Mundspüllösung und Hierobotana inflata: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Fertiges Mundwasser dosiert in zugehöriger Verschlusskappe.jpg|thumb|Fertiges Mundwasser in der zugehörigen Verschlusskappe dosiert]] |
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{{Taxobox |
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Ein '''Mundwasser''' (auch als '''Mundspülung''' bezeichnet) ist eine [[Antisepsis|antiseptisch]] wirkende Flüssigkeit, die der [[Prophylaxe (Zahnmedizin)|Prophylaxe]] im [[Mundraum]] dient. |
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| Taxon_WissName = Hierobotana inflata |
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| Taxon_Rang = Art |
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Bei einem erhöhten Kariesrisiko bezeichnet Stiftung Warentest die Verwendung einer Mundspülung als sinnvoll.<ref name="welt-171763206">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/wirtschaft/article171763206/Stiftung-Warentest-Diese-Mundwaesser-spuelen-am-besten-fuenf-fallen-durch.html | titel=Stiftung Warentest: Diese Mundwässer spülen am besten – fünf fallen durch | autor=rct | werk=[[Die_Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2017-12-20 |zugriff=2018-10-7}}</ref> |
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| Taxon_Autor = ([[Karl Sigismund Kunth|Kunth]]) Briq. |
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| Taxon2_Name = |
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== Geschichte == |
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| Taxon2_WissName = Hierobotana |
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{{Siehe auch|Prophylaxe_(Zahnmedizin)#Geschichte_der_Zahnpflege|titel1=Geschichte der Zahnpflege}} |
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| Taxon2_Rang = Gattung |
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| Taxon2_Autor = [[John Isaac Briquet|Briq.]] |
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Erstmals wurde das Mundwasser 1892 von [[Karl August Lingner]] in [[Dresden]] entwickelt, kurze Zeit nachdem [[Bakterien|bakterielle Keime]] als Auslöser für Zahnerkrankungen erkannt wurden. Sein Mundwasser wurde unter dem Markennamen [[Odol]] vertrieben, unter dem es auch heute noch erhältlich ist. Mit seinen modernen Verkaufsstrategien war Lingner dabei so erfolgreich, dass sein Produkt lange Zeit nahezu konkurrenzlos den Markt beherrschte. |
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| Taxon3_Name = Eisenkrautgewächse |
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| Taxon3_WissName = Verbenaceae |
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== Zusammensetzung == |
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| Taxon3_Rang = Familie |
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Die Zusammensetzung der Mundwässer ist recht unterschiedlich. Inhaltsstoffe sind etwa [[1,2-Propandiol|Propandiol]], [[Ethanol]], [[Wasser]], [[Aroma]]stoffe, [[Ätherisches Öl|ätherische Öle]], [[Salicylsäurephenylester]], [[Sorbitanester]], [[Saccharin|Natrium-Saccharin]], ''[[Aloe vera]]'', [[Minze]], [[Salbei]] oder [[Kamille]]. Manche medizinische Mundwässer enthalten [[Chlorhexidin]] oder [[Cetylpyridiniumchlorid]] zur [[Parodontitis]]- und [[Gingivitis]][[Krankheitsprävention|prophylaxe]]/-behandlung. Oft sind [[Fluoride]] zur Härtung des Zahnschmelzes enthalten.<ref>Umbach: ''Kosmetik und Hygiene''. 3. Auflage. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2004, S. 197 ff, ISBN 3-527-30996-9.</ref> |
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| Taxon4_Name = Lippenblütlerartige |
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| Taxon4_WissName = Lamiales |
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| Taxon4_Rang = Ordnung |
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| Taxon5_Name = Euasteriden I |
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| Taxon5_Rang = ohne |
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| Taxon6_Name = Asteriden |
