Expressionismus und Anastasios Metaxas: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Anastasios Metaxas''' (* [[27. Februar]] [[1862]]; † [[28. Januar]] [[1937]]) war ein griechischer Architekt und Schießsportler. |
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Der '''Expressionismus''' (lat. ''expressio'' = Ausdruck) war eine künstlerische und literarische Bewegung des [[20. Jahrhundert]]s, bei der die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene überwiegt, was sich dadurch ausdrückt, dass der Künstler versucht, sein Erlebnis für den Betrachter darzustellen. |
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Metaxas war der Architekt und betreute den Wiederaufbau des [[Panathinaikon-Stadion|Panhellenischen Stadion]] in dem die [[Olympische Sommerspiele 1896|I. Olympischen Sommerspiele]] [[1896]] in [[Athen]] stattfanden. Er nahm selbst an den Spielen im Schießsport teil und belegte in den Wettbewerben mit dem Militärgewehr über 200 und 300 Meter jeweils den vierten Platz. |
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==Der Expressionismus in der Bildenden Kunst== |
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Zehn Jahre später nahm Metaxas an den [[Olympische Zwischenspiele 1906|Olympischen Zwischenspielen 1906]] teil, die erneut in dem von ihm erbauten Stadion stattfanden. Er beteiligte sich an neun Wettbewerben. Im Doppeltrapschießen belegte er dabei den zweiten Platz. Im Mannschaftswettbewerb mit dem freien Gewehr wurde er mit dem griechischen Team Vierter. Ebenfalls vierte Plätze belegte er bei den Spielen [[Olympische Sommerspiele 1908|1908 in London]] und [[Olympische Sommerspiele 1912|1912 in Stockholm]] im Trapschießen. |
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Der Expressionismus ist eine Stilrichtung in der bildenden Kunst, die |
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als künstlerische Bewegung im frühen [[20. Jahrhundert]] (1905 – 1925) besonders in [[Deutschland]], aber auch in anderen europäischen Ländern, insbesondere der [[Fauvismus]] in Frankreich, als Kunst des seelischen Ausdrucks dem [[Impressionismus]] (Darstellung der äußeren |
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Erscheinung der Dinge) entgegentrat und diesem somit [[Diameter|diametral]] |
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gegenüberstand. Sehr bald nach dem [[1. Weltkrieg]] wurde der |
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Expressionismus von neuen Stilrichtungen teils überlagert und teils |
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abgelöst (z. B. [[Konstruktivismus (Kunst)|Konstruktivismus]], [[Neue Sachlichkeit]], [[Informel]], später |
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[[Neue Wilde|Die Neuen Wilden]], [[Fotorealismus]]). |
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Die Elemente [[Farbe]], [[Dynamik (Kunst)|Dynamik]], [[Gefühl]] lassen sich in nahezu jedem expressionistischen Kunstwerk finden. |
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[[Kategorie:Mann|Metaxas, Anastasios]] |
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Den Malern dieser Epoche waren nicht die wirklichkeitsgetreue Weitergabe von Eindrücken und schöne Formen wichtig; im Gegensatz zu den impressionistischen Malern drückten die Expressionisten ihre eigenen Regungen aus, sie gaben ein "durchfühltes" und interpretiertes Motiv weiter. |
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[[Kategorie:Grieche|Metaxas, Anastasios]] |
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[[Kategorie:Architekt|Metaxas, Anastasios]] |
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[[Kategorie:Geboren 1862|Metaxas, Anastasios]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1937|Metaxas, Ansastasios]] |
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{{Personendaten| |
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Sogar ein schwarzweißer Nachdruck eines Bildes lässt die Energie und das Gefühlsleben des Künstlers erahnen. |
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NAME=Metaxas, Anastasios |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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[[Image:Franz Marc 005.jpg|thumb|240px|[[Franz Marc]]: Die großen blauen Pferde (1911)]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=griechischer Architekt und Sportschütze |
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[[Künstler]]vereinigungen wie "[[Die Brücke]]" (Dresden) oder "[[Der Blaue Reiter]]" (München), der unter anderem die bekannten Künstler [[August Macke]], [[Paul Klee]] und [[Franz Marc]] angehörten, führten diesen Malstil weiter bis hin zur [[Abstraktion]]. Kandinski und Marc waren die Gründer des Blauen Reiters. Von Kandinski stammt auch der Name dieser Gruppe: seine Lieblingsfarbe war Blau und er mochte Pferde am liebsten. |
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|GEBURTSDATUM=[[27. Februar]] [[1862]] |
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|GEBURTSORT= |
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|STERBEDATUM=[[28. Januar]] [[1937]] |
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|STERBEORT= |
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[[en:Anastasios Metaxas]] |
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Der Expressionismus richtete sich als Protest gegen die damals bestehende Ordnung und somit vielfach gegen das [[Bürgertum]]. Überkommene künstlerische Formen wurden |
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aufgegeben ("Formzertrümmerung"); der Expressionismus stand so auch in |
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Opposition zum [[Naturalismus (Kunst)|Naturalismus]]. |
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Expressionistische Künstler beriefen sich auch auf |
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[[Friedrich Nietzsche]] als Vordenker. Die Zeitschrift "Der Sturm" |
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(herausgegeben von [[Herwarth Walden]]) und |
