Benutzer Diskussion:Parasympaticus und Waffe: Unterschied zwischen den Seiten
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==Hallo== |
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möglichst differenziert und sachlich zu schreiben, Ausgewogenheit, ist nach |
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Wikipedia-Grundsätzen, nicht nur bei kontroversen Themen das oberste Gebot. |
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Für den Einstieg empfehle ich dir das '''[[Wikipedia:Tutorial|Tutorial]]''' und '''[[Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel|Wie schreibe ich gute Artikel]]'''. Wenn du neue Artikel anlegen willst, kannst du dich an anderen des selben Themenbereichs orientieren. Ganz wichtig sind dabei stets [[Wikipedia:Quellenangaben|Quellenangaben]], welche deine Bearbeitung belegen. |
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==Definition== |
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Fragen stellst du am besten [[Wikipedia:Fragen zur Wikipedia|hier]], aber die meisten [[Wikipedia:Die Wikipedianer|Wikipedianer]] und auch ich helfen dir gerne. Solltest du bestimmte Wörter oder Abkürzungen nicht auf Anhieb verstehen, schaue mal ins [[Wikipedia:Glossar|Glossar]]. |
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[[Image:Sabre bayonette carabine.jpg|160px|right]] |
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===Allgemeine Definition=== |
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Die allgemeingültige Definition des Begriffs Waffe fällt schwer, da sie von [[kultur]]ellen und technischen Ansichten abhängt, die sich in den verschiedenen [[Epoche]]n und Ländern unterschiedlich entwickelt haben. |
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Unter dem Begriff Waffe werden alle Mittel verstanden, die dazu dienen ein [[Lebewesen]] handlungsunfähig zu machen, zu verletzen (sowohl physisch als auch psychisch) oder zu töten. Desweiteren zählen hierzu auch alle Mittel, die Gegenstände und immaterielle [[Gut|Güter]] beschädigen, zerstören oder gebrauchsunfähig machen können. |
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Waffen können ebenfalls ein Mittel sein um eine Person durch [[Zwang]] (z.B. Drohung mit einer Waffe) ihrer [[Freiheit|Entscheidungs- und Handlungsfreiheit]] zu berauben. Wird dieses durch [[Amtsträger]] vorgenommen, spricht man vom [[unmittelbarer Zwang|unmittelbaren Zwang]]. |
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Ein Tipp für deinen Einstieg in die Wikipedia: [[Wikipedia:Sei mutig|Sei mutig]], aber respektiere die Leistungen anderer Benutzer! Herzlich willkommen! [[Benutzer:Bahar101|Bahar]] 11:42, 3. Aug 2006 (CEST) |
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Bei der Definition einer Waffe ist es ein wichtiges Kriterium, dass sie (ursprünglich) dazu bestimmt ist, ein Lebewesen zu verletzen/töten oder ein Gut zu beschädigen/zerstören ohne das dabei andere Sachverhalte (technisch, medizinisch, usw.) in den Vordergrund treten. |
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Ein [[Skalpell]] ist also keine Waffe, da es zwar jemanden verletzen kann, aber in erster Linie für medizinische Zwecke konstruiert wurde. Eine Holzlatte kann auch jemanden verletzten, ist aber doch eigentlich ein Baumaterial. Ein [[Frontlader]] kann mit seiner Schaufel ein (bewohntes) Haus einreißen, ist aber in erster Linie zur Verladung von Baumaterial gedacht. |
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Ist ein solches Mittel aber, trotz anderer Bestimmung, dazu geeignet als Waffe eingesetzt zu werden, so wird es im konkreten Fall einer entsprechenden Benutzung als Waffe bezeichnet. Nutzt ein Mörder also z.B. ein Skalpell, wird man genau dieses Skalpell als seine Waffe bezeichnen, ohne damit alle medizinischen Messer auf der Welt als Waffe anzusehen. Was eine Waffe ist, richtet sich demnach auch nach der Art des Gebrauchs. |
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Der kulturelle Hintergrund bei der Definition wird im Bereich von [[Schneidewerkzeug]]en ([[Messer]]) offensichtlich. In den meisten Kulturen wird das Messer (z.B. Küchenmesser) nicht als Waffe angesehen. In Ländern mit Regenwald ist auch das Mitführen einer [[Machete]] üblich. In Deutschland jedoch sind viele Arten von Messern verboten. |
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Der Begriff Waffe ist auch im nicht-materiellen Sinn zu definieren. In der psychologischen Kriegsführung können beispielsweise alle Mittel die der Schädigung der Moral der gegnerischen Soldaten aber auch der Zivilbevölkerung des Gegners dienen als Waffe bezeichnet werden. Weiterhin können alle Kriegs- und Kampfeinsatz unterstützenden Mittel der Information, Desinformation, Unterwanderung, Sabotage und Ausübung psychologischen Drucks auf Kombattanten als Einsatz von Waffen betrachtet werden. |
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Im übertragenen Sinn werden als Waffen auch Ideen und andere nichtmaterielle Güter (Informationen) angesehen. Mit rhetorischen Strategien versuchen z.B. Politiker ihre politischen Gegner in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, hier ist auch schnell die Rede von "verbalen Angriffen" und "Wortgefechten" in denen das gesprochene Wort zur Waffe wird. '''(?XXXXXXXXXXXXX?)''' Bekannt sind ebenfalls Formulierungen wie, „Kunst ist Waffe“, „Mit den Waffen einer Frau“, oder auch "entwaffnend lächeln". |
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Bei der verbalen Aggression ist das Wort die Waffe. "Der Begriff Aggression setzt eine soziale Interaktion voraus, die einen Angreifer und ein Opfer kennt. Vom Angreifer wird angenommen, daß er in feindseliger Absicht vorgeht, eine "negativ intendierte" Handlung vollführt." Während beim Fluchen das Opfer in der Regel verschont bleibt, ist die Drohung eine Vorstufe der tätlichen Auseinandersetzung. |
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Quelle [www.linse.uni-essen.de/linse/rezensionen/erstsemesterrezensionen/kiener.html] |
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Gleichzeitig können Worte auch verletzend wirken. Sie wirken sich auf die psychische Lage des Opfers aus, z.B. auf das Selbstwertgefühl, Angstzustände usw. |
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Die Kunst wird ebenfalls als Waffe verwendet. Ob in Literatur oder Bildern, als Auftragsarbeit für Propagandazwecke oder als freie Kunst. Als Beispiel sei eine 1937 von Pablo Picasso getätigte Äußerung zitiert: "Was ist in Deinen Augen ein Künstler? ... Er ist gleichzeitig ein politisches Wesen, stets aufnahmebereit für bewegende, brennende oder glückliche Ereignisse, die er in jeder Weise erwidert. ... Nein, Malerei ist nicht dazu da, um Appartements zu schmücken. Sie ist eine Waffe zu Angriff und Verteidigung gegen den Feind." |
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Auch Computerprogramme können als Waffe dienen. Der Einsatz von [[Malware]] (Viren, Würmer, Trojaner, usw.) als elektronischer Angriff auf Datenverarbeitungsanlagen dient der Zerstörung von Daten. Die direkte Wirkung betrifft nur immaterielle Güter, die Auswirkungen können, je nach Angriffsziel (z.B. eine Kraftwerkssteuerung, ein Großlager, eine Produktionssteuerung einer Firma) jedoch immens sein. Der erste bekannt gewordene Einsatz eines Computer-Virus gegen einen Kriegsgegner fand im Vorfeld des zweiten Golfkrieges, in Vorbereitung zur "Operation [[Desert Storm]]" (1991), statt. Ein Virus wurde von den USA per Chip, verbaut in Druckern, bei den Irakern eingeschleust und soll u.a. für die Störung der Irakischen Luftabwehr gesorgt haben. |
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<div class="NavHead">Waffendefinition am Beispiel: Messer</div> |
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*Für '''''Spring- und Fallmesser''''' gibt es im deutschen Waffenrecht besondere Regelungen. Sind sie nur einseitig geschliffen und beträgt ihre Klingenbreite mind. 20% der Klingenlänge gelten sie nicht als Waffe, sondern als '''Tragbare Gegenstände'''. Hierbei ist zu beachten: |
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**>8,5cm Klingenlänge '''verboten''' |
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**<8,5cm Klingenlänge '''erlaubt''' |
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*'''''Faltmesser''''' |
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**Die sogenannten Butterflymesser wurden auf den Phillipinen als Fischermesser (Balidong) konstruriert. Die im Griff befindliche Klinge sollte vor Verletzungen bei Stürzen schützen. Sie zählen auf den Phillipinen also als Arbeitsmesser. |
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**Da sie in Deutschland bei gewaltbereiten Jugendlichen beliebt waren, sind sie hier mittlerweile im Waffengesetz als '''Tragbare Gegenstände''' gelistet und '''verboten'''. |
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*Die '''''[[Machete]]''''' diente in erster Linie immer als Werkzeug der Arbeiter auf den Zuckerrohrplantagen. Diese Arbeiter werden deshalb auch als Macheteros bezeichnet. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Macheten jedoch bei den Aufständen in den Zuckerkolonnien auch als Waffe gegen das Militär eingesetzt. |
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Im militärischen Bereich wird auch zwischen Offensivwaffen und Defensivwaffen unterschieden. Obwohl diese Unterscheidung für den unbeteiligten Betrachter schwer fällt, da wohl die meisten Waffen sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung genutzt werden können, gibt es zum Teil doch sehr klare Unterscheidungen. Beispielsweise stellen Boden-Boden-Raketen typische Offensivwaffen dar, die sich nicht oder nur sehr bedingt zu Verteidigungsgefechten einsetzen lassen. Eine Boden-Luft-Rakete ist hingegen der typische Vertreter einer Defensivwaffe. Letztlich werden die Begriffe Offensiv-/Defensivwaffe auch über die angewandte Taktik und über den Einsatzort definiert. Eine Besonderheit stellen im militärischen Bereich die sog. taktischen Waffen und die strategischen Waffen dar. Taktische Waffen dienen in erster Linie der Vorteilsgewinnung im engeren oder weiteren Gefechtsfeld, so werden beispielsweise Seeminen eingesetzt um Passagen in Seegebieten zu behindern, erschweren oder auf bestimmte, kontrollierbare Routen einzuschränken, was dem Anwender dieser Waffen einen taktischen Vorteil verschaffen soll. Taktische Nuklearwaffen überschreiten zum Teil schon die Schwelle zu den Strategischen Waffen, die schon lange vor den taktischen Waffen ihre Wirkung zeigen können. Strategische Waffen sind Hauptbestandteil von militärischen Strategien, die in groben Zügen, schon lange vor militärischen Auseinadersetzungen dem potentiellen Gegner bekannt sind und somit einen Teil des gegenseitigen Einschüchterungspotentials darstellen. Der Einsatz von Taktischen Waffen und Waffensystemen ist im Gegensatz zu Strategischen Waffen und Waffensystemen, bisher, obligat. Nur in Randbereichen werden militärische Waffen gegen Einzelgegner zum Einsatz gebracht, im allgemeinen richten sich militärische Waffen gegen unterschiedlich große Einheiten von gegnerischen Soldaten, Gerät und/oder gegen die Zivilbevölkerung und Infrastrukturen des Gegners sowie dessen Ressourcen. |
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===Sprachgebrauch=== |
