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Orosius und Leichtathletik-Europameisterschaften 1938: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Historiae adversus paganos.tif|mini|Druck der ''Historiae adversus paganos'' von 1561]]
! colspan="2" style="background:#EFEFEF;"| 2. [[Leichtathletik-Europameisterschaften]]
'''Paulus Orosius''' (* um 385; † nach 418) war ein in [[Hispanien]] (möglicherweise in [[Braga]] in der [[Römische Provinz|römischen Provinz]] [[Gallaecia]]) geborener [[spätantike]]r [[Historiker]] und christlicher [[Theologe]]. Er lebte in der Spätphase des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]], reiste um 414 nach Nordafrika und wurde dort Student des Kirchenvaters [[Augustinus von Hippo|Augustinus]]. Er suchte dessen Unterstützung in seinem Kampf gegen den von ihm als christliche Irrlehre betrachteten [[Priscillian]]ismus. 415 begab er sich nach Palästina und traf dort mit [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] zusammen. In [[Jerusalem]] nahm er an einer [[Konzil|Synode]] teil und focht dabei eine theologische Kontroverse mit [[Pelagius (Theologe)|Pelagius]] aus, dessen Lehren er ebenfalls als [[Häresie]] auffasste. Auf der Rückreise brachte er die angeblichen Reliquien des heiligen [[Stephanus]] nach [[Menorca]]. In Nordafrika verfasste er auf Anregung des Augustinus um 416 bis 418 in [[Lateinische Sprache|lateinischer Sprache]] eine im [[Mittelalter]] sehr einflussreiche ''Geschichte gegen die Heiden'' (''Historiae adversus paganos''), die mit Abstand sein bedeutendstes literarisches Werk darstellt.
|-
|colspan="2" style="background:white"| [[Datei:Athletics pictogram.svg|zentriert|100px]]
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| Stadt || {{FRA-1871|Ziel=Paris}} (Männer)<br />{{DEU-1935|Ziel=Wien}} (Frauen)
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| Stadion || [[Stade Olympique Yves-du-Manoir|Stade Olympique]] (Männer)<br />[[Ernst-Happel-Stadion|Praterstadion]] (Frauen)
|-
| Wettbewerbe || 32
|-
| Weltrekorde || 1
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| Weitere Europarekorde || 1
|-
| Eröffnung || 3.&nbsp;September 1938 (M)<br />17.&nbsp;September 1938 (F)
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| Schlussfeier || 5.&nbsp;September 1938 (M)<br />18.&nbsp;September 1938 (F)
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! colspan="2" style="text-align:center"| Chronik
|-
|style="width:50%;text-align:center; font-size:smaller;" valign="top" | ← [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1934|Turin 1934]]
|style="width:50%;text-align:center; font-size:smaller;" valign="top" | [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1946|Oslo 1946]] →
|}
[[Datei:StadeolympiqueColombesJO1924.jpg|mini|hochkant=1.9|<div class="center">[[Stade Olympique Yves-du-Manoir|Olympiastadion]] in [[Paris]] [[Olympische Sommerspiele 1924|1924]]</div>]]
[[Datei:ETH-BIB-Praterstadium, Wien-Weitere-LBS MH02-14-0007.tif|mini|hochkant=1.9|<div class="center">Praterstadion auf einer Luftaufnahme 1932</div>]]
{| class="wikitable float-right" style="background:#FFFFFF; width:350px;"
|- style="background:#EFEFEF"
! colspan="6"| Medaillenspiegel&nbsp;<small>(Endstand nach 32 Entscheidungen)</small>
|- style="background:#EFEFEF;" style="text-align:center"
! Platz
! style="text-align:left"| Land
! [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]]
! [[Datei:Silver medal world centered-2.svg|20px|Silber]]
! [[Datei:Bronze medal world centered-2.svg|20px|Bronze]]
! [[Datei:Medals world.svg|40px|Gesamt]]
|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
| 1{{0}}
|style="text-align:left"| {{DEU-1935}}
|style="background:#F7F6A8;"| 12
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| 32{{0}}
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| 2{{0}}
|style="text-align:left"| {{FIN}}
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|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
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|style="text-align:left"| {{GBR|2=Großbritannien}}
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| 8{{0}}
|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
| 4{{0}}
|style="text-align:left"| {{SWE}}
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| 13{{0}}
|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
| 5{{0}}
|style="text-align:left"| {{POL-1928}}
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|style="background:#FFDAB9;"| 1
| 6{{0}}
|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
| 6{{0}}
|style="text-align:left"| {{NLD}}
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| 8{{0}}
|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
| 7{{0}}
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| 3{{0}}
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|style="text-align:left"| {{HUN-1918}}
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|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
| 10{{0}}
|style="text-align:left"| {{EST}}
|style="background:#F7F6A8;"| 1
|style="background:#DCE5E5;"| –
|style="background:#FFDAB9;"| –
| 1{{0}}
|- style="background:#FFFFFF" style="text-align:right"
|colspan="6" style="text-align:center"| [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Medaillenspiegel|Vollständiger Medaillenspiegel]]
|}
Die '''2. [[Leichtathletik-Europameisterschaften]]''' im Jahr 1938 fanden zu unterschiedlichen Terminen an zwei verschiedenen Orten statt. Die Wettkämpfe der Männer wurden vom 3. bis 5.&nbsp;September in [[Paris]] ausgetragen, die der Frauen am 17. und 18.&nbsp;September in [[Wien]], das seit dem sogenannten [[Anschluss Österreichs]] bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] Teil des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]] war.<ref>[https://www.spiegel.de/geschichte/anschluss-oesterreichs-a-946710.html Wiedervereinigung auf Alpenart]. In: [[Der Spiegel]] 7.&nbsp;März 2008, spiegel.de, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>


== Leben ==
== Wettbewerbe ==
Bei den Männern wurde wie bereits bei den [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1934|ersten Europameisterschaften]] der annähernd komplette Wettkampfkalender angeboten, der außer im Bereich [[Gehen (Sport)|Gehen]] dem heutigen Wettbewerbsprogramm entsprach. Hinzu kam nun auch der [[3000-Meter-Hindernislauf]].
Dass Orosius den Vornamen ''Paulus'' führte, ist erst durch ein Zitat bei dem ein Jahrhundert nach Orosius schreibenden Geschichtsschreiber [[Jordanes]] (''Getica'' 9, 58) und danach durch eine Handschrift des 8. Jahrhunderts bezeugt. Somit gilt dieser Orosius zugeschriebene Vorname als nicht gesichert. Wie Orosius selbst angibt, wurde er auf der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]] geboren. Teils wurde in der Forschung die Meinung vertreten, dass er aus [[Tarraco]] (heute [[Tarragona]]) gebürtig war, weil er an einer Stelle seines Geschichtswerks ''Historiae adversus paganos'' (Buch 7, Kapitel 22) von ''Tarraconem nostram'' („unser Tarraco“) spricht. Heute gehen aber die meisten Althistoriker davon aus, dass Orosius eher in [[Bracara Augusta|Bracara]] (heute [[Braga]]) geboren wurde.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|[[Friedrich Wotke]]||hier Sp. 1185 f.}}</ref>


Das Wettkampfangebot für Frauen umfasste mit dem [[Weitsprung]] und dem [[Kugelstoßen]] sogar zwei Disziplinen mehr als bei den [[Olympische Sommerspiele|Olympischen Spielen]] zwei Jahre zuvor in [[Berlin]] und sechs Jahre zuvor in [[Los Angeles]]. Allerdings gab es für die Frauen deutlich weniger Wettkampfangebote als für die Männer. Lediglich drei Einzellaufstrecken wurden ausgetragen – die längste über [[200-Meter-Lauf|200&nbsp;Meter]] – sowie die [[4-mal-100-Meter-Staffel]]. Darüber hinaus gab es mit [[Hochsprung|Hoch-]] und Weitsprung zwei Sprungwettbewerbe sowie mit Kugelstoßen, [[Diskuswurf|Diskus-]] und [[Speerwurf]] drei Disziplinen aus dem Bereich Stoßen/Werfen.
Die Lebensumstände des Orosius sind infolge der dürftigen Quellenlage – Informationen liefern vor allem seine eigenen Schriften und vereinzelte Bemerkungen des [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] – nur für einen kurzen Zeitraum von etwa 414–418 n. Chr. bekannt. Er hatte eine umfassende theologische und rhetorische Ausbildung erhalten, als er um 414 aus seiner Heimat aufbrach, um als [[Christentum|christlicher]] Priester stärker wirksam zu werden. Eventuell war seine Abreise aber auch durch den [[Völkerwanderung|Einfall barbarischer Stämme]] veranlasst – 409 waren [[Sueben]], [[Alanen]] und [[Vandalen]] in Hispanien eingedrungen –, da Orosius angibt,<ref>''Historiae adversus paganos'' 3, 20, 6 f.</ref> von Barbaren verfolgt worden zu sein. Jedenfalls segelte er von der Iberischen Halbinsel nach Nordafrika, wo er Augustinus in [[Annaba|Hippo]] aufsuchte. In seinem Geburtsland hatte sich der [[Priscillian]]ismus ausgebreitet, und die Streitigkeiten mit den Priscillianisten und [[Origenes|Origenisten]] beunruhigten die iberische Kirche. Orosius suchte bezüglich dieser religiösen Differenzen den Rat des großen Kirchenlehrers, um sich auf dessen Autorität berufen zu können. Augustinus gab auf diese Anfrage in einem kurzen Aufsatz eine allgemeine Belehrung,<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 567 f.); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1186}}</ref>


== Sportliche Leistungen ==
Nachdem Orosius einige Zeit in [[Africa]] als Schüler des Augustinus geblieben war, wurde er von ihm 415 mit einem Empfehlungsbrief an den Kirchenvater [[Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] gesandt,<ref>Augustinus, ''Epistel'' 166.</ref> der in [[Bethlehem]] weilte. Der vordergründige Zweck seiner Mission (abgesehen von einer Pilgerfahrt und vielleicht dem Erwerb von [[Reliquie]]n) war, weitere Unterweisung von Hieronymus zu den von den Priscillianern und Origenes aufgeworfenen Fragen zu erhalten und einen exegetische Fragen enthaltenden Brief des Augustinus zu überbringen. Hauptsächlich aber sollte Orosius offenbar Hieronymus (und andere) gegen Augustinus’ Gegner [[Pelagius (Theologe)|Pelagius]] unterstützen, der seit der [[Konzil|Synode]] von [[Karthago]] 411 in Palästina lebte und dort unter zahlreichen Origenisten Akzeptanz fand.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 568); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1186}}</ref>
Höhepunkte waren ein egalisierter [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] sowie vier Europarekorde.
* Weltrekord:
** [[80-Meter-Hürdenlauf|80&nbsp;Meter&nbsp;Hürden]], Frauen: 11,6&nbsp;s (egalisiert) – [[Claudia Testoni]] [[Italien]], Finale
* Europarekorde:
** [[110-Meter-Hürdenlauf|110&nbsp;Meter&nbsp;Hürden]], Männer: 14,3&nbsp;s (egalisiert) – [[Don Finlay]] [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], Finale
** [[Hochsprung]], Frauen: 1,64&nbsp;m – [[Ibolya Csák]] [[Ungarn]], Finale
** Hochsprung, Frauen: 1,64&nbsp;m – [[Nelly van Balen-Blanken]] [[Niederlande]], Finale
** Hochsprung, Frauen: 1,64&nbsp;m – [[Feodora zu Solms]] [[Deutsches Reich]], Finale
* Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere Rekorde:
** In 28&nbsp;Disziplinen wurden 39&nbsp;Meisterschaftsrekorde neu aufgestellt oder egalisiert.
** In neun Disziplinen wurden sechzehn Landesrekorde neu aufgestellt oder egalisiert.


