Deutsche Astronautische Gesellschaft und Epirotiki Lines: Unterschied zwischen den Seiten
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| Auflösungsdatum = 1997 |
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| Auflösungsgrund = Fusion mit Sun Line zu Royal Olympic Cruises |
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Die '''Epirotiki Lines''' war eine in [[Piräus]] ansässige [[Reederei]], die 1850 gegründet wurde. Das anfangs nur in der Küstenschifffahrt tätige Unternehmen wuchs in den 1960er-Jahren zu einem der größten Anbieter von Kreuzfahrten in [[Griechenland]]. 1995 fusionierte Epirotiki mit der [[Sun Line]] zu [[Royal Olympic Cruises]]. |
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Die '''Deutsche Astronautische Gesellschaft''' ('''DAG''') war eine Vereinigung in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] von Vertretern verschiedener Fachrichtungen, die es sich zur Aufgabe gestellt hatte, die Erforschung und Nutzung des [[Weltraum]]s zu fördern, zur Internationalen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet beizutragen und breiten Kreisen Kenntnisse über die Weltraumforschung zu vermitteln. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Die ''Epirotiki Lines'' wurde 1850 von Anastassios Potamianos gegründet. In den ersten Jahren ihrer Existenz betrieb die Reederei kleinere Küstenschiffe zwischen den Inseln [[Kefalonia]] und [[Brăila]]. Nach dem Tod von Potamianos im Jahr 1902 übernahm sein Neffe Giorgos Potamianos das Unternehmen und baute es in den folgenden Jahren weiter aus. 1916 wurde der Hauptsitz der Epirotiki Lines von Brăila nach Piräus verlegt. Im Jahre 1926 besaß die stetig wachsende Reederei bereits fünfzehn Passagierschiffe zwischen 800 und 1.500 [[Registertonne]]n. |
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Die DAG wurde am 22. Juni 1960 in Berlin gegründet. Der Sitz der DAG war [[Ost-Berlin]]. Die Gründungsmitglieder wählten den Experten für Raketensteuerung, Ferdinand Ruhle, zum ersten Präsidenten der Gesellschaft. Die DAG war der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] angeschlossen. |
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[[Datei:Semiramis_IMO 5319872_P_Piraeus_10-1972.jpg|mini|Die 1953 erworbene ''Semiramis'']] |
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[[Datei:Achilleus in Rodos 11.8.1971 IMO 5191892.jpg|mini|''Achilleus'' in Rhodos, 1971]] |
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[[Datei:Hermes_IMO 5149124_P_Piräus_10-1972.jpg|mini|''Hermes'' in Piraeus, 1972]] |
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der [[Hafen von Piräus]] durch [[Balkanfeldzug (1941)|deutsche Luftangriffe]] zu großen Teilen zerstört, wobei nur ein Schiff von Epirotiki den Krieg überstand. Am Ende des Krieges war der größte Teil der griechischen Küstenflotte zerstört. |
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Als Teil der italienischen [[Reparation]] für Griechenland wurden auf italienischen Werften zwei Fracht- und vier Passagierschiffe gebaut. Die vier Passagierschiffe wurden nach Revolutionären des [[Griechische Revolution|griechischen Unabhängigkeitskrieges]] benannt: [[Andreas Miaoulis|Miaoulis]] ([[IMO-Nummer|IMO]] 5233810), [[Konstantin Kanaris|Kanaris]] (IMO 5180996), [[Georgios Karaiskakis|Karaiskakis]] (IMO 5180996), [[Theodoros Kolokotronis|Kolokotronis]] (IMO 5191892). Die ''Kolokotronis'' wurde 1952 auf der Werft ''Cantieri Navali di Taranto'' erstellt.<ref>[https://www.greece-is.com/ferry-tales-greek-coastal-service-from-1945-1995-gallery/ Ferry Tales: Greek Coastal Service from 1945-1995 (Gallery)]</ref> |
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Auf dem XI. Kongress der [[International Astronautical Federation|Internationalen Astronautischen Föderation]] (IAF) 1960 in Stockholm erfolgte die Aufnahme der DAG als stimmberechtigtes Mitglied. |
