The Alex Salmond Show und Paritätsbit: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Code Even dualergaenzt.svg|miniatur|Codetafel – dualergänztes gerades Paritätsbit (E = even = gerade)]]  | 
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[[Datei:Code Odd dualergaenzt.svg|miniatur|Codetafel – dualergänztes ungerades Paritätsbit (O = odd = ungerade)]]  | 
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{{Infobox Fernsehsendung  | 
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| Bild                     =   | 
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| Deutscher Titel          =   | 
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| Originaltitel            = The Alex Salmond Show  | 
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| Produktionsland          = [[Vereinigtes Königreich]]  | 
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| Originalsprache          =   | 
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| Musik                    =   | 
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| Idee                     =   | 
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| Erstausstrahlungsjahre   = seit 2017  | 
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| Produzent                = Maureen Goldthorpe  | 
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| Produktionsunternehmen   = Slainte Media  | 
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| Länge                    = 30  | 
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| Episoden                 =   | 
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| Staffeln                 =   | 
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| Episodenliste            =   | 
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| Genre                    = [[Politik|politische]] [[Talkshow]]  | 
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| Erstausstrahlung         = 16. November 2017  | 
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| Sender                   = [[RT UK]]  | 
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| Erstausstrahlung_DE      =   | 
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| Sender_DE                =   | 
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| Regelmäßigkeit           = wöchentlich (donnerstag)  | 
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| Moderation               = [[Alex Salmond]]  | 
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| Besetzung                =   | 
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}}  | 
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[[Datei:Alex Salmond, First Minister of Scotland (cropped).jpg|mini|hochkant|Alex Salmond]]  | 
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[[Datei:Tasmina Ahmed-Sheikh.png|mini|hochkant|Tasmina Ahmed-Sheikh]]  | 
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'''The Alex Salmond Show''' ist eine seit November 2017 wöchentlich jeweils donnerstag im [[Vereinigtes Königreich|britischen]] Fernsehen bei [[RT UK]] ausgestrahlte [[Politik|politische]] [[Talkshow]]. Namensgeber und Hauptmoderator ist [[Alex Salmond]], von 2007 bis 2014 [[First Minister (Schottland)|Regierungschef von Schottland]].  | 
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Das '''Paritätsbit''' einer Folge von [[Bit]]s dient als Ergänzungsbit, um die Anzahl der mit 1 belegten Bits (''inklusive Paritätsbit'') der Folge als gerade oder ungerade zu ergänzen.  | 
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== Format ==  | 
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Die Reihe erhebt den Anspruch, politische Themen auch über die Ansichten [[Westminster (London)|Westminster]]s hinaus zu beleuchten. Dementsprechend kommen regelmäßig Vertreter aus den verschiedenen Landesteilen ([[Schottland]], [[Nordirland]] und [[Wales]]) sowie der [[Irland|Republik Irland]] zu Wort.  | 
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Neben Salmond ist als Co-Moderatorin auch [[Tasmina Ahmed-Sheikh]] zu sehen, sie fungiert gleichzeitig als [[Filmeditor|Editorin]] und ist Haupteigentümerin von Slainte Media,<ref>''[https://find-and-update.company-information.service.gov.uk/company/SC572513/persons-with-significant-control Slainte Media]'' beim [[Companies House]], abgerufen am 9. Juni 2021. (englisch)</ref> dem die Reihe [[Filmproduktion|produzierenden Unternehmen]]. Beide gelten als Befürworter einer [[Unabhängigkeit Schottlands]] und sind bei der [[Alba Party]] aktiv.   | 
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Die „[[Parität (Mathematik)|Parität]]“ der Bitfolge heißt  | 
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== Kritik ==  | 
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* gerade ({{enS|even}}), wenn die Anzahl der mit 1 belegten Bits in der Folge (inkl. Paritätsbit) gerade ist  | 
