Benutzer:D T G/Teschener Schlesien und Emil Friedrich I. (Bentheim-Tecklenburg): Unterschied zwischen den Seiten
D T G (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg''' (* [[11. Mai]] [[1765]] in [[Rheda]]; † [[17. April]] [[1837]] ebenda) war von 1805 bis 1817 Landesherr der [[Grafschaft Limburg]] und der [[Herrschaft Rheda]] sowie von 1805 bis 1837 Regent von [[Bentheim-Tecklenburg]]. |
|||
[[Datei:Slask cieszynski.png|mini|Teschener Schlesien]] |
|||
Emil Friedrich wurde 1817 in den erblichen [[Fürst]]enstand erhoben. |
|||
[[Datei:Śląsk Cieszyński.PNG|mini|Grenzänderungen im 20. Jahrhundert]] |
|||
{{Mehrere Bilder |
|||
| align = right |
|||
| Richtung = horizontal |
|||
| Bild1 = Nr 639306 Rotunda w Cieszynie 1.JPG |
|||
| Untertitel1 = [[Kapelle St. Nikolaus und St. Wenzel (Cieszyn)|Kapelle St. Nikolaus und St. Wenzel]] auf dem polnischen 20-Złoty-Schein... |
|||
| Breite1 = |
|||
| Bild2 = Wieża Piastowska w Cieszynie 1.JPG |
|||
| Untertitel2 = ... und [[Piastenturm (Cieszyn)|Piastenturm]] – zwei Symbolgebäude der Region |
|||
| Breite2 = |
|||
}} |
|||
[[Datei:Czech Republic-Poland border (topographic).JPG|mini|[[Mährische Pforte]] zwischen den Sudeten im Westen und Karpaten im Osten]] |
|||
[[Datei:Northeastern Moravia relief.png|mini|[[Mährische Pforte]] in Bezug auf die [[Ostravice]]]] |
|||
Das '''Teschener Schlesien''' (auch ''Teschener Raum'', ''Teschener Land'', ''Teschener Gebiet''; {{plS}} ''Śląsk Cieszyński'', {{csS}} ''Těšínsko'' oder ''Těšínské Slezsko'') ist eine [[historische Landschaft]] am Fluss [[Olsa]], das in den letzten Jahrzehnten der [[Habsburgermonarchie]] der östliche Teil des Kronlandes [[Österreichisch-Schlesien]] gewesen war und davor einmal das [[Herzogtum Teschen]]. Das Gebiet bildete bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] eine historisch-kulturelle Einheit, aber wurde dann zwischen der [[Tschechoslowakei]], heute [[Tschechien]] und [[Zweite Polnische Republik|Polen]] aufgeteilt. Historisch gehört das Gebiet auch zu [[Oberschlesien]], aber unter der ansässigen Bevölkerung entwickelte sich eine schlesische, jedoch separate regionale Identität und sie sich nicht als Oberschlesier identifizieren. |
|||
== Familie == |
|||
Das Gebiet hat eine Fläche von 2283 km² (vergleichbar mit [[Luxemburg]]), davon 1274 km² (55,8 %) in Tschechien und 1009 km² (44,2 %) in Polen,<ref>{{Literatur|Autor = [[Idzi Panic]] (Redakteur) | Titel = Śląsk Cieszyński w czasach prehistorycznych [Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche]| Verlag = Starostwo Powiatowe w Cieszynie | Jahr = 2012 | Ort = Cieszyn | Seiten = 21 | ISBN = 978-83-926929-6-6 |Sprache=pl}}</ref> über 800.000 Einwohner, davon um 463.000 im tschechischen und um 350.000 im polnischen Teil. |
|||
Emil Friedrich I. zu [[Bentheim-Tecklenburg]] war das dritte Kind des regierenden [[Graf]]en [[Moritz Kasimir II. (Bentheim-Tecklenburg)|Moritz Kasimir II.]] (1735–1805) und dessen Ehefrau Gräfin Helene Charlotte Sophie zu [[Sayn-Wittgenstein-Berleburg]] (1739–1805). |
|||
Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg heiratete am 26. Mai 1791 Gräfin Luise zu [[Sayn-Wittgenstein|Sayn-Wittgenstein-Hohenstein]] (1768–1828). Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor: |
|||
== Name == |
|||
* Karoline (1792–1876) ⚭ 21. November 1817 [[Gotthard von der Recke von Volmerstein]] (1785–1857) |
|||
In älterer Schreibweise wurde auch das Adjektiv ''Teschener'' als ''Teschner'' geschrieben, z.B. im Namen [[Teschner Kreis]]es. Nach der Aufhebung der [[Grundherrschaft|Patrimonialherrschaften]] in der Mitte des 19. Jahrhunderts verlor zum großen Teil die Benutzung der Namen der Herzogtümer, Freiherrschaften usw. ihren Sinn. In Österreich wurde das Gebiet als ''Ostschlesien'' von 1870 bis 1921 bezeichnet, wie auch im Polnischen ''Śląsk Wschodni''. Der Terminus ''Śląsk Cieszyński'' verbreitete sich in Polen in der Zwischenkriegszeit, wie auch ''Zaolzie'' und ''Śląsk Zaolziański''. Am 9. Februar 1919 wurde der Terminus auch in einem [[Offener Brief|Memorial]] der Schlesischen Volkspartei benutzt.<ref>G. Wnętrzak, 2014, S. 402</ref> |
|||
* Therese (1793–1861) ⚭ 12. November 1816 Ottomar von der [[Recke (Adelsgeschlecht)|Recke]] von Volmerstein (1793–1859), auf [[Haus Mallinckrodt]] |
|||
* [[Moritz Kasimir von Bentheim-Rheda|Moritz Kasimir]] (1795–1872) ⚭ 31. Oktober 1828 Agnes Christine Albertine von [[Sayn-Wittgenstein]] (1804–1866) |
|||
* Gustav (1796–) |
|||
* Maximilian (1797–1847) |
|||
* [[Franz zu Bentheim-Tecklenburg|Franz]] (1800–1885) |
|||
* [[Adolf zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda|Adolf]] (1804–1874) ⚭ 7. März 1843 Anna Karoline Luise Adelheid Reuss (1822–1902), Tochter von [[Heinrich LXVII. (Reuß jüngere Linie)|Heinrich LXVII.]] |
|||
== Leben == |
|||
1938/39 wurde ein 869 Quadratkilometer großes Gebiet des tschechoslowakischen Teils in der Folge des [[Münchner Abkommen]]s von Polen völkerrechtswidrig annektiert. Auf Deutsch wurde es meistens [[Olsagebiet]] genannt, aber auch ''Olsa-Land''. Der polnische Bezeichnung ''Zaolzie'', seltener ''Śląsk Zaolziański'', tschechisch ''Záolží'' oder ''Záolší'' bezeichnet [ein Gebiet] ''hinter der Olsa''. Teilweise wird mit dem Begriff ''Olsagebiet'' nur dieses Teilgebiet bezeichnet, aber im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Bezeichnung für den ganzen [[Landkreis Teschen]] benutzt. Auch im Polnischen wurden gelegentlich die Namen wie ''Nadolzie'' ([das Gebiet] ''an der Olsa''), ''Kraj Nadolziański'' usw. als Synonyme für ''Śląsk Cieszyński'' benutzt, die sich auf den zentralen Fluss beziehen. |
|||
Er verzichtete am 15. April 1817 vor dem Hintergrund des zwei Jahre zuvor abgehaltenen [[Wiener Kongress]]es auf seine Landeshoheit über die [[Grafschaft Limburg]]. Die Grafschaft wurde damit ein Teil von [[Preußen]], der Graf wurde von König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm III.]] am 20. Juli 1817 in den erblichen [[Fürst]]enstand erhoben. |
|||
Als [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] war er 1826 bis 1833 Mitglied im [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtag]] der Provinz Westfalen. |
|||
In der [[Volksrepublik Polen]] wurden oft neue regionale Bezeichnungen umgangssprachlich benutzt, die an die neue Verwaltungseinheiten angepasst wurden, wie z.B. ''Cieszyńskie'' oder ''ziemia cieszyńska'' für [[Powiat Cieszyński]] und [[Podbeskidzie]] für die [[Woiwodschaft Bielsko-Biała]]. Ähnlich in der Tschechoslowakei bezeichneten ''Karvinsko'' und ''Jablunkovsko'' eine Anteile des Gebiets, aber z.B. ''Ostravsko'' konnte das ganze ''Českotěšínsko'' umfassen. |
|||
Wie sein Vater pflegte Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg vor allem seine kulturellen Interessen, dazu baut er die [[Fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgische Musikbibliothek Rheda|Musikbibliothek]] seines Großvaters und Vaters immer weiter aus. Auf [[Schloss Rheda]] unterhielt er ein Hoforchester, ein Hoftheater und einen [[Fürstlicher Marstall Schloss Rheda|Marstall]]. |
|||
Nach 1989 blühten die regionalen Identitäten wieder auf, sowie Erinnerungen an die älteren Namen der historischen Landschaften. Der Name Teschener Schlesiens stieß sich durch für den im Jahr 1998 begründeten [[Euroregion Teschener Schlesien|Euroregion]]. |
