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„Albin Moroder“ – Versionsunterschied

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Version vom 28. Juli 2019, 15:26 Uhr

Grabplatte mit Porträt auf dem Waldfriedhof Mayrhofen

Albin Moroder (* 6. Dezember 1922 in Schlitters im Zillertal; † 17. November 2007 in Mayrhofen) war ein österreichischer Bildhauer.

Leben und Werk

Albin Moroder war der zweite Sohn von Otto Moroder und Anna Moroder, geb. Knottner, sowie ein Enkel des Künstlers Josef Moroder Lusenberg (1846–1939).

Aufgewachsen in Schlitters im Zillertal zog die ganze Familie im Jahr 1927 in ein vom Vater neu erbautes Haus in Mayrhofen, da dort ein reger Fremdenverkehr blühte und wirtschaftlichen Aufschwung in die damals arme Region brachte.

Weil bereits sein älterer Bruder Klaus als Holzbildhauer bei seinem Vater in die Lehre ging, konnte der Vater den Sohn Albin, der ebenfalls diesen Beruf anstrebte, zu einer höheren Ausbildung in der Peter-Anich-Gewerbeschule in Innsbruck unter Professor Hans Pontiller anmelden. Nach halbjährigem Schulbesuch brach Albin Moroder die Ausbildung jedoch ab, weil er sich zu wenig betreut fühlte, und absolvierte doch die Holzbildhauer-Lehre innerhalb der Familie. Zeitweise wurde er dabei, zusammen mit seinen beiden Brüdern Klaus und Rudolf, die annähernd gleichzeitig in der Lehre waren, von einem Professor für Anatomie der medizinischen Universität Innsbruck in bildhauerischer Anatomie unterrichtet, den der Vater eigens in den Wintermonaten nach Mayrhofen engagiert hatte.

Schon früh verspürte Albin Moroder in seinem Schaffen „das Bedürfnis, alles zu vereinfachen und moderner zu gestalten“. So hat er modernere, aber immer gegenständlich bleibende Figuren geschaffen, die er auch bei größeren Ausstellungen in Wien, Paris, London und Salzburg zeigte. Befasst hat er sich dabei vornehmlich mit dem christlichen Motiv des Kruzifixes. Als Material seiner Arbeiten verwendet er vor allem Holz, aber auch Bronze.

1945 heiratete er in erster Ehe Erika Kuss. Aus dieser Verbindung entstanden insgesamt fünf Kinder: Gisela, Beate, Rainer, Patrick und Catrin. Nach dem Tod seiner ersten Frau ehelichte er seine zweite Frau Christina.

Als junger Ehemann mit bereits drei Kindern hatte er 1948 die Möglichkeit, zu einem Studienaufenthalt nach England zu gehen. Hier lernte ihn der Bildhauer Henry Moore kennen, mit dem er auf Moores Einladung einige Zeit in dessen Atelier zusammenarbeitete.

Moroder betätigte sich auch als Sänger und Musiker. Als Minnesänger Moroder veröffentlichte er 1986 eine Langspielplatte mit dem Titel Lieder von Herz zu Herz.[1] Das Lied Blumen der Liebe wurde als Single ausgekoppelt.

Am 14. Februar 1994 verlieh ihm der österreichische Bundespräsident den Titel Professor.

Die Bronzeskulptur „Trauer – Hoffnung – Zuversicht“ wurde 2002 im Auftrag der Gemeinde Mayrhofen und vor der dortigen Kirche auf der Fläche des ehemaligen Kirchhofs aufgestellt.

Albin Moroder war bis zu seinem Tode noch schöpferisch tätig und überreichte in einer Privataudienz im November 2005 Papst Benedikt XVI. ein Kruzifix. Morodors Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Mayrhofen.

Literatur

Belege

  1. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Commons: Albin Moroder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien