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Persepolis (Film) und Shijō Saikyō no Deshi Kenichi: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Medienbox
{{Infobox Film
| Bild = Persepolis Titel 2011.jpg
| Titel = Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
| Originaltitel = {{lang|ja|史上最強の弟子 ケンイチ}}
| Deutscher Titel = Persepolis
| Transkription = Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
| Originaltitel = Persépolis
| Bild =
| Produktionsland = [[Frankreich]]
| Bildunterschrift =
| Originalsprache = [[Französische Sprache|Französisch]]
| Genre = Romantik, [[Comedy]], Erotik
| Erscheinungsjahr = 2007
| Länge = 95
| Inhalt =
{{Infobox Comic
| FSK = 12{{FSK|1312|111874V}}
| JMK = 10{{JMK|16301}}
| Franchise = Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
| Regie = [[Vincent Paronnaud]],<br />[[Marjane Satrapi]]
| Art = manga
| Drehbuch = Vincent Paronnaud,<br />Marjane Satrapi
| Autor = [[Shun Matsuena]]
| Produzent = [[Xavier Rigault]]<br />[[Marc-Antoine Robert]]<br />[[Tara Grace]]
| Verlag = [[Shogakukan]]
| Musik = [[Olivier Bernet]]
| Magazin = [[Shōnen Sunday]]
| Kamera =
| Datum =
| Schnitt = [[Stéphane Roche]]
| Von = 2002-05-01
| Besetzung =
| Bis = 2014-09-17
| Ausgaben = 61
}}
{{Infobox Anime-Fernsehserie
| Franchise = Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
| Titel = Kenichi: The Mightiest Disciple
| Originaltitel = {{lang|ja|史上最強の弟子 ケンイチ}}
| Transkription = Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
| Produktionsjahre = 2006–2007
| Studio = [[TMS Entertainment]]
| Länge = 25
| Titellied =
| Regie = [[Hajime Kamegaki]]
| Produzent = [[Susumu Matsuyama]], [[Tetsu Kojima]]
| Musik = [[Joe Rinoie]]
| Erstausstrahlung = 7. Oktober 2006
| Sender = [[TV Tokyo]]
| Erstausstrahlung_DE = April 2020
| Sender_DE = [[ProSieben Maxx]]
| Episoden = 50
| Staffeln =
| Episodenliste =
| Synchronisation = ja
}}
{{Infobox Original Video Animation
| Franchise = Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
| Produktionsjahre = 2012–2014
| Studio = [[Brain’s Base]]
| Regie = [[Hiroshi Ishiodori]]
| Länge =
| Episoden = 11
| Musik = [[Keiji Inai]]
| Synchronisation = ja
| Synchronisation = ja
}}
}}
}}

'''Shijō Saikyō no Deshi Kenichi''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|史上最強の弟子 ケンイチ}}) ist eine japanische [[Manga]]-Serie von [[Shun Matsuena]], die von 2002 bis 2014 in Japan erschien. Sie wurde als [[Anime]]-Serie adaptiert und international als '''Kenichi: The Mightiest Disciple''' bekannt.
'''Persepolis''' ist ein französischer [[Zeichentrickfilm]] aus dem Jahr 2007. Basierend auf dem [[Persepolis (Comic)|gleichnamigen Comic]] von [[Marjane Satrapi]] erzählt ''Persepolis'' die Kindes- und Jugendgeschichte der [[Regisseur]]in während und nach der [[Islamische Revolution|Islamischen Revolution]] im [[Iran]]. Der Film hat mehrere Filmpreise gewonnen, unter anderem den Preis der Jury bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 2007|Internationalen Filmfestspielen von Cannes]], bei denen ''Persepolis'' uraufgeführt wurde.


