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Boccaccio (Suppè) und Bahnstrecke Grafing–Wasserburg: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Oper
{{BS-header|Grafing Bahnhof–Wasserburg (Inn) Bahnhof}}
|T = Boccaccio
{{BS-daten
|OT =
|DE-KBS=948
|Form = Operette
|STRECKENNR=5710
|OS = Deutsch
|LÄNGE=29,1
|Mus = Franz von Suppè
|SPURWEITE=1435
|Lib = Camillo Walzel und Richard Genée
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|LitVorl = Motive aus Boccaccios „Decamerone“
|STRECKENKLASSE= CE
|UA = 1. Februar 1879
|UAort = Wien
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|STROMW=<small>Grafing–Ebersberg:</small> 15&nbsp;kV 16,7&nbsp;Hz
|OrtZeit = Florenz 1331
|BILDPFAD_KARTE=Bahnstrecke Grafing–Wasserburg.png
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* Fiametta, Lambertuccios Ziehtochter ([[Sopran]])
* Giovanni Boccaccio, ihr Liebhaber ([[Alt (Stimmlage)|Alt]])
* Scalza, Barbier ([[Bassbuffo]])
* Beatrice, dessen Gattin ([[Mezzosopran]])
* Leonetto, Student, Beatrices Liebhaber ([[Bariton (Stimmlage)|Bariton]])
* Lotteringhi, Fassbinder ([[Tenorbuffo]])
* Isabella, dessen Frau (Alt)
* Pietro, Prinz von Palermo, ihr Liebhaber ([[Tenor (Stimmlage)|Tenor]])
* Lambertuccio, Gewürzkrämer (Tenorbuffo)
* Petronella, seine Frau (Alt)
* Majordomus des Herzogs (Bariton)
* Checco, ein Bettler ([[Bass (Stimmlage)|Bass]])
* Ein fahrender Buchverkäufer (Bariton)
* Sieben Studenten (Sopran und Alt)
* Sechs Gesellen (Tenor und Bass)
* Haushofmeister des Herzogs (Sprechrolle)
* Ein Lehrjunge (Sprechrolle)
* Drei Mägde (Sprechrollen)
* Bettler, Volk, Hofgesellschaft, Pagen, Gesellen ([[Chor (Musik)|Chor]], Ballett und Statisterie)
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|colspan="4" | <small>Quellen: </small><ref>DB Netz AG: ''[https://geovdbn.deutschebahn.com/isr Infrastrukturregister.]'' In: ''geovdbn.deutschebahn.com'', abgerufen am 3. Juni 2020.</ref><ref>Streckenkarte der [[Eisenbahndirektion München]], Stand März 1952. In: {{Literatur | Autor=Karl Bürger | Titel=München – Mühldorf – Simbach. Glanz, Niedergang und Renaissance einer königlich bayerischen Eisenbahn. Bewegte Verkehrsgeschichte mit umwälzender Zukunft | Verlag=Selbstverlag | Ort=Walpertskirchen | Datum=2017 | ISBN=978-3-00-056474-1}}</ref><ref>{{Literatur | Autor= Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph | Hrsg=[[Peter Lisson]] | Titel=Drehscheibe des Südens. Eisenbahnknoten München | Verlag=Hestra-Verlag | Ort= Darmstadt | Jahr=1991 | ISBN=3-7771-0236-9}}</ref>
|}
|}


Die '''Bahnstrecke Grafing–Wasserburg''' ist eine eingleisige [[Nebenbahn]] in [[Oberbayern]]. Sie zweigt in [[Grafing Bahnhof]] von der [[Bahnstrecke München–Rosenheim]] ab und führt über [[Ebersberg]] und [[Steinhöring]] nach [[Wasserburg am Inn]]. In Anlehnung an die früheren Hochmoore ([[Bairische Dialekte|bairisch]]: ''[[Moor#Regionale Bezeichnungen für Moore|Filz]]'') im durchfahrenen [[Ebrachtal]] wird sie auch als ''Filzenexpress'' bezeichnet.
'''„Boccaccio, oder Der Prinz von Palermo“''' ist eine [[Opéra-comique (Werkgattung)|komische Oper]] bzw. [[Operette]] in drei [[Akt (Theater)|Akten]] von [[Franz von Suppè]]. Das [[Libretto]] schrieben [[Camillo Walzel|Camillo Walzel alias Friedrich Zell]] und [[Richard Genée]], wobei allerdings Fiamettas Arie ''Hab ich nur deine Liebe, die Treue brauch ich nicht'', die Vertonung eines bereits 1857 veröffentlichten Gedichtes von Suppès Freund [[Heinrich von Littrow]] ist.<ref>Andreas Weigel: [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/27/heinrich-von-littrow-der-echte-textautor-von-suppes-boccaccio-hit-hab-ich-nur-deine-liebe/ Heinrich von Littrow, der echte Textautor von Suppès „Boccaccio“-Hit „Hab‘ ich nur Deine Liebe“.]</ref> Die Operette wurde am 1.&nbsp;Februar 1879 am [[Carltheater]] in [[Wien]] uraufgeführt und gilt als das erfolgreichste Bühnenwerk des Komponisten. Es handelt von [[Giovanni Boccaccio]], dem berühmten Dichter des ''[[Decamerone]]'', der hier selbst Held einer Liebesgeschichte wird.


Ihr westlicher sechs Kilometer langer und [[Elektrifizierung|elektrifizierter]] Abschnitt von [[Grafing bei München|Grafing]] bis zur Kreisstadt [[Ebersberg]] ist Teil der [[S-Bahn München]] und wird zudem, wie auch die anschließende Teilstrecke bis [[Wasserburg am Inn|Wasserburg]] Bahnhof, durch die [[Südostbayernbahn]] im [[Schienenpersonennahverkehr|Regionalverkehr]] befahren.
== Orchester ==
Zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotte, vier Hörner, zwei Trompeten, drei Posaunen, großes Schlagwerk und Streicher


[[Eisenbahninfrastrukturunternehmen]] der Teilstrecke Grafing–Ebersberg ist [[DB Netz]], auf dem folgenden Abschnitt bis Wasserburg Bahnhof die Südostbayernbahn.
== Handlung ==
=== Erster Akt ===
'''Bild: Platz mit Kirche und dem Hause Scalzas'''


== Streckenverlauf ==
Ausgelassen feiert das Volk von [[Florenz]] das Fest des Schutzpatrons der Stadt auf den Straßen und Plätzen. Vor der Kirche preist ein Buchhändler die neuesten Novellen [[Giovanni Boccaccio]]s an, die das lockere Leben der Florentiner Frauen zum Gegenstand haben. Darüber sind die Ehemänner sehr erbost, glauben sie doch fest an die Treue ihrer Gattinnen. Sie warten nur auf die Gelegenheit, des Dichters habhaft zu werden, um ihn verprügeln zu können. Drei ehrbare Bürger, der Fassbinder Lotteringhi, der Gewürzkrämer Lambertuccio und der Barbier Scalza sind die Wortführer. Letzterer ist gerade von einer Reise in seine Heimatstadt zurückgekehrt, sehr zur Überraschung seiner Frau Beatrice, die ihn noch in der Fremde wähnte. Sie hat gerade Besuch von dem Studenten Leonetto, der sie sehr verehrt. Ihm hat sich dessen Freund Boccaccio angeschlossen. Beatrice gaukelt nun ihrem Mann vor, zwei sich streitende Studenten hätten sich gewaltsam Einlass in ihr Haus verschafft. Um Beatrices Bericht glaubhaft erscheinen zu lassen, kämpfen die „Eindringlinge“ zum Schein mit ihren Degen und beschimpfen sich wüst. Scalza fürchtet, in den Streit hineingezogen zu werden, und ergreift die Flucht.
Die Strecke zweigt im Südteil der Station ''[[Grafing Bahnhof]]'' von der [[Bahnstrecke München–Rosenheim|Strecke München–Rosenheim]] Richtung Osten ab. Züge von und nach Wasserburg können im Grafinger Bahnhof die beidseitig befahrbaren Gleise 1 und 2 sowie das [[Stumpfgleis]] 11 benutzen, die alle drei mit Bahnsteigen versehen sind. [[Eisenbahnweiche|Weichenverbindungen]] zu den westlich davon gelegenen ''Fernbahngleisen'' nach München bestehen im Nordteil der Station.
[[Datei:Haltestelle Grafing Stadt 1.jpeg|mini|Haltepunkt Grafing Stadt]]
Nach rund zwei Kilometern erreicht die Strecke den Ortskern der Stadt Grafing mit dem [[Haltepunkt]] ''Grafing Stadt''. Anschließend führt sie mit teils engen [[Radius|Kurvenradien]] in nördlicher Richtung über den einst mit einem Haltepunkt bedachten [[Weiler]] [[Wiesham]] bergauf nach Ebersberg. Der in West-Ost-Richtung auf einer Anhöhe gelegene Ebersberger Bahnhof besitzt zwei Gleise, von denen das nördliche nur aus Richtung Grafing anfahrbar ist und ausschließlich von der S-Bahn genutzt wird. Östlich der Station endet die [[Oberleitung]]. Um den Höhenunterschied zwischen dem Bahnhof Ebersberg und dem [[Ebrachtal]] mit vertretbarer Steigung zu bewältigen, wurde die Bahntrasse auf den folgenden zwei Kilometern in einer großen Ausschleifung nach Süden angelegt. Im Talgrund angekommen, passiert die Strecke in östlicher Richtung [[Oberndorf (Ebersberg)|Oberndorf bei Ebersberg]] und den Weiler Neuhausen bei Ebersberg, die beide zeitweise Haltepunkte besaßen, ehe [[Bahnhof Steinhöring|Steinhöring]] erreicht wird, das seit 2014 als [[Kreuzungsbahnhof#Definition nach Betrieb|Kreuzungsbahnhof]] dient.


Weitgehend parallel zur [[Bundesstraße 304]] führt die Strecke weiter über den einst mit Ladegleisen für den Güterverkehr versehenen Haltepunkt [[Tulling]] nach [[Forsting (Pfaffing)|Forsting]], wo der frühere Bahnhof heute als Haltepunkt für den Personenverkehr und [[Gleisanschluss#Anschlussstelle|Anschlussstelle]] für den Güterverkehr fungiert. Der Gleisanschluss wird zurzeit nicht benutzt. Nach wie vor in östlicher Richtung verlaufend, tangiert das Gleis anschließend die Orte [[Brandstätt (Edling)|Brandstätt]], dessen Haltepunkt zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2014 aufgelöst wurde,<ref>[http://www.ovb-online.de/rosenheim/wasserburg/bahn-kein-halt-mehr-brandstaett-4032947.html „Bahn: Kein Halt mehr in Brandstätt“ in der Onlineausgabe des Oberbayerischen Volksblatts], abgerufen am 20. Dezember 2014</ref> und den Haltepunkt [[Edling]], ehe es vor dem Wasserburger Ortsteil [[Reitmehring]] nach einer Kurve Richtung Norden die Station ''Wasserburg Bahnhof'' und die [[Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf]] erreicht. Diese Station verfügt heute noch über drei der einst fünf Gleise im Bahnhofsbereich.
Boccaccio ist in Fiametta, die Pflegetochter der Lambertuccios, verliebt. Die Schöne erwidert seine Liebe, ohne zu wissen, dass er der berühmte Dichter ist. Er macht sich auf die Suche nach ihr. Dabei trifft er auf Pietro, einen Prinzen aus Palermo. Der Herzog von Palermo möchte ihm gerne seine nichteheliche Tochter, die in Florenz lebt, zur Frau geben, und hat ihn deshalb zur Brautwerbung nach dort entsandt. Als Pietro erkennt, dass der junge Mann der von ihm so hoch geschätzte Dichter Boccaccio ist, will er gleich sein Schüler werden.