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Die ersten drei wurden an die Reederei ''Petros M. Nomikos Ltd'' in Piräus geliefert und die ''Kolokotronis'' (Zweitname: ''Giorgos Potamianos'') an ''Epirotiki''. Sie dienten auf verschiedenen Routen in der [[Ägäisches Meer|Ägäis]] und dem [[Adriatisches Meer|Adriatischen Meer]]. Die ''Kolokotronis'' ging 1971 an die Reederei ''George Kousouniades'' und fuhr unter dem Namen ''Achilleus'' bis zur Verschrottung 1984 in [[Eleusis]].<ref>[http://www.naviearmatori.net/eng/foto-175341-4.html Kolokotronis: Passagier-Unterkunftsplan 1963]</ref><ref>[https://saltydecks.wordpress.com/tag/georgios-potamianos/ M/V KOLOKOTRONIS – A war reparation vessel]</ref> |
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Am 10. Juli 1971 gründeten einige jugendliche Mitglieder der DAG in Leipzig die '''Jugendarbeitsgruppe Kosmos''' (JAGK). Raumfahrtinteressierte Jugendliche trafen sich unter Leitung von Bernhard Priesemuth zu Veranstaltungen und gaben die Publikation ''KOSMOS-Kurier'' heraus. Nach Zersetzungsmaßnahmen der [[Ministerium für Staatssicherheit|Stasi]] wurde die Gruppe 1975 aufgelöst.<ref>{{Internetquelle |autor=Reinhard Buthmann |url=https://www.bstu.de/informationen-zur-stasi/publikationen/publikation/konfliktfall-kosmos/ |titel=Konfliktfall 'Kosmos' |hrsg=[[Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen]] (BStU) |datum=2012 |abruf=2021-01-07 |sprache=de}}</ref> |
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Nach dem Ende des Krieges konzentrierte sich die Reederei auf Kreuzfahrten in der [[Ägäis]]. Zu diesem Zweck wurde gebrauchte Tonnage aus verschiedenen Ländern aufgekauft und modernisiert. Nach weiteren Ankäufen in den 1960ern und 1970ern wuchs Epirotiki so zur größten Kreuzfahrtreederei Griechenlands. Seit den 1980er-Jahren wurden außerdem separat zum Kreuzfahrtgeschäft mehrere [[Frachtschiff]]e und [[Tanker]] von der Reederei betrieben. |
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Anfang der 1990er-Jahre übernahm Epirotiki drei Schiffe von [[Carnival Cruise Lines]] und [[Costa Crociere]], nachdem die Reederei in den vorherigen Jahren drei ihrer Schiffe (die ''[[Jupiter (Schiff, 1961)|Jupiter]]'' 1988, die ''[[Svea Corona|Pegasus]]'' 1991 und die ''[[Oceanos]]'' ebenfalls 1991) durch Unglücke verloren hatte.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.nytimes.com/1991/08/07/world/owner-of-lost-greek-cruise-ship-has-history-of-maritime-mishaps.html |titel=Owner of Lost Greek Cruise Ship Has History of Maritime Mishaps |autor=Christopher S. Wren |datum=1991-08-07 |zugriff=2016-07-04}}</ref> 1994 wurde außerdem die erst zwei Jahre zuvor angekaufte ''[[Flandre (Schiff)|Pallas Athena]]'' durch einen Brand zerstört. |
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Nach dem gemeinsamen Raumflug der DDR mit der Sowjetunion im August 1978 wurde die DAG, auch bereits als Astronautische Gesellschaft der DDR bezeichnet, im Februar 1979 erweitert. Sie übernahm vor allem durch die anwachsende Mitwirkung der DDR im [[Interkosmos]]-Programm der sozialistischen Staaten neue Aufgaben und wurde in die ''Gesellschaft für Weltraumforschung und Raumfahrt der DDR'' (GWR) umbenannt.<ref>Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR (Hrsg.): ''Handbuch gesellschaftlicher Organisationen in der DDR.'' Staatsverlag der DDR, Berlin 1985, S. 88f.</ref> |
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1995 fusionierte Epirotiki mit der griechischen Sun Line, um gemeinsam die neue Reederei Royal Olympic Cruises zu gründen. Einige Schiffe der Reederei wurden noch bis 1997 von Epirotiki bereedert, ehe sie ebenfalls an Royal Olympic Cruises gingen. Royal Olympic Cruises bestand danach noch weitere sieben Jahre und wurde 2004 aufgelöst. |
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Die Durchführung des 41. Kongresses der IAF in Dresden im Oktober 1990 beendete das internationale Wirken der GWR. Die Gesellschaft löste sich zum 31. Dezember 1991 auf, woraufhin ein Teil der etwa 300 Einzelmitglieder in die [[Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt|Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V. (DGLR)]] wechselte. |
