“ umbenannt. | |
Vorlage:SortKeyName | Flugfeldgürtel 13/15 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Eduard Schaller kämpfte zu Zeiten des Spanischen Bürgerkrieges an Seite der demokratischen Bewegung. Geboren wurde er am 9. Jänner 1919 in Wiener Neustadt. Er meldete sich freiwillig bei der „Roten Hilfe“ und zog mit einigen anderen Wiener Neustädter Männern 1937 in den Krieg. Nachdem der Krieg von den Achsenmächten, und dadurch dem Faschisten General Franco, gewonnen worden war, versuchte Schaller wieder in seine Heimat zu reisen. Am Grenzübergang zu Frankreich wurde er allerdings bereits aufgegriffen und an die Schutzstaffel übergeben, welche ihn weiter in das Konzentrationslager Dachau deportierte. Ein guter Freund aus seiner Jugendzeit, und späterer Historiker mit Schwerpunkt Zweitem Weltkrieg, Karl Flanner war ebenfalls dort inhaftiert, doch konnten sich die Freude nicht wiedersehen, denn Schaller sich schon in der Außenstelle Friedrichshafen befand. Im April 1944 fand Flanner, Blockhilfsschreiber, eine Karteikarte mit dem Namen seines Freundes, auf welcher der Tod seines Freundes durch eine amerikanische Fliegerbombe gemeldet wurde. Über fünfzig Jahre später vertonte der Lehrer der Musikhauptschule Wiener Neustadt das Leben des Eduard Schaller in einem Melodram und trug es bei einer Gedenkfeier für die Spanienkämpfer öffentlich vor. | |
Vorlage:SortKeyName | Kaiserbrunngasse 17 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Joahnna Schischa, geborene Friedmann, wurde am 19. Mai 1885 in Prein an der Rax geboren. Sie lernte ihren zukünftigen Gatten Wilhelm Schischa, den sie 1908 heiratete, auf einem Purimball kennen. Wilhelm war Schneidermeister und er eröffnete am Domplatz 3 in Wiener Neustadt ein Herrenbekleidungsgeschäft. 1914 werden sie Eltern eines Sohnes - Eduard, 1942 folgte Tochter Karoline. Die Familie lebte in einem Haus mit Garten in der Kaiserbrunngasse 17 in Wiener Neustadt. Eduard macht ebenfalls eine Scheiderlehre und hilft im väterlichen Geschäft. Nach der Annexion Österreichs 1938 verliert die Familie das Geschäft, dieses wird arisiert. Am 10. November wird ihr Ehemann Opfer der großen Verhaftungswelle in Wiener Neustadt. SA-Leute durchsuchen das Haus der Familie und nahmen alle Wertgegenstände mit, Johanna und ihre Familie durften ihr Haus nie wieder betreten. Johanna und ihre Kinder wurden währenddessen in die Synagoge gebracht, wo sich auch schon andere jüdische Frauen und Kinder aus Wiener Neustdt und Umgebung befanden. Karolines Ehemann wurde aus dein Wiener Polizeigefängnis entlassen. Die Familie zieht nach Wien in die Scheuchgasse 19 im 9. Wiener Gemeindebezirk. Tochter Karoline kann mit einem Kindertansport ausser Landes in Sicherheit gebracht werden. Auch Johanna und Wilhelm planten eine Flucht, aber das Geld reichte nicht. Am 26.Februar 1941 wurden Johanna und ihr Mann von Wien nach Opole deportiert. Johanna Schischa hat die Shoah nicht überlebt.
