QuEChERS und Alexander Thomas: Unterschied zwischen den Seiten
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'''QuEChERS''' ist eine Probenvorbereitungsmethode zur Bestimmung von [[Rückstände in Lebensmitteln|Rückständen]] in Lebensmitteln. Sie wurde nach ihren positiven Eigenschaften im Hinblick auf bisherige Methoden benannt: '''Qu'''ick, '''E'''asy, '''Ch'''eap, '''E'''fficient, '''R'''ugged, '''S'''afe (schnell, einfach, günstig, effizient, robust, sicher). |
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'''Alexander Thomas''' (* [[4. November]] [[1939]] in [[Köln]]) ist ein deutscher [[Emeritiert|emeritierter]] [[Hochschullehrer]] mit dem Forschungsschwerpunkt [[Interkulturell|interkulturelle]] [[Psychologie]]. |
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== Leben == |
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Thomas studierte [[Psychologie]], [[Soziologie]] und [[Politikwissenschaft]] an den Universitäten Köln, Bonn und Münster und legte 1968 das [[Diplom]] in Psychologie ab. 1970 wurde er an der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in [[Münster]] zum Dr. phil. [[Promotion (Doktor) |promoviert]] und 1973 zum [[Professor]] für Psychologie an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] ernannt. 1979 folgte er einem Ruf an die [[Universität Regensburg]], wo er bis zu seiner [[Emeritierung]] 2008 die Professur für Sozialpsychologie und Organisationspsychologie innehatte. Im Jahr 2015 ernannte ihn die [[Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg]] zum [[Honorarprofessor]] für den Bereich internationale Handlungskompetenz.<ref> {{Webarchiv|text=OTH Regensburg ernennt Prof. Dr. Alexander Thomas zum Honorarprofessor |url=https://www.oth-regensburg.de/hochschule/aktuelles/einzelansicht/article/oth-regensburg-ernennt-prof-dr-alexander-thomas-zum-honorarprofessor.html |wayback=20150204130433}}</ref> |
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Die Methode wurde von [[Michelangelo Anastassiades]] während seiner [[Postdoc]]-Zeit 2001–2002 in der Forschungsgruppe um Steven Lehotay an der [[Agricultural Research Service|USDA/ARS-ERRC]] in Wyndmoor/[[Pennsylvania]] entwickelt. Ursprünglich war das Ziel der Methode, [[Tierarzneimittel]]rückstände in Tiergewebe zu analysieren. Weil dabei generell polare und auch basische Substanzen extrahiert werden, wurde die Methode auf die Pestizidanalytik ausgeweitet.<ref name="cvua">{{Internetquelle |url=http://quechers.cvua-stuttgart.de/index.php?nav1o=2&nav2o=1&nav3o=0 |titel=QuEChERS |zugriff=2018-07-17}}</ref> |
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== Leistungen == |
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Die Extraktionsmethode für Pestizidrückstände wurde im Jahr 2002 in [[Rom]] erstmals vorgestellt und anschließend 2003 publiziert.<ref>{{Literatur |Autor=Michelangelo Anastassiades, Steven J. Lehotay, Darinka Stajnbaher, Frank J. Schenck |Titel=Fast and easy multiresidue method employing acetonitrile extraction/partitioning and "dispersive solid-phase extraction" for the determination of pesticide residues in produce |Sammelwerk=Journal of AOAC International |Band=86 |Nummer=2 |Datum=2003-03 |ISSN=1060-3271 |Seiten=412–431 |PMID=12723926}}</ref> |
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Die Forschungsschwerpunkte von Alexander Thomas lagen und liegen vor allem im Bereich der [[kulturvergleich]]enden und der interkulturellen Psychologie. Zu diesen Themenbereichen initiierte und betreute er zahlreiche Forschungsprojekte.<ref> [http://www.uni-regensburg.de/Universitaet/Forschungsbericht/aktuell/phil2/prof6.htm Forschungsbericht 2003-2006] und [http://www.uni-regensburg.de/Universitaet/Forschungsbericht/Bericht_6/f-Prof-88.html#Heading382 Forschungsbericht 1991-1994]</ref> An der Universität Regensburg hat Thomas das Zusatzstudium „Interkulturelle Handlungskompetenz“ mitbegründet, einem Studiengang, der auf internationale Kooperation in der Arbeitswelt und Auslandsaufenthalte vorbereitet. Von Thomas stammt der Begriff [[Kulturvergleichende Sozialforschung#Kulturstandards|„Kulturstandards“]], der die [[Mentalität]] einer Kultur klassifiziert und beschreibt. |
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Er ist darüber hinaus Mitbegründer des „Instituts für Kooperationsmanagement“, das 1999 ins Leben gerufen wurde und internationale [[Organisationsberatung]] in den Feldern Interkulturelle Kompetenz, [[Kommunikation]] in [[Organisation]]en, [[Team]] und [[Menschenführung|Führung]], Personal-Assessment und Lernen in Organisationen anbietet. |