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andere neu gegründete künstlerisch-literarische Zeitschriften dienten den |
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Protagonisten als Diskussionsforum. Viele Werke deutscher Expressionisten sind heute im Norton Simon Museum of Art in [[Pasadena (Kalifornien)|Pasadena]] ausgestellt. |
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==Der Expressionismus in der Literatur== |
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Ähnlich dem Expressionismus in der bildenden Kunst befasste sich der [[Expressionismus (Literatur)|Expressionismus in der Literatur]] in erster Linie mit den Themen [[Krieg]], [[Großstadt]], [[Zerfall]], [[Angst]], Ich-Verlust und [[Weltuntergang]] (Apokalypse). Des Weiteren auch mit [[Wahnsinn]], [[Liebe]] und [[Rausch]] sowie der [[Natur]]. Die bürgerliche Ästhetik wird durch eine 'Ästhetik des Hässlichen' zurückgewiesen; wie keine andere literarische Bewegung zuvor machen die Expressionisten das Hässliche, Kranke, Wahnsinnige zum Gegenstand ihrer Darstellungen. |
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Obwohl auch diese Epoche - wie jede andere - fließende Übergänge besitzt und ihre Eingrenzung natürlich stark definitionsabhängig ist, hat sich in der Literaturwissenschaft das Schlagwort des 'Expressionistischen Jahrzehnts' für die Hochzeit des Expressionismus zwischen 1910 und 1920 eingebürgert. Hierbei stellt der Beginn des 1. Weltkrieges eine starke Zäsur für die Tenor und Topoi insbesondere der Expressionistischen Lyrik dar; während viele Autoren zunächst noch den Krieg als eine die überkommende bürgerliche Gesellschaft hinwegfegende, erneuernde Kraft herbeigesehnt und verherrlicht hatten, ändert sich das Kriegsbild bald durch die Schreckenseindrücke vieler Dichter, die selbst das Ausmaß der Vernichtung und des Elends als Soldaten an der Front erleben müssen. |
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===Bedeutende Autoren=== |
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*[[Alfred Döblin]] ([[1878]] – [[1957]]) |
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*[[Franz Kafka]] ([[1883]] - [[1924]]) |
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*[[Alfred Lichtenstein]] ([[1889]] – [[1914]]) |
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===Kennzeichen expressionistischer Lyrik=== |
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* [[Reihungsstil]]: (Auch parataktischer Stil oder [[Parataxe]]) Darunter versteht man die Aneinanderreihung kurzer Hauptsätze, die weder syntaktisch noch logisch miteinander verbunden sind. Das semantisch Disparate dient dazu, die Befindlichkeit des Sprechers auszudrücken, der die angetroffenen Teilaspekte der Wirklichkeit nicht mehr zu einem geordneten Ganzen verbinden kann, sondern dieser Wirklichkeit ratlos gegenübersteht. |
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* [[Metapher|Metaphorik]] unter anderem |
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** [[Chiffre (Literatur)|Chiffren]] |
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** [[Konnotation]]en |
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** [[Neologismus|Neologismen]] |
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** Wortfetzen |
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* Dynamisierung der Sprache durch eine Vielzahl an [[Verb der Bewegung|Verben der Bewegung]] |
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* Variation der gebräuchlichen [[Syntax]] und Grammatik |
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* Telegrammstil (kurz, [[Ellipse (Sprache)|Ellipsen]], einzelne Wörter) |
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* Sprachverknappung (Weglassen von Artikeln, Partikeln, Füllwörtern) |
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* Worthäufung |
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* [[Ironie]] |
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* Mensch wird zum Objekt, Gegenstand zum Subjekt (Depersonalisierung / Anthropomorphisierung) |
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* Darstellung des Peinlichen und Hässlichen |
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* Darstellung von Tabuthemen (Chirurgie, Krebs, Hinrichtung, Wahnsinn) |
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* traditionelle Versformen wie [[Sonett]]e, die einen Gegensatz zum Chaos des Inhaltes bilden |
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* Dissoziation: Auflösung von Bewusstseinszusammenhängen |
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* Personifizierung von Naturgewalten, aber auch von 'menschlichen' Gewalten wie dem Krieg und der Großstadt (zum Beispiel [[Georg Heym]]: "Der Krieg" oder "Der Gott der Stadt") |
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* häufig: [[Enjambement]] |
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* deformierte Menschen |
Version vom 16. August 2006, 16:43 Uhr
Anastasios Metaxas (* 27. Februar 1862; † 28. Januar 1937) war ein griechischer Architekt und Schießsportler.
Metaxas war der Architekt und betreute den Wiederaufbau des Panhellenischen Stadion in dem die I. Olympischen Sommerspiele 1896 in Athen stattfanden. Er nahm selbst an den Spielen im Schießsport teil und belegte in den Wettbewerben mit dem Militärgewehr über 200 und 300 Meter jeweils den vierten Platz.
Zehn Jahre später nahm Metaxas an den Olympischen Zwischenspielen 1906 teil, die erneut in dem von ihm erbauten Stadion stattfanden. Er beteiligte sich an neun Wettbewerben. Im Doppeltrapschießen belegte er dabei den zweiten Platz. Im Mannschaftswettbewerb mit dem freien Gewehr wurde er mit dem griechischen Team Vierter. Ebenfalls vierte Plätze belegte er bei den Spielen 1908 in London und 1912 in Stockholm im Trapschießen.
Personendaten | |
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NAME | Metaxas, Anastasios |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Architekt und Sportschütze |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1862 |
STERBEDATUM | 28. Januar 1937 |