Richard Anders (Schriftsteller) und Trávnica: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Ort in der Slowakei |
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'''Richard Anders''' (* [[25. April]] [[1928]] in [[Szczytno|Ortelsburg]]; † [[24. Juni]] [[2012]] in [[Berlin]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schriftsteller]]. Er gilt als bedeutender Vertreter des deutschen literarischen [[Surrealismus]]. |
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|NAME = Trávnica |
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|GEMEINDEART = Gemeinde |
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|WAPPEN = |
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|KRAJ = Nitriansky kraj |
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|OKRES = Nové Zámky |
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|REGION = Nitra (Region){{!}}Nitra |
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|CODE = 503606 |
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|PLZ = 941 46 |
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|VORWAHL = 0 35 |
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|HÖHE = 130 |
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|FLÄCHE = 21.155 |
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|BREITENGRAD = 48/8/15/N |
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|LÄNGENGRAD = 18/20/10/E |
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|GLIEDERUNG = |
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|BÜRGERMEISTER = Emil Ivan |
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|ADRESSE = Obecný úrad Trávnica<br />č. 37/65<br />941 46 Trávnica |
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|WEBSITE = www.obectravnica.sk |
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|STAND_VERWALTUNG = November 2018 |
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'''Trávnica''' (bis 1948 slowakisch „Fíš“; ungarisch ''Barsfüss'' – bis 1907 ''Füss'') ist eine Gemeinde im [[Westslowakei|Westen]] der [[Slowakei]] mit {{EWZ|SK|503193}} Einwohnern (Stand {{EWD|SK|503193}}), die zum [[Okres Nové Zámky]], einem Kreis des [[Nitriansky kraj]], gehört. |
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== Leben == |
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== Geographie == |
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=== Jugend und Weltkrieg === |
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Die Gemeinde befindet sich inmitten des Hügellands [[Pohronská pahorkatina]] innerhalb des [[Donautiefland (Slowakei)|slowakischen Donautieflands]]. Trávnica wird vom Bach ''Trávnicky potok'' durchflossen, etwas weiter östlich fließt die ''Liska''; beide sind Teil des Flusssystems [[Žitava]]. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von {{Höhe|130|SK|link=true}} und ist 17 Kilometer von [[Šurany]] und jeweils 30 Kilometer von [[Levice]] und [[Nové Zámky]] entfernt. |
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Richard Anders wurde 1928 als Sohn eines vermögenden Holzkaufmanns im [[Ostpreußen|ostpreußischen]] Ortelsburg geboren. Der ängstliche Junge bekam Privatunterricht, weil er die Feindseligkeiten seiner Mitschüler nicht ertragen konnte. Schon in frühen Jahren schrieb er erste Gedichte und Dramenentwürfe. 1945 floh die Familie noch vor dem Kriegsende vor der [[Rote Armee|Roten Armee]]. Der Vater kam um, Anders gelang die Flucht aus Ostpreußen, er wurde aber nach mehreren Zwischenstationen (Wehrertüchtigungslager in [[Parchim]], Arbeitsdienst in [[Süderlügum]], Militärdienst in [[Verden an der Aller]]) südlich von Bremen als Deserteur aufgegriffen und zum Tode verurteilt. In den Wirren der letzten Kriegstage wurde das Urteil nicht mehr vollstreckt. |
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Nachbargemeinden sind [[Žitavce]] im Norden, [[Lula (Slowakei)|Lula]] im Nordosten, [[Beša (Levice)|Beša]] und [[Bardoňovo]] im Osten, [[Pozba]] im Südosten, [[Podhájska]] im Süden, sehr kurz [[Radava]] und [[Hul (Slowakei)|Hul]] im Südwesten und [[Vlkas]] und [[Maňa]] im Westen. |
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=== Nachkriegszeit === |
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Nach kurzer Internierung bei Stade und erfolglosem Besuch der Hermann-Lietz-Schule auf [[Spiekeroog]] (statt sich auf den Unterricht vorzubereiten, schrieb Anders Theaterstücke, die entweder abgelehnt oder vom Direktor als dekadent verboten wurden) und einer abgebrochenen Buchhändlerlehre in [[Marburg]] holte Anders sein Abitur auf einem Abiturientenlehrgang für Kriegsteilnehmer in Delmenhorst nach.<ref name="buch-xwqgCx96gCMC-192">Lang: ''Pommersches Jahrbuch für Literatur.'' ISBN 978-3-8330-0288-5, S. 192. {{Google Buch|BuchID=xwqgCx96gCMC|Seite=192}}</ref> |
