Zum Inhalt springen

Kathedrale Notre-Dame de Paris und Franz W. Wagner: Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Restaurierungen: siehe Folgeabsatz
 
Filou667 (Diskussion | Beiträge)
Text verbessert, Content erweitert, Quellen erweitert
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Franz W. Wagner''' (* [[21. Mai]] [[1944]] in [[Újpetre]]) ist ein deutscher [[Wirtschaftswissenschaftler]].
{{Weiterleitungshinweis|Notre-Dame de Paris}}
[[Datei:Cathédrale Notre-Dame de Paris, 20 March 2014.jpg|mini|Westfassade der Kathedrale Notre-Dame]]
[[Datei:Paris Notre-Dame Southeast View 01.JPG|mini|Die Kathedrale von Südosten]]
[[Datei:Paris Notre-Dame Towers Southeast View 01.JPG|mini|Nahansicht von Notre-Dame]]
Die katholische Kirche '''Notre-Dame de Paris''' („Unsere Liebe Frau von Paris“) ist die Kathedrale des [[Erzbistum Paris|Erzbistums Paris]]. Die [[Unsere Liebe Frau|Unserer Lieben Frau]], also der Gottesmutter Maria geweihte Kirche wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten [[Gotik|gotischen]] Kirchengebäude [[Frankreich]]s. Ihr Name lautet auf Französisch ''Cathédrale Notre-Dame de Paris'', oft einfach nur Notre-Dame. Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im historischen Zentrum von [[Paris]] auf der Ostspitze der [[Seine]]-Insel [[Île de la Cité]] im [[4. Arrondissement (Paris)|4. Pariser Arrondissement]].


== Leben ==
Die beiden [[Kirchturm|Türme]] sind 69 Meter hoch, der [[Dachreiter]] 96 Meter. Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch; es bietet bis zu 10.000 Personen Platz.
Franz W. Wagner schloß sein Studium an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] 1969 als [[Diplom-Kaufmann|Diplomkaufmann]] ab, wo er 1971 mit einem Thema der [[Unternehmensbewertung]] promovierte. 1976 verlieh im die Universität Regensburg für seine [[Habilitationsschrift]] "Kapitalerhaltung, Geldentwertung und Gewinnbesteuerung"<ref>{{Literatur |Autor=F. W. Wagner |Titel=Kapitalerhaltung, Geldentwertung und Gewinnbesteuerung |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=1978 |Reihe=Betriebswirtschaftliche Studien |ISBN=9783540086833 |Online=https://www.springer.com/de/book/9783540086833 |Abruf=2019-04-16}}</ref>"die [[Venia Legendi]] für Betriebswirtschaftslehre. Nach einer Tätigkeit als Universitätsprofessor an der [[Universität Hohenheim]] in Stuttgart ab 1976 nahm er 1986 den Ruf an die [[Eberhard Karls Universität Tübingen]] auf einen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche [[Steuerlehre]] und [[Wirtschaftsprüfung]] an, wo er 2012 emeritiert wurde.


== Geschichte ==
== Forschung und Lehre ==
Franz W. Wagners wissenschaftliches Interesse umfasst die Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und den Entwurf von Steuersystemen sowie Themen der Rechnungslegung, Unternehmensbewertung und der ökonomischen Analyse des Rechts, einschließlich [[Corporate Governance]], [[Corporate Social Responsibility]] und Non-Profit-Unternehmen. Er hat in renommierten betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und juristischen Zeitschriften über 200 Aufsätze publiziert, sowie als deren Herausgeber fungiert. Daneben hat er zahlreiche Presseartikel<ref>{{Literatur |Autor=Franz W. Wagner |Titel=Steuervermeidung: Glück und Heuchelei im Paradies |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/1.5299283 |Abruf=2019-04-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Sueddeutsche Zeitung |url=https://global.factiva.com/redir/default.aspx?P=sa&an=sddz000020010910dva40079l&cat=a&ep=ASE |titel="Denkwelt kleinbäuerlicher Selbstversorger" |werk=Sueddeutsche Zeitung / Druckausgabe |hrsg=Sueddeutsche Zeitung |datum=1999-10-04 |zugriff=2019-04-04 |sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Georg Meck |Titel=Unternehmen auf „Sinnsuche“: Von Kapitalisten zu Weltverbesserern? |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/1.6080256 |Abruf=2019-04-08}}</ref> verfasst und war von 1990-1993 im Auftrag der [[GIZ]] ( ehemals GTZ = [[Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit]]) als Berater der [[Finanzministerium|Finanzministerien]] von Ungarn, Polen, Lettland und Kroatien tätig, für die er parlamentarisch teilweise umgesetzte Gesetzentwürfe erarbeitet hat.
Der Bau der heutigen Kathedrale begann zu der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik und erstreckte sich über annähernd 200 Jahre. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass in weitgehend noch romanischem Stil mit dem Chor begonnen wurde, mit dem Fortschreiten des Baus nach Westen zunehmend technische Möglichkeiten und Stilmittel der Gotik eingesetzt wurden, nach achteinhalb Jahrzehnten das Bauwerk so gut wie fertig war und das nächste Jahrhundert mit gotischer Umgestaltung, Erweiterung und Ausstattung älterer Bauteile verging.


Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurden ihm im Jahr 2000 von der Fakultät für Betriebswirtschaft der [[LMU München]] die [[Ehrendoktorwürde]] sowie im Jahr 2001 der Titel eines [[Honorarprofessor|Honorarprofessors]] von der [[Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien|Fakultät für Wirtschaftswissenschaften]] und Informatik der [[Universität Wien]] verliehen; außerdem wurden ihm 2004 und 2009 zwei Festschriften gewidmet.<ref>{{Literatur |Titel=Steuern, Rechnungslegung und Kapitalmarkt: Festschrift für Franz W. Wagner zum 60. Geburtstag |Verlag=Deutscher Universitätsverlag |Datum=2004 |ISBN=9783824481453 |Online=https://www.springer.com/de/book/9783824481453 |Abruf=2019-04-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Rainer Niemann Dirk Kiesewetter |url=http://www.franz-w-wagner.de/ |titel=Accounting, Taxation, and Corporate Governance |abruf=2019-04-16 |sprache=de}}</ref>
=== Vorgängerbauten ===
Die Kathedrale ersetzt einen Vorgängerbau, der unter der Herrschaft des fränkischen Königs [[Childebert I.]] (König von 511 bis 558) in den Jahren um 540/550 entstanden und als ''Cathédrale St. Etienne'' (Stefansdom) bekannt war. Damit ist ihr Standort – nach denen des [[Panthéon (Paris)|Panthéons]] und einer von [[Gregor von Tours]] erwähnten Begräbniskapelle bei der damaligen [[Nekropole]] Saint-Marcel – einer der ältesten unter den bekannten christlichen Gebetsstätten innerhalb der heutigen Pariser Stadtgrenzen.