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[[Nicola Sturgeon]], Salmonds Nachfolgerin als schottische Regierungschefin meinte, dass er sicher „interessante Ansichten“ einzubringen habe, kritisierte aber zugleich die Wahl von RT UK, der nationalen Tochtergesellschaft des [[Russland|russischen]] [[Auslandsrundfunk|Auslandssenders]] [[RT (Fernsehsender)|RT]]. Sie selbst hätte sich für einen anderen Kanal entschieden und ihm das gleiche empfohlen, so er sie gefragt hätte. Salmond konterte damit, dass in den vergangenenen ein, zwei Jahren 50 Parlamentsabgeordnete bei RT-Sendungen erschienen seien. Er bat zugleich darum, dass sich das Publikum zunächst selbst ein Bild machen solle. Sollte es sich herausstellen, dass er [[Propaganda in der Russischen Föderation|Propaganda zugunsten Russlands]] betreiben würde, so dürfe man ihn in der Luft zerreissen.<ref>''[https://www.bbc.com/news/uk-scotland-scotland-politics-41941359 Nicola Sturgeon questions Alex Salmond's choice of Russian TV channel.]'' [[BBC News]], 10. November 2017, abgerufen am 9. Juni 2021. (englisch)</ref>   | 
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* ungerade ({{enS|odd}}), wenn die Anzahl der mit 1 belegten Bits in der Folge (inkl. Paritätsbit) ungerade ist.  | 
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Das Paritätsbit kann zur Paritätskontrolle genutzt werden; diese dient der [[Fehlererkennung|Erkennung]] von Übertragungsfehlern. Damit bildet ein Paritätsbit einen binären [[Blockcode]]. Die Bitfolge wird in diesem Kontext als ''Informationswort'' bezeichnet. Die Paritätskontrollcodierung hängt dem ''Informationswort'' ein ''Paritätskontrollbit,'' auch Paritybit genannt, an. Das Ergebnis, welches um ein Bit länger ist als das Informationswort, wird hier ''Codewort'' genannt.  | 
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Nachdem im März 2018 auf [[Sergei Wiktorowitsch Skripal|Sergei Skripal]] und seine Tochter im südenglischen [[Salisbury]] ein Giftanschlag verübt worden war und dafür russische Stellen verantwortlich gemacht wurden, kam erneut Kritik an Salmonds Entscheidung auf. Dieser verwies im Gegenzug darauf, dass er vollständig unabhängig agieren könne und keine Anweisungen vom [[Moskauer Kreml|Kreml]] erhielte. Die Tat selbst verurteilte er als „abscheuliches Verbrechen“.<ref>Aoife Moore: ''[https://www.dailyrecord.co.uk/news/politics/i-hold-no-brief-kremlin-12192244 Alex Salmond defends Russia Today show after nerve agent attack – „I hold no brief from the Kremlin.“]'' [[Daily Record (Schottland)|Daily Record]], 15. März 2018, abgerufen am 9. Juni 2021. (englisch)</ref>  | 
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Durch das Anhängen des Paritätsbits haben alle zu übertragenden Codewörter die gleiche Parität(!), vgl. Beispiele in den Grafiken:  | 
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== Weblinks ==  | 
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* wenn gerade Parität übertragen werden soll, erfolgt die Ergänzung mit E  | 
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* {{IMDb|tt8126374}}.  | 
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* wenn ungerade Parität übertragen werden soll, erfolgt die Ergänzung mit O.  | 
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* [https://www.rt.com/shows/alex-salmond-show/ The Alex Salmond Show] auf der Website von RT UK (englisch).  | 
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Die Methode der Fehlererkennung mittels Paritätsbits heißt ''Paritätsprüfung''. Da nicht bekannt ist, wo innerhalb des Codewortes der Fehler aufgetreten ist, ist ''keine'' Fehlerkorrektur möglich. Außerdem ist bei einem Paritätsbit (N = 1) nur eine ungerade Anzahl von [[Bitfehler]]n in einem Codewort feststellbar.  | 
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Paritätsbits bilden die Grundlage für viele [[Fehlerkorrekturverfahren]] wie das unten dargestellte mehrdimensionale Paritätsverfahren, aber auch andere [[Kanalkodierung|Kanalcodes]] wie [[Hamming-Code|Hamming-Codes]] und [[Low-Density-Parity-Check-Code|LDPC-Codes]].  | 
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== Einzelnachweise ==  | 
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<references />  | 
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== Codewort mit N Paritätsbits ==  | 
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{{SORTIERUNG:Alex Salmond Show #The}}  | 
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=== Erzeugung ===  | 
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[[:Kategorie:RT]]  | 
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Beim [[Sender-Empfänger-Modell|Sender]] werden alle Bits eines [[Datenblock]]s (hier Informationswort) [[modulo]] N + 1 addiert. Entsprechend lassen sich bis zu N Bitfehler erkennen.  | 
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[[:Kategorie:Fernsehsendung (Vereinigtes Königreich)]]  | 
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[[:Kategorie:Talkshow (Fernsehen)]]  | 
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Für N = 1 wird die Summe der Einsen ''(Paritätssumme)'' im Informationswort berechnet. Ist diese Summe gerade, so wird bei Even-Parity das Paritätsbit zu Null; entsprechend ergibt eine ungerade Summe des Informationswortes das Paritätsbit Eins (dies gilt umgekehrt bei Odd-Parity):  | 
