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Quechua und ČD-Baureihe 814: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|handelt von der Sprache Quechua. Mit dem Wort wird jedoch auch eine Gruppe von Völkern bezeichnet, siehe [[Quechua (Volk)]].}}
|--

! colspan="2" style="color:yellow; background:#0B4559" | ČD Baureihe 814
{{Infobox Sprache|
|--
Sprache= Quechua, Ketschua ''(Runasimi)''|
| colspan="2" align="center" | [[Image:ČD Baureihe 814.jpg|center|300px]]
Länder= [[Argentinien]], [[Brasilien]], [[Bolivien]], [[Chile]], [[Kolumbien]], [[Ecuador]], [[Peru]] |
|-
Sprecher= 10,000,000 <small>([[Liste von Sprachen nach der Anzahl ihrer Muttersprachler|Platz 83]])</small>
| Anzahl ||
|Klassifikation=* [[Quechua-Sprachfamilie]]
|-
|KSprache= |
| Nummerierung || 814 801 -
Amtssprache= [[Bolivien]], [[Peru]] |
|-
ISO1= qu|
| Hersteller || [[PARS]]nova [[Šumperk]]
ISO2B= que|
|-
ISO2T= que|
| Indienststellung || 2005 -
SIL= (diverse Codes)
|-
}}
| Ausmusterung ||

|-
'''Quechua''' (auch ''Ketschua'', in Ecuador ''[[Kichwa]]'' oder ''Quichua'') ist eine Bezeichnung für eine Gruppe von eng miteinander verwandten [[Indigene amerikanische Sprachen|indianischen Sprachen]], die im [[Anden]]raum [[Südamerika]]s gesprochen werden. Das Wort ''Quechua'' an sich (auf Quechua je nach Dialekt und Schreibweise: ''Qhichwa'', ''Qichwa'', ''Qiĉwa'' oder ''Qheswa'') bezeichnet im Quechua "Tal" oder eine Höhenlage inklusive ihrer Bewohner. Die Quechua-Sprecher selbst nennen ihre Sprache ''Runa Simi'' bzw. ''Runasimi'' (von ''runa'' "Mensch" und ''simi'' "Mund, Wort, Sprache", also "Menschenwort"). In manchen Quechua-Texten wird die Bezeichnung ''Qhichwa Simi'' oder ''Qheswa Simi'' ("Quechua-Sprache") verwendet.
| Achsformel || 1´A´ + 1´1´

|-
== Verbreitung ==
| Leergewicht || 39 t

|-
Der Sprachraum des Quechua erstreckt sich vom Süden [[Kolumbien]]s über große Teile von [[Ecuador]], [[Peru]] und [[Bolivien]] bis in den Norden von [[Chile]] und [[Argentinien]]. Den größten Anteil an den Sprechern hat dabei Peru, gefolgt von Bolivien und Ecuador, während in den anderen Ländern nur kleine Minderheiten die Sprache beherrschen.
| Achslast || 9,75 t

|-
Heute ist Quechua mit wahrscheinlich mehr als 7 Millionen Sprechern (die Schätzungen variieren hier allerdings stark) die meistgesprochene indianische Sprache Südamerikas und nimmt somit auf diesem Kontinent hinsichtlich der Sprecherzahl Rang 3 hinter Spanisch und Portugiesisch ein.
| Gesamtlänge || 28.440 mm

|-
Für den größten Teil des Sprachgebiets, nämlich Peru und Bolivien, liegen Volkszählungsangaben zur Sprecherzahl vor (Peru: 1993, Bolivien: 2001). Für Ecuador, Kolumbien, Argentinien und Chile fehlen solche Daten völlig; es gibt lediglich Schätzungen, die, wie oben erwähnt, sehr stark variieren.
| Sitzplatzanzahl || 84
Zu den Volkszählungsergebnissen ist anzumerken, dass in beiden Ländern nach der Muttersprache gefragt wird und dass von der Volkszählung Kinder im Vorschulalter nicht erfasst werden. Die tatsächliche Sprecherzahl dürfte also deutlich über den offiziellen Angaben liegen: Zum einen wird schon seit langem eine Tendenz beobachtet, bei Befragungen die Kenntnis einer als minderwertig empfundenen Sprache nicht anzugeben (''underreporting''); zum anderen wurde die Zwei- und Mehrsprachigkeit bei den letzten Volkszählungen nicht in geeigneter Weise erfasst. Allerdings muss auch beachtet werden, dass ein nicht unerheblicher Teil der Sprecher sich aus unterschiedlichen Gründen im Alltag des Spanischen bedient. Insbesondere die Quechuasprecher in den großen Städten dürften die Sprache kaum benutzen.
|-

| Höchstgeschwindigkeit || 80 km/h
[[Bild:Quechua_language_map.jpg|thumb|350px]]
|-