[[Datei:Notre-Dame-de-Paris - rosace sud.jpg|mini|Mit 12&nbsp;m Durchmesser ist die Rosette eine der größten Europas.]]

=== Vier Bauphasen 1163–1345 ===
Der Bau des Chores und seiner zwei Umgänge wurde 1163 unter [[Bischof]] [[Maurice de Sully]] und [[Ludwig VII. (Frankreich)|Ludwig VII.]] begonnen. Nach Fertigstellung wurde der Chor 1182 geweiht.

In der zweiten Bauphase wurde bis 1190 das mittlere Drittel des Kirchenschiffs gesetzt, bestehend aus der [[Vierung]] mit [[Querschiff]], den drei davor liegenden [[Joch (Architektur)|Jochen]] des Hauptschiffs und jeweils zwei Jochen der beiden nördlichen und der beiden südlichen Seitenschiffe. Das Schiff hatte zunächst keinen Abschluss nach Westen.

In der dritten Bauphase von 1190 bis 1225 wurden die unteren Geschosse der Westfassade und das vordere Drittel des Kirchenschiffs errichtet, bestehend aus dem vordersten Joch des Hauptschiffs mit den unteren Geschossen der Türme vor den Seitenschiffen und dem zweiten Joch des Hauptschiffs mit den ersten beiden Jochen aller vier Seitenschiffe. Die ersten 18 Jahre davon vergingen mit dem Setzen der Fundamente. Ab 1208 wurde das Erdgeschoss der Westfassade mit den drei großen Portalen hochgemauert und ausgeschmückt. Ab 1218 wurden die ersten beiden Joche des Kirchenschiffs hochgezogen, die zur Standsicherheit der Fassade gebraucht wurden. 1220 bis 1225 entstand dann das Rosengeschoss der Turmfront mit der westlichen Fensterrose. Damit war das Kirchenschiff in ganzer Länge gebaut.

Während der vierten Bauphase von 1225 bis 1250 wurden die Turmgeschosse errichtet. Aus dieser Zeit sind Änderungen des Bauplans und erste Umbauten dokumentiert. Ab etwa 1230 wurden die Schrägdächer der Seitenschiffe durch flache Terrassen ersetzt, was größere Fenster der Obergaden des Hauptschiffs ermöglichte. An die Seitenschiffe wurden zwischen den Strebepfeilern Kapellen angebaut. Nach der Fertigstellung des Südturms 1240 wurde noch im selben Jahr beschlossen, den Türmen keine Spitzen aufzusetzen. Mit dem Abschluss des Nordturms 1250 war die Kathedrale faktisch fertiggestellt und funktionstüchtig.

=== Modernisierungen und Erweiterungen bis Mitte des 14. Jahrhunderts ===
[[Datei:Notre Dame Querschiff.JPG|mini|Querschiff]]

Inzwischen nahm man Anstoß daran, dass früh gebaute Teile wie die Fassaden des Querschiffs noch in romanischem Stil errichtet worden waren und zu der modernen gotischen Westfassade kontrastierten. Darum wurde das [[Querschiff]] teilweise wieder abgebrochen und durch Jean de Chelles ab 1250 nach Norden und anschließend nach Süden verlängert. Er schuf noch die neue, gotische Nordfassade des Querhauses.

Dessen neue Südfassade schuf sein Nachfolger, der auch an der Errichtung der [[Sainte-Chapelle]] beteiligte [[Pierre de Montreuil]]. Dann begann er, die romanischen [[Strebepfeiler]] des Chors durch gotische zu ersetzen.

Der nächste Baumeister, Pierre de Chelles, errichtete den [[Lettner]] und begann 1296, den doppelten Chorumgang mit einem Kranz von Kapellen zu versehen.

Jean Ravy war Baumeister von 1318 bis 1344. Er vollendete die letzten Seitenkapellen des Chorumgangs und baute die elegantesten Strebepfeiler des Chores. Im Innenraum begann er mit der Gestaltung der [[Chorschranke]]n.

Sein Neffe Jean le Bouteiller leitete die Arbeiten von 1344 bis 1363.

Dessen Nachfolger Raymond du Temple brachte die Bauarbeiten zum Abschluss. Er vollendete vor allem die Chorschranken.

=== Spätere Geschichte des Bauwerks ===
Im Zeitalter der [[Aufklärung]] wurden im Jahr 1728 die Buntglasfenster durch weiße Glasfenster ersetzt und die Wände weiß übertüncht. In den folgenden Jahrzehnten wurde ein Großteil der Figuren an den Türmen entfernt.

1793 stürmten die Verfechter der [[Französische Revolution|Revolution]] das Gotteshaus und zerstörten die Inneneinrichtung, deren metallene Gegenstände im [[Hôtel des Monnaies]] eingeschmolzen wurden. Im Gegensatz zu zahlreichen französischen Klöstern wurde die Kirche nicht abgerissen, aber entweiht und zum Tempel des ''höchsten Wesens'', der Vernunft, erklärt. Später diente sie als Weindepot.

Nach der Unterzeichnung des [[Konkordat von 1801|Konkordates von 1801]] gestattete [[Napoléon Bonaparte|Napoléon I.]] im Jahr 1802 die erneute liturgische Nutzung der Kathedrale, bevor er sich zwei Jahre später hier zum Kaiser krönte. Am 27. Februar 1805 wurde die Kirche durch Papst [[Pius VII.]] zur ersten französischen [[Basilica minor]] erhoben. Doch auch das konnte den durch die Revolution begonnenen Verfall nicht aufhalten. Zudem verwüsteten während der [[Julirevolution von 1830]] Aufständische den an die Kirche angrenzenden erzbischöflichen Palast und die Schatzkammer.

=== Restaurierungen ===
[[Datei:Notre dame cathedral paris 1909.jpg|600px|mini|Panorama: Zustand der Kirche 1909]]

Erst [[Victor Hugo]]s 1831 erschienener Roman ''[[Der Glöckner von Notre-Dame]]'' rückte die Schönheit des Gebäudes wieder ins Blickfeld und trug zu der 1844 getroffenen Entscheidung für eine umfassende Restaurierungskampagne unter der Leitung von [[Eugène Viollet-le-Duc]] bei, die erst zwanzig Jahre später zum Abschluss kam. Unter anderem wurden die beschädigten oder fehlenden Skulpturen ersetzt und ein neuer [[Dachreiter]] errichtet, der nun 90&nbsp;m in die Höhe ragt. Im Jahr 1858 wurden im Zuge der Restaurierung der erzbischöflichen Grabkammer weitere Gräber freigelegt.

