Fiesta Records (USA) und Kristin Brinker: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Kristin Brinker, AfD (Martin Rulsch) 2017-11-16.jpg|mini|Kristin Brinker, 2017]] |
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'''Fiesta Records''', kurz '''Fiesta''', war Label der '''Fiesta Record Co., Inc.''', aus [[New York City|New York]], dass den Musikmarkt der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] mit Veröffentlichungen insbesondere aus [[Lateinamerika]] und [[Europa]] von 1952 bis 1992 bediente. |
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'''Kristin Brinker''' (* [[6. April]] [[1972]] in [[Bernburg (Saale)|Bernburg]]<ref>{{Internetquelle |autor=Kristin Brinker |url=https://kristin-brinker.de/wp-content/uploads/2019/10/Aktuell-Pressemappe-AfD-Fraktion-Berlin-Frau-Dr.-Kristin-Brinker-Stand-23.10.19.pdf |titel=Strategische Vision für Berlin – Von der Armuts- zur Hauptstadt des Wohlstands |titelerg=Presseinformation der AfD |werk=kristin-brinker.de |datum=2019-10-23 |seiten=36 |format=pdf; 1,4 MB |abruf=2021-03-14}}</ref>) ist eine deutsche Politikerin ([[Alternative für Deutschland|AfD]]). Seit 2016 ist Brinker [[Abgeordneter|Abgeordnete]] im [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Berliner Abgeordnetenhaus]]. Seit März 2021 ist sie Landesvorsitzende der [[AfD Berlin|Berliner AfD]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/03/berlin-afd-landesparteitag-vorstandswahl-paaren-glien.html |titel=Kristin Brinker zur neuen Berliner AfD-Chefin gewählt |werk=[[rbb24]] |datum=2021-03-13 |abruf=2021-03-13}}</ref> Für die Abgeordnetenhauswahl 2021 wurde sie zur Spitzenkandidatin gewählten. |
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== Leben == |
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=== Ausbildung === |
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Fiesta Records wurde im Jahre 1952 von [[Jose Morand]], Band Leader einer von ihm ins Leben gerufenen gleichnamigen Formation, gegründet, um [[lateinamerikanische Musik]] bei US-amerikanischen Radiostationen unterstützend zu promoten. Mit diesem Schritt wurde angedacht den bestehenden Problemen bezüglich der Reduzierung von Veröffentlichungen in jenem Musikgenre durch die heimische Musikindustrie entgegen zu wirken. Zur Umsetzung jenes Vorhabens nutze Fiesta ausschließlich den Hermanos Marquez Katalog der [[Pemora Music|Pemora Music Co., Inc.]]. Aufnahmen in anderen musikalischen Bereichen sollten anfänglich keine Veröffentlichung finden.<ref>{{Literatur |Titel=Pemora's Morand on Sets Fiesta Label |Sammelwerk=The Billboard |Ort=New York |Datum=1952-11-08 |Sprache=en |Seiten=30}}</ref> Ein Umstand der sich Laufe der Geschichte des Labels dahingehend änderte, dass zunehmend [[Schallplatte|Schallplatten]] mit Beiträgen von Musikschaffenden auch außerhalb der lateinamerikanischen Staaten, insbesondere Europa, ihren Weg in die Verkaufsgeschäfte fanden. Hierzu gehörten unter anderem [[Charles Aznavour]], die [[Black Watch Pipe Band]], [[John McCormack (Sänger)|John McCormack]], [[Jossele Rosenblatt]], [[Boris Rubaschkin]] und [[Claudio Villa]].<ref>{{Literatur |Autor=Norman Schreiber |Titel=The Ultimate Guide to Indipendent Record Labels and Artists |Verlag=Pharos Books |Ort=New York |Datum=1992 |Sprache=en |ISBN=0-88687-687-7 |Seiten=76}}</ref> |
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Kristin Brinker wurde 1972 in Bernburg geboren und wuchs nach eigenen Angaben wohlbehütet und als klassisches [[Arbeiterkinder#Arbeiterkinder in der DDR|Arbeiterkind der DDR]] auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/frauen-in-der-politik-kristin-brinker-afd-sicher-wird-man-als-frau-auch-mal-vorgeschoben-li.96126 |titel=Kristin Brinker (AfD): „Sicher wird man als Frau auch mal vorgeschoben“ |autor=Annika Leister |datum=2016-08-01 |abruf=2021-03-14}}</ref> Nach dem 1990 bestandenen [[Abitur]] arbeitete sie als [[Anlageberatung|Anlageberaterin]] bei der [[Berliner Volksbank]] und absolvierte eine Ausbildung zur genossenschaftlichen [[Bankkaufmann|Bankkauffrau]].<ref name="AfDFraktion">{{Internetquelle |url=https://www.afd-fraktion.berlin/kristin-brinker |titel=Dr. Kristin Brinker: Stellvertretende Fraktionsvorsitzende |werk=afd-fraktion.berlin |datum=2016 |abruf=2021-03-13}}</ref> |