| Motor || 1x LIAZ ML 640 SE
[[Bild:Quechua_subgroups.gif|thumb|350px]]
|-

| Antrieb || hydromechanisch
Die Verteilung der Sprecher auf die Länder:
|-
:Peru: 3.177.938 (lt. Volkszählung von 1993)
| Leistung || 242 kW
:Bolivien: 1.576.846 (lt. Volkszählung von 2001)
|-
:Ecuador: 750.000 - 2.000.000 (diverse Schätzungen)
| Leistungskennziffer || k.A.
:Argentinien: 50.000 - 120.000 (Schätzungen)
|-
:Kolumbien: 5.000 (Schätzungen)
| Anfahrzugkraft || 29 kN
:Chile: wenige
|-

| Zugsicherung ||

|-
Quechua ist neben [[Spanische Sprache|Spanisch]] und [[Aymara (Sprache)|Aymara]] offizielle Staatssprache in [[Peru]] und in [[Bolivien]].
| Bremsbauart || DAKO BSE

In den meisten großen Universitäten des spanischsprachigen Südamerika wird Quechua als Fremdsprache gelehrt.

== Dialekte ==

Die Varietäten des Quechua bilden ein [[Dialektkontinuum]]. Sie lassen sich in zwei große Gruppen einteilen, die nach dem peruanischen Sprachforscher [[Alfredo Torero]] als ''Quechua I'' und ''Quechua II'' bezeichnet werden.

Quechua I (Waywash) wird in den meisten quechuasprachigen Gebieten der zentralen und nördlichen [[Peru|peruanischen]] Anden gesprochen. Die wichtigsten Dialekte sind ''Ankash'' (''Ancashino'', im Departement Ancash), ''Shawsha'' in der Provinz Jauja (im Departement Junín) sowie ''[[Wanka]] (Huanca)'' in den Provinzen Huancayo und Concepción (ebenfalls in Junín), außerdem gibt es diverse Dialekte in Huánuco, Cerro de Pasco, Tarma (Nord-Junín) und im Norden des Departements Lima (Dialekt ''Yaru'').

Quechua II (Wampuy) umfasst alle im Süden [[Peru]]s sowie in [[Bolivien]], [[Argentinien]], [[Chile]], [[Ecuador]] und [[Kolumbien]] gesprochenen Varietäten sowie eine kleinen Teil der Varietäten des übrigen Perus. Es gliedert such in drei Untergruppen. Die ''Yunkay''-Gruppe (Quechua II a) umfasst die relativ wenigen Varietäten des Quechua II im zentralen und nördlichen Peru (Untergruppe ''Kashamarka-Kañaris'' in den Departements Cajamarca und Lambayeque sowie die Dialekte von Yauyos im Departement Lima, die fast ausgestorben sind), die ''Chinchay''-Gruppe (Quechua II b, auch als ''nördliches Quechua'' bezeichnet) die Varietäten Ecuadors und Kolumbiens (''[[Kichwa]]''), die eine ganz eigene Sprachentwicklung genommen haben, wie auch einige Dialekte Nordperus (''Kichwa''-[[Sprachinsel]]n in [[Amazonien]]). Das ''südliche Quechua'' umfasst alle Varietäten des südlichen Perus (Quechua II c: Dialekte ''[[Chanka]]'' in den Departements Ayacucho, Huancavelica und dem nördlichen Apurímac sowie ''[[Qusqu-Qullaw]]'' im südlichen Apurímac und den Departements Cuzco und Puno), Boliviens, Argentiniens und Chiles.

Unterschiede zwischen den beiden Hauptgruppen bestehen in vielen Teilen der Grammatik und des Wortschatzes, so dass eine Verständigung zwischen muttersprachlichen Sprechern von Varietäten des Quechua I und des Quechua II ohne Kenntnis weiterer Varietäten nur schwer möglich ist. Die Varietäten des Quechua I unterscheiden sich trotz ihres geringen Verbreitungsgebietes auch erheblich untereinander, während des Quechua II im Vergleich dazu verhältnismäßig einheitlich ist. Die Unterschiede zwischen den Dialekten des südlichen Quechua II in Peru und Bolivien, die zahlenmäßig die größte Gruppe der Quechuasprecher umfassen, sind relativ gering und beschränken sich vor allem auf den Bereich der Phonetik.

Die Reichssprache des [[Inka]]-Reiches, die Sprache der meisten erhaltenen älteren Schriftzeugnisse und die Sprache der Mehrzahl der modernen Publikationen auf Quechua aus Peru und Bolivien beruht auf diesen südlichen Dialekten des Quechua II. Viele andere Varietäten des Quechua sind hingegen lediglich in der modernen linguistischen Fachliteratur beschrieben worden.