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In den folgenden Jahren wurde die Methode weiterentwickelt, um sowohl zusätzliche Wirkstoffe als auch weitere Matrixgruppen untersuchen zu können. So wurden 2007 [[Essigsäure-Acetat-Puffer|Acetatpuffer]] eingeführt, wodurch die Wiederfindung von pH-abhängigen Analyten verbessert werden konnte. Nach weiteren Optimierungen wurden [[Puffer (Chemie)|Citratpuffer]] eingesetzt und die Methode wurde 2008 zur Standardmethode (European Standard EN 15662). |
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Thomas ist Mitglied des [[Rat für Migration|Rats für Migration]] der Bundesrepublik Deutschland.<ref>https://rat-fuer-migration.de/mitglieder/</ref> Er ist Vorstandsmitglied im „Forschungsverbund Ost- und Südosteuropa“. Er sitzt zudem im wissenschaftlichen Beirat von „interculture journal“, einer Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien. |
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2007 wurde die Methode erstmals in die Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren nach §§ 64 LFGB aufgenommen (Methode L 00.00-115).<ref name="cvua" /> |
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== Kritik == |
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Thomas gibt an, die sieben deutschen Kulturstandards sowie die Charaktereigenschaften der Deutschen definieren zu können. Andere sozialwissenschaftliche Schulen erfassen den Kulturbegriff heute dialogisch-situativ und nicht als Äquivalent für einen Nationalstaat. Indirekt spricht Thomas jenen Menschen ab, "deutsch" zu sein, die sich mit den vorgegebenen Kulturstandards nicht identifizieren können. Des Weiteren argumentiert Thomas, dass in kulturvergleichenden Studien bzw. in der Ethnologie diese Regeln bestätigt werden, ohne dafür Belege beizubringen. |
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Die zu untersuchenden Substanzen werden mittels [[Flüssig-Flüssig-Extraktion]] extrahiert. Der Extrakt kann anschließend mit unterschiedlichen Reinigungsmethoden weiter aufgereinigt werden (zum Beispiel unter Anwendung dispersiver [[Festphasenextraktion]]). Anschließend wird der Extrakt mittels chromatographischer Verfahren aufgetrennt und die Analyten mit einem geeigneten Detektor identifiziert und quantifiziert. |
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In seinem Buch "Beruflich in den arabischen Golfstaaten" sagt er: "In den arabischen Golfstaaten können Freundschaften schnell entstehen und geschlossen werden. Allerdings sind diese in ihren Rechten und Pflichten anders definiert als Freundschaften, die innerhalb des deutschen Kulturkreises entstehen. Ein Araber hat neben der grundsätzlichen Sympathie auch immer den praktischen Nutzen einer Freundschaft im Sinn." |
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Der Vorteil der QuEChERS-Methode liegt vor allem darin, dass die Methode im Vergleich zu anderen Methoden der Rückstandsanalytik weniger Probeneinsatz, weniger Zeit bei der Aufarbeitung sowie weniger Lösungsmitteleinsatz benötigt und somit auch kostengünstiger ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Michelangelo Anastassiades |url=http://cvuas.untersuchungsämter-bw.de/pdf/vortrag_anastassiades_varian.pdf |titel=QuEChERS-Multimethode Methodenentwicklung und Einsatz in der Routine |werk=CVUA Stuttgart |datum=2006-06-16 |zugriff=2018-10-30 |format=PDF |sprache=de}}</ref> |
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== Auszeichnungen == |
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* 2003 Sonderpreis des Bayerischen Wissenschaftsministeriums für den Studiengang „Internationale Handlungskompetenz“<ref> http://www.wissenschaftsministerium.bayern.de/pressearchiv/2003/11/nov232.html</ref> |
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Die Durchführung ist beispielhaft und kann je nach Anforderung abgewandelt werden. So können zum Beispiel andere oder zusätzliche Reinigungsschritte bei schwierigen Matrices erforderlich sein. |
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* 2004 Deutscher Psychologiepreis<ref>[http://www.bdp-verband.org/aktiv/preise/psychologiepreis/2004/index.shtml BDP Psychologiepreis 2004 für Alexander Thomas] </ref> |
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* 2012 Ehrendoktorwürde der [[Ruhr-Universität Bochum]]<ref> {{Webarchiv|text=Biografie |url=http://www.psychologie.uni-regensburg.de/Thomas/CVThomas.pdf |wayback=20150204121122}}</ref> |
