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Brest (Finistère) und Sabine Meyer: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Sabine Meyer''' (* [[30. März]] [[1959]] in [[Crailsheim]]) ist eine deutsche [[Klarinette|Klarinettistin]], die international als Solistin auftritt und weltweit zu den renommiertesten Instrumentalsolisten überhaupt gerechnet wird.<ref>[https://detektor.fm/musik/saitenwechsel-auf-ein-bier-mit-sabine-meyer „Es gibt ein Leben vor acht Uhr und eins danach“, detektor.fm vom 11.September 2013]</ref><ref>[https://www.concerti.de/kuenstler/sabine-meyer/ concerti: Sabine Meyer]</ref><ref>[https://www.kdschmid.de/kuenstlerinnen/kuenstlerinfo/informationen-zum-kuenstler/show/details/sabine-meyer-680/ Biographie, Über die Künstlerin]</ref> Zudem ist sie Professorin für Klarinette und Kammermusik an der [[Musikhochschule Lübeck]].
{{Infobox Gemeinde in Frankreich
|nomcommune=Brest
|armoiries=Armoiries de Brest.svg
|région=[[Bretagne]]
|département=[[Département Finistère|Finistère]]
|arrondissement=[[Arrondissement Brest|Brest]] ([[Unterpräfektur]])
|canton=Hauptort von 5 Kantonen
|insee=29019
|cp=29200
|intercomm=[[Brest Métropole]]
|longitude=04/29/13/W
|latitude=48/23/23/N
|alt mini=0
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|km²=49.51
|siteweb=http://www.brest.fr/
|image=Vue brest 800x600 ArM.jpg
|image-desc=Blick von der Brester Festung auf die Hubbrücke
}}


[[Datei:Sabine Meyer 3.jpg|mini|rechts|200px|<div style="text-align: center> Sabine Meyer (2019)</div> ]]
'''Brest''' ist eine [[Frankreich|französische]] Hafenstadt in der [[Bretagne]] mit {{EWZ|FR|29019}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|29019}}). Sie gehört zum [[Département Finistère]]. Aufgrund ihrer geschützten Lage an der [[Rade de Brest|Bucht von Brest]] (frz.: ''Rade de Brest''), einer tief ins Land ragenden Bucht des [[Atlantischer Ozean|Atlantiks]], sowie des natürlichen Hafens im Bereich der Mündung des Flüsschens [[Penfeld]] ist Brest seit Jahrhunderten ein bedeutender [[Marinebasis Brest|Marinehafen]] Frankreichs. Noch heute ist Brest, auch „Cité du Ponant“ genannt, Stützpunkt der französischen Atlantikflotte und ein wichtiger Handelshafen.


== Ausbildung und Karriere ==
Als größte Stadt der westlichen Bretagne ist Brest ein wichtiger Industrie- und Handelsstandort. Die westlichste Stadt Frankreichs ist Sitz der [[Université de Bretagne Occidentale]] (dt. Universität der Westbretagne) sowie weiterer Hochschulen und Forschungsinstitute.


Sabine Meyer begann ihre Ausbildung zur Klarinettistin bereits als 14jährige an der Staatlichen [[Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart]] bei Otto Hermann. Nach kurzer Zeit wechselte sie an die [[Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover]], wo sie von [[Hans Deinzer]] unterrichtet wurde.
== Klima ==
Das Klima von Brest ist ein gemäßigtes [[Seeklima]], das vom [[Golfstrom]] beeinflusst wird. Charakteristisch für dieses Klima sind kühle Sommer und milde Winter. Frost tritt selten auf, Wind dagegen fast ständig. Die Stadt gehört in eine Klimazone des Typs Cfb (nach [[Effektive Klimaklassifikation#Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger|Köppen und Geiger]]): [[Warmgemäßigtes Klima|Warmgemäßigtes Regenklima]] (C), [[Vollfeuchtes Klima|vollfeucht]] (f), wärmster Monat unter 22&nbsp;°C, mindestens vier Monate über 10&nbsp;°C (b).


Nach Beendigung ihres Studiums war sie zunächst Klarinettistin im [[Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks]]. 1983 stellte [[Herbert von Karajan]] sie als Soloklarinettistin der [[Berliner Philharmoniker]] ein – als zweite Frau nach der Geigerin [[Madeleine Carruzzo]].<ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/pop/berliner-philharmoniker-hart-besaitet/1024734.html ''Berliner Philharmoniker: Hart besaitet''] tagesspiegel.de, 26. August 2007.</ref> Nach einem Jahr gab diese Stelle auf, weil es ihretwegen Streitigkeiten zwischen dem Orchester und seinem Chef-Dirigenten gab und sie zunehmend anderweitig als Solistin gefragt war.
Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei 10,9&nbsp;°C; der kälteste Monat ist mit 6,3&nbsp;°C der Januar, der wärmste mit 16,3&nbsp;°C der August. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 1.109,4&nbsp;mm; am trockensten mit 46,3&nbsp;mm ist es im Juli, die höchste Niederschlagsmenge fällt mit 140,2&nbsp;mm im Dezember.


Sabine Meyer hat im Laufe ihrer Karriere mit mehr als 300 Orchestern in der ganzen Welt konzertiert, darunter auch viele internationale Spitzenorchester. Rundfunk- und Fernsehauftritte führten sie ebenfalls auf alle Kontinente. Sie war und ist auch im Bereich der Kammermusik tätig u. a. mit Künstlern, wie [[Heinrich Schiff]], [[Gidon Kremer]], [[Oleg Maisenberg]], [[Leif Ove Andsnes]], [[Fazil Say]], [[Martin Helmchen]], [[Juliane Banse]], dem Hagen Quartett, dem [[Tokyo String Quartet]] sowie dem Modigliani Quartett. 1994 arbeitete sie mit dem Jazz-Klarinettisten [[Eddie Daniels]] und dem Arrangeur/Komponisten [[Torrie Zito]] zusammen („Blues for Sabine“).
{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200
| QUELLE = DWD, Wassertemperatur: Bezugszeitraum 1960–2002, sonst: 1961–1990<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Wetterdienst |url=https://www.dwd.de/DWD/klima/beratung/ak/ak_071100_kt.pdf |titel=Klimainformationen Brest |hrsg=Deutscher Wetterdienst |abruf=2021-06-20}}</ref>
| Überschrift = Klimadaten Brest<br/><small>Station Brest, Dépt. Finistère, Bretagne / Frankreich, 99 m über NHN</small>
| Ort = Brest
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 8.7
| hmfeb = 8.9
| hmmär = 10.5
| hmapr = 12.4
| hmmai = 15.1
| hmjun = 18.0
| hmjul = 20.1
| hmaug = 20.0
| hmsep = 18.5
| hmokt = 15.4
| hmnov = 11.6
| hmdez = 9.7
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = 3.9
| lmfeb = 3.8
| lmmär = 4.5
| lmapr = 5.7
| lmmai = 8.1
| lmjun = 10.5
| lmjul = 12.4
| lmaug = 12.6
| lmsep = 11.5
| lmokt = 9.4
| lmnov = 6.2
| lmdez = 4.9
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| avjan = 6.3
| avfeb = 6.4
| avmär = 7.5
| avapr = 9.0
| avmai = 11.6
| avjun = 14.2
| avjul = 16.2
| avaug = 16.3
| avsep = 15.0
| avokt = 12.4
| avnov = 8.9
| avdez = 7.3
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 137.9
| nbfeb = 108.2
| nbmär = 104.9
| nbapr = 72.1
| nbmai = 75.7
| nbjun = 54.3
| nbjul = 46.3
| nbaug = 59.0
| nbsep = 80.0
| nbokt = 110.0
| nbnov = 120.9
| nbdez = 140.2
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d -->
| shjan = 2.1
| shfeb = 3.1
| shmär = 4.1
| shapr = 5.8
| shmai = 6.8
| shjun = 7.2
| shjul = 7.3
| shaug = 6.7
| shsep = 5.6
| shokt = 4.0
| shnov = 2.7
| shdez = 2.0
<!-- durchschnittliche Wassertemperatur (Meere, Seen u.ä.) für den jeweiligen Monat in °C -->
| wtjan = 11.1
| wtfeb = 10.7
| wtmär = 10.5
| wtapr = 11.1
| wtmai = 13.0
| wtjun = 15.3
| wtjul = 17.1
| wtaug = 17.8
| wtsep = 17.0
| wtokt = 15.4
| wtnov = 13.5
| wtdez = 11.8
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % -->
| lfjan = 86
| lffeb = 84
| lfmär = 82
| lfapr = 81
| lfmai = 81
| lfjun = 83
| lfjul = 83
| lfaug = 83
| lfsep = 85
| lfokt = 86
| lfnov = 85
| lfdez = 86
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
| rdjan = 22.2
| rdfeb = 18.6
| rdmär = 19.8
| rdapr = 17.3
| rdmai = 16.2
| rdjun = 13.8
| rdjul = 13.0
| rdaug = 14.9
| rdsep = 15.4
| rdokt = 17.8
| rdnov = 21.0
| rddez = 21.4
}}