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== Geschichte == |
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Anders begann 1950 ein Studium der [[Psychologie]] in [[Hamburg]], brach es aber nach kurzer Zeit wegen [[Lungentuberkulose]] ab. Nach halbjähriger Liegekur ([[Pneumothorax]]) im Lungenkrankenhaus [[Schledehausen]] nahm er sein Studium in [[Münster]] mit den Fächern Germanistik und Geographie wieder auf, unterbrach es für eine Ausbildung im mittleren Bibliothekarsdienst in Köln, gab diese aber nach einem Semester ebenfalls auf. Schließlich kehrte er an die [[Universität Hamburg]] zurück, wo er sein Studium 1959 mit dem Ersten Staatsexamen für das Höhere Lehramt abschloss. |
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Der Ort wurde zum ersten Mal 1075 als ''Fius'' schriftlich erwähnt; überwiegend gehörte die Ortschaft den örtlichen Edelmännern und zum kleinen Teil der Abtei von [[Hronský Beňadik]]. Im Laufe der Jahrhunderte waren Familien wie ''Balog'', ''Bencsik'', ''[[Festetics]]'', ''Forgách'' und andere unter den Besitzern. Zum Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Dorf niedergebrannt und verwüstet, danach aber neu besiedelt. 1828 zählte man 129 Häuser und 912 Einwohner, die von Landwirtschaft, Weinbau, Pferdezucht und Viehhaltung lebten. |
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Bis 1918/1919 gehörte der im [[Komitat Bars]] liegende Ort zum [[Königreich Ungarn]] und kam danach zur [[Tschechoslowakei]] beziehungsweise heute Slowakei. Auf Grund des [[Erster Wiener Schiedsspruch|Ersten Wiener Schiedsspruchs]] lag er 1938–1945 noch einmal in Ungarn. |
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Seine ersten Veröffentlichungen erschienen 1953 und 1954 in der von [[Werner Riegel]] und [[Peter Rühmkorf]] herausgegebenen Zeitschrift ''[[Zwischen den Kriegen]]''. Prägend waren seine Begegnungen mit [[Hans Henny Jahnn]], über den er 1959 seine Examensarbeit schrieb. Von 1955 bis 1959 begab er sich zum ersten Mal in [[Psychotherapie|psychotherapeutische]] Behandlung. Er begann das [[Referendariat]] für das höhere Lehramt, brach es aber bald ab. 1960 ging Anders nach [[Griechenland]] auf eine Einladung des Grafen [[Eri Graf von Coudenhove-Kallergi]]. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Deutschlehrer in [[Athen]] und teilte sich eine Wohnung mit dem amerikanischen [[Beat Generation|Beat-Generation]]-Autor [[Gregory Corso]]. |
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1948 wurde der vom ungarischen abgeleitete Name ''Fíš'' durch die slawische Variante ''Trávnica'' ersetzt. Somit bedeutet der Ortsname so viel wie „Grasdorf“. |
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=== Surrealismus === |
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Zurück in Deutschland setzte Anders 1961/62 seine Psychotherapie fort und nahm erstmals, unter ärztlicher Aufsicht, [[Halluzinogen|psychedelische Drogen]] ein. Zusätzlich durch Musik und Tanz stimuliert, experimentierte er zum ersten Mal mit [[Écriture automatique]]. Von 1962 bis 1964 war Anders als Deutschlektor an der Universität [[Zagreb]] tätig. Er lebte in der Wohnung des meist in [[Paris]] lebenden [[Kroatien|kroatischen]] Dichters [[Radovan Ivsic]], den er wiederholt in der französischen Hauptstadt besuchte. Ivsic lud ihn zu den Zusammenkünften der Pariser Surrealisten um [[André Breton]] im Café ''La Promenade de Vénus'' ein. Anders wurde ein Mitglied des Kreises und wirkte an Brétons ''Anthologie des schwarzen Humors'' als Übersetzer mit. |
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== Bevölkerung == |
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Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Anders von 1965 bis 1969 als Archivar für den ''[[Der Spiegel|Spiegel]]'' und ''[[Die Welt]]''. 1969 erschien sein erster Gedichtband ''Die Entkleidung des Meeres''. Anders zog 1970 nach [[Berlin]], wo er seitdem als freier Schriftsteller lebte. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem [[Friedhof Schöneberg III]] in [[Berlin-Friedenau]]. |
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Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Trávnica 1129 Einwohner, davon 1087 Slowaken, jeweils fünf Magyaren und Tschechen und ein Roma. 31 Einwohner machten diesbezüglich keine Angabe. 1003 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, sieben Einwohner zur evangelischen Kirche A. B., drei Einwohner zur reformierten Kirche, jeweils zwei Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche sowie zur orthodoxen Kirche und ein Einwohner zu den Zeugen Jehovas. 52 Einwohner waren konfessionslos und bei 59 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.<ref>{{Webarchiv | url=http://portal.statistics.sk/files/obce-narodnost.pdf | wayback=20141006192810 | text=Volkszählung 2011 nach Ethnie (slowakisch)}}</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://portal.statistics.sk/files/obce_v2-nabozenske-vyznanie.pdf | wayback=20120907064608 | text=Volkszählung 2011 nach Konfession (slowakisch)}}</ref> |
