Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und Felix Rellstab: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Felix Rellstab''' (* [[14. Juli]] [[1924]] in [[Wädenswil]]; † [[11. März]] [[1999]] in [[Schönenberg ZH]]) war ein Schweizer Schauspieler und [[Intendant|Theaterintendant]]. |
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== Leben und Wirken == |
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{{Infobox Deutsche Behörde |
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Felix Rellstab absolvierte von 1946 bis 1948 eine Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur am [[Bühnenstudio Zürich]] und am [[Schauspielhaus Zürich]]. Zwischen 1948 und 1950 war er als Dramaturg, Regieassistent und Schauspieler am Schauspielhaus Zürich tätig. 1951 wurde Rellstab künstlerischer Leiter des Kleinen Theaters Zürich und führte Regie bei Freilichtspielen, Volks- und Studententheatern. Neben seiner künstlerischen Arbeit studierte Rellstab ab 1953 Philosophie und absolvierte eine Ausbildung in [[Logopädie]]. Bereits während des Studiums begann seine pädagogische Tätigkeit als [[Sprecherzieher]] und [[Stimmbildner]]. Ab 1959 trat er auch als Referent und Dozent für Theorie und Grundlagen des Theaterspiels in Erscheinung. |
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|behörden_bezeichnung = Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie |
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|behörden_logo = [[Datei:Coat of arms of Thuringia.svg|100px|zentriert|Logo]] |
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|staatliche_ebene = [[Bundesland (Deutschland)|Bundesland]] |
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|stellung = [[Denkmalbehörde|Denkmalfachbehörde]] |
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|aufsicht = [[Thüringer Staatskanzlei]] |
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|gründungsdatum = 1991 als ''Landesamt für Denkmalpflege'' und ''Landesamt für Archäologie'' |
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|hauptsitz = [[Weimar]] |
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|behördenleiter = [[Sven Ostritz]] |
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|anz_mitarbeiter = ca. 50<ref>Heinz Stade: ''Eine Begegnung mit dem neuen Landeskonservator.'' In: ''[[Thüringer Allgemeine]]'' Erfurt. 20. April 2010.</ref><small>(2010)</small> |
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|Haushaltsvolumen = 3,5–4 Mio. EUR<ref>Sibylle Göbel 2018.</ref><small>(2018)</small> |
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|homepage = [https://www.thueringen.de/th1/denkmalpflege/index.aspx www.thueringen.de] |
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[[Datei:Artilleriekaserne 1.jpg|mini|Ehemalige Artilleriekaserne auf dem [[Petersberg (Erfurt)|Erfurter Petersberg]], Sitz des Landeskonservators und der Bau- und Kunstdenkmalpflege]] |
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[[Datei:Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens (Westansicht).jpg|mini|Museum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar, Sitz des Präsidenten und des Bereichs archäologische Denkmalpflege]] |
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1966 war er Gründungsmitglied des [[Theater am Neumarkt Zürich|Theaters am Neumarkt Zürich]] und blieb bis 1971 dessen Intendant. Von 1960 bis 1991 leitete Felix Rellstab das Bühnenstudio Zürich, das 1972 unter seiner Direktion in [[Schauspiel-Akademie Zürich]] umbenannt wurde ([[Zürcher Hochschule der Künste]]). Als Mitbegründer der SADS - Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für das darstellende Spiel in der Schule, deren Präsident er von 1982 bis 1986 war, setzte Rellstab einen wichtigen Grundstein für seine Laufbahn als einer der wichtigsten Schauspielpädagogen im deutschen Sprachraum. 1979 gründete er das "Theaters im Schulhaus", dessen Leitung er 1985 übernahm. 1987 wurde er Mitbegründer und Präsident des Trägervereins sowie Vizepräsident des Kinder- und Jugendtheaters Zürich (Kitz – Junges Theater Zürich), sowie auch Präsident des wiedergegründeten Centre Suisse ITI. In Felix Rellstabs Direktionszeit der Schauspiel-Akademie Zürich und des Theaters am Neumarkt fielen wichtige Inszenierungen, Neuübersetzungen, Ur-, deutschsprachige oder schweizerische Erstaufführungen. Daneben wirkte Rellstab gelegentlich als Schauspieler für Bühne, Fernsehen und Film, u. a. 1998 in [[Fredi M. Murer|Fredi Murers]] Film ''Vollmond'' und 1998 in der Uraufführung von [[Theresia Walser]]s ''King Kongs Töchter'' am Theater Neumarkt. |