1983 gründete sie mit ihrem Ehemann und ihrem im März 2019 verstorbenem Bruder [[Wolfgang Meyer (Musiker)|Wolfgang Meyer]] das ''Trio di Clarone'' in der Besetzung Klarinette, Bassetthorn und Bassklarinette, wobei Klarinette und Bassetthorn von allen gespielt wurden, Bassklarinette nur von Reiner Wehle. So konnten z. B. auch Werke für drei Bassetthörner aufgeführt werden.
== Geschichte ==
[[Datei:Bellin - Plan Brest 1764.jpg|mini|Plan von Brest (1764)]]
[[Datei:Die Gartenlaube (1855) b 337.jpg|mini|Arsenal von Brest (1855)]]
[[Datei:Brest1902.jpg|mini|Lageplan von Brest um 1904]]
[[Datei:PlanMathon.jpg|mini|Der noch heute maßgebliche Wiederaufbauplan von 1948]]
An der Stelle des heutigen Brest befand sich zur Zeit der Römer seit Ende des 3. Jahrhunderts ein [[Römische Militärlager|befestigter Stützpunkt]], der dem Küstenschutz diente und ''Gesocribate'' genannt wurde. Im 5. Jahrhundert wanderten von England her britische Stämme ein, nach denen das Land Bretagne genannt wurde. Später wurde hier ein Kastell gegen die Angriffe der [[Normannen]] errichtet. Mit der Bretagne kam auch Brest im 12. Jahrhundert unter die Oberhoheit der Engländer, 1202 aber wieder zurück unter französische Lehnsherrschaft.


Das Repertoire von Sabine Meyer umfasst die Werke der Vorklassik, Klassik und Romantik ebenso wie zeitgenössische Musik. Ihr wurden Werke der Komponisten [[Jean Françaix]], Edison Denissov, [[Harald Genzmer]], [[Toshio Hosokawa]], Niccolo Castiglioni, [[Manfred Trojahn]], [[Aribert Reimann]], [[Peter Eötvös]] und Oscar Bianchi gewidmet.<ref>Nachweise zu diesem Abschnitt: Website (Biographie) und die folgenden 5 Fußnoten</ref><ref name="Hannemann">{{Internetquelle |autor=Matthias Hannemann |url=https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/mein-weg/sabine-meyer-solo-fuer-klarinette-1435735-p2.html |titel=Solo für Klarinette |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] |datum=2007-05-29 |abruf=2019-12-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Alfred Zimmerlin |url=https://www.nzz.ch/feuilleton/buehne/avantgarde-der-romantik-1.18161163 |titel=Avantgarde der Romantik |werk=[[Neue Zürcher Zeitung]] |datum=2013-10-04 |abruf=2019-12-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Pedro Obiera |url=https://www.waz.de/staedte/duisburg/kammermusik-voller-poesie-und-leidenschaft-id209852113.html |titel=Kammermusik voller Poesie und Leidenschaft |werk=[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] |datum=2017-03-07 |abruf=2019-12-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Elisabeth Schwarz |url=https://bachtrack.com/de_DE/interview-sabine-meyer-clarinet-mozart-may-2018 |titel="Daneben verblasst erstmal alles": Sabine Meyer über Mozarts Bassettklarinettenkonzert |werk=bachtrack.com |hrsg=Bachtrack Ltd. |datum=2018-05-28 |abruf=2019-12-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Roland Kunz |url=https://www.swr.de/swr2/programm/portrait-der-klarinettistin-sabine-meyer-zum-60-geburtstag,article-swr-12642.html |titel=Die Klarinettistin Sabine Meyer wird 60 |werk=swr.de |hrsg=Südwestrundfunk |datum=2019-03-28 |abruf=2019-12-09}}</ref>
Mit Beginn der Neuzeit erlebte die Stadt durch den Überseehandel einen Aufschwung. 1593 erhielt Brest durch König [[Heinrich IV. (Frankreich)|Heinrich&nbsp;IV.]] das Stadtrecht. 1631 machte Kardinal [[Armand-Jean du Plessis, duc de Richelieu|Richelieu]] Brest zum [[Marinebasis Brest|Militärhafen]] und ließ dort das [[Marinearsenal]] für die [[Flotte du Ponant]] erbauen. 1683 wurde die Anlage von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]] zur Festung ausgebaut. Am 18. Juni 1686 traf hier eine Delegation aus [[Siam]] ein, die zu König [[Ludwig XIV.]] nach Versailles weiterreiste, ein Ereignis, an das bis heute der Name der wichtigsten Hauptstraße der Stadt, die Rue de Siam, erinnert. 1749 wurde das „[[Bagno (Strafanstalt)|Bagno]]“ (Zuchthaus) von Brest eingerichtet, ein Arbeitslager auf dem Gelände des Marinearsenals. Es konnte bis zu 3700 Sträflinge aufnehmen und bestand bis 1858. Das 1750/51 durch den Baumeister [[Choquet de Lindu]] errichtete Hauptgebäude des Bagno mit einer Fassade von 254&nbsp;m Länge gehörte zu charakteristischen Bauten des alten Brest vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Insassen stellten rund 10 % der Stadtbevölkerung und spielten im Leben Brests eine große Rolle. Neben Schiffbauarbeiten verrichteten die Strafgefangenen auch Erdarbeiten im Hafenbecken und am [[Canal de Nantes à Brest|Kanal von Nantes nach Brest]]. 1752 wurde in Brest eine Marineakademie eingerichtet. Das Marinearsenal war auch wegen seiner mächtigen Kanone bekannt, die täglich die Öffnung und Schließung des Arsenalgeländes ankündigte – von dieser leitet sich auch die französische Redewendung ''tonnerre de Brest'' (so viel wie: mächtiges Donnerwetter) ab.