Vor einigen Jahren wurden Westfassade und Türme erneut restauriert.<!-- Wann? -->

=== Großbrand ===
Am 15. April 2019 kam es in der Kathedrale zu einem Großbrand. Der Dachstuhl brannte aus und der mittlere, spitze Kirchturm stürzte ein.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-04/paris-notre-dame-feuer-kathedrale-frankreich-brand| titel=Notre-Dame steht in Flammen| werk=Die Zeit| datum=2019-04-15| zugriff=2019-04-15}}</ref>

== Architektur ==
=== Fassade ===
[[Datei:Notre Dame de Paris DSC 0846w.jpg|mini|Fassade]]
[[Datei:Paris Notre-Dame west facade - Portail du Jugement Dernier.jpg|mini|Hauptportal]]
[[Datei:Hauptportal Notre Damme.JPG|mini|Detail des Hauptportales]]

Die Errichtung der Westfassade begann 45 Jahre nach der Weihe des Chores und in völlig anderem Stil als die Fassaden des Querschiffes, das infolgedessen weitere 40 Jahre später grundlegend modernisiert wurde. Vollendet wurde sie um 1250, also ungefähr zu der Zeit, als die Gotik in Deutschland einsetzte.

Die Vollendung der Fassade der [[Basilika Saint-Denis|Basilika von Saint-Denis]] 1137 liegt zu diesem Zeitpunkt bereits 60 Jahre zurück und die der [[Kathedrale von Laon]] 1190 immerhin schon zehn Jahre. Aber Paris greift die Strömungen nicht auf, sondern bietet wieder das traditionelle kastenförmige Aussehen mit den betonten waagerechten Elementen, allerdings in einem sehr ausgewogenen und genau berechneten Verhältnis.

Die Proportionen der Fassade beruhen auf mehreren Ineinanderverschränkungen von Quadraten. Damit wird ein Rechteck ungefähr im Seitenverhältnis 2:3 aufgebaut. Hier wurde das Ideal des heiligen [[Augustinus]] verwirklicht: eine Architektur, deren Proportionen auf musikalischen Konsonanzen beruhten, die ihrerseits die harmonische Ordnung des Universums widerspiegeln.

Das Mittelportal ist im Vergleich zu den Seitenportalen nur geringfügig hervorgehoben. So ist Notre-Dame rückschrittlich und erinnert fast an die normannische Fassade der [[Saint-Étienne (Caen)|Klosterkirche Saint-Étienne]] in [[Caen]] von 1060, also 140 Jahre zuvor.

[[Datei:Paris, Notre Dame -- 2014 -- 1458-65.jpg|mini|Königsgalerie]]
Andererseits wurde in Paris eine entscheidende Neuerung der Fassadengestaltung eingeführt, nämlich die Königsgalerie über der Portalzone als Sinnbild der Vereinigung von Kirche und Monarchie. Die 28 Figuren stellen die Könige von [[Juda (Reich)|Juda]] dar. Schon im 13. Jahrhundert hielt das Volk sie für die Könige Frankreichs. Diese Reihung von überlebensgroßen Königsstatuen wurde in einigen der bedeutendsten Kathedralen nach Paris übernommen, so in Reims und Amiens. Die Königsfiguren der Pariser Kathedrale sind jedoch allesamt neuzeitliche Interpretationen. Ihre Originale – die ja für das Volk gemeinhin den Herrschaftsanspruch der französischen Könige darstellten – wurden wie viele Kunstwerke in Notre-Dame während der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] zerstört. Zwei der Königsfiguren weisen die Gesichtszüge von [[Eugène Viollet-le-Duc]] und Jean-Baptiste Lassus auf, welche die Kathedrale im 19. Jahrhundert restauriert haben.

Notre-Dame verfügt über bedeutende Figurenportale sowohl an der Westfassade als auch an den Querhäusern. Die drei Portale der Westfassade sind im 19. Jahrhundert stark restauriert worden und bestehen nur noch zum geringen Teil aus originaler Substanz. Als man im Zuge der Französischen Revolution Notre-Dame in einen [[Kult der Vernunft|Tempel der Vernunft]] umweihte, wurden die meisten Darstellungen zerstört oder schwer beschädigt. Da das ursprüngliche Programm und Aussehen jedoch bekannt waren, haben sich die Restauratoren weitgehend an den mittelalterlichen Zustand gehalten. Das südliche der drei Westportale, das Portail de la Vierge, ist das älteste. Es entstand etwa um 1200 und ist der [[Maria (Mutter Jesu)|Jungfrau Maria]] geweiht. Im Tympanon, dem Giebelfeld über dem Portal, ist die sogenannte [[Krönung Mariens|Marienkrönung]] dargestellt. Der Türsturz darunter zeigt die von Christus erweckte Maria, die, in Anwesenheit der 12 Apostel, von zwei Engeln aus ihrem Sarg gehoben wird. Der unterste Teil ist mit Prophetendarstellungen verziert. Das zentrale Westportal, das Portal des [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gerichts]], ist etwas später als das Portal de la Vierge entstanden. Portalgestaltungen zum Jüngsten Gericht waren in der mittelalterlichen Gotik weit verbreitet und sind auch bei anderen bedeutenden Kathedralen zu finden. Zuoberst im Tympanon ist Christus als Weltenrichter dargestellt. Direkt unter Christus ist ein Engel mit einer Waagschale zu sehen, der die Seelen der Verstorbenen aufwiegt. Unmittelbar neben ihm steht ein Teufel, der mit dem Engel darum streitet, welche Toten in die Hölle (rechts vom Teufel) und welche in den Himmel (links vom Engel) eintreten. Das Portail de Sainte Anne ist das jüngste der drei Westportale (etwa um 1230) besitzt jedoch die ältesten Elemente, da der Architekt ein Tympanon sowie einen Türsturz des 12. Jahrhunderts verwendete. Wie das Portail de la Vierge steht es im Zeichen der Jungfrau Maria, die in der Mitte des Tympanons thront und das segnende Jesuskind auf ihrem Schoß hält.

=== Das Strebewerk – eine Pariser Erfindung? ===
[[Datei:Notre Dame buttress.jpg|mini|links|[[Strebebogen|Strebebögen]] an der Südseite]]
[[Datei:Jahrbuch MZK Band 03 - Gewölbesystem - Fig 38 System des Chores von Notre Dame zu Paris.jpg|mini|System des Chores, Darstellung von [[August Essenwein (Architekt)|August Essenwein]]]]

Eine für die Geschichte der gotischen Architektur ganz entscheidende Erfindung hat man lange den Baumeistern von Notre-Dame, Pierre de Montreuil und Jean de Chelles, zugeschrieben: das Strebewerk von 1180/1200. Es ist bis jetzt nicht gesichert, an welchem Bauwerk das offene Strebewerk zum ersten Mal angewendet worden ist. Nachträgliche Vergrößerungen der Fensterzonen, Bauschäden oder Restaurierungen haben den ursprünglichen Zustand vieler früherer Strebewerke verunklärt. Hier in Paris waren anfangs die Streben noch unter den Emporendächern eingebaut.