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== Schriften (Auswahl) == |
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* mit Ernst F. Müller: ''Einführung in die Sozialpsychologie''. Hogrefe, Göttingen 1974. ISBN 3-8017-0083-6. |
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Die Probe muss vor der Extraktion gut zerkleinert und homogenisiert sein. Bei anspruchsvollen Matrices empfiehlt sich der Einsatz von [[Kryomühle]]n. Dabei werden die Proben mit [[Flüssigstickstoff]] oder [[Trockeneis]] gemixt. Durch das Gefrieren lassen sich so auch beispielsweise [[Sehne (Anatomie)|Sehne]]n in Fleisch oder harte Schalen gut zerkleinern. |
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* Hrsg.: ''Interkultureller Austausch als interkulturelles Handeln. Theoretische Grundlagen d. Austauschforschung''. Breitenbach, Saarbrücken 1985. ISBN 3-88156-313-X. |
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* Grundriß der Sozialpsychologie Bd. I, 1991 und BD. II, 1992; |
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* (Hrsg.). Kulturvergleichende Psychologie. Eine Einführung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Hogrefe, Göttingen 1993. ISBN 3-8017-0408-4. |
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* ''Psychologie und multikulturelle Gesellschaft. Problemanalyse und Problemlösungen''. Verlag für Angewandte Psychologie, Göttingen, Stuttgart 1994. ISBN 3-87844-112-6. |
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* (Hrsg.): ''Psychologie interkulturellen Handelns''. Hogrefe, Göttingen 1996. ISBN 3-8017-0668-0. |
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* Hrsg. zus. mit Eva-Ulrike Kinast, Sylvia Schroll-Machl: ''Handbuch Interkulturelle Kommunikation und Kooperation''. 2 Bände. Bd. 1: ''Grundlagen und Praxisfelder''; Bd. 2: ''Länder, Kulturen und Interkulturelle Berufstätigkeit''. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2003. |
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* ''Grundlagen der interkulturellen Psychologie (IKB Band 55)''. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 978-3-88309-226-3. |
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* ''Interreligiöse Kompetenz als fundamentaler Aspekt Internationaler Handlungskompetenz (IKB Band 98), hrsg. zusammen mit Eva-Maria Stögbauer und Henriette-Muriel Müller''. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 978-3-88309-277-5. |
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* ''A Guide for us-american students to understand and communicate with Germans, hrsg. zusammen mit Richard Markowsky''. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2012, ISBN 978-3-88309-745-9. |
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* ''Lehren und Leben in China, hrsg. zusammen mit Eberhard Schenk''. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2013, ISBN 978-3-88309-805-0. |
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== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|120221950}} |
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Zur Probe werden als Extraktionsmittel meist [[Acetonitril]] und ggf. [[Interner Standard]] gegeben. Durch die Zugabe eines [[Puffer (Chemie)|Puffer]]-Salzgemischs (enthält z. B. [[Citronensäure]]/[[Natriumcitrat]]-Puffer) werden die Analyten stabilisiert sowie eine Phasentrennung der organischen und wässrigen Phase erreicht ([[Aussalzen]]). In der organischen Phase sind die Analyten gelöst. |
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* [http://www.psychologie.uni-regensburg.de/Thomas/index.html Alexander Thomas] beim Institut für Psychologie der Universität Regensburg |
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* {{Webarchiv | url=http://www.v-r.de/de/autoren/8044602/ | wayback=20070927032256 | text=Kurzbiografie}} bei Verlag Vandenhoeck & Ruprecht |
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* [http://www.zpid.de/psychauthors/index.php?wahl=forschung&uwahl=psychauthors&uuwahl=p00580AT „PsychAuthors“-Profil] (inkl. Publikationsliste) beim ZPID |
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== Einzelnachweise == |
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Die organische Phase kann mittels [[Festphasenextraktion]] aufgereinigt werden. Der Einfachheit halber kann dies auch per dispersiver Festphasenextraktion erfolgen. In der Regel werden Sorbentien wie PSA (Primary secondary Amin) verwendet. Ziel der Aufreinigung ist es, Matrixbestandteile der Probe, die die Messung stören könnten, aus dem Extrakt zu eliminieren, ohne dabei wichtige Analyten zu verlieren. |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=120221950|LCCN=n/80/96715|VIAF=59909526}} |