Mit ihrem Ehemann [[Reiner Wehle]] teilte sich Sabine Meyer von 1993 bis zum Sommersemester 2020 zunächst eine Klarinettenprofessur an der Musikhochschule Lübeck. Später wurden daraus 1½ Stellen, von denen Wehle eine Vollzeitstelle erhielt. Nach seiner Pensionierung zum 31. März 2020 wurde [[Jens Thoben]], ehemaliger Schüler von Wehle, in Lübeck neuer Professor für Klarinette in Vollzeit,<ref>[https://news.feed-reader.net/119055-musikhochschule-luebeck.html MH News Reader unter 17. Oktober 2020 (wird nicht mehr gezeigt)]</ref> während Sabine Meyer bis auf weiteres ihre halbe Professorenstelle bekleidet.
1789 war die Brester Bevölkerung zunächst begeistert für die [[Französische Revolution]]. Ihre Sympathien galten dann aber vermehrt den [[Girondisten]] bzw. einem föderalen Staatsaufbau, was ihr den Unmut der [[Jakobiner]] einbrachte, die 70 Bürger unter die Guillotine schickten. Nach dem Sturz Robespierres wurde die Stadt dann wieder von Girondisten verwaltet. Der Hafen verlor allerdings bald durch die Kontinentalblockade an Bedeutung, der Handel lag brach und eine [[Wirtschaftskrise]] war die Folge, die die Stadt zurückwarf. Unter [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] wurde mit dem Bau des schiffbaren [[Canal de Nantes à Brest]] begonnen, mit dem die Seeblockade umgangen werden sollte. Mit der [[Industrialisierung]] fand man wieder Anschluss an die wirtschaftliche Entwicklung, etwa durch den Bau der Brücke über den Penfeld 1856 oder den Bau des Brester Bahnhofs 1865; die Stadt lag damals 18 Zugstunden von Paris entfernt. Das Zuchthaus wurde 1858 aufgegeben, stattdessen verfrachtete man die Insassen von [[Bordeaux]] aus direkt auf Sträflingsinseln in Übersee.


Einige ihrer Schüler haben sich als Solisten ebenfalls einen Namen gemacht, so z. B. die israelischen Klarinettistinnen [[Shirley Brill]] und Shelly Ezra und die ungarische Klarinettistin Boglárka Pecze (alle drei leben in Deutschland), die belgische Klarinettistin [[Annelien Van Wauwe]], der deutsche Klarinettist [[Sebastian Manz]] und der japanische Klarinettist Taira Kaneko.<ref>[https://idw-online.de/de/news497543 Susane Pröbsting, Wiederholt sensationeller Erfolg für die Lübecker Klarinettenklasse beim ARD-Musikwettbewerb, Informationsdienst Wissenschaft vom 21. September 2012] </ref><ref>[https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/die-meisterin-und-ihre-schueler-art-5166683 Die Meisterin und ihre Schüler, Main Post vom 16. Juni 2009, aktualisiert am 18. Mai 2015]</ref>
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] war Brest 1917/1918 ein wichtiger Nachschubhafen der [[American Expeditionary Forces|US-Truppen]] in Europa. In der Nachkriegszeit wurde der Hafen stetig erweitert, 1930 kamen die Anlagen von Plougastel hinzu. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nahm die deutsche [[Wehrmacht]] Brest am 19. Juni 1940 ein und machte es zu einem der wichtigsten Stützpunkte am [[Atlantikwall]], wo auch die [[1. U-Flottille]] und ein [[Marinelazarette der Kriegsmarine|Marinelazarett]] stationiert waren. 1941/1942 lagen hier auch die beiden Schlachtschiffe der [[Scharnhorst-Klasse (1936)|Scharnhorst-Klasse]] und der Kreuzer [[Prinz Eugen (Schiff, 1938)|Prinz Eugen]]. In Brest wurde auch eine [[Seenotstaffeln der Wehrmacht|Seenotfliegerstaffel]] aufgestellt. Zum Schutz der U-Boote wurde unmittelbar vor der ehemaligen [[Französische Marineschule|Ecole Navale]], deren Gebäude jetzt als [[Hauptquartier]] der U-Boot-Flottille diente, ein [[U-Boot-Bunker]] gebaut, der 192&nbsp;m breit, 333&nbsp;m lang und 17&nbsp;m hoch war. Die Deckenstärke betrug 6,20&nbsp;m.
<gallery>
Royal Air Force Bomber Command, 1939-1941. C1856.jpg|Deutsche Flak (1941)
Concrete U-boat pens at Brest.jpg|[[U-Boot-Reparaturwerft Brest|U-Boot-Bunker von Brest]] (August 1944)
Battle of Brittany - Brest 04.jpg|Brest nach den alliierten Bombardierungen (1944)
</gallery>


== Auszeichnungen ==
Hitler ernannte im Januar 1944 alle wichtigen Hafenstädte im Westen – so auch Brest – zur „[[Atlantikfestung|Festung]]“, was vor allem symbolischen Charakter hatte. <!-- Führerbefehl ? ---->
In OKW-Befehlen von Februar 1944 zur Verteidigung von Festungen wurde befohlen, „bis zum letzten Mann“ zu kämpfen und keinesfalls zu kapitulieren. Nach der [[Landung in der Normandie]] wurde Brest in der [[Schlacht um die Bretagne]] 43 Tage von den Alliierten belagert (womit es einer der am längsten belagerten Orte war), ehe der Kommandant [[Hermann-Bernhard Ramcke]] kapitulierte.<ref>[http://books.google.de/books?id=YOQrCMS2FYkC&pg=PA484&lpg=PA484&dq=Tr%C3%BCmmerfeldbefehl&source=bl&ots=y8jkWRaNDF&sig=xL6Kp-RAKCCrHGIphEO6Izy263s&hl=de&sa=X&ei=99wOT522Eobdsgbiw_gd&ved=0CEAQ6AEwBA#v=onepage&q&f=false books.google.de] [[Peter Lieb]]: Konventioneller Krieg oder Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, Oldenbourg Verlag 2007, Seite 486. Propagandaminister [[Joseph Goebbels]] äußerte sich enttäuscht, dass Ramcke „so wenig Gefühl für Unsterblichkeit besitzt“ und nicht Suizid beging.&nbsp;– Der Journalist [[Erich Kuby]] erlebte als deutscher Soldat die Belagerung bis zum Ende. Er schrieb darüber die letzte Passage seiner literarischen Kriegstagebücher: Erich Kuby: ''Mein Krieg. Aufzeichnungen aus 2129 Tagen.'' Nymphenburger, München, ISBN 3-485-00250-X. Mehrere Neuauflagen, auch u.d.T. ''Mein Krieg. Aufzeichnungen 1939&nbsp;– 1944.'', zuletzt als Taschenbuch: Aufbau 1999 ISBN 3-7466-1588-7.</ref>


* 1996 [[Niedersachsenpreis]] für Kultur
Die Stadt wurde durch die Kämpfe und Bombardierungen der Alliierten stark zerstört und musste von Grund auf, nach den Plänen von [[Jean-Baptiste Mathon]], neu aufgebaut werden. 1961 war der Wiederaufbau im Wesentlichen abgeschlossen.
* 1997 Mitglied der [[Freie Akademie der Künste in Hamburg|Freien Akademie der Künste Hamburg]]
Da von der historischen Bausubstanz wenig übrigblieb, macht Brest heute den Eindruck einer weitgehend gesichtslosen Planstadt mit Betonbauten. Wirtschaftlich musste man sich auch umorientieren, da die Bedeutung als [[Marinestützpunkt|Marinehafen]] zurückging; stattdessen erlebten nunmehr die Dienstleistungsbranche und moderne Industrien sowie die [[Ozeanographie|Meeresforschung]] einen Aufschwung. Zur Bedeutung als Bildungszentrum trug auch die Gründung der [[Université de Bretagne Occidentale]] im Jahr 1960 bei.
* 2001 [[Brahmspreis|Brahms-Preis]] der in [[Heide (Holstein)|Heide]] ansässigen Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=https://brahms-sh.de/preistrager/ |titel=Vergangene Preisträger |hrsg=Website der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein |abruf=2019-05-16}}</ref>
* 2004 [[Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein]]
* 2007 [[Praetorius Musikpreis]]
* 2008 Französischer Orden [[Chevalier des Arts et des Lettres]]<ref>[https://www.reservix.de/tickets-sabine-meyer/t10212 Reservix, Sabine Meyer]</ref>
* 2010 [[Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg]]
* 2013 [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]]<ref>[http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Joachim-Gauck/2013/10/131004-Verdienstorden-Tag-deutsche-Einheit.html Mitteilung des Bundespräsidialamts], abgerufen am 4. Oktober 2013.</ref>
* [[Echo (Musikpreis)|ECHO Klassik-Preis]], achtfache Preisträgerin<ref>[https://rudolf-oetker-halle.de/veranstaltung/sabine-meyer.html Rudolf-Oetker-Halle]</ref>