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| Taxon6_Rang = ohne |
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| Bild = |
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| Bildbeschreibung = |
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'''''Hierobotana inflata''''' ist die einzige [[Art (Biologie)|Art]] der [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] '''''Hierobotana''''', die der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Eisenkrautgewächse]] (Verbenaceae) zugerechnet wird. Die Art ist in [[Ecuador]], [[Kolumbien]] und [[Peru]] beheimatet. |
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Viele Mundwässer enthalten [[Ethanol|Alkohol]] zur Desinfektion und Konservierung, bzw. als „Lösungsvermittler“, um die ebenfalls enthaltenen ätherischen Öle mit Wasser zu einer Lösung zu verbinden. Der Alkoholgehalt beträgt bis zu 30 %.<ref>[https://www.clean-teeth.ch/?menu=3&umenu=1&u2menu=5 www.clean-teeth.ch]</ref> |
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== Beschreibung == |
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=== Vegetative Merkmale === |
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Mit konzentrierten Mundwässern erzeugt der Verbraucher selbst eine Lösung, indem nach Herstellerangaben das Konzentrat mit Wasser vermischt wird. Bei unverdünnten Mundwässern dient die Kappe der Flasche als Dosierungsgefäß. Mit dem Mundwasser wird der Mund- und Rachenraum kräftig durchgespült. Dadurch werden auch Bereiche in der Mundhöhle erreicht, die für die Zahnbürste nicht zugänglich sind. Alternativ kann dies auch in Form eines [[Sprühdose|Sprays]] geschehen. Auf den Verpackungen der meisten Produkte findet sich ein Hinweis, der von einem Herunterschlucken des Mundwassers abrät. |
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''Hierobotana inflata'' ist eine niederliegende, nicht duftende, verholzende [[krautige Pflanze]]. Die [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind dreiteilig gelappt. |
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=== Generative Merkmale === |
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Im endständigen, [[Ähre|ährigen]] [[Blütenstand]] sind feine, unauffällige [[Tragblatt|Tragblätter]] vorhanden. Die [[Blüte]]n sind sitzend. |
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Mundspülungen können, im Gegensatz zu reinen Mundwässern<ref>Stiftung Warentest, Heft 01/2018, Seite 17. Abgerufen am 8. Dezember 2018</ref>, in Abhängigkeit der jeweils verwendeten Inhaltsstoffe, wirksam gegen [[Zahnkaries|Karies]], [[Zahnbelag]], [[Gingivitis|Zahnfleischentzündungen]]<ref>Stiftung Warentest, Heft 01/2018, S. 16</ref> und [[Erosion (Zahnmedizin)|Zahnerosion]] vorbeugen.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Oliver Grunau, Carolina Ganβ, Nadine Schlüter |url=https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_zahnmedizin/Erosionen_Grunau_Zaup1_13.pdf |titel=Neue Strategien zur Prävention und Therapie von Erosionen |werk= |hrsg=Thieme Verlagsgruppe |datum=2013 |zugriff=2018-12-08 |sprache=}}</ref> Des Weiteren können sie präventiv gegen Infektionen wirken, die mikrobielle Mundflora stabilisieren, [[Zahnhals|Zahnhalsüberempflindlichkeiten]] reduzieren und sowohl die [[Wundheilung]] als auch die [[Speichel|Speichelfunktion]] unterstützen.<ref name=":2">{{Internetquelle |autor=Prof. Dr. Ulrich P. Saxer |url=https://www.dentalmagazin.de/expertenzirkel/mundspuelungen-was-bringen-aetherische-oele/ |titel=Mundspülungen: Was bringen ätherische Öle? |werk=www.dentalmagazin.de |hrsg=Dental-Magazin |datum=2017-11-07|zugriff=2018-12-08 |sprache=}}</ref> Die bisher am intensivsten klinisch untersuchten Wirkstoffe stellen dabei die Fluoridverbindungen dar, die in den meisten Zahncremes enthalten sind. [[Fluoride|Fluoridverbindungen]] wie [[Natriumfluorid|Natrium]]- oder [[Aminfluoride|Aminfluorid]] bilden auf der Zahnoberfläche eine [[Calciumfluorid|kalziumfluoridähnliche]] Schicht, die bei Absinken des [[PH-Wert|PH Wertes]] im Mund [[Ion|Fluoridionen]] freisetzt, welche eine [[Mineralisierung|Remineralisierung]] der Zähne ermöglicht.