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Brinker studierte von 1994 bis 1999 [[Architektur]] auf Diplom an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]], ihre [[Diplomarbeit]] schrieb sie zur Umwandlung von Bestandswohnungen in altengerechten Wohnraum.<ref name="Diss">{{Literatur |Autor=Kristin Brinker |Titel=Das Bild vom Alter und dessen Einfluß auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland|Online={{Google Buch |BuchID=pPqvMEHKxRIC |Seite=Cover}}}}</ref> Im August 2005 wurde sie an der Technischen Universität ebenfalls im Bereich Architektur mit einer Dissertation zum Thema „Das Bild vom Alter und dessen Einfluss auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland – Eine gesellschaftspolitische und gebäudetypologische Untersuchung“ promoviert.<ref name="Tsp20160919">{{Internetquelle |autor=Maria Fiedler, Fabian Leber, Karin Christmann, Felix Hackenbruch |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/wahl-zum-berliner-abgeordnetenhaus-diese-afd-politiker-sitzen-bald-im-parlament/14564924-all.html |titel=Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus: Diese AfD-Politiker sitzen bald im Parlament |werk=[[Der Tagesspiegel|Tagesspiegel.de]] |datum=2016-09-19 |abruf=2021-03-13}}</ref><ref name="Diss" /> |
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Die letzte bekannte Veröffentlichung datiert auf das Jahr 1992, einer Kompilation auf [[Kompaktkassette|Musikkassette]] mit Charles Aznavour (FMC - 2067). Im Folgenden sind keine weiteren Aktivitäten der Fiesta Record Co., Inc. mehr zu verzeichnen. |
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Seit 2000 arbeitet Brinker als Selbständige im Bereich Hausverwaltungen/Objekt- und Baubetreuung.<ref name="Diss" /> |
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=== Politische Betätigung === |
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Kristin Brinker trat im Frühjahr 2013 der Partei [[Alternative für Deutschland]] bei.<ref name="AfDFraktion" /> Brinker gilt als Teil des „[[Liberalismus|liberaleren]] Spektrums der AfD“<ref name="ntv20160912">{{Internetquelle |autor=Gudula Hörr |url=https://www.n-tv.de/politik/Die-AfD-Truppe-von-Berlin-article18676621.html |titel=Ex-Soldaten und ein Phantom: Die AfD-Truppe von Berlin |werk=[[n-tv|n-tv.de]] |datum=2016-09-19 |abruf=2021-03-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Kraetzer |url=http://www.morgenpost.de/berlin/article208283549/Die-parteiinternen-Fronten-der-AfD.html |titel=Die parteiinternen Fronten der AfD |werk=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2016-09-23 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20160924161759/http://www.morgenpost.de/berlin/article208283549/Die-parteiinternen-Fronten-der-AfD.html |archiv-datum=2016-09-24 |abruf=2021-03-13}}</ref> und sei nach Medienberichten vor allem „wegen der Kritik an der [[Eurokrise#Maßnahmen|Euro-Rettungspolitik]]“ und weniger aufgrund der aufkommenden [[Rechtspopulismus|rechtspopulistischen]]-[[Rechtskonservatismus|rechtskonservativen]] Strömungen in die Partei eingetreten.<ref name="Tsp20160919" /> Brinker gilt innerhalb des [[AfD Berlin|Berliner Landesverbandes der AfD]] als gut vernetzt, sie ist Mitglied im Kreisverband [[Bezirk Steglitz-Zehlendorf|Steglitz-Zehlendorf]].<ref name="Tsp20160919" /><ref>{{Internetquelle |autor=Tina Friedrich |url=https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/04/berlin-afd-bezirksverband-steglitz-zehlendorf.html |titel=Die Strippenzieher aus dem Berliner Südwesten |werk=[[Rundfunk Berlin-Brandenburg|RBB Online]] |datum=2016-04-25 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20160426183258/https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/04/berlin-afd-bezirksverband-steglitz-zehlendorf.html |archiv-datum=2016-04-26 |abruf=2021-03-13}}</ref> |
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Bei der [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016|Berliner Abgeordnetenhauswahl im September 2016]] zog Brinker über den Listenplatz 6 der AfD in das [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhaus]] ein. Brinker ist Mitglied im [[Hauptausschuss]] des Abgeordnetenhauses und wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden der Abgeordnetenhausfraktion der AfD gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.parlament-berlin.de/de/Abgeordnete/Brinker-Kristin |titel=Dr. Kristin Brinker, Alternative für Deutschland |werk=Parlament-Berlin.de |datum=2016-09 |abruf=2016-12-11}}</ref><ref name="AfDFraktion" /> |