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== Kreuzfahrtschiffe == |
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Ab dem Jahr 1960 wurden von der DAG in zwangloser Folge detaillierte Schnellinformationen zu allen Starts von Raumflugkörpern veröffentlicht. Zusammen mit dem Zentralen Fachausschuss für Astronomie des [[Kulturbund der DDR|Deutschen Kulturbundes]] gab die DAG ab dem Jahr 1963 eine eigene Fachzeitschrift mit dem Namen „Astronomie und Raumfahrt“ heraus. Die DAG förderte wissenschaftliche Arbeiten, die astronautischen Themen gewidmet waren, führte Tagungen und wissenschaftliche Diskussionen durch und betrieb auf internationaler Ebene Zusammenarbeit und Materialaustausch mit anderen astronautischen Gesellschaften. Die DAG bzw. GWR betrieb von 1964 bis etwa 1980 eine funktechnische Satellitenbeobachtungsstation namens „Junge Welt“ in Berlin. |
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== Quellen == |
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* [[Heinz Mielke (Publizist)|Heinz Mielke]]: ''Lexikon Raumfahrt''. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1970. |
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* Niklas Reinke: ''Geschichte der deutschen Raumfahrtpolitik. Konzepte, Einflussfaktoren und Interdependenzen 1923–2002; Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik''. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2004. ISBN 3-486-56842-6. |
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| 1953 (1935) || ''Semiramis''|| align="Center" | 2.269 BRT || [[Harland & Wolff]], [[Belfast]] || ehemals ''Calabar'', 1980 verschrottet |
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| 1960 (1930) || ''[[Princess Joan|Hermes]]''|| align="Center" | 5.251 BRT || [[Fairfield Shipbuilders]], [[Govan]] || ehemals ''Princess Joan'', 1974 verschrottet |
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| 1960 (1930) || ''Pegasus''|| align="Center" | 5.251 BRT || Fairfield Shipbuilders, Govan || ehemals ''Princess Elizabeth'', 1973 verkauft, 1976 verschrottet |
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| 1964 (1929) || ''[[Regina Maris (Schiff, 1929)|Argonaut]]''|| align="Center" | 4.007 BRT || [[Germaniawerft]], [[Kiel]] || ehemals ''Orion'', 1996 verkauft, 2004 verschrottet |
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| 1966 (1965) || ''[[Ocean Odyssey (Schiff, 1965)|Iason]]''|| align="Center" | 3.963 BRT || Cantieri Riuniti dell'Adriatico, [[Monfalcone]] || ehemals ''Eros'', 1997 an Royal Olympic Cruises, 2009 verschrottet |
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| 1967 (1937) || ''Odysseus'' || align="Center" | 4.302 BRT || [[Harland and Wolff]], [[Belfast]] || ehemals ''Leinster'', 1976 verkauft, 1980 verschrottet |
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| 1968 (1952) || ''[[Irish Coast|Orpheus]]''|| align="Center" | 3.813 BRT || Harland & Wolff, Belfast || ehemals ''Irish Coast'', später ''Semiramis II'', ''Achilleus'', ''Apollon XI'' und ''Apollon II'', 1981 verkauft, 1989 durch einen [[Taifun]] auf Grund gelaufen und anschließend abgewrackt |
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| 1968 (1948) || ''[[Orpheus (Schiff, 1948)|Theseus]]''|| align="Center" | 4.088 BRT || Harland & Wolff, Belfast || ehemals ''Munster'', 1969 ''Orpheus'', 1996 an Royal Olympic Cruises, 2000 verschrottet |
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| 1970 (1961) || ''[[Jupiter (Schiff, 1961)|Jupiter]]''|| align="Center" | 6.306 BRT || Ateliers et Chantiers de Bretagne, [[Nantes]] || ehemals ''Moledet'', 1988 gesunken |
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| 1971 (1955) || ''[[Neptune (Schiff, 1955)|Neptune]]''|| align="Center" | 2.402 BRT || [[Aalborg Værft]], [[Aalborg]] || ehemals ''Meteor'', 1994 aufgelegt, 2002 verschrottet |
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| 1976 (1953) || ''[[Oceanos]]''|| align="Center" | 7.554 BRT || Forces Et Chantiers De La Gironde, [[Bordeaux]] || ehemals ''Jean Laborde'', 1991 gesunken |
