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Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde und Universität Utrecht: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Hochschule
Die '''Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde''' war eine Sammlung von Handbuchartikeln zur Medizin, die das Wissen des 19. Jahrhunderts auf diesem Gebiet zusammenfasste. Die Enzyklopädie erschien bei [[Urban & Schwarzenberg]] in Wien (später Berlin) in erster Auflage ab 1880 und wurde von [[Albert Eulenburg]] herausgegeben und vielfach auch ''der Eulenburg'' genannt. Insgesamt erschienen vier Auflagen, die letzte ab 1907 mit Ergänzungsbänden bis 1926.
| Name = Universität Utrecht
| Logo = Logo Universität Utrecht.svg
| Motto = ''Sol Iustitiae Illustra Nos (Sonne der Gerechtigkeit, erleuchte uns!)''
| Gründungsdatum = 26. März 1636
| Ort = [[Utrecht]], [[Niederlande]]
| Leitung = [[Henk Kummeling]]
| Leitungstitel = [[Liste der Rektoren der Universität Utrecht|Rektor]]
| Studentenzahl = 30.344 (2011)
| Mitarbeiterzahl = 7,400+
| davon Professoren =
| Trägerschaft =
| Jahresetat = € 790 Millionen (2016)
| Netzwerke = [[International Association of Universities|IAU]]<ref name="IAU"/>, [[League of European Research Universities|LERU]]
| Website = [http://www.uu.nl/ www.uu.nl]
}}


Die '''Universität Utrecht''' ([[Niederländische Sprache|niederländisch]]: ''Universiteit Utrecht – UU'', vormals ''Rijksuniversiteit Utrecht – RUU'') ist die zweitgrößte [[Universität]] in den [[Niederlande]]n mit Sitz in [[Utrecht]]. Sie zählte im Jahr 2016 etwa 30.000 Studenten sowie 6.700 Angestellte.<ref>{{cite web|url=http://www.uu.nl/en/organisation/profile/facts-and-figures|title=Universität Utrecht, Facts & figures|accessdate=2016-06-02|date= |publisher=Universität Utrecht}}</ref>
Die Verleger Ernst Urban und Eugen Schwarzenberg wurden bei einer Redaktionssitzung 1878 auf eine französische Medizinenzyklopädie aufmerksam und beschlossen, eine solche auch in deutscher Sprache herauszugeben. Auf Albert Eulenburg, damals Professor der Pharmakologie in Greifswald, wurden sie durch dessen Aufsatz über die Geschichte der Pathologie im 19. Jahrhundert in der Zeitschrift ''Wiener Klinik'' aufmerksam. Auf einer Eisenbahnfahrt von München nach Innsbruck sprachen sie ihn an und er sagte nach Bedenkzeit zu. Eulenburg konnte für die erste Auflage 90 Mitarbeiter gewinnen. Dank seines Organisationstalents und Engagements erschien das ursprünglich auf zehn Bände veranschlagte Werk in nur vier Jahren bis 1883 in fünfzehn Bänden. Der Verlag investierte hohe Summen (so flossen von 1889 bis 1914 allein 750.000 [[Goldmark]] an Autorengehältern), verdiente aber auch sehr gut an dem Werk.


== Geschichte ==
Das Werk fand großen Anklang und große Verbreitung, sowohl bei Hochschullehrern als auch bei praktischen Ärzten, und selbst Studenten konnten durch ein Abzahlsystem in den Besitz des Werkes gelangen. [[Theodor Brugsch]] erinnert sich, über fünf Jahre monatlich 3 Mark gezahlt zu haben, dafür aber schon als Student das Gesamtwerk besessen zu haben.
[[Datei:Academiegebouw-utrecht-the-netherlands.png|mini|200px|Akademiegebäude]]
[[Datei:Utrecht-Uithof, from CambridgeLaan 01.jpg|mini|200px|[[Universitätsbibliothek Utrecht]]]]
[[Datei:Minnaertgebouw.jpg|mini|200px|Minnaert-Gebäude]]
[[Datei:Utrecht-Uithof, Cambridgelaan 01.jpg|mini|200px|Studentenheim an der Cambridgelaan]]Die Universität Utrecht wurde am 26.&nbsp;März 1636 gegründet und ist nach der [[Universität Leiden]], der (inzwischen aufgehobenen) [[Universität Franeker]] und der [[Reichsuniversität Groningen|Universität Groningen]] die viertälteste Universität des Landes. Die 1584 gegründete Städtische Bibliothek Utrecht wurde mit der Universitätsgründung zur [[Universitätsbibliothek Utrecht]], der größten ihrer Art in den Niederlanden. Die Universität ist Mitglied der Liga europäischer Forschungsuniversitäten [[LERU]] und der [[Utrecht Netzwerk|Utrecht Network]].