== Instrumente ==
== Bevölkerungsentwicklung ==
[[Datei:3 cl sm.jpg|mini|100px|Bassetthorn, Bassettklarinette und normale Klarinette]]
{| class="wikitable" width=400
|- align=center class="hintergrundfarbe5"
|align=left | '''Jahr''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2006''' || '''2016'''
|- align=center
|align=left|'''Einwohner'''|| 136.104 || 154.023 || 166.826 || 156.060 || 147.956 || 149.634 || 144.548 || 140.064
|-
|align=Center colspan=9 | Quellen: Cassini und INSEE
|}


Sabine Meyer spielt [[Klarinette]]n und [[Bassettklarinette]]n in B und A sowie ein [[Bassetthorn]] in F, alle hergestellt aus [[Grenadill]] von der Manufaktur [[Herbert Wurlitzer]] und einen weiteren Satz Klarinetten in B und A, hergestellt aus einem fast 100 Jahre alten [[Buchsbaum]]bestand von der Manufaktur [[Seggelke Klarinetten]], die sie vorwiegend im [[Kammermusik]]bereich einsetzt.
== Politik ==
=== Verwaltung ===
Brest ist Sitz der [[Unterpräfektur]] des Arrondissements Brest.


Im Hinblick auf Bassettklarinette und Bassetthorn erwarben sich die Künstlerin und ihr Ehemann Verdienste bei deren Erforschung und Wiederbelebung. Handelte es sich doch um zwei fast vergessene Mitglieder der Klarinettenfamilie, die Mozart besonders geschätzt hatte und dessen Kompositionen sie auf eben diesen Instrumenten in moderner Bauart zu neuem Leben erweckten, Sabine Meyer vor allem dadurch, dass sie seit 1984, als sie sich ihre erste Bassettklarinette bauen ließ, das Klarinettenkonzert von Mozart in einer von ihr und Wehle rekonstruierten Fassung mit wieder tiefer gesetzten Passagen überwiegend auf dieser Klarinette aufführt, für die Mozart das Konzert ursprünglich geschrieben hatte.<ref>[https://www.goethe.de/ins/tw/de/kul/mag/20866691.html Eric Lien, Sabine Meyer und die Bassettklarinette]</ref>
=== Städtepartnerschaften ===
Brest unterhält zehn [[Gemeindepartnerschaft]]en mit:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.brest.fr/ouvrir-le-territoire-a-linternational/jumelages-et-cooperations-3432.html |titel=Jumelages et coopérations – Brest.fr |autor= |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2016-05-31 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160531223141/https://www.brest.fr/ouvrir-le-territoire-a-linternational/jumelages-et-cooperations-3432.html |archiv-datum=2016-05-31 |offline=ja |archiv-bot=2019-08-28 02:02:08 InternetArchiveBot }}</ref>
{| class="wikitable sortable"
|- class="hintergrundfarbe8"
|-
!Stadt!!Land!!Typ!!seit
|-
|[[Bejaia]]||{{DZA}}||Freundschaftsabkommen||1995
|-
|[[Cádiz]]||{{ESP}}||Partnerstadt||1986
|-
|[[Constanța]]||{{ROU}}||Partnerstadt||1993
|-
|[[Denver]]||{{USA|Colorado|Colorado, Vereinigte Staaten}}||Partnerstadt||1959
|-
|[[Dún Laoghaire]]||{{IRL}}||Partnerstadt||1984
|-
|[[Kiel]]||{{DEU|Schleswig-Holstein|Schleswig-Holstein, Deutschland}}||Partnerstadt||1964
|-
|[[Plymouth]]||{{GBR}}||Partnerstadt||1963
|-
|[[Saponé]]||{{BFA}}||Partnerstadt||1989
|-
|[[Tarent]]||{{ITA}}||Partnerstadt||1964
|-
|[[Yokosuka]]||{{JPN}}||Partnerstadt||1970
|-
|}


== Persönliches ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Bauwerke und Museen ===
Siehe auch: [[Liste der Monuments historiques in Brest (Finistère)]]
* Die Brester Festung ({{frS|Château de Brest}}) über der Mündung der Penfeld bietet einen guten Überblick über die [[Reede]] und den [[Marinebasis Brest|Marinehafen]]. Einer der Türme beherbergt das ''Musée de la Marine'' (ein Zweig des ''[[Musée national de la Marine]]'') mit einer Sammlung zur Geschichte des Hafens und der Marine.<ref>{{Webarchiv|text=musee-marine.fr |url=http://www.musee-marine.fr/brest.html |wayback=20130506063222 |archiv-bot=2018-04-02 09:45:16 InternetArchiveBot }} Musée national de la Marine, Bres (franz./engl.). Aufgerufen am 14. Mai 2013.</ref>
* ''Océanopolis'' seit 1990, ein Erlebnispark zum Thema Ozeane mit 42 [[Meerwasseraquaristik|Meerwasser]]-[[Aquarium|Schauaquarien]] unterschiedlicher Größe und einem Schwerpunkt auf Flora und Fauna der bretonischen Küste.
* Verschiedene Überreste der Festungsbauwerke von [[Sébastien Le Prestre de Vauban|Vauban]]
* In einem mittelalterlichen Turm, dem ''Tour Tanguy'', am rechten Ufer der Penfeld-Mündung, befindet sich ein kleines Museum mit Modellen und historischen Dokumenten zum Aussehen der Stadt Brest vor dem Zweiten Weltkrieg.
* Die Hubbrücke ''Pont de Recouvrance'' von 1954 über den Penfeld.
* Der 1940 bis 1944 von den deutschen Besatzern errichtete U-Boot-Bunker, der insgesamt Platz für 13 U-Boote geboten hat.
* Das ''Musée des Beaux-Arts'' stellt eine kleine Sammlung europäischer Malerei vom 16.–21. Jahrhundert aus.
* ''[[St-Louis (Brest)|Kirche St-Louis]]'', ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert, nach Kriegszerstörung zwischen 1953 und 1958 neu errichtet.