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[[Bild:MP5k.JPG|right|250px|thumb|[[Maschinenpistole]] [[Heckler & Koch]] [[MP5]]]] |
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Im Sprachgebrauch wird der Begriff "Waffe" hauptsächlich für industriell hergestellte Gegenstände wie Kampfmesser, Pistolen, Gewehre, etc., verwendet. Militärisches Großgerät (Waffensysteme) wird oft direkt mit seinem Namen (Panzer, Fregatte, usw.) bezeichnet. |
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Auch wenn z.B. Küchenmesser von ihrer Art her Waffen sind, so werden sie aufgrund ihrer primären Funktion (Küchenwerkzeug) nicht als solche eingestuft. Ebenso hat ein Baseballschläger die Form einer Keule, wird aber auch als Sportgerät gesehen. |
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In konkreten Situationen werden aber auch Küchenmesser, Baseballschläger, oder andere zweckentfremdete Gegenstände als Waffe bezeichnet, da der Begriff des gefährlichen Werkzeugs meist nur von Juristen verwendet wird. |
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Der Begriff "Waffe" findet auch im waidmännischen Sprachgebrauch Verwendung, hier werden Geräte zur Erlegung des Wildes als [[Jagdwaffe]] bezeichnet, aber der [[Waidmann]] bezeichnet auch die Hauer des Wildschweins als Waffe oder Gewehr (je nach Sprachraum), oder auch das Geweih/Gehörn eines Tieres kann beispielsweise als Waffe oder Spieß bezeichnet werden. |
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===Soziologische Definition=== |
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Aus soziologischer Sicht sind Waffen bearbeitete oder vorgefundene Materialien, welche die Körperkraft bei Gewaltanwendungen umsetzen und/oder steigern können und so bei bestimmten Formen der Auseinandersetzung mit Jagdwild oder Gegnern der eigenen Spezies zu einem Vorteil führen sollen. |
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===Ethologische Definition=== |
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Aus ethologischer Sicht haben Waffen die natürliche Hemmschwelle innerhalb einer Spezies „überlistet“. Während sich Mitglieder einer Art nur selten gegenseitig töten, hat der Gegner (das Opfer) beim Einsatz einer Waffe durch den Angreifer kaum eine Gelegenheit zu Unterwerfungsgesten. Bei Distanzwaffen wird dieser Effekt noch verstärkt. |
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===Juristische Definition=== |
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Das [[Waffengesetz_(Deutschland)|Waffengesetz]] (WaffG) der [[Bundesrepublik Deutschland]] definiert Waffen und regelt deren Erwerb, Besitz und Benutzung. |
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Für militärische Zwecke konstruierte Waffen werden durch das [[Kriegswaffenkontrollgesetz]] reglementiert. |
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Weitere unter die allgemeine Definition einer Waffe fallende Mittel (z.B. Gift) besitzen eigene Gattungsbegriffe und Definitionen und werden z.B. im Strafgesetzbuch (StGB) erwähnt. |
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'''Waffen''' (WaffG §1) sind |
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*Schußwaffen oder ihnen gleichgestellte Gegenstände |
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*Tragbare Gegenstände, |
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**die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, insbesondere Hieb- und Stoßwaffen; |
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**die, ohne dazu bestimmt zu sein, insbesondere wegen ihrer Beschaffenheit, Handhabung oder Wirkungsweise geeignet sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, und die in diesem Gesetz (Anlage 2) genannt sind. |
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'''Gesundheitsschädliche Stoffe''' (StGB §224 I Nr. 1) sind solche, die auf mechanischem oder thermischem Wege wirken. Als Beispiel seien hier zermahlenes Glas, Bakterien und Viren genannt. |
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'''Gift''' (StGB §224 I Nr. 1) ist jeder organische oder anorganische Stoff, der unter bestimmten Bedingungen dazu geeignet ist, durch chemische oder chemisch-physikalische Wirkung die Gesundheit zu zerstören. |
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'''Werkzeug''' (StGB §224 I Nr. 2) umfaßt nach geltender Meinung nur bewegliche Gegenstände, die durch menschliche Einwirkung gegen einen menschlichen Körper in Bewegung gesetzt werden, um ihn zu verletzen. |
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Siehe hierzu: [http://bundesrecht.juris.de/waffg_2002/index.html Bundesministerium für Justiz - Waffengesetz] |
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==Zeichen von Macht und Reichtum== |
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[[Bild:Dürer_karl_der_grosse.jpg|thumb|150px|Karl der Große, gemalt 1513 von [[Albrecht Dürer]]]] |
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Das [[Reichsschwert]] des Heiligen Römischen Reiches überreichte der Papst dem römisch-deutschen Kaiser bei seiner Krönung als Zeichen der weltlichen Macht, die er aus der Hand Gottes erhält. Beim anschließenden Auszug aus der Kirche wurde es dem neuen Kaiser vom Schwertführer mit der Spitze nach oben als Zeichen der weltlichen Macht und Gewalt vorangetragen. Das nebenstehende Bild zeigt Karl den Großen mit dem Reichsschwert sowie dem Reichsapfel (symbolisiert den [[Globus]]). |
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Das ebenfalls zu den Kleinodien zählende Zepter ist eine aus Edelmetallen und Edelsteinen hergestellte Abwandlung des [[Streitkolben]]s. |
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In verschiedenen Kulturen war und ist das Tragen von Waffen Ausdruck für die soziale, wirtschaftliche oder politische Stellung des Trägers. In der Bronzezeit und der Eisenzeit waren aus diesen Materialien gefertigte Waffen noch sehr teuer und die Waffen wurden an Schneide und Griff entsprechend verziert. Später dann wurden aufwendige Gravuren, Edelsteinschmuck, Silber und Gold oder Elfenbein eingebracht. |
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Bis zur heutigen Zeit werden reich verzierte Waffen, z.B. bei Staatsbesuchen, als Geschenk überreicht. Viele Jäger leisten sich ebenfalls häufig Jagdwaffen aus edlen Materialien (Wurzelholz), reich mit Gravuren verziert, die selbst als Großserienanfertigung noch mehrere Zehntausend Euro kosten können. Zu besonderen Jubiläen liefern Waffenhersteller oft besondere Versionen oder besonders verzierte Waffen, welche hauptsählich ästhetischen Ansprüchen genügen sollen und nicht unbedingt zum Gebrauch gedacht sind. |
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==Geschichte== |
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===Vor- und Frühgeschichte=== |
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[[Bild:Bronze_age_weapons_Romania.jpg|thumb|150px|Waffen aus der Bronzezeit]] |
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Schon in der Frühzeit diente die Waffe dem körperlich oder zahlenmäßig unterlegenen Individuum bei der Nahrungsbeschaffung (Jagd auf Wild). Sie diente aber auch dem Angriff und der Verteidigung, als Ausgleich körperlicher Unterlegenheit und damit zur Sicherung der individuellen Existenz. |
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In der [[Altsteinzeit]] (Altpaläolitikum) wurde vor ca. 2,5 Mio. Jahren ([[Oldowan]]) zuerst Geröll benutzt, dem man durch Gegeneinanderschlagen eine Schneide verlieh. Vor 1,5 Mio. Jahren [[Acheuléen]], kamen dann schon feiner bearbeitete Faustkeile zum Einsatz. Vor 400.000 Jahren [[Clactonien]], bestand dann beiderseits des Ärmelkanals bereits eine Industrie für Waffen aus [[Silex]]. Auch Pfeil und Bogen gab es bereits in der Altsteinzeit, wenngleich auch in etwas anderer Form als heute. |
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Mit den [[Aurignacien]] begann vor ca. 35.000 Jahren in Europa die jüngere Altsteinzeit (Jungpaläolithikum). Typische Waffen dieser Zeit sind lange, schmale Klingen (bis ca. 26 cm), die mit Meißel-Hammer-Technik gefertigt sind. Wenn sie einen stumpfem Rücken aufweisen, werden sie als Messer bezeichnet. In diesem Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte finden sich bereits häufig Geräte aus Knochen, Hornsubstanz (Geweihspitzen) und Elfenbein. |
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* '''Energie konzentrieren:''' Die Spitze eines Stocks oder Steins wirkt Druck effektiver auf einen Körper aus als ein flacher Gegenstand. Somit kann die angewendete Kraft eine höhere Wirkung erzielen. |
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* '''Energie speichern:''' Die in einem Bewegungsablauf, z.B. beim Schwingen einer Keule, aufgenommene und gespeicherte Energie (kybernetische Energie), wird bei Auftreffen auf einem Körper in kürzester Zeit abgegeben. |
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* '''Energie übertragen:''' Durch den Wurf oder Abschuß einer Waffe, wird die Wirkenergie über eine Entfernung transportiert, die über den Bereich der Armlänge hinausgeht. |
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===Altertum=== |
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[[Image:Scutum 1.jpg|thumb|150px|Römisches Schild (Scutum)]] |
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===Mittelalter=== |
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[[Bild:Adhémar de Monteil carries the Holy Lance.jpg|thumb|150px|[[Adhémar de Monteil]] als Träger der [[Heilige Lanze|Heiligen Lanze]], Darstellung aus einem hochmittelalterlichen Manuskript]] |
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'''XXX Gibt es hier nicht eventuell ein besseres, waffendarstellendes Bild? XXX''' |
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===Frühe Neuzeit=== |
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[[Image:Kanonen-lafette-burg-felsenstein 1-1024x768.jpg|thumb|150px|Kanone auf Lafette]] |
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===19. Jahrhundert=== |
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[[Image:CarlGustavM96System-01.jpg|thumb|150px|Repetiersystem M96]] |
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Mit dem 19. Jahrhundert begann das Zeitalter der modernen Waffen. Die Einführung erster Hinterladergewehre, teilweise auch schon mit Magazin, und die Erfindung des Maschinengewehrs änderten die Führung bei Bodenkriegen. So wurden beim Deutsch-Dänischen Krieg 1864 keine offenen Feldschlachten mehr geführt, sondern man verschanzte sich in Schützengräben. |
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Auch in der Seekriegsführung änderte sich vieles. Kämpften bei der Schlacht von Trafalgar 1805 noch Segelschiffe als sogenannte Linienschiffe gegeneinander, so waren 1864 bei dem [[Seegefecht vor Helgoland]] Schraubenfregatten und sogar ein Raddampfer beteiligt. |
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Auch in der Luft wurden die ersten Waffen eingeführt. Die [[Luftschiffertruppen (Kaiserreich)|Luftschiffertruppen]] des deutschen Kaiserreichs wurden bereits 1884 als Versuchsabteilung aufgestellt. |
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===20. Jahrhundert=== |