Zwischen 1160 und 1180 entstanden die ersten über den Seitenschiffdächern hinaufsteigende Strebebögen und das möglicherweise nicht hier bei der Notre-Dame, sondern einige hundert Meter weiter bei [[Abtei Saint-Germain-des-Prés|St. Germain-des-Prés]].<ref>Nußbaum, Norbert/Sabine Lepsky: Das gotische Gewölbe. Die Geschichte seiner Form und Konstruktion. München 1999 und Darmstadt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999, S. 77.</ref> Das Strebesystem hier der Notre-Dame ist demnach später vergrößert und erhöht worden. Genaue Daten liegen hier allerdings wie gesagt nicht vor.

Möglicherweise sind die Pariser Strebebögen erst ''nach'' denen von [[Kathedrale von Bourges|Bourges]] und [[Kathedrale von Chartres|Chartres]] – nach 1200 – entstanden, denn Notre-Dame de Paris hatte anfangs keine Gewölbe, sondern eine Holzdecke, weshalb es die Probleme mit dem Seitenschub kaum gab. Der erste Architekt der Pariser Kathedrale wusste noch nicht, wie er ein so hohes Gewölbe abstützen konnte und ließ das Problem für spätere Generationen offen. Erst der zweite Architekt konnte auf den Erfahrungen an anderer Stelle aufbauen, zog das Gewölbe ein und stützte es außen mit dem offenen Strebewerk ab. Wegen des vergleichsweise früheren Baubeginns der gesamten Kathedrale 1163 hat man lange geglaubt, das Strebewerk sei überhaupt hier erfunden worden.

Bis dahin hatte man in der Architektur noch versucht, den Gewölbeschub über dicke Mauern oder über Kapellen, Seitenschiffe und Emporen abzuleiten. Es gab zwar einige Vorformen des gotischen Strebewerkes, z. B. an der [[Hagia Sophia]] in Konstantinopel im 6. Jahrhundert<ref>Koch, Wilfried: Baustilkunde. Das große Standardwerk zur europäischen Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart. München 1994, S. 47.</ref> oder bei Umgangschören ab etwa 1160 in der Normandie und Île-de-France.<ref>Binding, Günther: Was ist Gotik? Eine Analyse der gotischen Kirchen in Frankreich, England und Deutschland 1140–1350. Darmstadt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2000, S. 107.</ref> Aber hier in Paris entstand jetzt um 1160/80 eine ganz neue Idee, nämlich für den Gewölbeschub neben der eigentlichen Kirche eine gesonderte Konstruktion zu errichten, und nur diese wird gotisches Strebewerk genannt.

Mit der Erfindung des Strebewerkes als äußerer Abstützung des Gewölbeschubes ist eine ganz neue Dimension in den gotischen Kathedralbau gekommen. Jetzt erst war es möglich, mit der Kombination von Kreuzrippengewölbe, Spitzbogen und Strebewerk die lastenden Kräfte der Kirche, also vor allem das Gewicht des Gewölbes und den Seitenschub zu lenken, zu konzentrieren und nach außen zu verlagern. Das äußere Stützsystem war von innen kaum zu ahnen. Jetzt konnte man das gotische Prinzip der Wandauflösung, die Verwandlung der Mauer in eine lichtdurchschienene, entkörperlichte Glasschicht erst richtig durchführen, da die Mauer von einem Großteil ihrer stützenden Funktion entlastet wurde. Im Innern der Kathedrale herrschte jetzt jene vielzitierte „aufwärtsstrebende Körperlosigkeit“.<ref>Brooke, Christopher: Die Kathedrale in der mittelalterlichen Gesellschaft. In: Swaan, Wim: Die großen Kathedralen. Köln 1969, S. 61.</ref>

Damit konnte man jetzt auch in ganz andere ''Höhen'' hinein bauen, weil das Problem des Gewölbeschubes von der Konstruktion des Innenraumes weitgehend unabhängig wurde. Paris erreichte auch mit einer Gewölbehöhe im Mittelschiff von 32,5 Meter eine bis dahin für unmöglich gehaltene Höhe. [[Kathedrale von Sens|Sens]], [[Kathedrale von Noyon|Noyon]] und [[Kathedrale von Laon|Laon]] bewegten sich zwischen 22 und 24 Metern. Notre-Dame war also zehn Meter höher. Die Gewölbehöhe in den gotischen Kathedralen Frankreichs wird sich noch bis zum absoluten Höchstwert von 48 Metern in [[Kathedrale von Beauvais|Beauvais]] steigern.

=== Grotesken ===
[[Datei:Paris Gargoyle.jpg|mini|[[Drolerie]] auf der Kathedrale Notre-Dame]]

Auf ein Motiv am oberen Rand dieser Fassade soll besonders eingegangen werden, auf die berühmten [[Groteske]]n der ''„Galerie des [[Mischwesen|Chimères]]“'', die von der oberen Balustrade auf die Stadt hinabblicken (siehe auch [[Drolerie]]).

Victor Hugo (1802–1885) schrieb im Jahr 1831 den historischen Roman ''Notre-Dame de Paris'', dessen Kernhandlung unter dem deutschen Titel ''[[Der Glöckner von Notre-Dame]]'' und den zahlreichen davon abgeleiteten Filmen bekannt geworden ist. Der unglückliche, verkrüppelte Held Quasimodo beobachtet das Treiben auf der Straße von oben.

Die originalen [[Wasserspeier]] wurden im 18. Jahrhundert entfernt, als einige durch die Witterungseinflüsse zu zerbröckeln begannen und 60 Meter tief auf das Pflaster stürzten. Die Figuren sind heute Kopien bzw. Neuschöpfungen aus dem 19. Jahrhundert und durch den Roman von Victor Hugo beeinflusst. Man merkt das aus der Nähe deutlich an dem Betoncharakter des Materials.

Solche grotesken Phantasiefiguren an den Außenseiten der Kirchen hatten seit alters her [[Apotropäische Handlung|apotropäische]] Bedeutung, sie sollten also bösen Zauber abwehren. Die Monstren aller Art sind eine Besonderheit der romanischen Kunst. Im 13. Jahrhundert geht ihre Darstellung an bevorzugten Plätzen wie den Portalen merklich zurück, vermutlich durch den starken Einfluss der [[Zisterzienser]]mönche. So wurden die seltsamen Fabelwesen in gotischer Zeit nur noch an den Regenwasserspeiern angebracht.

