Wallfahrt und Hugo Wolf: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild:HugoWolf.jpg|right|224px|thumb|Hugo Wolf]] |
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[[Bild:MadonnadellSasso.jpg|thumb|Wallfahrtskirche "[[Madonna del Sasso]]" oberhalb von Locarno]] |
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'''Hugo Wolf''' (* [[13. März]] [[1860]] in [[Windischgrätz (Ort)|Windischgrätz]] ([[Slowenische Sprache|slowenisch]]: ''[[Slovenj Gradec]]''); † [[22. Februar]] [[1903]]) war ein [[österreich]]ischer [[Komponist]]. |
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== Leben == |
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Eine '''Wallfahrt''' (lat. ''peregrinatio religiosa'', v. ''wallen'' in eine bestimmte Richtung ziehen, ''fahren'' unterwegs sein) ist eine traditionelle [[Reise]] zum Zweck des Besuches einer bestimmten [[Pilgerstätte]] mit religiöser Bedeutung. Sie wird auch als ''Pilgerreise'', ''Pilgerfahrt'', ''Betfahrt'' und im [[Islam]] als [[Hadsch]] oder ''Ziaret'' bezeichnet. |
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Wolf wurde als Sohn einer slowenischsprachigen Mutter und eines deutschsprachigen Vaters geboren. Seine Familie änderte den Familiennamen vom Slowenischen ''Vouk'' in das deutsche Äquivalent ''Wolf''. |
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Von seinem Vater, einem Lederhändler, der gleichzeitig leidenschaftlicher Musiker war, lernte Wolf das [[Klavier]]- und [[Violine|Geigenspiel]]. Nach Abschluss einer wenig glücklichen Schulzeit, in der er außer für Musik für kaum etwas anderes Fähigkeiten bewies, ging er [[1875]] auf das [[Konservatorium]] in [[Wien]] (u. a. bei [[Robert Fuchs]]). Anscheinend lernte er dort nur sehr wenig und [[1877]] wurde er wegen eines Scherzes in Form eines Drohbriefes an den Rektor, mit dem er möglicherweise nichts zu tun hatte, entlassen. Ab einem Alter von siebzehn war er für seine musikalische Ausbildung auf sich selbst angewiesen. Von Klavierunterricht und dank unregelmäßiger finanzieller Unterstützung durch seinen Vater konnte er für einige Jahre in Wien leben. |
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[[1884]] wurde Wolf Musikkritiker der Wiener Boulevardzeitung ''Salonblatt'' und gewann durch seinen kompromisslos beißenden und sarkastischen Stil einige Berühmtheit, die ihm allerdings in seinem späteren Erfolg eher hinderlich sein sollte. Seine glühende Verehrung für [[Richard Wagner|Wagner]] war mit einer harten Ablehnung [[Johannes Brahms|Brahms']] verbunden, dessen Werk er zeitlebens verachtete. |
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Im symbolischen Sinn ist die Pilgerfahrt sowohl eine Initiation als auch ein Akt der Ergebenheit. Sie geht zurück auf den alten Glauben, dass die übernatürlichen Mächte ihre Kraft an bestimmten Orten besonders stark entfalten. Im Islam ist dies der Ort Mekka, die Geburtsstadt des Propheten. Im Hinduismus ist es Benares am Ganges. Für Buddhisten und Christen sind es die Schlüsselstationen im Leben des Gautama Buddha oder Jesu Christi. |
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[[1887]] veröffentlichte er zwölf seiner [[Lied]]er, kündigte seine Stellung am Salonblatt und begann, sich nur noch der Komposition zu widmen. Die folgenden neun Jahre sollten seinen Ruhm als Komponist begründen: Sie waren von Perioden intensiver Schaffenskraft im Wechsel mit Zeiten geistiger und physischer Erschöpfung geprägt, in denen es ihm manchmal sogar unerträglich war, irgendwelche Musik zu hören. |
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Die Ursprünge der Wallfahrten reichen bis zu den Griechen und Römern zurück, die auch schon aus religiösen Gründen ferne Tempel bereist hatten. Auch die Germanen veranstalteten ''Waldfahrten'' zu heiligen [[Hain]]en. |
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Im September 1897 machten die Auswirkungen der [[Syphilis]], die er sich im Alter von achtzehn Jahren zugezogen hatte, eine Einweisung in eine Nervenheilanstalt notwendig, aus der er im folgenden Januar entlassen wurde. Einige Monate später, nach einem Selbstmordversuch im Traunsee, ging er auf eigenen Wunsch in die Anstalt zurück. Nach vier leidvollen Jahren verstarb er am 22. Februar 1903. |
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Eine Wallfahrt war und ist immer auch ein soziales Ereignis, sie führt zu Begegnungen und Austausch zwischen Gläubigen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten. |