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[[:Kategorie:Politsendung]]  | 
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[[:Kategorie:Fernsehsendung der 2010er Jahre]]  | 
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{| class="wikitable"  | 
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[[:Kategorie:Fernsehsendung der 2020er Jahre]]  | 
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|-  | 
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! rowspan = "2" | Summe der Einsen</br>eines Informationsworts  | 
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! colspan = "2" | Wert des Paritätbits  | 
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! bei Even-Parity  | 
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! bei Odd-Parity  | 
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| gerade  | 
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Beispiel 1 (Even-Parity):  | 
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* Das Informationswort 0011.1010 hat vier Einsen. Vier ist eine gerade Zahl, das Paritätskontrollbit ist also die Null, und das resultierende Codewort ist 0011.1010 '''0'''.  | 
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* Das Informationswort 1010.0100 hat hingegen eine ungerade Paritätssumme und wird in das Codewort 1010.0100 '''1''' codiert.  | 
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Beispiel 2 (Odd-Parity):  | 
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* Das Informationswort 0011.1010 hat vier Einsen. Vier ist eine gerade Zahl, das Paritätskontrollbit ist also die Eins, und das resultierende Codewort ist 0011.1010 '''1'''.  | 
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* Das Informationswort 1010.0100 hat hingegen eine ungerade Paritätssumme und wird in das Codewort 1010.0100 '''0''' codiert.  | 
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Praktisch kann das Paritätsbit sowohl per [[Hardware]] als auch per [[Software]] erzeugt werden, siehe [[Paritätsgenerator]].  | 
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=== Empfang ===  | 
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Der Empfänger addiert die Bits des empfangenen Codewortes (=Informationswort plus Paritätsbit) ebenfalls und überprüft, ob er denselben [[Code]] berechnet hat. N ist spezifisch für das jeweilige [[Datenübertragung]]sverfahren: wenn N = 1, dann besteht der Parity-Check-Code aus genau einem Paritätsbit, bei N = 2 aus 2 Paritätsbit etc.  | 
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Bei der [[Asynchrone Datenübertragung|asynchronen Datenübertragung]] über eine serielle [[RS-232]]-[[Schnittstelle]] ist die Blockgröße gewöhnlich 8 Bit und N = 1. Sollte ein Bit verfälscht werden (eine Null in eine Eins oder eine Eins in eine Null), so ist die Paritätssumme des resultierenden Codewortes ungerade, und der [[Dekodierer]] erkennt, dass es zu einem Fehler gekommen ist. Es ist aber für den Dekodierer nicht möglich, den Fehler zu korrigieren, da nicht bekannt ist, welches Bit verfälscht wurde. Der Dekoder erkennt also maximal einen Fehler und kann maximal null Fehler korrigieren, denn falls mehr als ein Bit verfälscht wurde, so ist es eventuell gar nicht möglich, den Fehler zu erkennen, da die Paritätssumme dann auch gerade sein kann. Man sagt, der Paritätskontrollcode sei ''1-fehlererkennend'' und ''0-fehlerkorrigierend''.  | 
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== Anwendungsbereich ==  | 
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Paritätsbits werden u. a. in der [[Datenfernübertragung|DFÜ]], [[Rechnernetz|Netzwerktechnik]] und bei [[Random Access Memory|Speichermodulen]] verwendet.  | 
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Die ursprüngliche Form der [[ASCII-Tabelle]] besteht aus 128 Zeichen, jedes Zeichen ist durch eine Folge von sieben Bits eindeutig festgelegt. Da ein Rechner acht Bits zu einem [[Byte]] zusammenfasst, wurde dieses achte Bit gerne verwendet, um ein Paritätskontrollbit anzuhängen. Heute ist dies jedoch kaum noch üblich, stattdessen wird das achte Bit fast immer zur Erweiterung des Zeichensatzes über 128 Zeichen hinaus verwendet.  | 
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== Gerade und ungerade Parität ==  | 
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Unterschieden wird zwischen zwei Paritätsprotokollen: ''even (gerade)'' und ''odd (ungerade)''. In beiden Fällen wird die Anzahl der Einsen innerhalb des zugeordneten Wortes ermittelt. Ist die Parität „even“ (gerade) eingestellt, so wird das Paritätsbit gesetzt, falls eine ungerade Anzahl Datenbits im Zeichen gesetzt ist. Im Falle „odd“ (ungerade) wird das Bit gesetzt, falls eine gerade Anzahl Datenbits innerhalb des Zeichens gesetzt ist. Mit „gerade“ oder „ungerade“ ist also die Anzahl gesetzter Datenbits ''inklusive'' des Paritätsbits gemeint.  | 
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Beispiel: Im nachfolgenden Beispiel soll eine ungerade („Odd“) Parität hergestellt werden:  | 
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{| class="wikitable"  | 