Erfolgreichste Nation war das [[Deutsches Reich|Deutsche Reich]], das von der besonderen Förderung des Sports unter dem [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Regime mit seinen propagandistischen Zielen in hohem Maße profitierte. Dabei darf nicht vergessen werden, dass jüdische Sportler unabhängig von ihrer Leistungsfähigkeit komplett außen vor standen und denselben Repressalien unterworfen waren wie die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich insgesamt. Deutschland stellte zwölf Europameister, dahinter lagen [[Finnland]] mit fünf, [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] mit vier und [[Schweden]] mit drei <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Europameisterschafts">EM</abbr>-Titeln.
Das Ergebnis von Orosius’ und Hieronymus’ Auftreten gegen Pelagius war, dass [[Johannes II. (Jerusalem)|Johannes]], der Bischof von [[Jerusalem]], sich veranlasst sah, in seiner Residenz für den 28. Juli 415 eine Synode einzuberufen, zu der Orosius als [[Presbyter]] eingeladen wurde. Auf dieser Kirchenversammlung berichtete Orosius über die gegen den Pelagianismus in Afrika getroffenen Entscheidungen, sowie über die Verurteilung von Pelagius’ Freund [[Caelestius]] auf der Synode von Karthago und verlas aus Augustinus' Schriften jene Abschnitte, die sich gegen Pelagius richteten. Dieser konnte sich aber erfolgreich verteidigen. Erfolg war für Orosius ohnehin schwerlich zu erwarten bei den orientalischen Christen, die vielfach kaum [[Latein]] verstanden und deren Sinn für Pietät zuvor durch Pelagius’ Frage ''et quis est mihi Augustinus?'' („Wer ist Augustinus für mich?“) berührt worden war. Alles, was Orosius erreichte, war Johannes’ Zusage, einen Brief und eine Gesandtschaft nach [[Rom]] zum dortigen Papst [[Innozenz I.]] zu schicken. Später zieh Bischof Johannes den Orosius der [[Blasphemie]], gegen welchen Vorwurf sich Orosius in der Rechtfertigungsschrift ''Liber apologeticus contra Pelagium de arbitrii libertate'' wehrte.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 568); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1188 f.}}</ref>
* Es gab drei Athleten, die zwei Goldmedaillen bei diesen Meisterschaften erringen konnten:
** [[Stanisława Walasiewicz]] ([[Polen]]) – [[100-Meter-Lauf|100&nbsp;Meter]], 200&nbsp;Meter, darüber hinaus Silber im [[Weitsprung]] und in der [[4-mal-100-Meter-Staffel]]
** [[Martinus Osendarp]] ([[Niederlande]]) – 100&nbsp;Meter, [[200-Meter-Lauf|200&nbsp;Meter]]
** [[Rudolf Harbig]] (Deutsches Reich) – [[800-Meter-Lauf|800&nbsp;Meter]], [[4-mal-400-Meter-Staffel]]
* Folgende drei Titelträger von 1938 hatten bereits bei den ersten [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1934|Europameisterschaften 1934]] Gold gewonnen:
** [[Ilmari Salminen]] (Finnland) – [[10.000-Meter-Lauf|10.000&nbsp;Meter]], Wiederholung seines Erfolgs von 1934
** [[Wilhelm Leichum]] (Deutsches Reich) – Weitsprung, Wiederholung seines Erfolgs von 1934
** [[Matti Järvinen]] (Finnland) – [[Speerwurf]], Wiederholung seines Erfolgs von 1934


== Ergebnisse Männer – in Paris ==
Nachdem Orosius lange genug gewartet hatte, um die unvorteilhaften Entscheidungen der Synode von [[Lod|Diospolis]] (Lydda) vom Dezember 415 zur Kenntnis zu nehmen, machte er sich auf den Weg in die Heimat. Dabei übernahm er ein Schreiben des Hieronymus an Augustinus,<ref>Augustinus, ''Epistel'' 172 = Hieronymus, ''Epistel'' 134.</ref> die Bestellung eines für den Römer Oceanus bestimmten Traktats des Hieronymus über die Auferstehung des Fleisches<ref>Augustinus, ''Epistel'' 180.</ref> und eine von den in Palästina anwesenden gallischen Bischöfen Heros von Arles und Lazarus von Aix niedergeschriebene Abhandlung über die Zurückweisung der Lehren des Pelagius in der Ostkirche, die den nordafrikanischen Klerikern zugestellt werden sollte.<ref>Augustinus, ''Epistel'' 175.</ref> Damals glaubte der Presbyter Lucianus, die Gebeine des ersten christlichen [[Märtyrer]]s [[Stephanus]] in Kaphar Gamala bei Jerusalem entdeckt zu haben. Deren Stätte sei ihm laut seinem eigenen, auf Griechisch abgefassten Bericht (den der Presbyter Avitus aus Bracara ins Lateinische übersetzte<ref>[[Jacques-Paul Migne]]: ''[[Patrologia Latina]]'' Bd. 41, S. 807–818.</ref>) durch göttliche Offenbarung angezeigt worden. Avitus erwarb Teile der Reliquien des Stephanus und wollte sie samt seiner Übersetzung des Berichts über ihre Auffindung dem Bischof Balchonius von Bracara schicken. Diese Aufgabe übernahm Orosius, so dass er außer mit den erwähnten Schreiben auch mit den Reliquien des Stephanus Ende 415 in seine Heimat aufbrach.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 568); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1186 f.}}</ref>
=== 100 m ===
[[Datei:Finale du 100 mètres du championnat d'Europe à Colombes (G. à D. Sweeney, Mariani, van Beveren, Stranberg, Osendarp le vainqueur, et marchand).jpg|mini|hochkant=1.6|<div class="center">Finaleinlauf über [[100-Meter-Lauf|100&nbsp;Meter]] (''v.&nbsp;l.&nbsp;n.&nbsp;r.''): Arthur Sweeney, Orazio Mariani, Wil van Beveren, Lennart Strandberg, Martinus Osendarp, Bernard Marchand</div>]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/100 m der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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| [[Martinus Osendarp]]
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| [[Orazio Mariani]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
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| [[Lennart Strandberg]]
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|-
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| [[Wil van Beveren]]
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|-
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| [[Arthur Sweeney]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Bernard Marchand]]
| {{CHE|2=SUI}}
|style="text-align:center"| 11,2
|}
Finale: 3. September
<div style="clear:left;"></div>


=== 200 m ===
Orosius brachte aber die Reliquien des Heiligen nur bis [[Menorca]], wo er sie dem dortigen Bischof Severus anvertraute. Er hatte nämlich beunruhigende Informationen über die Lage in seiner Heimat erhalten und entschieden, sich nach Nordafrika zu begeben und dort bis zu einem besseren Moment für die Heimkehr zu bleiben. Der Verbleib der Stephanus-Reliquien in Menorca führte zu einem Aufruhr der dortigen Christen gegen die auf der Insel wohnenden [[Juden]], woraufhin deren Konversion zum Christentum versucht wurde. Darüber referierte Severus in einem Sendschreiben.<ref>Jacques-Paul Migne: ''Patrologia Latina'' Bd. 20, S. 731–746 und Bd. 41, S. 821–832.</ref> In Nordafrika traf Orosius wieder mit Augustinus zusammen und händigte ihm den an ihn gerichteten Brief des Hieronymus aus. Hier war er möglicherweise 416 als Berichterstatter bei den Synoden von Karthago und Mileve anwesend und verfasste auf Veranlassung des Augustinus relativ zügig sein sieben Bücher umfassendes Geschichtswerk ''Historiae adversus paganos'', das er spätestens 418 fertigstellte. [[Gennadius von Marseille|Gennadius]], der eine kurze Vita über ihn verfasste,<ref>Gennadius, ''De viris illustribus'' 39.</ref> wusste nichts von späteren Aktivitäten des Orosius zu schildern. Sein Todeszeitpunkt ist unbekannt.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 568); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1187}}</ref>
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/200 m der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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| [[Martinus Osendarp]]
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| [[Jakob Scheuring]]
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| [[Alan Pennington]]
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| [[Julien Saelens]]
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|-
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| [[Gyula Gyenes]]
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Kenneth Jenkins]]
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|}
Finale: 4. September
<div style="clear:left;"></div>


== Werke ==
=== 400 m ===
[[Datei:Godfrey Brown, Archie Williams, James LuValle 1936.jpg|mini|hochkant=1.2]]
=== ''Commonitorium'' ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/400 m der Männer}}
Das früheste Werk des Orosius, ''Consultatio sive [[Commonitorium (Kirche)|commonitorium]] ad Augustinum de errore Priscillianistarum et Origenistarum'' (d. h. „Warnungen und Mahnungen an Augustinus gegen die Irrtümer der Priscillianisten und Origenisten“) zielte vor allem darauf ab, Augustinus gegen die Lehren des Priscillianus einzunehmen, um die Autorität des Kirchenvaters ins Treffen führen zu können. Orosius schrieb diese Schrift wohl um 414 bald nach seiner ersten Ankunft in Nordafrika nieder. Da Augustinus über die lokal auf die Iberische Halbinsel beschränkte [[Häresie]], wo sie sich großer Beliebtheit erfreute, wenig wusste, fasste Orosius am Anfang seines Werks die bedeutendsten Lehrsätze des Priscillianismus summarisch zusammen. Im Kern ging es um die Frage nach dem Ursprung der [[Seele]], nämlich ob sie von [[Gott]] aus dem Nichts erschaffen oder eine eigenständige Wesenheit sei. Daraufhin referiert Orosius die Lehrsätze zweier spanischer Kleriker, die beide Avitus hießen und sich um die Widerlegung des Priscillianismus bemüht hatten, Erwähnt werden die Lehrmeinungen der beiden Kleriker über den Ursprung der Seelen, die Ewigkeit der [[Schöpfung]] und die Wiederbringung aller Dinge, worin sich der Origenismus ausdrückt, den der eine Geistliche in Jerusalem kennengelernt, der andere, nachdem er in Rom für die Lehre des [[Neuplatonismus|neuplatonisch]] orientierten christlichen Philosophen [[Gaius Marius Victorinus]] gewonnen geworden war, sich gleichfalls von seinem Namensbruder angeeignet hatte. Dabei sei es zur Verbreitung mehrerer origenistischer Irrtümer gekommen, die Orosius in seinem Werk anführt. Schließlich bittet der Verfasser Augustinus um eine genaue Unterweisung in der rechtgläubigen Lehre vom Wesen und Ursprung der Seele. Um den Wünschen des Orosius nach einer Widerlegung der von der Orthodoxie abweichenden theologischen Lehren zu genügen, verfasste Augustinus 415 eine kurze Schrift unter dem Titel ''Liber ad Orosium contra Priscillianistas et Origenistas''.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1187 f.}}</ref>
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| [[Godfrey Brown]]
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| [[Karl Baumgarten]]
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| [[Erich Linnhoff]]
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|style="text-align:center"| '''4'''
| [[János Görkói]]
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Aarne Tammisto]]
| {{FIN|2=FIN}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Bertil von Wachenfeldt]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|}
Finale: 4. September


Der britische Europameister Godfrey Brown hatte bei den [[Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik|Olympischen Spielen 1936]] Silber gewonnen ''(Foto rechts: Olympisches Finale 1936, Brown ganz links)''
=== ''Liber apologeticus'' ===
<div style="clear:left;"></div>
Seine nächste Abhandlung, ''Liber apologeticus contra Pelagium de arbitrii libertate'', verfasste Orosius im Herbst 415 während seines Aufenthalts in Palästina. Er schildert darin zunächst in den Kapiteln 3–7 seine sich um die Lehren des Pelagius drehende Kontroverse mit Bischof Johannes von Jerusalem sowie über die Vorgeschichte seit seinem Eintreffen bei Hieronymus in Bethlehem. Auf der von Johannes im Juli 415 zur Untersuchung der Lehren des Pelagius einberufenen Synode kam es zu einer hitzigen Diskussion zwischen Orosius und dem ebenfalls anwesenden Pelagius. Einige Zeit später, anlässlich des Festes der Enkämien, des Kirchweihfestes der [[Grabeskirche]], bezeichnete der Pelagius gewogene Bischof Johannes den Orosius als Gotteslästerer, weil er gesagt habe, dass der Mensch auch mit dem allmächtigen Beistand Gottes nicht ohne [[Sünde]] sein könne. Um diesen Vorwurf unmissverständlich zurückzuweisen, sah sich Orosius veranlasst, den an die auf der Synode versammelt gewesenen Jerusalemer Presbyter gerichteten ''Liber apologeticus'' als Rechtfertigungsschrift zu verfassen. In dieser berichtet er neben der Darlegung des Streitfalls in den folgenden Kapiteln 8–33 ausführlich über seine Vorstellungen von der Notwendigkeit und Wirksamkeit des göttlichen Beistands, in denen er missverstanden worden sei, polemisiert aber vor allem gegen Pelagius, den er als rohen, unwissenden Menschen darstellt, sowie gegen Bischof Johannes. Ähnlich wie sein Geschichtswerk enthält auch der ''Liber apologeticus'' eine heilsgeschichtliche Konzeption.<ref>{{TRE|25|421|423|Orosius|Adolf Lippold|hier: Sp. 421}} {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1188 f.}}</ref>


=== ''Historiae adversus paganos'' ===
=== 800 m ===
[[Datei:L'Allemand Rudolf Harbig vainqueur du 800 mètres devant le français Jacques Lévèque (à D.), aux championnats d'Europe de 1938 à Colombes.jpg|mini|hochkant=1|<div class="center">Rudolf Harbig – klarer Sieger über [[800-Meter-Lauf|800&nbsp;Meter]]</div>]]
==== Zielsetzung ====
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/800 m der Männer}}
Orosius’ mit Abstand berühmtestes Werk ist die etwa in den Jahren 416 bis 418 verfasste ''Historiarum adversum paganos libri VII'' (d. h. „Sieben Bücher Geschichte gegen die [[Heidentum|Heiden]]“). Es handelt sich dabei um die erste christliche, literarisch hochwertige Weltgeschichte. Sie steht in der Tradition der antiken Historiographie sowie der christlichen [[Apologetik]]. Die Schrift wurde auf Augustinus’ Anregung hin begonnen, dem sie auch gewidmet ist. Als Augustinus diese Aufgabe vorschlug, hatte er von seinem eigenen Werk ''[[De civitate Dei]]'' bereits die ersten zehn Bücher niedergeschrieben, und es sind dann vielfach die gleichen Argumente, die von seinem Schüler Orosius auf dem profanhistorischen Gebiet genauer ausgearbeitet wurden – vor allem der anhand einer [[Geschichtsphilosophie|geschichtsphilosophischen]] Betrachtung versuchte Beweis, dass die Welt mit dem Auftritt des Christentums keineswegs schlechter geworden sei, sondern sich in der Vergangenheit, die er als Leidensgeschichte zeichnet, mindestens vergleichbare, eher noch schlimmere Katastrophen ereignet hätten. Dazu musste Orosius die gesamte Weltgeschichte referieren und dabei einen Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart anstellen. Das Projekt war notwendig geworden, da sich aufgrund des offenkundigen Verfalls des weströmischen Reiches seit etwa 400 und insbesondere seit der [[Plünderung Roms (410)|Eroberung Roms]] durch [[Alarich I.]] im Jahr 410 die Stimmen der noch heidnisch gesinnten Bevölkerungsschichten gemehrt hatten, die die Abkehr von den alten Göttern für die schwierige Lage verantwortlich machten. Augustinus und Orosius ging es darum, darzulegen, dass die Römer auch in früherer Zeit von Katastrophen getroffen worden waren, weshalb das Christentum nicht für die aktuellen Probleme verantwortlich zu machen sei, deren Bedeutung zudem teils heruntergespielt wird.<ref>{{TRE|25|421|423|Orosius|Adolf Lippold|hier: Sp. 421}} {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1192 ff.}}</ref>
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| [[Rudolf Harbig]]
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| [[Jacques Lévèque]]
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| [[Mario Lanzi]]
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| [[Sjabbe Bouman]]
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| [[Bertil Andersson (Leichtathlet)|Bertil Andersson]]
| {{SWE|2=SWE}}
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| [[Tauno Peussa]]
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| [[Paul Faure (Leichtathlet)|Paul Faure]]
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| [[Lennart Nilsson (Leichtathlet)|Lennart Nilsson]]
| {{SWE|2=SWE}}
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Finale: 4. September
<div style="clear:left;"></div>