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Wolf hatte Zeit lebens unter extremer [[Armut]] zu leiden, was für ihn aufgrund seiner schwachen Gesundheit und seines stolzen, sensiblen und nervösen Charakters schwer erträglich war. Im Wege stand seinem beruflichen Erfolg insbesondere sein empfindliches und schwieriges Temperament. Sein Einkommen verdankte er fast nur den ausdauernden Bemühungen einer kleinen Gruppe von Freunden, Musikkritikern und Sängern, seine Lieder bekannt zu machen, der Unterstützung des ''Wiener akademischen Wagner-Verein'' und die Gründung von Hugo-Wolf-Vereinen, z.B. [[1887]] von [[Michael Haberlandt]] in [[Wien]]. Selbst die Veröffentlichung seiner Lieder durch den [[Schott-Verlag]] 1891 brachte ihm zwar Ansehen, selbst nach fünf Jahren aber lediglich 85 Mark und 35 Pfennige ein. Dementsprechend lebte Wolf zumeist in einfachen Unterkünften, bis die Großzügigkeit seiner Freunde ihm 1896 eine eigene Bleibe verschaffte, in der er ein Jahr leben konnte. |
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== Wallfahrtsbräuche im Christentum == |
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== Werk == |
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[[bild:Mariahilf.jpg|thumb|Votivbild]] |
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Zu Wolfs bedeutendsten Werken gehören: |
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Nach dem Vorbild der jüdischen Festreisen nach Jerusalem reisten nun auch Christen zu heiligen Stätten, um [[Sünde]]n abzutragen, religiöse Läuterung zu erfahren, geheilt zu werden oder in besonderen Anliegen zu beten. Im [[Mittelalter]] galt die christliche Wallfahrt als ein Glaubenszeugnis, insbesonders weil die Wege zu den Wallfahrtsorten oft weit, mühsam und gefährlich waren. Das Beherbergen von Pilgern zählte zu den Werken der Barmherzigkeit und gab an den Segensfrüchten der Wallfahrt Anteil. |
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* 53 [[Eduard Mörike|Mörike-Lieder]], u. a. |
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**''Der Feuerreiter'' |
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**''Er ist's (Frühling lässt sein blaues Band ...)'' |
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**''Denk es, o Seele (Ein Tännlein grünet wo, wer weiß, im Walde ...)'' |
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**''Abschied (Ich habe die Ehr, Ihr Rezensent zu sein)'' |
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* 20 [[Joseph Freiherr von Eichendorff|Eichendorff-Lieder]] |
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* 51 [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe-Lieder]], u. a. |
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** ''Kophtisches Lied (Lasset Gelehrte sich zanken und streiten)'' |
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** ''Ganymed (Wie im Morgenglanze ...)'' |
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** ''Frech und froh (Mit Mädchen sich vertragen ...)'' |
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** ''Erschaffen und Beleben (Hans Adam war ein Erdenkloß)'' |
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** ''Ob der Koran von Ewigkeit sei?'' |
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* Das [[Spanisches Liederbuch|Spanische Liederbuch]], nach Gedichten von [[Emanuel Geibel]] und [[Paul Heyse]], [[1890]], 44 Lieder |
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* Das [[Italienisches Liederbuch|Italienische Liederbuch]], nach Gedichten von Paul Heyse, in der Urfassung von [[1891]] aus 22 Liedern bestehend, [[1896]] um weitere 24 Lieder ergänzt, u. a. |
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** ''Nun lass uns Frieden schließen, liebstes Leben'' |
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** ''Wenn du, mein Liebster, steigst zum Himmel auf'' |
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** ''Der Mond hat eine schwere Klag' erhoben'' |
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** ''Ich hab in Penna einen Liebsten wohnen'' |
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* Des Weiteren 13 Lieder zu Texten verschiedener Autoren, |
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* [[Bühnenmusik]] für [[Henrik Ibsen|Ibsens]] ''Das Fest auf Solhaug'' |
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* [[Der Corregidor]], eine vieraktige [[Oper]], die [[1896]] in Mannheim mit Erfolg uraufgeführt wurde, |