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|-  | 
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! „Wort“ !! Paritätsbit !! Bemerkungen  | 
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|-  | 
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| 0100.1110 || 1  | 
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| Das „Wort“ enthält bereits vier Einsen, das Paritätsbit wird gesetzt, um ein ungerades Codewort (fünf Einsen) herzustellen.  | 
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|-  | 
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| 1011.0110 || 0  | 
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| Die Parität ist mit fünf Einsen schon ungerade, das Paritätsbit wird nicht gesetzt.  | 
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|-  | 
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| 0100.0000 || 1  | 
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| Das gesamte Codewort hat hier zwei Einsen, obwohl die Anzahl ungerade sein sollte. Ein '''Fehler''' ist aufgetreten. Entweder wurde das Paritätsbit falsch berechnet, oder das „Wort“ wurde falsch übertragen.  | 
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|}  | 
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Ist das Paritätsbit immer 1, dann spricht man von einer Mark-Parität (es enthält keine Information); ist es immer 0, spricht man von Space-Parität (es stellt einen Leerraum dar).  | 
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== Alternative Erklärung ==  | 
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Bei der Übermittlung von Daten in Form eines [[Bitstrom]]s kann mithilfe von Paritätsbits eine Fehlererkennung stattfinden. Ein Paritätsbit kann dabei eine bestimmte Anzahl von Bits absichern. Der Wert (0 oder 1) des Paritätsbits muss beim Sender berechnet werden und wird beim Empfänger mithilfe der gleichen Berechnung überprüft.  | 
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Die Berechnung des Paritätsbits kann für gerade oder ungerade Parität erfolgen. Sender und Empfänger müssen vorher definieren/aushandeln, ob sie eine gerade oder ungerade Paritätsberechnung wählen.  | 
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Bei Einigung auf die Berechnung einer geraden Parität wird die Anzahl aller 1-Bits in den abzusichernden Daten gezählt. Die Aufgabe des Paritätsbits ist es, diese Anzahl auf eine gerade Anzahl zu erweitern. Wenn die Anzahl der 1-Bits also bereits gerade ist, muss das Paritätsbit als 0 übertragen werden, falls die Anzahl ungerade ist, muss es als 1 übertragen werden.  | 
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Bei Einigung auf die Berechnung einer ungeraden Parität wird ebenfalls die Anzahl aller 1-Bits in den abzusichernden Daten gezählt. Die Aufgabe des Paritätsbits ist es, diese Anzahl nun jedoch auf eine ungerade Anzahl zu erweitern. Wenn die Anzahl der 1-Bits also bereits ungerade ist, muss das Paritätsbit als 0 übertragen werden, falls die Anzahl gerade ist, muss es als 1 übertragen werden.  | 
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Kurz ausgedrückt muss die Anzahl aller Bits, die durch das Paritätsbit abgesichert sind (inklusive des Paritätsbit), entweder gerade (für gerade Parität) oder ungerade (für ungerade Parität) sein.  | 
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== Mehrdimensionale Paritätskontrolle ==  | 
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''(auch: Kreuzparität oder Blockparität)''  | 
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Als Erweiterung der oben dargestellten, eindimensionalen Paritätskontrolle lässt sich auch ein zwei- bzw. höherdimensionales Paritätsverfahren erstellen, welches als Erweiterung nicht nur bestimmte Fehler erkennen kann, sondern auch bestimmte Fehlerkombinationen korrigieren kann. Die Paritätskontrolle wird damit zu einem fehlererkennenden und fehlerkorrigierenden Verfahren.  | 
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Die Konstruktion soll anhand einer einfachen zweidimensionalen Paritätskontrolle für acht Bit lange Datenwörter dargestellt werden:  | 
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* Es werden acht Nutzdatenwörter zu acht Bit Länge (ein Byte) in einem Quadrat ''(Array)'' zusammengefasst. Es umfasst somit jede Zeile und jede Spalte genau acht Bit.  | 
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* Zu jeder Zeile wird nach dem Verfahren wie oben dargestellt ein Paritätsbit berechnet und als neuntes Datenbit jeder Zeile nachgestellt.  | 
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* Zu jeder Spalte wird nach dem Verfahren wie oben dargestellt ein Paritätsbit berechnet und als neunte Zeile angeschrieben.  | 
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Das so entstandene ''Array'' umfasst neun mal neun Datenbits und kann geeignet, beispielsweise [[Serielle Datenübertragung|seriell]], übertragen werden. Auf Empfängerseite wird der Datenblock zu neun Datenwörtern empfangen und als ''Array'' abgebildet. Tritt nun an einer bestimmten Stelle ein einzelner [[Bitfehler]] auf, so ist die Parität genau der betreffenden Zeile und Spalte fehlerhaft. Somit kann das fehlerhafte Bit eindeutig lokalisiert werden und durch Invertierung in den richtigen Zustand umgewandelt werden.  | 
