Dorothee von Laer und Schnäppchen: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Schnäppchen''' ([[Diminutiv]]) sind außergewöhnlich günstig und eventuell zeitlich befristet angebotene [[Produkt (Wirtschaft)|Produkt]]e oder [[Dienstleistung]]en. |
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'''Dorothee von Laer''' (geboren als ''Meike Dorothee Hasselmann''<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=nid%3D1157224008 |titel=Laer, Meike Dorothee von |werk=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |hrsg= |datum= |abruf=2020-03-18 |sprache=}}</ref>'','' Ehename auch: ''Holm-von Laer;'' * [[20. August]] [[1958]]<ref>{{Internetquelle |autor=Wiener Zeitung Online |url=https://www.wienerzeitung.at/amtsblatt/aktuelle_ausgabe/artikel/ |titel=Firmenbuch, Änderungen und Zusätze |werk= |hrsg= |datum=2018-10-30 |abruf=2020-03-18 |sprache=de}}</ref> in [[Hamburg]]) ist eine deutsche Medizinerin und Virologin; sie ist seit 2010 Professorin am Lehrstuhl für Virologie der [[Medizinische Universität Innsbruck|Medizinischen Universität Innsbruck]]. In ihrem Institut forscht sie zum Einsatz [[Onkolytische Viren|onkolytischer (tumorzerstörender) Viren]] in der [[Krebs (Medizin)|Krebstherapie]] sowie zur [[Gentherapie]] der [[HIV|HIV-Infektion]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www3.i-med.ac.at/virologie/index.php?page=univ--prof-dr-dorothee-von-laer&hl=de_DE |titel=Sektion für Virologie {{!}} Medizinische Universität Innsbruck - Arbeitsgruppe Univ.-Prof. Dr. Dorothee von Laer |abruf=2020-03-18}}</ref> |
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Menschen, die gezielt danach suchen, nennt man ''Schnäppchenjäger''.<ref>Duden Band 1, 22, Auflage, Dudenverlag Mannheim, Seite 860</ref> „Schnäppchen“ ist eigentlich eine Bewertung aus Sicht des Bevorteilten und nicht des Übervorteilten. Oft preisen Verkäufer selbst ihre Ware als „Schnäppchen“ an, obwohl sie damit in der strengen Definition des Wortes implizieren, dass sie selbst „leicht übers Ohr zu hauen“ sind. Auch impliziert die Definition, dass es sich um den Kauf eines einzelnen Produktes handelt. Tatsächlich benutzen Verkäufer das Wort Schnäppchen als Synonym für [[Sonderangebot]]. |
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== Werdegang == |
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Dorothee Hasselmann wurde 1958 in Hamburg geboren und besuchte Schulen in Deutschland, den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]]. Nach dem Abitur in Hamburg absolvierte sie ab 1978 ein Medizinstudium an der [[Universität Hamburg]], das sie 1985 abschloss.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=http://www3.i-med.ac.at/virologie/index.php?page=lebenslauf-univ--prof-dr-dorothee-von-laer&hl=de_DE |titel=Sektion für Virologie {{!}} Medizinische Universität Innsbruck - Lebenslauf Univ.-Prof. Dr. Dorothee von Laer |abruf=2020-03-18}}</ref> Direkt nach dem Studium forschte sie über die Viren der [[Stomatitis vesicularis]], über die sie am Hamburger Institut für Biochemie 1987 promovierte.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Verlängerung des Infektionszyklus von Vesicular Stomatitis Virus durch defekte Viruspartikel : eine kinetische Analyse der Protein- und RNA-Synthese |TitelErg=Dissertation, publiziert auf Englisch unter dem Titel ''Delayed formation of defective interfering particles in vesicular stomatitis virus-infected cells,'' mit Dietrich Mack and Joachim Kruppa |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of virology |Band=62 (1988) 4 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hamburg |Datum=1987 |ISBN= |Seiten=}}</ref> Im Anschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mikrobiologie im [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]]. Klinische und weitere virologische Erfahrung sammelte sie 1988 bis 1991 am [[Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin]] in Hamburg, bevor sie ab 1992 an die [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]] ging, wo sie 1994 Fachärztin für [[Mikrobiologie]] und [[Infektionsepidemiologie]] wurde. |
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== Wortursprung == |
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In Freiburg habilitierte sie sich 1996 mit einer Arbeit zur ''Virusinfektion von [[Leukozyt]]en und deren Vorläuferzellen im [[Knochenmark]],''<ref>{{Literatur |Titel=Die Virusinfektion von Leukozyten und deren Vorläuferzellen im Knochenmark |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Freiburg (Breisgau) |Datum=1995 |ISBN= |Seiten= |Online=https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D953679225 |Abruf=2020-03-18}}</ref> bevor sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zurück nach Hamburg ans [[Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie|Heinrich-Pette-Institut]] ging, wo sie bis 2000 tätig war. |
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Der Begriff Schnäppchen wird umgangssprachlich verwendet. Der [[Etymologie|Wortursprung]] ist nicht belegt. Man geht jedoch davon aus, dass man ein Produkt oder Dienstleistung „schnappt“, bevor es ein Anderer tut oder bevor der Preis wieder erhöht, bzw. korrigiert wird. Tat man dies mit Erfolg, dann spricht man im Sinne von: „Ich habe ein Schnäppchen gemacht“. |