== Geschichte ==

Untersuchungen der Sprachwissenschaftler Torero und Parker in den sechziger Jahren zeigten, dass es im Raum Lima den größten Variationsreichtum an Dialekten gibt bzw. gab. Deshalb wird dort, im Gegensatz zu früheren Annahmen, der Ursprung der Quechua-Sprache vermutet. In mehreren Wellen im Laufe des vergangenen Jahrtausends breitete sie sich aus, in das Gebiet von Cuzco und Bolivien wohl sogar erst im 15. und 16. Jahrhundert. Dabei wurden Sprachen der Aru-Familie (wozu Aymara gehört und die ebenfalls ihren Ursprung im Raum Lima haben) verdrängt. Bereits vor über tausend Jahren spaltete sich das Proto-Quechua zunächst in zwei Sprachen (s.g. zentrales und peripheres Quechua oder Quechua I und II), später in viele Varianten bzw. verwandte Sprachen auf. Quechua - genauer gesagt vermutlich eine Variante, die dem heutigen Quechua von Ayacucho stark ähnelte - war zumindest in der Zeit vor der [[Conquista]] Staatssprache im [[Inka]]-Reich (''lengua general''), bis ins 15. Jahrhundert war dies jedoch wahrscheinlich Aymara gewesen. Seine größte Verbreitung erlangte das Quechua zwischen 1500 und 1700, als es in vielen verschiedenen Varianten zwischen Zentralargentinien und dem nördlichen Kolumbien mit Unterbrechungen im gesamten Andenraum gesprochen wurde. Es gab allerdings einige Gebiete der Anden, in denen es sich nie durchsetzte: so im noch heute vorhandenen Aymara-Sprachgebiet am Titicaca-See und südlich davon sowie in Teilen Nordperus (Nord-Ancash, La Libertad, Teile des Departements Cajamarca, wo bis ins 20. Jahrhundert u.a. Culli gesprochen wurde). Auch die Missionstätigkeit begünstigte die Ausbreitung des Quechua, das in der frühen Kolonialzeit noch die Rolle der "Lengua general" inne hatte. Erst mit dem Ende der Kolonialzeit, stärker noch ab der Zeit der unabhängigen Republiken, die von Kreolen (Weißen) regiert wurden, sank das Prestige der Sprache, die seitdem durch das Spanische immer mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt wurde. Heute besteht eine Situation, in der viele Quechua-Dialekte, insbesondere im Norden Perus, vom Aussterben bedroht sind und Quechua, genauer gesagt die "großen" Varianten Qusqu-Qullaw, Chanka (Ayakuchu) und Ankash, nur noch im ländlichen Raum der Anden südlich ab Huancavelica bis zur bolivianisch-argentinischen Grenze, in Teilen von Ancash sowie (nördliche Dialektgruppe "Kichwa") in einigen Sprachinseln in Amazonien und den ecuadorianischen Anden allgemeine Alltagssprache ist.

==Lautsystem (Phonologie)==
Unter den verschiedenen Quechua-Varianten gibt es einige bedeutende Unterschiede in der [[Phonologie]]. Zunächst werden die Verhältnisse bei der meist verbreiteten Variante Qusqu-Qullaw (gesprochen in [[Cuzco]], [[Puno]], Teilen von [[Apurímac]] und in [[Bolivien]]) beschrieben, im Anschluss Unterschiede bei anderen Varianten.

=== Vokale ===
Quechua hat nur drei [[Vokale]] im Sinne von [[Phonem]]en: '''/a/''', '''/i/''' und '''/u/''' (ähnlich wie klassisches [[Arabisch]]). Einsprachige sprechen diese in der Regel aus als ['''{{IPA|æ ɪ ʊ}}'''], obwohl sie auch wie die [[Spanische_Sprache|spanischen]] Vokale ['''a i u'''] ausgesprochen werden können. In Nachbarschaft zu den uvularen Konsonanten '''/q/''', '''/q'/''' und '''/q<sup>h</sup>/''' werden sie mehr wie ['''{{IPA|ɑ}}'''], ['''{{IPA|ɛ}}'''] und ['''{{IPA|ɔ}}'''] gesprochen. Diese nur von den Uvularen bedingten [[Allophon]]e wurden in der inzwischen nicht mehr offiziellen 5-Vokal-Orthographie mit "e" und "o" wiedergegeben, was in Grenzfällen zu erheblicher Verwirrung führte. Heute wird darum (außer in Lehnwörtern) nur noch a, i, u geschrieben.