== Geschichte ==
Die Ehemänner von Florenz glauben, in dem Prinzen den ihnen verhassten Dichter erkannt zu haben, und verabreichen ihm eine Tracht Prügel. Als sie merken, dass sie sich geirrt haben, machen sie ihrem Ärger Luft, indem sie sich auf den Buchhändlerkarren stürzen und ihn umkippen. Einem herumstehenden Bettler befehlen sie, die Schriften anzuzünden. Der Bettler ist aber kein anderer als Boccaccio selbst, der Verkleidungen liebt. Notgedrungen muss er seine eigenen Werke in Flammen setzen.
=== Vorgeschichte ===
[[Datei:Arbeiter zur Bekämpfung der Nonnenraupe im Ebersberger Forst.jpg|alternativtext=|mini|Arbeiter zur Bekämpfung der Nonnenraupe im Ebersberger Forst]]
Mit der Eröffnung der Bahnstrecken [[Bahnstrecke München–Rosenheim|München–Grafing–Rosenheim]] im Jahr 1871 und [[Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf|Rosenheim–Wasserburg Bahnhof–Mühldorf]] im Jahr 1876 wurden die Bezirke Ebersberg und Wasserburg erstmals durch die Eisenbahn erschlossen. Allerdings besaßen weder der Markt Ebersberg noch die Stadt Wasserburg, deren Bahnhof aus topographischen Gründen etwa vier Kilometer westlich des Ortes in Reitmehring angelegt wurde, eine direkte Anbindung. Ferner verfügten Bezirk und Stadt Wasserburg über keine Bahnverbindung in der regional bedeutenden Ost-West-Relation Richtung [[München]]. Mit Beginn der 1880er-Jahre entstanden daher mehrere Initiativen zum Bau einer [[Sekundärbahn|Lokalbahn]] von Wasserburg über Ebersberg Richtung Westen, deren Bemühungen jedoch zunächst nicht erfolgreich waren.
1890 erteilte die Regierung des [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]] unter [[Luitpold von Bayern|Prinzregent Luitpold]] die Planungskonzession für eine Strecke zwischen dem Bahnhof Wasserburg an der Strecke Rosenheim–Mühldorf und der in einer Schleife des [[Inn]]s gelegenen Stadt Wasserburg. 1892 wurde ein Antrag für eine Bahnstrecke Ebersberg-Grafing Bf-Glonn an die königliche Abgeordnetenkammer gestellt, es wurde jedoch nur die Teilstrecke der Lokalbahn von Grafing Bahnhof nach Glonn genehmigt


Ein Jahr später wurde auch die Projektierung einer Lokalbahn zwischen der Hauptstrecke München–Rosenheim und Ebersberg bewilligt. Als Abzweigpunkt von der bestehenden Verbindung wurde zunächst [[Kirchseeon]] vorgeschlagen, ehe im Zusammenhang mit der zur selben Zeit projektierten [[Bahnstrecke Grafing–Glonn]] die Wahl auf Grafing Bahnhof fiel. Es wurden stets zwei verschiedene Streckenvarianten angestrebt: Eine führte über [[Nettelkofen]], vorbei an Grafing, mit Halt in [[Aßlkofen]] nach Ebersberg mit ca. 4800&nbsp;m Streckenlänge, mit einer Kostenschätzung von 360 700 Mark. Die andere Ausführung entsprach in etwa der heutigen Trasse mit einer Kostenveranschlagung von 434 000 Mark. Letztere Variante wurde trotz der höheren Baukosten letztendlich beschlossen.
=== Zweiter Akt ===
'''Bild: Platz vor den Häusern des Fassbinders und des Gewürzkrämers'''


Der Markt Ebersberg versuchte noch 1891, durch zwei [[Petition]]en die Realisierung voranzutreiben. Darin wurde die erwartete wirtschaftliche Bedeutung der Strecke für den Holztransport aus dem [[Ebersberger Forst]] hervorgehoben und der Bahnbau als staatlicher Ausgleich für Waldschäden durch die [[Nonne (Schmetterling)|Nonnenplage]] gefordert.[[Datei:Flugblatt zur Genehmigung der Lokalbahn Grafing-Ebersberg.jpg|alternativtext=|mini|Flugblatt zur Genehmigung der Lokalbahn von Grafing nach Ebersberg, 13. März 1896]]Für den dritten, mittleren Abschnitt Ebersberg–Wasserburg wurde am 13.&nbsp;Januar 1892 die Aufnahme der Planungen genehmigt.
Pietro hat ein Auge auf Isabella, die schöne Gattin des Fassbinders, geworfen und bringt ihr ein Ständchen dar, während Boccaccio Fiametta den Hof macht. Leonetto ist dazu ausersehen worden, sich einstweilen um die ältliche Petronella zu kümmern. Boccaccio und Pietro nutzen die Gunst der Stunde, solange die Hausherren in der Schänke zechen. Als Lotteringhi unerwartet nach Hause kommt, versteckt sich Pietro in einem Fass. Trotzdem wird er sofort von dem Ankommenden erkannt. Isabella ist jedoch um keine Ausrede verlegen; sie behauptet einfach, der Fremde sei ein Kunde und wolle die Qualität des Fasses genau prüfen.


=== Bau und Eröffnung ===
Boccaccio hat sich als Bauernbursche verkleidet und dient sich dem gleichfalls heimkommenden Lambertuccio als Olivenpflücker an. Dabei macht er dem Leichtgläubigen weis, der Olivenbaum sei verhext. Von ihm aus sähe man nur sich küssende Pärchen. So kommt es, dass Lambertuccio seine Nachbarin Isabella mit dem Prinzen, seine Pflegetochter mit Boccaccio und – zu seinem großen Erstaunen – seine eigene Frau mit Leonetto traut vereint sieht. Plötzlich taucht Scalza auf und bereitet Boccaccios Schwindel ein jähes Ende. Er berichtet Lambertuccio, der junge Mann, den er auf seinem Anwesen sehe, sei tatsächlich der vermaledeite Dichter.


Am 13. März 1896 bewilligte der [[Kammer der Abgeordneten (Bayern)|bayerische Landtag]] den [[Königlich Bayerische Staats-Eisenbahnen|Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen]] (K.Bay.Sts.B) den Bau der Strecke von Grafing Bahnhof nach Ebersberg; das zugehörige Gesetz trat am 17. Juni 1896 in Kraft. Der Bahnhof Ebersberg entstand unter Berücksichtigung der vorgesehenen Streckenverlängerung nach Wasserburg auf Wunsch des Markts Ebersberg auf einem Hügelzug abseits des Ortszentrums. Die für den ersten Streckenabschnitt veranschlagten Baukosten betrugen 393.300 [[Goldmark|Mark]]. Im Oktober 1898 begannen die Bauarbeiten, durchschnittlich waren 80 bis 100 Arbeiter zugleich beschäftigt. Ausführende Firma war ''Johann und Franz Xaver Hallinger'' aus Rosenheim. Die feierliche Eröffnung des Abschnitts Grafing–Ebersberg erfolgte am 6. November 1899, fahrplanmäßiger Betrieb ab 12. November. Am 27. Januar 1900 kam es zu einer Entgleisung zwischen Wiesham und Ebersberg, nachdem sich der Bahndamm der neuen Strecke gesetzt hatte.
Auf der Jagd nach Boccaccio fällt den drei ehrsamen Florentiner Bürgern erneut ein Unschuldiger in die Hände: ein vom Herzog Beauftragter, der Fiometta, seine leibliche Tochter, abholen soll. Boccaccio, Pietro und Leonetto verhüllen rasch ihre Gesichter mit Teufelsmasken und kommen so ungeschoren davon.


Der Bau der Teilstrecke zwischen Wasserburg Bahnhof im Stadtteil Reitmehring und der Stadt wurde am 6. März 1900 genehmigt. Der Grundstückserwerb gestaltete sich langwieriger und deutlich teurer als ursprünglich geplant, so dass die Verbindung erst Ende 1902 fertiggestellt werden konnte. Am 20.&nbsp;Dezember 1902 fanden technische Probefahrten und Eröffnungsfeierlichkeiten statt, der planmäßige Verkehr wurde am 24.&nbsp;Dezember 1902 aufgenommen.
=== Dritter Akt ===
'''Bild: Schlosspark mit Gartenterrasse'''


Für den Abschnitt Wasserburg Bahnhof–Ebersberg wurde am 16.&nbsp;März 1903 die Genehmigung zur Bauausführung erteilt. Nach Abschluss des Grunderwerbs begannen im Oktober desselben Jahres die Bauarbeiten. Schwierigkeiten bereitete die Querung des ''Laufinger Mooses'' nahe Ebersberg, wo sich der Bahndamm mehrmals [[Setzung (Bauwesen)|setzte]]. Der vorgesehene Eröffnungstermin 1.&nbsp;Mai 1903 konnte daher nicht eingehalten werden. Die Inbetriebnahme erfolgte ohne größere Feierlichkeiten mit der [[Bauabnahme|Abnahmefahrt]] am 27.&nbsp;September, regulärer Betrieb besteht seit 1.&nbsp;Oktober 1903.
Der Abgesandte war kein Geringerer als der Herzog selbst. Weder Pietro noch Fiametta ist glücklich darüber, dass sie der Herzog füreinander bestimmt hat. Pietros Herz schlägt immer noch für Isabella, und Fiametta geht der Fremde, den sie für einen Studenten hält, nicht aus dem Kopf. Die Ehemänner von Florenz wollen den Herzog ersuchen, Boccaccio des Landes zu verweisen, lassen aber davon ab, als sie erfahren, dass der Dichter des Herzogs volle Gunst genieße. Nach der Aufführung einer von Boccaccio verfassten [[Commedia dell’arte]] wird der Dichter zum Professor an der Florentiner Universität ernannt und darf seine geliebte Fiametta bald zum Traualtar führen.