==== Gewährsmänner; Quellenwert ====
=== 1500 m ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/1500 m der Männer}}
Die Quellen, derer sich Orosius bediente, lassen sich oft, aber nicht in allen Fällen eindeutig ermitteln. Neben dem [[Altes Testament|Alten]] und dem [[Neues Testament|Neuen Testament]] wurden vor allem Titus Livius (dessen Werk Orosius wohl nur in einer Kurzfassung vorlag), [[Marcus Iunianus Iustinus|Justin]], [[Florus]], [[Eutropius (Historiker)|Eutrop]] und Hieronymus’ überarbeitete Fassung der Chronik des [[Eusebius von Caesarea]] als Vorlagen in Erwägung gezogen. Eusebius’ [[Kirchengeschichte (Eusebius)|Kirchengeschichte]] verwendete er in der lateinischen Übersetzung des [[Rufinus von Aquileia]]. Weitere Quellen wie [[Gaius Iulius Caesar|Caesars]] ''[[De bello Gallico]]'', [[Sueton]]s Kaiserbiographien und die [[Historiae (Tacitus)|Historien]] des [[Tacitus]] werden von Orosius zwar namentlich zitiert, allerdings geht man heute meist davon aus, dass er diese Werke nicht direkt eingesehen hat.<ref>Hans-Werner Goetz: ''Die Geschichtstheologie des Orosius.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, S. 25–28.</ref> Immerhin halten aber u. a. die klassischen Philologen [[Friedrich Wotke]] und [[Michael von Albrecht]] eine direkte Benützung der im letzten Satz genannten drei Autoren durch Orosius doch für möglich.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1191}} Michael von Albrecht: ''Geschichte der römischen Literatur von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken'', Saur, 1994, Bd. 2, S. 1098–1101 (hier: S. 1099).</ref> Im Gegensatz zu Augustinus benutzte Orosius dagegen nicht [[Sallust]]s [[Historiae (Sallust)|Historien]], und andere von ihm erwähnte, zum Teil entlegene Gewährsmänner wie [[Phanokles]] fand er in seinen tatsächlichen Quellen zitiert.
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| [[Sydney Wooderson]]
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| [[Luigi Beccali]]
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|-
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| [[Niilo Hartikka]]
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|-
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| [[Toivo Sarkama]]
| {{FIN|2=FIN}}
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|-
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| [[Jan Staniszewski]]
| {{POL-1928|2=POL}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Jim Alford]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|-
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| [[Ingvar Haglund]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|}
Finale: 5. September
<div style="clear:left;"></div>


=== 5000 m ===
Die meisten von Orosius verwendeten Autoren liegen auch heute noch vor. Nur für wenige Partien gibt er Ersatz für verlorene historische Darstellungen, so u. a. im 5. Buch für den Bericht des Livius über den Zeitraum von der Zerstörung Karthagos bis zum ersten Bürgerkrieg. Selbstständigen Quellenwert besitzen die Historien des Orosius in ihren Schlusskapiteln für die Epoche von etwa 378 bis 417.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1191}}</ref>
[[Datei:Taisto Mäki 1939.jpg|mini|hochkant=0.7]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/5000 m der Männer}}
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| [[Taisto Mäki]]
| {{FIN|2=FIN}}
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| [[Henry Jonsson]]
| {{SWE|2=SWE}}
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| [[Kauko Pekuri]]
| {{FIN|2=FIN}}
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|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Jack Emery]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|-
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| [[Józef Noji]]
| {{POL-1928|2=POL}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[George Morrison Carstairs]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[András Csaplár]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
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|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Roger Rochard]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
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|}
Datum: 4. September


Finnische Dominanz auf allen [[Langstreckenlauf|Langstrecken]], über [[5000-Meter-Lauf|5000&nbsp;Meter]] durch Taisto Mäki ''(Foto rechts)''
==== Aufbau und Inhalt ====
<div style="clear:left;"></div>
Orosius’ Abriss der damals bekannten Weltgeschichte aus christlicher Perspektive hatte bereits Vorläufer gehabt. Die älteste christliche Weltchronik verfasste Anfang des 3. Jahrhunderts [[Sextus Iulius Africanus]], in der er alttestamentliche und profane Geschichte synchronisierte. Die größte Nachwirkung erzielte die auf Africanus’ Werk aufbauende Chronik des Bischofs [[Eusebius von Caesarea]] und deren lateinische Übersetzung und Erweiterung durch den Kirchenvater Hieronymus. Orosius benutzte die Übersetzung des Hieronymus als chronologisches Gerüst für die fortlaufende Schilderung der Ereignisse. Für die grobe Strukturierung seines Werks griff er auf das bereits bestehende Schema der Abfolge von vier Weltreichen zurück, von denen als das erste das am östlichsten gelegene [[Assyrien|assyrisch]]-[[Babylonien|babylonische]] und als das letzte das im Westen gelegene [[Römisches Reich|Römische Reich]] betrachtet wurde. Als kürzer währende Zwischenreiche schob er das nördliche [[Makedonien (antikes Königreich)|makedonische]] sowie das südliche [[Karthago|karthagische]] ein. Die Einführung von Karthago als eines der vier Weltreiche ist ein Alleinstellungsmerkmal von Orosius Historien und dürfte auf Karthagos Rolle als großer Gegenspieler Roms beruhen.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 572); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1189 f.}}</ref>


=== 10.000 m ===
Die Arbeit des Orosius, eine Art universalhistorische Chronik der Kriege, Seuchen und Naturkatastrophen, die der Menschheit bis zum Jahr 417 widerfahren seien, ist das früheste Beispiel von systematischem Gebrauch der Jahreszählung nach der Gründung Roms (''[[Ab urbe condita (Chronologie)|ab urbe condita]]''), die der Verfasser auf 752 v. Chr. ansetzt (auch wenn diese von [[Marcus Terentius Varro]] berechnete Zählung bereits viel früher von Autoren wie [[Titus Livius]] verwendet worden war). Ferner synchronisiert Orosius die Gründung Roms mit der sechsten [[Olympiade]] (''Historia'' 2, 4, 1); sie sei 414 Jahre nach dem Fall [[Troja]]s erfolgt. Die Menschheitsgeschichte lässt er in jüdisch-christlicher Tradition mit [[Adam und Eva|Adam]] beginnen und beziffert die Zeitspanne bis zum Endpunkt seines Werks (417 n. Chr.) auf 5618 Jahre. Epochenschwelle ist für ihn vor allem Christi Geburt.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 571 f.); {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1190}}</ref>
[[Datei:Ilmari Salminen 1936.jpg|mini|hochkant=0.6]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/10.000 m der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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| [[Ilmari Salminen]]
| {{FIN|2=FIN}}
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| [[Giuseppe Beviacqua]]
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| [[Max Syring]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
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| [[Jenő Szilágyi]]
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Thore Tillman]]
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[János Kelen]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Giuseppe Lippi]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
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|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[André Sicard]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
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|}
Datum: 5. September


Ilmari Salminen ''(Foto rechts)'' wiederholte nach seinem [[Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik|Olympiasieg 1936]] auch seinen <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Europameisterschafts">EM</abbr>-Erfolg von [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1934|1934]].
Nachdem Orosius am Anfang seines Werks den ersten [[Sündenfall]] als die Quelle alles menschlichen Elends hervorgehoben hat, gibt er – wohl auf Grundlage eines geographischen Handbuchs – im zweiten Kapitel des ersten Buchs seiner ''Historiae'' eine geographische Übersicht über die damals bekannte antike Welt. Dieses lange Kapitel hebt sich durch seinen trockenen Stil vom übrigen Text ab. Es wurde auch als eigenes Werk veröffentlicht, oft auch zusammen mit einer Kosmographie des [[Iulius Honorius]]. Danach setzt die eigentliche Beschreibung der ältesten Geschichte ein. Hier werden u. a. die [[Sintflut]], die Schicksale der Juden in [[Ägypten]], die griechischen Mythen (die Orosius für die älteste hellenische Geschichte hält) und das assyrisch-babylonische Reich bis zu dessen Verfall behandelt. Wie heidnische Historiker betrachtet Orosius [[Ninos]] als ersten assyrischen König und synchronisiert ihn mit [[Abraham]]; beide hätten 1300 Jahre vor der Gründung Roms gelebt. Das Leben des [[Moses]] skizziert er im 10. Kapitel des ersten Buchs zunächst nach Justin und dem Judenexkurs des Tacitus<ref>Tacitus, ''Historien'' 5, 3 f.</ref>, woraufhin er es nach dem [[Exodus (Bibel)|''2. Buch Mose'']] korrigiert. Zuletzt erwähnt Orosius im ersten Buch die [[Messenische Kriege|Messenischen Kriege]], deren Ende er mit der Erbauung Roms synchronisiert.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1190 f.}}</ref>
<div style="clear:left;"></div>


=== Marathon ===
Das zweite Buch erwähnt in den ersten einleitenden Hauptstücken die vier Weltreiche und zieht dabei mystische Parallelen zwischen [[Babylon]] und Rom, die er einander entgegensetzt. Daraufhin folgt die Geschichte von der Erbauung Roms bis zu dessen Eroberung und Verheerung durch die [[Gallier]] (um 390 v. Chr.), die viel härter gewesen sei als jene zu Orosius’ Lebenszeit erfolgte durch die [[Goten]]. Außerdem wird die gleichzeitige persisch-griechische Geschichte bis zur [[Schlacht bei Kunaxa]] (401 v. Chr.) erzählt. Dabei schildert Orosius die [[Perserkriege]] relativ ausführlich (''Historiae'' 2, 8-11) und beziffert die menschlichen Verluste in diesen Kriegen völlig übertrieben mit 1,9 Millionen Gefallenen, um sie seiner angeblich friedlichen christlichen Gegenwart gegenüberzustellen. Im dritten Buch berichtet er über die griechische und makedonische Geschichte, die er bis zum Tod [[Alexander der Große|Alexanders des Großen]] und einer Übersicht der Kriege unter dessen Nachfolgern ([[Diadochen]]) bis 280 v. Chr. herabführt. Ferner erwähnt er die [[Samnitenkriege]]. Das vierte Buch erzählt den Kampf Roms gegen [[Pyrrhos I.|Pyrrhos]] und die Karthager bis zur Beendigung des [[Dritter Punischer Krieg| Dritten Punischen Kriegs]] und der Zerstörung [[Karthago]]s (146 v. Chr.). Bei den [[Makedonisch-Römische Kriege|Makedonisch-Römischen Kriegen]] vergleicht Orosius verschiedene Angaben des [[Polybios]], [[Valerius Antias]] und [[Quintus Claudius Quadrigarius]] – ohne dass er diese Autoren direkt eingesehen hätte – über die Anzahl der gefallenen und gefangenen Feinde, und urteilt sehr richtig über die Unzuverlässigkeit solcher Aussagen. Apologetische Parallelen finden sich auch hier überall eingeschaltet.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1191}}</ref>
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Marathon der Männer}}
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| [[Väinö Muinonen]]
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| [[Squire Yarrow]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Henry Palmé]]
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|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Maurice Waltispurger]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Erich Puch]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Eugen Bertsch]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Désiré Leriche]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
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|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Umberto De Florentis]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 2:49:30{{0|000}}
|}
Datum: 4. September
<div style="clear:left;"></div>


=== 110 m Hürden ===
Die letzten drei Bücher sind dann ausschließlich der Geschichte des römischen Reichs gewidmet. Der Eingang zum fünften Buch preist das Glück der christlichen Zeiten, in denen brüderliche Gesinnung durch eine Religion alle Völker verbinde, im Gegensatz zur Vorzeit, in der Nationalhass stete Kriege herbeigeführt habe. Die Geschichtserzählung wird daraufhin mit der Eroberung und Verheerung [[Korinth]]s (146 v. Chr.) wiederaufgenommen und bis auf den Gladiatorenkrieg mit [[Spartacus]] (71 v. Chr.) fortgeführt, obwohl dieser laut Orosius’ eigenem Eingeständnis keinen sehr passenden Schlussabschnitt bildet. Das sechste Buch beginnt wiederum mit allgemeinen religiösen Betrachtungen über die Leitung der Ereignisse durch den einen wahren Gott, die auch der Mensch durch seine Vernunft erkennen könne. Der geschichtliche Bericht selbst beginnt mit der Besiegung von König [[Mithridates VI. (Pontos)|Mithridates VI.]] von Pontos durch [[Sulla]] (85 v. Chr.), beschreibt dann hauptsächlich die [[Römische Bürgerkriege|Bürgerkriege]] und endet mit der Befriedung des römischen Weltreichs unter [[Augustus]] in den Jahren vor der Geburt [[Jesus Christus|Christi]].<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1190}}</ref>
[[Datei:Don Finlay 1931.jpg|mini|hochkant=0.7]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/110 m Hürden der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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| [[Don Finlay]]
| {{GBR|2=GBR}}
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| [[Håkan Lidman]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Reindert Brasser]]
| {{NLD|2=NED}}
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|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[John Thornton (Leichtathlet)|John Thornton]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Karl Kumpmann]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Werner Christen (Leichtathlet)|Werner Christen]]
| {{CHE|2=SUI}}
|style="text-align:center"| 15,4{{0|0000}}
|}
Finale: 4. September