== Handlung ==
== Handlung ==
Der 16-jährige Kenichi Shirahama wird von Schülern seiner Schule [[Mobbing|gemobbt]], doch als er Miu Furinji trifft, will er [[Karate]]meister werden. Durch Miu gelangt er in den [[Dōjō]] Ryozanpaku ({{lang|ja|梁山泊}}) und erhält durch zahlreiche Meister sein Training. Jeder ist ein Meister auf einem anderen Gebiet der Kampfkunst, darunter Karate, [[Jiu Jitsu]], [[Thaiboxen]] und [[Kempō Karate|chinesisches Kempō]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.anisearch.de/anime/3732,kenichi-the-mightiest-disciple |titel=Kenichi: The Mightiest Disciple (Anime) – Shijou Saikyou no Deshi Ken’ichi / 史上最強の弟子 ケンイチ |werk=[[aniSearch|www.anisearch.de]] |datum=2015-03-04 |abruf=2020-06-17 |zitat=Synonyme: History’s Strongest Disciple Kenichi}}
Die achtjährige Marjane wächst während der Herrschaft [[Schah]] [[Mohammad Reza Pahlavi]]s behütet in [[Teheran]] auf. Als der Schah ins Exil geht und die [[Islamische Republik]] ausgerufen wird, empfinden sie und ihre Familie Aufbruchstimmung, zumal der Onkel Anouche, ein [[Kommunismus|Kommunist]], aus dem Gefängnis entlassen wird. Begeistert spielt Marjane das politische Geschehen mit ihren Freunden auf der Straße nach, sie selbst sieht sich als [[Prophetie|Prophetin]], die mit Gott in Kontakt steht.


</ref> <br>So muss er gegen Odin (Ryūto Asamiya) antreten, die erste Faust von Ragnarök, um dem Dōjō gerecht zu werden. Dessen Trainer Isshinsai Ogata hat Kenichi bereits im Training kennengelernt und erkannt, dass seine Art und Weise zu kämpfen auch den Tod des Gegners zu Folge haben kann, diesen Weg will er nicht gehen (dies hat er beim Training in den Bergen von Hayato Fūrinji gelernt). Im Kampf mit Odin gibt dieser sich als ein guter Freund zu erkennen, der einst durch eine Schmach im Kampf einen Anstecker mit [[Yin und Yang|Yin-und-Yang]]-Emblem erhalten hat, als Beweis für seine Niederlage, wie er glaubte. Einen Katzenanstecker aus einem [[Kaugummiautomat]]en erhielt ein weinendes Mädchen, das sich als Miu herausstellte.
Doch als die neuen Machthaber ihre vom Islam geprägten gesellschaftlichen Vorstellungen in praktische Politik umsetzen, empfinden Marjane und ihre Familie das Leben im Iran immer bedrückender. Marjane erträgt, unterstützt von ihrer willensstarken Großmutter, nur widerwillig die Repressalien, sie hört heimlich [[Hard Rock]] und trägt eine [[Punk]]-Jacke. Als der Onkel wegen seiner kommunistischen Vergangenheit von den neuen Machthabern hingerichtet wird und Teheran im [[Erster Golfkrieg|Golfkrieg]] gegen den [[Irak]] bombardiert wird, beschließen Marjanes Eltern, sie ins [[Lycée Français de Vienne]] nach Österreich zu schicken.


== Veröffentlichung ==
In [[Wien]] ist Marjane eine Außenseiterin, findet aber trotzdem schnell Freunde. Eine unglücklich verlaufende Liebesbeziehung zieht sie in eine tiefe [[Depression]]. Marjane verlässt die Schule, verliert ihre Wohnung und lebt auf der Straße. Als sie nach einer schweren Erkrankung in ein Krankenhaus eingeliefert wird, beschließt sie, nach Teheran zurückzukehren und einen Neuanfang zu wagen.
Es wurde von Mai 2002 bis September 2014 in [[Shogakukan]]s Magazin ''[[Shōnen Sunday]]'' veröffentlicht. Der Verlag brachte die Kapitel auch gesammelt in 61 Bänden heraus. Der letzte der Bände verkaufte sich in den ersten beiden Wochen ab Veröffentlichung über 140.000 Mal.<ref>{{Internetquelle |autor=Karen Ressler |url=https://www.animenewsnetwork.com/news/2015-03-04/japanese-comic-ranking-february-23-march-1/.85618 |titel=Japanese Comic Ranking, February 23-March 1 |werk=[[Anime News Network|www.animenewsnetwork.com]] |datum=2015-03-04 |abruf=2020-06-17 |sprache=en}}</ref>


Eine französische Fassung erschien bei Kurokawa, eine italienische bei [[Planet Manga]] und eine chinesische bei [[Tong Li Publishing]] in Taiwan.
Marjane beginnt ein Studium an der Kunsthochschule, verliebt sich und heiratet. Die Ehe verläuft aber unglücklich, und so beschließt Marjane, den Iran für immer zu verlassen und nach Frankreich zu emigrieren.