<ref name=":0" /> Sie helfen nachweislich dabei, die aus dem Zahnschmelz gelösten Kalziumphosphate schneller wieder in den Zahnschmelz einzubauen. Des Weiteren dringen Fluoride in höheren Konzentrationen auch in Bakterien ein und hemmen deren Vermehrung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kzbv.de/zahnschutz-durch-fluoride.63.de.html |titel=Zahnschutz durch Fluoride |hrsg=Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung |zugriff=2018-12-08 |sprache=}}</ref><ref name=":3">{{Internetquelle |autor=Deutsche Apotheker-Zeitung |url=https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-13-2014/gut-gespuelt-halb-geputzt |titel=Gut gespült = halb geputzt? Mundspüllösungen und ihre Wirkung |werk= |hrsg=www.deutsche-apotheker-zeitung.de |datum=2014 |zugriff=2018-12-08 |sprache=}}</ref> Studien deuten darauf hin, dass Aminfluorid wirksamer sein könnte als Natriumfluorid, vor allem in Kombination mit Zinnfluorid.<ref>Stiftung Warentest, Heft 01/2018, Seite 19</ref> Auch wenn die Aufnahme von Fluoriden über Zahncremes im Allgemeinen als hinreichend angesehen wird, wird eine zusätzliche Fluoridmundspüllösung insbesondere für Risikopatienten als vorteilhaft angesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=Prof. Dr. Michael Noack, Dr. Nicolas Rode, Prof. Dr. Ulrich P. Saxer |url=https://www.dentalmagazin.de/expertenzirkel/mundspuelungen-was-bringen-aetherische-oele/ |titel=Mundspülungen: Was bringen ätherische Öle? |werk=www.dentalmagazin.de |hrsg=Dental-Magazin |datum=2017-11-07 |zugriff=2018-12-08 |sprache=}}</ref> Einschränkend ist jedoch zu beachten, dass die Wirkung von Fluorid nicht linear gesteigert werden kann, d.h. ab einer gewissen Zufuhr von Fluoriden bringt eine weitere Zufuhr keinen Vorteil mehr.<ref name=":2" /> |
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Die zwittrigen [[Blüte]]n sind fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]]. Die fünf [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind röhrenförmig und der Kelch endet in fünf nahezu gleich großen Kelchlappen. An der Frucht ist der Kelch beständig und vergrößert. Die nahezu [[radiärsymmetrisch]]e [[Kronblatt|Krone]] ist weiß mit einer purpurfarbenen Tönung. Die fünf [[Kronblatt|Kronblätter]] sind trichterförmig verwachsen und die Kronröhre ist gerade. Der Kronsaum ist in fünf Kronlappen unterteilt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gattungen der Familie der Verbenaceae sind nur zwei fertile [[Staubblatt|Staubblätter]] vorhanden, statt der meist vier. Die zwei Staubblätter setzen in der Nähe der Mitte der Kronröhre an. Die Theken der [[Staubbeutel]] sind nicht mit Anhängen besetzt. Der [[Griffel (Botanik)|Griffel]] ist an der Frucht beständig. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen [[Fruchtknoten]] verwachsen, jedes Fruchtknotenkammer ist in zwei Fächer unterteilt, in denen sich jeweils eine [[Samenanlage]] befindet. |
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Als besonders wirksam gegen Plaque haben sich Mundspülungen auf Basis von ätherischen Ölen gezeigt. Die ätherischen Öle haben die Fähigkeit, in den Biofilm, auch subgingival, einzudringen.<ref>{{Internetquelle |autor=Prof. Dr. Ulrich P. Saxer |url=https://www.dentalmagazin.de/expertenzirkel/mundspuelungen-was-bringen-aetherische-oele/ |titel=Mundspülungen: Was bringen ätherische Öle? |werk=www.dentalmagazin.de |hrsg=Dental-Magazin |datum=2017-11-07 |zugriff=2018-12-08 |sprache=}}</ref> In einer Studie wurden verschiedene Mundspülungen in Bezug auf deren Wirkung auf Plaque-bildende Bakterien untersucht. Die Mundspülungen auf Basis ätherischer Öle waren den Mundspülungen auf Basis von Aminfluorid/Zinnfluorid, [[Triclosan]] und PVA/MA-Kopolymeren deutlich überlegen.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=J.-P. Ouhayoun |url=https://www.zahnheilkunde.de/beitragpdf/pdf_1797.pdf |titel=Den Plaque-Biofilm effizient bekämpfen: Zur Wirksamkeit von Mundspülungen mit ätherischen Ölen |hrsg=Deutscher Ärzte-Verlag, Köln |datum=2004 |zugriff=2018-12-08|sprache=}}</ref> In einer weiteren Studie wurde nachgewiesen, dass die ätherischen Öle den Biofilm (Plaque) durchdringen und Bakterien bis hin zur Zahnoberfläche abtöten. <ref name=":1" /> |