=== Konsonanten ===
<table>
<tr>
<td> </td>
<th>[[Labial]]</th>
<th>[[Alveolar]]</th>
<th>[[Palatal]]</th>
<th>[[Velar]]</th>
<th>[[Uvular]]</th>
<th>[[Glottal]]</th>
</tr>
<tr>
<th align="right">[[Plosiv]]</th>
<td align="center">p</td>
<td align="center">t</td>
<td align="center">{{IPA|tʃ}}</td>
<td align="center">k</td>
<td align="center">q</td>
<td> </td>
</tr>
<tr>
<th align="right">[[Frikativ]]</th>
<td align="center"> </td>
<td align="center">s</td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center">h</td>
</tr>
<tr>
<th align="right">[[Nasal]]</th>
<td align="center">m</td>
<td align="center">n</td>
<td align="center">{{IPA|ɲ}}</td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
</tr>
<tr>
<th align="right">[[Lateral_(Phonetik)|Lateral]]</th>
<td align="center"> </td>
<td align="center">l</td>
<td align="center">{{IPA|ʎ}}</td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
</tr>
<tr>
<th align="right">[[Vibrant]]</th>
<td align="center"> </td>
<td align="center">{{IPA|ɾ}}</td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
</tr>
<tr>
<th align="right">[[Halbvokal]]</th>
<td align="center">w</td>
<td align="center"> </td>
<td align="center">j</td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
<td align="center"> </td>
</tr>
</table>

Die Buchstaben des nunmehr in Peru offiziellen Alphabets entsprechen dem [[Internationales_Phonetisches_Alphabet|Internationalen Phonetischen Alphabet]], abgesehen von den Palatalen /{{IPA|tʃ ɲ ʎ j}}/, die als &lt;ch ñ ll y&gt; geschrieben werden.

Die Plosive und Frikative sind immer stimmlos; Stimmhaftigkeit ist im Stammvokabular des Quechua nicht [[Phonem|phonemisch]]. In der Variante Qusqu-Qullaw - anders als in allen anderen Quechua-Varianten, jedoch so wie in Aymara, von woher diese Besonderheit wahrscheinlich stammt - hat jeder Plosiv drei Formen: einfach, [[ejektiv]] und [[Aspiration_(Phonetik)| aspiriert]] ([[Hauchlaut|gehaucht]]), zum Beispiel:

einfach ejektiv aspiriert
p p′ p<sup>h</sup>
t t′ t<sup>h</sup>
{{IPA|tʃ}} {{IPA|tʃ′}} {{IPA|tʃ}}<sup>h</sup>
k k′ k<sup>h</sup>
q q′ q<sup>h</sup>

In sämtlichen zentralen und nördlichen Varianten des Quechua (vom Departement Junín an nördlich) gibt es zudem den [[postalveolar]]en Frikativ {{IPA|ʃ}} (geschrieben sh, entspricht deutschem sch), der in den südlichen Varianten mit s zusammengefallen ist. Der Laut {{IPA|ʃ}} taucht auch in manchen Gegenden des Qusqu-Qullaw wieder auf, hat sich dort jedoch aus {{IPA|tʃk}} ("chk") bzw. {{IPA|sj}} ("sy") entwickelt (so wird er auch im offiziellen Alphabet wiedergegeben) und hat somit [[Etymologie|etymologisch]] nichts mit dem ursprünglichen Quechua-Laut {{IPA|ʃ}} zu tun.

In den Dialekten von Junín, Cajamarca und Lambayeque gibt es außerdem noch das [[retroflex]]e ĉ (gesprochen ähnlich wie ein englisches "tr"), ein ursprünglicher Quechua-Laut, der in den anderen Varianten mit {{IPA|tʃ}} (ch) zusammengefallen ist.

=== Einfluss des Spanischen ===
Etwa 30% des modernen Quechua-Wortschatzes stammen aus dem Spanischen, und einige spanische Laute (z.B. f, b, d, g) dürften phonemischen Charakter bekommen haben, auch bei einsprachigen Quechua-Sprechern. Dasselbe gilt zunehmend für die Unterscheidung der Vokale o-u und e-i bei spanischen Lehnwörtern (so z.B.: ''karo'' aus dem Spanischen ''caro'' = "teuer", Quechua ''karu'' = "weit").

== Schrift und Schreibweise ==

Vor der Ankunft der Europäer existierte keine Buchstabenschrift für das Quechua. Inwieweit die zur Zeit des Inkareiches gebräuchlichen [[Quipu]] (''Khipu'', Knotenschnüre), die in erster Linie Inventarlisten von Vorratslagern o.ä. darstellten, als eine Vorform einer Ganz-Wort-Schrift aufgefasst werden können, ist umstritten.

Seit der spanischen Kolonialzeit wurde das lateinische Alphabet zur Wiedergabe des Quechua verwendet, wobei sich der Lautwert der Buchstaben zunächst meist am spanischen Vorbild orientierte. [[1560]] schrieb [[Domingo de Santo Tomás]] die erste Grammatik für eine Quechua-Variante an der Küste bei Lima, auf deren Grundlage lange Zeit an der Universität von Lima gelehrt wurde. Einige Jahrzehnte später veröffentlichte [[Fray Diego González Holguín]] Wörterbuch und Grammatik für das Quechua (von ihm "Quichua" genannt) von Cuzco, die für die nachfolgenden kolonialen Quechua-Texte maßgeblich waren.