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Brinkers parlamentarische Anfrage nach den Bezügen aus Aufsichtsratspositionen von Senatsmitgliedern im August 2020 führte zum Rücktritt von Bausenatorin [[Katrin Lompscher]]. Lompscher hatte ihre Bezüge aus Tätigkeiten in Verwaltungs- und Aufsichtsräten von landeseigenen Betrieben in den Jahren 2017 und 2018 nicht versteuert.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Lorenz Maroldt]], Jette Wiese |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/wegen-falsch-abgerechneter-bezuege-berlins-bausenatorin-katrin-lompscher-tritt-zurueck/26059748.html |titel=Wegen falsch abgerechneter Bezüge: Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher tritt zurück |werk=tagesspiegel.de |datum=2020-08-03 |abruf=2021-03-13}}<br />{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/07/nebenverdienst-senatorin-senat-berlin-rueckzahlung-lompscher.html |titel=Aufsichtsratsbezüge: Lompscher gab Gelder nicht ans Land Berlin weiter |werk=rbb24.de |datum=2020-07-29 |abruf=2021-03-13}}</ref> |
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Kurze Zeit darauf, am 11. August, trat Brinker selbst von ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion in Berlin zurück. Sie reagierte damit auf die Rücknahme eines Fraktionsbeschlusses, mit dem die Verantwortung für die Fraktionsfinanzen dem Parlamentarischen Geschäftsführer [[Frank-Christian Hansel]] entzogen und in die Hände des Fraktionsgeschäftsführers gelegt werden sollte.<ref>{{Internetquelle |autor=Ulrich Kraetzer |url=https://www.morgenpost.de/berlin/article230149908/Vize-Chefin-der-Berliner-AfD-Fraktion-zurueckgetreten.html |titel=Kristin Brinker: Vize-Chefin der Berliner AfD-Fraktion zurückgetreten |werk=morgenpost.de |datum=2020-08-12 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20200812135832/https://www.morgenpost.de/berlin/article230149908/Vize-Chefin-der-Berliner-AfD-Fraktion-zurueckgetreten.html |archiv-datum=2020-08-12 |abruf=2021-03-13}}</ref> |
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Auf dem Parteitag der AfD Berlin am 13. März 2021 in [[Paaren im Glien]] wurde Kristin Brinker zur Berliner Landesvorsitzenden gewählt. Sie setzte sich im vierten Wahlgang mit 122 : 120 Stimmen gegen [[Beatrix von Storch]] durch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kristin-brinker-und-nicht-beatrix-von-storch-neue-berliner-afd-vorsitzende-17243153.html |titel=Sieg gegen Beatrix von Storch: Brinker überraschend zur Berliner AfD-Vorsitzenden gewählt |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|faz.net]] |datum=2013-03-13 |abruf=2021-03-13}}</ref> Dabei wurde sie auch von Vertretern des offiziell aufgelösten, rechtsextremen „Flügels“ unterstützt.<ref>{{Internetquelle |autor=Agnes Sundermeyer |url=https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/03/berlin-afd-wahl-vorstand-landesparteitag-storch-paszderski-brinker.html |titel=Showdown in der Nutztierhalle: AfD wählt neuen Landesvorstand |werk=rbb24 |datum=2021-03-12 |abruf=2021-03-14}}</ref> |
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Sie verteidigte als Landesvorsitzende ihren Ehemann, Günter Brinker, als dieser Mordaufrufe gegen [[Angela Merkel]] verbreitete, und setzte sich gegen seinen möglichen Parteiausschluss ein.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_90064124/bericht-berliner-afd-will-ex-parteichef-wohl-nicht-bestrafen.html|titel=Bericht: Berliner AfD will Ex-Parteichef wohl nicht bestrafen|abruf=2021-05-19|datum=2021-05-19|werk=[[t-online.de]]}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/zweimal-mordaufruf-an-merkel-geteilt-berliner-afd-laesst-ex-parteichef-straflos-davonkommen/|titel=Berliner AfD lässt ihren Ex-Chef nach Mordaufruf gegen Merkel straflos davonkommen|werk=[[Business Insider]]|abruf=2021-05-19|datum=2021-05-19|autor=Josh Groeneveld, Lars Petersen}}</ref> |
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=== Privat === |
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Brinker ist seit 1996 mit dem ehemaligen Landeschef der Berliner AfD, [[Günter Brinker]], verheiratet.<ref name="ntv20160912" /> |
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== Veröffentlichungen == |
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* Kristin Brinker: ''Das Bild vom Alter und dessen Einfluß auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland: eine gesellschaftspolitische und gebäudetypologische Untersuchung.'' Tenea, Bristol/Berlin 2005, ISBN 978-3-86504-150-0 (Dissertation). |
