Ultraschall (Club) und Fabrikschiff: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Kiel (Ship 1973) -Deutsche Fischfang Union- Cuxhaven 2008 by-RaBoe 01.jpg|mini|Das Fangschiff ''Kiel'' der Deutschen Fischfang Union]] |
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[[Datei:Ultraschall Club Munich.jpg|mini|400px|Das Ultraschall II in der Kartoffeltrocknungsanlage der ehemaligen [[Pfanni|Pfanni-Werke]]]] |
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Ein '''Fabrikschiff''' ist ein großes [[Hochseefischerei]]schiff, das speziell dazu ausgerüstet und genutzt wird, den Fang von Großmengen bereits unmittelbar danach auf hoher See endverbrauchergerecht zu verarbeiten (zerlegen/filetieren und ausnehmen, verpacken, tiefgefrieren). Kann damit nicht nur verarbeitet, sondern auch gefangen werden, bezeichnet man diesen Schiffstyp als ''Fang- und Verarbeitungsschiff''. |
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Das '''Ultraschall''' war ein [[Techno-Club]] in [[München]], der vom 17. Juni 1994 bis zum 31. Januar 2003 existierte. |
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Ursprünglich wurde der Begriff im [[Walfang]] gleichbedeutend mit [[Mutterschiff]] für die eigentlichen [[Walfänger]] verwendet. Wale werden zwar von den Fangschiffen aus harpuniert, aber anschließend aufgrund der Größe unmittelbar an Bord des Mutterschiffes gehievt. In der Schleppnetzfischerei werden [[Trawler]] eingesetzt. |
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== Geschichte == |
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[[Datei:Ultraschall Club Munich 2001 13.jpg|mini|Mainfloor des Ultraschall II]] |
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Der im Sprachgebrauch oft nur kurz als ''U-Schall'' oder ''Schall'' bezeichnete Club zählte neben den Berliner Clubs ''[[Tresor (Club)|Tresor]]'' und ''[[E-Werk (Berlin)|E-Werk]]'', den Frankfurter Etablissements ''[[Dorian Gray (Diskothek)|Dorian Gray]]'' und ''[[Omen (Frankfurt am Main)|Omen]]'' und den ebenfalls in München damals ansässigen Clubs ''[[KW – Das Heizkraftwerk]]'', ''[[Natraj Temple]]'' und ''Millennium'' in den 1990er Jahren zu den bekanntesten Clubs der [[Technokultur]] in Deutschland.<ref name="ronaldhitzler">{{Literatur |Autor=Vergl. [[Ronald Hitzler]], Michaela Pfadenhauer |Hrsg=Frank Hillebrandt, [[Georg Kneer]], Klaus Kraemer |Titel=Eine posttraditionale Gemeinschaft: Integration und Distinktion in der Techno-Szene |Sammelwerk=Verlust der Sicherheit? Lebensstile zwischen Multioptionalität und Knappheit |Verlag=VS Verlag für Sozialwissenschaften 1998 / Springer-Verlag 2013 |Datum= |ISBN=978-3-531-13228-0 |Seiten=85, 4. Fn. |DOI=10.1007/978-3-322-83316-7}}</ref> Laut ''[[Faze Magazin|FazeMag]]'' war das Ultraschall „für viele Techno-Fans neben dem Tresor der authentischste Techno-Club“.<ref name="fazemag">{{Internetquelle |url=http://www.fazemag.de/20-legendaere-clubs-die-es-leider-nicht-mehr-gibt/|titel=20 legendäre Clubs, die es leider nicht mehr gibt |werk=[[Faze Magazin]] |autor= |datum=2016-11-11 |zugriff=2017-06-27}}</ref> |
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Heutige Fabrikschiffe verarbeiten in einer einzigen Stunde mehr als ein durchschnittliches Fischerboot im 16. Jahrhundert in einer gesamten Saison einholen konnte. Von insgesamt etwa 3,5 Millionen Fischereischiffen weltweit sind (nach Angaben von [[Greenpeace]]) zwar nur ca. 1 % (38.000) Industrieschiffe, sie haben jedoch 50 bis 60 % der weltweiten Fangkapazität. |
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=== Ursprünge === |