Die Künstlerin lebt mit ihrem Ehemann in der Altstadt von [[Lübeck]], sie haben zwei Kinder.<ref>[http://www.triodiclarone.com/de/biography.php?bio=sabine Trio di Clarone, Biografie]</ref>
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
[[Datei:Moonbeam - Brest 2008-10.jpg|mini|Segeljacht ''Moonbeam'' beim maritimen Festival ''Brest 2008'']]
* Seit 1992 findet alle vier Jahre im Monat Juli das ''Fêtes maritimes de Brest'' statt, ein internationales Festival des Meeres und der Matrosen (''Brest 92'', ''Brest 96'', ''Brest 2000'', ''Brest 2004'' usw.)<ref>{{Webarchiv|url=https://www.brest2016.fr/ |wayback=20160115204845 |text=Fêtes maritimes de Brest/Tonnerre de Brest 2016, Aufgerufen am 15. Januar 2016 |archiv-bot=2019-04-18 22:22:48 InternetArchiveBot }}</ref>, unter anderem mit einer Schau internationaler Großsegler. Im Jahr 2012 besuchten 715.000 Personen die Veranstaltung in und an der [[Rade de Brest]].
* Die städtische Bühne ''Le Quartz'' ist über die Grenzen des Départements hinaus bekannt.
* Jedes Jahr im Herbst findet das Kurzfilmfestival Festival européen du film court de Brest statt.
* Seit einigen Jahren lockt das Festival ''Astropolis'' französische und internationale Größen elektronischer Musik nach Brest (meist Anfang August).
* Seit 1891 ist Brest der Wendepunkt des Radrennens [[Paris–Brest–Paris (Brevet)]], das alle vier Jahre stattfindet, und des Radrennens [[Paris–Brest–Paris (Audax)|Paris-Brest-Paris (Audax)]], welches alle fünf Jahre stattfindet


== Diskographie ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
[[Datei:Brest Harbour.jpg|mini|310px|Der Hafen von Brest von der [[Pointe des Espagnols]] aus]]


Sabine Meyer hat u. a. die folgenden CDs aufgenommen:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.allmusic.com/artist/sabine-meyer-mn0000159939/discography |titel=Sabine Meyer {{!}} Album Discography |abruf=2020-06-17}}</ref>
=== Ansässige Unternehmen ===
* 1988 Krommer: Concerti opp. 35 & 91; Rossini: Variazioni; Introduzione, Tema e Variazione, [[EMI Group|EMI]] Music
Die 1966 gegründete Firma [[SMDO Industries]], der weltweit drittgrößte Hersteller von Stromgeneratoren, hat ihren Hauptsitz in Brest.
* 1990 Künstler unserer Generation, EMI Music
* 1991 Johannes Brahms, Isang Yun: Clarinet Quintets, EMI Music
* 1993 Klarinettenkonzerte, EMI Music
* 1991 Krommer: Octets for Wind Instruments, EMI Music
* 1993 Johann & Carl Stamitz: Klarinettenkonzerte, Vol. 1, EMI Music
* 1994 Mozart: Clarinet Quintet; Oboe Quartet; Horn Quintet, [[Denon]] Records
* 1994 Clarinet Connection: The Great Concertos, EMI Music
* 1994 Danzi, [[RCA Records|RCA]]
* 1995 Carl Stamitz: Klarinettenkonzerte, Vol. 2, EMI Music
* 1995 Dvorák & Myslivecek: Serenades for Wind Instruments, EMI Music
* 1996 A Night at the Opera, EMI Music
* 1997 Goldschmidt: The Concertos, [[London Records]]
* 1997 Sabine Meyer Plays Mozart – Serenades K. 375 & K.388, EMI Music
* 1998 Homage To Benny Goodman, EMI Music
* 1998 Mozart: Klarinettenkonzert KV 622 & Sinf. concert. KV, EMI Music
* 1999 Brahms: Clarinet Quintet, Op. 115; String Quintet No. 2, Op. 111, EMI Music
* 1999 Blues for Sabine, EMI Music
* 1999 Mozart: Klarinettkonzert; Claude Debussy: Première Rhapsodie; Toru Takemitsu: Fantasma/Cantos, EMI Music
* 2000 Weber: Clarinet Concertos 1 & 2; Concertino, Op. 26, EMI Classics
* 2001 Mozart: Flute Concerto No. 1; Clarinet Concerto; Concerto for Flute & Harp, [[Warner Music Group|Warner]] Classics
* 2001 Sabine Meyer Plays Mozart – Clarinet & Horn Quintet, EMI Music
* 2001 Sabine Meyer Plays Mozart: Serenade, K361 "Gran Partita", EMI Music
* 2001 Sabine Meyer Plays Krommer, EMI Music
* 2001 Sabine Meyer Plays Romantic Music, EMI Music
* 2002 Weber: Klarinettenquintett; Mendelssohn: Konzertstücke; Heinrich Baermann: Klarinettenquintett Nr. 3, EMI Music
* 2003 Weber: Clarinet Concertos Nos. 1 & 2; Concertino; Clarinet Quintet, EMI Music
* 2003 Brahms, Berg: Works for Clarinet and Piano, EMI Music
* 2005 Una Voce…per Clarone, [[AVI Records|Avi]]
* 2003 Paris Mécanique, Marsyas
* 2006 Schumann, Bruch, Avi
* 2006 Richard Strauss: Bläserensemble Sabine Meyer
* 2007 Sabine Meyer Plays Devienne, Poulenc, Saint-Saëns, Milhaud, EMI Music
* 2007 Krommer: Double Clarinet Concerto; Spohr: Clarinet Concertos Nos. 2 & 4, EMI Music
* 2007 Carl Nielsen: Clarinet & Flute Concertos; Wind Quintet, Warner Classics
* 2008 Jazz Clazz, Timba Records
* 2009 Mozart und Bach: Adagios & Fugen, Avi
* 2010 Sabine Meyer – A Portrait, Warner Classics
* 2011 Mozart: Kammermusik mit Klarinette, EMI Music
* 2013 Mozart, Brahms: Clarinet Quintets, [[Sony Music Entertainment|Sony]] ''Classical''
* 2013 Mozart Arias, Sony ''Classical''
* 2015 Mozart (Klarinettenkonzert / Sinfonia concertante), Warner Classigs
* 2016 Fantasia, Sony Classical


=== Straßenverkehr ===
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
Zwei gebührenfreie Autobahnen verbinden Brest mit [[Rennes]] (RN 12) sowie mit [[Nantes]] (RN 165). Die [[Nationalstraße (Frankreich)|Route nationale]] RN 265 schafft eine Verbindung nach Osten. Ein Teilstück dieser Autobahn stellt die Umfahrung der Stadt dar.
* [http://www.sabine-meyer.com/ Website]
* [https://www.youtube.com/watch?v=Q7LctOkceuo YouTube-Video] W. A. Mozart, Klarinettenkonzert, 2 ½ Minuten aus dem Adagio (gespielt von Sabine Meyer mit Bassettklarinette)
* {{DNB-Portal|123604338}}
* {{Munzinger|00000024371|Sabine Meyer }}
* {{Discogs}}
* [http://www.instrument-des-jahres.de/ Projekte/Konzerte mit Sabine Meyer in Schleswig-Holstein]
* [http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/musikstunde/-/id=8619144/property=download/nid=659552/1fcgxfr/swr2-musikstunde-20111028.pdf SWR2 Musikstunde „Brüderlein und Schwesterlein“ – Musikalische Geschwisterpaare: Die Meyers] (PDF; 270&nbsp;kB)
* [https://web.archive.org/web/20131224194330/http://www.classicpoint.ch/interviews/117-sabine-meyer Interview (2012)]


=== Schienenverkehr ===
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
Der Bahnhof von Brest wurde zwischen 1936 und 1937 im [[Art déco|Art-déco]]-Stil errichtet und liegt an der [[Bahnstrecke Paris–Brest]].
Er wird täglich von mehreren [[TGV]]-Zügen bedient, die ihn direkt mit [[Paris Gare Montparnasse]] verbinden. Die schnellsten davon schaffen die Strecke in 3&nbsp;h 21&nbsp;m. Mit dem Projekt ''[[LGV Bretagne-Pays de la Loire|Bretagne à Grande Vitesse]]'' ist geplant, die Fahrzeit auf 3&nbsp;h 10&nbsp;m zu reduzieren.