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== Verbreitung == |
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Mundspüllösungen können, mit Ausnahme von Chlorhexidinhaltigen Präparaten, die mechanische Reinigung der Zähne nicht ersetzen. Sie sind additiv einzusetzen und optimieren die Mundhygiene.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaudia Dietrich |url=https://www.dentalmagazin.de/expertenzirkel/mundspuelungen-was-bringen-aetherische-oele/ |titel=Mundspülungen: Was bringen ätherische Öle? |werk= |hrsg=Dental-Magazin |datum=2017-11-07 |zugriff=2018-12-08 |sprache=de}}</ref> Einzig chlorhexidinhaltige Präparate können die Zahnbürste ersetzen, wenn die regulären Mundhygienemaßnahmen eingeschränkt oder gar nicht durchgeführt werden können z.B. nach Operationen. Chlorhexidin gilt als der effektivste Anti-Plaque- und Anti-Gingivitis-Wirkstoff und wird insbesondere zur Unterstützung der Heilung nach operativen Eingriffen eingesetzt.<ref name=":3" /> Zweimal tägliches Spülen mit 10 ml einer 0,2%igen CHX-Lösung konnte in zahlreichen Studien die Plaqueneubildung um 90 bis 100 % reduzieren.<ref>{{Internetquelle |autor=N. B. Arweiler, , A. Ilse |url=https://www.zahnheilkunde.de/beitragpdf/pdf_4763.pdf |titel=Niedrig dosierte Chlorhexidinpräparate |werk= |hrsg=Deutscher Ärzte-Verlag, Köln |datum=2007 |zugriff=2018-12-08 |sprache=de}}</ref> Eine längerfristige Anwendung kann in dieser Konzentration jedoch zu (reversiblen) Verfärbungen an den Zähnen und zu Geschmacksveränderungen führen. Niedrigere Konzentrationen für die tägliche Mundpflege können diese Nebenwirkungen verringern, dann ist jedoch auch die erwünschte Wirkung eingeschränkt. Unter Experten ist die dauerhafte Anwendung von Antiseptika in der Mundhöhle umstritten, da die natürliche Mundflora dadurch verändert werden könnte.<ref name=":3" /> |
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''Hierobotana inflata'' ist in [[Ecuador]], [[Kolumbien]] und [[Peru]] verbreitet. Nach R. Govaerts kommt sie nur in Ecuador ursprünglich vor.<ref name="WCSP" /> |
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== Systematik == |
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Die [[Erstbeschreibung]] der Art erfolgte 1818 unter dem Namen ([[Basionym]]) ''Verbena inflata'' durch [[Karl Sigismund Kunth]] in [[Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt]], [[Aimé Jacques Alexandre Bonpland]] und Karl Sigismund Kunth: ''Nova Genera et Species Plantarum'', 4. Auflage, 2, Seite 273, Tafel 135. Die Gattung ''Hierobotana'' wurde 1895 durch [[John Isaac Briquet]] in [[Heinrich Gustav Adolf Engler]] und [[Karl Anton Eugen Prantl]]: ''Die Natürlichen Pflanzenfamilien'', Band 4, 3a, Seite 148, mit der Neukombination zu ''Hierobotana inflata'' {{Person|(Kunth) Briq.}}, aufgestellt.<ref name="Tropicos" /> Ein weiteres Synonym für ''Hierobotana inflata'' {{Person|(Kunth) Briq.}} ist ''Verbena heterophylla'' {{Person|Willd. ex Spreng.}}<ref name="WCSP" /> |
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Gemäß einem Urteil des [[Europäischer Gerichtshof|Europäischen Gerichtshofs]] werden Mundwässer mit dem pharmakologisch wirksamen Bestandteil Chlorhexidin als Medikamente behandelt und müssen nach den entsprechenden pharmazeutischen Standards hergestellt werden.<ref>EuGH, Urteil vom 6. September 2012 - [http://lexetius.com/2012,3758 C-308/11].</ref> Ansonsten gelten Mundwässer gemäß Art. 2 Absatz 1 a) der EU-KosmetikmittelVO 1223/2009 als kosmetisches Mittel. |
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''Hierobotana inflata'' ist die einzige [[Art (Biologie)|Art]] der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Hierobotana''.<ref name="WCSP" /> Die [[Tribus (Biologie)|Tribus]] Verbeneae {{Person|Schauer}} enthält seit 2009 die fünf Gattungen: ''Hierobotana'', ''[[Junellia]]'', ''[[Verbenen|Verbena]]'', ''[[Glandularia]]'' und ''[[Mulguraea]]''. |