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== Bauwerke == |
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* römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche im Barockstil aus dem Jahr 1740 |
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Die Auseinandersetzung mit Bretons Surrealismus wurde zum wichtigen Einfluss für Richard Anders. Mit [[Johannes Hübner (Autor)|Johannes Hübner]], [[Lothar Klünner]] und [[Joachim Uhlmann]] bildete er eine surrealistische Gruppe.<ref>{{Literatur |Autor=Johann Thun |Hrsg=Karina Schuller, Isabel Fischer |Titel=Der Kreis um das Jahrbuch 'Speichen' als Vermittler des Surrealismus in Deutschland |Sammelwerk="Der Surrealismus in Deutschland (?)" Interdisziplinäre Studien |Verlag=Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster |Ort=Münster |Datum=2017 |ISBN=3-8405-0149-0}}</ref> Anders veröffentlichte eine Reihe von Lyrik- und Prosabänden; immer wieder machte er Versuche mit automatischem Schreiben und anderen surrealistischen Techniken, die vor allem [[Halluzination]]en, die Anders seit früher Jugend zwischen Wachbewusstsein und Schlaf hatte, in Traumprotokollen literarisch fruchtbar machen sollten: |
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* drei Landschlösser: |
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:''Mehr und mehr sehe ich die Bilder als Schriftzeichen einer mir unbekannten Sprache, die es vor dem Vergessen zu bewahren und dann zu entziffern gilt.''<ref>{{Internetquelle |autor=Stephan Resch |url=http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7794&ausgabe=200502 |titel=Geschriebene Bilder - Zu Richard Anders' "Wolkenlesen" |werk=literaturkritik.de |datum=2005-02-02 |zugriff=2015-01-02}}</ref> |
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** Balog-Landschloss im klassizistischen Stil aus dem Ende des 18. Jahrhunderts |
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Anders benutzte mitunter [[Marihuana]], um die halluzinierten Bilder deutlicher zu machen und ihr Auftreten zu verlängern.<ref name="galrev.com-anders">{{Internetquelle |url=http://www.galrev.com/material/seiten/anders.htm |titel=Druckhaus galrev: Richard Anders |werk=galrev.com |datum=1928-04-25 |zugriff=2015-01-02}}</ref> Die vom Autor gesehenen Halluzinationen wurden auf einem Diktiergerät bei ihrer Entstehung festgehalten und später unverändert auf Papier übertragen. Anders nennt diese Bilder |
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** Barlanghyi-Landschloss im spätklassizistischen Stil aus dem Jahr 1862 |
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:''fremd, als kämen sie aus einer anderen Welt, während sie doch nur durch Übereinanderkopieren verfremdete Erinnerungen sind. Man könnte auch moderne Begriffe wie [[Collage]] und [[Überblendung (Film)|Überblendung]] nennen.''<ref>{{Internetquelle |autor=Stephan Resch |url=http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=7795&ausgabe=200502 |titel="Der Gedankensprung als geistige Fortbewegungsweise" - Zu Richard Anders' "Marihuana Hypnagogica" : literaturkritik.de |werk=literaturkritik.de |datum=2005-02-02 |zugriff=2015-01-02}}</ref> |
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** Rudnyánszky-Landschloss im spätbarocken Stil aus der Mitte des 18. Jahrhunderts |
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{{WeiterePUSR}} |
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Eine Reihe seiner Bücher hat Anders selber mit surrealistischen Zeichnungen und Collagen illustriert. |
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== Zitate == |
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:''Richard Anders hat sich in seinen Gedichten immer wieder dem Wunderbaren und auch bizarren Absonderlichkeiten gewidmet, soweit sie auf der Reibefläche zwischen dem Wünschenswerten und dem Widersinnigen die Vorstellungskräfte entzünden. Seine Bilder entsteigen der Verwandlungsbereitschaft des Schlafs und leeren den Schatten der Dinge, so daß diese den gewohnten Halt in unseren Begriffen verlieren. Das Grauen, als eine Kehrseite des Wunderbaren und der Schönheit, fällt in seinen Texten nicht unter den Werktisch der Selbstzensur, sondern verliert Wort für Wort und Schluß für Schluß (denn Richard Anders ist ein verblüffender Schlußfolgerer) von seiner Ungestalt und ihrem dementsprechenden Schrecken. Und es gibt oft ein Lachen. Nicht von der Art, die im Halse stecken bleibt, sondern eines, das sich hinter der Deckung, die die Bilder ihren Gegenständen bieten, über vieles Absurde an der Versteck spielenden Wahrheit amüsiert.'' [[Andreas Koziol]]<ref name="galrev.com-anders" /> |
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:''Eine vogelleichte, vogelkluge randständige Existenz; es ist zu fürchten, daß solche wie die seine in der immer hektischeren, erbittert um die Kuchenkrümel feilschende Hauptstadt nicht mehr lange zu führen sind.'' [[Ursula Krechel]]<ref name="galrev.com-anders" /> |
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== Auszeichnungen == |
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* 1984/85: Aufenthaltsstipendium der Döblin-Stiftung in [[Wewelsfleth]] |
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* 1995: Aufenthaltsstipendium des [[Berliner Senat]]s in [[Pourrières]] |
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* 1998: Aufenthaltsstipendium des Berliner Senats in [[Schloss Wiepersdorf]] |
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* 1998: [[Wolfgang-Koeppen-Preis]] der Stadt [[Greifswald]] |
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* 2007: [[F.-C.-Weiskopf-Preis]] der [[Akademie der Künste (Berlin)]] |
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== Werke == |
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=== Lyrik === |
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* ''Die Entkleidung des Meeres.'' Mit Radierungen von Ekkehard Thieme. Sirius, Hamburg, 1969 |
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* ''Preußische Zimmer.'' Bläschke, Darmstadt, 1976 |
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* ''Über der Stadtautobahn und andere Gedichte.'' Mit Illustrationen von Louis. Erstausgabe (nicht für den Handel bestimmt): [[Edition Mariannenpresse]], Berlin, 1980. Zweitausgabe: Oberbaum, Berlin, 1985 |
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* ''Kopfrollen.'' Gedichte. fundamental, Köln, 1993 |
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* ''Für Aloïse.'' Übersetzt nach einer [[Interlinearübersetzung]] aus dem Spanischen von Karlheinz Barck. Mit Illustrationen von Susana Wald und Ludwig Zeller. Galerie 13, Hannover, 1994 |
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* ''Weißes Entsetzen.'' Mit Zeichnungen von Gerald Titius. Maldoror, Berlin, 1996 |
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* ''Die Pendeluhren haben Ausgangssperre. Ausgewählte und neue Gedichte.'' Mit Collagen des Autors. Druckhaus Galrev, Berlin, 1998 ISBN 3-933149-07-X |
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* ''Niemands Auge.'' Gedichte. Mit Hochdrucken von [[Andreas Hegewald]]. Buchenpresse, Dresden, 2006 |
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=== Prosa === |
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* ''Zeck. Geschichten.'' Literarisches Colloquium, Berlin, 1979 |
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* ''Ödipus und die heilige Kuh.'' Kurzroman. Mit Illustrationen von [[Franjo Klopotan]]. Sirene, Berlin, 1979 |
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* ''Ein Lieblingssohn.'' Roman. Ullstein, Frankfurt a. M., Berlin und Wien, 1981 |
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* ''Begegnung mit Hans Henny Jahnn. Aufzeichnungen 1951–1955.'' Mit einem Vorwort von Signe Trede-Jahnn. Rimbaud, Aachen, 1988 |
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* ''Verscherzte Trümpfe. Prosa.'' Mit Zeichnungen von [[Horst Hussel]]. Dr.-Haus Galrev, Berlin, 1993 ISBN 3-910161-31-6 |
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* ''Fußspuren eines Nichtaufgetretenen.'' Aphorismen. Keicher, Warmbronn. 1996 ISBN 3-924316-86-4 |
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* ''Hörig.'' Erzählungen. Mit Collagen des Autors. Dr. Haus-Galrev, Berlin, 1997 ISBN 3-910161-80-4 |
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* ''Marihuana Hypnagogica. Protokolle I–II.'' Mit Serigraphien von Michael Würzberger. Maldoror, Berlin, 1997 ISBN 3-933149-30-4 |
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* ''Zeck. Geschichten.'' Mit Zeichnungen des Autors. Erweiterte Ausgabe 1979–1999. Dr.-Haus Galrev, Berlin, 1999 |
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* ''Marihuana Hypnagogica. Protokolle.'' Maldoror, Berlin, 1997 ISBN 3-933149-30-4 |
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* ''Marihuana Hypnagogica. Protokolle I–IV.'' Mit Serigraphien von Michael Würzberger. qwert zui opü, Berlin, 2002 ISBN 3-933149-30-4 |
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* ''Wolkenlesen: über hypnagoge Halluzinationen, automatisches Schreiben und andere Inspirationsquellen''. Wiecker Bote, Greifswald, 2003, ISBN 3-935458-06-1 |