Nicht realisiert wurden von der Stadt Wasserburg unterstützte Bemühungen des ''Eisenbahnkomitees [[Schnaitsee]]'', die Bahnstrecke östlich von Wasserburg über Schnaitsee nach [[Trostberg]] zu verlängern. Das bayerische Verkehrsministerium lehnte den Vorschlag im August 1913 nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ab.
== Musik ==

Der Musik gelingt es, den komödiantischen Übermut des Textes brillant umzusetzen. Sie ist voller Einfälle, glänzend orchestriert und sehr eingängig. Der Abstand zwischen Operette und komischer Oper ist an vielen Stellen aufgehoben. Musikalische Höhepunkte sind:
=== Betriebsentwicklung bis in die 1980er-Jahre ===
* der ''Misericordia-Chor'' der Bettler am Anfang,
Der erste, ab Oktober 1905 gültige Fahrplan für die Gesamtstrecke wies drei Personenzugpaare auf. Dieses Angebot wurde bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] um zwei weitere Fahrtenpaare ergänzt.
* die ''Duell-Musik'' voller Witz und Esprit,

* ''Wonnevolle Kunde'' (Walzerlied – Terzett),
Am 24. April 1920 wurde die Strecke zusammen mit den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen durch die [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutsche Reichsbahn]] übernommen und der [[Reichsbahndirektion München]] zugeordnet. Bis zum 1.&nbsp;Oktober 1933 bestand als gesonderte Zwischeninstanz noch die [[Gruppenverwaltung Bayern]]. Ab 7.&nbsp;September 1949 gehörte die Strecke zur [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]] (DB).
* Fiamettas Arie ''Hab ich nur deine Liebe, die Treue brauch ich nicht'' (Text von Suppès Freund [[Heinrich von Littrow]])<ref>Andreas Weigel: [https://starsingars.wordpress.com/2019/03/27/heinrich-von-littrow-der-echte-textautor-von-suppes-boccaccio-hit-hab-ich-nur-deine-liebe/ Heinrich von Littrow, der echte Textautor von Suppès „Boccaccio“-Hit „Hab‘ ich nur Deine Liebe“.]</ref> und

* das Duett zwischen Fiametta und Boccaccio ''Mia bella Fiorentina / Florenz hat schöne Frauen''
Zur [[Traktion (Bahn)|Traktion]] der Züge wurden zunächst [[Dampflokomotive]]n der Typen [[Bayerische D VI|D&nbsp;VI]] und [[Bayerische D VII|D&nbsp;VII]] genutzt, die unter Regie der Reichsbahn schrittweise durch Maschinen der Reihen [[Bayerische Pt 2/3|70.0]], [[DR-Baureihe 86|86]] und [[Bayerische GtL 4/4|98.8]] abgelöst wurden. Die junge DB beschäftigte auf der Strecke zeitweise auch Lokomotiven der Reihen [[DR-Baureihe 64|64]] und [[Bayerische PtL 2/2|98.3]] („Glaskasten“). Ab 1954 wurden auf der Strecke [[Uerdinger Schienenbus|Schienenbusse]] eingesetzt, die 1962 die Dampflokomotiven im Reisezugverkehr vollständig ablösten. In den folgenden 32 Jahren wurden die Schienenbusse je nach Bedarf in ein- bis fünfteiligen Kombinationen genutzt, einzelne Personenzüge wurden in einigen Jahren zudem aus [[Personenwagen]] sowie Lokomotiven des [[DB-Baureihe V 100|Typs V&nbsp;100]] (spätere Baureihen 211/212) gebildet. Diese bespannten nach der Ablösung der Dampflokomotiven neben Rangierloks des Typs [[DB-Baureihe V 60|V&nbsp;60]] auch die Güterzüge.

[[Datei:Schienenbus-zwischen-edling-und-brandstaett 20080914.jpg|mini|[[Uerdinger Schienenbus|Schienenbus]] zwischen Brandstätt und Edling]]
[[Datei:Ebersberg, Bahnhof, Bahnsteig von Westen 1.jpeg|mini|S-Bahn im Bahnhof Ebersberg]]
In den 1960er-Jahren wurde beschlossen, die stark nachgefragte Teilstrecke von Grafing Bahnhof bis zum mittlerweile zur Stadt erhobenen Ort Ebersberg in das künftige Netz der [[S-Bahn München]] einzubeziehen. 1969 erfolgte daher die Elektrifizierung dieses Abschnitts. Der S-Bahn-Betrieb wurde am 28.&nbsp;Mai 1972 eröffnet, gleichzeitig gelangt auf der Verbindung Grafing–Ebersberg seither der Tarif des [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund]]s (MVV) zur Anwendung. Ebersberg wurde damit zum östlichen Endpunkt der Linie S4, die zunächst im 40-Minuten-Takt betrieben wurde. Die Züge von und nach Wasserburg wendeten nun anstelle von Grafing Bahnhof überwiegend bereits in Ebersberg.

Zu einem Zwischenfall mit einer S-Bahn kam es am [[Silvester]]tag des Jahres 1988, als ein Lokführer den Führerstand eines aus München angekommenen [[Triebwagen]]s der [[DB-Baureihe 420|Baureihe 420]] verließ, ohne die [[Bremse (Eisenbahn)|Bremsen]] des Zuges anzulegen. Der nicht mehr mit Fahrgästen besetzte Triebwagen setzte sich daraufhin auf der abschüssigen Strecke in Richtung Wasserburg in Bewegung. Da sich weder ein anderer Zug auf der Strecke, noch Personen oder Fahrzeuge auf den zahlreichen Bahnübergängen befanden, kam es zu keinem Unfall. Der Zug rollte mit bis zu 60&nbsp;km/h bis Wasserburg Bahnhof, wo der [[Fahrdienstleiter]] die Schranken des im Bahnhofsbereich gelegenen, vielbefahrenen Übergangs der B&nbsp;304 schließen und den Triebwagen auf ein Abstellgleis leiten konnte. Dort schob der Zug den [[Prellbock]] noch etwa 50&nbsp;m über das Gleisende hinaus, ehe er schließlich im Damm einer Straße zum Stillstand gelangte.

=== Betriebseinschränkungen in den 1980er- und 1990er-Jahren ===
Bis Anfang der 1980er-Jahre bestand zwischen Ebersberg und Wasserburg das langjährig übliche Personenverkehrsangebot von etwa acht Hin- und Rückfahrten pro Werktag, ergänzt durch weitere Zugpaare zwischen Wasserburg Bahnhof und der Stadt. Mit Beginn des [[Fahrplan#Fahrplanperiode und Fahrplanjahr|Sommerfahrplans]] 1983 wurde jedoch parallel zur Bahnstrecke eine [[Omnibus|Buslinie]] eingerichtet, die mehr Fahrten anbot und im Gegensatz zur Bahn zwischen Ebersberg und Tulling auch zum günstigeren MVV-Tarif benutzbar war. Das Fahrplanangebot auf der Schiene wurde hingegen schrittweise eingeschränkt.

Zwei Wochen später leitete die DB ein [[Streckenstilllegung|Stilllegungsverfahren]] für die Strecke ein. Beantragt wurde, den Personenverkehr zwischen Ebersberg und Wasserburg Stadt sowie die Infrastruktur der Abschnitte Ebersberg–Forsting und Wasserburg Bahnhof–Wasserburg Stadt aufzugeben. Der Stilllegungsantrag des DB-Vorstands wurde am 19.&nbsp;Dezember 1988 beschlossen.

Als Reaktion auf die sukzessive vorgenommenen Betriebseinschränkungen wurde 1987 die regionale Fahrgastinitiative ''Rettet den Filzenexpress'' gegründet, die zusammen mit dem Verband [[Pro Bahn]] für den Erhalt der Bahnstrecke eintrat und unter anderem regelmäßige Ausflugsfahrten aus der Region München nach Wasserburg unter Nutzung der planmäßigen Züge der Strecke Ebersberg–Wasserburg organisierte. Auch die lokale Politik lehnte eine Stilllegung ab; so stimmte der Kreistag des [[Landkreis Rosenheim|Landkreises Rosenheim]], auf dessen Gebiet der Abschnitt Forsting–Wasserburg liegt, am 28. Juni 1989 geschlossen gegen die Aufgabe des [[Schienenpersonennahverkehr|SPNV]].

Unabhängig davon wurde das Fahrplanangebot zwischen Ebersberg und Wasserburg bis Anfang der 1990er-Jahre weiter ausgedünnt. Montags bis freitags verkehrte in der ersten Hälfte des Jahrzehnts nur ein Zugpaar auf der Strecke, lediglich am Wochenende war der Fahrplan etwas umfangreicher. Auch der Güterverkehr wurde zu Beginn des Jahrzehnts eingestellt.

Das [[Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung|Bundesministerium für Verkehr]] lehnte den Stilllegungsantrag der DB am 23.&nbsp;Februar 1994 ab. Begründet wurde dies unter anderem mit dem Interesse Dritter, Strecke und Betrieb zu übernehmen. Die [[TAG Tegernsee Immobilien und Beteiligung|Tegernsee-Bahn Betriebsgesellschaft mbH]] hatte seit 1989 mehrmals angeboten, unter bestimmten Bedingungen – darunter Investitionen in Strecke und Fahrzeuge in Höhe von etwa 40 Millionen [[Deutsche Mark|Mark]] – als Betreiber des ''Filzenexpress'' aufzutreten.

=== Renaissance der Verbindung ab 1994 ===
Die betagten Schienenbusse der Baureihe 798 wurden zunächst 1994 beim werktäglichen Fahrtenpaar und zum Fahrplanwechsel im Juni 1995 auch an den Wochenenden durch neue Triebwagen der [[DB-Baureihe 628|Reihe 628]] abgelöst.

Ein Jahr später, zum 2.&nbsp;Juni 1996, wurde das Verkehrsangebot zwischen Ebersberg und Wasserburg im Rahmen des so genannten [[Bayern-Takt]]s wesentlich verbessert. Der von der [[Bayerische Eisenbahngesellschaft|Bayerischen Eisenbahngesellschaft]] als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs in Bayern bei der zum 1.&nbsp;Januar 1994 aus der Deutschen Bundesbahn hervorgegangenen [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn AG]] bestellte Fahrplan sah werktags neun Zugpaare vor. Da diese meist wieder über Ebersberg hinaus bis Grafing Bahnhof verkehrten, wo nicht nur zur S-Bahn, sondern auch zu schnellen Regionalzügen Anschlüsse hergestellt werden konnten, verkürzte sich die Fahrzeit von Wasserburg nach München deutlich. Eine weitere Ausweitung des Angebots erfolgte zum 10.&nbsp;Juni 2001. Seither bestehen in den morgen- und abendlichen Hauptverkehrszeiten direkte Fahrtmöglichkeiten zwischen Wasserburg Bahnhof und München. Ebenfalls wurde der Abschnitt Ebersberg–Tulling der Bahnstrecke in den Tarifbereich (wie die oben genannte in den 1980er-Jahren eingerichtete Buslinie) des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes aufgenommen.

Seit 1. Juni 2001 sind Infrastruktur und Betrieb des ''Filzenexpress'' der DB-Organisationseinheit [[Südostbayernbahn]] zugeordnet.

Die Infrastruktur der Strecke wurde im Herbst 2004 auf einer Länge von 13&nbsp;Kilometern für rund 4,5 Millionen Euro erneuert. Anstelle der bisherigen Stahl- und Holzschwellen wurden dabei [[Y-Schwelle]]n verbaut. Zahlreiche nicht technisch gesicherte [[Bahnübergang|Bahnübergänge]] schränken die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf längeren Abschnitten jedoch weiterhin ein. 2006 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Edling erstmals ein Bahnübergang aufgelassen, zudem wurden zwei weitere mit Lichtzeichenanlagen versehen. Geplant war zu jenem Zeitpunkt, an insgesamt 28 der vorhandenen 38 Übergänge Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von knapp fünf Millionen Euro vorzunehmen.