== Entstehungsgeschichte ==
== Anime-Adaption ==
Das Studio [[TMS Entertainment]] produzierte 2006 einen [[Anime]] zum Manga. Bei der Serie mit 50 Episoden führte [[Hajime Kamegaki]], Hauptautor war [[Yoshiyuki Suga]]. Das Charakterdesign stammt von [[Junko Yamanaka]] und [[Masatomo Sudō]], die künstlerische Leitung lag bei [[Nobuto Sakamoto]]. Für den Ton war [[Akiyoshi Tanaka]] verantwortlich und [[Susumu Matsuyama]] und [[Tetsu Kojima]] fungierten als Produzenten.
[[Datei:Marjane Satrapi mg 7514.jpg|mini|Marjane Satrapi]]
''Persepolis'' basiert auf einer vierteiligen [[Graphic Novel]] der Iranerin Marjane Satrapi, die in der Geschichte ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet hat.<ref>[[Die Zeit]]: ''[http://www.zeit.de/2007/48/Kino-Persepolis?page=1 Das Leben kann so mies sein. Trotzdem!]'' vom 22. November 2007.</ref> Der Zeichentrickfilm hält sich dabei streng an den optischen Stil der Comics. Die Bilder sind als [[Animation|2D-Animation]] in [[Schwarzweiß]] gehalten, nur der Beginn neuer Lebensabschnitte Marjanes ist farbig gezeichnet. Stilistisch sind Comic und Film von dem US-amerikanischen Zeichner [[Art Spiegelman]] und seinem bekanntesten Werk ''[[Maus – Die Geschichte eines Überlebenden|Maus]]'' geprägt.<ref>[[Die Zeit]]: ''[http://www.zeit.de/2004/19/L-Satrapi?page=1 Rebellin unter dem Kopftuch]'' vom 29. April 2004.</ref>


Die Serie wurde vom 7. Oktober 2006 bis zum 29. September 2007 bei [[TV Tokyo]] in Japan gezeigt. Die Erstausstrahlung der Anime-Adaption in Deutschland erfolgt seit Ende April 2020 auf dem Sender [[ProSieben Maxx]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.prosiebenmaxx.de/anime/kenichi-the-mightiest-disciple/video |titel=Kenichi: The Mightiest Disciple - Video |werk=[[ProSieben Maxx|www.prosiebenmaxx.de]] |datum=2020-02-09 |abruf=2020-06-17}}</ref> Die Lizenz für die DVD-Veröffentlichung liegt bei Peppermint Anime. Außerdem wurde der Anime in Südamerika und auf den Philippinen im Fernsehen gezeigt.
''Persepolis'' ist Satrapis erste Regiearbeit. An dem Film arbeitete sie zusammen mit Vincent Paronnaud, der unter dem Pseudonym ''Winshluss'' ebenfalls Comiczeichner ist. Beide adaptierten Satrapis Graphic Novel und zeichneten einen Großteil der Bilder.<ref>[http://ifc.com/news/article?aId=21872 Interview mit Satrapis und Paronnaud bei IFC] (englisch)</ref> Dadurch kam die Filmproduktion mit einem Budget von weniger als 8 Millionen Euro aus. Während der Entstehung des Films wurde die US-amerikanische Produzentin [[Kathleen Kennedy (Filmproduzentin)|Kathleen Kennedy]] als Partnerin gewonnen, wodurch die internationale Vermarktung des Films gesichert werden konnte.<ref name="NYT">[[The New York Times]]: ''[http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9501E0D71030F932A15752C0A9619C8B63 An Animated Adventure, Drawn From Life]'' vom 21. Januar 2007.</ref>

Ab 2012 entstand eine weitere Adaption der Vorlage als Anime, die als [[Original Video Animation]] veröffentlicht wurde. Bei der Produktion von [[Brain’s Base]] führte [[Hiroshi Ishiodori]] Regie. Die Drehbücher schrieb [[Eizō Kobayashi]]. Das Charakterdesign wurde entworfen von [[Hideyuki Motohashi]] und die künstlerische Leitung lag bei [[Kazuhiro Arai]]. Die Produzenten waren Kazumitsu Ozawa, Nobumasa Sawabe und Takeyuki Suzuki. Die elf Folgen wurden vom 14. März 2012 bis 16. Mai 2014 auf Kaufmedien veröffentlicht.