|||
== |
== Siehe auch == |
||
* [[Schloss Hohenlimburg]] |
|||
Die Grenzen des Teschener Schlesiens wurden in groben Zügen zunächst als eine polnische [[Kastellanei]] umgerissen, aber in endgültiger Form (mit [[Bohumín]]/Bogumin/Oderberg) erst nach dem [[Schlesische Kriege|ersten Schlesischen Krieg]] (1742) kristallisiert, als es vom Preußischen Schlesien durch die staatliche Grenze, sowie vom westlichen Teil Österreichisch–Schlesiens eindeutig durch den ''mährischen Keil'' um [[Mährisch Ostrau]] abgeteilt wurde. |
|||
* [[Schloss Rheda]] |
|||
* [[Fürstlicher Marstall Schloss Rheda]] |
|||
* [[Fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgische Musikbibliothek Rheda]] |
|||
== Literatur == |
|||
Das Gebiet liegt am Fluss Olsa, einem rechten Zufluss der [[Oder]], in den [[Westbeskiden]], [[Westbeskiden-Vorgebirge]]n und im [[Ostrauer Becken]] sowie [[Auschwitzer Becken]], nordöstlich der [[Mährische Pforte|Mährischen Pforte]], einem Tal auf der Höhe von 310 m zwischen den [[Sudeten]] und den [[Karpaten]]. Historisch war das Gebiet eine Straßenkreuzung von [[Prag]] und [[Wien]] durch die Mährische Pforte nach Krakau, sowie von [[Breslau]] durch den [[Jablunkapass]] nach [[Ungarn]]. |
|||
* Harm Klueting: ''Das Fürstliche Haus Bentheim-Tecklenburg. Eine Familiengeschichte in Bildern.'' Selbstverlag (Privatdruck), Münster 1993. |
|||
* Alfred Bruns (Hrsg.), Josef Häming (Zusammenstellung): ''Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978 (= Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe'', Münster 1978 S. 177–178. |
|||
* Carl Heiner Beusch: ''[https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/wz-5325.pdf Westfälische Standesherren. Die Fürsten von Bentheim-Tecklenburg im 19. Jahrhundert]''. (PDF-Datei) ''Westfälische Zeitschrift'' 145, 1995. |
|||
== Weblinks == |
|||
Die westliche Grenze verläuft entlang der ganzen [[Ostravice (Fluss)|Ostravice]] (poln. Ostrawica) – von der Quelle der Schwarzen Ostrawitza im Süden bis zur Mündung in die Oder im Norden. Danach geht die Grenze wie die [[Grenze zwischen Polen und Tschechien]] – flussabwärts der Oder bis zur Mündung der Olsa. Die nördliche Grenze, mit Ausnahme der Strecke zwischen [[Petrovice u Karviné]]/Piotrowice im Westen und [[Strumień]] (im Frühmittelalter ein Sumpfland), geht entlang der Olsa und Weichsel, den größten Fluss Polens, der in der [[Wisła (Stadt)|gleichnamigen Stadt]] beginnt. Die [[Biała (Weichsel)|Biała]] konstituiert die östliche Grenze, zusammen mit den [[Barania-Kamm]] in den [[Schlesische Beskiden|Schlesischen Beskiden]]. Im Süden liegt die [[Europäische Hauptwasserscheide]] der [[Westkarpaten]], mit Ausnahme der Czadeczka mit dem Zufluss Krężelka, die dem Zuflussgebiet von [[Donau]] gehören. Der höchste Berg ist [[Lysá hora (Beskiden)|Lysá hora]]/Łysa Góra (1325 m) in den [[Mährisch-Schlesische Beskiden|Mährisch-Schlesischen Beskiden]] in Tschechien, während in den polnischen Teil [[Barania Góra]] (1220 m). |
|||
* [http://www.angelfire.com/realm/gotha/gotha/bentheim.html Stammliste Haus Bentheim: Auszug aus Paul Theroff's Online Gotha] (englisch) |
|||
{{Folgenleiste multi |
|||
Administrativ umfasst die Region den ganzen [[Powiat Cieszyński]] und die westliche Teile des [[Powiat Bielski (Schlesien)|Powiats Bielski]] und der kreisfreien Stadt [[Bielsko-Biała]] in der [[Woiwodschaft Schlesien]] in Polen, sowie den ganzen Kreis [[Okres Karviná]], und die östliche Teile vom [[Okres Frýdek-Místek]] und [[Okres Ostrava-město]] in der [[Moravskoslezský kraj|Mährisch-Schlesischen Region]]. |
|||
|VORGÄNGER=[[Moritz Kasimir II. (Bentheim-Tecklenburg)|Moritz Kasimir II.]] bzw.<br> [[Moritz Kasimir III. (Bentheim-Tecklenburg)|Moritz Kasimir III.]] († 1806) |
|||
|NACHFOLGER=''[[Preußen]]'' |
|||
== Geschichte == |
|||
|AMT=[[Grafschaft Limburg|Graf von Limburg]] |
|||
=== Vorgeschichte === |
|||
|ZEIT=1805–1817 |
|||
In den Jahren 2004 und 2005 wurden in [[Kończyce Wielkie]] Spuren des [[Homo erectus]] gefunden, 800.000 Jahre alt, die ältesten in Polen.<ref>{{cite web|url=http://www.us.edu.pl/odkrycie-najstarszych-sladow-obecnosci-czlowieka-na-terenie-polski|title=Odkrycie najstarszych śladów obecności człowieka na terenie Polski| accessdate=2010-10-26|author=[[Schlesische Universität|Uniwersytet Śląski w Katowicach]]|date=2010-10-21|language=pl}}</ref> |
|||
|VORGÄNGER2=[[Moritz Kasimir II. (Bentheim-Tecklenburg)|Moritz Kasimir II.]] bzw.<br> [[Moritz Kasimir III. (Bentheim-Tecklenburg)|Moritz Kasimir III.]] († 1806) |
|||
|NACHFOLGER2=[[Moritz Kasimir von Bentheim-Rheda|Moritz Kasimir von Bentheim-Tecklenburg]] |
|||
Die Intensivierung der Besiedlung von [[Homo sapiens]] kam mit der [[Gravettien]] Kultur. Die ersten Bauern aus der späteren [[Lengyel-Kultur]] siedelten sich erst im vierten Jahrtausen v.C. an. In der [[Bronzezeit]] wurde die Region zu einem ziemlich schwach besiedelten Kommunikationsroute. Erst in der späten Bronzezeit und in der frühen Eisenzeit begann eine Zivilisationsboom mit der [[Lausitzer Kultur]]. Die zahlreiche Lausitzer Siedlungen wurden wahrscheinlich von [[Skythen]] an der Wende des 5. Jahrhunderts v.C. angegriffen. Der Burgwall in [[Chotěbuz]]/Kocobędz wurde danach weiterhin in die [[Latènezeit]] besiedelt, als Südpolen unter dem Einfluss der [[Kelten]] kam. Es gab eine Ansiedlung auf dem [[Góra Zamkowa (Cieszyn)|Burgberg in Teschen]] aber ohne Befestigung. Eine größere und gut erforschte [[Siedlungskammer]] der [[Puchauer Kultur]] sowie eine keltische [[oppidum]] am Berg Kotouč in [[Štramberk]] befand sich im Westen, hinter der Ostrawitza. Aus der Zeit der romanischen Einflüsse vor der [[Völkerwanderung]] wurden lange Zeit hauptsächlich nur [[Römische Währung|römische Münzen]] gefunden, aber letztlich tauchten auch Spuren größerer vermutlich germanischen Siedlungen in [[Łazy (Jasienica)|Łazy]] und [[Kowale (Skoczów)|Kowale]] auf. Sie sind jedoch schwach erforscht und genauer nicht klassifiziert.<ref>{{Literatur|Autor = Idzi Panic (Redakteur) | Titel = Śląsk Cieszyński w czasach prehistorycznych Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche]| Verlag = Starostwo Powiatowe w Cieszynie | Jahr = 2012 | Ort = Cieszyn | Seiten = 171–198 | ISBN = 978-83-926929-6-6 |Sprache=pl}}</ref> |
|||
|AMT2=[[Bentheim-Tecklenburg|Oberhaupt des Hauses Bentheim-Tecklenburg]] |
|||
|ZEIT2=1805–1837 |
|||
=== Frühgeschichte === |
|||
[[Datei:Cieszynisko 01.jpg|mini|links|Burgwall in Kocobędz]] |
|||
[[Datei:Panstwo mieclawa.svg|mini|{{Farblegende|#F7DC92|Schlesien um Jahr 1040 zwischen Polen und Böhmen}}]] |
|||