== Fakultäten ==
Die einzelnen Auflagen waren:
Es gibt sieben [[Fakultät (Hochschule)|Fakultäten]] (nied.: ''Faculteiten''):
*1. Auflage, 15 Bände, 1880 bis 1883. Bei Erscheinen des letzten Bandes war die erste Auflage bereits vergriffen.
*2. Auflage, 22 Bände, 1885 bis 1890. Aktualisiert wurden sie für die Besitzer der älteren Ausgaben durch neun ''Encyclopädische Jahrbücher der gesammten Heilkunde'' (Band 23 bis 31), erschienen in den Jahren 1891 bis 1900 (außer im Jahr 1898). Halblederbände mit geprägten Deckeln. Beteiligt waren 130 Autoren.
* Fakultät [[Naturwissenschaft]]en (''Bètawetenschappen'')
* 3. Auflage, 26 Bände, 1894 bis 1901, und neun ''Enzyclopädische Jahrbücher der gesammten Heilkunde'' (neue Folge), Bände 27 bis 35, erschienen 1903 bis 1911. Die 3. Auflage war eine vollständige Neubearbeitung. Autoren waren unter anderem, neben Eulenburg selbst, [[Paul Guttmann (Mediziner)|Paul Guttmann]], [[Otto Binswanger]], [[Otto Schirmer (Mediziner)|Otto Schirmer]], [[Ernst Remak]], [[Theodor Rosenheim]], [[Julius Schwalbe]], [[Carl Posner]], [[Emanuel Mendel]], [[Heinrich Adolf von Bardeleben]], [[Albert von Schrenck-Notzing]], [[Albert Moll (Mediziner, 1862)|Albert Moll]], [[Leonard Landois]]. Einige Beiträge erschienen auch separat als [[Monographie]]n.
** Departement [[Biologie]]
* 4. Auflage, 15 Bände, 1907 bis 1914, und neun Ergänzungsbände 1920 bis 1926. Sie hieß nun ''Real-Encyclopädie der gesamten Heilkunde''. Mitherausgeber war nun Theodor Brugsch, der auch ab 1909 namentlich als Ko-Herausgeber genannt wurde. 159 Mitarbeiter ermöglichten ein schnelles Erscheinen der vollständigen Neubearbeitung. Das Werk konzentrierte sich mehr auf praktische Themen. Die 4. Auflage hatte ein größeres Format, schwarze Halbledereinbände mit Rückenvergoldung, rund 1000 Seiten pro Band (insgesamt 13.834 Seiten) und eine bessere Bildausstattung (2683 Abbildungen im Text, 87 Farbtafeln und 35 Schwarz-Weiß-Tafeln). Der Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] verhinderte eine weitere Auflage. Statt der Enzyklopädischen Jahrbücher begründete Brugsch nach Eulenburgs Tod (1917) die ''Ergebnisse der gesamten Medizin'', die ihr Erscheinen 1936 einstellten.
** Departement Pharmazeutische Wissenschaften
** Departement [[Informatik]]
** Departement [[Physik]] und [[Astronomie]] (''Natuur- en Sterrenkunde'')
** Departement [[Chemie]]
** Departement [[Mathematik]] (''Wiskunde'')


* Fakultät Veterinärmedizin (''Diergeneeskunde'')
==Literatur==
** Departement [[Biochemie]] und [[Zellbiologie]]
*Karola Tschilingirov: Albert Eulenburg. Eine Bioergographie. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2008
** Departement Dier, Wetenschap en Maatschappij
** Departement [[Viehhaltung]]
** Departement [[Pferdehaltung]]
** Departement [[Haustier]]haltung
** Departement [[Infektionskrankheit]]en und [[Immunologie]]
** Departement [[Pathologie]]
** Institute for Risk Assessment Sciences (IRAS)


* Fakultät [[Geisteswissenschaften]] (''Geesteswetenschappen'')
[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
** [[Theologie]] in Kooperation mit der [[Fakultät für Theologie und Religion]] an der [[Universität Tilburg]]
[[Kategorie:Lexikon oder Enzyklopädie (Medizin)]]
** [[Literaturwissenschaft]]en
** [[Philosophie]]

* Fakultät [[Geowissenschaften]] (''Geowetenschappen'')
** Departement [[Geowissenschaften]]
** Departement [[Physische Geographie]]
** Departement [[Innovation]]s- und [[Umweltwissenschaften]]
** Departement [[Sozialgeographie]] und [[Städtebau]]

* Fakultät [[Rechtswissenschaften|Rechts-]], [[Wirtschaftswissenschaften|Wirtschafts-]], [[Verwaltungswissenschaft]] und [[Organisation]]
** [[Rechtswissenschaften]]
** Utrecht School of Economics (USE)
** Utrechtse School voor Bestuurs- en Organisatiewetenschap (USBO)