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* die Vertonung von drei [[Sonett]]en [[Michelangelo]]s vom März [[1897]]. |
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* einige Chorstücke |
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* ''Penthesilea'', [[Sinfonische Dichtung]] nach [[Heinrich von Kleist]] |
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* Streichquartett d-Moll |
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* Intermezzo Es-Dur für Streichquartett |
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* ''Italienische Serenade'' G-Dur für Streichquartett |
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== Musikgeschichtliche Bedeutung == |
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Im frühen Mittelalter hatten viele Wallfahrten auch im westlichen Christentum noch das [[Heiliges Land|Heilige Land]] zum Ziel; auch die [[Kreuzzüge]] dorthin waren eine Form der Wallfahrt. Erst als sich die Christen dort zurückziehen mussten und die [[Araber]] die Herrschaft übernahmen, traten im Westen Reliquien, Wunderbilder und Gräber von Heiligen in erreichbarer Nähe in den Vordergrund; in der Ostkirche bestand der Brauch der Jerusalem-Reisen dagegen bis heute fort, wurde aber ebenfalls durch Reisen in die westlichen Länder fortgesetzt. |
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Unter denjenigen Komponisten der [[Spätromantik]], die den Standpunkt vertraten, dass die überkommenen Regeln der Schönheit und Form aufgegeben werden müssen, wenn sie einer genaueren oder lebendigeren Verwirklichung eines dramatischen oder emotionalen Ausdruck entgegenstehen, nimmt Wolf einen besonderen Platz nicht wegen der besonders gewagten Originalität seiner Methoden und der bemerkenswerten Eigenheiten seines persönlichen Stils ein, sondern weil diese die direkte Konsequenz einer äußerst tiefen [[Poesie|poetischen]] Einsicht und Vorstellungskraft sind. Er hat die Gabe einer Vision, die das [[Genie]] vom [[Begabung|Talent]] unterscheidet. |
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Die Häufigkeit von Liedern, die von einer einzigen musikalischen [[Phrase (Musik)|Phrase]] - einer Art [[Leitmotiv]] - in der Begleitung aus aufgebaut sind, hat zu der irreführenden Behauptung geführt, dass sein Werk nichts anderes sei als die Übertragung von wagnerschen Prinzipien auf Lieder. In Wirklichkeit variiert die Form seiner Lieder im selben Ausmaß wie die Form der [[Gedicht]]e, die er vertonte. In gleicher Weise bemerkenswert ist der große Umfang von musikalischen Stilen, die Wolf beherrscht. |
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Von besonderer Bedeutung als [[Wallfahrtsort]] sind die [[Grab|Gräber]] der [[Apostel]] Petrus und Paulus in [[Rom]],das Grab des Apostels Jakobus in [[Santiago]].Und die Stätten des Heiligen Landes. Pilgerfahrten zu diesen Zielen gelten bei den Katholiken als Hauptwallfahrten,Fahrten zu weniger bedeutenden Orten als Nebenwallfahrten. Daneben entwickeln sich Wallfahrten zu Orten, die noch nicht durch den [[Vatikan]] autorisiert sind. |
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Doch sind bei Wolf Form und Stil so eng mit den poetischen Ideen, welche sie verkörpern, verbunden, dass sie kaum unabhängig vom Text analysiert werden können. |
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Ein bekanntes Wallfahrtsziel der anglikanischen Kirche ist das Grab des [[Thomas Becket].Die meisten anderen Kirchen kennen den Wallfahrtsbrauch offiziell nicht, was aber viele Menschen nicht abhält, aus Glaubensgründen z.B. die Lutherstadt [[Wittenberg]] oder die [[Wartburg]] zu besuchen. |
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Sein Platz unter den größten Liederkomponisten verdankt er der Wahrhaftigkeit und Originalität seiner Werke und der lebendigen Ausdrucksstärke, mit der er diese präsentiert. Diese Ergebnisse sind nicht nur ein Ergebnis seiner außergewöhnlichen musikalischen Begabung. sondern ebenso eines außergewöhnlichen kritischen Verständnisses von [[Lyrik]]. Kein anderer Komponist besaß eine so skrupulöse Ehrfurcht für die Gedichte, die er vertonte. Einen einzelnen [[Akzent (Musik)|Akzent]] falsch zu setzen war für ihn ein ebenso abscheuliches [[Sakrileg]] wie die Fehlinterpretation einer Idee oder das Übergehen einer wesentlichen Andeutung im Text. |
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Heute werden Wallfahrten gewöhnlich als zeichenhafte Darstellung der Lebensreise aufgefasst. Der Aufenthalt am fremden heiligen Ort öffnet vielen Menschen bisher verschlossene Bereiche ihres Seelenlebens. |