Die Archäologen fanden 2 Burgwälle aus dem 7. Jahrhundert in der slawischen Stammeszeit im Gebiet, in Chotěbuz/Kocobędz und [[Międzyświeć]]. Der deutsche Forscher [[Gottlieb Biermann (Historiker)|Gottlieb Biermann]] klassifizierte sie zunächst als Burgwälle der [[Wislanen]] im Jahr 1867, aber die moderne Forschung verbindet sie meistens mit den vom [[Bayerischer Geograph|Bayerischen Geographen]] erwähnten Volksstamm der [[Golensizen]] (mit 5 ''civitates'' im Sinne von [[Slawischer Burgwall|Slawischen Burgwällen]], mit begleitenden ''vicinia''s, vergleiche [[Gespanschaft]]) – was von der Minderheit der Forscher abgelehnt oder bezweifelt wurde. Wegen des Lages der zwei Burgwälle mussten sie eine politische Rolle in den Beziehungen zwischen den Wislanen und den Mährern spielen.<ref name=rajman>{{Literatur|Autor=Jerzy Rajman|Titel=Pogranicze śląsko-małopolskie w średniowieczu [Schlesisch-kleinpolnisches Grenzgebiet im Mittelalter]|Verlag=Wydawnictwo Naukowe Wyższej Szkoły Pedagogicznej|Ort=Kraków|Datum=1998|Seiten=37–38|Online=[http://rep.up.krakow.pl/xmlui/bitstream/handle/11716/1803/PM245--Pogranicze-slasko-malopolskie--Rajman.pdf?sequence=1&isAllowed=y online]|ISSN=0239-6025|ISBN=83-87513-33-4|Sprache=pl}}</ref><ref>Piotr Bogoń: ''[http://bazhum.muzhp.pl/media//files/Historia_Slavorum_Occidentis/Historia_Slavorum_Occidentis-r2012-t2(3)/Historia_Slavorum_Occidentis-r2012-t2(3)-s36-66/Historia_Slavorum_Occidentis-r2012-t2(3)-s36-66.pdf Na przedpolu Bramy Morawskiej – obecność wpływów południowych na Górnym Śląsku i zachodnich krańcach Małopolski we wczesnym średniowieczu]'', Katowice, 2012, S. 41</ref> Beide Burgwälle wurden im späten 9. Jahrhundert am wahrscheinlichsten von [[Svatopluk I. (Mähren)|Svatopluk I.]] niedergebrannt. Der vermeintliche folgende Anschluss an das [[Mährerreich]] wurde oft von verschiedenen Historikern umstritten,<ref>{{Literatur|Autor = [[Idzi Panic]] (Redakteur) | Titel = Śląsk Cieszyński w czasach prehistorycznych [Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche]| Verlag = Starostwo Powiatowe w Cieszynie | Jahr = 2012 | Ort = Cieszyn | Seiten = 219–230 | ISBN = 978-83-926929-6-6 |Sprache=pl}}</ref> aber nicht der Aufstieg der mährischen Einflüsse. Falls [[Krakau]] noch in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts zu den böhmischen [[Přemysliden]] gehörte, so musste auch das Gebiet der Golensizen.<ref>P. Bogoń, 2012, S. 53.</ref> Das Gebiet wurde wahrscheinlich um 990 von den [[Piasten]] übernommen. Viele Historiker verbinden den wahrscheinlich damals gebauten Burgwall in [[Kylešovice]], einem Stadtteil von [[Troppau]] mit den Piasten,<ref>P. Bogoń, 2012, S. 54.</ref> dem der Burgwall in Chotěbuz/Kocobędz politisch unterstände.<ref name=rajman/> Zu dieser Zeite besetzte [[Bolesław I. (Polen)|Boleslaw Chrobry]] das ganze Mähren bis 1019, aber in den späten 1030er Jahren folgte ein Machtverfall der Piasten, der von Böhmen ausgenutzt wurde. Nach dem Versammlung in [[Quedlinburg]] im Jahr 1054 konnte das Gebiet der Golensizen an Böhmen kamen, jedoch es ist nicht ganz sicher, ob das Gebiet an der Olsa noch eine Einheit mit dem Gebiet um [[Hradec nad Moravicí]] war. Der polnisch-böhmische Krieg in der Umgebung in den 1130er Jahren wurde viel besser in den Urkunden überliefert, und der [[Pfingstfrieden von Glatz]] aus 1137 ist eine Zäsur, die weniger Unklarheiten lässt. Aus dieser Zeit stammt die [[Kapelle St. Nikolaus und St. Wenzel (Cieszyn)|Kapelle St. Nikolaus und St. Wenzel]], die älteste gemauerte Gebäude des Teschener Schlesiens, sowie ein sehr erkennbarer Symbol der Landschaft, am frühesten unter Boleslaw Chrobry gebaut. |
|||
Die Erste urkundliche Erwähnung von ''Tescin'' (jedoch die Identifizierung mit Teschen ist manchmal umstritten) stammt aus einer Urkunde des Papstes [[Hadrian IV.]] im Jahr 1155, und zwar zwischen den wichtigsten Orten, später den Sitzen der Kastellanaien, im [[Bistum Breslau]] bzw. [[Herzogtum Schlesien]], als es von [[Bolesław IV. (Polen)]] regiert wurde. Ab 1172 gehörte das Gebiet zum [[Herzogtum Ratibor]], während der Rest des Stammgebiets der Golensizen zu der [[Markgrafschaft Mähren]] gehörte, und zwar 1201 als eine Provinz der Golansizen erwähnt wurde, davon später das [[Herzogtum Troppau]] entstand. |
|||
Die politische und kirchliche Zugehörigkeit beeinflusste separaten Entwicklungen der örtlichen Mundarten. Die ersten Spuren der Sprache der örtlichen Bevölkerung stammen aus urkundlichen Erwähnungen der Ortsnamen in den lateinischsprachigen Dokumenten. Zu dieser Zeit waren die alten Formen der polnischen und tschechischen Sprachen noch viel näher zueinander als heute, aber die in diesen Namen bestehenden [[Nasalvokal]]e helfen bei der Kategorisierung dieser Sprachform zu den [[Lechische Sprachen|lechischen Sprachen]], nicht tschecho-slowakischen Dialekten. Der zweite am besten in alten Quellen erkennbare sprachliche Eigenschaft, die die alten Teschener Mundarten von den mährischen [[Lachische Sprache|lachischen Sprachen]] unterscheiden, ist ab dem 13. und besonders dem 14. Jahrhundert die fehlende [[Lenisierung|Spirantisation]] g ≥ h (in Teschener Mundarten wurde ''g'' beibehalten). |
|||
=== Kastellanei Teschen=== |
|||
{{Mehrere Bilder |
|||
| align = right |
|||
| Richtung = horizontal |
|||
| Bild1 = Silesia 1172-1177-es.svg |
|||
| Untertitel1 = Teschen im Herzogtum Ratibor (gelb) um das Jahr 1170 |
|||
| Breite1 = |
|||
| Bild2 = Kasztelania cieszyńska osadnictwo.png |
|||
| Untertitel2 = Ortschaften in der Zeit der Kastellanei |
|||
| Breite2 = |
|||
}} |
}} |
||
{{NaviBlock |
|||
Unter der Bezeichnung ''Kastellanei'' verstand man im 13. Jahrhundert in Polen ein Bezirk, der durch einen Kastellan verwaltet wurde. Die Kastellanei umfasste den Burgbezirk, das Land in der Nähe einer festen Burg (Kastell), das sich im Eigentum des Landesherrn befand. Der Kastellan übte dort im Namen des Landesherrn Herrschaft und Gerichtsbarkeit aus, ihm unterlag die Heeresverwaltung des Bezirkes. |
|||
|Navigationsleiste Grafen von Limburg |
|||
Am 23. Mai 1223 in einer Urkunde des Breslauer Bischofs [[Lorenz (Breslau)|Lorenz]] wurden die erste 14 Dörfer in der ''castellatura de Tessin'' erwähnt, was auch die erste ''explicite'' Benennung der Kastellanei sowie von Teschen als Stadt war. Einige Jahre später tauchten andere 10 Dörfer im Besitz der [[Abtei Tyniec]] auf, davon das heutige [[Slezská Ostrava]] am Fluss Ostrawitz. An der anderen Seite dieses Flusses in [[Mähren]] wurde eine Besiedlungsaktion von [[Arnold von Hückeswagen]] eingeführt, nach seinem Tod (1260) von Olmützer Bishop [[Bruno von Schauenburg]] stark intensiviert. Dieses bewegte um Jahr 1260 (in der Literatur zwischen 1256 bis 1261 datiert) dem Herzog [[Wladislaus I. (Oppeln-Ratibor)|Wladislaus I.]] zu die Grenze des Herzogtums Oppeln-Ratibor mit Ottokar II. entlang der Ostrawitza zu regeln (damals wurden Oderberg/Bogumin/Bohumín und [[Hrušov (Ostrava)|Hruschau]]/Hruszów/Hrušov erstmals erwähnt), sowie zu Tyniecer Benedikter in Orlau zu besiedeln um den Grenzbereich in der Nähe von Mähren zu verstärken. Ansonsten wurden keine große Besiedlungsaktionen in der Kastellanei von Oppelner Herzöge eingeführt und bis zur Entstehung des Herzogtums Teschen gab es in diesem unterentwickelten Gebiet, zum großen Teil Gebirgsgegend an der Peripherie des Herzogtums Oppeln-Ratibor, etwa 40 Dörfer. |
|||
=== Herzogtum Teschen === |
|||
{{Siehe auch|Herzogtum Teschen}} |
|||
[[Datei:Cieszyn Piast dynasty COA.png|mini|100px|links|Wappen der Teschener Piasten]] |
|||
[[Datei:TeschenAuschwitzUnderMieszkoI.png|mini|Herzogtum Teschen-Auschwitz unter Mieszko I. |
|||
{{Linienlegende|red solid 4px|Grenze des Herzogtums}} |
|||
{{Linienlegende|red dotted 4px|Grenzen zwischen den Kastellaneien Teschen und Auschwitz bzw. Bistümern Breslau und Krakau bzw. Herzogtümern Teschen und Auschwitz nach dem Tod von Mieszko I.}} |
|||