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| 1976 (1956) || ''[[Hermes (Schiff, 1956)|Hermes]]''|| align="Center" | 2.174 BRT || [[Brodosplit]], [[Split]] || ehemals ''Jugoslavija'', 1997 an Royal Olympic Cruises, 2011 verschrottet |
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| 1977 (1966) || ''[[Renaissance (Schiff, 1966)|Homeric Renaissance]]''|| align="Center" | 11.724 BRT || [[Chantiers de l'Atlantique]], [[Saint-Nazaire]] || ehemals ''Renaissance'', 1978 ''World Renaissance'', 1995 verkauft, 2010 verschrottet |
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| 1984 (1975) || ''[[Svea Corona|Pegasus]]''|| align="Center" | 13.275 BRT || Dubigeon-Normandie, Nantes || ehemals ''Svea Corona'', 1991 ausgebrannt, 1994 verschrottet |
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| 1988 (1962) || ''[[Princesa Isabel (Schiff)|Odysseus]]''|| align="Center" | 9.639 BRT || Soc. Espanola de Constr. Naval, [[Bilbao]] || ehemals ''Princesa Isabel'', 1995 an Royal Olympic Cruises, 2008 verschrottet |
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| 1991 (1973) || ''[[Golden Prince|Apollon]]''|| align="Center" | 7.494 BRT || K.K. Usuki Tekkosho, [[Saiki]] || ehemals ''Wakashio Maru'', 1995 verkauft, 2014 verschrottet |
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| 1991 (1971) || ''[[Coral (Schiff)|Triton]]''|| align="Center" | 14.151 BRT || [[Rotterdamsche Droogdok Maatschappij]], [[Rotterdam]] || ehemals ''Cunard Adventurer'', 1995 an Royal Olympic Cruises, 2014 verschrottet |
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| 1992 (1952) || ''[[Flandre (Schiff)|Pallas Athena]]''|| align="Center" | 20.469 BRT || Ateliers et Chantiers de France, [[Dünkirchen]] || ehemals ''Flandre'', 1994 ausgebrannt und verschrottet |
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| 1993 (1961) || ''[[RMS Empress of Canada (Schiff, 1961)|Olympic]]''|| align="Center" | 27.284 BRT || [[Vickers-Armstrongs]], Walker-On-Tyne || ehemals ''Empress of Canada'', 1994 bis 1995 ''Star of Texas'', 1995 an Royal Olympic Cruises, 2003 verschrottet |
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| 1994 (1956) || ''[[RMS Empress of Britain (Schiff, 1956)|Olympic]]''|| align="Center" | 25.516 BRT || Fairfield Shipbuilders, Govan || ehemals ''Empress of Britain'', 1995 an Royal Olympic Cruises, 2008 verschrottet |
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| 1994 (1966) || ''[[Ocean Majesty|Homeric]]''|| align="Center" | 10.417 BRT || Union Naval de Levante S.A., Valencia || ehemals ''Juan March'', 1995 verkauft, in Fahrt als ''Ocean Majesty'' |
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== Weblinks == |
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* http://www.satellitenwelt.de/jw_berlin.htm |
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* [http://www.faktaomfartyg.se/epirotiki_line.htm Lebensläufe aller Kreuzfahrtschiffe von Epirotiki auf faktaomfartyg.se] (schwedisch) |
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* [http://www.fundinguniverse.com/company-histories/royal-olympic-cruise-lines-inc-history/ Geschichte von Epirotiki und Royal Olympic Cruises auf fundinguniverse.com] (englisch) |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Aufgelöst 1997]] |
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Version vom 14. Juni 2021, 21:17 Uhr
Epirotiki Lines
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Rechtsform | |
Gründung | 1850 |
Auflösung | 1997 |
Auflösungsgrund | Fusion mit Sun Line zu Royal Olympic Cruises |
Sitz | Piräus, Griechenland |
Branche | Schifffahrt |
Die Epirotiki Lines war eine in Piräus ansässige Reederei, die 1850 gegründet wurde. Das anfangs nur in der Küstenschifffahrt tätige Unternehmen wuchs in den 1960er-Jahren zu einem der größten Anbieter von Kreuzfahrten in Griechenland. 1995 fusionierte Epirotiki mit der Sun Line zu Royal Olympic Cruises.