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== Kritik == |
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Es bestehen Hinweise darauf, dass Mundwässer die natürliche [[Mundflora]] negativ beeinflussen können. |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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*{{Literatur |
* {{Literatur |
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| Autor = Sandy Atkins |
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| Autor=S. Zimmer, B. Stephan, C. Kolbe, G. Kaiser, T. Krage, M. Ommerborn, C. Barthel |
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| Titel = Verbenaceae |
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| Titel=Klinische Effektivität von Zahnseide im Vergleich zu antimikrobiellen Spüllösungen |
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| Hrsg= Klaus Kubitzki, Joachim W. Kadereit |
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| Sammelwerk=Oralprophylaxe & Kinderzahnheilkunde |
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| Sammelwerk= The Families and Genera of Vascular Plants |
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| Band=29 |
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| WerkErg= ''Flowering Plants - Dicotyledons: Lamiales (except Acanthaceae including Avicenniaceae)'' |
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| Nummer=2 |
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| Band= 7 |
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| Verlag = Springer Science & Business Media |
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| Jahr = 2004 |
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| ISSN=1614-2217 |
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| ISBN = 978-3-6421861-7-2 |
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| Online=http://www.zahnheilkunde.de/beitragpdf/pdf_5017.pdf |
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| Online = |
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{{Google Buch |
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| BuchID = WRH2CAAAQBAJ |
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| Seite = 461 |
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| Linktext = ''Hierobotana'' auf S. 461 |
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| Hervorhebung = |
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* Nataly O'Leary, Pablo Moroni: ''Hierobotana Briq., an intriguing monotypic genus of tribe Verbeneae (Verbenaceae).'' In: ''Phytotaxa'', Volume 164, issue 4, 2014, S. 286–290. {{DOI|10.11646/phytotaxa.164.4.8}} |
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=== Einzelnachweise === |
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{{Wiktionary|}} |
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<ref name="WCSP"> |
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{{WCSP|Hierobotana|Zugriff=2019-09-23}} |
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<ref name="Tropicos"> |
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{{Tropicos|ID=40025924|Rang=genus|WissName=Hierobotana|Zugriff=2017-12-31 }} |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Eisenkrautgewächse]] |
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[[Kategorie:Verbenaceae]] |
Version vom 2. Januar 2020, 22:37 Uhr
Hierobotana inflata | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Hierobotana | ||||||||||||
Briq. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Hierobotana inflata | ||||||||||||
(Kunth) Briq. |
Hierobotana inflata ist die einzige Art der Pflanzengattung Hierobotana, die der Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae) zugerechnet wird. Die Art ist in Ecuador, Kolumbien und Peru beheimatet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Hierobotana inflata ist eine niederliegende, nicht duftende, verholzende krautige Pflanze. Die Laubblätter sind dreiteilig gelappt.