{{Farblegende|#F6F696|Alte Siedlungskammern}} |
|||
{{Farblegende|#9DBBE0|Gebiete der deutschrechtlichen Kolonisation unter Mieszko I.}}]] |
|||
Im Jahr 1280 begann der Zerfall des Herzogtums Oppeln-Ratibor und erst am Ende des Jahres 1289 bzw. im Jahr 1290 Teschen wurde zur Residenz von [[Mesko I. (Teschen)|Mesko I.]] (siehe: [[Schlesische Piasten]]). Der erste Piastenherzog [[Mesko I. (Teschen)|Mieszko I.]] initiierte eine umfangreiche deutschrechtliche Kolonisation durch [[Lokator]]en, in dem um 70 neue Orte, darunter [[Waldhufendorf|Waldhufendörfer]] gegründet wurden, davon die Städte Freistadt und Bielitz. Die Nachkommen der deutschen Siedler um Bielitz bildeten bis zum Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] im Mai 1945 die deutsche [[Bielitz-Bialaer Sprachinsel]], die durch Flucht und [[Vertreibung]] ausgelöscht wurde. Der Teschener Zweig der Schlesischen Piasten regierte außer dem Gebiet zwischen Ostrawitza und Bialka auch verschiedene andere Landteile in der Nachbarschaft (z.B. [[Herzogtum Auschwitz]], [[Herzogtum Siewierz]]), aber die Landschaft Teschener Schlesiens ist nur mit dem Kern des Herzogtums bzw. der ehemaligen Kastellanei verbunden. |
|||
Noch im Jahr 1297 wurde das Gebiet des Herzogtums als ''Polonia'' (Polen) bezeichnet,<ref name="panic2011">{{Literatur |Autor=Idzi Panic |Titel=Jak my ongiś godali. Język mieszkańców Górnego Śląska od średniowiecze do połowy XIX wieku [Die Sprache der Einwohner von Oberschlesien im Mittelalter und in der Neuzeit]|Verlag=Avalon|Ort=Cieszyn-Kraków |Datum=2015 |ISBN=978-83-7730-168-5 |Seiten=45 |Sprache=pl}}</ref> aber zusammen mit den anderen schlesischen Herzogtümern kam auch das Herzogtum 1327 unter die Oberhoheit der [[Krone Böhmen]].<ref>{{Literatur | Autor= Idzi Panic| Titel= Śląsk Cieszyński w średniowieczu (do 1528)| Verlag= Starostwo Powiatowe w Cieszynie| Ort= Cieszyn| Jahr= 2010| ISBN= 978-83-926929-3-5| Seiten=75|Sprache=pl}}</ref> 1315 wurde das [[Herzogtum Auschwitz]] abgetrennt. Nach dem Jahr 1430, besonders 1450 verdrängte die tschechische Amtssprache fast völlig die vorherigen Amtssprachen Latein und Deutsch (außer in [[Bielsko|Bielitz]]) im Herzogtum Teschen. Um 1494 begann eine Einwanderung von [[Walachen]] aus den östlichen Karpaten, die sich meist in den Gebirgstälern ansiedelten. Unter Herzog [[Wenzel III. Adam]] wurde frühestens ab 1545 (unbestreitbar in den 1560er Jahren) im Herzogtum Teschen die [[Reformation]] für die Bewohner in [[Erbuntertänigkeit]] als Glaubenswechsel zum evangelisch-lutherischen Bekenntnis eingeführt. Beide Ereignissen leiteten in der Landschaft volkstümliche Eigentümlichkeiten ein, die sie vom Rest Oberschlesiens teilweise unterscheiden. |
|||
Im späten 15. Jahrhundert tauchte erstmals die Bezeichnung ''Silesia Superiori'' auf, gleichzeitig mit der Gründung einigen pan-regionalen Institutionen [[Matthias Corvinus]], der an ihre Konsolidierung strebte.<ref>R. Fukala, ''Slezsko. Neznáma země Koruny česke. Knížecí a stavovské Slezsko do roku 1740'', České Budějovice 2007, S. 24–25.</ref><ref>{{Literatur |Titel = Początki i rozwój miast Górnego Śląska. Studia interdyscyplinarne |Verlag = Muzeum w Gliwicach |Ort = Gliwice |Datum = 2004 |Seiten = 21 |ISBN = 8389856018 |Kapitel = Kształtowanie się pojęcia i terytorium Górnego Śląska w średniowieczu<!--AutorKapitel=[[Idzi Panic]]-->|Sprache=pl}}</ref> Herzogtum Teschen wurde damals als ein wesentlicher Teil Oberschlesiens betrachtet, aber blieb jedoch außerhalb des Herzogtums Oppeln unter [[Johann II. (Oppeln-Ratibor)|Johann II.]], der damals die Mehrheit Oberschlesiens wieder mal nach dem 13. Jahrhundert vereinigte. |
|||
{{Mehrere Bilder |
|||
| align = right |
|||
| Richtung = horizontal |
|||
| Bild1 = Waclaw Adam face.jpg |
|||
| Untertitel1 = [[Wenzel III. (Teschen)|Wenzel III.]], Herzog von Teschen offiziell von 1528, selbständig von 1545 bis 1579]] |
|||
| Breite1 = |
|||
| Bild2 = Zřízení zemské Knížetství Těšínského 1574.jpg |
|||
| Untertitel2 = Tschechischsprachige Landesordnung von Wenzel III. Adam |
|||
| Breite2 = |
|||
| Bild3 = DuchyOfTeschenFragmentation1580.png |
|||
| Untertitel3 = Zersplittertes Herzogtum um 1580: {{Linienlegende|red dotted 4px|Land im direkten Besitz der Herzöge, ab 1654 [[Teschener Kammer]]}} |
|||
{{Linienlegende|#8FC800 dotted 4px|[[Minderherrschaft Friedek|Herrschaft von Friedek]] und Mistek (Mähren)}} |
|||
| Breite3 = |
|||
}} |
}} |
||
{{Normdaten|TYP=p|GND=189435437|LCCN=|NDL=|VIAF=221166219|REMARK=Dublette {{Tp|104201460}} eingetragen in [[Wikipedia:GND/Fehlermeldung/Juni 2020]]}} |
|||
Die Geschichte des Teschener Schlesiens und des Herzogtums Teschen zwischen der Ostrawitza und Bialka trieb auseinander durch den territorialen Zerfall im 16. Jahrhundert. 1560 wurde das Gebiet um [[Bielsko-Biała|Bielitz]] zusammen mit [[Karviná|Fryštát]] (deutsch: Freistadt) und [[Frýdek-Místek|Frýdek]] (deutsch: Friedek) von Herzog Wenzel III. Adam noch zu seinen Lebzeiten an seinen Sohn [[Friedrich Kasimir (Teschen)|Friedrich Kasimir]] übertragen. Nach dessen Tod 1571 wurde die verschuldete [[Grundherrschaft]] Bielitz 1572 mit Zustimmung Kaiser [[Maximilian II. (HRR)|Maximilians II.]] als eine Minderstandesherrschaft an Karl von [[Promnitz (Adelsgeschlecht)|Promnitz]] auf [[Pszczyna|Pless]] verkauft und dem Königlichen Amt in [[Breslau]] unterstellt. In ähnlicher Weise wurden die Grundherrschaften um Fryštát und Frýdek aus dem Herzogtum dauerhaft ausgeschlossen. Die Minderstandesherrschaft [[Skoczów]]–[[Strumień]] (deutsch Skotschau–Schwarzwasser) wurde nach einigen Jahrzehnten in das Herzogtum Teschen reinkorporiert. Das Herzogtum Teschen wurde jedoch oft mit den benachbarten Standesherrschaften (und mit dem [[Herzogtum Bielitz]]) zusammengefasst, z.B. auf den Karten. Das gemeinsame gesellschaftliche Bewusstsein dauerte in einem gewissen Ausmaß in den abgetrennten Standesherschaften unter anderem durch die Reformation (unter den Lutheranern) oder die Zugehörigkeit zum römisch-katholischen Dekanat von Teschen, oder des Generalvikariats des Bistums Breslau (unter den Römisch-Katholiken) beibehalten. |
|||
{{SORTIERUNG:Emil Friedrich 01 #Bentheimtecklenburg}} |
|||
Nach dem Tod Herzogin [[Elisabeth Lukretia (Teschen)|Elisabeth Lukretias]] 1653 erlosch der Teschener Familienzweig der [[Schlesische Piasten|Schlesischen Piasten]]. Das Herzogtum fiel als [[Heimfall|erledigtes Lehen]] an die [[Krone Böhmen]], die seit 1526 das [[Haus Habsburg]] innehatte. Die Habsburger leiteten auch im Herzogtum Teschen die [[Rekatholisierung]] der Untertanen ein, besonders in der [[Teschener Kammer]]; ansonsten zeigten sie nur geringes Interesse und vernachlässigten die Verwaltung im Herzogtum. Im Jahr 1707 wurde in Schlesien mit der [[Altranstädter Konvention]], die der schwedische König [[Karl XII. (Schweden)|Karl XII.]] durchgesetzt hatte, den evangelisch-lutherischen Gläubigen gestattet, die „[[Schlesische Gnadenkirchen|schlesischen Gnadenkirchen]]“ zu errichten. Die größte von ihnen, die [[Jesuskirche (Cieszyn)|Jesuskirche]] in der Stadt Teschen, ist auch heute noch nach 300 Jahren ein evangelisches Gotteshaus. Für einige Jahrzehnte war sie das einzige evangelische Gotteshaus Oberschlesiens, danach nach dem [[Erster Schlesischer Krieg|Ersten Schlesischen Krieg]] bis 1781 (siehe [[Toleranzpatent]]) im [[Österreichisch Schlesien]]. |