Sohn Eduard und Tochter Karoline haben überlebt. Karoline kehrte nach Wien zurück und heiratete Max Tauber. | ||
Vorlage:SortKeyName | Kaiserbrunngasse 17 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Wilhelm Schisch wurde am 11. Oktober 1883 in Gloggnitz geboren. Er lernte zukünftige Gattin Johanna, geborene Friedmann, die er 1908 heiratete, auf einem Purimball kennen. Wilhelm war Schneidermeister und er eröffnete am Domplatz 3 in Wiener Neustadt ein Herrenbekleidungsgeschäft. 1914 werden sie Eltern eines Sohnes - Eduard, 1942 folgte Tochter Karoline. Die Familie lebte in einem Haus mit Garten in der Kaiserbrunngasse 17 in Wiener Neustadt. Eduard macht ebenfalls eine Scheiderlehre und hilft im väterlichen Geschäft. Nach der Annexion Österreichs 1938 verliert die Familie das Geschäft, dieses wird arisiert. Am 10. November wird Wilhelm Schischa Opfer der großen Verhaftungswelle in Wiener Neustadt. SA-Leute durchsuchten das Haus der Familie und nahmen alle Wertgegenstände mit, Wilhelm und seine Familie durften ihr Haus nie wieder betreten. Seine Frau Johanna und die Kinder wurden währenddessen in die Synagoge gebracht, wo sich auch schon andere jüdische Frauen und Kinder aus Wiener Neustdt und Umgebung befanden. Wilhelm Schischa wurde aus dein Wiener Polizeigefängnis entlassen. Die Familie zieht nach Wien in die Scheuchgasse 19 im 9. Wiener Gemeindebezirk. Wilhelm findet kurzzeitig von September 1940 bis Februar 1941 Arbeit in einem arisierten Damen-und Herrenbekleidungsgeschäft. Tochter Karoline kann mit einem Kindertansport ausser Landes in Sicherheit gebracht werden. Auch Wilhelm und Johanna planten eine Flucht, aber das Geld reichte nicht. Am 26.Februar 1941 wurden Wilhelm und seine Frau von Wien nach Opole deportiert. Wilhelm Schischa hat die Shoah nicht überlebt.
Sohn Eduard und Tochter Karoline haben überlebt. Karoline kehrte nach Wien zurück und heiratete Max Tauber. | ||
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Vorlage:SortKeyName | Hauptplatz 15 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Fanny Schläger (hier ist die Aufschrift des Steines leider fehlerhaft[21]), geborene Daniel, wurde am 16. November 1869 in Kirchberg am Walde geboren. Sie war verheiratet mit Sigmund Schläger. Das Paar lebte in Wiener Neusadt am Hauplatz 15. Nach der Annexion Österreichs musste sie ihre Wohnung in Wiener Neustadt verlassen. Sie kam in eine Sammelwohnung für Juden in der Grossen Stadtgutgasse 28 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 12. März 1941 wurde sie zusammen mit ihrem Mann mit dem Transport 5 von Wien nach Polen deportiert. Der Transport fuhr nach Lagow, Opatow und Kielce. 992 Menschen wurden mit diesem Transport deportiert, 11 Menschen haben überlebt. Fanny Schläger hat die Shoah nicht überlebt. | |
Vorlage:SortKeyName | Hauptplatz 15 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Sigmund Schläger (die Aufschrift auf dem Stein ist leider nicht korrekt) wurde am 14. Juli 1880 in Mattersburg geboren. er war verheiratet mit Fanny Schläger, geborene Daniel. Er lebte zuletzte in einer Sammelwohnung für Juden in der Grossen Stadtgutgasse 28 im 2. Wiener Gemeindebezirk. Am 12. März 1941 wurde er mit dem Transport 5 von Wien nach Polen deportiert. Der Transport fuhr nach Lagow, Opatow und Kielce. 992 Menschen wurden mit diesem Transport deportiert, 11 Menschen haben überlebt. Sigmund Schläger hat die Shoah nicht überlebt.[22] | ||
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Vorlage:SortKeyName | Martinsgasse 14 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Adolf Schlänger wurde am 29. Januar 1882 in Mattersburg geboren. Er war verheiratet mit Marta, geborene Berger. Er lebte zuletzt in Wien in der Pazmanitengasse 14 im 2. Wiener Gemeindebezirk, wahrscheinlich handelte es sich hier um eine Sammelwohnung für Juden. Am 20. Mai 1942 wurde er mit dem Transport 22, Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Adolf Schlänger wurde am 26. Mai 1942 im Vernichtungslager Maly Trostinez ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Herzog Leopold-Straße 28 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Paul Johannes Schlesinger war gelernter Feinmechaniker und später Landtags -und Nationalratsabgeordneter, wie auch Klassen -und Freiheitskämpfer und