=== Innenraum ===
[[Datei:Notre Dame Altar July 2005.jpg|mini|Blick in den Chor]]
[[Datei:Paris Notre-Dame Vaults 01.JPG|mini|Gewölbe im Langhaus (durch die etwas versetzt stehenden Säulen leicht verzogen)]]
[[Datei:Plan.cathedrale.Paris.png|mini|links|Der Grundriss von Notre-Dame de Paris nach Viollet-Le-Duc]]

Notre-Dame ist die letzte große frühgotische Kathedrale Frankreichs und zugleich die letzte und größte Emporenkirche. Der fünfschiffige Innenraum misst in der Länge knapp 130 Meter und bietet Platz für etwa 9000 Menschen. Das Mittelschiff erreicht 32,5 Meter Höhe. Der Blick nach Osten in den Chor zeigt aber nicht das Originalbild des 12. Jahrhunderts, denn als der Original-Chor 1182 vollendet wurde, gab es noch kein [[Maßwerk]]. Auch der Innenraum hat zwischen erster und endgültiger Fertigstellung durchgreifende Änderungen erfahren. Er hatte anfangs nicht einmal ein Gewölbe.

Das Hauptschiff hatte ursprünglich einen ''viergeschossigen'' Wandaufriss mit Triforium wie bei den Kathedralen von Noyon und Laon. Da der Innenraum mit erst in großer Höhe beginnenden [[Obergaden|Lichtgaden]] aber zu dunkel war, änderte man dies ab 1220 zu einem dreigeschossigen Wandaufbau mit einem Maßwerkgeschoss im Obergaden nach dem Vorbild von Reims.

An einer Stelle – rund um die Vierung herum – machte Viollet-le-Duc im 19. Jahrhundert die Veränderung wieder rückgängig, um wenigstens hier den ursprünglichen Zustand zu dokumentieren. Was an der heutigen Gebäudegestalt wie ein Stilbruch erscheint, erklärt sich also aus den zu jener Zeit einsetzenden denkmalpflegerischen Absichten, die es in den Jahrhunderten zuvor nicht gab.

In Beibehaltung romanischer Formen haben die das Hauptschiff begrenzenden Säulen einen runden Querschnitt und enden unter den Bögen der Seitenschiffe in [[Kapitell]]en. In gotischer Formensprache führen jedoch darauf aufsitzenden [[Dienst (Architektur)|Diensten]] bis in die Gewölbe des Hauptschiffs.

Mittelschiff und Querschiff sind mit 32 Metern wesentlich höher als die Seitenschiffe, und mit über 12 Metern etwa doppelt so breit. Um einerseits jedem Joch einen annähernd quadratisches Seitenverhältnis zu geben, andererseits alle Dienste bis zum Scheitelpunkt zu führen, entspricht in Längsrichtung jeweils ein Hauptschiffsjoch zwei Seitenschiffsjochen, stützt sich auf sechs Säulen und hat sechs Felder. Ebenso sind die inneren, die Seitenschiffe von den Chorumgängen trennenden Joche der Querschiffe gestaltet und die vorderen beiden Hauptschiffsjoche des Chors. Das letzte Hauptschiffsjoch des Chores mit der polygonalen Apsis hat acht Felder. Das Gewölbe der Vierung hat natürlich nur vier Felder, ebenso die äußeren Joche der Querschiffe, die stark vom quadratischen Grundriss abweichen und erst in der Erweiterungsphase gebaut wurden.

In den Säulenreihen, die innere und äußere Seitenschiffe voneinander trennen, ist jede zweite Säule stärker gotisch gestaltet, hier ist fast der gesamt Schaft von Diensten umstanden.
[[Datei:Paris Notre-Dame South Transept 03.JPG|mini|Südliche Querhausfassade]]

=== Querhaus ===
Der Grundriss zeigt die ungewöhnliche Form des Chores von Notre-Dame. Chorumgang und Kapellenkranz setzen eigentlich die Seitenschiffe des Langhauses lediglich fort und umkreisen den Chor mit mathematischer Genauigkeit. 1330 kamen die Chor-Kapellen hinzu, so dass die Kathedrale wie siebenschiffig wirkte und das in der Mitte liegende Querhaus kaum noch hervortrat.

Um das Querhaus über die Flucht der Kapellenwände hinausragen zu lassen, war bereits 1267 die alte Querhaus-Fassade abgebrochen und dieser Bauteil an beiden Seiten um ein Joch verlängert und mit einer neuen Fassade versehen worden, die jetzt so kunstvoll und aufwändig gestaltet war, dass sie nicht mehr drohte, in dem übrigen Bau unterzugehen. Die neuen, riesigen Fenster sind feinstes Maßwerk. Sie gehören zum Besten und Schönsten, was es auf dem Gebiet gibt.

Die Stilstufe der Maßwerkfenster wird in der Kunstgeschichte als „rayonnant“ bezeichnet, also strahlenförmig. Von 1270 bis 1380 herrschte der Maßwerk-Stil in Frankreich vor (Hochgotik). Die Querhaus-Fassade von Notre-Dame in Paris ist zugleich eine der ersten und bedeutendsten dieser Stilstufe.

=== Überlegungen ===
Den Bau von Kirchen mit dem Altarraum bzw. Chor zu beginnen und den zu weihen, also seiner Funktion zu übergeben, lange bevor die übrigen Teile fertiggestellt waren, das war das übliche Vorgehen zu einer Zeit, als Gottesdienst vorrangig als Dienst der Priester an Gott aufgefasst wurde. Manche Kirche aus dem Mittelalter besteht bis heute nur aus dem, was einst der Chor sein sollte. Dass aber mit der Modernisierung älterer Teile begonnen wurde, kaum dass der ursprüngliche Plan einigermaßen vollständig ausgeführt war, ist wohl selten so deutlich wie bei der Kathedrale Notre-Dame von Paris.

Der gotische Baustil entwickelte sich im Umfeld des französischen Königshofes. Daraus ist jedoch keine Verwunderung abzuleiten, dass nicht die Kathedrale der Hauptstadt die erste große gotische Kirche war, sondern die [[Basilika Saint-Denis|Abteikirche Saint-Denis]]. Paris war noch nicht die überragende Metropole des Landes. Die Abteikirche hatte als Grablege der Könige eine Spitzenstellung unter den Gotteshäusern des Königreiches. Frankreich wurde noch nicht [[Absolutismus|absolutistisch]] regiert wie unter [[Ludwig XIV.]] Bauherren der großen Kirchen waren abgesehen von königlichen Stiftern hohe Amtsträger der Kirche. Von deren Ambitionen hing nicht unwesentlich ab, wann und wo architektonische Neuerungen eingeführt wurden. Zu diesen mächtigen Kirchenmännern gehörten [[Suger von Saint-Denis]], Abt 1122–1151, und [[Maurice de Sully]], Bischof von Paris 1160–1196.