|||
[[Kategorie:Haus Bentheim]] |
|||
[[Datei:Księstwo-cieszyńskie Friedrich Bernhard Wernher, Silesia in Compendio seu Topographia das ist Praesentatio und Beschreibung des Herzogthums Schlesiens,1750.jpg|mini|Herzogtum Teschen und benachbarte Freiherrschaften im Jahr 1750]] |
|||
[[Kategorie:Graf (Bentheim)]] |
|||
1722 trennte Kaiser [[Karl VI. (HRR)|Karl VI.]] das Erbherzogtum Teschen von [[Böhmen]] ab und übergab es [[Leopold (Lothringen)|Leopold Joseph Karl von Lothringen]], dem Vater des späteren Kaisers [[Franz I. Stephan (HRR)|Franz I. Stephan]]. Nach dem [[Vorfrieden von Breslau]], der 1742 den Ersten Schlesischen Krieg beendete, verblieb das Herzogtum Teschen bei Österreich und wurde als der östliche Teil von ''Österreichisch-Nieder- und Oberschlesien'', ab den 1870er Jahren kurz auch ''Ostschlesien'' bezeichnet. |
|||
[[Kategorie:Graf (Limburg)]] |
|||
[[Kategorie:Herr (Rheda)]] |
|||
[[Kategorie:Mitglied des Provinziallandtages von Westfalen (Königreich Preußen)]] |
|||
[[Kategorie:Deutscher]] |
|||
[[Kategorie:Geboren 1765]] |
|||
[[Kategorie:Gestorben 1837]] |
|||
[[Kategorie:Mann]] |
|||
{{Personendaten |
|||
=== Wachsende Bedeutung === |
|||
|NAME=Emil Friedrich I. |
|||
[[Datei:Teschner Kreis 1844.svg|mini|[[Teschner Kreis]] im Jahr 1844, [[Teschener Kammer]] – gelb]] |
|||
|ALTERNATIVNAMEN=Bentheim-Tecklenburg, Emil Friedrich I. zu; Emil, Fürst zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda |
|||
[[Datei:Pałac w Cieszynie - panoramio.jpg|mini|Sitz der Teschener Habsburger bzw. der Teschener Kammer in Teschen]] |
|||
|KURZBESCHREIBUNG=Landesherr über die Grafschaft Bentheim |
|||
[[Datei:Industriegebiet Ostrau-Karwin um 1900.jpg|mini|Industriegebiet Ostrau-Karwin um 1900]] |
|||
|GEBURTSDATUM=11. Mai 1765 |
|||
Eine grundlegende Veränderung unter der habsburgischen Verwaltung kam im Jahr 1766, als in Teschen der Schwiegersohn der Kaiserin [[Maria Theresia]], Prinz [[Albert Kasimir von Sachsen-Teschen]], Sohn des sächsischen Kurfürsten [[August III. (Polen)|August III.]], unter dem Titel ''Herzog von Sachsen-Teschen'' bis 1822 herrschte. Der Herzog vergrößerte die [[Teschener Kammer]]; durch seine geschickte Wirtschaftspolitik sowie nach 1772 durch die günstige Lage am Weg von Wien nach [[Galizien]] wurde das Gebiet im Zuge der beginnenden [[Industrialisierung]] zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten in der Habsburgermonarchie. 1797 wurde die [[Minderherrschaft Friedek]] von [[Albert Kasimir von Sachsen-Teschen]] gekauft und an die Teschener Kammer angeschlossen,<ref>J. Spyra, 2012, S. 18</ref> auf gewisse Art mit dem Herzogtum Teschen wieder vereinigt. In den Jahren 1783–1850 gehörte die ganze Landschaft zum [[Teschner Kreis]] im Mährisch-schlesischen Landesgubernium. 1849 wurde Teschen wieder ein Teil des [[Kronland (Österreich)|Kronlands]] [[Österreichisch Schlesien]]; nach dem Ausscheiden Ungarns aus dem Kaisertum in [[Österreich-Ungarn]] zählte es zu [[Cisleithanien]]. |
|||
|GEBURTSORT=[[Rheda]] |
|||
|STERBEDATUM=17. April 1837 |
|||
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, mit der stark beschleunigten Industrialisierung, entwickelte sich das Gebiet um Teschen, zwischen [[Karviná|Freistadt]] und [[Ostrava|Ostrau]], zu einem der bedeutendsten österreichischen Zentren des [[Steinkohle]]<nowiki />bergbaus und der [[Eisenwerk|Eisenverhüttung]]. Es war durch die [[Kaiser Ferdinands-Nordbahn]], die erste Hauptbahn der Monarchie, mit dem Zentralraum um [[Wien]] verbunden. |
|||
|STERBEORT=[[Rheda]] |
|||
=== Nationale Konflikte === |
|||
TODO |
|||
{{Mehrere Bilder |
|||
| align = right |
|||
| Richtung = horizontal |
|||
| Bild1 = Śląsk Cieszyński-JęzykWGKneiffla1804.png |
|||
| Untertitel1 = Sprachliche Beziehungen Teschener Schlesiens nach der Beschreibung des Gebiets von [[Reginald Kneifl]] im Jahr 1804 |
|||
| Breite1 = |
|||
| Bild2 = Ethnographische Karte der Oesterreichischen Monarchie von Carl Freiherr von Czoernig 1855 Blatt B-Ost Schlesien.jpg |
|||
| Untertitel2 = ''Wasserpolaken'' in ''Ostschlesien'' auf der ethnographischen Karte der Österreichischen Monarchie von [[Karl von Czoernig-Czernhausen]] (1855) |
|||
| Breite2 = |
|||
}} |
}} |
||
{{Mehrere Bilder |
|||
| align = right |
|||
| Richtung = horizontal |
|||
| Bild1 = Tygodnik Cieszynski - 31-03-1849.jpg |
|||
| Untertitel1 = Tygodnik Cieszynski |
|||
| Breite1 = |
|||
| Bild2 = Nowiny dla Ludu Wiejskiego 05-07-1848.jpg |
|||
| Untertitel2 = Nowiny dla Ludu Wiejskiego |
|||
| Breite2 = |
|||
}} |
|||
Die zahlreiche tchechisprachige Urkunden aus dem Gebiet führten einige tschechoslowakische Linguisten um die Mitte des 20. Jahrhunderts zur Schlussfolgerung, dass das Gebiet ursprünglich tschechisch war und erst später, am frühesten im 17. Jahrhundert polonisiert wurde.<ref name=belic>Jaromír Bělič: ''[http://nase-rec.ujc.cas.cz/archiv.php?lang=en&art=4142 Východolašská nářečí], 1949 (Tschechisch)</ref> Die polnischen Forscher achten dagegen darauf, dass z. B. die Nasalvokale ununterbrochen in den Ortsnamen in der gleichzeitigen deutschsprachigen sowie kirchlichen lateinischen Dokumenten üblich blieben.<ref name="mrozek306">R. Mrózek, 1984, S. 306.</ref> |
|||
Obwohl die herzögliche Kanzlei sogar nach [[Schlacht am Weißen Berg|1620]] tschechischsprachig blieb, länger als in Böhmen selbst, waren die von der örtlichen Bevölkerung ab dem 16. Jahrhundert zunehmend verfassten Dokumente oft nur scheinbar in der Amtssprache geschrieben. Eine Rechnung eines Schlossers aus Freistadt im Jahr 1589 enthielt so viel „Fehler“, dass sie in der polnischen Literatur als das erste polnische Dokument aus dem Teschener Schlesien bezeichnet wurde.<ref>Z. Greń, 2000, S. 51</ref> Kurz danach siedelte sich im Herzogtum Teschen Johann Tilgner an, ein selbst erklärter Deutscher aus Breslau. Er kam mit erlernter Kenntnis der mährischen Sprache, um Aufseher des Gutsgebiets von Skotschau-Schwarzwasser unter dem Herzog [[Adam Wenzel]] zu sein. In seinem Tagebuch unter dem Titel ''Skotschauer Denkwürdigkeiten'' beschrieb er allerdings, wie er ''die polnische Sprache'' von der örtlichen Bevölkerung lernte. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde diese Sprache in den Berichten der bischöflichen Visitationen aus [[Breslau]] ''concio Polonica'' (con- + cieō – “einberufen”, bzw. die Sprache der Predigt) benannt. Die sprachliche Grenze zur ''concio Moravica'' deckte sich nicht mit der Grenzen der Dekanate und war ähnlich der Grenze in der Mitte des 19. Jahrhunderts.<ref name="panicDek">{{Literatur |Autor=Idzi Panic |Titel=Śląsk Cieszyński w początkach czasów nowożytnych (1528—1653) [Geschichte des Teschener Herzogtums am Anfang der Neuzeit (1528—1653)]|Verlag=Starostwo Powiatowe w Cieszynie |Ort=Cieszyn |Datum=2011 |ISBN=978-83-926929-1-1 |Seiten=181-196|Sprache=pl}}</ref> Die gesprochene polnisch-schlesische Sprache sickerte später besonders in den Tagebüchern oder quasi-offiziellen Chroniken der dörflichen Schreiber durch.<ref>Słownik gwarowy, 2010, S. 14–15</ref> Eines der bekanntesten Beispiele wurde von Jura (Jerzy, Georg) Gajdzica (1777–1840) aus [[Cisownica]] geschrieben.<ref>J. Wantuła, ''Najstarszy chłopski exlibris polski'', Kraków, 1956</ref> |