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Mit diesem Verfahren sind alle einzelnen Bitfehler pro Block eindeutig erkennbar und korrigierbar. Treten mehrere Bitfehler in einem Block auf, ist die Fehlerkorrektur nicht mehr in allen Fällen möglich. Allerdings sind fehlerhafte Blöcke unter Umständen noch als fehlerhaft erkennbar, was bei diesen Verfahren beispielsweise alle zweifachen Bitfehler pro Block umfasst.  | 
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== Erweiterte Paritätskontrolle (Blockcodes) ==  | 
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Die Paritätskontrolle wird in erweiterter Form auch bei diversen [[Blockcode]]s wie dem [[Hamming-Code]] oder dem [[Low-Density-Parity-Check-Code]] sowohl zu Fehlererkennung als auch Fehlerkorrektur verwendet. Diese Codes basieren wie oben dargestellt auf einem Nutzdatenblock fixer Länge, an welchem aber nicht nur ein Paritybit, sondern mehrere Paritybits angehängt werden, um dann das eigentliche Codewort zu ergeben. Um nicht nur eine Fehlererkennung, sondern auch Fehlerkorrektur mit jenen Paritybits zu ermöglichen, werden in die einzelnen Parity-Bits pro Block unterschiedliche Stellen (Bits) des Nutzdatenblocks eingerechnet. Die Auswahl dieser Stellen pro Paritybit muss nach bestimmten Regeln erfolgen und bestimmte Kriterien wie die [[lineare Unabhängigkeit]] der einzelnen Paritystellen gewährleisten, um eine Fehlerkorrektur zu ermöglichen. Aufgrund dieser Codekonstruktionen ergeben sich Möglichkeiten, im Falle von Übertragungsfehlern die genaue Bitposition(en) der Fehler in den Nutzdatenblock zu bestimmen und die betroffenen fehlerhaften binären Stellen zu korrigieren.  | 
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Eine Erweiterung dieser auf der mehrstelligen Paritätskontrolle basierender Blockcodes stellen die sogenannten [[Turbo-Code|Turbo-Product-Codes]] (TPC) dar, welche einen erweiterten Parity-Blockcode wie den Hamming-Code mit der oben erwähnten mehrdimensionalen Paritätskontrolle in einer iterativen Dekodierung zwischen Zeilen und Spalten des zweidimensionalen Datenblockes verbindet.  | 
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== Literatur ==  | 
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* {{Literatur  | 
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   |Autor=Ulrich Tietze, Christoph Schenk  | 
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   |Titel=Halbleiter-Schaltungstechnik  | 
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   |Auflage=12.  | 
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   |Verlag=Springer  | 
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   |Ort=Berlin u. a.  | 
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   |Jahr=2002  | 
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   |ISBN=3-540-42849-6}}  | 
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* {{Literatur  | 
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   |Autor=Klaus Beuth  | 
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   |Titel=Digitaltechnik  | 
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   |Auflage=10. überarbeitete und erweiterte  | 
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   |Verlag=Vogel  | 
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   |Ort=Würzburg  | 
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   |Jahr=1998  | 
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   |ISBN=3-8023-1755-6  | 
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   |Kommentar=''Elektronik'' 4; ''Vogel-Fachbuch''}}  | 
|||
* {{Literatur  | 
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   |Autor=Manfred Seifart, Helmut Beikirch  | 
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   |Titel=Digitale Schaltungen  | 
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   |Auflage=5. völlig neu überarbeitete  | 
|||
   |Verlag=Verlag Technik  | 
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   |Ort=Berlin  | 
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   |Jahr=1998  | 
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   |ISBN=3-341-01198-6}}  | 
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{{SORTIERUNG:Paritatsbit}}  | 
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[[Kategorie:Rechnerarchitektur]]  | 
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[[Kategorie:Digitaltechnik]]  | 
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[[Kategorie:Kodierungstheorie]]  | 
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[[Kategorie:Fehlermanagement]]  | 
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[[fr:Somme de contrôle#Exemple : bit de parité]]  | 
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Version vom 18. Juni 2021, 16:41 Uhr


Das Paritätsbit einer Folge von Bits dient als Ergänzungsbit, um die Anzahl der mit 1 belegten Bits (inklusive Paritätsbit) der Folge als gerade oder ungerade zu ergänzen.