== Kirchenmobiliar ==
=== Altäre ===
[[Datei:The modern altar at Notre Dame.jpg|mini|Volksaltar, im Hintergrund die marmorne Pietá]]
Von dem mehrmals – zuletzt von Viollet-le-Duc – erneuerten ehemaligen Hochaltar im Chor ist einzig die [[Abendmahlstisch|Mensa]] erhalten, über der sich eine marmorne [[Pietà]] von [[Nicolas Coustou]] erhebt. Sie ist von zwei Marmorskulpturen flankiert: links Ludwig XIV. von [[Coysevox]], rechts Ludwig XIII. von [[Guillaume Coustou der Ältere|Guillaume Coustou]], beide in kniender Haltung.

Den heutigen [[Volksaltar]] aus Bronze, der im Bereich der Vierung steht, gestaltete [[Jean Touret]] (1916–2004) im Jahr 1989<ref>{{cite web|url=http://www.robertwisbey.com/FT/BiographieCourte_Jean_Touret.htm|title=Jean Touret - Sculpteur - Biographie courte|website=www.robertwisbey.com}}</ref> im Auftrag des [[Erzbischof von Paris|Erzbischofes von Paris]], Kardinal [[Jean-Marie Lustiger]]. An der Stirnseite sind die vier Evangelisten des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) zu sehen, an den beiden kurzen Seiten die vier großen Propheten des [[Altes Testament|Alten Testaments]] (Ezechiel, Jeremia, Jesaja und Daniel).

=== Chorschranke ===
[[Datei:Paris Notre-Dame Choir Screen North 01.JPG|mini|Detail der nördlichen Chorschranke: Maria besucht Elisabeth, Verkündigung an die Hirten, Geburt Christi, Anbetung der Könige]]
Die Chorschranke trennt den Chorbereich von den benachbarten Seitenschiffen. Die Skulpturen wurden zwischen 1300 und 1350 von Pierre de Chelles, Jean Ravy und Jean Le Bouteiller geschaffen und zeigen im südlichen Seitenschiff neun Szenen mit Erscheinungen des Auferstandenen, während im nördlichen Seitenschiff das Leben Jesu von der Kindheit bis zum Tod dargestellt ist.

=== Kirchenschatz ===
In einem Anbau kann ein Teil des Kirchenschatzes besichtigt werden. Neben historischen Kelchen und Gewändern finden sich hier alte Kruzifixe in prächtigen Schränken. Bedeutend sind die beiden in der [[napoleon]]ischen Zeit entworfenen Behältnisse für die [[Dornenkrone]] und einen Kreuznagel. Die Reliquien waren ursprünglich in der eigens errichteten Sainte-Chapelle untergebracht und befinden sich heute unter Verschluss in der Kathedrale.

== Orgeln und Organisten ==
{{Hauptartikel|Orgeln der Kathedrale Notre-Dame de Paris}}

Die Geschichte der ([[Orgel]]-)Musik in Notre-Dame reicht wohl in das ausgehende 11. bzw. beginnende 12. Jahrhundert zurück. Früheste konkrete Nachweise für die Existenz einer Orgel datieren auf das Jahr 1357. Es handelte sich dabei um ein Blockwerk, welches als Schwalbennest-Orgel im Hauptschiff hing und mutmaßlich Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut worden war. Heute verfügt Notre-Dame über zwei Orgeln: die [[Orgeln der Kathedrale Notre-Dame de Paris#Hauptorgel auf der Westempore|Große Orgel]], die im Kern auf eine [[Aristide Cavaillé-Coll|Cavaillé-Coll]]-Orgel von 1868 (unter Verwendung von älterem Pfeifenwerk aus dem 17. bis 19. Jahrhundert) zurückgeht und zwischen 1904 und 2014 mehrfach umfassend umgebaut worden ist und derzeit 115 Register auf fünf Manualen und Pedal umfasst. Die zweimanualige [[Orgeln der Kathedrale Notre-Dame de Paris#Chororgel|Chororgel]] wurde 1969 gebaut, zwischen 1970 und 2005 wiederholt umgebaut und erweitert und hat 30 Register.

[[Datei:Organ of Notre-Dame de Paris.jpg|mini|Blick auf die Hauptorgel und die West-Rosette]]
[[Datei:Grandes-Orgues, Notre-Dame de Paris.jpg|mini|Prospekt]]

[[Datei:Paris 4ème (75) Cathédrale N.D. Orgue de choeur 01.JPG|mini|Prospekt der [[Chororgel]]]]
[[Datei:Choir stalls, Notre Dame, Paris, ZM.JPG|mini|Chororgel im Raum]]

=== Organisten ===
In Notre-Dame gibt es derzeit drei Titularorganisten: [[Vincent Dubois]], [[Olivier Latry]] und [[Philippe Lefebvre (Organist)|Philippe Lefebvre]]. Die Organisten der Kathedrale waren bis 1985:<ref>Vgl. die [http://www.notredamedeparis.fr/spip.php?article95 Historische Aufstellung der Organisten] auf der Website der Kathedrale (französisch)</ref>

{|
|- style="vertical-align:top;"
|
{| class="wikitable" style="float:left; margin-right:2em"
|- class="hintergrundfarbe5"
! style="width: 17em"| Name || style="width: 6em"|Amtszeit
|-
| Jean de Bruges || 1334
|-
| Renaud de Reims || 1392–1415
|-
| Henri de Saxe || 1415–1436
|-
| Jacques Le Mol || 1436–1440
|-
| Arnoul Gréban || 1440–1453
|-
| Jehan Campana || 1458–1459
|-
| Jehan Perrenet || 1463–1475
|-
| Jehan Hannyn || 1475–1504
|-
| Jehan Peu || 1504–1515
|-
| Jehan Regnault || 1515–1527
|-
| Pierre Mouton || 1527–1529
|-
| Jehan Regnault || 1529–1537
|-
| Loys Regnault || 1537–1568
|-
| Henry Berenger || 1568–1570
|-
| Jean D'Oisy || 1570–1579
|}
|
{| class="wikitable" style="float:left; margin-right:2em"
|- class="hintergrundfarbe5"
! style="width: 17em"| Name || style="width: 6em"|Amtszeit
|-
| Jean Sogard || 1579–1580
|-
| Pierre Chabanceau de La Barre || 1580–1600
|-
| Claude Chabanceau de La Barre || 1598–1600
|-
| Guillaume Maingot || 1600–1610
|-
| Charles Thibault || 1610–1616
|-
| Jacques Petitjean || 1616–1618
|-
| [[Charles Raquet]] || 1618–1659
|-
| Jean Racquet || 1659–1689
|-
| Médéric Corneille || 1689–1730
|-
| Guillaume-[[Antoine Calvière]] || 1730–1755
|-
| [[Armand-Louis Couperin]] || 1755–1789
|-
| René Drouard du Bousset || 1755–1760
|-
| [[Louis-Claude Daquin]] || 1755–1772
|-
| Charles-Alexandre Jollage || 1755–1761
|-
| [[Claude Balbastre]] || 1760–1793
|}
|
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe5"
! style="width: 17em"| Name || style="width: 6em"|Amtszeit
|-
| Pierre-Claude Foucquet || 1761–1772
|-
| Nicolas Séjan || 1772–1793
|-
| Claude-Étienne Luce || 1772–1783
|-
| Jean-Jacques Beauvarlet Charpentier || 1783–1793
|-
| Pierre-Louis Couperin || 1789
|-
| Gervais-François Couperin || 1789–1793
|-
| Antoine Desprez|| 1802–1806
|-
| François Lacodre dit Blin || 1806–1834
|-
| Joseph Pollet || 1834–1840
|-
| [[Félix Danjou]] || 1840–1847
|-
| Eugène Sergent || 1847–1900
|-
| [[Louis Vierne]] || 1900–1937
|-
| [[Léonce de Saint-Martin]] || 1937–1954
|-
| [[Pierre Cochereau]] || 1954–1984
|-
| [[Yves Devernay]] || 1985–1990
|}
|}