{{Normdaten|TYP=p|GND=123604338|LCCN=no/97/1221|VIAF=54333222}}
=== ÖPNV ===
[[Datei:Station Château.JPG|mini|Straßenbahn Brest]]
{{Hauptartikel|Straßenbahn Brest}}
Der Nahverkehr in Brest wird von einer Straßenbahnlinie, 14 Buslinien und seit 2015 auch einer Seilbahn, der ''[[Seilbahn Brest|Téléphérique de Brest]]'', bedient. Daneben gibt es 7 Rufbuslinien in kleinere oder abgelegene Randgebiete der Agglomeration sowie zwei besondere Pendelbuslinien zum Flughafen Guipavas sowie in den Marinestützpunkt. Die Straßenbahnlinie, seit 2009 in Bau, bedient auf 14,3&nbsp;km Länge insgesamt 27 Haltestellen. Sie verbindet den West- mit dem Ostteil der Stadt und wurde mit einer Einweihungsfeier am 23. und 24. Juni 2012 in Betrieb genommen.<ref>[http://www.surlepontdutram.net/ www.surlepontdutram.net/], frz., aufgerufen am 24. Juni 2012.</ref> In diesem Zusammenhang ist auch das gesamte Busnetz der Agglomeration neu gestaltet und auf die neue Straßenbahn abgestimmt worden.<ref>[http://www.bibus.fr/plans_reseau.aspx Liniennetzpläne], frz., aufgerufen am 25. Juni 2012.</ref> Eine zweite Linie, die auch den Bahnhof und den Hafen anbinden soll, befindet sich in konkreter Planung.


{{SORTIERUNG:Meyer, Sabine}}
=== Schiffsverkehr ===
[[Kategorie:Musiker (Deutschland)]]
{{Hauptartikel|Port de Brest}}
[[Kategorie:Klassischer Klarinettist]]
Der Hafen von Brest, der hauptsächlich als Frachthafen genutzt wird, bietet zudem Passagierverbindungen zur [[Crozon-Halbinsel]] sowie zu den Inseln der [[Iroise]].
[[Kategorie:Hochschullehrer (Musikhochschule Lübeck)]]
[[Kategorie:Brahms-Preisträger]]
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Echo-Klassik-Preisträger]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1959]]
[[Kategorie:Frau]]


{{Personendaten
=== Flugverkehr ===
|NAME=Meyer, Sabine
Der [[Flughafen Brest]] befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde [[Guipavas]] und bestreitet 45 % des Passagieraufkommens in der Bretagne.
|ALTERNATIVNAMEN=
Seit Dezember 2007 ist ein neues Terminal in Form eines [[Mantarochen|Manta]] in Betrieb, was die Passagierkapazität auf 1,8 Millionen im Jahr erhöhte.
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Klarinettistin

|GEBURTSDATUM=30. März 1959
== Bildung ==
|GEBURTSORT=[[Crailsheim]]
* [[Brest Business School]]
|STERBEDATUM=

|STERBEORT=
== Sport ==
}}
In der Stadt befindet sich die [[Brest Arena]], eine 2014 eröffnete Multifunktionsarena mit bis zu 5.500 Plätzen, die regelmäßig für Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt wird. Die Arena war unter anderem eine von acht Austragungsstätten der [[Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2017]] in Frankreich und ist im Dezember 2018 ebenfalls einer der Austragungsorte der [[Handball-Europameisterschaft der Frauen 2018]] gewesen.
Brest ist die Heimat des Fußballvereins [[Stade Brest]].

== Persönlichkeiten ==
<!-- chronologisch sortiert -->
=== Bis 1900 ===
* [[Jacques-Noël Sané]] (1740–1831), Schiffsbauingenieur
* [[François Étienne de Rosily-Mesros]] (1748–1832), Admiral
* [[Charles-Alexandre Léon Durand Linois]] (1761–1848), Admiral
* [[Claire de Duras]] (1777–1828), Schriftstellerin und Salonnière
* [[Prosper Garnot]] (1794–1838), Marinearzt und Naturforscher
* [[Edmond Jurien de La Gravière]] (1812–1892), Offizier der Kriegsmarine und Autor zur Militärgeschichte
* [[Nathalie Lemel]] (1827–1921), Sozialistin und Feministin
* [[Jules Bourdais]] (1835–1915), Architekt
* [[Marie Souvestre]] (1835–1905), Feministin, Menschenrechtsaktivistin und Internatsleiterin
* [[Jean-Louis Pindy]] (1840–1917), Kommunarde und Mitglied der Internationalen Arbeiterassoziation
* [[M. Maryan]] (1847–1927), bretonische Schriftstellerin
* [[Louis Bréhier]] (1868–1951), Historiker und Byzantinist
* [[Émile Masson (Schriftsteller)|Émile Masson]] (1869–1923), anarchosozialistischer Schriftsteller und Denker
* [[Gustave Hervé]] (1871–1944), Publizist und Politiker
* [[Gaston Esnault]] (1874–1971), Romanist und Keltologe
* [[Marie Lenéru]] (1875–1918), Dramatikerin
* [[Victor Hémery]] (1876–1950), Automobilrennfahrer
* [[Victor Segalen]] (1878–1919), Schriftsteller, Marinearzt, Ethnologe und Archäologe
* [[Jean Cras]] (1879–1932), Komponist und Konteradmiral
* [[Louis Hémon]] (1880–1913), Schriftsteller
* [[Jean Ernest Odend’hal]] (1884–1957), Vizeadmiral der französischen Marine
* [[Georges Thierry d’Argenlieu]] OCD (1889–1964), Ordenspriester
* [[Eugène Deloncle]] (1890–1944), Ingenieur und Politiker der extremen Rechten
* [[Jean Ganeval]] (1894–1981), Général de corps d’armée und Politiker
* [[Jeanne d’Autremont]] (1899–1979), Schachspielerin
* [[Roparz Hemon]] (1900–1978), bretonischer Schriftsteller und Nationalist

=== 1901 bis 1950 ===
* [[Georges Chaperot]] (1902–?), Drehbuchautor
* [[René Renoux]] (1904–2000), Filmarchitekt
* [[Alex Thépot]] (1906–1989), Fußballspieler
* [[Bernard Cornut-Gentille]] (1909–1992), Kolonialadministrator, Diplomat und Politiker
* [[Henri Queffélec]] (1910–1992), Schriftsteller
* [[Jean Simon]] (1912–2003), Militär
* [[Michel Abalan]] (1920–2000), Soldat und Kolonialbeamter
* [[Yves Guéna]] (1922–2016), Politiker
* [[Alain Robbe-Grillet]] (1922–2008), Agraringenieur, Filmemacher und Schriftsteller
* [[Odile Caradec]] (1925–2021), Lyrikerin und Autorin
* [[Robert Héliès]] (1927–2019), Fußballspieler und -schiedsrichter
* [[Pierre Brice]] (1929–2015), Schauspieler
* [[Jacques Jullien]] (1929–2012), Erzbischof von Rennes
* [[Jean-Pierre Genet]] (1940–2005), Radrennfahrer
* [[Loïk Le Floch-Prigent]] (* 1943), Manager