=== Synchronisation ===
=== Synchronisation ===
{| class="wikitable"
Die Stimmen wurden unter der Anleitung von Marjane Satrapi vor der Animation des Films aufgenommen. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, dass [[Catherine Deneuve]] die Rolle von Marjanes Mutter sprechen sollte, obwohl Satrapi nicht daran glaubte, dass es möglich wäre, sie zu engagieren.<ref name="NYT" /> Schließlich übernahm Catherine Deneuve nicht nur die Rolle der Mutter, sondern auch ihre Tochter [[Chiara Mastroianni]] die Rolle der Marjane. Die Großmutter wurde von [[Danielle Darrieux]] gesprochen.
! Rolle || japanische Sprecher ([[Seiyū]]) || deutsche Sprecher

In der deutschen Synchronfassung übernahm [[Nadja Tiller]] die Rolle der Großmutter. Marjane wird von [[Jasmin Tabatabai]] gesprochen, die selbst in Teheran aufwuchs und zu Beginn der islamischen Revolution mit ihrer Mutter nach Deutschland floh.<ref>[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/jasmin-tabatabai-exil-iraner-sind-assimilierungs-weltmeister-1494048.html „Exil-Iraner sind Assimilierungs-Weltmeister“]'' vom 22. November 2007.</ref>

Die deutsche Vertonung fand bei der [[Berliner Synchron]] statt. Christoph Cierpka schrieb das Dialogbuch und führte die Dialogregie.<ref>{{Synchronkartei|film|14593|abruf=2018-02-26}}</ref>

{| class="wikitable" style="background:#FFFFFF"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Rolle
! französischer Sprecher
! deutscher Sprecher
! englischer Sprecher
|-
|-
| Kenichi Shirahama || [[Tomokazu Seki]] || [[Benjamin Levent Krause]]
| Marjane 'Marji' Satrapi (als Teenager und Erwachsene)
| [[Chiara Mastroianni]]
| [[Jasmin Tabatabai]]
| Chiara Mastroianni
|-
|-
| Miu Furinji || [[Tomoko Kawakami]] || Anni C. Salander
| Mrs. Satrapi (Marjanes Mutter)
| [[Catherine Deneuve]]
| [[Eva Kryll]]
| Catherine Deneuve
|-
|-
| Hayato Furinji || [[Hiroshi Arikawa]] || Thomas Höricht
| Marjanes Großmutter
| [[Danielle Darrieux]]
| [[Nadja Tiller]]
| [[Gena Rowlands]]
|-
|-
| Apachai Hopachai || [[Hiroya Ishimaru]] ||
| Mr. Satrapi (Marjanes Vater)
| [[Simon Abkarian]]
| [[Marcus Off]]
| [[Sean Penn]]
|-
|-
| Kensei Ma || [[Issei Futamata]] || [[Timothy Peach]]
| Onkel Anouche
|-
| [[François Jerosme]]
| Akisame Koetsuji || [[Jūrōta Kosugi]] || [[Alexander Turrek]]
| [[Hanns Zischler]]
|-
| [[Iggy Pop]]
| Shigure Kosaka || [[Mamiko Noto]] || [[Judith Peres]]
|-
| Shio Sakaki || [[Unshō Ishizuka]] || Christopher Kussin
|}
|}