Seit 1985:

* [[Jean-Pierre Leguay]] bis 2016, seither Vincent Dubois
* Philippe Lefebvre
* Olivier Latry

== Glocken ==

Die Geschichte der [[Kirchenglocke]]n von Notre-Dame reicht zurück in das 12.&nbsp;Jahrhundert. Unmittelbar vor Beginn der Französischen Revolution (Stand 1769) hatte die Kathedrale insgesamt 20 Glocken: 8 Glocken im Nordturm, 2 große Glocken ([[Kirchenglocke|Bourdons]]) im Südturm, 7 Glocken im [[Dachreiter]], und 3 weitere Glocken am [[Transept#Querschiff|Querschiff]], die als [[Uhrschlag|Uhrenglocken]] dienten. 1791 und 1792 fiel ein Großteil der Glocken der beiden Türme der Revolution zum Opfer, insbesondere der zweite Bourdon „Marie“. 1856 wurde der Nordturm mit vier neuen Glocken bestückt.<ref>Informationen zur Geschichte der [http://www.notredamedeparis.fr/spip.php?rubrique20 Glocken] (französisch)</ref>

=== Grand Bourdon „Emmanuel“ ===
[[Datei:FW Glocke Emmanuel.jpg|mini|''Emmanuel'' ist die größte der zehn Glocken der Kathedrale.]]
Im Südturm hängt die 13 Tonnen<!--die Massenangabe ist unsicher und nicht belegbar--> schwer geschätzte Glocke ''[[Emmanuel (Glocke)|Emmanuel]]'', die als die wohlklingendste Glocke Frankreichs gerühmt wird. Der sog. „Grand Bourdon“ wurde im Jahre 1685 von den drei [[Lothringen|lothringischen]] Wandergießern Chapelle, Gillot et Moreau neu gegossen, und hat als einzige Glocke die Wirren der Zeit, insbesondere der Französischen Revolution, unbeschadet überstanden. Diese tontiefste Glocke des Geläuts von Notre Dame erklingt nur zu den höchsten Festtagen, wie Ostern<ref>{{YouTube|id=jm4RLx4BZ3k|title= Vollgeläut zu Ostern, beginnend mit ''Emmanuel'' (10:02)}}.</ref>, Weihnachten und Pfingsten sowie zum Tod des Papstes und zu besonderen Anlässen.

=== Geläut bis 2012 ===
Bis zum Jahr 2012 bestand das Geläut von Notre Dame aus 5 Glocken. Ergänzt wurde der Grand Bourdon durch vier Glocken aus dem Jahre 1856, die von der Fonderie Guillaume-Besson gegossen worden waren. Diese 4 Glocken waren für das Läuten zu den Messen an Sonn- und Werktagen, zum [[Angelusläuten]] um 8, 12 und 19 Uhr und für den Uhrschlag bestimmt; auf ''Denise David'' schlugen die vollen Stunden.

{| class="wikitable"
| style="background-color:#dddddd;" | '''Nr.'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" |
| style="background-color:#dddddd;" | '''Name'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Gussjahr'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Gießer, Gussort'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Masse''' <br />(kg)
| style="background-color:#dddddd;" | '''Schlagton''' <br />([[Halbton|HT]]-<sup>1</sup>/<sub>16</sub>)
| style="background-color:#dddddd;" | '''Turm'''<br />&nbsp;
|-----
| align="right"|2 || [[Datei:Anciennes cloches de la cathédrale Notre-Dame de Paris le 6 août 2014 - 06.jpg|40px]] || ''Angélique Françoise'' || rowspan="4" align="center"|1856 || rowspan="4"| Fonderie Guillaume-Besson, Angers || align="right"|1.765 || '''cis<sup>1</sup>''' || rowspan="4"|Nord
|-----
| align="right"|3 || [[Datei:Anciennes cloches de la cathédrale Notre-Dame de Paris le 6 août 2014 - 05.jpg|40px]] || ''Antoinette Charlotte'' || align="right"|1.158 || '''dis<sup>1</sup>'''
|-----
| align="right"|4 || [[Datei:Anciennes cloches de la cathédrale Notre-Dame de Paris le 6 août 2014 - 04.jpg|40px]] || ''Hyacinte Jeanne'' || align="right"|813 || '''eis<sup>1</sup>'''
|-----
| align="right"|5 || [[Datei:Anciennes cloches de la cathédrale Notre-Dame de Paris le 6 août 2014 - 03.jpg|40px]] || ''Denise David'' || align="right"|670 || '''fis<sup>1</sup>'''
|}

[[Datei:Anciennes cloches de la cathédrale Notre-Dame de Paris en 2014 - 2.jpg|mini|Die alten Glocken, März 2014]]
[[Datei:Présentation des nouvelles cloches de Notre-Dame de Paris en 2013 16.jpg|mini|Die neuen Glocken im Kirchenschiff der Kathedrale, Februar 2013]]
[[Datei:Bourdon Marie (Notre-Dame de Paris) 1.ogg|mini|Die neue Glocke ''Marie'', die im Kirchenschiff ertönt]]
Nachdem im Oktober 2011 bekannt wurde, dass das Geläut von Notre-Dame im Zuge der Restaurierung bis zum Jahre 2013 auf insgesamt 10 Glocken erweitert werden sollte, um das Gesamtgeläut der Bedeutung der Kathedrale und den liturgischen Notwendigkeiten anzupassen,<ref name="Glockenprojekt">[http://www.notredamedeparis.fr/spip.php?article1211 Glockenprojekt] (französisch).</ref> wurden die vier historischen Nordturm-Glocken am 20.&nbsp;Februar 2012 aus dem Nordturm ausgebaut.<ref name="wamsiedler_de">[http://www.wamsiedler.de/neues-vom-glockenprojekt-der-kathedrale-notre-dame-de-paris/ Neues vom Glockenprojekt der Kathedrale Notre-Dame de Paris].</ref> Als Grund dafür wurde die schlechtere Qualität des verwendeten Metalls der Glocken von 1856, deren schlechtere akustische Qualität und die mangelnde klangliche Abstimmung der historischen Glocken aufeinander angeführt.