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Das 20. Jahrhundert brachte wohl den größten Sprung in der technologischen Entwicklung von Waffen. Auch wenn viele Grundlagen bereits im 19. Jahrhundert gelegt wurden, so wurden im Zug der beiden Weltkriege und des nachfolgenden Kalten Kriegs zwischen NATO und Warschauer Pakt viele entscheidende Entwicklungen vorangetrieben und perfektioniert. Aber auch die allgemeine technische Entwicklung in Bereichen wie Metallurgie, Materialbearbeitung, Elektrotechnik und Elektronik wurden hier genutzt. |
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===21. Jahrhundert=== |
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Als Historische Waffen werden Waffen bezeichnet, die entweder aus einer kulturellen, traditionellen Entwicklungsgeschichte, oder aus einer technisch forschenden und oft kriegerischen Entwicklungsgeschichte, her stammen, bis in die Zeit der modernen Waffe. Bei den Sportwaffen werden große Bandbreiten diese Spektrums abgedeckt. In die Kategorie der historischen Waffen, gehört z.B. die gesamte Palette der traditionellen asiatischen Waffen, aber auch die Palette an Waffen der Europäischen Eroberer. Entwicklungsgeschichtlich enden die Historischen Waffen nicht bei den ersten [[Schusswaffe]]n, sondern eher bei den ersten Hinterladern. |
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Moderne Waffen zeichnen sich durch hohen technischen Entwicklungsstand, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, aus. Keine Industrie hat im Verlauf der Geschichte mehr Innovationen hervorgebracht als die [[Rüstungsindustrie]], die hierfür schon seit dem vorletzten Jahrhundert Forschung auf den Gebieten der Chemie, Physik, Metallurgie, Materialkunde, Zerspanungstechniken, Innen- und Außen[[ballistik]], etc., betrieben hat. So gab es seit Beginn industrieller Waffenentwicklung schon die unselige Wechselwirkung zwischen militärischen Erfordernissen und der damit zusammenhängenden Forderungen an die Rüstungsindustrie und den Industriellen Entwicklungen die "im [[Kriegsschauplatz|Feld]]" getestet und angewendet werden sollten. |
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Zu den modernen Waffen zählen unter anderem, halbautomatische und automatische Waffen, Waffen-Großgerät und [[Waffensysteme]], sowie alle Formen von [[Chemische Waffe|Kampfstoffen]] und [[Kernwaffe|Nuklearwaffen]], sowie nicht zuletzt Laser- und Lasergesteuerte Waffen. |
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==Kategorisierung== |
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Eine allgemeingültige Kategorisierung zu Waffen gibt es nicht. Im folgenden wird eine Übersicht der gängigen Waffenkategorien als vereinfachtes Schema dargestellt: |
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<div class="NavHead">Waffenkategorien</div> |
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Waffe |
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*Akustische Waffe |
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*Bogenwaffe |
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**Bogen |
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**Armbrust |
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**Sonderformen von Bogenwaffen |
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*Explosivwaffe |
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**Bombe |
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**Miene |
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*Hiebwaffe |
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**Axt |
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**Morgenstern |
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**Schlagstock |
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***Baton |
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***Keule |
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***Knüppel |
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***Stahlrute |
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***Totschläger |
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**Schwert |
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***Kurzschwert |
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***Zweihänder |
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**Säbel |
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**Sonderformen von Hiebwaffen |
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*Massenvernichtungswaffe |
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**Biologische Waffe |
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**Chemische Waffe |
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**Nuklearwaffe |
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*Raketenwaffe |
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*Schleuderwaffe |
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**Bumerang |
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**Katapult |
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**Steinschleuder |
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**Speer |
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**Sonderformen von Schleuderwaffen |
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*Stichwaffe |
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**Messer |
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***Dolch |
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***Entermesser |
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***Kampfmesser |
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**Degen |
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***Stockdegen |
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**Lanze |
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**Spieß |
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**Sonderformen von Stichwaffen |
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*Schusswaffe |
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**Feuerwaffe |
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***Kanone |
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****Maschinenkanone |
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**Handfeuerwaffe |
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***Gewehr (Langwaffe) |
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****Einzelladerbüchse |
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*****Vorderladerbüchse |
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****Mehrladerbüchse |
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****Selbstladerbüchse |
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****Einzelladerflinte |
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*****Vorderladerflinte |
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****Mehrladerflinte |
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****Selbstladerflinte |
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****Kombinierte Waffe |
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*****Kombinierte Vorderlader Waffe |
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****Sonderformen von Langwaffen |
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*****Maschinengewehr |
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*****Schießender Spazierstock |
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***Pistole (Kurzwaffe) |
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****Einzelladerpistole |
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*****Vorderladerpistole |
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****Selbstladerpistole |
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***Revolver (Kurzwaffe) |
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****Perkussionsrevolver |
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****Sonderformen von Kurzwaffen |
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*****Bündelrevolver |
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*****Doppellaufpistole |
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*****Enterpistole |
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*****Maschinenpistole |
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*****Messerpistole |
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*****Schießender Kugelschreiber |
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**Blasrohr |
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**Luftgewehr |
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***Einzellader-Luftgewehr |
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***Mehrlader-Luftgewehr |
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**Luftpistole |
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***Einzellader-Luftpistole |
|||
***Mehrlader-Luftpistole |
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**Sonderformen von Schusswaffen |
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*Waffensystem |
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**Kriegsschiff |
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***Flugzeugträger |
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***Fregatte |
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***Kreuzer |
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***Schlachtschiff |
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***Schnellboot |
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***U-Boot |
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***Zerstörer |
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**Kampfpanzer |
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*Sonderformen von Waffen |
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</div> |
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</div> |
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<div class="NavEnd"> </div> |
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</div> |
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<div class="NavFrame" style="clear:both"> |
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<div class="NavHead">Waffenkategorien V.2</div> |
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<div class="NavContent"> |
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'''NOCH NICHT FERTIG''' |
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Waffe |
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*Nahkampfwaffe |
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**kalte Waffe |
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***Hiebwaffe |
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***Stichwaffe |
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***Schlagwaffe |
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***Stangenwaffe |
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*Fernkampfwaffe |
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**Bogenwaffe |
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***Armbrust |
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***Bogen |
|||
**Schleuderwaffe |
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***Bumerang |
|||
***Katapult |
|||
***Steinschleuder |
|||
***Speer |
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*Schusswaffe |
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**Feuerwaffe |
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***Kanone |
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****Maschinenkanone |