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Der Ursprung des Ultraschalls lag in den monatlichen Ultraworld-Partys auf dem Gelände eines alternativen Kulturzentrums, in dem sonst überwiegend [[Punk (Musik)|Punk]]-Konzerte stattfanden ([[Kulturstation]] in [[Oberföhring]], das heutige [[Kafe Kult]]). Diese Clubnächte zeigten sich sehr von der aufkeimenden Berliner [[Techno]]-Szene und hierbei insbesondere von den [[Diskothek|Clubs]] [[Tresor (Club)|Tresor]] und [[Planet (Club)|Planet]] inspiriert. Sie gehören zu den ersten Veranstaltungen in München überhaupt, auf denen [[elektronische Musik]] gespielt wurde. Aufgrund der großen Beliebtheit der Partys und der mangelnden [[Lüftung|Belüftungsmöglichkeiten]] war es notwendig, die Musik alle zwei Stunden für ca. 10 Minuten zu unterbrechen, um die Fenster zu öffnen und neuen Sauerstoff zuzuführen. |
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Da teilweise nicht der gesamte Fang einer Ausfahrt auf das Fabrikschiff passt, wird zur Unterstützung manchmal ein [[Versorgungsschiff]] benutzt, das auf der Rückfahrt den bereits verarbeiteten Teil der Ladung übernimmt und zu einem Hafen bringt. Dazu kamen für die Walfangflotten [[Tanker]], für die Fischereiflotten vor allem [[Kühlschiff (Schiffstyp)|Kühlschiffe]] zum Einsatz. |
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=== Ultraschall I === |
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Am 17. Juni 1994 wurde dann in der ehemaligen [[Großküche]] der [[Kantine]] des seinerzeit zum [[Kulturzentrum]] umgestalteten ehemaligen [[Flughafen München-Riem|Flughafens München-Riem]] das Ultraschall von Dorothea Zenker, [[Peter Wacha]] und David Süss eröffnet (heute als '''Ultraschall I''' oder auch '''altes Ultraschall''' bezeichnet). Der Club gilt als erster reiner [[Techno-Club|Technoclub]] in München überhaupt, nachdem in der bayerischen Landeshauptstadt zuvor nur einzelne Clubnächte und [[Rave]]s stattgefunden hatten (unter anderem im Parkcafé, im Nachtwerk und im Babalu Club). Eine Besonderheit des Clubs war, dass er fast vollständig mit weissen [[Keramikfliese]]n ausgekleidet war. Weite Teile des Clubs waren zudem mit Raumschiffkulissen aus dem Science-Fiction-Film [[High Crusade – Frikassee im Weltraum|High Crusade]] dekoriert.<ref name=xletter>{{Internetquelle | url=http://archiv.gruban.de/x-letter/ultra.html | titel=Ultraschall | werk=X-Letter | autor=Patrick Gruban | datum=1995-05-21 | zugriff=2017-10-13}}</ref> Mit solchen [[Avantgarde|avantgardistische]]n [[Verzierung|Dekorationen]]<ref name=" electronicbeats_decoration ">{{Internetquelle |url=http://www.electronicbeats.net/the-feed/take-virtual-trip-munichs-famous-90s-techno-club/ |titel=Take a virtual trip through Munich's most famous 90's techno club|werk=Electronic Beats |autor= |sprache=en | datum=2017-10-13 |zugriff=2017-10-13}}</ref> und dem Gesamtkonzept des Clubs als "Erlebniswelt", in der neben der Musik auch [[Lichtinstallation]]en und [[Videokunst]] breiten Raum einnahmen, erwarb sich das ''Ultraschall I'' internationale [[Reputation]]. Zu den Mitgliedern der Ultraworld-Crew und [[Resident DJ]]s des Clubs gehörten unter anderem [[DJ Hell]], [[Monika Kruse]], [[Richard Bartz (Musikproduzent)|Richard Bartz]] und [[Acid Maria]].<ref name="dasfilter"/> Die Parties im Ultraschall galten als oft experimentell und wild. Monika Kruse beschreibt eine Veranstaltung wie folgt: „Der gesamte Dancefloor wurde als riesiges Bett hergerichtet. Die Leute kamen vorbei und nahmen Pilze oder brachten einfach ihre Bong mit. Alle lagen auf dem Boden und unterhielten sich. Der Club war gerammelt voll, ohne dass getanzt wurde.“<ref name="interview_monikakruse">{{Internetquelle |url=https://www.festicket.com/de/magazine/interviews/monika-kruse-interview/ |titel=Monika Kruse: Clubs wollen heutzutage nicht in politische Diskussionen involviert werden |autor=Alex Woolaver |datum=2018-10-25 |abruf=2020-04-26}}</ref> Da das Gelände des alten Münchener Flughafens für die [[Messestadt Riem]] benötigt wurde, wurde das Kulturzentrum im Sommer 1996 geschlossen. Somit musste auch das Ultraschall I schließen. |
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Das Fabrikschiff der japanischen Walfangflotte ist die ''[[Nisshin Maru]],'' oft zu sehen in der Sendung [[Whale Wars – Krieg den Walfängern!|Whale Wars]]. |