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== Weblinks == |
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* {{Internetquelle |url=https://www.parlament-berlin.de/de/Abgeordnete/Brinker-Kristin#az |titel=Dr. Kristin Brinker, Alternative für Deutschland |werk=parlament-berlin.de |abruf=2021-03-13 |abruf-verborgen=1}} |
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== Einzelnachweise == |
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|NAME=Brinker, Kristin |
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Version vom 12. Juni 2021, 21:34 Uhr

Kristin Brinker (* 6. April 1972 in Bernburg[1]) ist eine deutsche Politikerin (AfD). Seit 2016 ist Brinker Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus. Seit März 2021 ist sie Landesvorsitzende der Berliner AfD.[2] Für die Abgeordnetenhauswahl 2021 wurde sie zur Spitzenkandidatin gewählten.
Leben
Ausbildung
Kristin Brinker wurde 1972 in Bernburg geboren und wuchs nach eigenen Angaben wohlbehütet und als klassisches Arbeiterkind der DDR auf.[3] Nach dem 1990 bestandenen Abitur arbeitete sie als Anlageberaterin bei der Berliner Volksbank und absolvierte eine Ausbildung zur genossenschaftlichen Bankkauffrau.[4]
Brinker studierte von 1994 bis 1999 Architektur auf Diplom an der Technischen Universität Berlin, ihre Diplomarbeit schrieb sie zur Umwandlung von Bestandswohnungen in altengerechten Wohnraum.[5] Im August 2005 wurde sie an der Technischen Universität ebenfalls im Bereich Architektur mit einer Dissertation zum Thema „Das Bild vom Alter und dessen Einfluss auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland – Eine gesellschaftspolitische und gebäudetypologische Untersuchung“ promoviert.[6][5]
Seit 2000 arbeitet Brinker als Selbständige im Bereich Hausverwaltungen/Objekt- und Baubetreuung.[5]
Politische Betätigung
Kristin Brinker trat im Frühjahr 2013 der Partei Alternative für Deutschland bei.[4] Brinker gilt als Teil des „liberaleren Spektrums der AfD“[7][8] und sei nach Medienberichten vor allem „wegen der Kritik an der Euro-Rettungspolitik“ und weniger aufgrund der aufkommenden rechtspopulistischen-rechtskonservativen Strömungen in die Partei eingetreten.[6] Brinker gilt innerhalb des Berliner Landesverbandes der AfD als gut vernetzt, sie ist Mitglied im Kreisverband Steglitz-Zehlendorf.[6][9]
Bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl im September 2016 zog Brinker über den Listenplatz 6 der AfD in das Abgeordnetenhaus ein. Brinker ist Mitglied im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses und wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden der Abgeordnetenhausfraktion der AfD gewählt.[10][4]
Brinkers parlamentarische Anfrage nach den Bezügen aus Aufsichtsratspositionen von Senatsmitgliedern im August 2020 führte zum Rücktritt von Bausenatorin Katrin Lompscher. Lompscher hatte ihre Bezüge aus Tätigkeiten in Verwaltungs- und Aufsichtsräten von landeseigenen Betrieben in den Jahren 2017 und 2018 nicht versteuert.[11]
Kurze Zeit darauf, am 11. August, trat Brinker selbst von ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion in Berlin zurück. Sie reagierte damit auf die Rücknahme eines Fraktionsbeschlusses, mit dem die Verantwortung für die Fraktionsfinanzen dem Parlamentarischen Geschäftsführer Frank-Christian Hansel entzogen und in die Hände des Fraktionsgeschäftsführers gelegt werden sollte.[12]
Auf dem Parteitag der AfD Berlin am 13. März 2021 in Paaren im Glien wurde Kristin Brinker zur Berliner Landesvorsitzenden gewählt. Sie setzte sich im vierten Wahlgang mit 122 : 120 Stimmen gegen Beatrix von Storch durch.[13] Dabei wurde sie auch von Vertretern des offiziell aufgelösten, rechtsextremen „Flügels“ unterstützt.[14]
Sie verteidigte als Landesvorsitzende ihren Ehemann, Günter Brinker, als dieser Mordaufrufe gegen Angela Merkel verbreitete, und setzte sich gegen seinen möglichen Parteiausschluss ein.[15][16]
Privat
Brinker ist seit 1996 mit dem ehemaligen Landeschef der Berliner AfD, Günter Brinker, verheiratet.[7]
Veröffentlichungen
- Kristin Brinker: Das Bild vom Alter und dessen Einfluß auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland: eine gesellschaftspolitische und gebäudetypologische Untersuchung. Tenea, Bristol/Berlin 2005, ISBN 978-3-86504-150-0 (Dissertation).