Gewerkschafter. Er wurde am 9. Juli 1874 in Wien geboren, wo er die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den großen Fabriken und Industriezentren kennen lernte, die ihn später zu einer Mitgliedschaft bei der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bewogen. Als Sekretär des Metallarbeiterverbandes 1911 nach Wiener Neustadt entstandt, und schon vier Jahre davor zum Obmann der Badener Gebietskrankenkasse ernannt, avancierte Schlesinger 1911 zum gewerkschaftlichen Vertrauensobmann für die Bezirke Baden, Mödling und Wiener Neustadt. Eine Verwundung rettete den Sozialdemokraten vor dem Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg. Am historisch bedeutenden Jännerstreik 1918 war Schlesinger aktiv beteiligt, drei Jahre später zog er in den Niederösterreichischen Landtag ein. Mit März 1926 wechselte er in den Nationalrat, dessen Teil er bis zum Österreichischen Bürgerkrieg bleiben konnte. Sowohl im Jahr 1934 als auch 1938 wurde er durch den christlich-sozialen Ständestaat verhaftet. 1934 musste er mehrere Monate im Anhaltelager Wöllersdorf ausharren, nach seiner Entlassung wurde er mit einem Aufenthaltsverbot für Wiener Neustadt belegt. Nach der Machtübernahme Hitlers in Österreich blieb Schlesinger von den führenden Staatskräften gefürchtet, Schlesinger wurde mehrmals wegen des Verdachts auf staatsfeindliche Aktivitäten verhaftet, ebenso am 1. September 1944. 18 Tage später wurde er nach Auschwitz überstellt. Auf Furcht vor den näher kommenden sowjetischen Truppen wurden die Häftlinge kurz vor Kriegsende nach Groß-Rosen weiter transportiert. Unklar ist, ob der mittlerweile über 71-jährige Schlesinger bereits auf dem strapaziösen Transport dorthin, oder erst dort verstarb. Zu seinen Ehren ist eine städtische Wohnhausanlage in Wiener Neustadt nach ihm benannt, wo auch eine Marmortafel zu Ehren des politischen Opfers an sein Andenken erinnert. Ebenso erinnert eine Gedenktafel am Parlament an ihn und elf weitere Nationalratsabgeordnete, die vom NS-Regime getötet wurden. | |
Vorlage:SortKeyName | Lederergasse 13 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Edith Schlinger wurde am 28. Juli 1931 (oder 1930 laut Meldung an Yad Vashem durch Frieda Schlinger http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schlinger&s_firstName=edith&s_place=&itemId=1635767&ind=4) in Wiener Neustadt geboren. Sie war die Tochter von Adolf und Frieda Schlinger. Ihr Vater war Alteisen-und Altmetallhändler. Sie hatte mindestens eine weitere Schwester - Irma. Edith Schlinger war zuletzt in der Haasgasse 10 im 2. Wiener Gemeindebzirk, wahrscheinlich eine Sammelwohnung für Juden, wohnhaft. Am 20. Mai 1942 wurde Edith mit dem Transport 22, Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Der Zug erreichte Minsk am 26. Mai 1942. Bis auf einige Junge Männer, die für Arbeitseinsätze selektiert wurden, transportierte man alle anderen menschen in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina). Vor einer schon vorbereiteten Grube wurden alle erschossen. Edith Schlinger hat die Shoah nicht überlebt.
Ihre Mutter scheint sich nicht mit auf dem Transport befunden zu haben. Frieda Schlinger überlebte, sie meldete die Ermordung ihrer Tochter an Yad Vashem, zu diesem Zeitpunkt (1995), lebte sie in London. | ||
Vorlage:SortKeyName | Lederergasse 13 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Schlinger wurde am 8. Mai 1921 (oder 1922 laut Meldung an Yad Vashem durch Frieda Schlinger http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schlinger&s_firstName=irma&s_place=&itemId=1132792&ind=2) in Wien geboren. Sie war die Tochter von Adolf und Frieda Schlinger. Ihr Vater war Alteisen-und Altmetallhändler. Sie hatte mindestens eine weitere Schwester - Edith. Irma Schlinger war zuletzt im Im Werd 4 im 2. Wiener Gemeindebzirk, wahrscheinlich einer Sammelwohnung für Juden, wohnhaft. Am 20. Mai 1942 wurde Irma mit dem Transport 22, Zug Da 203 von Wien nach Minsk deportiert. Der Zug erreichte Minsk am 26. Mai 1942. Bis auf einige Junge Männer, die für Arbeitseinsätze selektiert wurden, transportierte man alle anderen Menschen in einem nahe beim Vernichtungslager Maly Trostinez befindlichen Wald (Blagovshchina). Vor einer schon vorbereiteten Grube wurden alle erschossen. Irma Schlinger hat die Shoah nicht überlebt.