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=== Messung === |
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Der Extrakt kann, abhängig von den zu messenden Analyten mittels [[Gaschromatographie|gas-]] oder [[Flüssigchromatographie|flüssigchromatographischer]] Methoden analysiert werden. Als Detektor wird in der Regel ein [[Massenspektrometer]] verwendet.<ref>{{Internetquelle |url=http://quechers.cvua-stuttgart.de/pdf/reality.pdf |titel=A Mini-Multiresidue Method for the Analysis of Pesticide Residues in Low-Fat Products |werk=CVUA Stuttgart |hrsg=CVUA Stuttgart |zugriff=2018-10-30 |format=PDF |sprache=en}}</ref> |
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{{SORTIERUNG:Thomas, Alexander}} |
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== Anwendung == |
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Die QuEChERS-Methode ist heute eine der am meisten verbreiteten Methode in der Rückstandsanalytik von Lebensmitteln. Ursprünglich war die Methode vor allem für fettarme Obst- und Gemüseproben konzipiert. Durch neuere Entwicklungen und leichte Abwandlungen bei der Methodendurchführung können mittlerweile auch bislang komplizierte Matrices wie Getreide oder fetthaltige Produkte wie Öle oder Milch- und Fleischprodukte erfasst werden.<ref>{{Literatur |Autor=Picó, Yolanda, |Titel=Food contaminants and residue analysis |Auflage=1st ed |Verlag=Elsevier |Ort=Amsterdam |Datum=2008 |ISBN=978-0-08-093192-0 |Online={{Google Buch | BuchID = NdI74loMXDkC | Seite = 156 }} |Abruf=2018-10-31}}</ref> |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Regensburg)]] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (OTH Regensburg)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1939]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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[[Kategorie:Chemisches Analyseverfahren]] |
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|NAME=Thomas, Alexander |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Hochschullehrer und Sozialpsychologe |
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|GEBURTSDATUM=4. November 1939 |
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|GEBURTSORT=[[Köln]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 9. Juni 2021, 14:38 Uhr
Alexander Thomas (* 4. November 1939 in Köln) ist ein deutscher emeritierter Hochschullehrer mit dem Forschungsschwerpunkt interkulturelle Psychologie.
Leben
Thomas studierte Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft an den Universitäten Köln, Bonn und Münster und legte 1968 das Diplom in Psychologie ab. 1970 wurde er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster zum Dr. phil. promoviert und 1973 zum Professor für Psychologie an der Freien Universität Berlin ernannt. 1979 folgte er einem Ruf an die Universität Regensburg, wo er bis zu seiner Emeritierung 2008 die Professur für Sozialpsychologie und Organisationspsychologie innehatte. Im Jahr 2015 ernannte ihn die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg zum Honorarprofessor für den Bereich internationale Handlungskompetenz.[1]
Leistungen
Die Forschungsschwerpunkte von Alexander Thomas lagen und liegen vor allem im Bereich der kulturvergleichenden und der interkulturellen Psychologie. Zu diesen Themenbereichen initiierte und betreute er zahlreiche Forschungsprojekte.[2] An der Universität Regensburg hat Thomas das Zusatzstudium „Interkulturelle Handlungskompetenz“ mitbegründet, einem Studiengang, der auf internationale Kooperation in der Arbeitswelt und Auslandsaufenthalte vorbereitet. Von Thomas stammt der Begriff „Kulturstandards“, der die Mentalität einer Kultur klassifiziert und beschreibt.
Er ist darüber hinaus Mitbegründer des „Instituts für Kooperationsmanagement“, das 1999 ins Leben gerufen wurde und internationale Organisationsberatung in den Feldern Interkulturelle Kompetenz, Kommunikation in Organisationen, Team und Führung, Personal-Assessment und Lernen in Organisationen anbietet.
Thomas ist Mitglied des Rats für Migration der Bundesrepublik Deutschland.[3] Er ist Vorstandsmitglied im „Forschungsverbund Ost- und Südosteuropa“. Er sitzt zudem im wissenschaftlichen Beirat von „interculture journal“, einer Online-Zeitschrift für interkulturelle Studien.