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=== Ultraschall II === |
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Zwischen 1936 und 1939 gab es – gefördert durch die Autarkiepolitik des Dritten Reichs zur Reduzierung der „[[Fettlücke]]“ – auch eine deutsche [[Walfang]]flotte. Deutsche Walfang-Fabrikschiffe bzw. kombinierte Tank- und Fabrikschiffe in dieser Zeit waren die [[Jan Wellem (Schiff)|''Jan Wellem'']], die [[Unitas (Schiff, 1937)|''Unitas'']] – seinerzeit das größte Walfang-Fabrikschiff der Welt – , die [[Walter Rau (Schiff)|''Walter Rau'']], die [[Südmeer (Schiff)|''Südmeer'']] und die [[Wikinger (Schiff, 1929)|''Wikinger'']]. Bei diesen Schiffen befand sich eine Aufschleppe für die Wale am Heck, während das Deck in seiner gesamten Breite als Schlachtdeck genutzt wurde. Daneben wurden 1940 und 1941 die ersten deutschen Fischereifabrikschiffe fertiggestellt, zuerst die 1939/40 aus einem Frachtdampfer umgerüstete [[Hamburg (Schiff, 1911)|''Hamburg'']] als Mutterschiff in der Flottillenfischerei und 1941 die aus einem herkömmlichen Fischdampfer umgerüstete [[Weser (Schiff, 1938)|''Weser'']] als eigenständig arbeitende Einheit. Beide Schiffe kamen nicht mehr wie geplant zum Einsatz, da sie ihre Fangplätze aufgrund der Kriegsereignisse nicht anlaufen konnten – die ''Weser'' wurde 1945 wieder zum herkömmlichen Fischdampfer zurückgebaut und die ''Hamburg'' am 3. März 1941 von britischen Zerstörern in Norwegen versenkt. |
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Das komplette Kulturzentrum [[Riem]] zog in die Nähe des Münchener [[Bahnhof München Ost|Ostbahnhofs]] in den [[Kultfabrik#Kunstpark Ost (KPO)|Kunstpark Ost]] im Münchner Stadtteil [[Berg am Laim]] um. Das Ultraschall wurde dort in der Kartoffeltrocknungsanlage der ehemaligen [[Pfanni]]-Werke unter dem Namen '''Ultraschall II''' am 13. September 1996 von [[Michi Kern]] und Kollegen wiedereröffnet.<ref name="Yogamann">Karin Gabler: [http://www.ahgz.de/archiv/der-yogamann,200012171624.html Der Yogamann], AGHZ, Nr. 2010/3, 16. Januar 2010.</ref> Die neuen Räumlichkeiten waren erheblich größer und boten damit die Möglichkeit der Einrichtung von zwei [[Tanzfläche|Floors]]. Der Mainfloor war auf allen vier Seiten weiß gekachelt, durch Säulen unterteilt und in sich abgeschlossen. Die durch einfache geometrische Formen geprägte Räumlichkeit hatte das Ambiente einer Industrieproduktionsstätte, durch ihre starke Verwinkelung aber nicht die Atmosphäre eines Warehouse-Clubs.<ref name="debug_clubdesign">{{Internetquelle |url=https://de-bug.de/mag/clubdesign/ |titel=Clubdesign |werk=[[DeBug|De:Bug]] |datum=2000-01-26 |zugriff=2020-04-26}}</ref> Der Mainfloor war bekannt für den durch die reflektierenden Fliesen an den Wänden verursachten klirrenden, kalten Sound,<ref name="tanithblog">{{Internetquelle |url=http://www.tanith.org/?p=5071 |titel= Die Oral History des Münchner Ultraschall |werk=Tanithblog |autor=[[Tanith (DJ)|Tanith]] |datum=2014-10-16|zugriff=2017-06-27}}</ref> sowie für den durch die Bässe stark vibrierenden Holzfußboden.<ref name="dasfilter">{{Internetquelle |url= http://dasfilter.com/kultur/der-klang-des-ultraschall-ueber-die-geburt-der-muenchener-techno-szene |titel=Der Klang des Ultraschall: Die Geburt der Münchener Techno-Szene |werk=Das Filter |autor=Sven von Thülen |datum=2014-12-10|zugriff=2017-06-27}}</ref> Der zweite Floor wurde aufgrund der Dekoration mit grünem [[Flokatiteppich|Flokati]]-Stoff bald als „''Grüner Raum''“ bekannt. Ab 1998 diente dieser Raum als Homebase für den unter anderem von [[Tobi Neumann]] initiierten Flokati [[House]] Club, der 2004 in die [[Diskothek]] [[Harry Klein (Club)|Harry Klein]] wechselte. Samstags diente der Raum vorwiegend als Chill-Out für den etwa 1.500 Personen fassenden Mainfloor, den regelmäßig auch internationale [[DJ]]-Größen wie [[Jeff Mills]], [[Carl Craig]], [[Jay Denham]] oder [[Green Velvet]] beschallten. Wie das Ultraschall I legte auch der Nachfolger viel Wert auf [[Installation (Kunst)|Lichtinstallationen]] und live gemixte [[Videokunst|Visuals]], die von der [[Highflyer]]-Crew realisiert wurden.