Don Finlay ''(Foto rechts)'', der auf eine lange Sportlerkarriere zurückblicken konnte, wurde Europameister mit egalisiertem Europarekord.
Im siebten Buch, das etwa um die Hälfte umfangreicher als die übrigen, 30–40 Teubner-Seiten umfassenden Bücher ist, referiert Orosius die [[römische Kaiserzeit]] bis zum Jahr 417 n. Chr. Hierbei geht er vor allem auf das Verhältnis der einzelnen Herrscher zur christlichen Gemeinde ein. Seine deutlich ausgesprochene Absicht bei der Darstellung dieses Zeitabschnitts ist es zunächst, die damaligen Unglücksfälle im Römischen Reich als göttliche Strafen für die zehn [[Christenverfolgungen im Römischen Reich|Christenverfolgungen]], die schon durch die zehn ägyptischen Landplagen angedeutet worden seien, zu erweisen. Danach stellen für ihn [[Konstantin der Große]], der die Entwicklung des Christentums zur Staatsreligion angebahnt hatte, und [[Theodosius I.]] Musterbilder dar, deren Schwächen und Grausamkeiten er übergeht oder beschönigt. Dagegen unterstellt er dem zum Heidentum zurückgekehrten Kaiser [[Julian (Kaiser)|Julian]] die schlimmsten Absichten. Ausführlicher wird der Bericht erst gegen Ende der Historien mit der Schilderung der Regierung von Kaiser [[Flavius Honorius|Honorius]]. Dabei werden die Züge der Goten, ihre Angriffe auf Rom, dessen Einnahme und Plünderung unter [[Alarich I.]], die Vertreibung der Goten aus [[Gallien]] und ihre Niederlassung in Hispanien detailreicher dargestellt.
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==== Stil ====
=== 400 m Hürden ===
[[Datei:Prudent Joye en 1938.jpg|mini|hochkant=0.9|<div class="center">Europameister Prudent&nbsp;Joye</div>]]
Als rhetorisch gebildeter Mann drückt sich Orosius in seinen Historien in gewählter Diktion aus und ist stilistisch von seinen Quellen unabhängig. Das gesamte Werk ist reich an Pointen und Antithesen, der Stil mitunter durch einen verwickelten und dadurch etwas dunklen Periodenbau gekennzeichnet. Dagegen ist die geographische Einleitung (''Historiae'' Buch 1, Kapitel 2) in einem trockenen Stil verfasst. In der Darstellung strebt Orosius danach, vergangene Ereignisse dem Leser möglichst eindringlich vor Augen zu führen. Er fordert historisches Einfühlungsvermögen und zeigt Mitgefühl für das Leid der von der Römern unterjochten Völker. Auch führt er seine apologetischen Argumente bildreich und drastisch aus.<ref>{{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1192}}</ref>
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/400 m Hürden der Männer}}
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| [[Prudent Joye]]
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| [[József Kovács (Hürdenläufer)|József Kovács]]
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| [[Kell Areskoug]]
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|-
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| [[Georg Glaw]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Friedrich-Wilhelm Hölling]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Werner Kellerhals]]
| {{CHE|2=SUI}}
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|}
Finale: 4. September
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==== Tendenz ====
=== 3000 m Hindernis ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/3000 m Hindernis der Männer}}
Die Historien des Orosius waren der erste Versuch, die Geschichte der Welt aus dezidiert christlicher Sicht als Geschichte einer von Gott geleiteten Menschheit zu schreiben.<ref>Hans-Werner Goetz: ''Die Geschichtstheologie des Orosius.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, S. 12 f.</ref> Orosius war überzeugt, dass der Verlauf der Geschichte stets durch den Willen Gottes bestimmt würde und einem bestimmten Heilsplan unterliege. Die Aufeinanderfolge der erwähnten vier Weltreiche mit ihrem prägenden Einfluss auf die Schicksale der Menschen sei auch Teil des göttlichen Heilplans; als letztes dieser Reiche werde das römische Imperium bis zum Ende der Welt bestehen. Das Erscheinen Christi auf Erden sei der Wendepunkt der Geschichte gewesen, die sich nun zum Besseren gewandelt habe. Da die Menschen aber nach wie vor Sünden begangen hätten, seien sie weiterhin in einem gewissen Maß von Katastrophen heimgesucht worden. Im Gegensatz zu Augustinus, der auch die Schwächen des christlichen Kaisertums deutlich kennzeichnet, verherrlicht Orosius gelegentlich die Gegenwart. Er ist vom Wert der christlich-römischen Zivilisation überzeugt, in die nach seiner Ansicht auch die [[Germanen]] nach ihrer Bekehrung eingegliedert werden sollten. Insgesamt war er in Bezug auf die Zukunft viel optimistischer als Augustinus gestimmt und stolz auf das Römertum.<ref>{{TRE|25|421|423|Orosius|Adolf Lippold|hier: Sp. 421 f.}} [[Michael von Albrecht]]: ''Geschichte der römischen Literatur von Andronicus bis Boethius und ihr Fortwirken'', Saur, 1994, Bd. 2, S. 1098–1101 (hier: S. 1100).</ref>
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| [[Lars Larsson (Leichtathlet)|Lars Larsson]]
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| [[Ludwig Kaindl]]
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| [[Alf Lindblad]]
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| [[Kalle Tuominen]]
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| [[Roger Cuzol]]
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|-
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| [[Gaston Tinard]]
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| [[Ferdinando Migliaccio]]
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|-
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| [[Wacław Soldan]]
| {{POL-1928|2=POL}}
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|}
Datum: 5. September
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==== Manuskripte; Ausgaben ====
=== 4 × 100 m Staffel ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/4 × 100 m der Männer}}
Über 300 Manuskripte des im [[Mittelalter]] weitverbreiteten Geschichtswerks des Orosius sind erhalten geblieben.<ref>Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''Reallexikon für Antike und Christentum''. Band 26, 2015, Sp. 567–576 (hier; Sp. 569).</ref> Die älteste der Handschriften, der Codex Laurentianus pl. 65, 1, wurde im 6. Jahrhundert angefertigt, doch die meisten stammen aus dem 11. bis 15. Jahrhundert. Ferner erschienen zahlreiche Drucke des Werks. Die erste, von Schüsler besorgte Ausgabe kam 1471 in Augsburg heraus, woraufhin bis zum Ende des 17. Jahrhunderts weitere 24 Editionen folgten. Dabei machte sich zuerst Franz Fabricius um die Verbesserung des Textes der Historien verdient (''P. Orosii Presbyteri Hispani adversus paganos historiarum libri VII'', Köln 1561). Sigebert Haverkamp verglich für seine 1738 in Leiden herausgegebene Ausgabe elf Handschriften von Orosius’ Geschichtswerk. Die maßgebende Edition von [[Karl Zangemeister]] wurde 1882 in Wien veröffentlicht.<ref>{{TRE|25|421|423|Orosius|Adolf Lippold|hier: Sp. 422}} {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|Friedrich Wotke||hier Sp. 1195}}</ref>
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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|style="text-align:center"| '''1'''
| {{DEU-1935}}
| [[Manfred Kersch]]<br />[[Gerd Hornberger]]<br />[[Karl Neckermann]]<br />[[Jakob Scheuring]]
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| {{SWE}}
| [[Gösta Klemming]]<br />[[Åke Stenqvist]]<br />[[Lennart Lindgren]]<br />[[Lennart Strandberg]]
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| {{GBR|2=Großbritannien}}
| [[Maurice Scarr]]<br />[[Godfrey Brown]]<br />[[Arthur Sweeney]]<br />[[Ernest Page]]
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|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| {{ITA-1861}}
| [[Tullio Gonnelli]]<br>[[Gianni Caldana]]<br>[[Edoardo Daelli]]<br>[[Orazio Mariani]]
|style="text-align:center"| 41,3{{0|000}}
|-
| {{AthAbbr|DNF}}
| {{NLD}}
| [[Martinus Osendarp]]<br>[[Wil van Beveren]]<br>[[Tjeerd Boersma]]<br>[[Heinz Baumgarten]]
|
|-
| {{AthAbbr|DSQ}}
| {{CHE}}
| [[Fritz Seeger]]<br>[[Jean Studer (Leichtathlet)|Jean Studer]]<br>[[Bernard Marchand]]<br>[[Paul Hänni]]
|
|}
Finale: 5. September
<div style="clear:left;"></div>


==== Nachwirkung ====
=== 4 × 400 m Staffel ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/4 × 400 m der Männer}}
Der geschichtstheologische Aspekt von Orosius’ apologetischem historischem Werk, dass die Menschheitsgeschichte nach einem von Gott bestimmten Heilsplan ablaufe, war in den Augen der „Orthodoxen“ auch sein Wert, und die ''Hormesta'', ''Ormesta'' oder ''Ormista'', wie es auch genannt wird, ohne dass der Grund dafür bekannt ist, erreichte schnell eine große Popularität. Im Mittelalter gehörten die Historien des Orosius zu den bedeutendsten Geschichtswerken überhaupt, dienten als wichtige Quelle des Wissens über die Antike und waren in außergewöhnlich vielen Bibliotheken vorhanden. Entsprechend wurden sie auch von vielen späteren Schriftstellern gelesen und benutzt, so von [[Jordanes]], [[Isidor von Sevilla]], [[Gregor von Tours]], [[Beda Venerabilis]], [[Paulus Diaconus]], [[Adam von Bremen]], [[Honorius Augustodunensis]], [[Otto von Freising]], dem Verfasser der [[Sächsische Weltchronik|Sächsischen Weltchronik]], [[Martin von Troppau]], [[Dante]], [[Petrarca]] und anderen.<ref>Zur Wirkungsgeschichte der Historien siehe den Überblick bei Hans-Werner Goetz: ''Die Geschichtstheologie des Orosius.'' Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, S. 148–165.</ref>
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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| {{DEU-1935}}
| [[Hermann Blazejezak]]<br />[[Manfred Bues]]<br />[[Erich Linnhoff]]<br />[[Rudolf Harbig]]
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|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| {{GBR|2=Großbritannien}}
| [[Jack Barnes (Leichtathlet)|Jack Barnes]]<br />[[Alfred Baldwin]]<br />[[Alan Pennington]]<br />[[Godfrey Brown]]
|style="text-align:center"| 3:14,9{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| {{SWE}}
| [[Lars Nilsson (Leichtathlet)|Lars Nilsson]]<br/>[[Carl Hendrik Gustafsson]]<br/>[[Börje Thomasson]]<br/>[[Bertil von Wachenfeldt]]
|style="text-align:center"| 3:17,3{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| {{FRA-1871}}
| [[Joseph Bertolino]]<br>[[André Gardien]]<br>[[Jacques Lévèque]]<br>[[Prudent Joye]]
|style="text-align:center"| 3:18,3{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| {{ITA-1861}}
| [[Angelo Ferrario]]<br>[[Gioacchino Dorascenzi]]<br>[[Otello Spampani]]<br>[[Mario Lanzi]]
|style="text-align:center"| 3:19,7{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| {{HUN-1918}}
| [[Gyula Gyenes]]<br>[[Ferenc Temesvári]]<br>[[József Vadas]]<br>[[János Görkói]]
|style="text-align:center"| 3:22,9{{0|000}}
|}
Datum: 5. September
<div style="clear:left;"></div>


=== 50-km-Gehen ===
Im 9. Jahrhundert entstand eine freie und gekürzte, andererseits durch geographische Abschnitte erweiterte angelsächsische Übersetzung, die früher fälschlicherweise König [[Alfred der Große|Alfred dem Großen]] zugeschrieben wurde (altenglischer Text mit der lateinischen Vorlage, herausgegeben von H. Sweet, 1883). Unter dem Titel ''Kitāb Hurūšiūš'' („Buch Orosius“) wurde das Werk daneben auch ins [[Arabische Sprache|Arabische]] übersetzt und später eine der Quellen für [[Ibn Chaldūn]]. Die Datierung dieser Übersetzung ist unsicher. Traditionell wird eine Übersetzung des 10. Jahrhunderts unter oder gar durch [[al-Hakam II.]] von [[Kalifat von Córdoba|Córdoba]] angenommen. Die Herausgeberin Maria Teresa Penelas spricht sich aber wegen einiger Stellen in den ''Aḫbār mulūk [[al-Andalus]]'' („Die Taten der Könige von al-Andalus“) des Historiographen [[Ahmad ibn Muhammad al-Razi|Aḥmad ibn Muḥammad al-Rāzī]] („el moro Rasis“) für eine frühere Übersetzung aus und vermutet – auch wegen christlicher Interpolationen –, dass an dieser unter anderem ein [[Mozaraber|mozarabischer]] [[Richter]] mitgewirkt hat.
[[Datei:Churchman cigarette card of Harold Whitlock.jpg|mini|hochkant=0.65]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/50 km Gehen der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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| [[Harold Whitlock]]
| {{GBR|2=GBR}}
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| [[Herbert Dill]]
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| [[Edgar Bruun]]
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|-
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| [[Fritz Bleiweiß]]
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|-
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| [[Antonio De Maestri]]
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Evald Segerström]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Giuseppe Gobbato]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
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|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Antonius Toscani]]
| {{NLD|2=NED}}
|style="text-align:center"| 4:58:36{{0|000}}
|}
4. September