Auch die Stationen wurden seit 2004 schrittweise durch die Südostbayernbahn und die örtlichen Gemeinden modernisiert. Die größte Einzelmaßnahme stellte der rund 800.000 Euro teure, im Auftrag der Stadt Wasserburg unter finanzieller Beteiligung des Freistaats Bayern abgewickelte Umbau der Station Wasserburg Bahnhof dar. Dort wurden am 20.&nbsp;Oktober 2006 ein neuer Busbahnhof und erweiterte [[Park-and-ride]]-Anlagen eingeweiht.
[[Datei:S-Bahn in Grafing Bahnhof.jpg|mini|S-Bahn auf Gleis 2 in Grafing Bahnhof]]
Mit der Verladung von [[Rundholz]] in Forsting wurde im Juni 2005 der planmäßige Güterverkehr wieder aufgenommen. Die Zustellung und Abholung der Wagen findet nach Bedarf bis zu zweimal wöchentlich nachts ausgehend von Mühldorf statt; zum Einsatz kommen Lokomotiven der [[DB-Baureihe V 90#Umbau-Lokomotiven der Baureihe 294|Baureihe 294]]. Bei Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Mühldorf – München werden nachts zwei Güterzüge über Wasserburg und Ebersberg nach München geführt (zuletzt 2012).

=== Ausbau 2009–2014 ===
Seit der Verbesserung des Fahrplanangebots, insbesondere der Einführung der bis München durchfahrenden Züge, steigt die Fahrgastnachfrage stetig an. 2006 wurden zwischen Ebersberg und Wasserburg Bahnhof werktäglich gut 1000 Fahrgäste gezählt, was innerhalb weniger Jahre eine Verdreifachung darstellt (Fahrgäste in den parallel verkehrenden Linienbussen nicht mitgezählt). Die Anliegergemeinden forderten seit Jahren eine Verdichtung und Vertaktung (Stundentakt) des Angebots beim Besteller (Bayerische Eisenbahngesellschaft bzw. Bayerisches Wirtschaftsministerium).

Da sich im Abschnitt Ebersberg–Grafing Bahnhof die Regionalzüge und die S-Bahn das Gleis teilen müssen, standen nötige Ausbaumaßnahmen beim Regionalverkehr in engem Zusammenhang mit dem geplanten künftigen Betriebskonzept der S-Bahn, beispielsweise der Taktfolge nach der Eröffnung der [[Zweite Stammstrecke|zweiten Stammstrecke]] in München. Auch das Fehlen jeglicher [[Zugkreuzung|Kreuzungsmöglichkeiten]] zwischen Ebersberg und Wasserburg erschwerte die mögliche Fahrplangestaltung.

Am 23. Juli 2009 unterzeichneten das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und die Südostbayernbahn eine „Verkehrliche Aufgabenstellung“. Darin wurde der Bau einer Ausweiche in [[Steinhöring]] sowie die Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf 80 km/h durch die Bahn vereinbart. Die Finanzierung der hierfür notwendigen 6,8 Millionen Euro sollte aus Bundesmitteln erfolgen. Im Gegenzug wollte der Freistaat Bayern nach Fertigstellung der Infrastruktur vermehrte Verkehrsleistungen bestellen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pressearchiv/2009/07/pm907158.html |titel=Zeil: „Attraktiverer Fahrplan für Pendler aus Wasserburg“ |archiv-url=http://langzeitarchivierung.bib-bvb.de/wayback/20120206161421/http://www.stmwivt.bayern.de/presseinfo/pressearchiv/2009/07/pm907158.html |archiv-datum=2012-02-06 |offline=1 |abruf=2018-03-31}}</ref>

In den Jahren 2006 bis 2011 wurde bereits ein großer Teil der vorhandenen Bahnübergänge aufgelassen, technisch gesichert oder die vorhandenen veralteten Lichtzeichenanlagen durch Halbschranken mit Lichtzeichen ersetzt. Im November 2011 wurden drei Bahnübergänge im Gemeindebereich Pfaffing, Ortsteil Forsting neu gesichert. Auch in Brandstätt, Gemeinde Edling, werden die zwei „nicht-technisch gesicherten“ [[Bahnübergang (Deutschland)|Bahnübergänge]] aufgelassen bzw. mit Halbschranken versehen.

[[Datei:Haltepunkt Tulling Bahnsteig.JPG|mini|Neuer Bahnsteig des Haltepunkts Tulling]]
Weiterhin wurde die Strecke Ebersberg–Reitmehring in vier Abschnitten bis 2014 überplant, insbesondere wurden die Bahnsteige in Steinhöring, Tulling, Forsting und Edling auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht und auf 120 beziehungsweise 140 Meter verlängert. Die modernisierten Bahnsteige in Edling und Tulling wurden bereits am 17. Juni 2013 eingeweiht und offiziell in Betrieb genommen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bayern.de/modernisierte-bahnstationen-edling-und-tulling-eingeweiht-bayerns-verkehrsminister-hat-mit-strecke-noch-viel-vor/ |wayback=20150207120025 |text=Modernisierte Bahnstationen Edling und Tulling eingeweiht}}</ref>
Einziger Wermutstropfen ist, dass die zwei Weichen des Umfahrgleises der Ausweichanschlussstelle Forsting zurückgebaut wurden. Das Anschlussgleis mit Rampe wurde jedoch erhalten.<ref>[{{Toter Link | inline=ja | date=2016-05-15 | url=http://www.eba.bund.de/cln_030/SharedDocs/Publikationen/DE/Infothek/PF/Kapazitaet/BY/BY022K,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/BY022K.pdf}} Kapazitätsprüfung durch das EBA]</ref> Die Rundholzverladung in Forsting wurde bereits 2010 wieder eingestellt, da das Anschlussgleis zu nahe am Streckengleis liegt. Deshalb müsste während der Verladung das Streckengleis gesperrt werden.

Der Bau des Kreuzungsbahnhofes Steinhöring wurde im September 2014 abgeschlossen. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurde das Angebot deutlich ausgeweitet. Von Montag bis Freitag wird seither ein Stundentakt angeboten, an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen verkehrten die Züge alle zwei Stunden. Insgesamt zwölf Züge verkehren seitdem von Montag bis Freitag bis oder von München Ost beziehungsweise München Hauptbahnhof.<ref>[https://www.merkur-online.de/lokales/ebersberg/ebersberg/alles-bereit-stundentakt-4149018.html Merkur-Online.de: Alles bereit für den Stundentakt, abgerufen am 25. Oktober 2014]</ref>

=== Ab 2015 ===
Von August bis Oktober 2015 wurde in Oberndorf bei Ebersberg die letzte Hürde zur durchgängigen Befahrung mit Tempo 80 km/h entfernt: Der Bahnübergang, der schwierig gelegen und unbeschrankt nur mit [[Schritttempo|Schrittgeschwindigkeit]] durchfahren werden durfte, wurde ausgebaut und technisch gesichert. Die Kosten beliefen sich auf fast eine Million Euro und wurden von Stadt, Land und Bund zu gleichen Teilen getragen.<ref>[https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberg/sicherheit-kommt-teuer-4929411.html Sicherheit kommt teuer] aus merkur.de vom 21. April 2015, abgerufen am 22. April 2015</ref> Seitdem sind nur noch kurze Abschnitte mit 50, 60 und 70 km/h vorhanden. Von Ende Juli bis November 2015 wurde der [[Hausbahnsteig]] in Wasserburg teilweise rund um die Uhr neu errichtet. Die Bahnsteighöhe wurde dabei auf 76 Zentimeter erhöht. Wasserburg ist damit die letzte Station, die nach Edling, Forsting, Tulling, [[Bahnhof Steinhöring|Steinhöring]] und Ebersberg modernisiert werden musste.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wasserburger-stimme.de/stadt/baulaerm-ab-jetzt-bis-zum-november/2015/07/29/ |titel=Baulärm ab jetzt bis zum November |datum=2015-07-29 |abruf=2015-08-11}}</ref> Für das Fahrplanjahr 2015/16 sind keine Änderungen gegenüber dem Fahrplan des vorherigen Jahres geplant.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.suedostbayernbahn.de/so_bayern/view/fahrplan/fahrplan.shtml |titel=Fahrplan 2015/2016 |werk=www.suedostbayernbahn.de |abruf=2015-11-16}}</ref>

Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2015 erweiterte der [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund|MVV]] seinen Verbundtarif über Tulling hinaus auf die gesamte Strecke bis Wasserburg Bahnhof. Die entstehenden Mindereinnahmen für die [[Südostbayernbahn]] in Höhe von 120.000 Euro pro Jahr muss der [[Landkreis Rosenheim]] aufbringen.<ref>{{Literatur |Autor=Marco Völklein |Titel=MVV-Gebiet wächst – Filzenexpress soll dazukommen |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum= |ISSN=0174-4917 |Online=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/nahverkehr-um-muenchen-ueber-den-rand-hinaus-1.2473323 |Abruf=2015-08-11}}</ref>

Durch die Neuausschreibung des [[Südostbayernbahn|Liniensterns Mühldorf]] erhielt der Filzenexpress durch die [[Südostbayernbahn]] ab Dezember 2016 einen durchgehenden Stundentakt auch am Wochenende und zusätzliche Abendzüge sowie modernisierte Wagen unter anderem mit interaktiven Fahrgastinformationssystemen.<ref>{{Internetquelle |url=http://bahnland-bayern.tv/startseite/video/beg-und-sob-unterzeichnen-vertrag-486 |titel=BEG und SOB unterzeichnen Vertrag |werk=bahnland-bayern.tv |datum=2015-03-02 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150810083858/http://bahnland-bayern.tv/startseite/video/beg-und-sob-unterzeichnen-vertrag-486 |archiv-datum=2015-08-10 |offline=1 |abruf=2015-08-09}}</ref> Ebenso fahren in den Stoßzeiten morgens und abends die Triebwagen in Doppel- oder sogar Dreifachtraktion, was die Maximallänge (140 Meter) an den Bahnsteigen auf dem Streckenabschnitt Ebersberg – Wasserburg darstellt beziehungsweise mancherorts überschreitet<!-- In Steinhöring beträgt die Bahnsteiglänge nur 120 Meter -->.