Ihre Mutter scheint sich nicht mit auf dem Transport befunden zu haben. Frieda Schlinger überlebte, sie meldete die Ermordung ihrer Tochter an Yad Vashem, zu diesem Zeitpunkt (1995), lebte sie in London. | ||
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alfred Max Schneider wurde am 26. August 1925 in Wien geboren. Er war der Sohn von Ernst und Helene Schneider. Sein Vater war Kaufmann. Alfred flüchtete mit seinen Eltern nach Brno, ion die Geburtsstadt seines Vaters. Am 31. März 1942 wurde Alfred Max mit seinen Eltern mit dem Transport Af von Brno ins KZ Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 516). Am 18. April 1942 wurde Alfred mit seinen Eltern mit dem Transport Ap nach Rejowiec überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 206). Dieser Transport bestand aus 997 Menschen, nur drei Menschen haben überlebt. Alfred Max Schneider und seine Eltern wurden in Rejowiec ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ernst Schneider wurde am 1. März 1893 in Brno geboren. Er war Kaufmann und verheiratet mit Helene Schneider. Das Paar hatte einen Sohn - Alfred Max (geboren 1925). Ernst flüchtete mit seiner Familie nach Brno. Am 31. März 1942 wurde Ernst mit seiner Frau und seinem Sohn mit dem Transport Af von Brno ins KZ Theresienstadt deportiert (seine Nummer auf dem Transport lautete 514). Am 18. April 1942 wurde Ernst mit seiner Ehefrau und seinem Kind mit dem Transport Ap nach Rejowiec überstellt (seine Nummer auf dem Transport lautete 204). Dieser Transport bestand aus 997 Menschen, nur drei Menschen haben überlebt. ernst Schneider und seine engsten Angehörigen, Frau und Sohn, wurden ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Raugasse 4 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Helena Hella Schneider | |
Vorlage:SortKeyName | Schlögelgasse 3 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | ||
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 65 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Die Ordensschwester Anna Caroline wurde am 22. Juni 1876 in der Gemeinde Hollenthon als Anna Schwarz geboren und wurde wegen ihrer geistigen Behinderung auf Schloss Hartheim in der Gaskammer mit mindestens 58 weiteren Personen ermordet. Im Jahr 1900 erfolgte ihre Weihe am Kloster Sta. Christiana in Frohsdorf (Gemeinde Lanzenkirchen). Aufgrund von anhaltender Paranoia wies man Schwarz 1928 zunächst in die Anstalt Am Spiegelgrund ein, später wurde sie in die Heilanstalt Mauer-Öhling überwiesen, wo sie, mit Unterbrechung in den Jahren 1932–1935, bis zu Ihrer Deportation am 7. August 1941 lebte. Eine Ärztekommission befand ihr Leben im Rahmen der Aktion T4 als „unwert“, was schließlich zu ihrer Ermordung führen sollte. | |
Vorlage:SortKeyName | Blumengasse 5 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | |||
Vorlage:SortKeyName | Kaisersteingasse 7 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Franz Seckl war das älteste Kind von Ignaz und Maria Seckl, und kam am 1. März 1884 in Ramplach zur Welt. Er arbeite später als Kaufmann. Zusammen mit seiner Frau konnte er seinen beiden Kindern, Martha und Josef, das Exil in London ermöglichen. Im bereits siebzehnten Judentransport von Wien weg, je Transport wurden eintausend Juden ihrer Heimat und ihres Lebens entrissen, wurde er, wie auch seine Frau, sein Bruder und sein Vater, Anfang Februar 1942 nach Riga gebracht, wo er ermordet wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Kaisersteingasse 7 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Geboren als Hanni Delfine Grünfeld am 10. August 1886 in Velka, heirate sie später Franz Seckl, den Sohn von Ignaz Seckl, und wurde wegen „(w)egen aufreizenden Verhaltens der arischen Bevölkerung gegenüber“ von der Gestapo verhaftet. nachdem sie schon am 