Harold Whitlock ''(Foto rechts)'' siegte mit mehr als zwei Minuten Vorsprung.
Nach der vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert anhaltenden Beliebtheit von Orosius’ Historien schwand im Zeitalter der [[Aufklärung]] die Autorität ihres Verfassers, als die Lehre von den vier Weltreichen endgültig fallen gelassen wurde. Das Geschichtswerk wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert meist negativ beurteilt und fand geringe Beachtung. Erst ab den frühen 1950er Jahren stieß es erneut auf größeres Interesse, u. a. wegen seines Zeugenwerts der krisenhaften Zeit des römischen Reichs um 400 und der in ihm propagierten Geschichtstheologie.<ref>{{TRE|25|421|423|Orosius|Adolf Lippold|hier: Sp. 422}}</ref>
<div style="clear:left;"></div>


=== Hochsprung ===
== Ausgaben und Übersetzungen ==
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Hochsprung der Männer}}
=== Editionen ===
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
* [[Georg Schepss]] (Hrsg.): ''Priscilliani quae supersunt accedit Orosii Commonitorium de errore Priscillianistarum et Origenistarum'' (= ''[[Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum]].'' Band&nbsp;18). F. Tempsky, Wien 1889, S.&nbsp;149–157 (kritische Edition des Commonitorium de errore Priscillianistarum et Origenistarum; [https://archive.org/stream/corpusscriptoru01wissgoog#page/n198/mode/2up Digitalisat]).
! style="width:10%"| Platz
* [[Karl Zangemeister]] (Hrsg.): ''Pauli Orosii Historiarum adversum paganos libri VII accedit eiusdem liber apologeticus'' (= ''Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum.'' Band&nbsp;5). Gerold, Wien 1882 (kritische Ausgabe der Historien und des Liber apologeticus; [https://archive.org/details/corpusscriptoru18wissgoog/page/n7/mode/2up Digitalisat]).
! style="width:50%"| Athlet
* The Old English Orosius, ed. by Janet Bately (= Early English Text Society, Supplementary Series&nbsp;8). Oxford usw. 1980, ISBN 0-19-722406-7.
! style="width:20%"| Land
* Mayte Penelas: ''Kitāb Hurūšiūš. Traducción árabe de las 'Historiae adversus Paganos' de Orosio'' (= ''Fuentes Arábico-Hispanas.'' Band 26). Consejo Superior de Investigaciones Científicas, Madrid 2001, ISBN 84-00-07923-X (Edition der arabischen Übersetzung).
! style="width:20%"| Höhe (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Kurt Lundqvist]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 1,97
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Kalevi Kotkas]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 1,94
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Lauri Kalima]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 1,94
|-
|rowspan="2" style="text-align:center"| '''4'''
| [[Åke Ödmark]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 1,90
|-
| [[Erik Stai]]
| {{NOR|2=NOR}}
|style="text-align:center"| 1,90
|-
|rowspan="2" style="text-align:center"| '''6'''
| [[Jean Moiroud]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 1,85
|-
| [[Hubert Stubbs]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 1,85
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Janós Cserna]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
|style="text-align:center"| 1,85
|}
Datum: 5. September
<div style="clear:left;"></div>


=== Übersetzungen ===
=== Stabhochsprung ===
[[Datei:Karl Sutter, champion d'Europe de saut à la perche en 1938.jpg|mini|hochkant=1.1|<div class="center">Europameister Karl Sutter – hier bei seinem Wettkampf in [[Paris]]</div>]]
* Andrew T. Fear (Übers.): ''Orosius. Seven books of history against the pagans'' (= ''[[Translated Texts for Historians]].'' Band 54). Liverpool University Press, Liverpool 2010, ISBN 978-1-84631-239-7.
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Stabhochsprung der Männer}}
* [[Adolf Lippold]] (Übers.): ''Orosius. Die antike Weltgeschichte in christlicher Sicht''. 2&nbsp;Bände, Artemis-Verlag, Zürich 1985/1986, ISBN 3-7608-3667-4 (Band 1) und ISBN 3-7608-3677-1 (Band 2).
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
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|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Karl Sutter]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Bo Ljungberg]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Pierre Ramadier]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
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|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Wilhelm Schneider (Stabhochspringer)|Wilhelm Schneider]]
| {{POL-1928|2=POL}}
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Mario Romeo]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Aulis Reinikka]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 3,90{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Richard Webster (Leichtathlet)|Richard Webster]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 3,80{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Richard Kiipsaar]]
| {{EST|2=EST}}
|style="text-align:center"| 3,70{{0|000}}
|}
Datum: 3. September
<div style="clear:left;"></div>

=== Weitsprung ===
[[Datei:Wilhelm Leichum vainqueur du saut en longueur aux championnats d'Europe 1938.jpg|mini|hochkant=1.2|<div class="center">Wilhelm Leichum verteidigte seinen <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Europameisterschafts">EM</abbr>-Titel von [[Leichtathletik-Europameisterschaften 1934|1934]]</div>]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Weitsprung der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
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|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Wilhelm Leichum]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Arturo Maffei]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
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|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Luz Long]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[István Gyuricza]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
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|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Ruudi Toomsalu]]
| {{EST|2=EST}}
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|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[William Breach]]
| {{GBR|2=GBR}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Jean Studer (Leichtathlet)|Jean Studer]]
| {{CHE|2=SUI}}
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|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Jean Baudry]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 7,11{{0|000}}
|}
Datum: 3. September
<div style="clear:left;"></div>

=== Dreisprung ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Dreisprung der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Weite (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Onni Rajasaari]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 15,32 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Jouko Norén]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 14,95{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Karl Kotratschek]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 14,73{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Ioannis Palamiotis]]
| {{GRC-1935|2=GRE}}
|style="text-align:center"| 14,70 '''{{AthAbbr|NR}}'''
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Vittorio Turco]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 14,64{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Lennart Andersson (Leichtathlet)|Lennart Andersson]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 14,56{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Franco Bini]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 13,96{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Jean Nichil]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 13,88 '''{{AthAbbr|NR}}'''
|}
Datum: 4. September
<div style="clear:left;"></div>

=== Kugelstoßen ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Kugelstoßen der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Weite (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Aleksander Kreek]]
| {{EST|2=EST}}
|style="text-align:center"| 15,83 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Gerhard Stöck]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 15,59{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Hans Woellke]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 15,52{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Sulo Bärlund]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 15,07{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Gunnar Bergh]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 14,92{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Jaroslav Vítek]]
| {{CSK-1920|2=TCH}}
|style="text-align:center"| 14,77{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Angiolo Profeti]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 14,67{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Witold Gerutto]]
| {{POL-1928|2=POL}}
|style="text-align:center"| 14,41{{0|000}}
|}
Datum: 4. September
<div style="clear:left;"></div>

=== Diskuswurf ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Diskuswurf der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Weite (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Willy Schröder]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 49,70
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Giorgio Oberweger]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 49,48
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Gunnar Bergh]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 48,72
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Kalevi Kotkas]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 48,63
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Adolfo Consolini]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 48,02
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Jenő Kulitzy]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
|style="text-align:center"| 47,19
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Jules Noël (Leichtathlet)|Jules Noël]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 46,65
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Reidar Sørlie]]
| {{NOR|2=NOR}}
|style="text-align:center"| 46,36
|}
Datum: 5. September
<div style="clear:left;"></div>

=== Hammerwurf ===
[[Datei:Karl Hein 1936.jpg|mini|hochkant=0.7]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Hammerwurf der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Weite (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Karl Hein]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 58,77 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Erwin Blask]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 57,34{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Oscar Malmbrandt]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 51,23{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Gösta Hannula]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 49,84{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Joseph Wirtz]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 48,75{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Silvio Nido]]
| {{CHE|2=SUI}}
|style="text-align:center"| 46,68{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Jussi Anttalainen]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 44,59{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Robert Saint-Pé]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 42,61{{0|000}}
|}
Datum: 4. September

Die beiden Deutschen Karl Hein ''(Foto rechts)'' und Erwin Blask dominierten diesen Wettbewerb deutlich.
<div style="clear:left;"></div>

=== Speerwurf ===
[[Datei:Matti Järvinen.jpg|mini|hochkant=0.8]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Speerwurf der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athlet
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Weite (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Matti Järvinen]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 76,87 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Yrjö Nikkanen]]
| {{FIN|2=FIN}}
|style="text-align:center"| 75,00{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[József Várszegi]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
|style="text-align:center"| 72,78 '''{{AthAbbr|NR}}'''
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Gustav Sule]]
| {{EST|2=EST}}
|style="text-align:center"| 70,50{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Friedrich Issak]]
| {{EST|2=EST}}
|style="text-align:center"| 70,23{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Lennart Atterwall]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 68,58{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Gerhard Stöck]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 65,34{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Oskar Ospelt]]
| {{LIE-1937|2=LIE}}
|style="text-align:center"| 58,83{{0|000}}
|}
Datum: 3. September

Matti Järvinen (''Foto rechts'') war einer der erfolgreichsten [[Speerwurf|Speerwerfer]] seiner Zeit und wurde hier zum zweiten Mal Europameister.
<div style="clear:left;"></div>

=== Zehnkampf ===
[[Datei:Olle Bexell2.jpg|mini|hochkant=0.75|<div class="center">Olle Bexell machte sich mit seiner Leistung hier zum König der Athleten</div>]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Zehnkampf der Männer}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:9%"| Platz
! style="width:30%"| Athlet
! style="width:17%"| Land
! style="width:22%"| P – offiz. Wert.
! style="width:22%"| P – 85er Wert.
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Olle Bexell]]
| {{SWE|2=SWE}}
|style="text-align:center"| 7214 <span class="explain" title="Championship Record egalisiert">'''CRe'''</span>
|style="text-align:center"| 6687
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Witold Gerutto]]
| {{POL-1928|2=POL}}
|style="text-align:center"| 7006{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 6459
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Josef Neumann (Leichtathlet)|Josef Neumann]]
| {{CHE|2=SUI}}
|style="text-align:center"| 6664{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 6228
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Rudolf Glötzner]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 6492{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 6173
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Raymond Anet]]
| {{CHE|2=SUI}}
|style="text-align:center"| 6118{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 5918
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Jerzy Pławczyk]]
| {{POL-1928|2=POL}}
|style="text-align:center"| 5946{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 5656
|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Jean Balezo]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 5503{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 5360
|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Hervé Mahé]]
| {{FRA-1871|2=FRA}}
|style="text-align:center"| 5346{{0|0000}}
|style="text-align:center"| 5138
|}
Datum: 4./5. September

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1934.

Zur Orientierung und Einordnung der Leistungen sind zum Vergleich die nach heutigem Wertungssystem von 1985 erreichten Punktzahlen mitaufgeführt. An den Platzierungen hätte sich danach nichts geändert.

Natürlich sind diese Vergleiche nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.
<div style="clear:left;"></div>

== Ergebnisse Frauen – in Wien ==
[[Datei:Stanisława Walasiewicz 1938.jpg|mini|hochkant=0.8]]
=== 100 m ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/100 m der Frauen}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 30px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athletin
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Zeit (s)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Stanisława Walasiewicz]]
| {{POL-1928|2=POL}}
|style="text-align:center"| 11,9 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record egalisiert">CRe</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Käthe Krauß]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 12,0{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Fanny Blankers-Koen]]
| {{NLD|2=NED}}
|style="text-align:center"| 12,0{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Dorothy Saunders]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 12,1{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Ida Kühnel]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 12,3{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Emmy Albus]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 12,4{{0|000}}
|}
Finale: 17. September

''Anmerkung zum Austragungsdatum:''<br />Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt:
* Die offizielle Homepage der [[European Athletic Association|EAA]] benennt den 17.&nbsp;September<ref>[https://www.european-athletics.com/historical-data/calendar-results/7142564 Wien European Championships] 1938, [[European Athletic Association|European Athletics]], european-athletics.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>
* Auf todor66.com ist der 18.&nbsp;September ausgewiesen<ref> [http://www.todor66.com/athletics/europe/1938/Women_100m.html Women 100m European Championship 1938 Wien], todor66.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>
Im vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.