Kritik
Thomas gibt an, die sieben deutschen Kulturstandards sowie die Charaktereigenschaften der Deutschen definieren zu können. Andere sozialwissenschaftliche Schulen erfassen den Kulturbegriff heute dialogisch-situativ und nicht als Äquivalent für einen Nationalstaat. Indirekt spricht Thomas jenen Menschen ab, "deutsch" zu sein, die sich mit den vorgegebenen Kulturstandards nicht identifizieren können. Des Weiteren argumentiert Thomas, dass in kulturvergleichenden Studien bzw. in der Ethnologie diese Regeln bestätigt werden, ohne dafür Belege beizubringen.
In seinem Buch "Beruflich in den arabischen Golfstaaten" sagt er: "In den arabischen Golfstaaten können Freundschaften schnell entstehen und geschlossen werden. Allerdings sind diese in ihren Rechten und Pflichten anders definiert als Freundschaften, die innerhalb des deutschen Kulturkreises entstehen. Ein Araber hat neben der grundsätzlichen Sympathie auch immer den praktischen Nutzen einer Freundschaft im Sinn."
Auszeichnungen
- 2003 Sonderpreis des Bayerischen Wissenschaftsministeriums für den Studiengang „Internationale Handlungskompetenz“[4]
- 2004 Deutscher Psychologiepreis[5]
- 2012 Ehrendoktorwürde der Ruhr-Universität Bochum[6]
Schriften (Auswahl)
- mit Ernst F. Müller: Einführung in die Sozialpsychologie. Hogrefe, Göttingen 1974. ISBN 3-8017-0083-6.
- Hrsg.: Interkultureller Austausch als interkulturelles Handeln. Theoretische Grundlagen d. Austauschforschung. Breitenbach, Saarbrücken 1985. ISBN 3-88156-313-X.
- Grundriß der Sozialpsychologie Bd. I, 1991 und BD. II, 1992;
- (Hrsg.). Kulturvergleichende Psychologie. Eine Einführung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Hogrefe, Göttingen 1993. ISBN 3-8017-0408-4.
- Psychologie und multikulturelle Gesellschaft. Problemanalyse und Problemlösungen. Verlag für Angewandte Psychologie, Göttingen, Stuttgart 1994. ISBN 3-87844-112-6.
- (Hrsg.): Psychologie interkulturellen Handelns. Hogrefe, Göttingen 1996. ISBN 3-8017-0668-0.
- Hrsg. zus. mit Eva-Ulrike Kinast, Sylvia Schroll-Machl: Handbuch Interkulturelle Kommunikation und Kooperation. 2 Bände. Bd. 1: Grundlagen und Praxisfelder; Bd. 2: Länder, Kulturen und Interkulturelle Berufstätigkeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2003.
- Grundlagen der interkulturellen Psychologie (IKB Band 55). Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 978-3-88309-226-3.
- Interreligiöse Kompetenz als fundamentaler Aspekt Internationaler Handlungskompetenz (IKB Band 98), hrsg. zusammen mit Eva-Maria Stögbauer und Henriette-Muriel Müller. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 978-3-88309-277-5.
- A Guide for us-american students to understand and communicate with Germans, hrsg. zusammen mit Richard Markowsky. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2012, ISBN 978-3-88309-745-9.
- Lehren und Leben in China, hrsg. zusammen mit Eberhard Schenk. Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2013, ISBN 978-3-88309-805-0.
Weblinks
- Literatur von und über Alexander Thomas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Alexander Thomas beim Institut für Psychologie der Universität Regensburg
- Kurzbiografie ( vom 27. September 2007 im Internet Archive) bei Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
- „PsychAuthors“-Profil (inkl. Publikationsliste) beim ZPID
Einzelnachweise
- ↑ OTH Regensburg ernennt Prof. Dr. Alexander Thomas zum Honorarprofessor ( vom 4. Februar 2015 im Internet Archive)
- ↑ Forschungsbericht 2003-2006 und Forschungsbericht 1991-1994
- ↑ https://rat-fuer-migration.de/mitglieder/
- ↑ http://www.wissenschaftsministerium.bayern.de/pressearchiv/2003/11/nov232.html
- ↑ BDP Psychologiepreis 2004 für Alexander Thomas
- ↑ Biografie ( vom 4. Februar 2015 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Thomas, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hochschullehrer und Sozialpsychologe |
GEBURTSDATUM | 4. November 1939 |
GEBURTSORT | Köln |