9. November 1938, also kurz vor den Pogromen, von der SS verhaftet, allerdings auch wieder bald entlassen wurde. Ihren beiden Kindern, Martha und Josef, konnte sie die Ausreise nach England ermöglichen. Selbst starb sie, wie auch ihr Mann, ihr Schwager und ihr Schwiegervater, in Riga, wohin sie am 6. Februar 1942 deportiert wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Brunner Strasse 30 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Heinrich Seckl kam am 8. Dezember 1891 in Wiener Neustadt als Sohn von Ignaz und Maria Seckl zur Welt, und arbeite in Leipzig als Zahntechniker. Kurz vor Beginn des Krieges zog Heinrich wieder in seine Heimatstadt Wr. Neustadt und lebte dort bei seinem Vater. Als am 9. November 1938 SS-Männer Teile seiner Familie verhaftete, befand sich Heinrich, sein kurzes Leben lang ledig, nicht zu Hause. Wie auch sein Vater, sein Bruder und seine Schwägerin, deportierte man ihn am 6. Februar 1942 nach Riga, Lettland, wo er um sein Leben gebracht wurde. | |
Vorlage:SortKeyName | Brunner Strasse 30 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Ignaz Israel Seckl, geboren am 24. September 1860 in Bad Fischau, übernahm von seinem Vater Josef eine Klenganstalt, wo er aus Bockerln Samen gewinnen konnte und diese weiter verkaufte. Seine Gattin Maria starb einige Jahre vor dem Anschluss, durch welchen der jüdische Kaufmann keine Bockerl mehr von den umliegenden Bauern geliefert bekam, bis dahin gebar sie noch Heinrich und Franz Seckl, sowie Leopoldine Seckl, die aufgrund ihrer katholischen Erziehung den Holocaust überleben „durfte“. Zuletzt lebte der Kaufmann mit seinem Sohn Heinrich in der Brunner Straße von Wiener Neustadt. Wie auch seine restliche Familie kam Ignaz Seckl am 6. Februar 1942, schon über 80-jährig, nach Riga, wo er ums Leben kommen musste. | |
Vorlage:SortKeyName | Domplatz 12 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | ||
Vorlage:SortKeyName | Wiener Straße 95 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | |||
Vorlage:SortKeyName | Wassergasse 24 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | |||
Vorlage:SortKeyName | Fischauer Gasse 17 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Der Darmputzer Stefan Suranyi (geb. 8. Juni 1895 in Szarvas) kam 1931 nach Wiener Neustadt, wo man als dreiköpfige Familie fortan leben wollte. Am Schlachthof in Wiener Neustadt betrieb der gelernte Fleischhauer Suranyi zusammen mit dem Arier Otto Schneider eine Darmputzerei, er musste seinem ehemaligen Teilhaber wenige Tage nach dem „Anschluss“ den Betrieb zur Gänze überlassen. Im Sommer 1938 wurde die Familie auch noch aus der Unterkunft vertrieben, sie fanden Unterschlupf bei Rosa Wilder, ebenfalls Jüdin. Geschockt von der „Reichskristallnacht“, zog es die Suranyis weiter nach Wien, dort konnten sie einige Zeit mit Unterstützung der Israelitischen Kultusgemeinde Wien überleben. Obwohl Stefan Suranyi staatenlos war, gelang im Sommer 1939 die vorläufige Flucht nach Frankreich. Doch durch die Entwicklungen des Weltkrieges war man weiterhin auch dort nicht vollends sicher: So wurden Valerie und Susanne Suranyi im Dezember 1943, Stefan Suranyi ein halbes Jahr später, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort, wie über eine Million andere Menschen, auf unmenschliche Weise ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Fischauer Gasse 17 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Susane Suranyi war die Tochter von Stefan und Valerie Suranyi. Sie wurde am 12. April 1925 in Baden geboren und besuchte die Hauptschule für Mädchen in Wiener Neustadt. Wie auch ihre restliche Familie musste sie sich nach den Randalen im November 1938 auf die Flucht, später ins Exil nach Frankreich begeben. Am 7. Dezember 1943 wurde sie über Drancy nach Auschwitz