Eine einheitliche Rechtschreibung gab es nicht, bis 1946 das erste offizielle Alphabet standardisiert wurde, das 21 Buchstaben enthielt. Im Laufe des [[20. Jahrhundert]]s wurden mehrere konkurrierende Entwürfe für eine Rechtschreibung des Quechua in lateinischen Buchstaben vorgelegt. In Peru gilt amtlich das [[1975]] in Peru neu entwickelte ''Alfabeto Oficial'', ebenso gibt es in Bolivien eine amtliche Rechtschreibung. Diese beiden Rechtschreibungen wurden in den achtziger Jahren einander angeglichen, außerdem wurde offiziell die 5-Vokal-Schreibweise durch die 3-Vokal-Schreibweise abgelöst, da diese der Phonetik des Quechua näher kommt. Als Unterschied zwischen beiden Ländern bleibt noch das Zeichen für den Lautwert [h], der in Peru mit "h" und Bolivien mit "j" wiedergegeben wird. In Ecuador wurde die am Spanischen orientierte Rechtschreibung gleichfalls durch eine an Peru und Bolivien angelehnte Schreibweise ersetzt, wobei die Phonetik des ecuadorianischen ''Kichwa'' deutlich von Peru und Bolivien abweicht. Daneben existieren allerdings noch mehrere Regionalschreibweisen, allein in Argentinien haben sich zwei verschiedene Schreibweisen (die von [[Tucumán (Provinz)|Tucumán]] / [[Jujuy (Provinz)|Jujuy]] und die von [[Santiago del Estero (Provinz)|Santiago del Estero]]) etabliert. Desgleichen wird das offizielle Alphabet in Peru, Bolivien und Ecuador noch nicht von allen anerkannt, so z. B. nicht von den Missionaren vom "Linguistischen Sommerinstitut" ([[SIL International]]) oder der "Höchsten Akademie der Quechua-Sprache" (Academia Mayor de la Lengua Quechua, AMLQ) in Cuzco, welche noch mit 5 Vokalen schreibt.

Zu beachten ist, dass in der Öffentlichkeit, besonders bei geographischen Namen auch ältere, an der spanischen Orthographie orientierte Schreibweisen noch bis heute üblich sind. So werden bekanntere Namen wie ''Wayna Pikchu'', ''Saksaywaman'' und ''Qurikancha'' auch als ''Huayna Picchu'', ''[[Sacsayhuaman]]'' und ''Ccoricancha'' geschrieben.

Der peruanische Linguist [[Rodolfo Cerrón Palomino]], der [[Wanka]]-Quechua als Muttersprache spricht, schlägt einen einheitlichen Rechtschreibstandard vor für alle südlichen Quechua-Dialekte (d.h. ganz Südperu ab Huancavelica südwärts, Bolivien und Argentinien), den er [[Südliches Quechua]] (''Quechua sureño'') nennt. Dieser Standard wird inzwischen von vielen Einrichtungen Perus akzeptiert. Er beinhaltet ursprüngliche Strukturen der beiden meist gebrauchten Dialekte: Chanka (''Ayakuchu'', Quechua ayacuchano) und Qusqu-Qullaw (gesprochen ab Cuzco südlich, in Bolivien und Argentinien). Beispiele:

{| class="wikitable"
!Ayacucho
!Cuzco
!Quechua sureño
!Übersetzung
|-
| upyay
| uhyay
| upyay
| "trinken"
|-
| utqa
| usqha
| utqha
| "schnell"
|-
| llamkay
| llank'ay
| llamk'ay
| "arbeiten"
|-
| ñuqanchik
| nuqanchis
| ñuqanchik
| "wir (inklusiv)"
|-
| -chka-
| -sha-
| -chka-
| (Suffix: unvollendete Handlung)
|-
| punchaw
| p'unchay
| p'unchaw
| "Tag"
|}
|}
Die '''ČD Baureihe 814''' ist eine Weiterentwicklung aus dem Prototypen [[ČSD Baureihe M 152.0|812.613 - 8]] und ist als Ablösung für die erfolgreiche und in großer Stückzahl vorhandene Baureihe [[ČSD Baureihe M 152.0|810]] für die zahlreichen Lokalbahnen der [[České dráhy|ČD]] vorgesehen. Im Jahr 2005 entstanden bei [[PARS]]nova in [[Šumperk]] 2 Vorausfahrzeuge, die seither im praktischen Einsatz unter realen Betriebsbedingungen getestet wurden.
Im Gegensatz zu dem Prototypen [[ČSD Baureihe M 152.0|Esmeralda]] besteht die Einheit aus einem Trieb- und einem Steuerwagen, die miteinander kurzgekuppelt sind. Im Steuerwagen, der zu 50% Niederflurbereich besitzt, befindet sich das Traglastenabteil und 34 Sitzplätze. Der Triebwagen, in normaler Bodenhöhe aufgebaut, besitzt Fahrgastabteile mit 50 Sitzplätze.
Wesentliche Veränderungen gegenüber der Ursprungsbauart sind eine neue, leistungsfähigere Antriebsanlage mit dem Dieselmotor LIAZ ML 640 SE und dem hydrodynamischen Getriebe VOITH DIWA 864.3E, eine bequemere Innenaustattung mit behindertengerechter Toillette, bessere Arbeitsbedingungen für den Lokführer. Das Fahrzeug ist nach wie vor mit Regelzugeinrichtung ausgerüstet und somit mit anderen Fahrzeugen im Verband einsetzbar.
Der Einsatz des Fahrzeuges ergibt vor allem Energieeinsparungen und eine Straffung der Taktfahrpläne.
==Siehe auch==
* [[Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der ČSD]]
* [[Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der ČD]]