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Das '''Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie''', abgekürzt TLDA, ist die zentrale Denkmalbehörde [[Thüringen]]s mit Sitzen in [[Erfurt]] und [[Weimar]]. Präsident ist seit 2006 der [[Prähistoriker]] [[Sven Ostritz]], [[Landeskonservator]] seit 2009 ist der Diplom-Restaurator [[Holger Reinhardt]]. |
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Ab 1990 begann Felix Rellstab eine umfangreiche Workshopreihe unter anderem in Deutschland, Italien, Rumänien, Burkina Faso, Kamerun, Korea. Als Projektleiter für umfangreiche theaterpädagogische Strukturen im In- und Ausland, Leiter und Jurymitglied von Autorenwerkstätten (unter anderen Boswil) sowie Autor und Herausgeber der Reihe ''schau-spiel'', des ''[[Konstantin Sergejewitsch Stanislawski|Stanislawski-Buchs]]'' 1976, des vierbändigen ''Handbuchs Theaterspielen'' und Verfasser international beachteter Standortbestimmungen wie ''Über die Phantasie des Schauspielers'' 1964, ''Über die Theorie der Darstellung in der Ausbildung zum Schauspieler'' 1985, ''Künstlerische Animation – Funktion und Ausbildung'' 1987, ''Die doppelte Realität des Schauspielers'' 1990, ''Theorie des Theaterspiels nach Stanislawski und Brecht'' 1992 machte er sich über die Grenzen Europas hinaus einen Namen als Schauspielpädagoge<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Felix_Rellstab |titel=Theaterlexikon |werk= |hrsg= |datum= |abruf=07.02.2020 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Fritz Franz Vogel |Titel=Theaterlexikon der Schweiz |Hrsg=Chronos Verlag Zürich |Sammelwerk= |Band=3 |Nummer= |Auflage= |Verlag=Chronos Verlag Zürich |Ort=Zürich |Datum=2005 |ISBN= |Seiten=1479}}</ref>. |
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== Geschichte == |
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Nach Gründung des [[Land Thüringen (1920–1952)|Landes Thüringen]] erfolgte 1922 die Gründung einer staatlichen Beratungsstelle für „Denkmalpflege und Heimatschutz“. Sie war zunächst dem Weimarer Innenministerium, seit 1923 dem Volksbildungsministerium zugeordnet und hatte ihren Sitz im [[Marstall (Weimar)|Weimarer Marstallgebäude]]. 1933 erfolgte durch [[Reichsstatthalter]] [[Fritz Sauckel]] die Gründung eines ihm persönlich unterstellten „Landesamtes für Denkmalpflege und Heimatschutz“ als eigene Behörde. |
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Rebstab wurde auf dem [[Friedhof Nordheim]] beigesetzt. |
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Zur DDR-Zeit gab es seit 1963 die „Arbeitsstelle Erfurt“ des zentralen [[Denkmalschutz in der DDR|Instituts für Denkmalpflege]] in Berlin, die für die drei thüringischen Bezirke Erfurt, Gera und Suhl zuständig war. Von 1952 bis 1963 hatte die „Arbeitsstelle Halle (Saale)“ diese Aufgabe mit übernommen. |
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Er war ein Bruder der Malerin Regula Rellstab und verheiratet mit der Publizistin Ursula Rellstab-Haller. Gemeinsame Tochter ist die ehemalige Schauspielerin Barbara Rellstab<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rellasspielhaus.com/mission-uws |titel=Rella's Spielhaus - Mission |werk= |hrsg= |datum= |abruf=11.09.2021 |sprache=en}}</ref>. |
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Nach der Wiedergründung des Freistaates Thüringen wurde 1991 auf Grundlage des [[Thüringer Denkmalschutzgesetz]]es eine Denkmalfachbehörde mit Sitz in Erfurt gebildet und dem [[Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur]] als oberster Denkmalschutzbehörde zugeordnet. 2006 erfolgte ein Zusammenschluss mit dem in Weimar ansässigen Landesamtes für Archäologie. |
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== Auszeichnungen == |
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Heute ist das Landesamt folgendermaßen gegliedert: |