Geschichte
Die Epirotiki Lines wurde 1850 von Anastassios Potamianos gegründet. In den ersten Jahren ihrer Existenz betrieb die Reederei kleinere Küstenschiffe zwischen den Inseln Kefalonia und Brăila. Nach dem Tod von Potamianos im Jahr 1902 übernahm sein Neffe Giorgos Potamianos das Unternehmen und baute es in den folgenden Jahren weiter aus. 1916 wurde der Hauptsitz der Epirotiki Lines von Brăila nach Piräus verlegt. Im Jahre 1926 besaß die stetig wachsende Reederei bereits fünfzehn Passagierschiffe zwischen 800 und 1.500 Registertonnen.



Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hafen von Piräus durch deutsche Luftangriffe zu großen Teilen zerstört, wobei nur ein Schiff von Epirotiki den Krieg überstand. Am Ende des Krieges war der größte Teil der griechischen Küstenflotte zerstört.
Als Teil der italienischen Reparation für Griechenland wurden auf italienischen Werften zwei Fracht- und vier Passagierschiffe gebaut. Die vier Passagierschiffe wurden nach Revolutionären des griechischen Unabhängigkeitskrieges benannt: Miaoulis (IMO 5233810), Kanaris (IMO 5180996), Karaiskakis (IMO 5180996), Kolokotronis (IMO 5191892). Die Kolokotronis wurde 1952 auf der Werft Cantieri Navali di Taranto erstellt.[1]
Die ersten drei wurden an die Reederei Petros M. Nomikos Ltd in Piräus geliefert und die Kolokotronis (Zweitname: Giorgos Potamianos) an Epirotiki. Sie dienten auf verschiedenen Routen in der Ägäis und dem Adriatischen Meer. Die Kolokotronis ging 1971 an die Reederei George Kousouniades und fuhr unter dem Namen Achilleus bis zur Verschrottung 1984 in Eleusis.[2][3]
Nach dem Ende des Krieges konzentrierte sich die Reederei auf Kreuzfahrten in der Ägäis. Zu diesem Zweck wurde gebrauchte Tonnage aus verschiedenen Ländern aufgekauft und modernisiert. Nach weiteren Ankäufen in den 1960ern und 1970ern wuchs Epirotiki so zur größten Kreuzfahrtreederei Griechenlands. Seit den 1980er-Jahren wurden außerdem separat zum Kreuzfahrtgeschäft mehrere Frachtschiffe und Tanker von der Reederei betrieben.
Anfang der 1990er-Jahre übernahm Epirotiki drei Schiffe von Carnival Cruise Lines und Costa Crociere, nachdem die Reederei in den vorherigen Jahren drei ihrer Schiffe (die Jupiter 1988, die Pegasus 1991 und die Oceanos ebenfalls 1991) durch Unglücke verloren hatte.[4] 1994 wurde außerdem die erst zwei Jahre zuvor angekaufte Pallas Athena durch einen Brand zerstört.
1995 fusionierte Epirotiki mit der griechischen Sun Line, um gemeinsam die neue Reederei Royal Olympic Cruises zu gründen. Einige Schiffe der Reederei wurden noch bis 1997 von Epirotiki bereedert, ehe sie ebenfalls an Royal Olympic Cruises gingen. Royal Olympic Cruises bestand danach noch weitere sieben Jahre und wurde 2004 aufgelöst.