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**Handfeuerwaffe |
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***Faustfeuerwaffe |
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***Pistole (Kurzwaffe) |
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****Einzelladerpistole |
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*****Vorderladerpistole |
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****Mehrladerpistole |
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*****Mehrladerpistole mit einem Patronenlager |
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*****Revolver (Kurzwaffe) |
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******Perkussionsrevolver |
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***Sonderformen von Kurzwaffen |
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****Bündelrevolver |
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****Doppellaufpistole |
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****Enterpistole |
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****Maschinenpistole |
|||
****Messerpistole |
|||
****Schießender Kugelschreiber |
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***Gewehr (Langwaffe) |
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****Einzelladerbüchse |
|||
*****Vorderladerbüchse |
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****Mehrladerbüchse |
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****Selbstladerbüchse |
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****Einzelladerflinte |
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*****Vorderladerflinte |
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****Mehrladerflinte |
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****Selbstladerflinte |
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****Kombinierte Waffe |
|||
*****Kombinierte Vorderlader Waffe |
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****Sonderformen von Langwaffen |
|||
*****Maschinengewehr |
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*****Schießender Spazierstock |
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**Blasrohr |
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**Luftgewehr |
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***Einzellader-Luftgewehr |
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***Mehrlader-Luftgewehr |
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**Luftpistole |
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***Einzellader-Luftpistole |
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***Mehrlader-Luftpistole |
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**Sonderformen von Schusswaffen |
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**Waffensystem |
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***Landwaffensystem |
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****Kampfpanzer |
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***Seewaffensystem |
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****Flugzeugträger |
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****Fregatte |
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****Kreuzer |
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****Schlachtschiff |
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****Schnellboot |
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****U-Boot |
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****Zerstörer |
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***Luftwaffensystem |
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***Weltraumwaffensystem |
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**Massenvernichtungswaffe |
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***Biologische Waffe |
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***Chemische Waffe |
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***Nuklearwaffe |
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*Akustische Waffe |
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**Sonderformen von Bogenwaffen |
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*Explosivwaffe |
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**Bombe |
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**Miene |
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*Hiebwaffe |
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**Axt |
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**Morgenstern |
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**Schlagstock |
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***Baton |
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***Keule |
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***Knüppel |
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***Stahlrute |
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***Totschläger |
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**Schwert |
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***Kurzschwert |
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***Zweihänder |
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**Säbel |
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**Sonderformen von Hiebwaffen |
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*Raketenwaffe |
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**Sonderformen von Schleuderwaffen |
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*Stichwaffe |
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**Messer |
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***Dolch |
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***Entermesser |
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***Kampfmesser |
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**Degen |
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***Stockdegen |
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**Lanze |
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**Spieß |
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**Sonderformen von Stichwaffen |
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*Sonderformen von Waffen |
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==Waffengebiete== |
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===Gebrauchswaffen=== |
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[[Bild:Glock23 3rdGen.jpg|right|150px|thumb|halbautomatische Pistole [[Glock-Pistole|Glock 23]]]] |
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Als Gebrauchswaffen werden Waffen des täglichen Gebrauchs von Bediensteten staatlicher, halbstaatlicher und privatrechtlicher Organisationen, Institutionen oder Einzelpersonen bezeichnet die nicht dem Zweck der Kriegsführung unterliegen und somit nicht den Kriegswaffen zuzuordnen sind. Bei den [[Handfeuerwaffe]]n kann es durchaus zu Überschneidungen der Zuordnung geben. Gebrauchswaffen können beispielsweise Handfeuerwaffen, nicht tödliche Waffen, oder [[Hiebwaffe]]n sein. Wichtige Kriterien für diese Waffen sind eine sichere Bedienung und schnelle Einsatzbereitschaft, ein geringes Gewicht sowie eine sichere Funktion auch unter widrigen Bedingungen (Frost, Schlamm,…), die Waffe ist hier als [[Werkzeug]] zu verstehen. |
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===Jagdwaffen=== |
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Als [[Jagdwaffen]] werden alle Waffen bezeichnet die speziell für die Bedürfnisse der [[Jagd]] entwickelt, gefertigt oder modifiziert wurden. Hauptsächlich werden heute [[Schusswaffen]] zur Jagd verwendet. Jagdwaffen dienen in erster Linie zur Jagd auf [[Wild]]tiere unter waidmännischen Gesichtspunkten, d.h. das bejagte Wild soll schnell, schonend und für das Tier, leidensfrei erlegt werden. |
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===Kriegswaffen=== |
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[[Image:US Army M1A1 Abrams main battle tank.jpg|thumb|150px|Panzer M1A1 Abrams]] |
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Per Definition sind Kriegswaffen alle Waffen, die in einem Krieg zum Einsatz kommen können. Das deutsche [[Kriegswaffenkontrollgesetz]] grenzt diese aber im wesentlichen auf [[Massenvernichtungswaffe|ABC-Waffen]], militärische Grossgeräte, vollautomatische Waffen sowie [[Mine (Waffe)|Minen]] ein. Kriegswaffen sind, wie Gebrauchswaffen, zur Verteidigung oder zum Angriff auf potentielle Gegner gedacht, wobei das Verletzen eines Gegner der Tötung vorzuziehen ist, da in Kriegszeiten aus taktischen Überlegungen heraus die Logistik des Gegners mit vielen zu versorgenden Verletzten stark belastet werden kann. |
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===Nicht-tödliche Waffen=== |
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[[Image:Pepper spray Demonstration.jpg|thumb|150px|Einsatz von Pfefferspray]] |
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Waffen für die Aufruhrkontrolle, zur Hilfe bei Festnahmen und zur Selbstverteidigung von Zivilpersonen sind sehr oft nicht-tödliche Waffen. |
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Ihre Wirkung erreichen sie dabei durch den Einsatz von Mitteln, die als sehr unangenehm empfunden werden oder die die Aktionsfähigkeit extrem einschränken. |
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In Deutschland sind hierbei Elektroschockwaffen wie z.B. [[Taser]] und Reizgassprühgeräte (oft auch als Reizgaspistole) im Handel. |
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In diesen Bereich gehören aber auch z.B. Wasserwerfer, Tränengas- oder CS-Granaten und Verneblungsgeräte. Außerdem findet in großkalibrigen Schußwaffen teilweise Spezialmunition, welche auf spezielle Einsatzgebiete abgestimmt ist, z.B. Farbpatronen, oder mit Sand oder Kunststoffgranulaten gefüllte Säckchen in entsprechnden Patronen, Verwendung. |
|||
Neuentwicklungen sind unter anderem Mittel wie das Active Denial System oder das Long Range Acoustic Device (LRAD). Neue nicht-tödliche Waffen verwenden z.B. niederfrequente Töne, Schalldruckwellen, Mikrowellen usw., um Angreifer außer Gefecht zu setzen. |
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===Sportwaffen=== |
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[[Bild:Armbrust-Schiessen.jpg|thumb|150px|Schießen mit der Sportarmbrust]] |
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Sportwaffen sind für sportliche Belange optimierte und nicht oder nur eingeschränkt für die Anwendung von Gewalt nutzbare Waffen. Die Jagd oder ein Kampf werden mit diesen Waffen abstrahiert oder simuliert. |
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Bei Sportwaffen ist es das Ziel einen oder mehrere der folgenden Punkte im sportlichen Wettkampf zu optimieren: |
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*Präzision (Schießsport) |
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*Schnelligkeit (Fechten) |
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*Weite (Speerwurf) |
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Bei einigen olympischen Disziplinen werden Waffen eingesetzt, die den meisten Menschen als solche gar nicht mehr bewußt sind. Hierzu gehören der Speer und der Diskus. |
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Hieb- und Stichwaffen werden z.B. beim Fechtsport verwendet. Als Sportwaffe sind sie weder scharf noch spitz und verfügen meist über elektrische Kontakte zu Ermittlung von Treffern. |