verfrachtet, dort zusammen mit ihrer Mutter ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Fischauer Gasse 17 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Wurde am 25. September 1897 in Wien als Valerie Grosz geboren und heiratete später ihren Mann Stefan, mit dem sie eine Tochter gebar. Den Umständten entsprechend lange hielt sich die Familie lebendig, ihr Mann galt als staatenlos, erst im Sommer 1939 gelang die seit Monaten schon dringend notwendige, letztendlich aber doch nicht rettende, Flucht nach Frankreich. Wie ihre restliche Familie wurde sie nach Auschwitz deportiert und dort, ein halbes Jahr vor ihrem Gatten, zeitgleich mit ihrer Tochter, ermordet. | |
Vorlage:SortKeyName | Grazer Strasse 95 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Juliane Taul war am 15. November 1921 in Wiener Neustadt geboren worden und am 12. Mai 1941 nach Hartheim deportiert, wo sie noch am selbigen Tag ermordet wurde. Gehörlos geboren und seit 1937 Halbweisin, zog die verbleibende Mutter mit Julianes Schwester aus der Wohnung und ließ die taubstumme Tochter alleine zurück. Aufgrund ihrer Arbeitsunfähigkeit wurde sie am 1. Juni 1940 nach Mauer-Öhling gebracht, wo der 19-jährigen Frau als „erbkranker“ Mensch kein sonderbar langes Überleben beschert war: Am 12. Mai 1941 erfolgte zusammen mit 69 anderen Menschen der Verweis der Pfleglinge in die Tötungsanstalt auf Schloss Hartheim, wo sie durch Giftgas ermordet wurde. Ihr ehemaliges Wohnhaus wurde im Zuge des Baus der Grazer Sraße in Wiener Neustadt abgerissen. | |
Vorlage:SortKeyName | Fischauer Gasse 17 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | ||
Vorlage:SortKeyName | Purgleitnergasse 46 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Der Handelsangestellte Franz Josef Winkelmann (geboren am 6 .September 1901 in Wiener Neustadt) engagierte sich in einer von Alois Czipek initiierten Widerstandsgruppe und wurde am 8. Oktober 1943 in Wien wegen Hochverrats hingerichtet. Aktiv war die Gruppe vor allem in Ebenfurth, wo pro-kommunistische Sprüche ebenso an Häuser gestrichen wurden, wie die Parole „Nieder mit den Nazis“. Derartige Aktionen gelangen zweimal, am 8. Jahrestag der Februarkämpfe 1934 wurden in Ebenfurth circa zweitausend Flugzettelaktionen mit ähnlichen NS-feindlichen Proklamationen mit Erfolg an die Einwohner verteilt (z. B. „Hitlers Untergang ist unser Aufstieg zur Freiheit“). Die Gestapo brauchte lange, bis sie die Gruppe ausheben konnte. U. a. Franz Winkelmann wurde im damaligen Wiener Neustädter Gestapo-Haus, nahe dem Stadtpark, sodann gequält, gefoltert und geschlagen. Ein Schauprozess fand am 1. und 2. Juni 1943 in Wien statt, Winkelmann wurde gemeinsam mit Czipek und fünf weiteren Widerstandskämpfern zum Tode verurteilt und am 8. Oktober 1943 enthauptet. Winkelmann war von 1932 bis 1938 illegales NSDAP-Mitglied, verlor aber mit dem Einmarsch Hitlers in Österreich seine Illusionen und agierte fortan aktiv als Bekämpfer des Nazi-Systems. | |
Vorlage:SortKeyName | Corvinusring 16 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Alfred Wödl kam am 25. November 1934 unehelich als Sohn von Anny Wödl geboren. Der Junge litt an den Folgeschäden einer Rauchgasvergiftung, aufgrund welcher seine Mutter, eine Krankenschwester im Wiener AKH, kurze Zeit vor der Geburt bewusstlos war. So konnte er kaum sprechen, seine Beine waren zu schwach um ihn zu tragen. Auch plagten das Kind immer wieder Gelenksentzündungen. Im April 1939 wurde Alfred von seiner Mutter getrennt und in eine Anstalt nach Gugging gebracht. Seine Mutter setzte sich immer wieder vehement gegen die Verschleppungen der Kinder ein, sie drang zweimal bis zu Herbert Linden vor, ihre Bemühungen blieben aber erfolglos. Daher musste sie auch hinnehmen, dass 1941 eine Überweisung ihres Sohnes in die Kinderanstalt Am Spiegelgrund noch die vergleichsweise beste Möglichkeit für diesen darstellte. Am 22. Februar desselben Jahres, mit 7 Jahren, starb das Kind, offiziell an der Folgen einer „Lungenentzündung“. | |