=== Musik ===
Jasmin Tabatabai erhielt für ihre Synchronisation den [[Deutscher Preis für Synchron|Deutschen Preis für Synchron]] für „herausragende weibliche Synchronarbeit“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutscher-preis-fuer-synchron.de/PI%20Preistraeger2008.pdf |titel=Presseinformation „Hollywood für die Ohren“ |format=PDF; 500&nbsp;kB |abruf=2008-07-08}}</ref>
Die Musik der Serie wurde komponiert von [[Joe Rinoie]]. Für den Vorspann verwendete man die Lieder ''Be Strong'' von Kana Yazumi und ''Yahhō!'' (ヤッホー!) von Diva×Diva (Miho Morikawa und Akira Asakura). Die Abspannlieder sind:
* ''Kimi ga Iru kara'' ({{lang|ja|君がいるから}}) von Issei Eguchi
* ''Catch Your Dream'' von Joanna Koike
* ''RunOver'' von Joanna Koike
* ''Kokoro Kara no Message'' ({{lang|ja|心からのメッセージ}}) von Sakura
* ''Be Strong'' von Kana Yasumi
Für die OVA wurde die Musik von [[Keiji Inai]] komponiert. Der Vorspann ist ''Wish'' von [[Iori Nomizu]] und die Abspanne wurden unterlegt mit den Liedern ''Glory Days'' und ''Breathless'', ebenfalls beide von Iori Nomizu.


== Rezeption ==
== Videospiel ==
Am 15. März 2007 erschien in Japan ein Spiel zum Manga. Der Titel wurde als ''Shijō Saikyō no Deshi Kenichi: Gekitō! Ragnarok Hachikengō'' von [[Capcom]] für die [[PlayStation 2]] veröffentlicht.
''Persepolis'' wurde bei der Premiere am 23.&nbsp;Mai 2007 während der 60.&nbsp;Filmfestspiele von Cannes äußerst positiv aufgenommen.<ref>[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/filmfestpiele-in-cannes-wo-das-unglueck-wohnt-1103059.html Wo das Unglück wohnt]'' vom 24. Mai 2007.</ref> Der Film wurde mit einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Die iranische Regierung hatte allerdings schon im Vorfeld der Filmfestspiele gegen die Aufführung von ''Persepolis'' protestiert, da der Film die Errungenschaften der Islamischen Revolution verfälscht darstelle.<ref>[[Deutschlandradio]]: ''[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/628742/ Ärger um „Persepolis“]'' vom 24. Mai 2007.</ref> Im Februar 2008 durfte der Film im Iran gezeigt werden – allerdings waren sechs Szenen mit „sexuellem Inhalt“ zensiert worden.<ref>[[Agence France-Presse|AFP]]: ''{{Webarchiv |url=http://afp.google.com/article/ALeqM5j42rPk2BytF_nzJMitnhfe-sP4hw |text=Rare Iran screening for controversial film 'Persepolis' |wayback=20080219032535}}'' (englisch) vom 14. Februar 2008.</ref> Im [[Libanon]] wurde die Veröffentlichung von ''Persepolis'' Ende März 2008 zunächst wegen irankritischer und islamfeindlicher Inhalte verboten, doch wurde das Verbot kurze Zeit später von Kulturminister Tarik Mitri wieder aufgehoben und eine zensierte Version des Films zur Vorführung freigegeben.<ref>[[Der Spiegel]]: ''[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,543793,00.html Libanon liftet Leinwandverbot]'' vom 27. März 2008.</ref>

In Tunis kam es nach der Ausstrahlung des Films im Fernsehen am 14. Oktober 2011 zu heftigen Protesten, nachdem der Film von mehreren Predigern als blasphemisch gegeißelt worden war, da dort Gott als alter Mann dargestellt wird.<ref>[[Der Spiegel]]: ''[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,791935,00.html Demonstration gegen TV-Film eskaliert in Gewalt]'' vom 15. Oktober 2011.</ref>

Zur Veröffentlichung in Deutschland am 22.&nbsp;November 2007 bestätigte sich der positive Eindruck des Films. Julia Enke von der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen]] lobt ''Persepolis'' als „unglaublich komischen und zugleich sehr traurigen Film“.<ref>[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/video-filmkritik-schwarzweiss-wie-das-leben-persepolis-1105167.html Schwarzweiß wie das Leben: „Persepolis“]'' vom 21. November 2007.</ref> Birgit Glombitza beschreibt im [[Der Spiegel|Spiegel]] ''Persepolis'' als eine „kongeniale Verfilmung“ und stellt fest, dass der deutsche [[Expressionismus (Film)|Expressionismus]] und der [[Italienischer Neorealismus|italienische Neorealismus]] Pate gestanden hätten.<ref>[[Der Spiegel]]: ''[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,518335,00.html Vom Leben gezeichnet]'' vom 20. November 2007.</ref>