Stanisława Walasiewicz (''Foto rechts'') entschied beide [[Sprint]]strecken für sich. Später wanderte sie in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] aus und setzte dort ihre Karriere unter dem Namen Stella Walsh fort.
<div style="clear:left;"></div>

=== 200 m ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/200 m der Frauen}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athletin
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Zeit (s)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Stanisława Walasiewicz]]
| {{POL-1928|2=POL}}
|style="text-align:center"| 23,8 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Käthe Krauß]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 24,4 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Deutscher Rekord">'''DR'''</abbr>
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Fanny Blankers-Koen]]
| {{NLD|2=NED}}
|style="text-align:center"| 24,9{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Ida Kühnel]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 25,0{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Dorothy Saunders]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 25,0{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Lillian Chalmers]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 25,0{{0|000}}
|}
Finale: 18. September
<div style="clear:left;"></div>

=== 80 m Hürden ===
[[Datei:Claudia testoni.jpg|mini|hochkant=0.5]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/80 m Hürden der Frauen}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athletin
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Zeit (s)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Claudia Testoni]]
| {{ITA-1861|2=ITA}}
|style="text-align:center"| 11,6 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Weltrekord egalisiert">'''WRe'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Lisa Gelius]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 11,7{{0|0000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Kitty ter Braake]]
| {{NLD|2=NED}}
|style="text-align:center"| 11,8{{0|0000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Annemarie Westphal]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 12,0{{0|0000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Agatha Doorgeest]]
| {{NLD|2=NED}}
|style="text-align:center"| 12,0{{0|0000}}
|-
|style="text-align:center"| '''6'''
| [[Anny Spitzweg]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 12,1{{0|0000}}
|}
Finale: 17. September

Claudia Testoni ''(Foto rechts)'' stellte bei ihrem Sieg über [[80-Meter-Hürdenlauf|80&nbsp;Meter&nbsp;Hürden]] den bestehenden [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekord]] der Deutschen [[Ruth Engelhard]] ein.
<div style="clear:left;"></div>

=== 4 × 100 m Staffel ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/4 × 100 m der Frauen}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:33%"| Land
! style="width:39%"| Athletinnen
! style="width:18%"| Zeit (s)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| {{DEU-1935}}
| [[Josefine Kohl]]<br/>[[Käthe Krauß]]<br/>[[Emmy Albus]]<br/>[[Ida Kühnel]]
|style="text-align:center"| 46,8 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| {{POL-1928}}
| [[Jadwiga Gawrońska]]<br/>[[Barbara Książkiewicz]]<br/>[[Otylia Kałuża]]<br/>[[Stanisława Walasiewicz]]
|style="text-align:center"| 48,2{{0|000}}
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| {{ITA-1861}}
| [[Maria Alfero]]<br/>[[Maria Apollonio]]<br/>[[Rosetta Cattaneo]]<br/>[[Italia Lucchini]]
|style="text-align:center"| 49,4{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| {{HUN-1918}}
| [[Ilona Balla]]<br>[[Anna Lörinczi]]<br>[[Sarolta Fehér]]<br>[[Rózalia Nagy]]
|style="text-align:center"| 50,8{{0|000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| {{NOR}}
| [[Ella Undli]]<br>[[Aashild Brandvold]]<br>[[Solveig Wennewold]]<br>N. N.
|style="text-align:center"| 51,1{{0|000}}
|-
| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="disqualifiziert">DSQ</abbr>
| {{GBR|2=Großbritannien}}
| [[Lillian Chalmers]]<br>[[Audrey Brown]]<br>[[Dorothy Saunders]]<br>[[Betty Lock]]
|
|}
Datum: 18. September
<div style="clear:left;"></div>

=== Hochsprung ===
[[Datei:Ibolya Csak (cropped).jpg|mini|hochkant=0.8|<div class="center">[[Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik|Olympiasiegerin]] Ibolya Csák errang in einem hochklassigen Wettbewerb auch den <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Europameisterschafts">EM</abbr>-Titel</div>]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Hochsprung der Frauen}}
{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF; width:450px; float: left; margin-right: 20px;"
! style="width:10%"| Platz
! style="width:50%"| Athletin
! style="width:20%"| Land
! style="width:20%"| Höhe (m)
|- style="background:#F7F6A8"
|style="text-align:center"| '''1'''
| [[Ibolya Csák]]
| {{HUN-1918|2=HUN}}
|style="text-align:center"| 1,64 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>/<span class="explain" title="Europarekord">'''ER'''</span>
|- style="background:#DCE5E5"
|style="text-align:center"| '''2'''
| [[Nelly van Balen-Blanken]]
| {{NLD|2=NED}}
|style="text-align:center"| 1,64 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>/<span class="explain" title="Europarekord">'''ER'''</span>
|- style="background:#FFDAB9"
|style="text-align:center"| '''3'''
| [[Feodora zu Solms]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
|style="text-align:center"| 1,64 <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="Championship Record">'''CR'''</abbr>/<span class="explain" title="Europarekord">'''ER'''</span>
|-
|style="text-align:center"| '''4'''
| [[Dorothy Cosnett]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 1,58{{0|000000}}
|-
|style="text-align:center"| '''5'''
| [[Dora Gardner]]
| {{GBR|2=GBR}}
|style="text-align:center"| 1,58{{0|000000}}
|-
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| [[Ilsebill Pfenning]]
| {{CHE|2=SUI}}
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| [[Karin Färnström]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|-
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| [[Wanda Nowak]]
| {{DEU-1935|2=GER}}
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|}
Datum: 18. September

Ursprünglich war [[Heinrich Ratjen|Dora Ratjen]] mit der neuen [[Leichtathletik-Weltrekorde|Weltrekordhöhe]] von 1,70&nbsp;m offizielle Siegerin des Wettbewerbs. Nach der Feststellung, dass Ratjen in Wirklichkeit ein Mann war, wurde ihm/ihr der Titel jedoch aberkannt. Sein eigentlicher Name war Heinrich Ratjen.<ref>[https://www.spiegel.de/geschichte/olympia-1936-a-948497.html Stefan Berg, Olympia 1936: Skandal um Dora]. In: [[Der Spiegel]] Nr.&nbsp;38, 14.&nbsp;September 2009, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>

Die achtplatzierte Wanda Nowak war eigentlich eine österreichische Athletin, die jedoch nach der Annektierung Österreichs durch das Deutsche Reich ihre Staatsbürgerschaft wechselte.
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=== Weitsprung ===
[[Datei:Praetz, Irmgard. 1938 European Athletics Championships.jpg|mini|hochkant=1.2|<div class="center">Irmgard Praetz besiegte auch die [[Sprint]]königin Stanisława Walasiewicz </div>]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Weitsprung der Frauen}}
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| [[Irmgard Praetz]]
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| [[Stanisława Walasiewicz]]
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| [[Ethel Raby]]
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| [[Veronika Kohlbach]]
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| [[Inge Schmidt-Nielsen]]
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| [[Henryka Słomczewska]]
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Datum: 17. September

''Anmerkung zum Austragungsdatum:''<br />Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt:
* Die offizielle Homepage der [[European Athletic Association|EAA]] benennt den 17.&nbsp;September<ref>[https://www.european-athletics.com/historical-data/calendar-results/7142564 Wien European Championships] 1938, [[European Athletic Association|European Athletics]], european-athletics.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>
* Auf todor66.com ist der 18.&nbsp;September ausgewiesen<ref>[http://www.todor66.com/athletics/europe/1938/Women_Long_Jump.html Women Long Jump European Championship 1938 Wien] auf todor66.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>
Im vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.
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=== Kugelstoßen ===
[[Datei:Flakowicz, Wanda. 1938 European Athletics Championships.jpg|mini|hochkant=1.2|<div class="center">Die vier erstplatzierten [[Kugelstoßen|Kugelstoßerinnen]] (''v.&nbsp;l.&nbsp;n.&nbsp;r.''): Wanda&nbsp;Flakowicz, Gisela&nbsp;Mauermayer, Hermine&nbsp;Schröder, Helma&nbsp;Wessel</div>]]
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Kugelstoßen der Frauen}}
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| [[Helma Wessel]]
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| [[Bevis Reid]]
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| [[Pūce Aldzere-Lavīze]]
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| [[Genowefa Kobielska|Genowefa Cejzik]]
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| [[Irja Lipasti]]
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Datum: 17. September

''Anmerkung zum Austragungsdatum:''<br />Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt:
* Die offizielle Homepage der [[European Athletic Association|EAA]] benennt den 17.&nbsp;September<ref>[https://www.european-athletics.com/historical-data/calendar-results/7142564 Wien European Championships] 1938, [[European Athletic Association|European Athletics]], european-athletics.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>
* Auf todor66.com ist der 18.&nbsp;September ausgewiesen<ref>[http://www.todor66.com/athletics/europe/1938/Men_Shot_Put.html Women Shot Put European Championship 1938 Wien], todor66.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022</ref>
Im vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.
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=== Diskuswurf ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Diskuswurf der Frauen}}
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| [[Gisela Mauermayer]]
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| [[Hilde Sommer]]
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| [[Paula Mollenhauer]]
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| [[Birgit Lundström]]
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| [[Genowefa Kobielska|Genowefa Cejzik]]
| {{POL-1928|2=POL}}
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| [[Gabre Gabric]]
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| [[Ans Niesink]]
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| [[Bevis Reid]]
| {{GBR|2=GBR}}
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Datum: 18. September
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=== Speerwurf ===
{{Hauptartikel|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/Speerwurf der Frauen}}
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| [[Lisa Gelius]]
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| [[Susanne Pastoors]]
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| [[Luise Krüger]]
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| [[Lux Stiefel]]
| {{CHE|2=SUI}}
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|-
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| [[Pūce Aldzere-Lavīze]]
| {{LVA|2=LAT}}
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|-
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| [[Stanisława Walasiewicz]]
| {{POL-1928|2=POL}}
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|-
|style="text-align:center"| '''7'''
| [[Irja Lipasti]]
| {{FIN|2=FIN}}
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|-
|style="text-align:center"| '''8'''
| [[Britta Awall]]
| {{SWE|2=SWE}}
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|}
Datum: 18. September
<div style="clear:left;"></div>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Mirko Javala: ''European Athletics Championships Zürich 2014: Statistics Handbook.'' Organising Committee European Athletics Championships, Zürich 2014, S.&nbsp;360–362 ([http://www.european-athletics.org/mm/Document/EventsMeetings/General/01/27/31/44/StatisticsHandbookZ%C3%BCrich2014_Neutral.pdf PDF])
* [[Hartwin Brandt]]: ''Historia magistra vitae? Orosius und die spätantike Historiographie.'' In: Andreas Goltz, [[Hartmut Leppin]], [[Heinrich Schlange-Schöningen]]: ''Jenseits der Grenzen. Beiträge zur Geschichtsschreibung im Übergang von der Antike zum Mittelalter'' (= ''[[Millennium (Zeitschrift)|Millennium]]-Studien.'' Band 25). Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-11-020646-3, S. 121–133.
* [[Justus Cobet]]: ''Orosius' Weltgeschichte. Tradition und Konstruktion.'' In: ''[[Hermes (Zeitschrift)|Hermes]].'' Band 137, 2009, S.&nbsp;60–92.
* Justus Cobet: ''Orosius.'' In: ''[[Reallexikon für Antike und Christentum]]''. Band 26, Hiersemann, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7772-1509-9, Sp. 567–576
* [[Hans-Werner Goetz]]: ''Die Geschichtstheologie des Orosius'' (= ''Impulse der Forschung.'' Band 32). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-08325-3.
* Hans-Werner Goetz: ''Orosius und die Barbaren.'' In: ''[[Historia (Zeitschrift)|Historia]].'' Band 29, 1980, S.&nbsp;356–376.
* Gerhard Hingst: ''Zu offenen Quellenfragen bei Orosius.'' Wien 1973.
* Suzanne Karrer: ''Der Gallische Krieg bei Orosius.'' Zürich 1969.
* Benoit Lacroix: ''Orose et ses idées'' (= ''Université de Montréal. Publications de l'Institut d'études médiévales.'' Band 18). Montréal/Paris 1965.
* {{RGG|6|668|668|Orosius|[[Hartmut Leppin]]}}
* [[Adolf Lippold]]: ''Rom und die Barbaren in der Beurteilung des Orosius.'' Dissertation, Erlangen 1952.
* Adolf Lippold: ''Orosius, christlicher Apologet und römischer Bürger.'' In: ''[[Philologus]].'' Band 113, 1969, S.&nbsp;92–105.
* Adolf Lippold: ''Griechisch-makedonische Geschichte bei Orosius.'' In: ''[[Chiron (Zeitschrift)|Chiron]].'' Band 1, 1971, S.&nbsp;437–455.
* [[Peter Van Nuffelen]]: ''Orosius and the Rhetoric of History''. Oxford 2012 (aktuelles Standardwerk).
** Siehe dazu die kritische Rezension von Hans-Werner Goetz: ''Orosius und seine „Sieben Geschichtsbücher gegen die Heiden“: Geschichtstheologie oder Rhetorik? Kritische Anmerkungen zu einer Neuerscheinung.'' In: ''Archiv für Kulturgeschichte.'' Band 96, 2014, S. 187–198.
* {{TRE|25|421|423|Orosius (um 380 – nach 418)|[[Adolf Lippold]]}} (abgerufen über [[Verlag Walter de Gruyter|De Gruyter Online]])
* {{RE|XVIII,1|1185|1195|Orosius|[[Friedrich Wotke]]}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|1938 European Championships in Athletics|Leichtathletik-Europameisterschaften 1938}}
{{Wikisource|Orosius}}
* [https://www.european-athletics.com/historical-data/calendar-results/6983972 Paris European Championships] 1938, [[European Athletic Association|European Athletics]], european-athletics.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022
* {{DNB-Portal|118590251}}
* [https://www.european-athletics.com/historical-data/calendar-results/7142564 Wien European Championships] 1938, [[European Athletic Association|European Athletics]], european-athletics.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022
* [http://baheyeldin.com/history/khaldun-orosius.html Orosius als Quelle für Ibn Khaldun] (engl.)
* [http://www.todor66.com/athletics/europe/1938/index.html Athletics European Championships Men Paris 03-05.09 / Women Wien 17-18.09] auf todor66.com, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022
* [http://baheyeldin.com/history/orosius.html Linksammlung zu Orosius] (engl.)
* [http://trackfield.brinkster.net/Tournaments.asp?TourCode=E&Year=1938&Gender=M&TF=T&P=F II European Championship, Paris 1938], trackfield.brinkster.net, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022
* [http://www.thelatinlibrary.com/orosius.html ''Historiae Adversum Paganos''] (lat.)
* [http://www.ifosta.de/Sport/Leichtathletik/11-InternationaleTiteltraeger/Europameister-Leichtathletik.html 2. Leichtathletik-Europameisterschaften der Männer 1938 in Paris, Frankreich], ifosta.de, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022
* [https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/em-historie-i-von-turin-bis-bruessel-oder-als-die-em-laufen-lernte EM-Historie (I): Von Turin bis Brüssel oder als die EM laufen lernte], leichtathletik.de, 6.&nbsp;Januar 2018 auf leichtathletik.de, abgerufen am 20.&nbsp;Juni 2022