Vorlage:SortKeyName | Fischauergasse 100 | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | |||
Vorlage:SortKeyName | Burgplatz 1 | ![]() |
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Johann Zehetner wurde am 18. Oktober 1927 in Enns geboren und war der ältere Bruder von Irma Zehetner, sowie der Sohn von Christine und Johann Zehetner sen., letzterer arbeitete in der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt als Vertragsbediensteter, weswegen seine Familie dort seit Ende des Jahres 1934 wohnhaft war. Im Alter von fünf erlitt der Junge einen Unfall, als er von einem Motorrad angefahren wurde und anschließend unbehandelt blieb. Daraus ergab sich ein Entwicklungsrückstand von rund drei Jahren, den Zehetner nicht mehr aufholen konnte. Der verwaiste und sich selbst überlassene Zehetner wurde 1943, nach dem Tod seiner Mutter, nach Mauer-Öhling überwiesen, wo er für mehrere kleine Arbeiten verwendet wurde. In den Akten wird er allerdings als „wenig verwendbar“ beschrieben. Der oft als „ruhig“ oder „verträglich“ beschriebene junge Mann wurde am 25. April 1945 mit Elektroschocks durch den NS-Arzt Emil Gelny ermordet, ebenso 146 Mithäftlinge. In den Akten wurde Tuberkulose als Todesursache angegeben. |
Quellen
- Yad Vashem, Datenbank der Holocaust-Opfer
- DÖW, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
- Holocaust.cz, tschechische Holocaust-Datenbank (deutschsprachige Version)
- Stolpersteine.eu, Demnigs Website
Siehe auch
- Liste der Orte mit Stolpersteinen
- Wikipedia:WikiProjekt Stolpersteine in Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Italien
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mödlinger Nachrichten vom 26. März 1938, S. 4
- ↑ Begleitbroschüre Aktion Stolpersteine
- ↑ http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=diamant&s_firstName=ferdinand&s_place=&itemId=4932047&ind=2
- ↑ Begleitbroschüre Aktion Stolpersteine
- ↑ http://data.synagoge-eisleben.de/gen/fg01/fg01_045.htm
- ↑ Evan Burr Bukey: Jews and Intermarriage in Nazi Austria, S. 67f, Cambridge 2010
- ↑ http://www.doew.at/cms/download/e1ug/2_moedling.pdf
- ↑ http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schweiger&s_firstName=elsa&s_place=&itemId=3831688&ind=8
- ↑ http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=taussig&s_firstName=konrad&s_place=&itemId=1234233&ind=1
- ↑ http://www.doew.at
- ↑ Baumgartner, Walter: Juden in Niederösterreich. S. 51
- ↑ http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/50-54/Main%20frame_Artikel51_Loewis.htm
- ↑ http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/50-54/Main%20frame_Artikel51_Loewis.htm
- ↑ http://www.lettertothestars.at/liste_ermordete.php?searchterm=simon+l%F6wy&action=search&x=0&y=0
- ↑ http://db.yadvashem.org/deportation/nameDetails.html?language=en&itemId=4934023
- ↑ http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=maier&s_firstName=max&s_place=&itemId=457156&ind=17
- ↑ http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=reininger&s_firstName=helene&s_place=&itemId=633178&ind=3
- ↑ Anni Stern-Braunberg: Im Namen meines Vaters. Otto Müller Verlag, Salzburg 1994, ISBN 3-7013-0884-5.
- ↑ Flossenbürg Concentration Camp Records, 1938-1945
- ↑ http://www.zeitgeschichte-wn.at/images/Lernmaterialien/27-NS-Euthanasie-und-NS-Erziehungsanstalten---WN-am-Spiegelgrund.pdf
- ↑ http://db.yadvashem.org/deportation/nameDetails.html?language=en&itemId=4944735
- ↑ http://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&s_lastName=schl%C3%A4ger&s_firstName=sigmund&s_place=&itemId=4944736&ind=0