Richard Corliss zählte ''Persepolis'' im Magazin [[Time]]'' zu den zehn besten Filmen des Jahres auf Platz 6 und lobte, dass es der [[Coming-of-Age-Film]] schaffe, gleichzeitig erschütternd und ausgelassen zu sein.<ref>{{cite journal |last=Corliss |first=Richard |title=The 10 Best Movies |journal=[[Time]] |url=http://www.time.com/time/specials/2007/top10/article/0,30583,1686204_1686244_1692014,00.html |archive-url=https://web.archive.org/web/20071212160638/http://www.time.com/time/specials/2007/top10/article/0,30583,1686204_1686244_1692014,00.html |url-status=dead |archive-date=12. Dezember 2007 |date=24. Dezember 2007 |page=40}}</ref>

== Auszeichnungen ==
Neben dem ''[[Internationale Filmfestspiele von Cannes/Preis der Jury|Preis der Jury]]'' bei den Filmfestspielen von Cannes wurde ''Persepolis'' bei weiteren Filmfestivals ausgezeichnet, unter anderem mit der ''[[Sutherland Trophy]]'' des [[The Times bfi London Film Festival|London Film Festivals]] und mit den Publikumspreisen des [[Vancouver International Film Festival]]s und des Internationalen Filmfestivals von [[São Paulo]]. Die Kritikervereinigungen von [[Los Angeles Film Critics Association|Los Angeles]] und [[New York Film Critics Circle Award|New York]] zeichneten ''Persepolis'' als besten Animationsfilm aus.

Bei der Verleihung des [[Europäischer Filmpreis 2007|Europäischen Filmpreises]] war ''Persepolis'' als ''Bester Europäischer Film'' nominiert, konnte sich aber nicht gegen das rumänische Drama ''[[4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage]]'' durchsetzen. Als ''Bester fremdsprachiger Film'' wurde ''Persepolis'' sowohl für einen {{lang|en|[[Golden Globe Awards 2008|Golden Globe Award]]}} als auch bei den {{lang|en|[[Independent Spirit Awards 2008|Independent Spirit Awards]]}} nominiert. Bei der [[Oscarverleihung 2008]] stand ''Persepolis'' sowohl auf der Auswahlliste für den besten fremdsprachigen Film als auch für den besten Animationsfilm,<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0808417/awards IMDb]: alle Auszeichnungen und Nominierungen für ''Persepolis''</ref> konnte sich aber nur in letzterer Kategorie unter den drei nominierten platzieren. Bei der [[César 2008|33. Verleihung]] der {{lang|fr|[[César]]s}} wurde ''Persepolis'' als bestes Erstlingswerk und für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet; der Film war in vier weiteren Kategorien, unter anderem als bester Film, nominiert.
Der Film erhielt den [[Prix du Syndicat Français de la Critique]] für das [[Prix du Syndicat Français de la Critique/Bestes französisches Filmdebüt|beste französische Filmdebüt]].

Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.