Kreuzfahrtschiffe
Jahr | Name | Tonnage | Bauwerft | Status/Schicksal |
---|---|---|---|---|
1953 (1935) | Semiramis | 2.269 BRT | Harland & Wolff, Belfast | ehemals Calabar, 1980 verschrottet |
1960 (1930) | Hermes | 5.251 BRT | Fairfield Shipbuilders, Govan | ehemals Princess Joan, 1974 verschrottet |
1960 (1930) | Pegasus | 5.251 BRT | Fairfield Shipbuilders, Govan | ehemals Princess Elizabeth, 1973 verkauft, 1976 verschrottet |
1964 (1929) | Argonaut | 4.007 BRT | Germaniawerft, Kiel | ehemals Orion, 1996 verkauft, 2004 verschrottet |
1966 (1965) | Iason | 3.963 BRT | Cantieri Riuniti dell'Adriatico, Monfalcone | ehemals Eros, 1997 an Royal Olympic Cruises, 2009 verschrottet |
1967 (1937) | Odysseus | 4.302 BRT | Harland and Wolff, Belfast | ehemals Leinster, 1976 verkauft, 1980 verschrottet |
1968 (1952) | Orpheus | 3.813 BRT | Harland & Wolff, Belfast | ehemals Irish Coast, später Semiramis II, Achilleus, Apollon XI und Apollon II, 1981 verkauft, 1989 durch einen Taifun auf Grund gelaufen und anschließend abgewrackt |
1968 (1948) | Theseus | 4.088 BRT | Harland & Wolff, Belfast | ehemals Munster, 1969 Orpheus, 1996 an Royal Olympic Cruises, 2000 verschrottet |
1970 (1961) | Jupiter | 6.306 BRT | Ateliers et Chantiers de Bretagne, Nantes | ehemals Moledet, 1988 gesunken |
1971 (1955) | Neptune | 2.402 BRT | Aalborg Værft, Aalborg | ehemals Meteor, 1994 aufgelegt, 2002 verschrottet |
1972 (1951) | Atlas | 9.114 BRT | Wilton-Fijenoord, Schiedam | ehemals Ryndam, 1988 verkauft, 2003 gesunken |
1976 (1953) | Oceanos | 7.554 BRT | Forces Et Chantiers De La Gironde, Bordeaux | ehemals Jean Laborde, 1991 gesunken |
1976 (1956) | Hermes | 2.174 BRT | Brodosplit, Split | ehemals Jugoslavija, 1997 an Royal Olympic Cruises, 2011 verschrottet |
1977 (1966) | Homeric Renaissance | 11.724 BRT | Chantiers de l'Atlantique, Saint-Nazaire | ehemals Renaissance, 1978 World Renaissance, 1995 verkauft, 2010 verschrottet |
1984 (1975) | Pegasus | 13.275 BRT | Dubigeon-Normandie, Nantes | ehemals Svea Corona, 1991 ausgebrannt, 1994 verschrottet |
1988 (1962) | Odysseus | 9.639 BRT | Soc. Espanola de Constr. Naval, Bilbao | ehemals Princesa Isabel, 1995 an Royal Olympic Cruises, 2008 verschrottet |
1991 (1973) | Apollon | 7.494 BRT | K.K. Usuki Tekkosho, Saiki | ehemals Wakashio Maru, 1995 verkauft, 2014 verschrottet |
1991 (1971) | Triton | 14.151 BRT | Rotterdamsche Droogdok Maatschappij, Rotterdam | ehemals Cunard Adventurer, 1995 an Royal Olympic Cruises, 2014 verschrottet |
1992 (1952) | Pallas Athena | 20.469 BRT | Ateliers et Chantiers de France, Dünkirchen | ehemals Flandre, 1994 ausgebrannt und verschrottet |
1993 (1961) | Olympic | 27.284 BRT | Vickers-Armstrongs, Walker-On-Tyne | ehemals Empress of Canada, 1994 bis 1995 Star of Texas, 1995 an Royal Olympic Cruises, 2003 verschrottet |
1994 (1956) | Olympic | 25.516 BRT | Fairfield Shipbuilders, Govan | ehemals Empress of Britain, 1995 an Royal Olympic Cruises, 2008 verschrottet |
1994 (1966) | Homeric | 10.417 BRT | Union Naval de Levante S.A., Valencia | ehemals Juan March, 1995 verkauft, in Fahrt als Ocean Majesty |
Weblinks
- Lebensläufe aller Kreuzfahrtschiffe von Epirotiki auf faktaomfartyg.se (schwedisch)
- Geschichte von Epirotiki und Royal Olympic Cruises auf fundinguniverse.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Ferry Tales: Greek Coastal Service from 1945-1995 (Gallery)
- ↑ Kolokotronis: Passagier-Unterkunftsplan 1963
- ↑ M/V KOLOKOTRONIS – A war reparation vessel
- ↑ Christopher S. Wren: Owner of Lost Greek Cruise Ship Has History of Maritime Mishaps. 7. August 1991, abgerufen am 4. Juli 2016.