=== Zukunft ===

==== Streckenabschnitt zwischen Ebersberg und Wasserburg ====
Möglich ist laut Bahn die Elektrifizierung der Strecke bis Wasserburg und die Verlängerung der S-Bahn über Steinhöring bis Wasserburg. Ebenso möglich ist im Zuge dessen die Reaktivierung der Wasserburger Stadtbahn, deren Trasse derzeit der Stadt Wasserburg gehört.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur-online.de/lokales/ebersberg/ebersberg/ebersberg-lang-lebe-wasserburger-4840534.html |titel=Lang lebe der „Wasserburger“! |werk=www.merkur.de |hrsg=Merkur Online |abruf=2015-11-28}}</ref> Dazu gibt es bereits seit 2016 eine Studie, die der Bayerischen Staatsregierung vorliegt.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberg-ort28611/s-bahn-nach-wasserburg-rueckt-naeher-8446197.html |titel=S-Bahn nach Wasserburg rückt näher |werk=merkur.de |datum=2017-07-01 |abruf=2017-07-01}}</ref> Mittelfristig ist denkbar, dass der Freistaat Bayern S-Bahn-Leistungen bis Wasserburg Bahnhof bestellt, wenngleich die Deutsche Bahn selbst daran kein Interesse hat.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberg/grosse-rangieren-begonnen-4929996.html |titel=Das große Rangieren hat begonnen |werk=merkur.de |datum=2015-04-22 |abruf=2015-04-22}}</ref> Die Bahn würde ohne eine vollständige Finanzierung durch das Land Bayern oder den Bund keinen weiteren Ausbau vornehmen.<ref name=":0" /> Dazu wurde im März 2017 ein Positionspapier der acht Landräte, deren Landkreise sich im MVV befinden, veröffentlicht, nach dem unter anderem die Strecke zwischen Grafing Bahnhof und Ebersberg ertüchtigt werden soll, sowie die S-Bahn weiter bis nach Wasserburg (Inn) Bahnhof verlängert werden soll.<ref>{{Internetquelle |autor=Anton Rauch |url=http://www.br.de/nachrichten/mvv-landkreise-forderung-ausweitung-100.html |titel=Landkreise fordern MVV-Ausbau: Nächster Halt Rosenheim? |hrsg=Bayerischer Rundfunk |datum=2017-03-31 |archiv-url=http://web.archive.org/web/20170404021243/http://www.br.de/nachrichten/mvv-landkreise-forderung-ausweitung-100.html |archiv-datum=2017-04-04 |offline=1 |abruf=2017-05-26}}</ref>

Die Südostbayernbahn plant, die Strecke je nach Quelle bis spätestens 2026 zu [[Oberleitung|elektrifizieren]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=60 |titel=Elektrifizierung Ebersberg–Wasserburg Bahnhof |werk=bahnausbau-muenchen.de |abruf=2019-10-31}}</ref> Die Strecke soll im Rahmen eines Sonderprogramms zur Elektrifizierung von Bahnstrecken, das vom Freistaat Bayern unterstützt wird, neben sechs weiteren Bahnstrecken ausgebaut werden. Diese Bahnstrecke hat dabei hohe Priorität.<ref>{{Literatur |Titel=S-Bahn könnte bald bis Wasserburg durchfahren |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum=2018 |ISSN=0174-4917 |Online=http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/filzenexpress-elektrisch-bis-wasserburg-1.3838026 |Abruf=2018-01-26}}</ref> Die Planungen sahen unter anderem auch vor, alle Bahnsteige entlang der Strecke auf 96 Zentimeter zu erhöhen und auf 140 Meter Bahnsteiglänge zu verlängern, um zukünftig Express-S-Bahnen nach München verkehren zu lassen.<ref>{{Internetquelle |autor=Regionalkonferenz Oberbayern Abteilung Infrastruktur |url=https://beg.bahnland-bayern.de/de/planung/infrastrukturprojekte?file=files/media/corporate-portal/planung/infrastrukturprojekte/oberbayern/07_2017/Elektrifizierung%20Ebersberg%20%28Oberbayern%29%20-%20Wasserburg%20%28Inn%29%20Bahnhof.pdf |titel=Elektrifizierung Ebersberg (Oberbayern) – Wasserburg (Inn) Bahnhof |hrsg=Bayerische Eisenbahngesellschaft |datum=2017-07-06 |format=PDF |offline=1 |abruf=2017-10-01}}</ref>

Am 28. September 2018 wurde der Startschuss für die Planungen gegeben<ref name=":2">{{Internetquelle |url=http://www.stmb.bayern.de/med/pressemitteilungen/regional/2018/M59a/index.php |titel=Bayerische Elektromobilitäts-Strategie Schiene (BESS) |abruf=2018-10-22}}</ref><ref name=":1">{{Literatur |Titel=Bahnstrecke Ebersberg-Wasserburg wird bis 2025 elektrifiziert |Sammelwerk=https://www.merkur.de/ |Datum=2018-09-28 |Online=https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/ebersberg-ort28611/bahnstrecke-ebersberg-wasserburg-wird-bis-2025-elektrifiziert-10281710.html |Abruf=2018-10-22}}</ref>. Bis 2025 soll die Strecke elektrifiziert werden um dann zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 Express-S-Bahnen unter der Linienbezeichnung S1 von Wasserburg über die zweite Stammstrecke zum Flughafen München anzubieten.<ref>{{Internetquelle |autor=Ralf Wiedenmann |url=http://www.railblog.info/wp-content/uploads/2018/10/Tabellenfahrpl%C3%A4ne-S-Bahn-Er%C3%B6ffnung-2.-Stammstrecke-S1-Freising-Wasserburg-Mo-Fr.pdf |titel=Tabellenfahrpläne-S-Bahn-Eröffnung-2.-Stammstrecke-S1-Freising-Wasserburg-Mo-Fr |werk= |hrsg=railblog.info |datum=2018-10-12 |format=PDF |abruf=2018-10-22}}</ref> Die Gesamtkosten für die Infrastrukturmaßnahme sollen sich auf 22 Millionen Euro belaufen.<ref name=":2" /><ref name=":1" />

==== Bahnübergang in Reitmehring ====
Das Staatliche Bauamt Rosenheim sowie die Südostbayernbahn beabsichtigen, den Bahnübergang der [[Bundesstraße 304]] mit den Strecken [[Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf|Rosenheim – Mühldorf]] und Grafing – Wasserburg in Reitmehring durch eine Brücke über den Bahndamm zu ersetzen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stbaro.bayern.de/imperia/md/content/stbv/stbaro/projekte/b304_bahnuebergang_reitmehring.pdf |titel=Projektbeschreibung B304 – Höhenfreilegung Bahnübergang Reitmehring |hrsg=Staatliches Bauamt Rosenheim |format=PDF |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180207122333/http://www.stbaro.bayern.de/imperia/md/content/stbv/stbaro/projekte/b304_bahnuebergang_reitmehring.pdf |archiv-datum=2018-02-07 |offline=1 |abruf=2017-06-25}}</ref> Die Pläne sehen auch eine Vorbereitung für die Oberleitung unter der Straßenbrücke vor.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Huber |url=http://www.wasserburger-stimme.de/stadt/bahnuebergang-viele-stolpersteine/2017/05/23/ |titel=Bahnübergang: „Viele Stolpersteine“ |werk=Wasserburger Stimme |datum=2017-05-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180208130602/https://www.wasserburger-stimme.de/stadt/bahnuebergang-viele-stolpersteine/2017/05/23/ |archiv-datum=2018-02-08 |offline=1 |abruf=2017-06-25}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Markus Krammer, Bernhard Schäfer |Hrsg=Stadt Ebersberg, Stadt Grafing |Sammelwerk= |Titel=100 Jahre Lokalbahn Grafing–Ebersberg 1899–1999 |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Verlag Lutz Garnies |Ort=Neukeferloh |Datum=1999 |ISBN=3-926163-17-8 |Seiten=}}
* Hellmuth Steger, Karl Howe: ''Operettenführer.'' Von Offenbach bis zum Musical. 1. Auflage, Fischer Bücherei Nr. 225, Frankfurt am Main / Hamburg 1958.
* {{Literatur
* [[Anton Würz]]: ''[[Reclams Operettenführer]]''. 23. Auflage. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-010512-9.
|Autor=David Hruza
|Hrsg=[[Pro Bahn]]
|Titel=100 Jahre Bahnlinie Wasserburg–Ebersberg
|Verlag=Pro Bahn Verlag und Reisen GmbH
|Ort=München
|Datum=2005
|ISBN=3-9809568-4-9}}
* {{Literatur
|Autor=Martin Geiger
|Hrsg=Heimatverein (Historischer Verein) e.&nbsp;V. für Wasserburg und Umgebung
|Titel=Dampfroß ohne Feuer – Ein Eisenbahnbau in Oberbayern (Heimat am Inn, Band 3)
|Verlag=Die Bücherstube Leonhardt
|Ort=Wasserburg am Inn
|Datum=1982
|ISBN=3-922310-14-1}}
* {{Literatur
|Autor=Martin Pabst
|Titel=Grafing–Ebersberg–Wasserburg (Inn) (Filzenexpress)
|Sammelwerk=Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland (Sammelwerk als Loseblattausgabe)
|Verlag=Weltbild Verlag
|Ort=Augsburg
|Datum=1996
|ISSN=0949-2143}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.pro-bahn.de/wasserburg/ Website des ''Pro Bahn''-Arbeitskreises Wasserburg mit Informationen zum ''Filzenexpress'']
* [http://www.zazzerino.info/Suppe/Operette/1879_01/index.shtml Das Werk bei ZAZZERINO mit CD-Tipp]
* [http://www.fes-muenchen.de/rund/winter.99/filzenex.htm Geschichte des Filzenexpress]
* [http://www.imdb.de/title/tt0032266/ Infos zu der italienischen Verfilmung 1940 – Fakten aus der IMDB]
* [https://www.wasserburg.de/de/wirtschaft-verkehr/bus-bahn/bahn-mvv/ Informationen der Stadt Wasserburg am Inn zu Bahnverbindungen]
* [[Andreas Weigel (Literaturwissenschaftler)|Andreas Weigel]]: [https://starsingars.wordpress.com/2018/08/09/neue-fundstuecke-zur-entstehungsgeschichte-von-suppes-boccaccio/ Jüngste Funde korrigieren die Entstehungsgeschichte von Suppès „Boccaccio“.]
* Andreas Weigel: [https://starsingars.wordpress.com/2018/08/07/wo-hat-franz-von-suppe-seinen-boccaccio-komponiert/ Hat Franz von Suppè seinen „Boccaccio“ nachweislich in seiner Sommerfrische Gars komponiert?] Zur offenen Frage, wo Franz von Suppè seinen „Boccaccio“ komponiert hat.
* Uwe Aisenpreis: [https://www.f-v-su.de/operette-boccaccio Boccaccio. Komische Operette in 3 Akten. Text F. Zell und Richard Genée.]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{SORTIERUNG:GrafingWasserburg}}
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[[Kategorie:Bahnstrecke in Bayern]]

[[Kategorie:Operette aus dem 19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Grafing bei München|Bahnstrecke GrafingWasserburg]]
[[Kategorie:Werk von Franz von Suppè]]
[[Kategorie:Ebersberg|Bahnstrecke GrafingWasserburg]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Rosenheim|Bahnstrecke GrafingWasserburg]]
[[Kategorie:Operette nach Titel]]
[[Kategorie:Giovanni Boccaccio]]
[[Kategorie:Wasserburg am Inn|Bahnstrecke GrafingWasserburg]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Ebersberg|Bahnstrecke GrafingWasserburg]]
[[Kategorie:Musik 1879]]
[[Kategorie:Richard Genée]]
[[Kategorie:S-Bahn München|Bahnstrecke GrafingWasserburg]]
[[Kategorie:Camillo Walzel]]

Version vom 3. Juni 2020, 20:14 Uhr

Grafing Bahnhof–Wasserburg (Inn) Bahnhof
Strecke der Bahnstrecke Grafing–Wasserburg
Streckennummer:5710
Kursbuchstrecke (DB):948
Streckenlänge:29,1 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:CE
Stromsystem:Grafing–Ebersberg: 15 kV 16,7 Hz ~
Minimaler Radius:190 m
Streckengeschwindigkeit:80 km/h
Strecke
von München Hbf
Bahnhof
0,000 Grafing Bahnhof 542 m
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Glonn
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Rosenheim
Haltepunkt / Haltestelle
2,053 Grafing Stadt 522 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
3,570 Wiesham (bis 1972)
Bahnhof
5,958 Ebersberg (Oberbay) 563 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
9,080 Oberndorf (b Ebersberg)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
10,270 Neuhausen (b Ebersberg)
Bahnhof
12,044 Steinhöring 510 m
Haltepunkt / Haltestelle
14,182 Tulling
Haltepunkt / Haltestelle
16,691 Forsting (Hp und Awanst) 503 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
19,530 Brandstätt (bis 2014) 495 m
Haltepunkt / Haltestelle
22,629 Edling
Brücke über Wasserlauf
Ebrach
Abzweig geradeaus und von rechts
von Rosenheim
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
von Wasserburg (Inn) Stadt
Bahnhof
24,710 Wasserburg (Inn) Bahnhof 481 m
Strecke
nach Mühldorf (Oberbay)

Quellen: [1][2][3]

Die Bahnstrecke Grafing–Wasserburg ist eine eingleisige Nebenbahn in Oberbayern. Sie zweigt in Grafing Bahnhof von der Bahnstrecke München–Rosenheim ab und führt über Ebersberg und Steinhöring nach Wasserburg am Inn. In Anlehnung an die früheren Hochmoore (bairisch: Filz) im durchfahrenen Ebrachtal wird sie auch als Filzenexpress bezeichnet.