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In vielen Legenden wird über Geistliche berichtet, die den Leuten rieten, eine solche Pilgerfahrt zu unternehmen. Es gibt über 10.000 Pilgerstätten, die man besuchen kann. |
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Die Subtilität in der [[Deklamation]] hat nirgends einen höheren Grad erreicht als in Wolfs Liedern. Auch die objektive und dramatische Haltung seines Geistes sollte betont werden. Er zog es vor, sich zum Sprachrohr der Poesie zu machen, statt seine Kunst zum Ausdruck seiner eigenen Persönlichkeit zu benutzen, weshalb er auch keine Texte von Autoren vertonte, die er voll Verachtung »Ich-Poeten« nannte. Deshalb stehen die Männer und Frauen, die in seinen Liedern charakterisiert werden, wie lebendig vor dem Hörer und bilden eine Art Galerie von [[Porträt]]s, die zwar eindeutig das Werk einer Hand sind, aber doch alle auch ihre eigene Identität bewahren. Diese Behauptungen können sowohl im Blick auf die einfacheren und melodiöseren seiner Lieder als auch im Blick auf diejenigen verifiziert werden, die von extremer Komplexität und Schwierigkeit sind. Unter den ersteren könnte man ''Das verlassene Mägdlein'' und ''Der Gärtner'' (Mörike), ''Verschwiegene Liebe'' und ''Der Musikant'' (Eichendorff), ''Anakreons Grab'' (Goethe), ''Alle gingen, Herz, zur Ruh'' (Spanisches Liederbuch) und die Nummern 1 und 4 des Italienischen Liederbuches erwähnen. |
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==Wallfahrten in anderen Religionen== |
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Unter den letzteren sind ''An eine Äolsharfe'' und ''Der Feuerreiter'' (Morike) und ''Ganymed'' und ''Prometheus'' (Goethe). |
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Der Grazer Komponist [[Joseph Marx]], der durch seine kurz nach Hugo Wolfs Tod entstandenen Lieder Berühmtheit erlangt hat, wird allgemein als musikalischer Erbe der Hugo Wolfschen Liedtradition angesehen. Mit einer von impressionistischer Klangmalerei gekennzeichneten Spätromantik knüpfte Marx direkt an Wolfs melodiösen Stil an und fügte so dem österreichischen Lied eine weitere klangvolle Facette hinzu. |
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Bei anderen Religionen sind Wallfahrten ebenfalls üblich. Im [[Judentum]] gibt es die drei Wallfahrtsfeste [[Pessach]], [[Schawuot]] und [[Sukkot]]. Diese werden bereits im [[Tanach]] für alle in erreichbarer Nähe lebenden Judäer bzw. Israeliten vorgeschrieben. Besondere Bestimmungen für die Pilger finden sich im Talmud im Traktat [[Chagiga (Mischnatraktat)|Chagiga]]. Einzelne Propheten sind auch zum [[Sinai]] gepilgert. |
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Im [[Islam]] gibt es den [[Haddsch]], die jedem genügend vermögenden [[Muslim]] als eine der fünf Hauptsäulen des Islam einmal im Leben vorgeschriebene Wallfahrt zur [[Kaaba]] in [[Mekka]], die oft mit einem Besuch des Grabs [[Mohammed (Prophet)|Mohammed]]s in [[Medina]] verbunden wird, und die Ziaret, den gottgefälligen Besuch heiliger Gräber, der von [[Fundamentalismus|Fundamentalisten]] jedoch als [[Idolatrie]] bekämpft wird. Die [[Schiiten]] kennen darüber hinaus regelmäßige Wallfahrten zu den Wirkungsstätten ihrer [[Imam]]e. |
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== Literatur == |
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Im [[Hinduismus]] pilgern Gläubige zu Orten wie [[Badrinath]], [[Kedarnath]], [[Gangotri]], [[Yamunotri]], [[Rishikesh]], [[Haridwar]], [[Varanasi]], [[Vrindavan]] und viele andere. Reisen zu den ersten vier Orten bilden das Chardham, von dem geglaubt wird, dass es besonders einfach [[Moksha]], Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod, bringe. |
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* Dietrich Fischer-Dieskau: Hugo Wolf. Leben und Werk, Henschel, Berlin 2002, 558 S., 44 s/w-Abbildungen, 34 Notenbeispiele, E 39,90, ISBN 3-89487-432-5 |
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Gautama [[Buddha]] gab den buddistischen Gläubigen ebenfalls vier heilige Stätten in Indien als Ziele von Wallfahrten. Sein Geburtsort [[Lumbini]], [[Sarnath]], wo er zum ersten Mal lehrte, den Ort seiner Erleuchtung [[Bodhgaya]] und sein Todesort [[Kusinara]]. In den buddhistischen Ländern selbst pilgert man oft zu besonderen Tempeln oder Klöstern, die durch ihr Alter und ihre Tradition herausragend sind. |
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== Weblinks == |