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* ''Klackamusa. Zwischen preußischer Kindheit und Surrealismus. (K)ein Roman.'' Erweiterte Fassung von ''Ein Lieblingssohn.'' Mit nachgelassenen Traumgeschichten von Rajna Jordanovic-Anders und Zeichnungen des Autors. [[Kairos Edition]], Luxembourg, 2004 ISBN 2-9599829-8-3 |
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* ''Mit Gita in Indien. Eine Erzählung.'' Kairos Edition, Luxembourg, 2005 ISBN 2-9599829-4-0 |
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=== Sammlungen === |
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* ''Das entzweite Gesicht. Auswahl 1949–1974.'' Herausgegeben von [[Maximilian Barck]]. Mit einem [[Impromptu]] von Rita Bischof und sieben farbigen Graphiken von Rainer Tschernay. Maldoror, Berlin, 1996 |
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* ''SchattenMundReden. Automatische Texte 1958–1966.'' Herausgegeben von Maximilian Barck. Mit Siebdrucken von Pontus Carle. Maldoror, Berlin, 1996 |
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* ''EROSion des Ich. Automatische Texte aus sechzig Jahren. Zur Theorie des Surrealismus.'' Mit einem Geleitwort von Karlheinz Barck und Serigraphien von Klaus Bendler. Maldoror, Berlin, 2008 |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|118848178}} |
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* [https://www.e-obce.sk/obec/travnica/travnica.html Eintrag auf e-obce.sk] (slowakisch) |
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* [http://forum.psrabel.com/index.html?portal/forum.html Anders im ''Forum poetischer Kulturen''] |
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* {{Litport|Richard.Anders}} |
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* {{perlentaucher}} |
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* [http://www.planetlyrik.de/gedichte/autoren/a/richard-anders/ Anders im Poesieportal ''Planetlyrik.de''] |
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* [http://www.kairos.lu/ Nachruf auf Richard Anders] von [[Birgit Zotz]] |
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* [http://www.lyrikline.org/index.php?id=162&L=0&author=ra02&show=Bio&cHash=a68eea88ad Biographie und gesprochene Gedichte bei lyrikline.org] |
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Nové Zámky}} |
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[[Kategorie:Autor]] |
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[[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]] |
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[[Kategorie:Lyrik]] |
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[[Kategorie:Roman, Epik]] |
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[[Kategorie:Person (Ostpreußen)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1928]] |
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[[Kategorie:Gestorben 2012]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Anders, Richard |
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[[Kategorie:Ort in der Slowakei]] |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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[[Kategorie:Ersterwähnung 1075]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schriftsteller |
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|GEBURTSDATUM=25. April 1928 |
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|GEBURTSORT=[[Ortelsburg]] |
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|STERBEDATUM=24. Juni 2012 |
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|STERBEORT=[[Berlin]] |
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Version vom 15. Juli 2021, 19:32 Uhr
Trávnica | ||
---|---|---|
Wappen | Karte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Kraj: | Nitriansky kraj | |
Okres: | Nové Zámky | |
Region: | Nitra | |
Fläche: | 21,15 km²[1] | |
Einwohner: | 1041 (31. Dez. 2024)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 49,20 Einwohner je km² | |
Höhe: | 130 m n.m. | |
Postleitzahl: | 941 46 | |
Telefonvorwahl: | 0 35 | |
Geographische Lage: | 48° 8′ N, 18° 20′ O | |
Kfz-Kennzeichen (vergeben bis 31.12.2022): |
NZ | |
Kód obce: | 503606 | |
Struktur | ||
Gemeindeart: | Gemeinde | |
Verwaltung (Stand: November 2018) | ||
Bürgermeister: | Emil Ivan | |
Adresse: | Obecný úrad Trávnica č. 37/65 941 46 Trávnica | |
Webpräsenz: | www.obectravnica.sk |
Trávnica (bis 1948 slowakisch „Fíš“; ungarisch Barsfüss – bis 1907 Füss) ist eine Gemeinde im Westen der Slowakei mit 1212 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2024), die zum Okres Nové Zámky, einem Kreis des Nitriansky kraj, gehört.