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2000 gründete sie gemeinsam mit fünf weiteren Forschungstreibenden das Biotech-Unternehmen ''Vision7,'' das auf dem Gebiet der [[Gentherapie]] bei HIV-Infektionen tätig war.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.aerzte-exklusiv.at/de/XjQeC2q8/im-gespraech/?in=DaD66Z0s |titel=Im Gespräch: Ohne Ellbogen, mit Wertschätzung |werk=aerzte-exklusiv.at |hrsg= |datum= |abruf=2020-03-18 |sprache=de}}</ref> Neun Jahre war sie außerdem als Koordinatorin für [[Infektionsbiologie]] am [[Georg-Speyer-Haus]] in Frankfurt tätig. In dieser Zeit – 2003 – folgte sie einem Ruf an die [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität-Frankfurt]] als Professorin für Angewandte Virologie und Gentherapie. Obwohl die Stelle auf Lebenszeit angelegt war, wechselte sie 2010 als Professorin und Leiterin der Sektion für Virologie an die Medizinische Universität Innsbruck.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.i-med.ac.at/mypoint/archiv/2011050601.xml |titel=Dorothee von Laer: Virologin und Ärztin aus Leidenschaft |werk=i-med.ac.at |hrsg=Universität Innsbruck |datum=2011-05-06 |abruf=2020-03-18 |sprache=de}}</ref> Diese ist Teil des Departments für Hygiene, Mikrobiologie und [[Sozialmedizin]], wo neben der diagnostischen Arbeit für das Bundesland [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] an neuen Therapiemöglichkeiten geforscht wird.<ref name=":0" /> Ein von ihr 2013 mitgegründetes [[Ableger (Wirtschaft)|Spin-off]]-Unternehmen der Universität Innsbruck – ''ViraTherapeutics'' – basierte auf ihren Forschungen zu onkolytischen Viren,<ref>{{Internetquelle |autor=Salzburger Nachrichten |url=https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/pharmakonzern-boehringer-ingelheim-uebernimmt-innsbrucker-biotech-firma-39970249 |titel=Pharmakonzern Boehringer Ingelheim übernimmt Innsbrucker Biotech-Firma |abruf=2020-03-18 |sprache=de}}</ref> wurde mit einer Reihe von Innovationspreisen ausgezeichnet und 2018 für einen dreistelligen Millionenbetrag an das Pharmaunternehmen [[Boehringer Ingelheim]] verkauft.<ref name=":0" /><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.viratherapeutics.com/history.html |titel=History |werk=viratherapeutics.com |hrsg= |datum= |abruf=2020-03-18 |sprache=en}}</ref> |
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== Erscheinungsformen == |
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Ende 2019 wurde Dorothee von Laer für drei Jahre zur stellvertretenden geschäftsführenden Direktorin des Departments für Hygiene, Mikrobiologie und Public Health bestellt.<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Bestellung stellvertretende Leiterin (stellvertretende Geschäftsführende Direktorin) Department für Hygiene, Mikrobiologie und Public Health |Hrsg= |Sammelwerk=Mitteilungsblatt der Medizinischen Universität Innsbruck |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten=97 |Online=[https://www.i-med.ac.at/mitteilungsblatt/2019/15.pdf Digitalisat via i-med.ac.at]}}</ref> Sie ist Mitglied in zahlreichen Fachgesellschaften und Kommissionen sowie Inhaberin einer Reihe von [[Patentfamilie]]n im Umfeld der HIV- und Tumortherapie.<ref name=":1" /> |
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Mit dem Begriff „Schnäppchen“ wird darüber hinaus geworben bei dem Verkauf von Restposten, Zweite-Wahl-Ware, [[Warenrotation|Ladenhüter]]n und Auslaufmodellen, sowie bei [[Räumungsverkauf]] und [[Schlussverkauf]] am Saisonende. |
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Von Laer ist verwitwet und Mutter dreier Töchter, die zwischen 1983 und 1991 geboren wurden.<ref name=":1" /> |
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„Schnäppchen“ werden häufig aber auch [[Werbung|werbe]][[Strategie (Wirtschaft)|strategisch]] eingesetzt im Rahmen der sogenannten [[Künstliche Knappheit|Verknappungsstrategie]], die durch eine Begrenzung der beworbenen Produkte an eine schnelle Kaufentscheidung appellieren soll. Dazu werden zum Teil eigens billig produzierte und qualitativ minderwertige Waren eingekauft. Diese Strategie kann erfolgreich sein, da oft beträchtliche Mengen des [[Produkt (Wirtschaft)|Produkt]]s sowie zusätzliche Produkte verkauft werden und selbst im Falle eines Ausverkaufs sich der ''„Schnäppchenjäger“'' häufig für ein anderes oder ein Ersatzprodukt entscheidet. |
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== Auszeichnungen (Auswahl) == |
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Erscheinungsformen können sein: |
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* 2008: Wolfgang-Stille-Preis des [[Paul-Ehrlich-Institut]]s (Arbeitsgruppe Jan van Lunzen)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.p-e-g.org/wolfgang-stille-preis.html |titel=Wolfgang Stille-Preis - PEG |abruf=2020-03-18 |sprache=de}}</ref> |
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* [[Mondpreis]] |
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* [[Gutschein]] |
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* [[Rabatt]] |
