Zum Inhalt springen

„Advanced Oxidation Process“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
BrackiBot (Diskussion | Beiträge)
K Bot: geschütztes Leerzeichen eingefügt
Martin1964A (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
Diese erfolgt bei der AOP mit Hilfe von [[Ozon]], [[Wasserstoffperoxid]] oder einer Kombination dieser Verfahren mit [[UV]]-Bestrahlung (UV-Oxidation). Die Oxidation wird dabei direkt durch diese Stoffe, Reaktionsprodukte dieser Stoffe miteinander und insbesondere auch über dabei entstehende Radikale, wie z. B. OH-Radikale ([[Hydroxyl-Radikal]]e) bewirkt.
Diese erfolgt bei der AOP mit Hilfe von [[Ozon]], [[Wasserstoffperoxid]] oder einer Kombination dieser Verfahren mit [[UV]]-Bestrahlung (UV-Oxidation). Die Oxidation wird dabei direkt durch diese Stoffe, Reaktionsprodukte dieser Stoffe miteinander und insbesondere auch über dabei entstehende Radikale, wie z. B. OH-Radikale ([[Hydroxyl-Radikal]]e) bewirkt.


Das AOP-Verfahren wird insbesondere für die Reinigung von biologisch schwer oder nicht abbaubaren Stoffen (z.&nbsp;B. [[Pestizid]]e, [[Biozid]]e oder [[Arzneimittel]]) in Abwässern eingesetzt. Die belastenden Stoffe werden dabei größtenteils in stabile anorganische Verbindungen wie H<sub>2</sub>O, CO<sub>2</sub> und [[Salze]] umgewandelt. Ziel der [[Kläranlage#Reinigungsprozesse|Abwasserreinigung]] mittels AOP-Verfahren ist das Reduzieren des [[Chemischer Sauerstoffbedarf|chemischen Sauerstoffbedarfs]] sowie die Entfärbung und Veränderung weiterer [[Kläranlage#Belastungskenngrößen|Parameter]], um Grenzwerte zu erreichen, die eine Direkteinleitung von gereinigten Abwässern in [[Vorfluter]] ermöglichen.
Das AOP-Verfahren wird insbesondere für die Reinigung von biologisch schwer oder nicht abbaubaren Stoffen (z.&nbsp;B. [[Pestizid]]e, [[Biozid]]e oder [[Arzneimittel]]) in Abwässern eingesetzt. Die belastenden Stoffe werden dabei größtenteils in stabile anorganische Verbindungen wie H<sub>2</sub>O, CO<sub>2</sub> und [[Salze]] umgewandelt. Ziel der [[Kläranlage#Reinigungsprozesse|Abwasserreinigung]] mittels AOP-Verfahren ist das Reduzieren des [[Chemischer Sauerstoffbedarf|chemischen Sauerstoffbedarfs]] sowie die Entfärbung und Veränderung weiterer [[Kläranlage#Belastungskenngrößen|Parameter]], um Grenzwerte zu erreichen, die eine Direkteinleitung von gereinigten Abwässern in [[Vorfluter]] ermöglichen. Vielfach werden Adnavced Oxidation Prozesse auch zur Vorbehandlung stark belasteter Abwasserströme genutzt, um danach in einer bestehenden, oft biologischen Abwasserbehandlung aufgearbeitet werden zu können. Diese Kombinationen sind besonders bei bio-toxischen oder sehr refraktären Abwässern sehr wirtschaftlich. Gut funktionierende AOPs stellen wegen IHrer stark oxidierenden Wirkung auch hohe Anforderungen an die Materialwahl.


Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Restentfärbung bei der sogenannten Kreislaufführung von Farbstoff enthaltenden Produktionsabwässern.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Restentfärbung bei der sogenannten Kreislaufführung von Farbstoff enthaltenden Produktionsabwässern.

Version vom 29. November 2019, 11:12 Uhr

Advanced oxidation processes (abk. AOP), im Deutschen auch Erweiterte Oxidation, bezeichnet eine Reihe von Verfahren zur chemischen Aufbereitung organischer und anorganischer Stoffe in Abwässern durch Oxidation.

Diese erfolgt bei der AOP mit Hilfe von Ozon, Wasserstoffperoxid oder einer Kombination dieser Verfahren mit UV-Bestrahlung (UV-Oxidation). Die Oxidation wird dabei direkt durch diese Stoffe, Reaktionsprodukte dieser Stoffe miteinander und insbesondere auch über dabei entstehende Radikale, wie z. B. OH-Radikale (Hydroxyl-Radikale) bewirkt.

Das AOP-Verfahren wird insbesondere für die Reinigung von biologisch schwer oder nicht abbaubaren Stoffen (z. B. Pestizide, Biozide oder Arzneimittel) in Abwässern eingesetzt. Die belastenden Stoffe werden dabei größtenteils in stabile anorganische Verbindungen wie H2O, CO2 und Salze umgewandelt. Ziel der Abwasserreinigung mittels AOP-Verfahren ist das Reduzieren des chemischen Sauerstoffbedarfs sowie die Entfärbung und Veränderung weiterer Parameter, um Grenzwerte zu erreichen, die eine Direkteinleitung von gereinigten Abwässern in Vorfluter ermöglichen. Vielfach werden Adnavced Oxidation Prozesse auch zur Vorbehandlung stark belasteter Abwasserströme genutzt, um danach in einer bestehenden, oft biologischen Abwasserbehandlung aufgearbeitet werden zu können. Diese Kombinationen sind besonders bei bio-toxischen oder sehr refraktären Abwässern sehr wirtschaftlich. Gut funktionierende AOPs stellen wegen IHrer stark oxidierenden Wirkung auch hohe Anforderungen an die Materialwahl.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Restentfärbung bei der sogenannten Kreislaufführung von Farbstoff enthaltenden Produktionsabwässern.

Siehe auch

Literatur

  • Michael Ed. Roth: Chemical Oxidation: Technology for the Nineties, Volume VI: Technologies for the Nineties: 6 (Chemical Oxidation). Hrsg. von: W. Wesley Eckenfelder und John A. Roth, Technomic Publishing Co, Lancaster u. a. 1997, ISBN 1-56676-597-8. (engl.)
  • Thomas Oppenländer: Photochemical purification of water and air : advanced oxidation processes (AOPs) : principles, reaction mechanisms, reactor concepts. Wiley-VCH, Weinheim 2003, ISBN 3-527-30563-7. (engl.)
  • Martin Sörensen: Photochemischer Abbau Hydrophiler Syntheseprodukte, Dissertation, 1996 (deutsch)