Geographie
Die Gemeinde befindet sich inmitten des Hügellands Pohronská pahorkatina innerhalb des slowakischen Donautieflands. Trávnica wird vom Bach Trávnicky potok durchflossen, etwas weiter östlich fließt die Liska; beide sind Teil des Flusssystems Žitava. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 130 m n.m. und ist 17 Kilometer von Šurany und jeweils 30 Kilometer von Levice und Nové Zámky entfernt.
Nachbargemeinden sind Žitavce im Norden, Lula im Nordosten, Beša und Bardoňovo im Osten, Pozba im Südosten, Podhájska im Süden, sehr kurz Radava und Hul im Südwesten und Vlkas und Maňa im Westen.
Geschichte
Der Ort wurde zum ersten Mal 1075 als Fius schriftlich erwähnt; überwiegend gehörte die Ortschaft den örtlichen Edelmännern und zum kleinen Teil der Abtei von Hronský Beňadik. Im Laufe der Jahrhunderte waren Familien wie Balog, Bencsik, Festetics, Forgách und andere unter den Besitzern. Zum Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Dorf niedergebrannt und verwüstet, danach aber neu besiedelt. 1828 zählte man 129 Häuser und 912 Einwohner, die von Landwirtschaft, Weinbau, Pferdezucht und Viehhaltung lebten.
Bis 1918/1919 gehörte der im Komitat Bars liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. Auf Grund des Ersten Wiener Schiedsspruchs lag er 1938–1945 noch einmal in Ungarn.
1948 wurde der vom ungarischen abgeleitete Name Fíš durch die slawische Variante Trávnica ersetzt. Somit bedeutet der Ortsname so viel wie „Grasdorf“.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Trávnica 1129 Einwohner, davon 1087 Slowaken, jeweils fünf Magyaren und Tschechen und ein Roma. 31 Einwohner machten diesbezüglich keine Angabe. 1003 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, sieben Einwohner zur evangelischen Kirche A. B., drei Einwohner zur reformierten Kirche, jeweils zwei Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche sowie zur orthodoxen Kirche und ein Einwohner zu den Zeugen Jehovas. 52 Einwohner waren konfessionslos und bei 59 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[3][4]
Bauwerke
- römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche im Barockstil aus dem Jahr 1740
- drei Landschlösser:
- Balog-Landschloss im klassizistischen Stil aus dem Ende des 18. Jahrhunderts
- Barlanghyi-Landschloss im spätklassizistischen Stil aus dem Jahr 1862
- Rudnyánszky-Landschloss im spätbarocken Stil aus der Mitte des 18. Jahrhunderts
Einzelnachweise
- ↑ Hustota obyvateľstva - obce [om7014rr_obc=AREAS_SK, v_om7014rr_ukaz=Rozloha (Štvorcový meter)]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
- ↑ Počet obyvateľov podľa pohlavia - obce (ročne) [om7101rr_obce=AREAS_SK]. Statistical Office of the Slovak Republic, 31. März 2025, abgerufen am 31. März 2025 (slowakisch).
- ↑ Volkszählung 2011 nach Ethnie (slowakisch) ( vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)
- ↑ Volkszählung 2011 nach Konfession (slowakisch) ( vom 7. September 2012 im Internet Archive)
Weblinks
- Eintrag auf e-obce.sk (slowakisch)