== Politische Kontroversen ==
Am 14. Oktober 2011 fand in [[Tunis]] eine Demonstration tausender Menschen vor dem [[Tunesien|tunesischen]] Fernsehsender [[Nessma TV]] statt, der Persepolis ausstrahlte. Die Kundgebungsteilnehmer wandten sich gegen die Darstellung von Gott als alten, bärtigen Mann. Später wurde das Haus des Senderchefs, [[Nabil Karoui]], attackiert und in Brand gesetzt. Die islamistische [[Ennahda]]-Partei distanzierte sich von den Angriffen. Am Tag darauf fand in Tunis als Reaktion eine Unterstützungsdemonstration für Meinungsfreiheit statt, bei der ebenfalls tausende Menschen teilnahmen.<ref name="ORFMeinungsfreiheit">{{Internetquelle |url=http://www.orf.at/stories/2084694/ |titel=Tausende demonstrieren in Tunesien für Meinungsfreiheit |werk=[[ORF]] |datum=2011-10-16 |abruf=2011-10-17}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.tv-tokyo.co.jp/anime/kenichi/ Offizielle Website] zum Anime bei TV Tokyo (japanisch)
* {{IMDb|tt0808417}}
* [https://www.animenewsnetwork.com/encyclopedia/manga.php?id=6863 Eintrag] zum Manga und dessen Adaptionen bei [[Anime News Network]] (englisch)
* [http://www.sonyclassics.com/persepolis/ Offizielle Website zum Film] (benötigt Flash-Player)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Manga (Werk)]]
{{Normdaten|TYP=w|GND=102767187X}}
[[Kategorie:Karate]]

[[Kategorie:Anime-Fernsehserie]]
{{SORTIERUNG:Persepolis}}
[[Kategorie:Filmtitel 2007]]
[[Kategorie:Fernsehserie der 2000er Jahre]]
[[Kategorie:Französischer Film]]
[[Kategorie:Zeichentrickserie]]
[[Kategorie:Zeichentrickfilm]]
[[Kategorie:Actionfernsehserie]]
[[Kategorie:Comicverfilmung]]
[[Kategorie:Comedy-Fernsehserie]]
[[Kategorie:Original Video Animation]]

Version vom 26. Oktober 2021, 16:26 Uhr

Shijō Saikyō no Deshi Kenichi
Originaltitel 史上最強の弟子 ケンイチ
Genre Romantik, Comedy, Erotik
Manga
Land Japan Japan
Autor Shun Matsuena
Verlag Shogakukan
Magazin Shōnen Sunday
Erstpublikation 1. Mai 2002 – 17. Sep. 2014
Ausgaben 61

Vorlage:Infobox Anime-Fernsehserie

Original Video Animation
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahre 2012–2014
Episoden 11
Produktions­unternehmen Brain’s Base
Stab
Regie Hiroshi Ishiodori
Musik Keiji Inai
Synchronisation

Shijō Saikyō no Deshi Kenichi (jap. 史上最強の弟子 ケンイチ) ist eine japanische Manga-Serie von Shun Matsuena, die von 2002 bis 2014 in Japan erschien. Sie wurde als Anime-Serie adaptiert und international als Kenichi: The Mightiest Disciple bekannt.

Handlung

Der 16-jährige Kenichi Shirahama wird von Schülern seiner Schule gemobbt, doch als er Miu Furinji trifft, will er Karatemeister werden. Durch Miu gelangt er in den Dōjō Ryozanpaku (梁山泊) und erhält durch zahlreiche Meister sein Training. Jeder ist ein Meister auf einem anderen Gebiet der Kampfkunst, darunter Karate, Jiu Jitsu, Thaiboxen und chinesisches Kempō.[1]
So muss er gegen Odin (Ryūto Asamiya) antreten, die erste Faust von Ragnarök, um dem Dōjō gerecht zu werden. Dessen Trainer Isshinsai Ogata hat Kenichi bereits im Training kennengelernt und erkannt, dass seine Art und Weise zu kämpfen auch den Tod des Gegners zu Folge haben kann, diesen Weg will er nicht gehen (dies hat er beim Training in den Bergen von Hayato Fūrinji gelernt). Im Kampf mit Odin gibt dieser sich als ein guter Freund zu erkennen, der einst durch eine Schmach im Kampf einen Anstecker mit Yin-und-Yang-Emblem erhalten hat, als Beweis für seine Niederlage, wie er glaubte. Einen Katzenanstecker aus einem Kaugummiautomaten erhielt ein weinendes Mädchen, das sich als Miu herausstellte.

Veröffentlichung

Es wurde von Mai 2002 bis September 2014 in Shogakukans Magazin Shōnen Sunday veröffentlicht. Der Verlag brachte die Kapitel auch gesammelt in 61 Bänden heraus. Der letzte der Bände verkaufte sich in den ersten beiden Wochen ab Veröffentlichung über 140.000 Mal.[2]

Eine französische Fassung erschien bei Kurokawa, eine italienische bei Planet Manga und eine chinesische bei Tong Li Publishing in Taiwan.