==Weblinks==
== Struktur des Quechua ==
* [http://prototypy.bilysklep.cz/] (tschechisch)

Quechua ist eine [[agglutinierende Sprache]] wie [[Türkische Sprache|türkisch]] und [[Finnische Sprache|finnisch]], d.h. die Bedeutung eines Wortes wird durch das Anhängen von Silben an einen unveränderlichen Wortstamm angepasst, nicht durch [[Beugung (Grammatik)|Beugung]] (Veränderung des ganzen Wortes je nach Zeit, Person, Geschlecht und Fall) wie beispielsweise im Deutschen.

Die Reihenfolge der [[Suffix]]e ist streng geregelt, wie das Beispiel des Wortes ''chakra'' (''Feld'') illustriert:
*Die Bedeutung "klein" drückt man durch Anfügen des Suffixes ''-cha'' aus.
*Die Besitzanzeige "mein" wird durch Anfügen des Suffixes ''-y'' erreicht.
*Den Plural erhält man durch Anhängen des Suffixes ''-kuna''.
*Der Ausdruck "meine kleinen Felder" lautet auf Quechua folglich: ''chakrachaykuna''.

*[[Pronomen]]
{| border="1" cellpadding="4" cellspacing="0" align="right" style="margin: 0 0 1em 1em; background: #f9f9f9; border: 1px gray solid; border-collapse: collapse; font-size: 95%; vertical-align: center;"
| colspan=2 rowspan=2 style="background:white;border-top:2px white solid;border-right:1px solid gray;border-bottom:1px solid gray;border-left:2px white solid;"|
| colspan=2 align="center" style="background:#9FB6CD;"|<big>'''Numerus'''</big>
|-
| align="center" style="background:#B9D3EE"|'''''Singular'''''
| align="center" style="background:#B9D3EE"|'''''Plural'''''
|-
| rowspan=3 style="background:#9FB6CD"|<big>'''Person'''</big>
| align="center" style="background:#B9D3EE"|'''''Erste'''''
|Ñuqa
|Ñuqanchik ''(inklusiv)''
Ñuqayku ''(exklusiv)''
|-
| align="center" style="background:#B9D3EE"|'''''Zweite'''''
|Qam
|Qamkuna
|-
| align="center" style="background:#B9D3EE"|'''''Dritte'''''
|Pay
|Paykuna
|}
In Quechua gibt es sieben Pronomen. Für die zweite Person Plural ("wir") hat Quechua zwei unterschiedliche Pronomen. Eines, das inklusive, wird benutzt, wenn der Sprecher den Angesprochenen mit einschließt ("wir und du", "ich und du"). Das exklusive Pronomen wird benutzt, wenn der Angesprochene nicht einbezogen wird ("wir ohne dich").

Besitz oder Zugehörigkeit wird im Quechua durch Personalsuffixe ausgedrückt:

''wasi'' = Haus; ''wasiy'' = mein Haus; ''wasiyki'' = dein Haus; ''wasin'' = sein/ihr Haus; ''wasinchik'' = unser (auch dein) Haus; ''wasiyku'' = unser (nicht dein) Haus; ''wasiykichik'' = euer Haus; ''wasinku'' = ihr Haus.

*[[Adjektiv]]e

Die Adjektive stehen im Quechua vor den Substantiven. Es gibt kein grammatisches Geschlecht, und sie werden nicht mit den Substantiven mit dekliniert.