<ref name="debug_highflyer">{{Internetquelle |url=https://de-bug.de/mag/highflyer-munchen/ |titel=Highflyer München |werk=[[DeBug|De:Bug]] |datum=2001-03-21 |zugriff=2020-04-26}}</ref> Ebenfalls erwarb sich auch das zweite Ultraschall den Ruf, zu den am besten dekorierten Veranstaltungsorten der Technokultur zu gehören.<ref name="electronicbeats_decoration"/> Mit dem Ende des Kunstparks Ost schloss auch das ''Ultraschall II'' am 31. Januar 2003 seine Pforten, nachdem Verhandlungen mit der Stadt [[München]] und den Betreibern der [[Kultfabrik]] über einen weiteren Betrieb ergebnislos verlaufen waren. |
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Eines der größten Walfang-Fabrikschiff war die niederländische ''[[Willem Barendsz (Schiff, 1954)|Willem Barendsz]],'' 1955 fertiggestellt, mit 26.800 [[Bruttoregistertonne|BRT]], 207 Meter Länge, zwei 10.500-PS-Motoren, 14 [[Knoten (Einheit)|Knoten]] Geschwindigkeit und 500 Mann Besatzung. |
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== DJs, Szene und Einfluss == |
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Im Ultraschall traten regelmäßig internationale DJs und Liveacts der Technoszene auf, unter anderem [[Jeff Mills]], [[Underground Resistance]], [[Carl Craig]], [[Miss Kittin]], [[The Hacker]], [[Blake Baxter]], [[Robert Hood]], [[Anthony Rother]], [[Joey Beltram]], [[Uroš Umek|Umek]], [[Chris Korda]], [[Chicks on Speed]], [[I-F]], [[Adam Beyer]], [[Cari Lekebusch]], [[Marco Carola]], [[Ian Pooley]], [[Cristian Vogel]], [[John Tejada]], [[The Advent]], [[Jay Denham]], [[Green Velvet]], [[Anthony Shakir]], [[Tanith (DJ)|DJ Tanith]], [[Robert Görl]], [[Johannes Heil (Produzent)|Johannes Heil]], [[Ellen Allien]], [[Paul Kalkbrenner]] und [[Electric Indigo]].<ref name="ultraschall_programm">{{Internetquelle |url=http://www.ultraschall.com/neu/program/f_program_01.htm |titel=Offizielles Ultraschall Programm |werk=Ultraschall |archiv-url=http://web.archive.org/web/20030206153718/http://www.ultraschall.com/neu/program/f_program_01.htm |archiv-datum=2003-06-02 |datum=2003-01 |zugriff=2020-12-24}}</ref> Im Club starteten auch die Karrieren vieler seiner Residents, von denen einige selbst zu wichtigen Vertretern der deutschen Techno-Szene wurden. Bekannte Resident-DJs des Ultraschall waren unter anderem [[DJ Hell]], [[Monika Kruse]], [[Richard Bartz (Musikproduzent)|Richard Bartz]], [[Acid Maria]] und [[Tobi Neumann]]. Der Club und Münchner Techno-Labels wie [[International Deejay Gigolos|International DeeJay Gigolo Records]], [[Disko B]] und ''Kurbel Records'' formten ein enges Netzwerk, und er diente als Testplattform für die neuen [[Release|Releases]] dieser Labels. Weiter wurde der Club von diesen Labels genutzt, um neue DJs kennen zu lernen und zu verpflichten, wie beispielsweise [[Blake Baxter]], [[I-F]], [[Patrick Pulsinger]] oder [[Abe Duque]].<ref name="dasfilter"/> |
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Das größte reine Fabrikschiff der Welt im Jahr 2019 ist ein umgebauter ehemaliger Öltanker, die ''Lafayette'', die im Jahr 2018 als ''Damanzaihao'' unter der Flagge Belizes betrieben wurde und seit 2019 als ''[[Vladivostok 2000]]'' unter russischer Flagge fährt.<ref>[https://iuu-vessels.org/Vessel/GetVessel/7d9c68e9-314c-404b-8f37-bc026849cfa1 Eintrag in der ''Combined IUU Fishing Vessel List''] (englisch)</ref> |
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== Nachfolger == |