Ihr westlicher sechs Kilometer langer und elektrifizierter Abschnitt von Grafing bis zur Kreisstadt Ebersberg ist Teil der S-Bahn München und wird zudem, wie auch die anschließende Teilstrecke bis Wasserburg Bahnhof, durch die Südostbayernbahn im Regionalverkehr befahren.

Eisenbahninfrastrukturunternehmen der Teilstrecke Grafing–Ebersberg ist DB Netz, auf dem folgenden Abschnitt bis Wasserburg Bahnhof die Südostbayernbahn.

Streckenverlauf

Die Strecke zweigt im Südteil der Station Grafing Bahnhof von der Strecke München–Rosenheim Richtung Osten ab. Züge von und nach Wasserburg können im Grafinger Bahnhof die beidseitig befahrbaren Gleise 1 und 2 sowie das Stumpfgleis 11 benutzen, die alle drei mit Bahnsteigen versehen sind. Weichenverbindungen zu den westlich davon gelegenen Fernbahngleisen nach München bestehen im Nordteil der Station.

Haltepunkt Grafing Stadt

Nach rund zwei Kilometern erreicht die Strecke den Ortskern der Stadt Grafing mit dem Haltepunkt Grafing Stadt. Anschließend führt sie mit teils engen Kurvenradien in nördlicher Richtung über den einst mit einem Haltepunkt bedachten Weiler Wiesham bergauf nach Ebersberg. Der in West-Ost-Richtung auf einer Anhöhe gelegene Ebersberger Bahnhof besitzt zwei Gleise, von denen das nördliche nur aus Richtung Grafing anfahrbar ist und ausschließlich von der S-Bahn genutzt wird. Östlich der Station endet die Oberleitung. Um den Höhenunterschied zwischen dem Bahnhof Ebersberg und dem Ebrachtal mit vertretbarer Steigung zu bewältigen, wurde die Bahntrasse auf den folgenden zwei Kilometern in einer großen Ausschleifung nach Süden angelegt. Im Talgrund angekommen, passiert die Strecke in östlicher Richtung Oberndorf bei Ebersberg und den Weiler Neuhausen bei Ebersberg, die beide zeitweise Haltepunkte besaßen, ehe Steinhöring erreicht wird, das seit 2014 als Kreuzungsbahnhof dient.

Weitgehend parallel zur Bundesstraße 304 führt die Strecke weiter über den einst mit Ladegleisen für den Güterverkehr versehenen Haltepunkt Tulling nach Forsting, wo der frühere Bahnhof heute als Haltepunkt für den Personenverkehr und Anschlussstelle für den Güterverkehr fungiert. Der Gleisanschluss wird zurzeit nicht benutzt. Nach wie vor in östlicher Richtung verlaufend, tangiert das Gleis anschließend die Orte Brandstätt, dessen Haltepunkt zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2014 aufgelöst wurde,[4] und den Haltepunkt Edling, ehe es vor dem Wasserburger Ortsteil Reitmehring nach einer Kurve Richtung Norden die Station Wasserburg Bahnhof und die Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf erreicht. Diese Station verfügt heute noch über drei der einst fünf Gleise im Bahnhofsbereich.

Geschichte

Vorgeschichte

Arbeiter zur Bekämpfung der Nonnenraupe im Ebersberger Forst

Mit der Eröffnung der Bahnstrecken München–Grafing–Rosenheim im Jahr 1871 und Rosenheim–Wasserburg Bahnhof–Mühldorf im Jahr 1876 wurden die Bezirke Ebersberg und Wasserburg erstmals durch die Eisenbahn erschlossen. Allerdings besaßen weder der Markt Ebersberg noch die Stadt Wasserburg, deren Bahnhof aus topographischen Gründen etwa vier Kilometer westlich des Ortes in Reitmehring angelegt wurde, eine direkte Anbindung. Ferner verfügten Bezirk und Stadt Wasserburg über keine Bahnverbindung in der regional bedeutenden Ost-West-Relation Richtung München. Mit Beginn der 1880er-Jahre entstanden daher mehrere Initiativen zum Bau einer Lokalbahn von Wasserburg über Ebersberg Richtung Westen, deren Bemühungen jedoch zunächst nicht erfolgreich waren. 1890 erteilte die Regierung des Königreichs Bayern unter Prinzregent Luitpold die Planungskonzession für eine Strecke zwischen dem Bahnhof Wasserburg an der Strecke Rosenheim–Mühldorf und der in einer Schleife des Inns gelegenen Stadt Wasserburg. 1892 wurde ein Antrag für eine Bahnstrecke Ebersberg-Grafing Bf-Glonn an die königliche Abgeordnetenkammer gestellt, es wurde jedoch nur die Teilstrecke der Lokalbahn von Grafing Bahnhof nach Glonn genehmigt

Ein Jahr später wurde auch die Projektierung einer Lokalbahn zwischen der Hauptstrecke München–Rosenheim und Ebersberg bewilligt. Als Abzweigpunkt von der bestehenden Verbindung wurde zunächst Kirchseeon vorgeschlagen, ehe im Zusammenhang mit der zur selben Zeit projektierten Bahnstrecke Grafing–Glonn die Wahl auf Grafing Bahnhof fiel. Es wurden stets zwei verschiedene Streckenvarianten angestrebt: Eine führte über Nettelkofen, vorbei an Grafing, mit Halt in Aßlkofen nach Ebersberg mit ca. 4800 m Streckenlänge, mit einer Kostenschätzung von 360 700 Mark. Die andere Ausführung entsprach in etwa der heutigen Trasse mit einer Kostenveranschlagung von 434 000 Mark. Letztere Variante wurde trotz der höheren Baukosten letztendlich beschlossen.

Der Markt Ebersberg versuchte noch 1891, durch zwei Petitionen die Realisierung voranzutreiben. Darin wurde die erwartete wirtschaftliche Bedeutung der Strecke für den Holztransport aus dem Ebersberger Forst hervorgehoben und der Bahnbau als staatlicher Ausgleich für Waldschäden durch die Nonnenplage gefordert.

Flugblatt zur Genehmigung der Lokalbahn von Grafing nach Ebersberg, 13. März 1896

Für den dritten, mittleren Abschnitt Ebersberg–Wasserburg wurde am 13. Januar 1892 die Aufnahme der Planungen genehmigt.

Bau und Eröffnung

Am 13. März 1896 bewilligte der bayerische Landtag den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen (K.Bay.Sts.B) den Bau der Strecke von Grafing Bahnhof nach Ebersberg; das zugehörige Gesetz trat am 17. Juni 1896 in Kraft. Der Bahnhof Ebersberg entstand unter Berücksichtigung der vorgesehenen Streckenverlängerung nach Wasserburg auf Wunsch des Markts Ebersberg auf einem Hügelzug abseits des Ortszentrums. Die für den ersten Streckenabschnitt veranschlagten Baukosten betrugen 393.300 Mark. Im Oktober 1898 begannen die Bauarbeiten, durchschnittlich waren 80 bis 100 Arbeiter zugleich beschäftigt. Ausführende Firma war Johann und Franz Xaver Hallinger aus Rosenheim. Die feierliche Eröffnung des Abschnitts Grafing–Ebersberg erfolgte am 6. November 1899, fahrplanmäßiger Betrieb ab 12. November. Am 27. Januar 1900 kam es zu einer Entgleisung zwischen Wiesham und Ebersberg, nachdem sich der Bahndamm der neuen Strecke gesetzt hatte.

Der Bau der Teilstrecke zwischen Wasserburg Bahnhof im Stadtteil Reitmehring und der Stadt wurde am 6. März 1900 genehmigt. Der Grundstückserwerb gestaltete sich langwieriger und deutlich teurer als ursprünglich geplant, so dass die Verbindung erst Ende 1902 fertiggestellt werden konnte. Am 20. Dezember 1902 fanden technische Probefahrten und Eröffnungsfeierlichkeiten statt, der planmäßige Verkehr wurde am 24. Dezember 1902 aufgenommen.

Für den Abschnitt Wasserburg Bahnhof–Ebersberg wurde am 16. März 1903 die Genehmigung zur Bauausführung erteilt. Nach Abschluss des Grunderwerbs begannen im Oktober desselben Jahres die Bauarbeiten. Schwierigkeiten bereitete die Querung des Laufinger Mooses nahe Ebersberg, wo sich der Bahndamm mehrmals setzte. Der vorgesehene Eröffnungstermin 1. Mai 1903 konnte daher nicht eingehalten werden. Die Inbetriebnahme erfolgte ohne größere Feierlichkeiten mit der Abnahmefahrt am 27. September, regulärer Betrieb besteht seit 1. Oktober 1903.

Nicht realisiert wurden von der Stadt Wasserburg unterstützte Bemühungen des Eisenbahnkomitees Schnaitsee, die Bahnstrecke östlich von Wasserburg über Schnaitsee nach Trostberg zu verlängern. Das bayerische Verkehrsministerium lehnte den Vorschlag im August 1913 nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung ab.

Betriebsentwicklung bis in die 1980er-Jahre

Der erste, ab Oktober 1905 gültige Fahrplan für die Gesamtstrecke wies drei Personenzugpaare auf. Dieses Angebot wurde bis zum Ersten Weltkrieg um zwei weitere Fahrtenpaare ergänzt.

Am 24. April 1920 wurde die Strecke zusammen mit den Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen durch die Deutsche Reichsbahn übernommen und der Reichsbahndirektion München zugeordnet. Bis zum 1. Oktober 1933 bestand als gesonderte Zwischeninstanz noch die Gruppenverwaltung Bayern. Ab 7. September 1949 gehörte die Strecke zur Deutschen Bundesbahn (DB).

Zur Traktion der Züge wurden zunächst Dampflokomotiven der Typen D VI und D VII genutzt, die unter Regie der Reichsbahn schrittweise durch Maschinen der Reihen 70.0, 86 und 98.8 abgelöst wurden. Die junge DB beschäftigte auf der Strecke zeitweise auch Lokomotiven der Reihen 64 und 98.3 („Glaskasten“). Ab 1954 wurden auf der Strecke Schienenbusse eingesetzt, die 1962 die Dampflokomotiven im Reisezugverkehr vollständig ablösten. In den folgenden 32 Jahren wurden die Schienenbusse je nach Bedarf in ein- bis fünfteiligen Kombinationen genutzt, einzelne Personenzüge wurden in einigen Jahren zudem aus Personenwagen sowie Lokomotiven des Typs V 100 (spätere Baureihen 211/212) gebildet. Diese bespannten nach der Ablösung der Dampflokomotiven neben Rangierloks des Typs V 60 auch die Güterzüge.