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Teilweise, vor allem bei Übungen im Bereich der asiatischen Kampfsportarten, wird mit gepolsterten Waffen gekämpft. |
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Bei den Bogenwaffen haben neue Techniken Einzug gehalten. Sogenannte [[Bogen (Waffe)#Compound|Compound-Bögen]] erreichen eine hohe Leistung bei relativ wenig Kraftaufwand. |
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[[Image:2006 0915Waffe10001.JPG|thumb|right|150px|Sportpistole [[Walther GSP]], mit Wechselsystem]] |
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Viele Schußwaffen, wie z.B. die [[Walther GSP]], haben ein deutlich sportliches Aussehen (Schichtholz, bunt, etc.) und damit nur eine geringe [[Drohwirkung]]. Viele der Sportwaffen sind durch spezielle Griffe und Anbauteile (Gewichte, usw.) außerdem so unhandlich, daß sie nur schwerlich in einer Hose oder im Holster getragen werden könnten. |
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Als Munition für Sportwaffen werden oft [[Kleinkaliber]]patronen oder speziell für das sportliche Schießen optimierte Munitionssorten verwendet. Aber auch bei leistungsstarken Kalibern wird das Geschoß im Hinblick auf [[Ballistik|optimale Flugeigenschaften]] und Trefferanzeigegenauigkeit, aber nicht auf seine [[Zielballistik|Zielwirkung]] hin ausgewählt, eine Ausnahme bildet da gegebenenfalls die sog. "Steel-Challange", bei der metallische Ziele umgeworfen werden müssen. |
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===Schutzwaffen=== |
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[[Bild:Panzerglas Beschussprobe.jpg|thumb|150px|Sonderschutzfahrzeug des Typs [[Mercedes-Benz W126]] nach Beschuss]] |
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Gegenstände, die zu einem Angriff oder zu einer Verletzung nicht geeignet sind, aber vor Verletzungen schützen, werden in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1989 als [[Schutzwaffe]] oder passive Waffe bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise schnittfeste Handschuhe und Kleidung, [[Beschusshemmende Weste|Schutzwesten]] und [[Panzerunge]]n. |
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Der Besitz ist teilweise reglementiert. [[Sonderschutzfahrzeug]] mit hoher Schutzklasse sind ohne Sondergenehmigung nicht zu erwerben. Hiermit will man dagegen vorbeugen, daß mögliche Straftäter durch entsprechende Schutzmaßnahmen gegen die Einsatzmittel der Polizei geschützt sind. |
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===Waffenähnliche Gegenstände=== |
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'''Spielzeugwaffen''' |
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[[Bild:G36csoftair.jpg|thumb|150px|Softair-Pistole]] |
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Bei den Spielzeugwaffen (auch Kriegsspielzeug genannt) handelt es sich um meist aus Kunststoff produzierte Nachbildungen echter Waffen bzw. von Filmwaffen (z.B. aus Science-Fiction-Filmen). Oft werden sie in auffälligen Farben gestaltet und verfügen über Sound-Effekte. Die am meisten erhältlichen Waffen sind Bögen, Messer und Schwerter, Knall-Pistolen sowie Erbsen- und Wasserpistolen. |
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Die von diesen Waffen ausgehende reale Gefahr ist gering, da die Waffen entweder aus weichen Materialien hergestellt sind oder nur eine geringe Energie abgeben. |
|||
Darüber hinaus gibt es noch Spielzeug, bei dem bewaffnete Fahrzeuge oder Figuren nachgebildet sind. Diese sind normalerweise in einem kleineren Maßstab (1:10 bis 1:100) gefertigt und es können damit polizeiliche oder militärische Szenen (nach-)gespielt werden. |
|||
Spielzeugwaffen sind umstritten, da man ihnen nachsagt Gewalt zu verherrlichen bzw. aggressives Verhalten zu fördern. '''XXXXXX''' Entwicklungspsychologie |
|||
Es gibt eine Vielzahl hochdetaillierter Modelle, die schon nicht mehr als Spielzeug betrachtet werden können. Zum einen gibt es die gängigen Plastikmodelle, die meist bekannte militärische Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe wiedergeben, zum anderen gibt es Einzelanfertigungen, die oft für Museen oder (oft mit Motor ausgestattet) für Vorführungen und Modellbau-Wettbewerbe gebaut werden. |
|||
'''Dekorationsmittel''' |
|||
Als Dekoration und Gebrauchsgegenstand gibt es eine Vielzahl von Produkten, die in Form einer Waffe angeboten werden. Dieses fängt beim Schlüsselanhänger an und geht bis zum Granatenfeuerzeug. |
|||
Desweiteren gibt es Hieb- und Stichwaffen bzw. unbrauchbar gemachte Schußwaffen, welche gerne als Wanddekoration benutzt werden. |
|||
'''Gefahren''' |
|||
Nachbildungen von Waffen, insbesonder im Maßstab 1:1, können bei anderen Menschen nicht nur Ängste auslösen sondern sogar zu Polizeieinsätzen führen, bei denen die Polizei natürlich damit rechnen muß scharfen Waffen gegenüber zu stehen.U nter Umständen reicht sogar der ausgestreckte Finger in der Tasche eines Kleidungsstücks, um in einem sensiblen Umfeld zu einer Putativnotwehr (vorbeugende [[Notwehr]]) führen. |
|||
==Siehe auch== |
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===Allgemeine Informationen=== |
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* [[Portal:Waffen]] |
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* [[Fernwaffe]] |
|||
* [[Massenvernichtungswaffe]] |
|||
===Auszug aus Waffenkategorien=== |
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* [[Bogen (Waffe)]] |
|||
* [[Hiebwaffe]] |
|||
* [[Feuerwaffe]] |
|||
** [[Handfeuerwaffe]] |
|||
*** [[Liste der Handfeuerwaffen]] |
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* [[Schleuder]]waffe |
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* [[Stichwaffe]] |
|||
* [[Waffensystem]] |
|||
==Weblinks== |
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{{Wiktionary|Waffe}} |
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{{Commons|Category:Weapons|Kategorie:Waffen}} |
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<!-- [[Kategorie:Waffe]] --> |
Version vom 30. September 2006, 12:23 Uhr
Auf dieser Seite wird der Artikel Waffe überarbeitet.
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Definition

Allgemeine Definition
Die allgemeingültige Definition des Begriffs Waffe fällt schwer, da sie von kulturellen und technischen Ansichten abhängt, die sich in den verschiedenen Epochen und Ländern unterschiedlich entwickelt haben.
Unter dem Begriff Waffe werden alle Mittel verstanden, die dazu dienen ein Lebewesen handlungsunfähig zu machen, zu verletzen (sowohl physisch als auch psychisch) oder zu töten. Desweiteren zählen hierzu auch alle Mittel, die Gegenstände und immaterielle Güter beschädigen, zerstören oder gebrauchsunfähig machen können.
Waffen können ebenfalls ein Mittel sein um eine Person durch Zwang (z.B. Drohung mit einer Waffe) ihrer Entscheidungs- und Handlungsfreiheit zu berauben. Wird dieses durch Amtsträger vorgenommen, spricht man vom unmittelbaren Zwang.
Bei der Definition einer Waffe ist es ein wichtiges Kriterium, dass sie (ursprünglich) dazu bestimmt ist, ein Lebewesen zu verletzen/töten oder ein Gut zu beschädigen/zerstören ohne das dabei andere Sachverhalte (technisch, medizinisch, usw.) in den Vordergrund treten.
Ein Skalpell ist also keine Waffe, da es zwar jemanden verletzen kann, aber in erster Linie für medizinische Zwecke konstruiert wurde. Eine Holzlatte kann auch jemanden verletzten, ist aber doch eigentlich ein Baumaterial. Ein Frontlader kann mit seiner Schaufel ein (bewohntes) Haus einreißen, ist aber in erster Linie zur Verladung von Baumaterial gedacht.
Ist ein solches Mittel aber, trotz anderer Bestimmung, dazu geeignet als Waffe eingesetzt zu werden, so wird es im konkreten Fall einer entsprechenden Benutzung als Waffe bezeichnet. Nutzt ein Mörder also z.B. ein Skalpell, wird man genau dieses Skalpell als seine Waffe bezeichnen, ohne damit alle medizinischen Messer auf der Welt als Waffe anzusehen. Was eine Waffe ist, richtet sich demnach auch nach der Art des Gebrauchs.
Der kulturelle Hintergrund bei der Definition wird im Bereich von Schneidewerkzeugen (Messer) offensichtlich. In den meisten Kulturen wird das Messer (z.B. Küchenmesser) nicht als Waffe angesehen. In Ländern mit Regenwald ist auch das Mitführen einer Machete üblich. In Deutschland jedoch sind viele Arten von Messern verboten.
Der Begriff Waffe ist auch im nicht-materiellen Sinn zu definieren. In der psychologischen Kriegsführung können beispielsweise alle Mittel die der Schädigung der Moral der gegnerischen Soldaten aber auch der Zivilbevölkerung des Gegners dienen als Waffe bezeichnet werden. Weiterhin können alle Kriegs- und Kampfeinsatz unterstützenden Mittel der Information, Desinformation, Unterwanderung, Sabotage und Ausübung psychologischen Drucks auf Kombattanten als Einsatz von Waffen betrachtet werden.
Im übertragenen Sinn werden als Waffen auch Ideen und andere nichtmaterielle Güter (Informationen) angesehen. Mit rhetorischen Strategien versuchen z.B. Politiker ihre politischen Gegner in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, hier ist auch schnell die Rede von "verbalen Angriffen" und "Wortgefechten" in denen das gesprochene Wort zur Waffe wird. (?XXXXXXXXXXXXX?) Bekannt sind ebenfalls Formulierungen wie, „Kunst ist Waffe“, „Mit den Waffen einer Frau“, oder auch "entwaffnend lächeln".
Bei der verbalen Aggression ist das Wort die Waffe. "Der Begriff Aggression setzt eine soziale Interaktion voraus, die einen Angreifer und ein Opfer kennt. Vom Angreifer wird angenommen, daß er in feindseliger Absicht vorgeht, eine "negativ intendierte" Handlung vollführt." Während beim Fluchen das Opfer in der Regel verschont bleibt, ist die Drohung eine Vorstufe der tätlichen Auseinandersetzung. Quelle [www.linse.uni-essen.de/linse/rezensionen/erstsemesterrezensionen/kiener.html] Gleichzeitig können Worte auch verletzend wirken. Sie wirken sich auf die psychische Lage des Opfers aus, z.B. auf das Selbstwertgefühl, Angstzustände usw.
Die Kunst wird ebenfalls als Waffe verwendet. Ob in Literatur oder Bildern, als Auftragsarbeit für Propagandazwecke oder als freie Kunst. Als Beispiel sei eine 1937 von Pablo Picasso getätigte Äußerung zitiert: "Was ist in Deinen Augen ein Künstler? ... Er ist gleichzeitig ein politisches Wesen, stets aufnahmebereit für bewegende, brennende oder glückliche Ereignisse, die er in jeder Weise erwidert. ... Nein, Malerei ist nicht dazu da, um Appartements zu schmücken. Sie ist eine Waffe zu Angriff und Verteidigung gegen den Feind."
Auch Computerprogramme können als Waffe dienen. Der Einsatz von Malware (Viren, Würmer, Trojaner, usw.) als elektronischer Angriff auf Datenverarbeitungsanlagen dient der Zerstörung von Daten. Die direkte Wirkung betrifft nur immaterielle Güter, die Auswirkungen können, je nach Angriffsziel (z.B. eine Kraftwerkssteuerung, ein Großlager, eine Produktionssteuerung einer Firma) jedoch immens sein. Der erste bekannt gewordene Einsatz eines Computer-Virus gegen einen Kriegsgegner fand im Vorfeld des zweiten Golfkrieges, in Vorbereitung zur "Operation Desert Storm" (1991), statt. Ein Virus wurde von den USA per Chip, verbaut in Druckern, bei den Irakern eingeschleust und soll u.a. für die Störung der Irakischen Luftabwehr gesorgt haben.
- Für Spring- und Fallmesser gibt es im deutschen Waffenrecht besondere Regelungen. Sind sie nur einseitig geschliffen und beträgt ihre Klingenbreite mind. 20% der Klingenlänge gelten sie nicht als Waffe, sondern als Tragbare Gegenstände. Hierbei ist zu beachten:
- >8,5cm Klingenlänge verboten
- <8,5cm Klingenlänge erlaubt
- Faltmesser
- Die sogenannten Butterflymesser wurden auf den Phillipinen als Fischermesser (Balidong) konstruriert. Die im Griff befindliche Klinge sollte vor Verletzungen bei Stürzen schützen. Sie zählen auf den Phillipinen also als Arbeitsmesser.
- Da sie in Deutschland bei gewaltbereiten Jugendlichen beliebt waren, sind sie hier mittlerweile im Waffengesetz als Tragbare Gegenstände gelistet und verboten.
- Die Machete diente in erster Linie immer als Werkzeug der Arbeiter auf den Zuckerrohrplantagen. Diese Arbeiter werden deshalb auch als Macheteros bezeichnet. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Macheten jedoch bei den Aufständen in den Zuckerkolonnien auch als Waffe gegen das Militär eingesetzt.
Im militärischen Bereich wird auch zwischen Offensivwaffen und Defensivwaffen unterschieden. Obwohl diese Unterscheidung für den unbeteiligten Betrachter schwer fällt, da wohl die meisten Waffen sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung genutzt werden können, gibt es zum Teil doch sehr klare Unterscheidungen. Beispielsweise stellen Boden-Boden-Raketen typische Offensivwaffen dar, die sich nicht oder nur sehr bedingt zu Verteidigungsgefechten einsetzen lassen. Eine Boden-Luft-Rakete ist hingegen der typische Vertreter einer Defensivwaffe. Letztlich werden die Begriffe Offensiv-/Defensivwaffe auch über die angewandte Taktik und über den Einsatzort definiert. Eine Besonderheit stellen im militärischen Bereich die sog. taktischen Waffen und die strategischen Waffen dar. Taktische Waffen dienen in erster Linie der Vorteilsgewinnung im engeren oder weiteren Gefechtsfeld, so werden beispielsweise Seeminen eingesetzt um Passagen in Seegebieten zu behindern, erschweren oder auf bestimmte, kontrollierbare Routen einzuschränken, was dem Anwender dieser Waffen einen taktischen Vorteil verschaffen soll. Taktische Nuklearwaffen überschreiten zum Teil schon die Schwelle zu den Strategischen Waffen, die schon lange vor den taktischen Waffen ihre Wirkung zeigen können. Strategische Waffen sind Hauptbestandteil von militärischen Strategien, die in groben Zügen, schon lange vor militärischen Auseinadersetzungen dem potentiellen Gegner bekannt sind und somit einen Teil des gegenseitigen Einschüchterungspotentials darstellen. Der Einsatz von Taktischen Waffen und Waffensystemen ist im Gegensatz zu Strategischen Waffen und Waffensystemen, bisher, obligat. Nur in Randbereichen werden militärische Waffen gegen Einzelgegner zum Einsatz gebracht, im allgemeinen richten sich militärische Waffen gegen unterschiedlich große Einheiten von gegnerischen Soldaten, Gerät und/oder gegen die Zivilbevölkerung und Infrastrukturen des Gegners sowie dessen Ressourcen.
Sprachgebrauch

Im Sprachgebrauch wird der Begriff "Waffe" hauptsächlich für industriell hergestellte Gegenstände wie Kampfmesser, Pistolen, Gewehre, etc., verwendet. Militärisches Großgerät (Waffensysteme) wird oft direkt mit seinem Namen (Panzer, Fregatte, usw.) bezeichnet.
Auch wenn z.B. Küchenmesser von ihrer Art her Waffen sind, so werden sie aufgrund ihrer primären Funktion (Küchenwerkzeug) nicht als solche eingestuft. Ebenso hat ein Baseballschläger die Form einer Keule, wird aber auch als Sportgerät gesehen.
In konkreten Situationen werden aber auch Küchenmesser, Baseballschläger, oder andere zweckentfremdete Gegenstände als Waffe bezeichnet, da der Begriff des gefährlichen Werkzeugs meist nur von Juristen verwendet wird.
Der Begriff "Waffe" findet auch im waidmännischen Sprachgebrauch Verwendung, hier werden Geräte zur Erlegung des Wildes als Jagdwaffe bezeichnet, aber der Waidmann bezeichnet auch die Hauer des Wildschweins als Waffe oder Gewehr (je nach Sprachraum), oder auch das Geweih/Gehörn eines Tieres kann beispielsweise als Waffe oder Spieß bezeichnet werden.
Soziologische Definition
Aus soziologischer Sicht sind Waffen bearbeitete oder vorgefundene Materialien, welche die Körperkraft bei Gewaltanwendungen umsetzen und/oder steigern können und so bei bestimmten Formen der Auseinandersetzung mit Jagdwild oder Gegnern der eigenen Spezies zu einem Vorteil führen sollen.
Ethologische Definition
Aus ethologischer Sicht haben Waffen die natürliche Hemmschwelle innerhalb einer Spezies „überlistet“. Während sich Mitglieder einer Art nur selten gegenseitig töten, hat der Gegner (das Opfer) beim Einsatz einer Waffe durch den Angreifer kaum eine Gelegenheit zu Unterwerfungsgesten. Bei Distanzwaffen wird dieser Effekt noch verstärkt.
Juristische Definition
Das Waffengesetz (WaffG) der Bundesrepublik Deutschland definiert Waffen und regelt deren Erwerb, Besitz und Benutzung.
Für militärische Zwecke konstruierte Waffen werden durch das Kriegswaffenkontrollgesetz reglementiert.
Weitere unter die allgemeine Definition einer Waffe fallende Mittel (z.B. Gift) besitzen eigene Gattungsbegriffe und Definitionen und werden z.B. im Strafgesetzbuch (StGB) erwähnt.
Waffen (WaffG §1) sind
- Schußwaffen oder ihnen gleichgestellte Gegenstände
- Tragbare Gegenstände,
- die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, insbesondere Hieb- und Stoßwaffen;
- die, ohne dazu bestimmt zu sein, insbesondere wegen ihrer Beschaffenheit, Handhabung oder Wirkungsweise geeignet sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, und die in diesem Gesetz (Anlage 2) genannt sind.
Gesundheitsschädliche Stoffe (StGB §224 I Nr. 1) sind solche, die auf mechanischem oder thermischem Wege wirken. Als Beispiel seien hier zermahlenes Glas, Bakterien und Viren genannt.
Gift (StGB §224 I Nr. 1) ist jeder organische oder anorganische Stoff, der unter bestimmten Bedingungen dazu geeignet ist, durch chemische oder chemisch-physikalische Wirkung die Gesundheit zu zerstören.
Werkzeug (StGB §224 I Nr. 2) umfaßt nach geltender Meinung nur bewegliche Gegenstände, die durch menschliche Einwirkung gegen einen menschlichen Körper in Bewegung gesetzt werden, um ihn zu verletzen.
Siehe hierzu: Bundesministerium für Justiz - Waffengesetz
Zeichen von Macht und Reichtum

Das Reichsschwert des Heiligen Römischen Reiches überreichte der Papst dem römisch-deutschen Kaiser bei seiner Krönung als Zeichen der weltlichen Macht, die er aus der Hand Gottes erhält. Beim anschließenden Auszug aus der Kirche wurde es dem neuen Kaiser vom Schwertführer mit der Spitze nach oben als Zeichen der weltlichen Macht und Gewalt vorangetragen. Das nebenstehende Bild zeigt Karl den Großen mit dem Reichsschwert sowie dem Reichsapfel (symbolisiert den Globus). Das ebenfalls zu den Kleinodien zählende Zepter ist eine aus Edelmetallen und Edelsteinen hergestellte Abwandlung des Streitkolbens.
In verschiedenen Kulturen war und ist das Tragen von Waffen Ausdruck für die soziale, wirtschaftliche oder politische Stellung des Trägers. In der Bronzezeit und der Eisenzeit waren aus diesen Materialien gefertigte Waffen noch sehr teuer und die Waffen wurden an Schneide und Griff entsprechend verziert. Später dann wurden aufwendige Gravuren, Edelsteinschmuck, Silber und Gold oder Elfenbein eingebracht.
Bis zur heutigen Zeit werden reich verzierte Waffen, z.B. bei Staatsbesuchen, als Geschenk überreicht. Viele Jäger leisten sich ebenfalls häufig Jagdwaffen aus edlen Materialien (Wurzelholz), reich mit Gravuren verziert, die selbst als Großserienanfertigung noch mehrere Zehntausend Euro kosten können. Zu besonderen Jubiläen liefern Waffenhersteller oft besondere Versionen oder besonders verzierte Waffen, welche hauptsählich ästhetischen Ansprüchen genügen sollen und nicht unbedingt zum Gebrauch gedacht sind.
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte

Schon in der Frühzeit diente die Waffe dem körperlich oder zahlenmäßig unterlegenen Individuum bei der Nahrungsbeschaffung (Jagd auf Wild). Sie diente aber auch dem Angriff und der Verteidigung, als Ausgleich körperlicher Unterlegenheit und damit zur Sicherung der individuellen Existenz.
In der Altsteinzeit (Altpaläolitikum) wurde vor ca. 2,5 Mio. Jahren (Oldowan) zuerst Geröll benutzt, dem man durch Gegeneinanderschlagen eine Schneide verlieh. Vor 1,5 Mio. Jahren Acheuléen, kamen dann schon feiner bearbeitete Faustkeile zum Einsatz. Vor 400.000 Jahren Clactonien, bestand dann beiderseits des Ärmelkanals bereits eine Industrie für Waffen aus Silex. Auch Pfeil und Bogen gab es bereits in der Altsteinzeit, wenngleich auch in etwas anderer Form als heute.