* Fakultät [[Sozialwissenschaften]] (''Sociale Wetenschappen'')
** Departement [[Soziologie]]
** Departement [[Pädagogik]] und [[Schulpädagogik]]
** Departement [[Psychologie]]

* Universitärmedizinisches Centrum Utrecht (UMC Utrecht)
** [[Perinatologie]] und [[Gynäkologie]]
** [[Radiologie]], [[Radiotherapie]] und Nucleaire Geneeskunde
** [[Neurologie]]
** Perioperative Zorg en Spoedeisende Hulp
** Biomedizinische [[Genetik]]
** Julius Centrum voor Gezondheidswetenschappen und Eerstelijnsgeneeskunde
** Kinderklinik
** [[Innere Medizin]] und [[Dermatologie]]
** Laboratoria und Apothekenwesen
** Hart Long Centrum Utrecht
** Heelkundige Specialismen
** Intensive Care Centrum

* [[Interdisziplinarität|Interdisziplinär]]:
** IVLOS
** University College Utrecht
** [[Roosevelt Academy]]
** Ethikinstitut
** Biomedizinisches Akademiezentrum

== Rektoren ==
''siehe: [[Liste der Rektoren der Universität Utrecht]]''

== Absolventen ==
Unter den Absolventen der Universität finden sich mehrere spätere [[Nobelpreis]]<nowiki />träger:
* [[Jacobus Henricus van ’t Hoff]] (1852–1911), [[Liste der Nobelpreisträger für Chemie|Chemie]] (1901)
* [[Wilhelm Conrad Röntgen|Wilhelm Röntgen]] (1845–1923), [[Liste der Nobelpreisträger für Physik|Physik]] (1901)
* [[Nicolaas Bloembergen]] (1920–2017), [[Liste der Nobelpreisträger für Physik|Physik]] (1981)
* [[Gerardus ’t Hooft]] (* 1946), [[Liste der Nobelpreisträger für Physik|Physik]] (1999)
* [[Martinus J. G. Veltman]] (1931–2021), [[Liste der Nobelpreisträger für Physik|Physik]] (1999)

== Siehe auch ==
* [[Liste der Universitäten in den Niederlanden]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Universiteit Utrecht}}
* [http://www.uu.nl/ Homepage]

== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="IAU">
{{Internetquelle
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|titel=List of IAU Members
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|sprache=en
|zugriff=2019-08-08}}</ref>
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{{SORTIERUNG:Universitat Utrecht}}
[[Kategorie:Universität in den Niederlanden|Utrecht]]
[[Kategorie:Gegründet 1636]]
[[Kategorie:Universität Utrecht| ]]
[[Kategorie:Organisation (Utrecht)]]

Version vom 20. August 2021, 22:02 Uhr

Universität Utrecht
Motto Sol Iustitiae Illustra Nos (Sonne der Gerechtigkeit, erleuchte uns!)
Gründung 26. März 1636
Ort Utrecht, Niederlande
Rektor Henk Kummeling
Studierende 30.344 (2011)
Mitarbeiter 7,400+
Jahresetat € 790 Millionen (2016)
Netzwerke IAU[1], LERU
Website www.uu.nl

Die Universität Utrecht (niederländisch: Universiteit Utrecht – UU, vormals Rijksuniversiteit Utrecht – RUU) ist die zweitgrößte Universität in den Niederlanden mit Sitz in Utrecht. Sie zählte im Jahr 2016 etwa 30.000 Studenten sowie 6.700 Angestellte.[2]

Geschichte

Akademiegebäude
Universitätsbibliothek Utrecht
Minnaert-Gebäude
Studentenheim an der Cambridgelaan

Die Universität Utrecht wurde am 26. März 1636 gegründet und ist nach der Universität Leiden, der (inzwischen aufgehobenen) Universität Franeker und der Universität Groningen die viertälteste Universität des Landes. Die 1584 gegründete Städtische Bibliothek Utrecht wurde mit der Universitätsgründung zur Universitätsbibliothek Utrecht, der größten ihrer Art in den Niederlanden. Die Universität ist Mitglied der Liga europäischer Forschungsuniversitäten LERU und der Utrecht Network.

Fakultäten

Es gibt sieben Fakultäten (nied.: Faculteiten):

Rektoren

siehe: Liste der Rektoren der Universität Utrecht

Absolventen

Unter den Absolventen der Universität finden sich mehrere spätere Nobelpreisträger:

Siehe auch

Commons: Universiteit Utrecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 8. August 2019 (englisch).
  2. Universität Utrecht, Facts & figures. Universität Utrecht, abgerufen am 2. Juni 2016.

Koordinaten: 52° 5′ 38,4″ N, 5° 7′ 24,3″ O