Anime-Adaption

Das Studio TMS Entertainment produzierte 2006 einen Anime zum Manga. Bei der Serie mit 50 Episoden führte Hajime Kamegaki, Hauptautor war Yoshiyuki Suga. Das Charakterdesign stammt von Junko Yamanaka und Masatomo Sudō, die künstlerische Leitung lag bei Nobuto Sakamoto. Für den Ton war Akiyoshi Tanaka verantwortlich und Susumu Matsuyama und Tetsu Kojima fungierten als Produzenten.

Die Serie wurde vom 7. Oktober 2006 bis zum 29. September 2007 bei TV Tokyo in Japan gezeigt. Die Erstausstrahlung der Anime-Adaption in Deutschland erfolgt seit Ende April 2020 auf dem Sender ProSieben Maxx.[3] Die Lizenz für die DVD-Veröffentlichung liegt bei Peppermint Anime. Außerdem wurde der Anime in Südamerika und auf den Philippinen im Fernsehen gezeigt.

Ab 2012 entstand eine weitere Adaption der Vorlage als Anime, die als Original Video Animation veröffentlicht wurde. Bei der Produktion von Brain’s Base führte Hiroshi Ishiodori Regie. Die Drehbücher schrieb Eizō Kobayashi. Das Charakterdesign wurde entworfen von Hideyuki Motohashi und die künstlerische Leitung lag bei Kazuhiro Arai. Die Produzenten waren Kazumitsu Ozawa, Nobumasa Sawabe und Takeyuki Suzuki. Die elf Folgen wurden vom 14. März 2012 bis 16. Mai 2014 auf Kaufmedien veröffentlicht.

Synchronisation

Rolle japanische Sprecher (Seiyū) deutsche Sprecher
Kenichi Shirahama Tomokazu Seki Benjamin Levent Krause
Miu Furinji Tomoko Kawakami Anni C. Salander
Hayato Furinji Hiroshi Arikawa Thomas Höricht
Apachai Hopachai Hiroya Ishimaru
Kensei Ma Issei Futamata Timothy Peach
Akisame Koetsuji Jūrōta Kosugi Alexander Turrek
Shigure Kosaka Mamiko Noto Judith Peres
Shio Sakaki Unshō Ishizuka Christopher Kussin

Musik

Die Musik der Serie wurde komponiert von Joe Rinoie. Für den Vorspann verwendete man die Lieder Be Strong von Kana Yazumi und Yahhō! (ヤッホー!) von Diva×Diva (Miho Morikawa und Akira Asakura). Die Abspannlieder sind:

  • Kimi ga Iru kara (君がいるから) von Issei Eguchi
  • Catch Your Dream von Joanna Koike
  • RunOver von Joanna Koike
  • Kokoro Kara no Message (心からのメッセージ) von Sakura
  • Be Strong von Kana Yasumi

Für die OVA wurde die Musik von Keiji Inai komponiert. Der Vorspann ist Wish von Iori Nomizu und die Abspanne wurden unterlegt mit den Liedern Glory Days und Breathless, ebenfalls beide von Iori Nomizu.

Videospiel

Am 15. März 2007 erschien in Japan ein Spiel zum Manga. Der Titel wurde als Shijō Saikyō no Deshi Kenichi: Gekitō! Ragnarok Hachikengō von Capcom für die PlayStation 2 veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. Kenichi: The Mightiest Disciple (Anime) – Shijou Saikyou no Deshi Ken’ichi / 史上最強の弟子 ケンイチ. In: www.anisearch.de. 4. März 2015, abgerufen am 17. Juni 2020: „Synonyme: History’s Strongest Disciple Kenichi“
  2. Karen Ressler: Japanese Comic Ranking, February 23-March 1. In: www.animenewsnetwork.com. 4. März 2015, abgerufen am 17. Juni 2020 (englisch).
  3. Kenichi: The Mightiest Disciple - Video. In: www.prosiebenmaxx.de. 9. Februar 2020, abgerufen am 17. Juni 2020.