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* 1992 Kulturpreis der Stadt Zürich |
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=== Bau- und Kunstdenkmalpflege (Erfurt) === |
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Die Erfurter Dienststelle ging aus dem früheren Landesamt für Denkmalpflege hervor. Sie ist für die Bau- und Kunstdenkmalpflege Thüringens zuständig und wird vom [[Landeskonservator]]<ref>Ministerpräsident [[Jochen Vogel]] (CDU) hatte mit [http://landesrecht.thueringen.de/jportal/portal/t/v20/page/bsthueprod.psml?doc.hl=1&doc.id=jlr-Amtsbez8AnOTHpELS&documentnumber=1&numberofresults=6&doctyp=Norm&showdoccase=1&doc.part=S¶mfromHL=true#focuspoint Anordnung vom 26. Juni 1992] den Begriff ''Landeskonservator'' als Amtsbezeichnung für den Leiter des ''Landesamtes für Denkmalpflege'' festgelegt</ref> geleitet. Ihr Standort ist die ehemalige Artilleriekaserne/Kaserne B und der Neuen Hauptwache der [[Zitadelle Petersberg]]. Zu ihr gehören die die Bereiche: |
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* Büro des Landeskonservators |
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* Denkmalerfassung |
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* Praktische Denkmalpflege |
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* Städtebauliche Denkmalpflege |
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* Gartendenkmalpflege |
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* Bauforschung |
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=== Archäologische Denkmalpflege (Weimar) === |
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Die Weimarer Dienststelle ging aus dem früheren Landesamt für Archäologie hervor und befindet sich in der Humboldtstraße 11 in Weimar. Zu ihr gehören das [[Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens]] in Weimar und das [[Steinsburgmuseum]] in [[Römhild]]. Es gibt folgende Bereiche: |
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* Bodendenkmalpflege mit fünf Gebietsreferaten und dem Referat Prospektion/Denkmalbuch |
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* Archäonaturwissenschaften mit den Sachgebieten Restaurierung, [[Archäometrie]]/Labor, [[Paläoanthropologie]], [[Archäoinformatik]] und [[Numismatik]] |
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* Museum/Sammlungen/Dokumentationen mit den Sachgebieten Museumspädagogik, Wissenschaftliche Sammlung, Information/Dokumentation, Bibliothek, Zeichenatelier und Fotolabor |
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== Behördenleitung: Landeskonservatorin oder Landeskonservator == |
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Ministerpräsident [[Bernhard Vogel (Ministerpräsident)|Bernhard Vogel]] (CDU) ordnete am 26. Juni 1992 an, dass die Person, die das Landesamt leitet, die Amtsbezeichnung „Landeskonservator“ trägt.<ref>Vergleiche GVBl. 1992 S. 353 ([http://www.parldok.thueringen.de/ParlDok/dokument/5949/gesetz-und-verordnungsblatt-nr-18-1992.pdf#page=39 Digitalisat]).</ref> Wobei dieser Titel eine gewisse Tradition hat, denn die Bezeichnung ''Konservator'' war in verschiedenen „Vorgängerstaaten“ ebenfalls gebräuchlich: [[Friedrich Klopfleisch]] war 1863 bis 1884 Konservator im [[Sachsen-Weimar-Eisenach|Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach]], [[Paul Lehfeldt]] war von 1884 bis 1900 „Konservator der Regierungen Thüringens“, womit verschiedene thüringische Kleinstaaten gemeint sind. Allerdings gab es für diese Position auch andere Bezeichnungen [[Fritz Koch (Regierungsrat)|Fritz Koch]] etwa führte 1922 bis 1930 im [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] den Titel des „Regierungsrats für Denkmalpflege und Heimatschutz“. |
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{{SORTIERUNG:Rellstab, Felix}} |
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Die Behördenleitung hatten seit 1990 folgende Personen inne: |
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* [[Rudolf Zießler]] (1990–1999) |
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[[Kategorie:Theaterschauspieler]] |
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* [[Sabine Ortmann]] (kommissarisch 1999–2000)<ref>Sabine Wagner: ''Denkmalpfleger - Rufer in der Wüste?'' In: ''Ostthüringer Zeitung.'' 5. Februar 2000.</ref> |