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Der [[Shinto]], die einheimische Religion Japans, kennt Pilgerfahrten zum [[Ise-jingū|Ise-Großschrein]]. |
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* {{PND|118634712}} |
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* http://www.dlib.indiana.edu/variations/scores/song.html (Noten der Goethe und Mörike Lieder) |
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* http://www.karadar.it/Lieder/wolf.html (Texte sämtlicher Lieder) |
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* http://www.slovenj-gradec.si/default.asp?MenuID=132 (Geburtsort) |
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* http://www.recmusic.org/lieder/w/wolf.html (Texte sämtlicher Lieder mit Uebersetzungen und Querverweisen) |
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[[Kategorie:Mann|Wolf, Hugo]] |
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[[Baha'u'llah]] verordnete den [[Bahai]] im [[Kitab-i-Aqdas]] die Pilgerfahrt zu seinem Wohnhaus in [[Bagdad]] und zu dem Haus des [[Bab]] in [[Schiraz]]. Nach dem Tode Baha'u'llahs fügte [[Abdu'l Baha]] zu diesen beiden Stätten den Schrein Baha'u'llahs am [[Baha'i-Weltzentrum]] in Israel hinzu. Unter den gegenwärtigen Umständen können die Bahai nur zum Schrein Baha'u'llahs pilgern. |
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[[Kategorie:Österreichischer Komponist|Wolf, Hugo]] |
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[[Kategorie:Komponist (Romantik)|Wolf, Hugo]] |
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Das mexikanische Volk der [[Huicholes]] sendet einmal jährlich eine Abordnung auf eine 550 Kilometer weite Reise, um am Zielort eines Jahresration von (im Siedlungsgebiet nicht heimischen) [[Peyote]]-Kakteen zu sammeln, welche sie dank einer Sondergenehmigung der mexikanischen Regierung bei verschiedenen religiösen Zeremonien einsetzen dürfen. |
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[[Kategorie:Komponist (Oper)|Wolf, Hugo]] |
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[[Kategorie:Geboren 1860|Wolf, Hugo]] |
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Auch auf den [[säkular]]en Bereich hat sich der religiöse Begriff ausgedehnt. So spricht man in der Presse davon, dass beispielsweise [[Fan]]s von [[Elvis Presley]] zur andächtigen Besichtigung seines Hauses [[Graceland]] in [[Memphis (Tennessee)|Memphis]], [[Tennessee]], [[USA]] „wallfahren“. |
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[[Kategorie:Gestorben 1903|Wolf, Hugo]] |
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== Siehe auch == |
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* [[Wallfahrer]] |
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* [[Wallfahrtsort]] |
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* [[Wallfahrtskirche]] |
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* [[Jakobsweg]] |
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* [[Pilgerausweis]] |
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== Literatur == |
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* [[Mario Hundsdörfer]] ''Schritte nach innen - Texte und Gedanken für Wallfahrten'' ISBN 3-8334-4210-7 |
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* Oliver Krüger, Corinna Körting, Dieter Sänger, Felix Böhl u.a.: Art. ''Wallfahrt/Wallfahrtswesen I. Religionsgeschichtlich II. Altes Testament III. Neues Testament IV. Judentum V. Kirchengeschichtlich VI. Praktisch-theologisch''. In: [[Theologische Realenzyklopädie]] 35 (2003), S. 408-435 (Überblick mit weiterer Lit.) |
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* Jaś Elsner and Ian Rutherford (Hrsg.): ''Pilgrimage in Graeco-Roman and Early Christian Antiquity. Seeing the Gods''. Oxford Univ. Press, Oxford u.a. 2005 ISBN 0-19-925079-0 |
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* Carmen v. Samson-Himmelstjerna: ''Deutsche Pilger des Mittelalters im Spiegel ihrer Berichte und der mittelhochdeutschen erzählenden Dichtung''. Berliner historische Studien 37. Duncker & Humblot, Berlin 2004 ISBN 3-428-11556-2 |
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* Christof May: ''Pilgern: Menschsein auf dem Wege''. Studien zur systematischen und spirituellen Theologie 41. Echter, Würzburg 2004 ISBN 3-429-02617-2 [http://www.gbv.de/du/services/agi/1AFE61A3865E03C6C1256F1F005B4251/420000127444 Inhaltsverzeichnis] |