Die „Parität“ der Bitfolge heißt
- gerade (englisch even), wenn die Anzahl der mit 1 belegten Bits in der Folge (inkl. Paritätsbit) gerade ist
 - ungerade (englisch odd), wenn die Anzahl der mit 1 belegten Bits in der Folge (inkl. Paritätsbit) ungerade ist.
 
Das Paritätsbit kann zur Paritätskontrolle genutzt werden; diese dient der Erkennung von Übertragungsfehlern. Damit bildet ein Paritätsbit einen binären Blockcode. Die Bitfolge wird in diesem Kontext als Informationswort bezeichnet. Die Paritätskontrollcodierung hängt dem Informationswort ein Paritätskontrollbit, auch Paritybit genannt, an. Das Ergebnis, welches um ein Bit länger ist als das Informationswort, wird hier Codewort genannt.
Durch das Anhängen des Paritätsbits haben alle zu übertragenden Codewörter die gleiche Parität(!), vgl. Beispiele in den Grafiken:
- wenn gerade Parität übertragen werden soll, erfolgt die Ergänzung mit E
 - wenn ungerade Parität übertragen werden soll, erfolgt die Ergänzung mit O.
 
Die Methode der Fehlererkennung mittels Paritätsbits heißt Paritätsprüfung. Da nicht bekannt ist, wo innerhalb des Codewortes der Fehler aufgetreten ist, ist keine Fehlerkorrektur möglich. Außerdem ist bei einem Paritätsbit (N = 1) nur eine ungerade Anzahl von Bitfehlern in einem Codewort feststellbar.
Paritätsbits bilden die Grundlage für viele Fehlerkorrekturverfahren wie das unten dargestellte mehrdimensionale Paritätsverfahren, aber auch andere Kanalcodes wie Hamming-Codes und LDPC-Codes.
Codewort mit N Paritätsbits
Erzeugung
Beim Sender werden alle Bits eines Datenblocks (hier Informationswort) modulo N + 1 addiert. Entsprechend lassen sich bis zu N Bitfehler erkennen.
Für N = 1 wird die Summe der Einsen (Paritätssumme) im Informationswort berechnet. Ist diese Summe gerade, so wird bei Even-Parity das Paritätsbit zu Null; entsprechend ergibt eine ungerade Summe des Informationswortes das Paritätsbit Eins (dies gilt umgekehrt bei Odd-Parity):
| Summe der Einsen eines Informationsworts  | 
Wert des Paritätbits | |
|---|---|---|
| bei Even-Parity | bei Odd-Parity | |
| gerade | 0 | 1 | 
| ungerade | 1 | 0 | 
Beispiel 1 (Even-Parity):
- Das Informationswort 0011.1010 hat vier Einsen. Vier ist eine gerade Zahl, das Paritätskontrollbit ist also die Null, und das resultierende Codewort ist 0011.1010 0.
 - Das Informationswort 1010.0100 hat hingegen eine ungerade Paritätssumme und wird in das Codewort 1010.0100 1 codiert.
 
Beispiel 2 (Odd-Parity):
- Das Informationswort 0011.1010 hat vier Einsen. Vier ist eine gerade Zahl, das Paritätskontrollbit ist also die Eins, und das resultierende Codewort ist 0011.1010 1.
 - Das Informationswort 1010.0100 hat hingegen eine ungerade Paritätssumme und wird in das Codewort 1010.0100 0 codiert.
 
Praktisch kann das Paritätsbit sowohl per Hardware als auch per Software erzeugt werden, siehe Paritätsgenerator.
Empfang
Der Empfänger addiert die Bits des empfangenen Codewortes (=Informationswort plus Paritätsbit) ebenfalls und überprüft, ob er denselben Code berechnet hat. N ist spezifisch für das jeweilige Datenübertragungsverfahren: wenn N = 1, dann besteht der Parity-Check-Code aus genau einem Paritätsbit, bei N = 2 aus 2 Paritätsbit etc.
Bei der asynchronen Datenübertragung über eine serielle RS-232-Schnittstelle ist die Blockgröße gewöhnlich 8 Bit und N = 1. Sollte ein Bit verfälscht werden (eine Null in eine Eins oder eine Eins in eine Null), so ist die Paritätssumme des resultierenden Codewortes ungerade, und der Dekodierer erkennt, dass es zu einem Fehler gekommen ist. Es ist aber für den Dekodierer nicht möglich, den Fehler zu korrigieren, da nicht bekannt ist, welches Bit verfälscht wurde. Der Dekoder erkennt also maximal einen Fehler und kann maximal null Fehler korrigieren, denn falls mehr als ein Bit verfälscht wurde, so ist es eventuell gar nicht möglich, den Fehler zu erkennen, da die Paritätssumme dann auch gerade sein kann. Man sagt, der Paritätskontrollcode sei 1-fehlererkennend und 0-fehlerkorrigierend.