Generative Merkmale
Im endständigen, ährigen Blütenstand sind feine, unauffällige Tragblätter vorhanden. Die Blüten sind sitzend.
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind röhrenförmig und der Kelch endet in fünf nahezu gleich großen Kelchlappen. An der Frucht ist der Kelch beständig und vergrößert. Die nahezu radiärsymmetrische Krone ist weiß mit einer purpurfarbenen Tönung. Die fünf Kronblätter sind trichterförmig verwachsen und die Kronröhre ist gerade. Der Kronsaum ist in fünf Kronlappen unterteilt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gattungen der Familie der Verbenaceae sind nur zwei fertile Staubblätter vorhanden, statt der meist vier. Die zwei Staubblätter setzen in der Nähe der Mitte der Kronröhre an. Die Theken der Staubbeutel sind nicht mit Anhängen besetzt. Der Griffel ist an der Frucht beständig. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen, jedes Fruchtknotenkammer ist in zwei Fächer unterteilt, in denen sich jeweils eine Samenanlage befindet.
Verbreitung
Hierobotana inflata ist in Ecuador, Kolumbien und Peru verbreitet. Nach R. Govaerts kommt sie nur in Ecuador ursprünglich vor.[1]
Systematik
Die Erstbeschreibung der Art erfolgte 1818 unter dem Namen (Basionym) Verbena inflata durch Karl Sigismund Kunth in Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, Aimé Jacques Alexandre Bonpland und Karl Sigismund Kunth: Nova Genera et Species Plantarum, 4. Auflage, 2, Seite 273, Tafel 135. Die Gattung Hierobotana wurde 1895 durch John Isaac Briquet in Heinrich Gustav Adolf Engler und Karl Anton Eugen Prantl: Die Natürlichen Pflanzenfamilien, Band 4, 3a, Seite 148, mit der Neukombination zu Hierobotana inflata (Kunth) Briq., aufgestellt.[2] Ein weiteres Synonym für Hierobotana inflata (Kunth) Briq. ist Verbena heterophylla Willd. ex Spreng.[1]
Hierobotana inflata ist die einzige Art der Gattung Hierobotana.[1] Die Tribus Verbeneae Schauer enthält seit 2009 die fünf Gattungen: Hierobotana, Junellia, Verbena, Glandularia und Mulguraea.
Literatur
- Sandy Atkins: Verbenaceae. In: Klaus Kubitzki, Joachim W. Kadereit (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants. Flowering Plants - Dicotyledons: Lamiales (except Acanthaceae including Avicenniaceae). Band 7. Springer Science & Business Media, 2004, ISBN 978-3-642-18617-2, S. 461 (Hierobotana auf S. 461 in der Google-Buchsuche).
- Nataly O'Leary, Pablo Moroni: Hierobotana Briq., an intriguing monotypic genus of tribe Verbeneae (Verbenaceae). In: Phytotaxa, Volume 164, issue 4, 2014, S. 286–290. doi:10.11646/phytotaxa.164.4.8
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hierobotana. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 23. September 2019.
- ↑ Hierobotana bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 31. Dezember 2017.