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* Michael Rosenberger: ''Wege, die bewegen. Eine kleine Theologie der Wallfahrt''. Echter, Würzburg 2005 ISBN 3-429-02716-0 |
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*Udo Tworuschka: Heilige Wege, Frankfurt am Main 2003. |
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== Weblinks == |
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* [http://www.katholisch.de/2539.htm katholische Kirche im Internet: Wallfahrt] |
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* [http://www2.hu-berlin.de/sachkultur/wallfahrt.html Projekt der theologischen Fakultät der Humboldt Uni Berlin zu Wallfahrtsorten] |
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* [http://www.pilgern.ch/pilgern.htm Zusammenstellung verschiedener Aspekte des Pilgerns] |
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* [http://www.smb-buettgen.de/hintergrunde/gedanken_zur_wallfahrt.html Gedanken zur Wallfahrt] |
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* [http://www.fotolia.de/search.php?k=wallfahrt%20setz Fotos von Wallfahrten bei fotolia.de (Royalty-Free)] |
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{{Personendaten| |
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[[Kategorie:Wallfahrt|!]] |
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NAME=Wolf, Hugo |
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[[Kategorie:Wallfahrtsort|!]] |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=[[österreich]]ischer [[Komponist]] |
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|GEBURTSDATUM=[[13. März]] [[1860]] |
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|GEBURTSORT=[[Windischgrätz]], [[Österreich]] |
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|STERBEDATUM=[[22. Februar]] [[1903]] |
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|STERBEORT=Wien |
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[[ca:Hugo Wolf]] |
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[[fr:Hugo Wolf]] |
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[[he:הוגו וולף]] |
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[[ja:フーゴ・ヴォルフ]] |
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[[he:עלייה לרגל]] |
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[[nl:Hugo Wolf]] |
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[[pl:Hugo Wolf]] |
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[[sl:Hugo Wolf]] |
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[[sv:Hugo Wolf]] |
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[[li:Baevaart]] |
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[[nl:Bedevaart]] |
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[[nrm:Pèlerinnage]] |
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[[pl:Pielgrzymka]] |
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[[pt:Peregrinação]] |
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[[ru:Паломничество]] |
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[[simple:Pilgrimage]] |
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[[zh:朝聖]] |
Version vom 14. August 2006, 18:02 Uhr
Hugo Wolf (* 13. März 1860 in Windischgrätz (slowenisch: Slovenj Gradec); † 22. Februar 1903) war ein österreichischer Komponist.
Leben
Wolf wurde als Sohn einer slowenischsprachigen Mutter und eines deutschsprachigen Vaters geboren. Seine Familie änderte den Familiennamen vom Slowenischen Vouk in das deutsche Äquivalent Wolf. Von seinem Vater, einem Lederhändler, der gleichzeitig leidenschaftlicher Musiker war, lernte Wolf das Klavier- und Geigenspiel. Nach Abschluss einer wenig glücklichen Schulzeit, in der er außer für Musik für kaum etwas anderes Fähigkeiten bewies, ging er 1875 auf das Konservatorium in Wien (u. a. bei Robert Fuchs). Anscheinend lernte er dort nur sehr wenig und 1877 wurde er wegen eines Scherzes in Form eines Drohbriefes an den Rektor, mit dem er möglicherweise nichts zu tun hatte, entlassen. Ab einem Alter von siebzehn war er für seine musikalische Ausbildung auf sich selbst angewiesen. Von Klavierunterricht und dank unregelmäßiger finanzieller Unterstützung durch seinen Vater konnte er für einige Jahre in Wien leben.
1884 wurde Wolf Musikkritiker der Wiener Boulevardzeitung Salonblatt und gewann durch seinen kompromisslos beißenden und sarkastischen Stil einige Berühmtheit, die ihm allerdings in seinem späteren Erfolg eher hinderlich sein sollte. Seine glühende Verehrung für Wagner war mit einer harten Ablehnung Brahms' verbunden, dessen Werk er zeitlebens verachtete.