Anwendungsbereich
Paritätsbits werden u. a. in der DFÜ, Netzwerktechnik und bei Speichermodulen verwendet.
Die ursprüngliche Form der ASCII-Tabelle besteht aus 128 Zeichen, jedes Zeichen ist durch eine Folge von sieben Bits eindeutig festgelegt. Da ein Rechner acht Bits zu einem Byte zusammenfasst, wurde dieses achte Bit gerne verwendet, um ein Paritätskontrollbit anzuhängen. Heute ist dies jedoch kaum noch üblich, stattdessen wird das achte Bit fast immer zur Erweiterung des Zeichensatzes über 128 Zeichen hinaus verwendet.
Gerade und ungerade Parität
Unterschieden wird zwischen zwei Paritätsprotokollen: even (gerade) und odd (ungerade). In beiden Fällen wird die Anzahl der Einsen innerhalb des zugeordneten Wortes ermittelt. Ist die Parität „even“ (gerade) eingestellt, so wird das Paritätsbit gesetzt, falls eine ungerade Anzahl Datenbits im Zeichen gesetzt ist. Im Falle „odd“ (ungerade) wird das Bit gesetzt, falls eine gerade Anzahl Datenbits innerhalb des Zeichens gesetzt ist. Mit „gerade“ oder „ungerade“ ist also die Anzahl gesetzter Datenbits inklusive des Paritätsbits gemeint.
Beispiel: Im nachfolgenden Beispiel soll eine ungerade („Odd“) Parität hergestellt werden:
| „Wort“ | Paritätsbit | Bemerkungen | 
|---|---|---|
| 0100.1110 | 1 | Das „Wort“ enthält bereits vier Einsen, das Paritätsbit wird gesetzt, um ein ungerades Codewort (fünf Einsen) herzustellen. | 
| 1011.0110 | 0 | Die Parität ist mit fünf Einsen schon ungerade, das Paritätsbit wird nicht gesetzt. | 
| 0100.0000 | 1 | Das gesamte Codewort hat hier zwei Einsen, obwohl die Anzahl ungerade sein sollte. Ein Fehler ist aufgetreten. Entweder wurde das Paritätsbit falsch berechnet, oder das „Wort“ wurde falsch übertragen. | 
Ist das Paritätsbit immer 1, dann spricht man von einer Mark-Parität (es enthält keine Information); ist es immer 0, spricht man von Space-Parität (es stellt einen Leerraum dar).
Alternative Erklärung
Bei der Übermittlung von Daten in Form eines Bitstroms kann mithilfe von Paritätsbits eine Fehlererkennung stattfinden. Ein Paritätsbit kann dabei eine bestimmte Anzahl von Bits absichern. Der Wert (0 oder 1) des Paritätsbits muss beim Sender berechnet werden und wird beim Empfänger mithilfe der gleichen Berechnung überprüft. Die Berechnung des Paritätsbits kann für gerade oder ungerade Parität erfolgen. Sender und Empfänger müssen vorher definieren/aushandeln, ob sie eine gerade oder ungerade Paritätsberechnung wählen.
Bei Einigung auf die Berechnung einer geraden Parität wird die Anzahl aller 1-Bits in den abzusichernden Daten gezählt. Die Aufgabe des Paritätsbits ist es, diese Anzahl auf eine gerade Anzahl zu erweitern. Wenn die Anzahl der 1-Bits also bereits gerade ist, muss das Paritätsbit als 0 übertragen werden, falls die Anzahl ungerade ist, muss es als 1 übertragen werden.
Bei Einigung auf die Berechnung einer ungeraden Parität wird ebenfalls die Anzahl aller 1-Bits in den abzusichernden Daten gezählt. Die Aufgabe des Paritätsbits ist es, diese Anzahl nun jedoch auf eine ungerade Anzahl zu erweitern. Wenn die Anzahl der 1-Bits also bereits ungerade ist, muss das Paritätsbit als 0 übertragen werden, falls die Anzahl gerade ist, muss es als 1 übertragen werden.
Kurz ausgedrückt muss die Anzahl aller Bits, die durch das Paritätsbit abgesichert sind (inklusive des Paritätsbit), entweder gerade (für gerade Parität) oder ungerade (für ungerade Parität) sein.