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In den umgebauten Hallen des ''Ultraschall II''-Mainfloors eröffnete am 12. März 2005 offiziell der ''Octagon''-Club, nachdem im Jahr 2004 bereits das ''Phosphor'' einen Neuanfang versucht hatte. Ein Teil der Mitarbeiter und Gesellschafter der Ultraschall GmbH (= Trägergesellschaft des ''Ultraschall II'') betreibt heute das [[Harry Klein (Club)|Harry Klein]], welches den Grünen Raum im Ultraschall verkörperte. Der andere Teil betreibt heute den Club [[Rote Sonne (Club)|Rote Sonne]], welche an die Ultraworld von damals erinnert. Zuletzt residierte noch der ''Nox Club'' in den Räumlichkeiten der ehemaligen Bar des Ultraschall, bevor das tiefliegende Fabrikgebäude im Januar 2016 abgerissen wurde, um Platz für das neue [[Werksviertel]] zu schaffen. |
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{{Siehe auch|Liste der deutschen Walfänger}} |
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== Galerie == |
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<gallery mode="packed" class="center" widths="180" caption="Ultraschall II im Jahr 2001"> |
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Ultraschall Club Munich 2001 08.jpg |
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Ultraschall Club Munich 2001 04.jpg |
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Ultraschall Club Munich 2001 07.jpg |
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Ultraschall Club Munich 1997 Bar.jpg | Bar |
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Ultraschall Club Munich 1997 DJ Booth.jpg | DJ Booth |
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Ultraschall Club Munich 1997 Mainfloor.jpg | Mainfloor |
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Ultraschall Club Munich 1997 Green Room.jpg | Grüner Raum |
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== Literatur == |
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* ''Walfang- und Fabrikschiff „Willem Barendsz“: gebaut von der Werft Wilten-Fijenoord, Schiedam''. In: ''Schiff & Hafen'' 1955, {{ISSN|0036-603X}}, S. 703–710. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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*[http://fte.tegtmeyer.net/history/hievup/part3.html So war die Hochseefischerei im Osten Deutschlands], Artikel über die [[DDR]]-Fabrikschiffe |
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{{Commonscat|Ultraschall (club)}} |
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* [http://www.ultraschall.com Offizielle Seite des Ultraschalls] |
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* [http://dasfilter.com/kultur/der-klang-des-ultraschall-ueber-die-geburt-der-muenchener-techno-szene Der Klang des Ultraschall] |
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* [http://archiv.gruban.de/ultraschall-virtuell Ultraschall I virtuell] |
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* [http://ultraschall.com/neu/vr/1997/ultraschall.html Ultraschall II 1997 virtuell] (erfordert [[Java Plug-in]]) |
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* [http://ultraschall.com/neu/vr/2001_qt/c_entrance.html Ultraschall II 2001 virtuell] (erfordert [[QuickTime]] Plug-in) |
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* [https://www.youtube.com/watch?v=3p_cSwMaR3A Latex live im Ultraschall II] (YouTube) |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Walfangschiff| ]] |
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[[Kategorie:Diskothek (München)]] |
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[[Kategorie:Gegründet 1994]] |
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[[Kategorie:Aufgelöst 2003]] |
Version vom 24. Dezember 2020, 17:17 Uhr

Ein Fabrikschiff ist ein großes Hochseefischereischiff, das speziell dazu ausgerüstet und genutzt wird, den Fang von Großmengen bereits unmittelbar danach auf hoher See endverbrauchergerecht zu verarbeiten (zerlegen/filetieren und ausnehmen, verpacken, tiefgefrieren). Kann damit nicht nur verarbeitet, sondern auch gefangen werden, bezeichnet man diesen Schiffstyp als Fang- und Verarbeitungsschiff.