*[[Zahlwort|Zahlwörter]] (Numeralia).
**Kardinalzahlen. ''ch'usaq'' (0), ''huk'' (1), ''iskay'' (2), ''kimsa'' (3), ''tawa'' (4), ''pichqa'' (5), ''suqta'' (6), ''qanchis'' (7), ''pusaq'' (8), ''isqun'' (9), ''chunka'' (10), ''chunka hukniyuq'' (11), ''chunka iskayniyuq'' (12), ''iskay chunka'' (20), ''pachak'' (100), ''waranqa'' (1000), ''hunu'' (1 000 000), ''lluna'' (1 000 000 000 000).
**Ordinalzahlen werden durch Anhängen des Wortes ''ñiqin'' an die entsprechende Kardinalzahl gebildet (z.B. ''iskay ñiqin'' = "zweite"). An Stelle von ''huk ñiqin'' ("erste") kann allerdings auch ''ñawpaq'' gesagt werden, was auch "vorderste, älteste" bedeutet.

*[[Verb]]en

Der [[Infinitiv]] wird gebildet durch das Suffix ''-y'' (''much'a''= "Kuss"; ''much'a-y'' = "küssen"). Die Endungen im Indikativ sind:
{| align="center"
!
! Gegenwart
! Einfache Vergangenheit
! Zukunft
! Narrative Vergangenheit
|-
! Ñuqa
| -ni
| -rqa-ni
| -saq
| -sqa-ni
|-
! Qam
| -nki
| -rqa-nki
| -nki
| -sqa-nki
|-
! Pay
| -n
| -rqa-n
| -nqa
| -sqa
|-
! Ñuqanchik
| -nchik
| -rqa-nchik
| -sun
| -sqa-nchik
|-
! Ñuqayku
| -yku
| -rqa-yku
| -saq-ku
| -sqa-yku
|-
! Qamkuna
| -nki-chik
| -rqa-nki-chik
| -nki-chik
| -sqa-nki-chik
|-
! Paykuna
| -n-ku
| -rqa-nku
| -nqa-ku
| -sqa-ku
|}
Verschiedene Interfixe und Suffixe dienen der Veränderung der Bedeutung, so z.B. das kausative ''-chi-'' (Beispiel: ''wañuy'' = "sterben"; ''wañuchiy'' = "töten"); das reflexive ''-ku-'' (Beispiel: ''sipiy'' = "morden, schlachten"; ''sipikuy'' = "Selbstmord begehen"); das reziproke ''-naku-'' (Beispiel: ''marq'ay''= "umarmen"; ''marq'anakuy''= "einander umarmen"), das progressive ''-chka-'' (e.g., ''mikhuy'' = "essen"; ''mikhuchkay'' = "beim Essen sein").

Im Quechua gibt es die objektivische Konjugation, was bedeutet, dass es nicht nur für verschiedene Subjekte, sondern auch für verschiedene Objekte unterschiedliche Verb-Endungen gibt ([[Transition_(Grammatik)|Transition]]). Beispiel:

''Rikuni.'' Ich sehe.<br>
''Rikuyki.'' Ich sehe dich.<br>
''Rikunki.'' Du siehst.<br>
''Rikuwanki.'' Du siehst mich.<br>
''Rikun.'' Er/Sie sieht.<br>
''Rikuwan.'' Er/Sie sieht mich.<br>
''Rikusunki.'' Er/Sie sieht dich.

Für das Futur gibt es eigene Verb-Endungen der Transition.

*[[Partikel_(Grammatik)|Partikel]]n

Partikeln, also Worte, an die niemals Suffixe angehängt werden, gibt es nur wenige. Hierzu gehören z.B. das Wort ''arí'' ("ja"), ''yaw'' ("hallo!", "he!") und bestimmte Lehnwörter aus dem Spanischen, wie ''piru'' (von Spanisch ''pero'' "aber") und ''sinuqa'' (von ''sino'' "sondern"). Das Verneinungswort ''mana'' ("nein") ist keine Partikel, da auch Suffixe angehängt werden (''manam'', "nein, nicht"; ''manas'', "nein, sagen die Leute", ''manapunim'', keineswegs; ''manaraq'', "noch nicht"; ''manaña'', "nicht mehr").

*[[Evidentialität]]

Die meisten Sätze im Quechua werden durch ein Evidentialitäts-Suffix markiert, welches anzeigt, wie sicher sich der Sprecher über seine Aussage ist bzw. woher er die Information hat. ''-mi'' drückt Wissen aus eigener Erfahrung aus (''Tayta Wayllaqawaqa chufirmi'', "Herr Huayllacahua ist Chauffeur, ich weiß es, ich habe es gesehen"); ''-si'' gibt Wissen vom Hörensagen wieder (''Tayta Wayllaqawaqa chufirsi'', "Herr Huayllacahua ist Chauffeur, hat man mir gesagt"); ''-cha'' drückt Wahrscheinlichkeit aus (''Tayta Wayllaqawaqa chufircha'', "Herr Huayllacahua ist wahrscheinlich - oder: vielleicht - Chauffeur"). Nach einem Vokal wird ''-m, -s, -ch'' angehängt.