1887 veröffentlichte er zwölf seiner Lieder, kündigte seine Stellung am Salonblatt und begann, sich nur noch der Komposition zu widmen. Die folgenden neun Jahre sollten seinen Ruhm als Komponist begründen: Sie waren von Perioden intensiver Schaffenskraft im Wechsel mit Zeiten geistiger und physischer Erschöpfung geprägt, in denen es ihm manchmal sogar unerträglich war, irgendwelche Musik zu hören.
Im September 1897 machten die Auswirkungen der Syphilis, die er sich im Alter von achtzehn Jahren zugezogen hatte, eine Einweisung in eine Nervenheilanstalt notwendig, aus der er im folgenden Januar entlassen wurde. Einige Monate später, nach einem Selbstmordversuch im Traunsee, ging er auf eigenen Wunsch in die Anstalt zurück. Nach vier leidvollen Jahren verstarb er am 22. Februar 1903.
Wolf hatte Zeit lebens unter extremer Armut zu leiden, was für ihn aufgrund seiner schwachen Gesundheit und seines stolzen, sensiblen und nervösen Charakters schwer erträglich war. Im Wege stand seinem beruflichen Erfolg insbesondere sein empfindliches und schwieriges Temperament. Sein Einkommen verdankte er fast nur den ausdauernden Bemühungen einer kleinen Gruppe von Freunden, Musikkritikern und Sängern, seine Lieder bekannt zu machen, der Unterstützung des Wiener akademischen Wagner-Verein und die Gründung von Hugo-Wolf-Vereinen, z.B. 1887 von Michael Haberlandt in Wien. Selbst die Veröffentlichung seiner Lieder durch den Schott-Verlag 1891 brachte ihm zwar Ansehen, selbst nach fünf Jahren aber lediglich 85 Mark und 35 Pfennige ein. Dementsprechend lebte Wolf zumeist in einfachen Unterkünften, bis die Großzügigkeit seiner Freunde ihm 1896 eine eigene Bleibe verschaffte, in der er ein Jahr leben konnte.
Werk
Zu Wolfs bedeutendsten Werken gehören:
- 53 Mörike-Lieder, u. a.
- Der Feuerreiter
- Er ist's (Frühling lässt sein blaues Band ...)
- Denk es, o Seele (Ein Tännlein grünet wo, wer weiß, im Walde ...)
- Abschied (Ich habe die Ehr, Ihr Rezensent zu sein)
- 20 Eichendorff-Lieder
- 51 Goethe-Lieder, u. a.
- Kophtisches Lied (Lasset Gelehrte sich zanken und streiten)
- Ganymed (Wie im Morgenglanze ...)
- Frech und froh (Mit Mädchen sich vertragen ...)
- Erschaffen und Beleben (Hans Adam war ein Erdenkloß)
- Ob der Koran von Ewigkeit sei?
- Das Spanische Liederbuch, nach Gedichten von Emanuel Geibel und Paul Heyse, 1890, 44 Lieder
- Das Italienische Liederbuch, nach Gedichten von Paul Heyse, in der Urfassung von 1891 aus 22 Liedern bestehend, 1896 um weitere 24 Lieder ergänzt, u. a.
- Nun lass uns Frieden schließen, liebstes Leben
- Wenn du, mein Liebster, steigst zum Himmel auf
- Der Mond hat eine schwere Klag' erhoben
- Ich hab in Penna einen Liebsten wohnen
- Des Weiteren 13 Lieder zu Texten verschiedener Autoren,
- Bühnenmusik für Ibsens Das Fest auf Solhaug
- Der Corregidor, eine vieraktige Oper, die 1896 in Mannheim mit Erfolg uraufgeführt wurde,
- die Vertonung von drei Sonetten Michelangelos vom März 1897.
- einige Chorstücke
- Penthesilea, Sinfonische Dichtung nach Heinrich von Kleist
- Streichquartett d-Moll
- Intermezzo Es-Dur für Streichquartett
- Italienische Serenade G-Dur für Streichquartett
Musikgeschichtliche Bedeutung
Unter denjenigen Komponisten der Spätromantik, die den Standpunkt vertraten, dass die überkommenen Regeln der Schönheit und Form aufgegeben werden müssen, wenn sie einer genaueren oder lebendigeren Verwirklichung eines dramatischen oder emotionalen Ausdruck entgegenstehen, nimmt Wolf einen besonderen Platz nicht wegen der besonders gewagten Originalität seiner Methoden und der bemerkenswerten Eigenheiten seines persönlichen Stils ein, sondern weil diese die direkte Konsequenz einer äußerst tiefen poetischen Einsicht und Vorstellungskraft sind. Er hat die Gabe einer Vision, die das Genie vom Talent unterscheidet.