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[[Kategorie:Filmschauspieler]] |
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* [[Werner von Trützschler]] (2000–2002)<ref>[http://www.adream2012.de/de/Jury adream2012.de]</ref> |
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[[Kategorie:Schweizer]] |
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* [[Stefan Winghart]] (2003–2009) |
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[[Kategorie:Geboren 1924]] |
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* [[Holger Reinhardt]] (seit 2010)<ref>Karsten Jauch: ''Ein neuer Konservator für Thüringen.'' In: ''Thüringer Allgemeine.'' Feuilleton. 12. März 2010, S. 4 und Heinz Stade: ''Auf unruhiger Fahrt. Eine Begegnung mit Thüringens neuem Landeskonservator Holger Reinhardt.'' In: ''Thüringer Allgemeine.'' Feuilleton. 20. April 2010, S. 4. ([http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/kultur/detail/-/specific/Eine-Begegnung-mit-Thueringens-neuem-Landeskonservator-1241077090 thueringer-allgemeine.de]; abgerufen am 29. April 2016)</ref> |
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[[Kategorie:Gestorben 1999]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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== Kritik == |
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|NAME=Rellstab, Felix |
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Dem Thüringer Landesamt wurden mehrfach mangelndes Engagement und Versäumnisse bei der „fachlichen Beratung und Fürsorge für den hoheitlichen Denkmalschutz“ ({{§§|URL|2=http://landesrecht.thueringen.de/jportal/?quelle=jlink&query=DSchG+TH+%C2%A7+1&psml=bsthueprod.psml&max=true|3=§ 1}} Abs. 1, S. 2 Thüringer Denkmalschutzgesetz) vorgeworfen.<ref>Schreiben von Rechtsanwalt Johannes Wasmuth an den Kulturminister Jens Goebel, München, 10. November 2007.</ref><ref>Petition von Elmar Nolte an den Petitionsausschuss des Thüringer Landtags, Erfurt, 24. Oktober 2007, AZ E-944/07</ref> Einige seit Inkrafttreten des Thüringer Denkmalschutzgesetzes 1991 eingetretenen Denkmalverluste sind in den [[Liste zerstörter Denkmale in Thüringen|Listen zerstörter Denkmale in Thüringen]] aufgeführt. |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=Schweizer Schauspieler und Theaterintendant |
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== Siehe auch == |
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|GEBURTSDATUM=14. Juli 1924 |
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* [[Liste deutscher Denkmalämter]] |
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|GEBURTSORT=[[Wädenswil]] |
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|STERBEDATUM=11. März 1999 |
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== Literatur == |
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|STERBEORT=[[Schönenberg ZH]] |
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* Willi Oberkrome: ''„Deutsche Heimat“: nationale Konzeption und regionale Praxis von Naturschutz.'' Ferdinand Schöningh Paderborn 2004, ISBN 3-506-71693-X. |
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== Weblinks == |
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* [http://www.thueringen.de/th2/denkmalpflege/index.aspx Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie] |
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{{NaviBlock |
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|Navigationsleiste Denkmalfachbehörden Deutschland |
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{{Coordinate |NS=50/58/31/N |EW=11/19/34/E |type=landmark |region=DE-TH}} |
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{{SORTIERUNG:Thuringisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie}} |
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[[Kategorie:Denkmalbehörde (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Denkmalwesen in Thüringen]] |
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[[Kategorie:Landesamt (Thüringen)|Denkmalpflege und Archaologie]] |
Version vom 11. September 2021, 23:43 Uhr
Felix Rellstab (* 14. Juli 1924 in Wädenswil; † 11. März 1999 in Schönenberg ZH) war ein Schweizer Schauspieler und Theaterintendant.