Weblinks
- Twitter-Account von Brinker
- kristin-brinker.de
- Dr. Kristin Brinker, Alternative für Deutschland. In: parlament-berlin.de.
Einzelnachweise
- ↑ Kristin Brinker: Strategische Vision für Berlin – Von der Armuts- zur Hauptstadt des Wohlstands. (pdf; 1,4 MB) Presseinformation der AfD. In: kristin-brinker.de. 23. Oktober 2019, S. 36, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Kristin Brinker zur neuen Berliner AfD-Chefin gewählt. In: rbb24. 13. März 2021, abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ Annika Leister: Kristin Brinker (AfD): „Sicher wird man als Frau auch mal vorgeschoben“. 1. August 2016, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ a b c Dr. Kristin Brinker: Stellvertretende Fraktionsvorsitzende. In: afd-fraktion.berlin. 2016, abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ a b c Kristin Brinker: Das Bild vom Alter und dessen Einfluß auf die Wohnformen für ältere Menschen im 20. Jahrhundert in Deutschland. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Maria Fiedler, Fabian Leber, Karin Christmann, Felix Hackenbruch: Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus: Diese AfD-Politiker sitzen bald im Parlament. In: Tagesspiegel.de. 19. September 2016, abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ a b Gudula Hörr: Ex-Soldaten und ein Phantom: Die AfD-Truppe von Berlin. In: n-tv.de. 19. September 2016, abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ Ulrich Kraetzer: Die parteiinternen Fronten der AfD. In: Berliner Morgenpost. 23. September 2016, archiviert vom am 24. September 2016; abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ Tina Friedrich: Die Strippenzieher aus dem Berliner Südwesten. In: RBB Online. 25. April 2016, archiviert vom am 26. April 2016; abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ Dr. Kristin Brinker, Alternative für Deutschland. In: Parlament-Berlin.de. September 2016, abgerufen am 11. Dezember 2016.
- ↑ Lorenz Maroldt, Jette Wiese: Wegen falsch abgerechneter Bezüge: Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher tritt zurück. In: tagesspiegel.de. 3. August 2020, abgerufen am 13. März 2021.
Aufsichtsratsbezüge: Lompscher gab Gelder nicht ans Land Berlin weiter. In: rbb24.de. 29. Juli 2020, abgerufen am 13. März 2021. - ↑ Ulrich Kraetzer: Kristin Brinker: Vize-Chefin der Berliner AfD-Fraktion zurückgetreten. In: morgenpost.de. 12. August 2020, archiviert vom am 12. August 2020; abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ Sieg gegen Beatrix von Storch: Brinker überraschend zur Berliner AfD-Vorsitzenden gewählt. In: faz.net. 13. März 2013, abgerufen am 13. März 2021.
- ↑ Agnes Sundermeyer: Showdown in der Nutztierhalle: AfD wählt neuen Landesvorstand. In: rbb24. 12. März 2021, abgerufen am 14. März 2021.
- ↑ Bericht: Berliner AfD will Ex-Parteichef wohl nicht bestrafen. In: t-online.de. 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
- ↑ Josh Groeneveld, Lars Petersen: Berliner AfD lässt ihren Ex-Chef nach Mordaufruf gegen Merkel straflos davonkommen. In: Business Insider. 19. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
Personendaten | |
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NAME | Brinker, Kristin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (AfD) |
GEBURTSDATUM | 6. April 1972 |
GEBURTSORT | Bernburg |