Die Häufigkeit von Liedern, die von einer einzigen musikalischen Phrase - einer Art Leitmotiv - in der Begleitung aus aufgebaut sind, hat zu der irreführenden Behauptung geführt, dass sein Werk nichts anderes sei als die Übertragung von wagnerschen Prinzipien auf Lieder. In Wirklichkeit variiert die Form seiner Lieder im selben Ausmaß wie die Form der Gedichte, die er vertonte. In gleicher Weise bemerkenswert ist der große Umfang von musikalischen Stilen, die Wolf beherrscht. Doch sind bei Wolf Form und Stil so eng mit den poetischen Ideen, welche sie verkörpern, verbunden, dass sie kaum unabhängig vom Text analysiert werden können.
Sein Platz unter den größten Liederkomponisten verdankt er der Wahrhaftigkeit und Originalität seiner Werke und der lebendigen Ausdrucksstärke, mit der er diese präsentiert. Diese Ergebnisse sind nicht nur ein Ergebnis seiner außergewöhnlichen musikalischen Begabung. sondern ebenso eines außergewöhnlichen kritischen Verständnisses von Lyrik. Kein anderer Komponist besaß eine so skrupulöse Ehrfurcht für die Gedichte, die er vertonte. Einen einzelnen Akzent falsch zu setzen war für ihn ein ebenso abscheuliches Sakrileg wie die Fehlinterpretation einer Idee oder das Übergehen einer wesentlichen Andeutung im Text.
Die Subtilität in der Deklamation hat nirgends einen höheren Grad erreicht als in Wolfs Liedern. Auch die objektive und dramatische Haltung seines Geistes sollte betont werden. Er zog es vor, sich zum Sprachrohr der Poesie zu machen, statt seine Kunst zum Ausdruck seiner eigenen Persönlichkeit zu benutzen, weshalb er auch keine Texte von Autoren vertonte, die er voll Verachtung »Ich-Poeten« nannte. Deshalb stehen die Männer und Frauen, die in seinen Liedern charakterisiert werden, wie lebendig vor dem Hörer und bilden eine Art Galerie von Porträts, die zwar eindeutig das Werk einer Hand sind, aber doch alle auch ihre eigene Identität bewahren. Diese Behauptungen können sowohl im Blick auf die einfacheren und melodiöseren seiner Lieder als auch im Blick auf diejenigen verifiziert werden, die von extremer Komplexität und Schwierigkeit sind. Unter den ersteren könnte man Das verlassene Mägdlein und Der Gärtner (Mörike), Verschwiegene Liebe und Der Musikant (Eichendorff), Anakreons Grab (Goethe), Alle gingen, Herz, zur Ruh (Spanisches Liederbuch) und die Nummern 1 und 4 des Italienischen Liederbuches erwähnen. Unter den letzteren sind An eine Äolsharfe und Der Feuerreiter (Morike) und Ganymed und Prometheus (Goethe).
Der Grazer Komponist Joseph Marx, der durch seine kurz nach Hugo Wolfs Tod entstandenen Lieder Berühmtheit erlangt hat, wird allgemein als musikalischer Erbe der Hugo Wolfschen Liedtradition angesehen. Mit einer von impressionistischer Klangmalerei gekennzeichneten Spätromantik knüpfte Marx direkt an Wolfs melodiösen Stil an und fügte so dem österreichischen Lied eine weitere klangvolle Facette hinzu.
Literatur
- Dietrich Fischer-Dieskau: Hugo Wolf. Leben und Werk, Henschel, Berlin 2002, 558 S., 44 s/w-Abbildungen, 34 Notenbeispiele, E 39,90, ISBN 3-89487-432-5
Weblinks
- Vorlage:PND
- http://www.dlib.indiana.edu/variations/scores/song.html (Noten der Goethe und Mörike Lieder)
- http://www.karadar.it/Lieder/wolf.html (Texte sämtlicher Lieder)
- http://www.slovenj-gradec.si/default.asp?MenuID=132 (Geburtsort)
- http://www.recmusic.org/lieder/w/wolf.html (Texte sämtlicher Lieder mit Uebersetzungen und Querverweisen)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wolf, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 13. März 1860 |
GEBURTSORT | Windischgrätz, Österreich |
STERBEDATUM | 22. Februar 1903 |
STERBEORT | Wien |