|||
In Abhängigkeit von der Ausbildung der Schreiber wurden unterschiedliche Stufen der [[Code-Switching]] zwischen dem Tschechischen, Mährischen, Schlesischen und Polnischen beobachtet, was offensichtlich die Kommunikation zwischen Slawen wenig verhinderte, im Gegensatz zur Sprachbarriere, die in der Wirklichkeit oft zwischen Slawen und Deutschen bestand.<ref>Z. Greń, 2000, S. 39.</ref> |
|||
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde das Gebiet vom Rest Schlesiens durch die österreichisch-preußische Grenze abgetrennt. Der oberschlesische Dialekt, bisher unter vergleichbarem Einfluss der tschechischen Amtssprache, kam zunehmend unter den Einfluss der deutschen Sprache, besonders nach 1749,<ref name=Gren33>Z. Greń, 2000, S. 33</ref> und wurde etwas pejorativ auf deutsch ''wasserpolnisch'' beschrieben. Auf der österreichischen Seite der Grenze war dieses Phänomen merklich verspätet. 1783 wurde der Teschner Kreis dem mährisch-schlesischen Landesgubernium mit Sitz in [[Brünn]] angeschlossen und die mährischsprachigen Lehrbücher wurden in den [[Maria Theresia#Bildungspolitik|Volksschulen]] eingesetzt, trotz z. B. der Proteste von [[Leopold Szersznik]], des Aufsehers der römisch-katholischen Schulen im Kreis.<ref>Janusz Spyra: ''[http://otworzksiazke.pl/images/ksiazki/slask_cieszynski_w_okresie/slask_cieszynski_w_okresie.pdf Śląsk Cieszyński w okresie 1653–1848].'' Starostwo Powiatowe w Cieszynie, Cieszyn 2012, S. 361, ISBN 978-83-935147-1-7 (polnisch).</ref> [[Reginald Kneifl]], der Autor der ''Topographie des k. k. Antheils an Schlesien'' aus dem frühen 19. Jahrhundert benutzte dagegen den Begriff ''polnisch-schlesisch'' (seltener polnisch und wasserpolnisch) für die Mehrheit der Ortschaften der Region. Der Terminus ''wasserpolnisch'' wurde jedoch auch später von Österreichern im 19. Jahrhundert benutzt, z. B. von [[Karl von Czoernig-Czernhausen]]. |
|||
1848 erlangte Österreichisch-Schlesien die administrative Unabhängigkeit wieder. [[Paweł Stalmach]] initiierte die polnische Nationalbewegung durch Herausgabe des polnischsprachigen Wochenblatts ''Tygodnik Cieszyński'', der ersten [[Zeitung]] im Teschener Schlesien, obwohl die Mehrheit der ''Wasserpolaken'' national gleichgültig für einige Jahrzehnte blieb. 1860 wurden auf [[Johann Demel]]s, des langjährigen Teschener Bürgermeisters, Vorschlag die polnische und tschechische Sprache zur Hilfssprachen des Kronlands. Dies führte zur ungehinderten Entwicklung der polnischen Sprache in Behörden und Volksschulen zum ersten Mal in der Geschichte des Gebiets.<ref>Z. Greń, 2000, S. 34</ref> Die Mittelschulen blieben ausschließlich deutschsprachig. 1874 schlug [[Andrzej Cinciała]] im [[Reichsrat (Österreich)|Reichsrat]] die Eröffnung eines polnischen [[Lehrerseminar]]s in [[Teschen]] und eines tschechischen in [[Troppau]] vor. Dem wurde von [[Eduard Suess]] stark widersprochen, weil nach ihm die örtliche Sprache nicht ''polnisch, sondern wasserpolnisch, eine polnisch-tschechische Mischung, in Büchern nicht benutzt''<!--meine Übersetzung ins deutsche aus der polnischen Übersetzung im Buch...--> war.<ref name="p76">{{Literatur | Autor = Janusz Gruchała, Krzysztof Nowak | Titel = Śląsk Cieszyński od Wiosny Ludów do I wojny światowej (1848–1918)| Verlag = Starostwo Powiatowe w Cieszynie | Ort = Cieszyn | Datum = 2013| Seiten = 76| ISBN = 978-83-935147-3-1|Sprache=pl}}</ref> In dieser Zeit war der Höhepunkt des Niveaus des Prestiges deutscher Sprache im Teschener Schlesien. Die Prozentzahl der deutschsprachigen Bewohner in den Kleinstädten wie [[Skoczów|Skotschau]] und [[Strumień|Schwarzwasser]] stieg bis zum frühen 20. Jahrhundert auf über 50 %. Dies beschleunigte den Verlauf der Entlehnungen aus dem Deutschen in den Teschener Mundarten, auch in den Dörfern.<ref>[http://www.bkge.uni-oldenburg.de/download/woerterbuch-teschenerdialekt/woerterbuch-h.pdf Wörterbuch der deutschen Lehnwörter im Teschener Dialekt des Polnischen]</ref><ref>Zbigniew Greń: ''[https://www.academia.edu/37721102/Zakres_wp%C5%82yw%C3%B3w_niemieckich_w_leksyce_gwar_%C5%9Al%C4%85ska_Cieszy%C5%84skiego Zakres wpływów niemieckich w leksyce gwar Śląska Cieszyńskiego]'' [Umfang der deutschen Einflusse im Wortschatz der Mundarten des Teschener Schlesiens]</ref> Das Gegengewicht zur polnischen Nationalbewegung war immer die sogenannte ''Schlonsakische'' Bewegung, besonders unter den Lutheranern um Skotschau verbreitet. Sie war immer von örtlichen [[Deutschliberale Partei|Deutschliberalen]] unterstützt (z. B. in der Form der von [[Theodor Karl Haase]] 1877 gegründeten Zeitung „Nowy Czas“) und stand der parallelen Bedeutung der deutschen Sprache wohlwollend gegenüber. [[Józef Kożdoń]], der Führer der 1909 gegründeten Schlesischen Volkspartei, negierte zwar nie, dass die Teschener Mundarten ein Dialekt der polnischen Sprache waren, verglich aber die Situation in der Region mit der [[Schweiz]], wo die deutschen Dialekte keine Deutschen aus Schweizern machten und analog die Schlesier keine Polen waren. Im frühen 20. Jahrhundert entflammte auch ein nationaler Konflikt zwischen Polen und Tschechen, dessen Kulmination der [[Polnisch-Tschechoslowakischer Grenzkrieg|Polnisch-Tschechoslowakische Grenzkrieg]] im Jahr 1919 war. [[Petr Bezruč]] popularisierte in den ''Schlesischen Liedern'' die Theorie der ''polonisierten Mährer'' und die tschechischen Aktivisten behaupteten damals, dass eigentlich die mährische Sprache verständlicher als die polnische Literatursprache für die örtlichen Schlesier sei.<ref>Śląsk Cieszyński od Wiosny Ludów..., 2013, S. 53.</ref> |
|||
<gallery> |
|||
Map of the population Manufacturing Distrct Eastern Moravia and Silesia.jpg|Karte der Bevölkerung des ostmährisch-schlesischen Industriegebietes |
|||
Śląsk Cieszyński-katolicy 1910.png|Anteil der der Katholiken (1910) |
|||
Śląsk Cieszyński-protestanci 1910.png|... und der Lutheraner (1910) |
|||
Walhbezirk Schlesien 13 (Gang 1) & 14 - 1911 - - Ergebnisse.png|Wahlergebnisse 1911 |
|||
</gallery> |
|||
Die amtliche österreichische Volkszählung zum 31. Dezember 1910 vor dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914–1918) ergab, dass in Teschen-Schlesien 434.821 Menschen lebten, von denen 53,8 % polnisch-, 26,6 % tschechisch- und 17,7 % deutschsprachig waren. Die Wahlergebnisse der Reichsratswahlen im Jahr [[Reichsratswahl 1907|1907]] und [[Reichsratswahl 1911|1911]] geben einen zusätzlichen Einblick in die nationalpolitischen Einstellungen in einzelnen Gemeinden. Das Gebiet war damals in politische Bezirke untergliedert: [[Bezirk Bielitz|Bielitz-Land]], [[Bezirk Freistadt (Schlesien)|Freistadt]], [[Bezirk Friedek|Friedeck-Land]], [[Bezirk Teschen]] sowie [[Bielsko|Bielitz]] und [[Frýdek-Místek|Friedeck]] als Städte mit eigenem Statut.<ref>Ludwig Patryn: ''Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in Schlesien.'' Troppau 1912, S. 80 f.</ref> |
|||