Leben und Wirken
Felix Rellstab absolvierte von 1946 bis 1948 eine Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur am Bühnenstudio Zürich und am Schauspielhaus Zürich. Zwischen 1948 und 1950 war er als Dramaturg, Regieassistent und Schauspieler am Schauspielhaus Zürich tätig. 1951 wurde Rellstab künstlerischer Leiter des Kleinen Theaters Zürich und führte Regie bei Freilichtspielen, Volks- und Studententheatern. Neben seiner künstlerischen Arbeit studierte Rellstab ab 1953 Philosophie und absolvierte eine Ausbildung in Logopädie. Bereits während des Studiums begann seine pädagogische Tätigkeit als Sprecherzieher und Stimmbildner. Ab 1959 trat er auch als Referent und Dozent für Theorie und Grundlagen des Theaterspiels in Erscheinung.
1966 war er Gründungsmitglied des Theaters am Neumarkt Zürich und blieb bis 1971 dessen Intendant. Von 1960 bis 1991 leitete Felix Rellstab das Bühnenstudio Zürich, das 1972 unter seiner Direktion in Schauspiel-Akademie Zürich umbenannt wurde (Zürcher Hochschule der Künste). Als Mitbegründer der SADS - Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für das darstellende Spiel in der Schule, deren Präsident er von 1982 bis 1986 war, setzte Rellstab einen wichtigen Grundstein für seine Laufbahn als einer der wichtigsten Schauspielpädagogen im deutschen Sprachraum. 1979 gründete er das "Theaters im Schulhaus", dessen Leitung er 1985 übernahm. 1987 wurde er Mitbegründer und Präsident des Trägervereins sowie Vizepräsident des Kinder- und Jugendtheaters Zürich (Kitz – Junges Theater Zürich), sowie auch Präsident des wiedergegründeten Centre Suisse ITI. In Felix Rellstabs Direktionszeit der Schauspiel-Akademie Zürich und des Theaters am Neumarkt fielen wichtige Inszenierungen, Neuübersetzungen, Ur-, deutschsprachige oder schweizerische Erstaufführungen. Daneben wirkte Rellstab gelegentlich als Schauspieler für Bühne, Fernsehen und Film, u. a. 1998 in Fredi Murers Film Vollmond und 1998 in der Uraufführung von Theresia Walsers King Kongs Töchter am Theater Neumarkt.
Ab 1990 begann Felix Rellstab eine umfangreiche Workshopreihe unter anderem in Deutschland, Italien, Rumänien, Burkina Faso, Kamerun, Korea. Als Projektleiter für umfangreiche theaterpädagogische Strukturen im In- und Ausland, Leiter und Jurymitglied von Autorenwerkstätten (unter anderen Boswil) sowie Autor und Herausgeber der Reihe schau-spiel, des Stanislawski-Buchs 1976, des vierbändigen Handbuchs Theaterspielen und Verfasser international beachteter Standortbestimmungen wie Über die Phantasie des Schauspielers 1964, Über die Theorie der Darstellung in der Ausbildung zum Schauspieler 1985, Künstlerische Animation – Funktion und Ausbildung 1987, Die doppelte Realität des Schauspielers 1990, Theorie des Theaterspiels nach Stanislawski und Brecht 1992 machte er sich über die Grenzen Europas hinaus einen Namen als Schauspielpädagoge[1][2].
Rebstab wurde auf dem Friedhof Nordheim beigesetzt.
Er war ein Bruder der Malerin Regula Rellstab und verheiratet mit der Publizistin Ursula Rellstab-Haller. Gemeinsame Tochter ist die ehemalige Schauspielerin Barbara Rellstab[3].
Auszeichnungen
- 1992 Kulturpreis der Stadt Zürich
Einzelnachweise
- ↑ Theaterlexikon. Abgerufen am 7. Februar 2020.
- ↑ Fritz Franz Vogel: Theaterlexikon der Schweiz. Hrsg.: Chronos Verlag Zürich. Band 3. Chronos Verlag Zürich, Zürich 2005, S. 1479.
- ↑ Rella's Spielhaus - Mission. Abgerufen am 11. September 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Rellstab, Felix |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schauspieler und Theaterintendant |
GEBURTSDATUM | 14. Juli 1924 |
GEBURTSORT | Wädenswil |
STERBEDATUM | 11. März 1999 |
STERBEORT | Schönenberg ZH |