Schienenbus zwischen Brandstätt und Edling
S-Bahn im Bahnhof Ebersberg

In den 1960er-Jahren wurde beschlossen, die stark nachgefragte Teilstrecke von Grafing Bahnhof bis zum mittlerweile zur Stadt erhobenen Ort Ebersberg in das künftige Netz der S-Bahn München einzubeziehen. 1969 erfolgte daher die Elektrifizierung dieses Abschnitts. Der S-Bahn-Betrieb wurde am 28. Mai 1972 eröffnet, gleichzeitig gelangt auf der Verbindung Grafing–Ebersberg seither der Tarif des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) zur Anwendung. Ebersberg wurde damit zum östlichen Endpunkt der Linie S4, die zunächst im 40-Minuten-Takt betrieben wurde. Die Züge von und nach Wasserburg wendeten nun anstelle von Grafing Bahnhof überwiegend bereits in Ebersberg.

Zu einem Zwischenfall mit einer S-Bahn kam es am Silvestertag des Jahres 1988, als ein Lokführer den Führerstand eines aus München angekommenen Triebwagens der Baureihe 420 verließ, ohne die Bremsen des Zuges anzulegen. Der nicht mehr mit Fahrgästen besetzte Triebwagen setzte sich daraufhin auf der abschüssigen Strecke in Richtung Wasserburg in Bewegung. Da sich weder ein anderer Zug auf der Strecke, noch Personen oder Fahrzeuge auf den zahlreichen Bahnübergängen befanden, kam es zu keinem Unfall. Der Zug rollte mit bis zu 60 km/h bis Wasserburg Bahnhof, wo der Fahrdienstleiter die Schranken des im Bahnhofsbereich gelegenen, vielbefahrenen Übergangs der B 304 schließen und den Triebwagen auf ein Abstellgleis leiten konnte. Dort schob der Zug den Prellbock noch etwa 50 m über das Gleisende hinaus, ehe er schließlich im Damm einer Straße zum Stillstand gelangte.

Betriebseinschränkungen in den 1980er- und 1990er-Jahren

Bis Anfang der 1980er-Jahre bestand zwischen Ebersberg und Wasserburg das langjährig übliche Personenverkehrsangebot von etwa acht Hin- und Rückfahrten pro Werktag, ergänzt durch weitere Zugpaare zwischen Wasserburg Bahnhof und der Stadt. Mit Beginn des Sommerfahrplans 1983 wurde jedoch parallel zur Bahnstrecke eine Buslinie eingerichtet, die mehr Fahrten anbot und im Gegensatz zur Bahn zwischen Ebersberg und Tulling auch zum günstigeren MVV-Tarif benutzbar war. Das Fahrplanangebot auf der Schiene wurde hingegen schrittweise eingeschränkt.

Zwei Wochen später leitete die DB ein Stilllegungsverfahren für die Strecke ein. Beantragt wurde, den Personenverkehr zwischen Ebersberg und Wasserburg Stadt sowie die Infrastruktur der Abschnitte Ebersberg–Forsting und Wasserburg Bahnhof–Wasserburg Stadt aufzugeben. Der Stilllegungsantrag des DB-Vorstands wurde am 19. Dezember 1988 beschlossen.

Als Reaktion auf die sukzessive vorgenommenen Betriebseinschränkungen wurde 1987 die regionale Fahrgastinitiative Rettet den Filzenexpress gegründet, die zusammen mit dem Verband Pro Bahn für den Erhalt der Bahnstrecke eintrat und unter anderem regelmäßige Ausflugsfahrten aus der Region München nach Wasserburg unter Nutzung der planmäßigen Züge der Strecke Ebersberg–Wasserburg organisierte. Auch die lokale Politik lehnte eine Stilllegung ab; so stimmte der Kreistag des Landkreises Rosenheim, auf dessen Gebiet der Abschnitt Forsting–Wasserburg liegt, am 28. Juni 1989 geschlossen gegen die Aufgabe des SPNV.

Unabhängig davon wurde das Fahrplanangebot zwischen Ebersberg und Wasserburg bis Anfang der 1990er-Jahre weiter ausgedünnt. Montags bis freitags verkehrte in der ersten Hälfte des Jahrzehnts nur ein Zugpaar auf der Strecke, lediglich am Wochenende war der Fahrplan etwas umfangreicher. Auch der Güterverkehr wurde zu Beginn des Jahrzehnts eingestellt.

Das Bundesministerium für Verkehr lehnte den Stilllegungsantrag der DB am 23. Februar 1994 ab. Begründet wurde dies unter anderem mit dem Interesse Dritter, Strecke und Betrieb zu übernehmen. Die Tegernsee-Bahn Betriebsgesellschaft mbH hatte seit 1989 mehrmals angeboten, unter bestimmten Bedingungen – darunter Investitionen in Strecke und Fahrzeuge in Höhe von etwa 40 Millionen Mark – als Betreiber des Filzenexpress aufzutreten.

Renaissance der Verbindung ab 1994

Die betagten Schienenbusse der Baureihe 798 wurden zunächst 1994 beim werktäglichen Fahrtenpaar und zum Fahrplanwechsel im Juni 1995 auch an den Wochenenden durch neue Triebwagen der Reihe 628 abgelöst.

Ein Jahr später, zum 2. Juni 1996, wurde das Verkehrsangebot zwischen Ebersberg und Wasserburg im Rahmen des so genannten Bayern-Takts wesentlich verbessert. Der von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft als Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs in Bayern bei der zum 1. Januar 1994 aus der Deutschen Bundesbahn hervorgegangenen Deutschen Bahn AG bestellte Fahrplan sah werktags neun Zugpaare vor. Da diese meist wieder über Ebersberg hinaus bis Grafing Bahnhof verkehrten, wo nicht nur zur S-Bahn, sondern auch zu schnellen Regionalzügen Anschlüsse hergestellt werden konnten, verkürzte sich die Fahrzeit von Wasserburg nach München deutlich. Eine weitere Ausweitung des Angebots erfolgte zum 10. Juni 2001. Seither bestehen in den morgen- und abendlichen Hauptverkehrszeiten direkte Fahrtmöglichkeiten zwischen Wasserburg Bahnhof und München. Ebenfalls wurde der Abschnitt Ebersberg–Tulling der Bahnstrecke in den Tarifbereich (wie die oben genannte in den 1980er-Jahren eingerichtete Buslinie) des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes aufgenommen.

Seit 1. Juni 2001 sind Infrastruktur und Betrieb des Filzenexpress der DB-Organisationseinheit Südostbayernbahn zugeordnet.

Die Infrastruktur der Strecke wurde im Herbst 2004 auf einer Länge von 13 Kilometern für rund 4,5 Millionen Euro erneuert. Anstelle der bisherigen Stahl- und Holzschwellen wurden dabei Y-Schwellen verbaut. Zahlreiche nicht technisch gesicherte Bahnübergänge schränken die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf längeren Abschnitten jedoch weiterhin ein. 2006 wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Edling erstmals ein Bahnübergang aufgelassen, zudem wurden zwei weitere mit Lichtzeichenanlagen versehen. Geplant war zu jenem Zeitpunkt, an insgesamt 28 der vorhandenen 38 Übergänge Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von knapp fünf Millionen Euro vorzunehmen.

Auch die Stationen wurden seit 2004 schrittweise durch die Südostbayernbahn und die örtlichen Gemeinden modernisiert. Die größte Einzelmaßnahme stellte der rund 800.000 Euro teure, im Auftrag der Stadt Wasserburg unter finanzieller Beteiligung des Freistaats Bayern abgewickelte Umbau der Station Wasserburg Bahnhof dar. Dort wurden am 20. Oktober 2006 ein neuer Busbahnhof und erweiterte Park-and-ride-Anlagen eingeweiht.

S-Bahn auf Gleis 2 in Grafing Bahnhof

Mit der Verladung von Rundholz in Forsting wurde im Juni 2005 der planmäßige Güterverkehr wieder aufgenommen. Die Zustellung und Abholung der Wagen findet nach Bedarf bis zu zweimal wöchentlich nachts ausgehend von Mühldorf statt; zum Einsatz kommen Lokomotiven der Baureihe 294. Bei Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Mühldorf – München werden nachts zwei Güterzüge über Wasserburg und Ebersberg nach München geführt (zuletzt 2012).

Ausbau 2009–2014

Seit der Verbesserung des Fahrplanangebots, insbesondere der Einführung der bis München durchfahrenden Züge, steigt die Fahrgastnachfrage stetig an. 2006 wurden zwischen Ebersberg und Wasserburg Bahnhof werktäglich gut 1000 Fahrgäste gezählt, was innerhalb weniger Jahre eine Verdreifachung darstellt (Fahrgäste in den parallel verkehrenden Linienbussen nicht mitgezählt). Die Anliegergemeinden forderten seit Jahren eine Verdichtung und Vertaktung (Stundentakt) des Angebots beim Besteller (Bayerische Eisenbahngesellschaft bzw. Bayerisches Wirtschaftsministerium).

Da sich im Abschnitt Ebersberg–Grafing Bahnhof die Regionalzüge und die S-Bahn das Gleis teilen müssen, standen nötige Ausbaumaßnahmen beim Regionalverkehr in engem Zusammenhang mit dem geplanten künftigen Betriebskonzept der S-Bahn, beispielsweise der Taktfolge nach der Eröffnung der zweiten Stammstrecke in München. Auch das Fehlen jeglicher Kreuzungsmöglichkeiten zwischen Ebersberg und Wasserburg erschwerte die mögliche Fahrplangestaltung.

Am 23. Juli 2009 unterzeichneten das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und die Südostbayernbahn eine „Verkehrliche Aufgabenstellung“. Darin wurde der Bau einer Ausweiche in Steinhöring sowie die Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf 80 km/h durch die Bahn vereinbart. Die Finanzierung der hierfür notwendigen 6,8 Millionen Euro sollte aus Bundesmitteln erfolgen. Im Gegenzug wollte der Freistaat Bayern nach Fertigstellung der Infrastruktur vermehrte Verkehrsleistungen bestellen.[5]

In den Jahren 2006 bis 2011 wurde bereits ein großer Teil der vorhandenen Bahnübergänge aufgelassen, technisch gesichert oder die vorhandenen veralteten Lichtzeichenanlagen durch Halbschranken mit Lichtzeichen ersetzt. Im November 2011 wurden drei Bahnübergänge im Gemeindebereich Pfaffing, Ortsteil Forsting neu gesichert. Auch in Brandstätt, Gemeinde Edling, werden die zwei „nicht-technisch gesicherten“ Bahnübergänge aufgelassen bzw. mit Halbschranken versehen.