Zum Ende des 19. Jahrhunderts unternahm [[Friedrich von Österreich-Teschen|Erzherzog Friedrich]] ''(Marquis Gero)'' mit wenig Erfolg eine [[Germanisierung]] des ländlichen Raumes bzw. der dort lebenden Bevölkerung der sogenannten ''Wasserpolaken'', die zum großen Teil der polnischsprachigen [[Lachische Sprache|lachischen Sprachgruppe]] in der Form der [[Teschener Mundarten]] angehörte. Die polnische Nationalbewegung wurde erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts von [[Paweł Stalmach]] begonnen. Im Norden entwickelte sich um [[Karviná|Karwin]] eine der größter Bergbaureviere [[Österreich-Ungarn]]s, ab den 1870er Jahren ein populärer Ziel von Auswanderungen aus den benachbarten Ländern, hauptsächlich der Billigkräfte aus [[Galizien]]. Im frühen 20. Jahrhundert gehörte das Gebiet zu den Wahlbezirken [[Wahlbezirk Schlesien 13|Schlesien 13]] und [[Wahlbezirk Schlesien 15|Schlesien 15]], wo meistens die polnischen Politiker [[Jan Michejda]], [[Ryszard Kunicki]] und [[Tadeusz Reger]] gewannen. |
|||
=== Teilung nach dem Ersten Weltkrieg === |
|||
[[Datei:Powiat Frysztat języki i granice gminy 1880-1910.gif|mini|Sprachliche Mehrheiten im Bezirk Freistadt 1880 bis 1910 und Grenzänderungen 1918 bis 1920]] |
|||
[[DateiPolish-Czechoslovak war of 1919.png|mini|Krieg]] |
|||
{{Mehrere Bilder |
|||
| align = right |
|||
| Richtung = horizontal |
|||
| Bild1 = Anticzech agitation.jpg |
|||
| Untertitel1 = Polnisches Poster aus der Zeit der Volksabstimmung |
|||
| Breite1 = |
|||
| Bild2 = Antipolish agitation aimed at Teschen Silesians.jpg |
|||
| Untertitel2 = Tschechischesch Poster im Teschener Dialekt aus der Zeit der Volksabstimmung |
|||
| Breite2 = |
|||
}} |
|||
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie [[Österreich-Ungarn]] zu Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918, der Gründung des Nachfolgestaates [[Tschechoslowakei]] und der Wiedererrichtung eines Staates in [[Polen]], brach im November 1918 zwischen der Tschechoslowakei und Polen ein Wettlauf für die Einnahme des Gebiets der ehemaligen, industriell ertragreichen Herzogtums Teschen aus, der am 23. Januar 1919 im [[Polnisch-Tschechoslowakischer Grenzkrieg|Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkrieg]] zum Einmarsch tschechoslowakischer Truppenverbände führte, als Polen bereits die Bezirke Bielitz, Teschen und Freistadt im ehemaligen Herzogtum Teschen in Besitz laut dem lokalen Vertrag aus dem 5. November 1918 genommen hatte. Verhandlungen auf dem staatlichen Niveau und ein Volksentscheid führten zu keinem Ergebnis. Im Juli 1920 wurde durch einen Schiedsspruch der Siegermächte des Ersten Weltkriegs das ehemalige Herzogtum Teschen entlang des Flusses [[Olsa]] geteilt. Dadurch erhielt die Tschechoslowakei die bis dahin ertragreichen [[Industrie]]<nowiki />gebiete im Westen, Polen erhielt die Altstadt [[Cieszyn]] (deutsch: Teschen) und [[Bielsko]] (deutsch: Bielitz), die in die [[Autonome Woiwodschaft Schlesien]] eingegliedert wurden. Durch diese Grenzziehung wurde die ehemalige Residenzstadt Teschen geteilt, die westlich der Olsa gelegene Vorstadt kam zur Tschechoslowakei und damit zur heutigen Republik [[Tschechien]]. |
|||
Am 26. Oktober 1918 auf einer Demonstration von einigen zehntausend Angehörigen der polnischen Bevölkerung in Teschen wurde ein Transparent mit dem Spruch „Wag, Ostrawica – Polska granica” ([[Waag]], Ostrawitz – polnische Grenze) geweht. Dies wurde zu einem sentimental-revisionistischen Slogan,<ref>K. Nowak, Śląsk Cieszyński w latach 1918–1945, 2015, S. 19</ref> aber wurde nie zu einem offiziellen, polnischen Gebietsanspruch. Die polnische Nationalrat des Herzogtums Teschen verzichtete auf den Bezirk Friedek und es wurde nicht als Teil von Zaolzie bzw. des Olsagebiets bei seinem Anschluss im Jahr 1938 betrachtet. |
|||
Nach dem [[Münchner Abkommen]] von 1938, dem Beginn der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Entstehung des [[Protektorat Böhmen und Mähren]], besetzten polnische Truppen im Gebiet von Teschen einen grenznahen, polnischsprachigen Streifen, genannt ''Zaolzie''. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) und der Besetzung Polens durch die deutsche [[Wehrmacht]] erfolgte im September 1939 die Eingliederung dieses und des seit 1920 polnischen Gebietes von Teschen-Schlesien als [[Landkreis Teschen]] und [[Landkreis Bielitz]] in [[NS-Staat#Großdeutsches Reich|Großdeutschland]]. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurden die ehemaligen Grenzverhältnisse wiederhergestellt und haben sich bis heute nicht verändert. |
|||
== Regionale Identität und Kultur == |
|||
[[Datei:Festiwal pzko 1078.jpg|mini|Die Volksgruppe ''Gorol'' aus dem Olsagebiet]] |
|||
Heute unterscheidet sich die örtliche Identität von Oberschlesien, was sich unter anderen in den Deklarationen der schlesischen und deutschen Nationalität in den Volskzählungen oder in regionalen Wahlen und Stimmen für die [[Bewegung für die Autonomie Schlesiens]] spiegelt. Die schlesische Identität ist letzlich von den [[Schlesische Goralen|Schlesischen Goralen]] oft völlig abgelehnt, was wahrscheinlich mit den in Oberschlesien populären aber oft sehr pejorativen Bezeichnung ''Gorol'' für nich-Schlesier verbunden ist – im Teschener Schlesien bezeichnet sie im neutralen Tonn die [[Goralen]], die sehr storz aus ihrer Kultur sind. Die Anzahl der Deklarationen der schlesischen und deutschen Nationalität ist gering im Vergleich zu Oberschlesien, aber auf keinem Fall bedeutet das, dass die Autochtonen sich als keine Schlesier bezeichnen, jedoch ist es überwiegend nicht mit einer Nationalität verbunden. Paweł Stalmach selbst sagte: ''zwischen Europäern bin ich ein Pole, zwischen Polen bin ich ein Schlesier, zwischen Schlesiern bin ich ein Teschener''. Diese Tradition ist unter den örtlichen Schlesiern und aufgeklärten Polen gefolgt. [[Gustaw Morcinek]] schrieb: ''Ich bin doch ein Schlesier. Ich schreibe über dieses Land (Schlesien) um Schlesien an Polen und Polen an Schlesien näher zu bringen''. |
|||
Am 25. Juni 1920 legte der Botschafterrat der Siegermächte ohne Durchführung einer Volksabstimmung den Grenzverlauf fest. Dies trennte das Gebiet der Mundarten zwischen Polen und der Tschechoslowakei. Auf der polnischen Seite näherten sie sich wegen der größeren linguistischen Verwandtschaft immer näher der polnischen Standardsprache an,<ref>Z. Greń, 2000, S. 282</ref><ref>Hannan, 1996, S. 159–161</ref> aber es wurden auch einige neue Einflüsse des oberschlesischen Dialektes beobachtet (z. B. teilweise Verdrängung vom Wort ''fajka'', dt. ''Zigarette'', durch das oberschlesische ''cygaretla''),<ref>Zbigniew Greń: ''[https://www.academia.edu/37789284/Wp%C5%82ywy_g%C3%B3rno%C5%9Bl%C4%85skie_na_dialekty_cieszy%C5%84skie Wpływy górnośląskie na dialekty cieszyńskie]'' [Oberschlesische Einflusse auf die Teschener Dialekte], 2001</ref> während auf der tschechoslowakischen bzw. tschechischen Seite die Mundarten immer mehr unter Einfluss der tschechischen Sprache kamen, hauptsächlich zum [[Syntax]] und [[Wortschatz|Lexikon]]<ref>Hannan, 1996, S. 129.</ref> z. B. wurden viele neue Entlehnungen aus der Tschechischen benutzt, die in Polen unbekannt sind. Generell sind jedoch die Teschener Mundarten auf der tschechischen Seite im besseren Stand erhalten als in Polen, besonders als alltägliche Hauptsprache der regionalen polnischen Minderheit, oft in den Ämtern oder in den Unterhaltungen mit dem Arzt, oder dem Lehrer benutzt. |
|||