Mit den Aurignacien begann vor ca. 35.000 Jahren in Europa die jüngere Altsteinzeit (Jungpaläolithikum). Typische Waffen dieser Zeit sind lange, schmale Klingen (bis ca. 26 cm), die mit Meißel-Hammer-Technik gefertigt sind. Wenn sie einen stumpfem Rücken aufweisen, werden sie als Messer bezeichnet. In diesem Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte finden sich bereits häufig Geräte aus Knochen, Hornsubstanz (Geweihspitzen) und Elfenbein.
- Energie konzentrieren: Die Spitze eines Stocks oder Steins wirkt Druck effektiver auf einen Körper aus als ein flacher Gegenstand. Somit kann die angewendete Kraft eine höhere Wirkung erzielen.
- Energie speichern: Die in einem Bewegungsablauf, z.B. beim Schwingen einer Keule, aufgenommene und gespeicherte Energie (kybernetische Energie), wird bei Auftreffen auf einem Körper in kürzester Zeit abgegeben.
- Energie übertragen: Durch den Wurf oder Abschuß einer Waffe, wird die Wirkenergie über eine Entfernung transportiert, die über den Bereich der Armlänge hinausgeht.
Altertum

X
X
X
X
X
X
Mittelalter
XXX Gibt es hier nicht eventuell ein besseres, waffendarstellendes Bild? XXX X
X
X
X
X
X
Frühe Neuzeit

19. Jahrhundert

Mit dem 19. Jahrhundert begann das Zeitalter der modernen Waffen. Die Einführung erster Hinterladergewehre, teilweise auch schon mit Magazin, und die Erfindung des Maschinengewehrs änderten die Führung bei Bodenkriegen. So wurden beim Deutsch-Dänischen Krieg 1864 keine offenen Feldschlachten mehr geführt, sondern man verschanzte sich in Schützengräben.
Auch in der Seekriegsführung änderte sich vieles. Kämpften bei der Schlacht von Trafalgar 1805 noch Segelschiffe als sogenannte Linienschiffe gegeneinander, so waren 1864 bei dem Seegefecht vor Helgoland Schraubenfregatten und sogar ein Raddampfer beteiligt.
Auch in der Luft wurden die ersten Waffen eingeführt. Die Luftschiffertruppen des deutschen Kaiserreichs wurden bereits 1884 als Versuchsabteilung aufgestellt.
20. Jahrhundert
Das 20. Jahrhundert brachte wohl den größten Sprung in der technologischen Entwicklung von Waffen. Auch wenn viele Grundlagen bereits im 19. Jahrhundert gelegt wurden, so wurden im Zug der beiden Weltkriege und des nachfolgenden Kalten Kriegs zwischen NATO und Warschauer Pakt viele entscheidende Entwicklungen vorangetrieben und perfektioniert. Aber auch die allgemeine technische Entwicklung in Bereichen wie Metallurgie, Materialbearbeitung, Elektrotechnik und Elektronik wurden hier genutzt.
21. Jahrhundert
XXXXXXX Als Historische Waffen werden Waffen bezeichnet, die entweder aus einer kulturellen, traditionellen Entwicklungsgeschichte, oder aus einer technisch forschenden und oft kriegerischen Entwicklungsgeschichte, her stammen, bis in die Zeit der modernen Waffe. Bei den Sportwaffen werden große Bandbreiten diese Spektrums abgedeckt. In die Kategorie der historischen Waffen, gehört z.B. die gesamte Palette der traditionellen asiatischen Waffen, aber auch die Palette an Waffen der Europäischen Eroberer. Entwicklungsgeschichtlich enden die Historischen Waffen nicht bei den ersten Schusswaffen, sondern eher bei den ersten Hinterladern.
Moderne Waffen zeichnen sich durch hohen technischen Entwicklungsstand, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, aus. Keine Industrie hat im Verlauf der Geschichte mehr Innovationen hervorgebracht als die Rüstungsindustrie, die hierfür schon seit dem vorletzten Jahrhundert Forschung auf den Gebieten der Chemie, Physik, Metallurgie, Materialkunde, Zerspanungstechniken, Innen- und Außenballistik, etc., betrieben hat. So gab es seit Beginn industrieller Waffenentwicklung schon die unselige Wechselwirkung zwischen militärischen Erfordernissen und der damit zusammenhängenden Forderungen an die Rüstungsindustrie und den Industriellen Entwicklungen die "im Feld" getestet und angewendet werden sollten.
Zu den modernen Waffen zählen unter anderem, halbautomatische und automatische Waffen, Waffen-Großgerät und Waffensysteme, sowie alle Formen von Kampfstoffen und Nuklearwaffen, sowie nicht zuletzt Laser- und Lasergesteuerte Waffen. XXXXXXXXXXXXXXX
Kategorisierung
Eine allgemeingültige Kategorisierung zu Waffen gibt es nicht. Im folgenden wird eine Übersicht der gängigen Waffenkategorien als vereinfachtes Schema dargestellt:
Waffe
- Akustische Waffe
- Bogenwaffe
- Bogen
- Armbrust
- Sonderformen von Bogenwaffen
- Explosivwaffe
- Bombe
- Miene
- Hiebwaffe
- Axt
- Morgenstern
- Schlagstock
- Baton
- Keule
- Knüppel
- Stahlrute
- Totschläger
- Schwert
- Kurzschwert
- Zweihänder
- Säbel
- Sonderformen von Hiebwaffen
- Massenvernichtungswaffe
- Biologische Waffe
- Chemische Waffe
- Nuklearwaffe
- Raketenwaffe
- Schleuderwaffe
- Bumerang
- Katapult
- Steinschleuder
- Speer
- Sonderformen von Schleuderwaffen
- Stichwaffe
- Messer
- Dolch
- Entermesser
- Kampfmesser
- Degen
- Stockdegen
- Lanze
- Spieß
- Sonderformen von Stichwaffen
- Messer
- Schusswaffe
- Feuerwaffe
- Kanone
- Maschinenkanone
- Kanone
- Handfeuerwaffe
- Gewehr (Langwaffe)
- Einzelladerbüchse
- Vorderladerbüchse
- Mehrladerbüchse
- Selbstladerbüchse
- Einzelladerflinte
- Vorderladerflinte
- Mehrladerflinte
- Selbstladerflinte
- Kombinierte Waffe
- Kombinierte Vorderlader Waffe
- Sonderformen von Langwaffen
- Maschinengewehr
- Schießender Spazierstock
- Einzelladerbüchse
- Pistole (Kurzwaffe)
- Einzelladerpistole
- Vorderladerpistole
- Selbstladerpistole
- Einzelladerpistole
- Revolver (Kurzwaffe)
- Perkussionsrevolver
- Sonderformen von Kurzwaffen
- Bündelrevolver
- Doppellaufpistole
- Enterpistole
- Maschinenpistole
- Messerpistole
- Schießender Kugelschreiber
- Gewehr (Langwaffe)
- Blasrohr
- Luftgewehr
- Einzellader-Luftgewehr
- Mehrlader-Luftgewehr
- Luftpistole
- Einzellader-Luftpistole
- Mehrlader-Luftpistole
- Sonderformen von Schusswaffen
- Feuerwaffe
- Waffensystem
- Kriegsschiff
- Flugzeugträger
- Fregatte
- Kreuzer
- Schlachtschiff
- Schnellboot
- U-Boot
- Zerstörer
- Kampfpanzer
- Kriegsschiff
- Sonderformen von Waffen
NOCH NICHT FERTIG Waffe
- Nahkampfwaffe
- kalte Waffe
- Hiebwaffe
- Stichwaffe
- Schlagwaffe
- Stangenwaffe
- kalte Waffe
- Fernkampfwaffe
- Bogenwaffe
- Armbrust
- Bogen
- Schleuderwaffe
- Bumerang
- Katapult
- Steinschleuder
- Speer
- Bogenwaffe
- Schusswaffe
- Feuerwaffe
- Kanone
- Maschinenkanone
- Kanone
- Handfeuerwaffe
- Faustfeuerwaffe
- Pistole (Kurzwaffe)
- Einzelladerpistole
- Vorderladerpistole
- Mehrladerpistole
- Mehrladerpistole mit einem Patronenlager
- Revolver (Kurzwaffe)
- Perkussionsrevolver
- Einzelladerpistole
- Sonderformen von Kurzwaffen
- Bündelrevolver
- Doppellaufpistole
- Enterpistole
- Maschinenpistole
- Messerpistole
- Schießender Kugelschreiber
- Gewehr (Langwaffe)
- Einzelladerbüchse
- Vorderladerbüchse
- Mehrladerbüchse
- Selbstladerbüchse
- Einzelladerflinte
- Vorderladerflinte
- Mehrladerflinte
- Selbstladerflinte
- Kombinierte Waffe
- Kombinierte Vorderlader Waffe
- Sonderformen von Langwaffen
- Maschinengewehr
- Schießender Spazierstock
- Einzelladerbüchse
- Feuerwaffe
- Blasrohr
- Luftgewehr
- Einzellader-Luftgewehr
- Mehrlader-Luftgewehr
- Luftpistole
- Einzellader-Luftpistole
- Mehrlader-Luftpistole
- Sonderformen von Schusswaffen
- Waffensystem
- Landwaffensystem
- Kampfpanzer
- Seewaffensystem
- Flugzeugträger
- Fregatte
- Kreuzer
- Schlachtschiff
- Schnellboot
- U-Boot
- Zerstörer
- Luftwaffensystem
- Weltraumwaffensystem
- Landwaffensystem
- Massenvernichtungswaffe
- Biologische Waffe
- Chemische Waffe
- Nuklearwaffe
- Waffensystem
- Akustische Waffe
- Sonderformen von Bogenwaffen
- Explosivwaffe
- Bombe
- Miene
- Hiebwaffe
- Axt
- Morgenstern
- Schlagstock
- Baton
- Keule
- Knüppel
- Stahlrute
- Totschläger
- Schwert
- Kurzschwert
- Zweihänder
- Säbel
- Sonderformen von Hiebwaffen
- Raketenwaffe
- Sonderformen von Schleuderwaffen
- Stichwaffe
- Messer
- Dolch
- Entermesser
- Kampfmesser
- Degen
- Stockdegen
- Lanze
- Spieß
- Sonderformen von Stichwaffen
- Messer
- Sonderformen von Waffen
Waffengebiete
Gebrauchswaffen

Als Gebrauchswaffen werden Waffen des täglichen Gebrauchs von Bediensteten staatlicher, halbstaatlicher und privatrechtlicher Organisationen, Institutionen oder Einzelpersonen bezeichnet die nicht dem Zweck der Kriegsführung unterliegen und somit nicht den Kriegswaffen zuzuordnen sind. Bei den Handfeuerwaffen kann es durchaus zu Überschneidungen der Zuordnung geben. Gebrauchswaffen können beispielsweise Handfeuerwaffen, nicht tödliche Waffen, oder Hiebwaffen sein. Wichtige Kriterien für diese Waffen sind eine sichere Bedienung und schnelle Einsatzbereitschaft, ein geringes Gewicht sowie eine sichere Funktion auch unter widrigen Bedingungen (Frost, Schlamm,…), die Waffe ist hier als Werkzeug zu verstehen.