Mehrdimensionale Paritätskontrolle
(auch: Kreuzparität oder Blockparität)
Als Erweiterung der oben dargestellten, eindimensionalen Paritätskontrolle lässt sich auch ein zwei- bzw. höherdimensionales Paritätsverfahren erstellen, welches als Erweiterung nicht nur bestimmte Fehler erkennen kann, sondern auch bestimmte Fehlerkombinationen korrigieren kann. Die Paritätskontrolle wird damit zu einem fehlererkennenden und fehlerkorrigierenden Verfahren.
Die Konstruktion soll anhand einer einfachen zweidimensionalen Paritätskontrolle für acht Bit lange Datenwörter dargestellt werden:
- Es werden acht Nutzdatenwörter zu acht Bit Länge (ein Byte) in einem Quadrat (Array) zusammengefasst. Es umfasst somit jede Zeile und jede Spalte genau acht Bit.
 - Zu jeder Zeile wird nach dem Verfahren wie oben dargestellt ein Paritätsbit berechnet und als neuntes Datenbit jeder Zeile nachgestellt.
 - Zu jeder Spalte wird nach dem Verfahren wie oben dargestellt ein Paritätsbit berechnet und als neunte Zeile angeschrieben.
 
Das so entstandene Array umfasst neun mal neun Datenbits und kann geeignet, beispielsweise seriell, übertragen werden. Auf Empfängerseite wird der Datenblock zu neun Datenwörtern empfangen und als Array abgebildet. Tritt nun an einer bestimmten Stelle ein einzelner Bitfehler auf, so ist die Parität genau der betreffenden Zeile und Spalte fehlerhaft. Somit kann das fehlerhafte Bit eindeutig lokalisiert werden und durch Invertierung in den richtigen Zustand umgewandelt werden.
Mit diesem Verfahren sind alle einzelnen Bitfehler pro Block eindeutig erkennbar und korrigierbar. Treten mehrere Bitfehler in einem Block auf, ist die Fehlerkorrektur nicht mehr in allen Fällen möglich. Allerdings sind fehlerhafte Blöcke unter Umständen noch als fehlerhaft erkennbar, was bei diesen Verfahren beispielsweise alle zweifachen Bitfehler pro Block umfasst.
Erweiterte Paritätskontrolle (Blockcodes)
Die Paritätskontrolle wird in erweiterter Form auch bei diversen Blockcodes wie dem Hamming-Code oder dem Low-Density-Parity-Check-Code sowohl zu Fehlererkennung als auch Fehlerkorrektur verwendet. Diese Codes basieren wie oben dargestellt auf einem Nutzdatenblock fixer Länge, an welchem aber nicht nur ein Paritybit, sondern mehrere Paritybits angehängt werden, um dann das eigentliche Codewort zu ergeben. Um nicht nur eine Fehlererkennung, sondern auch Fehlerkorrektur mit jenen Paritybits zu ermöglichen, werden in die einzelnen Parity-Bits pro Block unterschiedliche Stellen (Bits) des Nutzdatenblocks eingerechnet. Die Auswahl dieser Stellen pro Paritybit muss nach bestimmten Regeln erfolgen und bestimmte Kriterien wie die lineare Unabhängigkeit der einzelnen Paritystellen gewährleisten, um eine Fehlerkorrektur zu ermöglichen. Aufgrund dieser Codekonstruktionen ergeben sich Möglichkeiten, im Falle von Übertragungsfehlern die genaue Bitposition(en) der Fehler in den Nutzdatenblock zu bestimmen und die betroffenen fehlerhaften binären Stellen zu korrigieren.
Eine Erweiterung dieser auf der mehrstelligen Paritätskontrolle basierender Blockcodes stellen die sogenannten Turbo-Product-Codes (TPC) dar, welche einen erweiterten Parity-Blockcode wie den Hamming-Code mit der oben erwähnten mehrdimensionalen Paritätskontrolle in einer iterativen Dekodierung zwischen Zeilen und Spalten des zweidimensionalen Datenblockes verbindet.
Literatur
- Ulrich Tietze, Christoph Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik. 12. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-42849-6.
 - Klaus Beuth: Digitaltechnik. 10. überarbeitete und erweiterte Auflage. Vogel, Würzburg 1998, ISBN 3-8023-1755-6 (Elektronik 4; Vogel-Fachbuch).
 - Manfred Seifart, Helmut Beikirch: Digitale Schaltungen. 5. völlig neu überarbeitete Auflage. Verlag Technik, Berlin 1998, ISBN 3-341-01198-6.