Erst im Jahr 1974 wurde der Teschener Dialekt von Stanisław Bąk als ein separater Unterdialekt definiert. Dem folgten Alfred Zaręba (Zaremba, 1988) und Bogusław Wyderka (2010). In den 1990er begann die Debatte über die Selbstständigkeit der vorgeschlagenen schlesischen Sprache.<ref name=rybka>{{Literatur|Autor=Piotr Rybka|Datum=2017|Titel=Gwarowa wymowa mieszkańców Górnego Śląska w ujęciu akustycznym|Kapitel=Śląszczyzna w badaniach lingwistycznych|Verlag=[[Schlesische Universität|Uniwersytet Śląski w Katowicach]]. Wydział Filologiczny. Instytut Języka Polskiego|Online=[http://www.sbc.org.pl/Content/276325/praca_doktorska_Piotr_Rybka.pdf Online]|Sprache=pl}}</ref> In Oberschlesien gab es viele Bemühungen der Standardisierung der Sprache, darunter z. B. neue Alphabete, die auch die Teschener Mundarten mit einbezogen (siehe z. B. die [[:szl:Przodniŏ zajta|schlesische Wikipedia]]). Diese Bewegung ist im Teschener Schlesien viel schwächer, sowohl auf der polnischen, wie auch auf der tschechischen Seite.<ref>Zbigniew Greń: ''[https://www.academia.edu/38140372/Identity_at_the_Borders_of_Closely-Related_Ethnic_Groups_in_the_Silesia_Region Identity at the Borders of Closely-Related Ethnic Groups in the Silesia Region]'', 2017, S. 102.</ref> Die Benutzung der polnischen Schreibweise bzw. des Alphabets wurde u. a. von Adolf Fierla, Paweł Kubisz, Jerzy Rucki, Władysław Młynek, Józef Ondrusz, Karol Piegza, Adam Wawrosz und Aniela Kupiec lang etabliert, die ihre Werke als Teile der polnischen Tradition betrachteten.<ref>Hannan, 1996 S. 154</ref> Auf der tschechischen Seite wurde jedoch der Dialekt immer mehr in der tschechischen Schreibweise geschrieben (Beispiel: ''poczkej na mie'' [warte auf mich] in der polnischen Schreibweise vs. ''počkej na mě'' in der tschechischen). Die tschechischen Linguisten in den letzten Jahrzehnten gaben die Klassifizierung der Mundarten im Olsagebiet als ''Ostlasisch'' auf, aber setzten die Forschung unabhängig von den Dialekten in Polen fort und häufiger unterstreichen sie ihren ''gemischten polnisch-tschechischen Charakter'',<ref>Hannan, 1996, S. 85–86.</ref><ref>[http://ls78.sweb.cz/ponaszymu.htm Eine tschechische Seite über den Dialekt]</ref> nahelegend, dass sie gleichzeitig zu beiden Sprachen gehören,<ref name=kajfosz>Jan Kajfosz: ''[https://www.academia.edu/23897559/Magic_in_the_Social_Construction_of_the_Past_the_Case_of_Teschen_Silesia Magic in the Social Construction of the Past: the Case of Teschen Silesia], S. 357, 2013;</ref> und vereinigen alle Nationalitäten im Olsagebiet.<ref>Jiří Nekvapil, Marián Sloboda, Petr Wagner: ''[https://www.researchgate.net/profile/Jiri_Nekvapil/publication/47039393_Mnohojazycnost_v_Ceske_republice_zakladni_informace_Multilingualism_in_the_Czech_Republic_basic_information/links/566899a308ae8d6928fbc093.pdf Multilingualism in the Czech Republic]'' (PDF), Nakladatelství Lidové Noviny, S. 94–95.</ref> |
|||
== Weblinks == |
|||
* [https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/regionen/teschener-schlesien Teschener Schlesien] im Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, [[Universität Oldenburg]] |
|||
== Literatur == |
|||
* {{Literatur|Autor=Grzegorz Wnętrzak|Titel=Stosunki polityczne i narodowościowe na pograniczu Śląska Cieszyńskiego i Galicji zachodniej w latach 1897–1920 [Politische und nationale Beziehungen im Grenzgebiet von Teschner Schlesien und Westgalizien in den Jahren 1897–1920]|Verlag=Wydawnictwo Adam Marszałek|Ort=Toruń|Datum=2014|ISBN=978-83-7780-882-5|Sprache=pl}} |
|||
* {{Literatur|Autor=Grzegorz Chromik|Titel=Geschichte des deutsch-slawischen Sprachkontaktes im Teschener Schlesien|Datum=2018|Ort=Regensburg|Verlag=[[Universitätsbibliothek Regensburg]]|Online=[https://epub.uni-regensburg.de/40112/ online]|ISBN=978-3-88246-398-9}} |
|||
* {{Literatur | Autor= Idzi Panic| Titel= Śląsk Cieszyński w średniowieczu (do 1528)| Verlag= Starostwo Powiatowe w Cieszynie| Ort= Cieszyn| Jahr= 2010| ISBN= 978-83-926929-3-5| Seiten=|Sprache=pl}} |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references/> |
Version vom 26. Juni 2020, 02:41 Uhr
Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg (* 11. Mai 1765 in Rheda; † 17. April 1837 ebenda) war von 1805 bis 1817 Landesherr der Grafschaft Limburg und der Herrschaft Rheda sowie von 1805 bis 1837 Regent von Bentheim-Tecklenburg. Emil Friedrich wurde 1817 in den erblichen Fürstenstand erhoben.
Familie
Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg war das dritte Kind des regierenden Grafen Moritz Kasimir II. (1735–1805) und dessen Ehefrau Gräfin Helene Charlotte Sophie zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1739–1805).
Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg heiratete am 26. Mai 1791 Gräfin Luise zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1768–1828). Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor:
- Karoline (1792–1876) ⚭ 21. November 1817 Gotthard von der Recke von Volmerstein (1785–1857)
- Therese (1793–1861) ⚭ 12. November 1816 Ottomar von der Recke von Volmerstein (1793–1859), auf Haus Mallinckrodt
- Moritz Kasimir (1795–1872) ⚭ 31. Oktober 1828 Agnes Christine Albertine von Sayn-Wittgenstein (1804–1866)
- Gustav (1796–)
- Maximilian (1797–1847)
- Franz (1800–1885)
- Adolf (1804–1874) ⚭ 7. März 1843 Anna Karoline Luise Adelheid Reuss (1822–1902), Tochter von Heinrich LXVII.
Leben
Er verzichtete am 15. April 1817 vor dem Hintergrund des zwei Jahre zuvor abgehaltenen Wiener Kongresses auf seine Landeshoheit über die Grafschaft Limburg. Die Grafschaft wurde damit ein Teil von Preußen, der Graf wurde von König Friedrich Wilhelm III. am 20. Juli 1817 in den erblichen Fürstenstand erhoben.
Als Standesherr war er 1826 bis 1833 Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Westfalen.
Wie sein Vater pflegte Emil Friedrich I. zu Bentheim-Tecklenburg vor allem seine kulturellen Interessen, dazu baut er die Musikbibliothek seines Großvaters und Vaters immer weiter aus. Auf Schloss Rheda unterhielt er ein Hoforchester, ein Hoftheater und einen Marstall.
Siehe auch
- Schloss Hohenlimburg
- Schloss Rheda
- Fürstlicher Marstall Schloss Rheda
- Fürstlich zu Bentheim-Tecklenburgische Musikbibliothek Rheda
Literatur
- Harm Klueting: Das Fürstliche Haus Bentheim-Tecklenburg. Eine Familiengeschichte in Bildern. Selbstverlag (Privatdruck), Münster 1993.
- Alfred Bruns (Hrsg.), Josef Häming (Zusammenstellung): Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978 (= Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978 S. 177–178.
- Carl Heiner Beusch: Westfälische Standesherren. Die Fürsten von Bentheim-Tecklenburg im 19. Jahrhundert. (PDF-Datei) Westfälische Zeitschrift 145, 1995.
Weblinks
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Moritz Kasimir II. bzw. Moritz Kasimir III. († 1806) | Graf von Limburg 1805–1817 | Preußen |
Moritz Kasimir II. bzw. Moritz Kasimir III. († 1806) | Oberhaupt des Hauses Bentheim-Tecklenburg 1805–1837 | Moritz Kasimir von Bentheim-Tecklenburg |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Emil Friedrich I. |
ALTERNATIVNAMEN | Bentheim-Tecklenburg, Emil Friedrich I. zu; Emil, Fürst zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda |
KURZBESCHREIBUNG | Landesherr über die Grafschaft Bentheim |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1765 |
GEBURTSORT | Rheda |
STERBEDATUM | 17. April 1837 |
STERBEORT | Rheda |