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* [[Angebot (Volkswirtschaftslehre)|Lockangebote]] |
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* Preisfehler |
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* Sonderverkauf (wie [[Räumungsverkauf]], [[Sommerschlussverkauf|SSV]], [[Saisonschlussverkauf|WSV]]) |
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* Coupon |
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* kostenlose oder kostenvergünstigte Zugabe |
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''''Schnäppchenjäger'''', werden in den Medien oftmals als skurrile Personen dargestellt deren hauptsächlicher Lebensinhalt die Suche nach (vermeintlichen oder tatsächlichen) Schnäppchen ist. Hierbei werden oft widersinnige Handlungsweisen betont, etwa wenn ein Schnäppchenjäger Dinge kauft nur weil sie preiswert angeboten werden - obwohl er sie gar nicht benötigt. Oder wenn er eine weite Anfahrt zu einem Sonderangebot in Kauf nimmt, ohne die Fahrtkosten zu berücksichtigen die das vermeintliche Schnäppchen dann in der Summe teurer als der Normalpreis werden lassen. |
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* 2012: Tiroler Innovationspreis 2012 in der Kategorie „Bestes konzeptionell ausgearbeitetes (noch nicht umgesetztes) Innovationsprojekt“ |
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== Siehe auch == |
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* 2012: BOB (Best of Biotech) Award<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bestofbiotech.at/winners/winners-2012/ |titel=Best of Biotech: Winners 2012 |abruf=2020-03-18}}</ref> |
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* [[Smart Shopper]] |
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== Literatur == |
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* {{Literatur |Titel=Verlängerung des Infektionszyklus von Vesicular Stomatitis Virus durch defekte Viruspartikel : eine kinetische Analyse der Protein- und RNA-Synthese |TitelErg=Dissertation, publiziert auf Englisch unter dem Titel ''Delayed formation of defective interfering particles in vesicular stomatitis virus-infected cells,'' mit Dietrich Mack and Joachim Kruppa |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of virology |Band=62 (1988) 4 |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hamburg |Datum=1987 |ISBN= |Seiten=}} |
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* Karen Gedenk: ''Verkaufsförderung.'' Vahlen, München 2002, ISBN 3-8006-2763-9. |
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* {{Literatur |Autor= |Titel=Die Virusinfektion von Leukozyten und deren Vorläuferzellen im Knochenmark |TitelErg=(Habilitationsschrift) |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Freiburg (Breisgau) |Datum=1995 |ISBN= |Seiten= |Online=https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D953679225 |Abruf=2020-03-18}} |
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* Jörg Tauberger: ''Konsumentengerichtete Verkaufsförderung.'' Eul, Lohmar/Köln 2008, ISBN 978-3-89936-662-4. |
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* [[Heinz Waldmüller (Autor)|Heinz Waldmüller]]: ''Schnäppchenführer Deutschland 2011/2012: Die besten Marken.'' Schnäppchenführer, Filderstadt 2010, ISBN 978-3-93616-167-0. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Wiktionary}} |
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* [https://www.researchgate.net/profile/Dorothee_Laer Researchgate-Profil von Dorothee von Laer] |
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* [https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=%22von+Laer+D%22+OR+%22von+Laer+M%22+OR+%22van+Laer+D%22+OR+%22Laer+DV%22 PubMed-Profil der Arbeitsgruppe von Dorothee von Laer] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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<references />{{Normdaten|TYP=p|GND=1157224008|LCCN=|NDL=|VIAF=112152561589815442713|GNDName=120169371|REMARK=Namenssätze {{Tn|176373055}} & {{Tn|120169371}} eingetragen in [[Wikipedia:GND/Fehlermeldung/März 2020]]}} |
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[[Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Mediziner (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Innsbruck – Medizin)]] |
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[[Kategorie:Person (Goethe-Universität Frankfurt am Main)]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1958]] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Laer, Dorothee von |
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|ALTERNATIVNAMEN=Holm-von Laer, Dorothee (Ehename); Hasselmann, Meike Dorothee (Geburtsname); Holm-von Laer, Meike Dorothee |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Medizinerin und Virologin |
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|GEBURTSDATUM=20. August 1958 |
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|GEBURTSORT=[[Hamburg]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 30. März 2020, 22:33 Uhr
Schnäppchen (Diminutiv) sind außergewöhnlich günstig und eventuell zeitlich befristet angebotene Produkte oder Dienstleistungen.