=== Ab 1951 ===
* [[Bernard Rogel]] (* 1956), Admiral
* [[Annick Cojean]] (* 1957), Journalistin
* [[Stéphane Heuet]] (* 1957), Comiczeichner und Autor
* [[Jacques Pellen]] (1957–2020), Jazzgitarrist und Komponist
* [[Martin Provost]] (* 1957), Schauspieler, Drehbuchautor und Filmregisseur
* [[Gilles Lebreton]] (* 1958), Philosoph und Politiker
* [[Jean-Jacques Urvoas]] (* 1959), Politiker (PS)
* [[Béatrice Dalle]] (* 1964), Schauspielerin
* [[Christophe Miossec]] (* 1964), Musiker
* [[Tristan Rivière]] (* 1967), Mathematiker
* [[Corentin Martins]] (* 1969), Fußballspieler
* [[Yann Tiersen]] (* 1970), Musiker
* [[Erwann Binet]] (* 1972), Politiker
* [[Sébastien Flute]] (* 1972), Bogenschütze
* [[Jocelyn Gourvennec]] (* 1972), Fußballspieler und -trainer
* [[Tanguy Viel]] (* 1973), Schriftsteller
* [[Philippe Collin]] (* 1975), Radiomoderator und Journalist
* [[Benoît Nicolas]] (* 1977), Duathlon-Weltmeister
* ''Marie Pommepuy'' (* 1978), Teil des Künstlerduos [[Kerascoët]]
* [[Éric Berthou]] (* 1980), Radrennfahrer
* [[Karim Soltani]] (* 1984), algerisch-französischer Fußballspieler
* [[Paul Cabon]] (* 1985), Animationsfilmer
* [[Marko Muslin]] (* 1985), französisch-serbischer Fußballspieler
* [[Yann Guyot]] (* 1986), Radrennfahrer
* [[Christophe Kerbrat]] (* 1986), Fußballspieler
* [[Fabien Causeur]] (* 1987), Basketballspieler
* [[Gonzalo Higuaín]] (* 1987), argentinischer Fußballspieler
* [[Frédéric Morel]] (* 1988), Koch
* [[Mathieu Spinosi]] (* 1990), Filmschauspieler und Geiger
* [[Maud-Éva Copy]] (* 1992), Handballspielerin
* [[Olivier Le Gac]] (* 1993), Radsportler
* [[Pierre-Yves Hamel]] (* 1994), Fußballspieler
* [[Aloïse Retornaz]] (* 1994), Seglerin
* [[Griedge Mbock Bathy]] (* 1995), Fußballspielerin
* [[Léna Kandissounon]] (* 1998), Leichtathletin
* [[Hianga’a Mbock]] (* 1999), französisch-kamerunischer Fußballspieler
* [[Fathia Youssouf]] (* 2006), Schauspielerin

== Trivia ==
* Vom nach dem Zweiten Weltkrieg in Ruinen liegenden Brest handelt eines der berühmtesten Gedichte von [[Jacques Prévert]], ''Barbara'', das auch als Chanson vertont wurde.

== Literatur ==
* Francois Peron: ''Brest sous l'[[Deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg|occupation]].'' Ouest France, Rennes 1981, ISBN 2-85882-457-6 (französisch).
* René Le Bihan u.&nbsp;a.: ''Brest, 1940 – 1944 – 1960: l'Occupation, la Libération, la reconstruction'', Bildband, Edition Ouest-France, Rennes 1994, ISBN 2-73-73-1525-5 (französisch).
* Alain Boulaire, René Le Bihan: ''Brest.'' Editions Palantines, Plomelin 2004 (Erstausgabe als: ''Brest: un siècle de marine et d'arsenal'', Le Télégramme, Brest 2001), ISBN 2-911434-38-2 (französisch).
* Lars Hellwinkel: ''Der deutsche Kriegsmarinestützpunkt Brest 1940–1944'' (= ''Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte'', Band 16). Winkler, Bochum 2010, ISBN 978-3-89911-103-3.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Brest, France|Brest (Finistère)}}
* [http://www.brest.fr/ Website der Stadt Brest]

== Anmerkungen ==
<references />

{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Brest}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4090083-6|LCCN=n/79/73553|VIAF=243004197}}

[[Kategorie:Brest (Finistère)| ]]
[[Kategorie:Ort in der Bretagne]]
[[Kategorie:Ort mit Seehafen]]
[[Kategorie:Unterpräfektur in Frankreich]]
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Stadt)]]
[[Kategorie:Marinestützpunkt (Frankreich)]]
[[Kategorie:Stadt in Frankreich]]

Version vom 7. Februar 2022, 02:59 Uhr

Sabine Meyer (* 30. März 1959 in Crailsheim) ist eine deutsche Klarinettistin, die international als Solistin auftritt und weltweit zu den renommiertesten Instrumentalsolisten überhaupt gerechnet wird.[1][2][3] Zudem ist sie Professorin für Klarinette und Kammermusik an der Musikhochschule Lübeck.

Sabine Meyer (2019)

Ausbildung und Karriere

Sabine Meyer begann ihre Ausbildung zur Klarinettistin bereits als 14jährige an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Otto Hermann. Nach kurzer Zeit wechselte sie an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie von Hans Deinzer unterrichtet wurde.

Nach Beendigung ihres Studiums war sie zunächst Klarinettistin im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. 1983 stellte Herbert von Karajan sie als Soloklarinettistin der Berliner Philharmoniker ein – als zweite Frau nach der Geigerin Madeleine Carruzzo.[4] Nach einem Jahr gab diese Stelle auf, weil es ihretwegen Streitigkeiten zwischen dem Orchester und seinem Chef-Dirigenten gab und sie zunehmend anderweitig als Solistin gefragt war.

Sabine Meyer hat im Laufe ihrer Karriere mit mehr als 300 Orchestern in der ganzen Welt konzertiert, darunter auch viele internationale Spitzenorchester. Rundfunk- und Fernsehauftritte führten sie ebenfalls auf alle Kontinente. Sie war und ist auch im Bereich der Kammermusik tätig u. a. mit Künstlern, wie Heinrich Schiff, Gidon Kremer, Oleg Maisenberg, Leif Ove Andsnes, Fazil Say, Martin Helmchen, Juliane Banse, dem Hagen Quartett, dem Tokyo String Quartet sowie dem Modigliani Quartett. 1994 arbeitete sie mit dem Jazz-Klarinettisten Eddie Daniels und dem Arrangeur/Komponisten Torrie Zito zusammen („Blues for Sabine“).

1983 gründete sie mit ihrem Ehemann und ihrem im März 2019 verstorbenem Bruder Wolfgang Meyer das Trio di Clarone in der Besetzung Klarinette, Bassetthorn und Bassklarinette, wobei Klarinette und Bassetthorn von allen gespielt wurden, Bassklarinette nur von Reiner Wehle. So konnten z. B. auch Werke für drei Bassetthörner aufgeführt werden.

Das Repertoire von Sabine Meyer umfasst die Werke der Vorklassik, Klassik und Romantik ebenso wie zeitgenössische Musik. Ihr wurden Werke der Komponisten Jean Françaix, Edison Denissov, Harald Genzmer, Toshio Hosokawa, Niccolo Castiglioni, Manfred Trojahn, Aribert Reimann, Peter Eötvös und Oscar Bianchi gewidmet.[5][6][7][8][9][10]

Mit ihrem Ehemann Reiner Wehle teilte sich Sabine Meyer von 1993 bis zum Sommersemester 2020 zunächst eine Klarinettenprofessur an der Musikhochschule Lübeck. Später wurden daraus 1½ Stellen, von denen Wehle eine Vollzeitstelle erhielt. Nach seiner Pensionierung zum 31. März 2020 wurde Jens Thoben, ehemaliger Schüler von Wehle, in Lübeck neuer Professor für Klarinette in Vollzeit,[11] während Sabine Meyer bis auf weiteres ihre halbe Professorenstelle bekleidet.