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Leichtathletik-Europameisterschaften|#1938]]
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[[Kategorie:Leichtathletikwettbewerb in Paris|Europameisterschaften 1938]]
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[[Kategorie:Leichtathletikwettbewerb in Wien|Europameisterschaften 1938]]
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[[Kategorie:Sport (Deutsches Reich, 1933–1945)]]
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|STERBEORT=
}}

Version vom 25. Juni 2022, 16:37 Uhr

2. Leichtathletik-Europameisterschaften
Stadt Dritte Französische Republik Paris (Männer)
Deutsches Reich NS Wien (Frauen)
Stadion Stade Olympique (Männer)
Praterstadion (Frauen)
Wettbewerbe 32
Weltrekorde 1
Weitere Europarekorde 1
Eröffnung 3. September 1938 (M)
17. September 1938 (F)
Schlussfeier 5. September 1938 (M)
18. September 1938 (F)
Chronik
Turin 1934 Oslo 1946
Praterstadion auf einer Luftaufnahme 1932
Medaillenspiegel (Endstand nach 32 Entscheidungen)
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
10 Deutsches Reich NS Deutsches Reich 12 11 9 320
20 Finnland Finnland 5 3 3 110
30 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4 2 2 80
40 Schweden Schweden 3 4 6 130
50 Polen 1928 Polen 2 3 1 60
60 Niederlande Niederlande 2 2 4 80
70 Italien 1861 Königreich Italien 1 4 3 80
80 Dritte Französische Republik Frankreich 1 1 1 30
Ungarn 1918 Ungarn 1 1 1 30
100 Estland Estland 1 10
Vollständiger Medaillenspiegel

Die 2. Leichtathletik-Europameisterschaften im Jahr 1938 fanden zu unterschiedlichen Terminen an zwei verschiedenen Orten statt. Die Wettkämpfe der Männer wurden vom 3. bis 5. September in Paris ausgetragen, die der Frauen am 17. und 18. September in Wien, das seit dem sogenannten Anschluss Österreichs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Teil des Deutschen Reichs war.[1]

Wettbewerbe

Bei den Männern wurde wie bereits bei den ersten Europameisterschaften der annähernd komplette Wettkampfkalender angeboten, der außer im Bereich Gehen dem heutigen Wettbewerbsprogramm entsprach. Hinzu kam nun auch der 3000-Meter-Hindernislauf.

Das Wettkampfangebot für Frauen umfasste mit dem Weitsprung und dem Kugelstoßen sogar zwei Disziplinen mehr als bei den Olympischen Spielen zwei Jahre zuvor in Berlin und sechs Jahre zuvor in Los Angeles. Allerdings gab es für die Frauen deutlich weniger Wettkampfangebote als für die Männer. Lediglich drei Einzellaufstrecken wurden ausgetragen – die längste über 200 Meter – sowie die 4-mal-100-Meter-Staffel. Darüber hinaus gab es mit Hoch- und Weitsprung zwei Sprungwettbewerbe sowie mit Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf drei Disziplinen aus dem Bereich Stoßen/Werfen.

Sportliche Leistungen

Höhepunkte waren ein egalisierter Weltrekord sowie vier Europarekorde.

Erfolgreichste Nation war das Deutsche Reich, das von der besonderen Förderung des Sports unter dem nationalsozialistischen Regime mit seinen propagandistischen Zielen in hohem Maße profitierte. Dabei darf nicht vergessen werden, dass jüdische Sportler unabhängig von ihrer Leistungsfähigkeit komplett außen vor standen und denselben Repressalien unterworfen waren wie die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich insgesamt. Deutschland stellte zwölf Europameister, dahinter lagen Finnland mit fünf, Großbritannien mit vier und Schweden mit drei EM-Titeln.

Ergebnisse Männer – in Paris

100 m

Finaleinlauf über 100 Meter (v. l. n. r.): Arthur Sweeney, Orazio Mariani, Wil van Beveren, Lennart Strandberg, Martinus Osendarp, Bernard Marchand
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Martinus Osendarp Niederlande NED 10,5
2 Orazio Mariani Italien 1861 ITA 10,6
3 Lennart Strandberg Schweden SWE 10,6
4 Wil van Beveren Niederlande NED 10,6
5 Arthur Sweeney Vereinigtes Konigreich GBR 11,0
6 Bernard Marchand Schweiz SUI 11,2

Finale: 3. September

200 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Martinus Osendarp Niederlande NED 21,2 CR0
2 Jakob Scheuring Deutsches Reich NS GER 21,60000
3 Alan Pennington Vereinigtes Konigreich GBR 21,60000
4 Julien Saelens Belgien BEL 21,7 NRe
5 Gyula Gyenes Ungarn 1918 HUN 22,10000
6 Kenneth Jenkins Vereinigtes Konigreich GBR 22,10000

Finale: 4. September

400 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Godfrey Brown Vereinigtes Konigreich GBR 47,4 CR
2 Karl Baumgarten Niederlande NED 48,2000
3 Erich Linnhoff Deutsches Reich NS GER 48,8000
4 János Görkói Ungarn 1918 HUN 48,9000
5 Aarne Tammisto Finnland FIN 49,1000
6 Bertil von Wachenfeldt Schweden SWE 50,0000

Finale: 4. September

Der britische Europameister Godfrey Brown hatte bei den Olympischen Spielen 1936 Silber gewonnen (Foto rechts: Olympisches Finale 1936, Brown ganz links)

800 m

Rudolf Harbig – klarer Sieger über 800 Meter
Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Rudolf Harbig Deutsches Reich NS GER 1:50,6 CR/NR
2 Jacques Lévèque Dritte Französische Republik FRA 1:51,8000000
3 Mario Lanzi Italien 1861 ITA 1:52,0000000
4 Sjabbe Bouman Niederlande NED 1:52,3 NR000
5 Bertil Andersson Schweden SWE 1:53,0000000
6 Tauno Peussa Finnland FIN 1:55,5000000
7 Paul Faure Dritte Französische Republik FRA NT000000
8 Lennart Nilsson Schweden SWE

Finale: 4. September

1500 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Sydney Wooderson Vereinigtes Konigreich GBR 3:53,6 CR
2 Joseph Mostert Belgien BEL 3:54,5000
3 Luigi Beccali Italien 1861 ITA 3:55,2000
4 Niilo Hartikka Finnland FIN 3:56,5000
5 Toivo Sarkama Finnland FIN 3:56,7000
6 Jan Staniszewski Polen 1928 POL 3:58,4000
7 Jim Alford Vereinigtes Konigreich GBR 4:03,0000
8 Ingvar Haglund Schweden SWE 4:08,2000

Finale: 5. September

5000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Taisto Mäki Finnland FIN 14:26,8 CR
2 Henry Jonsson Schweden SWE 14:27,4000
3 Kauko Pekuri Finnland FIN 14:29,2000
4 Jack Emery Vereinigtes Konigreich GBR 14:46,2000
5 Józef Noji Polen 1928 POL 14:47,8000
6 George Morrison Carstairs Vereinigtes Konigreich GBR 14:51,3000
7 András Csaplár Ungarn 1918 HUN 14:52,4000
8 Roger Rochard Dritte Französische Republik FRA 14:55,6000

Datum: 4. September

Finnische Dominanz auf allen Langstrecken, über 5000 Meter durch Taisto Mäki (Foto rechts)

10.000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Ilmari Salminen Finnland FIN 30:52,4 CR
2 Giuseppe Beviacqua Italien 1861 ITA 30:53,2 NR
3 Max Syring Deutsches Reich NS GER 30:57,8000
4 Jenő Szilágyi Ungarn 1918 HUN 30:58,6 NR
5 Thore Tillman Schweden SWE 31:06,6000
6 János Kelen Ungarn 1918 HUN 31:16,6000
7 Giuseppe Lippi Italien 1861 ITA 31:51,6000
8 André Sicard Dritte Französische Republik FRA 32:09,6000

Datum: 5. September

Ilmari Salminen (Foto rechts) wiederholte nach seinem Olympiasieg 1936 auch seinen EM-Erfolg von 1934.

Marathon

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Väinö Muinonen Finnland FIN 2:37:29 CR
2 Squire Yarrow Vereinigtes Konigreich GBR 2:39:03000
3 Henry Palmé Schweden SWE 2:42:14000
4 Maurice Waltispurger Dritte Französische Republik FRA 2:44:28000
5 Erich Puch Deutsches Reich NS GER 2:45:09000
6 Eugen Bertsch Deutsches Reich NS GER 2:45:21000
7 Désiré Leriche Dritte Französische Republik FRA 2:48:22000
8 Umberto De Florentis Italien 1861 ITA 2:49:30000

Datum: 4. September

110 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Don Finlay Vereinigtes Konigreich GBR 14,3 ERe
2 Håkan Lidman Schweden SWE 14,50000
3 Reindert Brasser Niederlande NED 14,80000
4 John Thornton Vereinigtes Konigreich GBR 14,80000
5 Karl Kumpmann Deutsches Reich NS GER 15,30000
6 Werner Christen Schweiz SUI 15,40000

Finale: 4. September

Don Finlay (Foto rechts), der auf eine lange Sportlerkarriere zurückblicken konnte, wurde Europameister mit egalisiertem Europarekord.

400 m Hürden

Europameister Prudent Joye
Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Prudent Joye Dritte Französische Republik FRA 53,1 CR
2 József Kovács Ungarn 1918 HUN 53,3000
3 Kell Areskoug Schweden SWE 53,6000
4 Georg Glaw Deutsches Reich NS GER 54,2000
5 Friedrich-Wilhelm Hölling Deutsches Reich NS GER 54,6000
6 Werner Kellerhals Schweiz SUI 55,0000

Finale: 4. September

3000 m Hindernis

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Lars Larsson Schweden SWE 9:16,2 CR
2 Ludwig Kaindl Deutsches Reich NS GER 9:19,2000
3 Alf Lindblad Finnland FIN 9:21,4000
4 Kalle Tuominen Finnland FIN 9:28,6000
5 Roger Cuzol Dritte Französische Republik FRA 9:42,2000
6 Gaston Tinard Dritte Französische Republik FRA 9:43,0000
7 Ferdinando Migliaccio Italien 1861 ITA 9:45,2000
8 Wacław Soldan Polen 1928 POL 9:58,4000

Datum: 5. September

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (s)
1 Deutsches Reich NS Deutsches Reich Manfred Kersch
Gerd Hornberger
Karl Neckermann
Jakob Scheuring
40,9 CR
2 Schweden Schweden Gösta Klemming
Åke Stenqvist
Lennart Lindgren
Lennart Strandberg
41,1000
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Maurice Scarr
Godfrey Brown
Arthur Sweeney
Ernest Page
41,2000
4 Italien 1861 Königreich Italien Tullio Gonnelli
Gianni Caldana
Edoardo Daelli
Orazio Mariani
41,3000
DNF Niederlande Niederlande Martinus Osendarp
Wil van Beveren
Tjeerd Boersma
Heinz Baumgarten
DSQ Schweiz Schweiz Fritz Seeger
Jean Studer
Bernard Marchand
Paul Hänni

Finale: 5. September

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (min)
1 Deutsches Reich NS Deutsches Reich Hermann Blazejezak
Manfred Bues
Erich Linnhoff
Rudolf Harbig
3:13,7 CR
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Jack Barnes
Alfred Baldwin
Alan Pennington
Godfrey Brown
3:14,9000
3 Schweden Schweden Lars Nilsson
Carl Hendrik Gustafsson
Börje Thomasson
Bertil von Wachenfeldt
3:17,3000
4 Dritte Französische Republik Frankreich Joseph Bertolino
André Gardien
Jacques Lévèque
Prudent Joye
3:18,3000
5 Italien 1861 Königreich Italien Angelo Ferrario
Gioacchino Dorascenzi
Otello Spampani
Mario Lanzi
3:19,7000
6 Ungarn 1918 Ungarn Gyula Gyenes
Ferenc Temesvári
József Vadas
János Görkói
3:22,9000

Datum: 5. September

50-km-Gehen

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Harold Whitlock Vereinigtes Konigreich GBR 4:41:51 CR
2 Herbert Dill Deutsches Reich NS GER 4:43:54000
3 Edgar Bruun Norwegen NOR 4:44:35000
4 Fritz Bleiweiß Deutsches Reich NS GER 4:45:24000
5 Antonio De Maestri Italien 1861 ITA 4:53:56000
6 Evald Segerström Schweden SWE 4:54:06000
7 Giuseppe Gobbato Italien 1861 ITA 4:56:20000
8 Antonius Toscani Niederlande NED 4:58:36000

4. September

Harold Whitlock (Foto rechts) siegte mit mehr als zwei Minuten Vorsprung.

Hochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Kurt Lundqvist Schweden SWE 1,97
2 Kalevi Kotkas Finnland FIN 1,94
3 Lauri Kalima Finnland FIN 1,94
4 Åke Ödmark Schweden SWE 1,90
Erik Stai Norwegen NOR 1,90
6 Jean Moiroud Dritte Französische Republik FRA 1,85
Hubert Stubbs Vereinigtes Konigreich GBR 1,85
8 Janós Cserna Ungarn 1918 HUN 1,85

Datum: 5. September

Stabhochsprung

Europameister Karl Sutter – hier bei seinem Wettkampf in Paris
Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Karl Sutter Deutsches Reich NS GER 4,05 CR
2 Bo Ljungberg Schweden SWE 4,00000
3 Pierre Ramadier Dritte Französische Republik FRA 4,00000
4 Wilhelm Schneider Polen 1928 POL 4,00000
5 Mario Romeo Italien 1861 ITA 4,00000
6 Aulis Reinikka Finnland FIN 3,90000
7 Richard Webster Vereinigtes Konigreich GBR 3,80000
8 Richard Kiipsaar Estland EST 3,70000

Datum: 3. September

Weitsprung

Wilhelm Leichum verteidigte seinen EM-Titel von 1934
Platz Athlet Land Weite (m)
1 Wilhelm Leichum Deutsches Reich NS GER 7,65 CR
2 Arturo Maffei Italien 1861 ITA 7,61000
3 Luz Long Deutsches Reich NS GER 7,56000
4 István Gyuricza Ungarn 1918 HUN 7,27000
5 Ruudi Toomsalu Estland EST 7,24000
6 William Breach Vereinigtes Konigreich GBR 7,16000
7 Jean Studer Schweiz SUI 7,14000
8 Jean Baudry Dritte Französische Republik FRA 7,11000

Datum: 3. September

Dreisprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Onni Rajasaari Finnland FIN 15,32 CR
2 Jouko Norén Finnland FIN 14,95000
3 Karl Kotratschek Deutsches Reich NS GER 14,73000
4 Ioannis Palamiotis Königreich Griechenland GRE 14,70 NR
5 Vittorio Turco Italien 1861 ITA 14,64000
6 Lennart Andersson Schweden SWE 14,56000
7 Franco Bini Italien 1861 ITA 13,96000
8 Jean Nichil Dritte Französische Republik FRA 13,88 NR

Datum: 4. September

Kugelstoßen

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Aleksander Kreek Estland EST 15,83 CR
2 Gerhard Stöck Deutsches Reich NS GER 15,59000
3 Hans Woellke Deutsches Reich NS GER 15,52000
4 Sulo Bärlund Finnland FIN 15,07000
5 Gunnar Bergh Schweden SWE 14,92000
6 Jaroslav Vítek Tschechoslowakei 1920 TCH 14,77000
7 Angiolo Profeti Italien 1861 ITA 14,67000
8 Witold Gerutto Polen 1928 POL 14,41000

Datum: 4. September

Diskuswurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Willy Schröder Deutsches Reich NS GER 49,70
2 Giorgio Oberweger Italien 1861 ITA 49,48
3 Gunnar Bergh Schweden SWE 48,72
4 Kalevi Kotkas Finnland FIN 48,63
5 Adolfo Consolini Italien 1861 ITA 48,02
6 Jenő Kulitzy Ungarn 1918 HUN 47,19
7 Jules Noël Dritte Französische Republik FRA 46,65
8 Reidar Sørlie Norwegen NOR 46,36

Datum: 5. September

Hammerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Karl Hein Deutsches Reich NS GER 58,77 CR
2 Erwin Blask Deutsches Reich NS GER 57,34000
3 Oscar Malmbrandt Schweden SWE 51,23000
4 Gösta Hannula Finnland FIN 49,84000
5 Joseph Wirtz Dritte Französische Republik FRA 48,75000
6 Silvio Nido Schweiz SUI 46,68000
7 Jussi Anttalainen Finnland FIN 44,59000
8 Robert Saint-Pé Dritte Französische Republik FRA 42,61000

Datum: 4. September

Die beiden Deutschen Karl Hein (Foto rechts) und Erwin Blask dominierten diesen Wettbewerb deutlich.

Speerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Matti Järvinen Finnland FIN 76,87 CR
2 Yrjö Nikkanen Finnland FIN 75,00000
3 József Várszegi Ungarn 1918 HUN 72,78 NR
4 Gustav Sule Estland EST 70,50000
5 Friedrich Issak Estland EST 70,23000
6 Lennart Atterwall Schweden SWE 68,58000
7 Gerhard Stöck Deutsches Reich NS GER 65,34000
8 Oskar Ospelt Liechtenstein 1937 LIE 58,83000

Datum: 3. September

Matti Järvinen (Foto rechts) war einer der erfolgreichsten Speerwerfer seiner Zeit und wurde hier zum zweiten Mal Europameister.

Zehnkampf

Olle Bexell machte sich mit seiner Leistung hier zum König der Athleten
Platz Athlet Land P – offiz. Wert. P – 85er Wert.
1 Olle Bexell Schweden SWE 7214 CRe 6687
2 Witold Gerutto Polen 1928 POL 70060000 6459
3 Josef Neumann Schweiz SUI 66640000 6228
4 Rudolf Glötzner Deutsches Reich NS GER 64920000 6173
5 Raymond Anet Schweiz SUI 61180000 5918
6 Jerzy Pławczyk Polen 1928 POL 59460000 5656
7 Jean Balezo Dritte Französische Republik FRA 55030000 5360
8 Hervé Mahé Dritte Französische Republik FRA 53460000 5138

Datum: 4./5. September

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1934.

Zur Orientierung und Einordnung der Leistungen sind zum Vergleich die nach heutigem Wertungssystem von 1985 erreichten Punktzahlen mitaufgeführt. An den Platzierungen hätte sich danach nichts geändert.

Natürlich sind diese Vergleiche nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Ergebnisse Frauen – in Wien

100 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Stanisława Walasiewicz Polen 1928 POL 11,9 CRe
2 Käthe Krauß Deutsches Reich NS GER 12,0000
3 Fanny Blankers-Koen Niederlande NED 12,0000
4 Dorothy Saunders Vereinigtes Konigreich GBR 12,1000
5 Ida Kühnel Deutsches Reich NS GER 12,3000
6 Emmy Albus Deutsches Reich NS GER 12,4000

Finale: 17. September

Anmerkung zum Austragungsdatum:
Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt:

  • Die offizielle Homepage der EAA benennt den 17. September[2]
  • Auf todor66.com ist der 18. September ausgewiesen[3]

Im vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.

Stanisława Walasiewicz (Foto rechts) entschied beide Sprintstrecken für sich. Später wanderte sie in die Vereinigten Staaten aus und setzte dort ihre Karriere unter dem Namen Stella Walsh fort.

200 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Stanisława Walasiewicz Polen 1928 POL 23,8 CR
2 Käthe Krauß Deutsches Reich NS GER 24,4 DR
3 Fanny Blankers-Koen Niederlande NED 24,9000
4 Ida Kühnel Deutsches Reich NS GER 25,0000
5 Dorothy Saunders Vereinigtes Konigreich GBR 25,0000
6 Lillian Chalmers Vereinigtes Konigreich GBR 25,0000

Finale: 18. September

80 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Claudia Testoni Italien 1861 ITA 11,6 WRe
2 Lisa Gelius Deutsches Reich NS GER 11,70000
3 Kitty ter Braake Niederlande NED 11,80000
4 Annemarie Westphal Deutsches Reich NS GER 12,00000
5 Agatha Doorgeest Niederlande NED 12,00000
6 Anny Spitzweg Deutsches Reich NS GER 12,10000

Finale: 17. September

Claudia Testoni (Foto rechts) stellte bei ihrem Sieg über 80 Meter Hürden den bestehenden Weltrekord der Deutschen Ruth Engelhard ein.

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1 Deutsches Reich NS Deutsches Reich Josefine Kohl
Käthe Krauß
Emmy Albus
Ida Kühnel
46,8 CR
2 Polen 1928 Polen Jadwiga Gawrońska
Barbara Książkiewicz
Otylia Kałuża
Stanisława Walasiewicz
48,2000
3 Italien 1861 Königreich Italien Maria Alfero
Maria Apollonio
Rosetta Cattaneo
Italia Lucchini
49,4000
4 Ungarn 1918 Ungarn Ilona Balla
Anna Lörinczi
Sarolta Fehér
Rózalia Nagy
50,8000
5 Norwegen Norwegen Ella Undli
Aashild Brandvold
Solveig Wennewold
N. N.
51,1000
DSQ Vereinigtes Konigreich Großbritannien Lillian Chalmers
Audrey Brown
Dorothy Saunders
Betty Lock

Datum: 18. September

Hochsprung

Olympiasiegerin Ibolya Csák errang in einem hochklassigen Wettbewerb auch den EM-Titel
Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Ibolya Csák Ungarn 1918 HUN 1,64 CR/ER
2 Nelly van Balen-Blanken Niederlande NED 1,64 CR/ER
3 Feodora zu Solms Deutsches Reich NS GER 1,64 CR/ER
4 Dorothy Cosnett Vereinigtes Konigreich GBR 1,58000000
5 Dora Gardner Vereinigtes Konigreich GBR 1,58000000
6 Ilsebill Pfenning Schweiz SUI 1,55000000
7 Karin Färnström Schweden SWE 1,55000000
8 Wanda Nowak Deutsches Reich NS GER 1,50000000

Datum: 18. September

Ursprünglich war Dora Ratjen mit der neuen Weltrekordhöhe von 1,70 m offizielle Siegerin des Wettbewerbs. Nach der Feststellung, dass Ratjen in Wirklichkeit ein Mann war, wurde ihm/ihr der Titel jedoch aberkannt. Sein eigentlicher Name war Heinrich Ratjen.[4]

Die achtplatzierte Wanda Nowak war eigentlich eine österreichische Athletin, die jedoch nach der Annektierung Österreichs durch das Deutsche Reich ihre Staatsbürgerschaft wechselte.

Weitsprung

Irmgard Praetz besiegte auch die Sprintkönigin Stanisława Walasiewicz
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Irmgard Praetz Deutsches Reich NS GER 5,88 CR
2 Stanisława Walasiewicz Polen 1928 POL 5,81000
3 Gisela Voß Deutsches Reich NS GER 5,47000
4 Ethel Raby Vereinigtes Konigreich GBR 5,44000
5 Veronika Kohlbach Deutsches Reich NS GER 5,41000
6 Vedder Schenck Vereinigtes Konigreich GBR 5,34000
7 Inge Schmidt-Nielsen Danemark DEN 5,27000
8 Henryka Słomczewska Polen 1928 POL 5,15000

Datum: 17. September

Anmerkung zum Austragungsdatum:
Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt:

  • Die offizielle Homepage der EAA benennt den 17. September[5]
  • Auf todor66.com ist der 18. September ausgewiesen[6]

Im vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.

Kugelstoßen

Die vier erstplatzierten Kugelstoßerinnen (v. l. n. r.): Wanda Flakowicz, Gisela Mauermayer, Hermine Schröder, Helma Wessel
Platz Athletin Land Weite (m)
1 Hermine Schröder Deutsches Reich NS GER 13,29 CR
2 Gisela Mauermayer Deutsches Reich NS GER 13,27000
3 Wanda Flakowicz Polen 1928 POL 12,55000
4 Helma Wessel Deutsches Reich NS GER 12,55000
5 Bevis Reid Vereinigtes Konigreich GBR 12,10000
6 Pūce Aldzere-Lavīze Lettland LAT 11,70000
7 Genowefa Cejzik Polen 1928 POL 11,68000
8 Irja Lipasti Finnland FIN 11,64000

Datum: 17. September

Anmerkung zum Austragungsdatum:
Hier sind in den Quellen zwei unterschiedliche Termine genannt:

  • Die offizielle Homepage der EAA benennt den 17. September[7]
  • Auf todor66.com ist der 18. September ausgewiesen[8]

Im vorliegenden Artikel ist durchgängig das Datum der offiziellen Homepage der EAA aufgelistet.

Diskuswurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Gisela Mauermayer Deutsches Reich NS GER 44,80 CR
2 Hilde Sommer Deutsches Reich NS GER 40,95000
3 Paula Mollenhauer Deutsches Reich NS GER 39,81000
4 Birgit Lundström Schweden SWE 38,11000
5 Genowefa Cejzik Polen 1928 POL 36,51000
6 Gabre Gabric Italien 1861 ITA 35,53000
7 Ans Niesink Niederlande NED 35,48000
8 Bevis Reid Vereinigtes Konigreich GBR 34,19000

Datum: 18. September

Speerwurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Lisa Gelius Deutsches Reich NS GER 45,58 CR
2 Susanne Pastoors Deutsches Reich NS GER 44,14000
3 Luise Krüger Deutsches Reich NS GER 42,49000
4 Lux Stiefel Schweiz SUI 40,58000
5 Pūce Aldzere-Lavīze Lettland LAT 40,20000
6 Stanisława Walasiewicz Polen 1928 POL 33,33000
7 Irja Lipasti Finnland FIN 31,93000
8 Britta Awall Schweden SWE 31,90000

Datum: 18. September

Literatur

  • Mirko Javala: European Athletics Championships Zürich 2014: Statistics Handbook. Organising Committee European Athletics Championships, Zürich 2014, S. 360–362 (PDF)
Commons: Leichtathletik-Europameisterschaften 1938 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wiedervereinigung auf Alpenart. In: Der Spiegel 7. März 2008, spiegel.de, abgerufen am 20. Juni 2022
  2. Wien European Championships 1938, European Athletics, european-athletics.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  3. Women 100m European Championship 1938 Wien, todor66.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  4. Stefan Berg, Olympia 1936: Skandal um Dora. In: Der Spiegel Nr. 38, 14. September 2009, abgerufen am 20. Juni 2022
  5. Wien European Championships 1938, European Athletics, european-athletics.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  6. Women Long Jump European Championship 1938 Wien auf todor66.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  7. Wien European Championships 1938, European Athletics, european-athletics.com, abgerufen am 20. Juni 2022
  8. Women Shot Put European Championship 1938 Wien, todor66.com, abgerufen am 20. Juni 2022