Menschen, die gezielt danach suchen, nennt man Schnäppchenjäger.[1] „Schnäppchen“ ist eigentlich eine Bewertung aus Sicht des Bevorteilten und nicht des Übervorteilten. Oft preisen Verkäufer selbst ihre Ware als „Schnäppchen“ an, obwohl sie damit in der strengen Definition des Wortes implizieren, dass sie selbst „leicht übers Ohr zu hauen“ sind. Auch impliziert die Definition, dass es sich um den Kauf eines einzelnen Produktes handelt. Tatsächlich benutzen Verkäufer das Wort Schnäppchen als Synonym für Sonderangebot.
Wortursprung
Der Begriff Schnäppchen wird umgangssprachlich verwendet. Der Wortursprung ist nicht belegt. Man geht jedoch davon aus, dass man ein Produkt oder Dienstleistung „schnappt“, bevor es ein Anderer tut oder bevor der Preis wieder erhöht, bzw. korrigiert wird. Tat man dies mit Erfolg, dann spricht man im Sinne von: „Ich habe ein Schnäppchen gemacht“.
Erscheinungsformen
Mit dem Begriff „Schnäppchen“ wird darüber hinaus geworben bei dem Verkauf von Restposten, Zweite-Wahl-Ware, Ladenhütern und Auslaufmodellen, sowie bei Räumungsverkauf und Schlussverkauf am Saisonende.
„Schnäppchen“ werden häufig aber auch werbestrategisch eingesetzt im Rahmen der sogenannten Verknappungsstrategie, die durch eine Begrenzung der beworbenen Produkte an eine schnelle Kaufentscheidung appellieren soll. Dazu werden zum Teil eigens billig produzierte und qualitativ minderwertige Waren eingekauft. Diese Strategie kann erfolgreich sein, da oft beträchtliche Mengen des Produkts sowie zusätzliche Produkte verkauft werden und selbst im Falle eines Ausverkaufs sich der „Schnäppchenjäger“ häufig für ein anderes oder ein Ersatzprodukt entscheidet.
Erscheinungsformen können sein:
- Mondpreis
- Gutschein
- Rabatt
- Lockangebote
- Preisfehler
- Sonderverkauf (wie Räumungsverkauf, SSV, WSV)
- Coupon
- kostenlose oder kostenvergünstigte Zugabe
'Schnäppchenjäger', werden in den Medien oftmals als skurrile Personen dargestellt deren hauptsächlicher Lebensinhalt die Suche nach (vermeintlichen oder tatsächlichen) Schnäppchen ist. Hierbei werden oft widersinnige Handlungsweisen betont, etwa wenn ein Schnäppchenjäger Dinge kauft nur weil sie preiswert angeboten werden - obwohl er sie gar nicht benötigt. Oder wenn er eine weite Anfahrt zu einem Sonderangebot in Kauf nimmt, ohne die Fahrtkosten zu berücksichtigen die das vermeintliche Schnäppchen dann in der Summe teurer als der Normalpreis werden lassen.
Siehe auch
Literatur
- Karen Gedenk: Verkaufsförderung. Vahlen, München 2002, ISBN 3-8006-2763-9.
- Jörg Tauberger: Konsumentengerichtete Verkaufsförderung. Eul, Lohmar/Köln 2008, ISBN 978-3-89936-662-4.
- Heinz Waldmüller: Schnäppchenführer Deutschland 2011/2012: Die besten Marken. Schnäppchenführer, Filderstadt 2010, ISBN 978-3-93616-167-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Duden Band 1, 22, Auflage, Dudenverlag Mannheim, Seite 860