Einige ihrer Schüler haben sich als Solisten ebenfalls einen Namen gemacht, so z. B. die israelischen Klarinettistinnen Shirley Brill und Shelly Ezra und die ungarische Klarinettistin Boglárka Pecze (alle drei leben in Deutschland), die belgische Klarinettistin Annelien Van Wauwe, der deutsche Klarinettist Sebastian Manz und der japanische Klarinettist Taira Kaneko.[12][13]

Auszeichnungen

Instrumente

Bassetthorn, Bassettklarinette und normale Klarinette

Sabine Meyer spielt Klarinetten und Bassettklarinetten in B und A sowie ein Bassetthorn in F, alle hergestellt aus Grenadill von der Manufaktur Herbert Wurlitzer und einen weiteren Satz Klarinetten in B und A, hergestellt aus einem fast 100 Jahre alten Buchsbaumbestand von der Manufaktur Seggelke Klarinetten, die sie vorwiegend im Kammermusikbereich einsetzt.

Im Hinblick auf Bassettklarinette und Bassetthorn erwarben sich die Künstlerin und ihr Ehemann Verdienste bei deren Erforschung und Wiederbelebung. Handelte es sich doch um zwei fast vergessene Mitglieder der Klarinettenfamilie, die Mozart besonders geschätzt hatte und dessen Kompositionen sie auf eben diesen Instrumenten in moderner Bauart zu neuem Leben erweckten, Sabine Meyer vor allem dadurch, dass sie seit 1984, als sie sich ihre erste Bassettklarinette bauen ließ, das Klarinettenkonzert von Mozart in einer von ihr und Wehle rekonstruierten Fassung mit wieder tiefer gesetzten Passagen überwiegend auf dieser Klarinette aufführt, für die Mozart das Konzert ursprünglich geschrieben hatte.[18]

Persönliches

Die Künstlerin lebt mit ihrem Ehemann in der Altstadt von Lübeck, sie haben zwei Kinder.[19]

Diskographie

Sabine Meyer hat u. a. die folgenden CDs aufgenommen:[20]

  • 1988 Krommer: Concerti opp. 35 & 91; Rossini: Variazioni; Introduzione, Tema e Variazione, EMI Music
  • 1990 Künstler unserer Generation, EMI Music
  • 1991 Johannes Brahms, Isang Yun: Clarinet Quintets, EMI Music
  • 1993 Klarinettenkonzerte, EMI Music
  • 1991 Krommer: Octets for Wind Instruments, EMI Music
  • 1993 Johann & Carl Stamitz: Klarinettenkonzerte, Vol. 1, EMI Music
  • 1994 Mozart: Clarinet Quintet; Oboe Quartet; Horn Quintet, Denon Records
  • 1994 Clarinet Connection: The Great Concertos, EMI Music
  • 1994 Danzi, RCA
  • 1995 Carl Stamitz: Klarinettenkonzerte, Vol. 2, EMI Music
  • 1995 Dvorák & Myslivecek: Serenades for Wind Instruments, EMI Music
  • 1996 A Night at the Opera, EMI Music
  • 1997 Goldschmidt: The Concertos, London Records
  • 1997 Sabine Meyer Plays Mozart – Serenades K. 375 & K.388, EMI Music
  • 1998 Homage To Benny Goodman, EMI Music
  • 1998 Mozart: Klarinettenkonzert KV 622 & Sinf. concert. KV, EMI Music
  • 1999 Brahms: Clarinet Quintet, Op. 115; String Quintet No. 2, Op. 111, EMI Music
  • 1999 Blues for Sabine, EMI Music
  • 1999 Mozart: Klarinettkonzert; Claude Debussy: Première Rhapsodie; Toru Takemitsu: Fantasma/Cantos, EMI Music
  • 2000 Weber: Clarinet Concertos 1 & 2; Concertino, Op. 26, EMI Classics
  • 2001 Mozart: Flute Concerto No. 1; Clarinet Concerto; Concerto for Flute & Harp, Warner Classics
  • 2001 Sabine Meyer Plays Mozart – Clarinet & Horn Quintet, EMI Music
  • 2001 Sabine Meyer Plays Mozart: Serenade, K361 "Gran Partita", EMI Music
  • 2001 Sabine Meyer Plays Krommer, EMI Music
  • 2001 Sabine Meyer Plays Romantic Music, EMI Music
  • 2002 Weber: Klarinettenquintett; Mendelssohn: Konzertstücke; Heinrich Baermann: Klarinettenquintett Nr. 3, EMI Music
  • 2003 Weber: Clarinet Concertos Nos. 1 & 2; Concertino; Clarinet Quintet, EMI Music
  • 2003 Brahms, Berg: Works for Clarinet and Piano, EMI Music
  • 2005 Una Voce…per Clarone, Avi
  • 2003 Paris Mécanique, Marsyas
  • 2006 Schumann, Bruch, Avi
  • 2006 Richard Strauss: Bläserensemble Sabine Meyer
  • 2007 Sabine Meyer Plays Devienne, Poulenc, Saint-Saëns, Milhaud, EMI Music
  • 2007 Krommer: Double Clarinet Concerto; Spohr: Clarinet Concertos Nos. 2 & 4, EMI Music
  • 2007 Carl Nielsen: Clarinet & Flute Concertos; Wind Quintet, Warner Classics
  • 2008 Jazz Clazz, Timba Records
  • 2009 Mozart und Bach: Adagios & Fugen, Avi
  • 2010 Sabine Meyer – A Portrait, Warner Classics
  • 2011 Mozart: Kammermusik mit Klarinette, EMI Music
  • 2013 Mozart, Brahms: Clarinet Quintets, Sony Classical
  • 2013 Mozart Arias, Sony Classical
  • 2015 Mozart (Klarinettenkonzert / Sinfonia concertante), Warner Classigs
  • 2016 Fantasia, Sony Classical
Commons: Sabine Meyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Es gibt ein Leben vor acht Uhr und eins danach“, detektor.fm vom 11.September 2013
  2. concerti: Sabine Meyer
  3. Biographie, Über die Künstlerin
  4. Berliner Philharmoniker: Hart besaitet tagesspiegel.de, 26. August 2007.
  5. Nachweise zu diesem Abschnitt: Website (Biographie) und die folgenden 5 Fußnoten
  6. Matthias Hannemann: Solo für Klarinette. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 29. Mai 2007, abgerufen am 9. Dezember 2019.
  7. Alfred Zimmerlin: Avantgarde der Romantik. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. Oktober 2013, abgerufen am 9. Dezember 2019.
  8. Pedro Obiera: Kammermusik voller Poesie und Leidenschaft. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 7. März 2017, abgerufen am 9. Dezember 2019.
  9. Elisabeth Schwarz: "Daneben verblasst erstmal alles": Sabine Meyer über Mozarts Bassettklarinettenkonzert. In: bachtrack.com. Bachtrack Ltd., 28. Mai 2018, abgerufen am 9. Dezember 2019.
  10. Roland Kunz: Die Klarinettistin Sabine Meyer wird 60. In: swr.de. Südwestrundfunk, 28. März 2019, abgerufen am 9. Dezember 2019.
  11. MH News Reader unter 17. Oktober 2020 (wird nicht mehr gezeigt)
  12. Susane Pröbsting, Wiederholt sensationeller Erfolg für die Lübecker Klarinettenklasse beim ARD-Musikwettbewerb, Informationsdienst Wissenschaft vom 21. September 2012
  13. Die Meisterin und ihre Schüler, Main Post vom 16. Juni 2009, aktualisiert am 18. Mai 2015
  14. Vergangene Preisträger. Website der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein, abgerufen am 16. Mai 2019.
  15. Reservix, Sabine Meyer
  16. Mitteilung des Bundespräsidialamts, abgerufen am 4. Oktober 2013.
  17. Rudolf-Oetker-Halle
  18. Eric Lien, Sabine Meyer und die Bassettklarinette
  19. Trio di Clarone, Biografie
  20. Sabine Meyer | Album Discography. Abgerufen am 17. Juni 2020.