Ursprünglich wurde der Begriff im Walfang gleichbedeutend mit Mutterschiff für die eigentlichen Walfänger verwendet. Wale werden zwar von den Fangschiffen aus harpuniert, aber anschließend aufgrund der Größe unmittelbar an Bord des Mutterschiffes gehievt. In der Schleppnetzfischerei werden Trawler eingesetzt.
Heutige Fabrikschiffe verarbeiten in einer einzigen Stunde mehr als ein durchschnittliches Fischerboot im 16. Jahrhundert in einer gesamten Saison einholen konnte. Von insgesamt etwa 3,5 Millionen Fischereischiffen weltweit sind (nach Angaben von Greenpeace) zwar nur ca. 1 % (38.000) Industrieschiffe, sie haben jedoch 50 bis 60 % der weltweiten Fangkapazität.
Da teilweise nicht der gesamte Fang einer Ausfahrt auf das Fabrikschiff passt, wird zur Unterstützung manchmal ein Versorgungsschiff benutzt, das auf der Rückfahrt den bereits verarbeiteten Teil der Ladung übernimmt und zu einem Hafen bringt. Dazu kamen für die Walfangflotten Tanker, für die Fischereiflotten vor allem Kühlschiffe zum Einsatz.
Das Fabrikschiff der japanischen Walfangflotte ist die Nisshin Maru, oft zu sehen in der Sendung Whale Wars.
Zwischen 1936 und 1939 gab es – gefördert durch die Autarkiepolitik des Dritten Reichs zur Reduzierung der „Fettlücke“ – auch eine deutsche Walfangflotte. Deutsche Walfang-Fabrikschiffe bzw. kombinierte Tank- und Fabrikschiffe in dieser Zeit waren die Jan Wellem, die Unitas – seinerzeit das größte Walfang-Fabrikschiff der Welt – , die Walter Rau, die Südmeer und die Wikinger. Bei diesen Schiffen befand sich eine Aufschleppe für die Wale am Heck, während das Deck in seiner gesamten Breite als Schlachtdeck genutzt wurde. Daneben wurden 1940 und 1941 die ersten deutschen Fischereifabrikschiffe fertiggestellt, zuerst die 1939/40 aus einem Frachtdampfer umgerüstete Hamburg als Mutterschiff in der Flottillenfischerei und 1941 die aus einem herkömmlichen Fischdampfer umgerüstete Weser als eigenständig arbeitende Einheit. Beide Schiffe kamen nicht mehr wie geplant zum Einsatz, da sie ihre Fangplätze aufgrund der Kriegsereignisse nicht anlaufen konnten – die Weser wurde 1945 wieder zum herkömmlichen Fischdampfer zurückgebaut und die Hamburg am 3. März 1941 von britischen Zerstörern in Norwegen versenkt.
Eines der größten Walfang-Fabrikschiff war die niederländische Willem Barendsz, 1955 fertiggestellt, mit 26.800 BRT, 207 Meter Länge, zwei 10.500-PS-Motoren, 14 Knoten Geschwindigkeit und 500 Mann Besatzung.
Das größte reine Fabrikschiff der Welt im Jahr 2019 ist ein umgebauter ehemaliger Öltanker, die Lafayette, die im Jahr 2018 als Damanzaihao unter der Flagge Belizes betrieben wurde und seit 2019 als Vladivostok 2000 unter russischer Flagge fährt.[1]
Literatur
- Walfang- und Fabrikschiff „Willem Barendsz“: gebaut von der Werft Wilten-Fijenoord, Schiedam. In: Schiff & Hafen 1955, ISSN 0036-603X, S. 703–710.
Weblinks
- So war die Hochseefischerei im Osten Deutschlands, Artikel über die DDR-Fabrikschiffe
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag in der Combined IUU Fishing Vessel List (englisch)