Jagdwaffen
Als Jagdwaffen werden alle Waffen bezeichnet die speziell für die Bedürfnisse der Jagd entwickelt, gefertigt oder modifiziert wurden. Hauptsächlich werden heute Schusswaffen zur Jagd verwendet. Jagdwaffen dienen in erster Linie zur Jagd auf Wildtiere unter waidmännischen Gesichtspunkten, d.h. das bejagte Wild soll schnell, schonend und für das Tier, leidensfrei erlegt werden.
Kriegswaffen

Per Definition sind Kriegswaffen alle Waffen, die in einem Krieg zum Einsatz kommen können. Das deutsche Kriegswaffenkontrollgesetz grenzt diese aber im wesentlichen auf ABC-Waffen, militärische Grossgeräte, vollautomatische Waffen sowie Minen ein. Kriegswaffen sind, wie Gebrauchswaffen, zur Verteidigung oder zum Angriff auf potentielle Gegner gedacht, wobei das Verletzen eines Gegner der Tötung vorzuziehen ist, da in Kriegszeiten aus taktischen Überlegungen heraus die Logistik des Gegners mit vielen zu versorgenden Verletzten stark belastet werden kann.
Nicht-tödliche Waffen

Waffen für die Aufruhrkontrolle, zur Hilfe bei Festnahmen und zur Selbstverteidigung von Zivilpersonen sind sehr oft nicht-tödliche Waffen.
Ihre Wirkung erreichen sie dabei durch den Einsatz von Mitteln, die als sehr unangenehm empfunden werden oder die die Aktionsfähigkeit extrem einschränken.
In Deutschland sind hierbei Elektroschockwaffen wie z.B. Taser und Reizgassprühgeräte (oft auch als Reizgaspistole) im Handel.
In diesen Bereich gehören aber auch z.B. Wasserwerfer, Tränengas- oder CS-Granaten und Verneblungsgeräte. Außerdem findet in großkalibrigen Schußwaffen teilweise Spezialmunition, welche auf spezielle Einsatzgebiete abgestimmt ist, z.B. Farbpatronen, oder mit Sand oder Kunststoffgranulaten gefüllte Säckchen in entsprechnden Patronen, Verwendung.
Neuentwicklungen sind unter anderem Mittel wie das Active Denial System oder das Long Range Acoustic Device (LRAD). Neue nicht-tödliche Waffen verwenden z.B. niederfrequente Töne, Schalldruckwellen, Mikrowellen usw., um Angreifer außer Gefecht zu setzen.
Sportwaffen

Sportwaffen sind für sportliche Belange optimierte und nicht oder nur eingeschränkt für die Anwendung von Gewalt nutzbare Waffen. Die Jagd oder ein Kampf werden mit diesen Waffen abstrahiert oder simuliert.
Bei Sportwaffen ist es das Ziel einen oder mehrere der folgenden Punkte im sportlichen Wettkampf zu optimieren:
- Präzision (Schießsport)
- Schnelligkeit (Fechten)
- Weite (Speerwurf)
Bei einigen olympischen Disziplinen werden Waffen eingesetzt, die den meisten Menschen als solche gar nicht mehr bewußt sind. Hierzu gehören der Speer und der Diskus.
Hieb- und Stichwaffen werden z.B. beim Fechtsport verwendet. Als Sportwaffe sind sie weder scharf noch spitz und verfügen meist über elektrische Kontakte zu Ermittlung von Treffern. Teilweise, vor allem bei Übungen im Bereich der asiatischen Kampfsportarten, wird mit gepolsterten Waffen gekämpft.
Bei den Bogenwaffen haben neue Techniken Einzug gehalten. Sogenannte Compound-Bögen erreichen eine hohe Leistung bei relativ wenig Kraftaufwand.
Viele Schußwaffen, wie z.B. die Walther GSP, haben ein deutlich sportliches Aussehen (Schichtholz, bunt, etc.) und damit nur eine geringe Drohwirkung. Viele der Sportwaffen sind durch spezielle Griffe und Anbauteile (Gewichte, usw.) außerdem so unhandlich, daß sie nur schwerlich in einer Hose oder im Holster getragen werden könnten.
Als Munition für Sportwaffen werden oft Kleinkaliberpatronen oder speziell für das sportliche Schießen optimierte Munitionssorten verwendet. Aber auch bei leistungsstarken Kalibern wird das Geschoß im Hinblick auf optimale Flugeigenschaften und Trefferanzeigegenauigkeit, aber nicht auf seine Zielwirkung hin ausgewählt, eine Ausnahme bildet da gegebenenfalls die sog. "Steel-Challange", bei der metallische Ziele umgeworfen werden müssen.
Schutzwaffen

Gegenstände, die zu einem Angriff oder zu einer Verletzung nicht geeignet sind, aber vor Verletzungen schützen, werden in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Jahr 1989 als Schutzwaffe oder passive Waffe bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise schnittfeste Handschuhe und Kleidung, Schutzwesten und Panzerungen.
Der Besitz ist teilweise reglementiert. Sonderschutzfahrzeug mit hoher Schutzklasse sind ohne Sondergenehmigung nicht zu erwerben. Hiermit will man dagegen vorbeugen, daß mögliche Straftäter durch entsprechende Schutzmaßnahmen gegen die Einsatzmittel der Polizei geschützt sind.
Waffenähnliche Gegenstände
Spielzeugwaffen

Bei den Spielzeugwaffen (auch Kriegsspielzeug genannt) handelt es sich um meist aus Kunststoff produzierte Nachbildungen echter Waffen bzw. von Filmwaffen (z.B. aus Science-Fiction-Filmen). Oft werden sie in auffälligen Farben gestaltet und verfügen über Sound-Effekte. Die am meisten erhältlichen Waffen sind Bögen, Messer und Schwerter, Knall-Pistolen sowie Erbsen- und Wasserpistolen.
Die von diesen Waffen ausgehende reale Gefahr ist gering, da die Waffen entweder aus weichen Materialien hergestellt sind oder nur eine geringe Energie abgeben.
Darüber hinaus gibt es noch Spielzeug, bei dem bewaffnete Fahrzeuge oder Figuren nachgebildet sind. Diese sind normalerweise in einem kleineren Maßstab (1:10 bis 1:100) gefertigt und es können damit polizeiliche oder militärische Szenen (nach-)gespielt werden.
Spielzeugwaffen sind umstritten, da man ihnen nachsagt Gewalt zu verherrlichen bzw. aggressives Verhalten zu fördern. XXXXXX Entwicklungspsychologie
Es gibt eine Vielzahl hochdetaillierter Modelle, die schon nicht mehr als Spielzeug betrachtet werden können. Zum einen gibt es die gängigen Plastikmodelle, die meist bekannte militärische Fahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe wiedergeben, zum anderen gibt es Einzelanfertigungen, die oft für Museen oder (oft mit Motor ausgestattet) für Vorführungen und Modellbau-Wettbewerbe gebaut werden.
Dekorationsmittel
Als Dekoration und Gebrauchsgegenstand gibt es eine Vielzahl von Produkten, die in Form einer Waffe angeboten werden. Dieses fängt beim Schlüsselanhänger an und geht bis zum Granatenfeuerzeug.
Desweiteren gibt es Hieb- und Stichwaffen bzw. unbrauchbar gemachte Schußwaffen, welche gerne als Wanddekoration benutzt werden.
Gefahren
Nachbildungen von Waffen, insbesonder im Maßstab 1:1, können bei anderen Menschen nicht nur Ängste auslösen sondern sogar zu Polizeieinsätzen führen, bei denen die Polizei natürlich damit rechnen muß scharfen Waffen gegenüber zu stehen.U nter Umständen reicht sogar der ausgestreckte Finger in der Tasche eines Kleidungsstücks, um in einem sensiblen Umfeld zu einer Putativnotwehr (vorbeugende Notwehr) führen.
Siehe auch
Allgemeine Informationen
Auszug aus Waffenkategorien
Weblinks