== Lehnwörter ==

[[Lehnwörter]] in die deutsche Sprache sind:

* [[Alpaka (Kamel)|Alpaka]]
* [[Cocastrauch|Coca]]
* [[Guano]]
* [[Inka]]
* [[Kondor]]
* [[Lama (Kamel)|Lama]]
* [[Mate]]
* [[Puma]]
* [[Vikunja]]

Siehe auch [[:es:Quechuismo]]

== Siehe auch ==

*[[Indigene Völker Südamerikas]]
*[[Kichwa]]
*[[Chanka]]
*[[Qusqu-Qullaw]]
*[[Wanka]]

== Literatur ==

*Eva Gugenberger: Identitäts- und Sprachkonflikt in einer pluriethnischen Gesellschaft : eine soziolinguistische Studie über Quechua-Sprecher und -Sprecherinnen in Peru. - Wien : WUV-Univ.-Verl., 1996. (Dissertationen der Universität Wien ; 17) - Zugl.: Wien, Univ., Diss., 1994.
*Quechua sociolinguistics / ed. by Kendall A. King. - Berlin [u.a.] : Mouton de Gruyter, 2004. (International journal of the sociology of language ; 167)
*"Rimaykullayki" : Unterrichtsmaterialien zum Quechua Ayacuchano - Peru / zsgest. nach Clodoaldo Soto Ruiz "Quechua - manual de enseñanza" Lima 1979 und erg. von Sabine Dedenbach-Salazar Sáenz ... Hrsg. von Roswith Hartmann. - Aktualisierte, erw. und überarb. Neuaufl., 3. Aufl. . - Berlin : Reimer, 1994.

== Weblinks ==
{{Wikipedia|qu|Quechua}}
* [http://dolphin.upenn.edu/~scoronel/quechua.html Informationssammlung zum Quechua von Serafín M. Coronel-Molina]
* http://www.runasimi.de
* http://www.quechuanetwork.org/dictionary.cfm
* http://www.ullanta.com/quechua/

[[Kategorie:Sprachfamilie]]
[[Kategorie:Inka-Reich]]
[[Kategorie:Argentinien]]
[[Kategorie:Bolivien]]
[[Kategorie:Chile]]
[[Kategorie:Ecuador]]
[[Kategorie:Peru]]
[[Kategorie:Indianer]]


==Galerie==
{{Link FA|es}}
[[Image:914.jpg|thumb|left|Steuerwagen 914.001 der Einheit 814/914 der ČD]]


[[Kategorie:Triebfahrzeug (Tschechien)]]
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[[Kategorie:Triebfahrzeug (Slowakei)]]
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Version vom 14. August 2006, 10:23 Uhr

ČD Baureihe 814
Anzahl
Nummerierung 814 801 -
Hersteller PARSnova Šumperk
Indienststellung 2005 -
Ausmusterung
Achsformel 1´A´ + 1´1´
Leergewicht 39 t
Achslast 9,75 t
Gesamtlänge 28.440 mm
Sitzplatzanzahl 84
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h
Motor 1x LIAZ ML 640 SE
Antrieb hydromechanisch
Leistung 242 kW
Leistungskennziffer k.A.
Anfahrzugkraft 29 kN
Zugsicherung
Bremsbauart DAKO BSE

Die ČD Baureihe 814 ist eine Weiterentwicklung aus dem Prototypen 812.613 - 8 und ist als Ablösung für die erfolgreiche und in großer Stückzahl vorhandene Baureihe 810 für die zahlreichen Lokalbahnen der ČD vorgesehen. Im Jahr 2005 entstanden bei PARSnova in Šumperk 2 Vorausfahrzeuge, die seither im praktischen Einsatz unter realen Betriebsbedingungen getestet wurden. Im Gegensatz zu dem Prototypen Esmeralda besteht die Einheit aus einem Trieb- und einem Steuerwagen, die miteinander kurzgekuppelt sind. Im Steuerwagen, der zu 50% Niederflurbereich besitzt, befindet sich das Traglastenabteil und 34 Sitzplätze. Der Triebwagen, in normaler Bodenhöhe aufgebaut, besitzt Fahrgastabteile mit 50 Sitzplätze. Wesentliche Veränderungen gegenüber der Ursprungsbauart sind eine neue, leistungsfähigere Antriebsanlage mit dem Dieselmotor LIAZ ML 640 SE und dem hydrodynamischen Getriebe VOITH DIWA 864.3E, eine bequemere Innenaustattung mit behindertengerechter Toillette, bessere Arbeitsbedingungen für den Lokführer. Das Fahrzeug ist nach wie vor mit Regelzugeinrichtung ausgerüstet und somit mit anderen Fahrzeugen im Verband einsetzbar. Der Einsatz des Fahrzeuges ergibt vor allem Energieeinsparungen und eine Straffung der Taktfahrpläne.

Siehe auch

  • [1] (tschechisch)

Galerie

Steuerwagen 914.001 der Einheit 814/914 der ČD