Neuer Bahnsteig des Haltepunkts Tulling

Weiterhin wurde die Strecke Ebersberg–Reitmehring in vier Abschnitten bis 2014 überplant, insbesondere wurden die Bahnsteige in Steinhöring, Tulling, Forsting und Edling auf 76 Zentimeter über Schienenoberkante erhöht und auf 120 beziehungsweise 140 Meter verlängert. Die modernisierten Bahnsteige in Edling und Tulling wurden bereits am 17. Juni 2013 eingeweiht und offiziell in Betrieb genommen.[6] Einziger Wermutstropfen ist, dass die zwei Weichen des Umfahrgleises der Ausweichanschlussstelle Forsting zurückgebaut wurden. Das Anschlussgleis mit Rampe wurde jedoch erhalten.[7] Die Rundholzverladung in Forsting wurde bereits 2010 wieder eingestellt, da das Anschlussgleis zu nahe am Streckengleis liegt. Deshalb müsste während der Verladung das Streckengleis gesperrt werden.

Der Bau des Kreuzungsbahnhofes Steinhöring wurde im September 2014 abgeschlossen. Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurde das Angebot deutlich ausgeweitet. Von Montag bis Freitag wird seither ein Stundentakt angeboten, an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen verkehrten die Züge alle zwei Stunden. Insgesamt zwölf Züge verkehren seitdem von Montag bis Freitag bis oder von München Ost beziehungsweise München Hauptbahnhof.[8]

Ab 2015

Von August bis Oktober 2015 wurde in Oberndorf bei Ebersberg die letzte Hürde zur durchgängigen Befahrung mit Tempo 80 km/h entfernt: Der Bahnübergang, der schwierig gelegen und unbeschrankt nur mit Schrittgeschwindigkeit durchfahren werden durfte, wurde ausgebaut und technisch gesichert. Die Kosten beliefen sich auf fast eine Million Euro und wurden von Stadt, Land und Bund zu gleichen Teilen getragen.[9] Seitdem sind nur noch kurze Abschnitte mit 50, 60 und 70 km/h vorhanden. Von Ende Juli bis November 2015 wurde der Hausbahnsteig in Wasserburg teilweise rund um die Uhr neu errichtet. Die Bahnsteighöhe wurde dabei auf 76 Zentimeter erhöht. Wasserburg ist damit die letzte Station, die nach Edling, Forsting, Tulling, Steinhöring und Ebersberg modernisiert werden musste.[10] Für das Fahrplanjahr 2015/16 sind keine Änderungen gegenüber dem Fahrplan des vorherigen Jahres geplant.[11]

Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2015 erweiterte der MVV seinen Verbundtarif über Tulling hinaus auf die gesamte Strecke bis Wasserburg Bahnhof. Die entstehenden Mindereinnahmen für die Südostbayernbahn in Höhe von 120.000 Euro pro Jahr muss der Landkreis Rosenheim aufbringen.[12]

Durch die Neuausschreibung des Liniensterns Mühldorf erhielt der Filzenexpress durch die Südostbayernbahn ab Dezember 2016 einen durchgehenden Stundentakt auch am Wochenende und zusätzliche Abendzüge sowie modernisierte Wagen unter anderem mit interaktiven Fahrgastinformationssystemen.[13] Ebenso fahren in den Stoßzeiten morgens und abends die Triebwagen in Doppel- oder sogar Dreifachtraktion, was die Maximallänge (140 Meter) an den Bahnsteigen auf dem Streckenabschnitt Ebersberg – Wasserburg darstellt beziehungsweise mancherorts überschreitet.

Zukunft

Streckenabschnitt zwischen Ebersberg und Wasserburg

Möglich ist laut Bahn die Elektrifizierung der Strecke bis Wasserburg und die Verlängerung der S-Bahn über Steinhöring bis Wasserburg. Ebenso möglich ist im Zuge dessen die Reaktivierung der Wasserburger Stadtbahn, deren Trasse derzeit der Stadt Wasserburg gehört.[14] Dazu gibt es bereits seit 2016 eine Studie, die der Bayerischen Staatsregierung vorliegt.[15] Mittelfristig ist denkbar, dass der Freistaat Bayern S-Bahn-Leistungen bis Wasserburg Bahnhof bestellt, wenngleich die Deutsche Bahn selbst daran kein Interesse hat.[16] Die Bahn würde ohne eine vollständige Finanzierung durch das Land Bayern oder den Bund keinen weiteren Ausbau vornehmen.[15] Dazu wurde im März 2017 ein Positionspapier der acht Landräte, deren Landkreise sich im MVV befinden, veröffentlicht, nach dem unter anderem die Strecke zwischen Grafing Bahnhof und Ebersberg ertüchtigt werden soll, sowie die S-Bahn weiter bis nach Wasserburg (Inn) Bahnhof verlängert werden soll.[17]

Die Südostbayernbahn plant, die Strecke je nach Quelle bis spätestens 2026 zu elektrifizieren.[18] Die Strecke soll im Rahmen eines Sonderprogramms zur Elektrifizierung von Bahnstrecken, das vom Freistaat Bayern unterstützt wird, neben sechs weiteren Bahnstrecken ausgebaut werden. Diese Bahnstrecke hat dabei hohe Priorität.[19] Die Planungen sahen unter anderem auch vor, alle Bahnsteige entlang der Strecke auf 96 Zentimeter zu erhöhen und auf 140 Meter Bahnsteiglänge zu verlängern, um zukünftig Express-S-Bahnen nach München verkehren zu lassen.[20]

Am 28. September 2018 wurde der Startschuss für die Planungen gegeben[21][22]. Bis 2025 soll die Strecke elektrifiziert werden um dann zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 Express-S-Bahnen unter der Linienbezeichnung S1 von Wasserburg über die zweite Stammstrecke zum Flughafen München anzubieten.[23] Die Gesamtkosten für die Infrastrukturmaßnahme sollen sich auf 22 Millionen Euro belaufen.[21][22]

Bahnübergang in Reitmehring

Das Staatliche Bauamt Rosenheim sowie die Südostbayernbahn beabsichtigen, den Bahnübergang der Bundesstraße 304 mit den Strecken Rosenheim – Mühldorf und Grafing – Wasserburg in Reitmehring durch eine Brücke über den Bahndamm zu ersetzen.[24] Die Pläne sehen auch eine Vorbereitung für die Oberleitung unter der Straßenbrücke vor.[25]

Literatur

  • Markus Krammer, Bernhard Schäfer: 100 Jahre Lokalbahn Grafing–Ebersberg 1899–1999. Hrsg.: Stadt Ebersberg, Stadt Grafing. Verlag Lutz Garnies, Neukeferloh 1999, ISBN 3-926163-17-8.
  • David Hruza: 100 Jahre Bahnlinie Wasserburg–Ebersberg. Hrsg.: Pro Bahn. Pro Bahn Verlag und Reisen GmbH, München 2005, ISBN 3-9809568-4-9.
  • Martin Geiger: Dampfroß ohne Feuer – Ein Eisenbahnbau in Oberbayern (Heimat am Inn, Band 3). Hrsg.: Heimatverein (Historischer Verein) e. V. für Wasserburg und Umgebung. Die Bücherstube Leonhardt, Wasserburg am Inn 1982, ISBN 3-922310-14-1.
  • Martin Pabst: Grafing–Ebersberg–Wasserburg (Inn) (Filzenexpress). In: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland (Sammelwerk als Loseblattausgabe). Weltbild Verlag, 1996, ISSN 0949-2143.

Einzelnachweise

  1. DB Netz AG: Infrastrukturregister. In: geovdbn.deutschebahn.com, abgerufen am 3. Juni 2020.
  2. Streckenkarte der Eisenbahndirektion München, Stand März 1952. In: Karl Bürger: München – Mühldorf – Simbach. Glanz, Niedergang und Renaissance einer königlich bayerischen Eisenbahn. Bewegte Verkehrsgeschichte mit umwälzender Zukunft. Selbstverlag, Walpertskirchen 2017, ISBN 978-3-00-056474-1.
  3. Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph: Drehscheibe des Südens. Eisenbahnknoten München. Hrsg.: Peter Lisson. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, ISBN 3-7771-0236-9.
  4. „Bahn: Kein Halt mehr in Brandstätt“ in der Onlineausgabe des Oberbayerischen Volksblatts, abgerufen am 20. Dezember 2014
  5. Zeil: „Attraktiverer Fahrplan für Pendler aus Wasserburg“. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2012; abgerufen am 31. März 2018.
  6. Modernisierte Bahnstationen Edling und Tulling eingeweiht (Memento vom 7. Februar 2015 im Internet Archive)
  7. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2016. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.eba.bund.de Kapazitätsprüfung durch das EBA
  8. Merkur-Online.de: Alles bereit für den Stundentakt, abgerufen am 25. Oktober 2014
  9. Sicherheit kommt teuer aus merkur.de vom 21. April 2015, abgerufen am 22. April 2015
  10. Baulärm ab jetzt bis zum November. 29. Juli 2015, abgerufen am 11. August 2015.
  11. Fahrplan 2015/2016. In: www.suedostbayernbahn.de. Abgerufen am 16. November 2015.
  12. Marco Völklein: MVV-Gebiet wächst – Filzenexpress soll dazukommen. In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 11. August 2015]).
  13. BEG und SOB unterzeichnen Vertrag. In: bahnland-bayern.tv. 2. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2015; abgerufen am 9. August 2015.
  14. Lang lebe der „Wasserburger“! In: www.merkur.de. Merkur Online, abgerufen am 28. November 2015.
  15. a b S-Bahn nach Wasserburg rückt näher. In: merkur.de. 1. Juli 2017, abgerufen am 1. Juli 2017.
  16. Das große Rangieren hat begonnen. In: merkur.de. 22. April 2015, abgerufen am 22. April 2015.
  17. Anton Rauch: Landkreise fordern MVV-Ausbau: Nächster Halt Rosenheim? Bayerischer Rundfunk, 31. März 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2017; abgerufen am 26. Mai 2017.
  18. Elektrifizierung Ebersberg–Wasserburg Bahnhof. In: bahnausbau-muenchen.de. Abgerufen am 31. Oktober 2019.
  19. S-Bahn könnte bald bis Wasserburg durchfahren. In: sueddeutsche.de. 2018, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 26. Januar 2018]).
  20. Regionalkonferenz Oberbayern Abteilung Infrastruktur: Elektrifizierung Ebersberg (Oberbayern) – Wasserburg (Inn) Bahnhof. (PDF) Bayerische Eisenbahngesellschaft, 6. Juli 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. Oktober 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/beg.bahnland-bayern.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  21. a b Bayerische Elektromobilitäts-Strategie Schiene (BESS). Abgerufen am 22. Oktober 2018.
  22. a b Bahnstrecke Ebersberg-Wasserburg wird bis 2025 elektrifiziert. In: https://www.merkur.de/. 28. September 2018 (merkur.de [abgerufen am 22. Oktober 2018]).
  23. Ralf Wiedenmann: Tabellenfahrpläne-S-Bahn-Eröffnung-2.-Stammstrecke-S1-Freising-Wasserburg-Mo-Fr. (PDF) railblog.info, 12. Oktober 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  24. Projektbeschreibung B304 – Höhenfreilegung Bahnübergang Reitmehring. (PDF) Staatliches Bauamt Rosenheim, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Februar 2018; abgerufen am 25. Juni 2017.
  25. Christian Huber: Bahnübergang: „Viele Stolpersteine“. In: Wasserburger Stimme. 23. Mai 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2018; abgerufen am 25. Juni 2017.