Ursprünglich war geplant, die vier historischen Glocken einzuschmelzen.<ref>[http://www.wamsiedler.de/neue-glocken-fur-die-kathedrale-notre-dame-de-paris/ Neue Glocken für die Kathedrale Notre-Dame de Paris].</ref> Die zuständige (obere) [[Denkmalbehörde]] hatte dem zugestimmt.<ref name="Glockenprojekt" /> Aufgrund von landesweitem Protest in der Bevölkerung wurden die Glocken am 8.&nbsp;November 2012 durch gerichtlichen Beschluss vorerst beschlagnahmt.<ref>[http://www.wamsiedler.de/der-kampf-um-die-erhaltung-der-historischen-glocken-von-notre-dame-de-paris/ Der Kampf um die Erhaltung der historischen Glocken von Notre Dame de Paris].</ref> Seit dem 18.&nbsp;Februar 2014 sind sie innerhalb der Umzäunung im Außenbereich des Chors zur [[Rue de Cloître]] hin aufgestellt.<ref>[http://www.paris.pref.gouv.fr/Presse-et-communication2/Communiques/Cathedrale-Notre-Dame-de-Paris-Retour-des-anciennes-cloches-de-la-tour-nord/ Cathédrale Notre-Dame-de-Paris : Retour des anciennes cloches de la tour nord].</ref>

=== Geläut seit 2013 ===
Seit 2013 hängt in den beiden Westtürmen von Notre-Dame ein 10-stimmiges Geläut, das in Anlehnung an den Zustand vor Beginn der Revolution disponiert wurde.<ref>{{cite web|url=http://www.notredamedeparis.fr/spip.php?article1538|title=Accueil - Notre Dame de Paris|website=Notre Dame de Paris}}</ref> Klangliches Fundament ist der ''Grand Bourdon Emmanuel'' im Südturm.

Um den ''Grand Bourdon'' zu entlasten, wurde im Südturm ein weiterer Bourdon aufgehängt. Dieser sogenannte ''Petit bourdon'' wurde von der [[Glockengießerei Eijsbouts]] ([[Asten (Niederlande)|Asten]], Niederlande) gegossen. Er trägt den Namen ''Marie'', zu Ehren der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die zugleich Patronin der Kathedrale Notre-Dame und des Erzbistums Paris ist. Der Name erinnert zugleich an den Namen des ersten ''petit bourdon'' aus dem Jahre 1378, der im Jahre 1792 unterging.

Im Nordturm wurden insgesamt acht neue Glocken aufgehängt, die allesamt von der [[Glockengießerei Cornille-Havard]] ([[Villedieu-les-Poêles]], Département Manche) gegossen wurden.<ref>[http://www.notredamedeparis.fr/IMG/mp3/NDP_Projet_Cloche.mp3 Simulation des neuen Geläuts] (MP3; 5,4&nbsp;MB).</ref> Die Namen der neuen Glocken sind mit Blick auf bedeutende Heilige beziehungsweise Personen der Bistumsgeschichte ausgewählt worden. Im August und September 2012 wurden die Glocken ''Marcel'' und ''Étienne'' sowie ''Denis, Maurice'' und ''Jean-Marie'' gegossen.

Die Glocken wurden am 2.&nbsp;Februar 2013 vom Pariser Erzbischof [[André Vingt-Trois]] geweiht. Sie läuteten zum ersten Mal am Vorabend des [[Palmsonntag]]s, dem 23.&nbsp;März 2013 um 17:00&nbsp;Uhr.<ref>Informationen auf der Website der [http://blog.cornille-havard.com/ Glockengießerei Cornille-Havard]</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/ausland/notredame102.html | wayback=20130325181222 | text=http://www.tagesschau.de (23. März 2013)}}</ref><ref>{{YouTube|id=OZcTXkZjgSc|title= Sonnerie des 8 cloches et des 2 bourdons de Notre Dame de Paris}}.</ref>

{| class="wikitable"
| style="background-color:#dddddd;" | '''Nr.'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" |
| style="background-color:#dddddd;" | '''Name'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Gussjahr'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Gießer, Gussort'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Masse''' <br />(kg)
| style="background-color:#dddddd;" | '''[[Durchmesser|Ø]]'''<br /> (mm)
| style="background-color:#dddddd;" | '''[[Schlagton]]''' <br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Anmerkungen'''<br />&nbsp;
| style="background-color:#dddddd;" | '''Turm'''<br />&nbsp;
|-----
| align="center"|1 || [[Datei:Bourdon-notre-dame-paris-tour-sud.jpg|40px]] || Emmanuel || align="center"|1685 || Lothringische Wandergießer, Paris || align="center"|≈13.000 || align="center"| 2.620 || align="center"|'''fis<sup>0</sup>''' || Sog. ''Grand Bourdon''; Zweitname ist ''Marie-Thérèse'', da Königin [[Maria Teresa von Spanien (1638–1683)|Marie Therese]], die Gemahlin Ludwigs XIV. die Patenschaft über die Glocke übernahm. || align="center" rowspan="2"|Süd
|-----
| align="center"|2 || [[Datei:Notre-Dame de Paris - Les nouvelles cloches - 004.jpg|40px]] || Marie ||align="center" rowspan="9"|2012 || Royal Eijsbouts, Asten || align="center"| 6.023 || align="center"| 2.065 || align="center"|'''gis<sup>0</sup>''' || Sog. ''Petit Bourdon'', zu Ehren der [[Maria (Mutter Jesu)|Jungfrau Maria]]; Name des ersten „Petit Bourdon“ von 1378, untergegangen im Jahre 1792
|-----
| align="center"|3 || [[Datei:Notre-Dame de Paris - La nouvelle cloche Gabriel 02.JPG|40px]] || Gabriel || rowspan="8"| Cornille-Havard, Villedieu-les-Poêles || align="center"| 4.162 || align="center"| 1.828 || align="center"|'''ais<sup>0</sup>''' || Zu Ehren des [[Gabriel (Erzengel)|Erzengels Gabriel]]; bereits im 15. Jahrhundert trug die größte Glocke im Nordturm diesen Namen || align="center" rowspan="8"| Nord
|-----
| align="center"|4 || [[Datei:Bell Anne-Geneviève (Notre-Dame de Paris).jpg|40px]] || Anne-Geneviève || align="center"| 3.477 || align="center"| 1.725 || align="center"|'''h<sup>0</sup>''' || Zu Ehren der Hl. [[Anna (Heilige)|Anna]], Mutter der Jungfrau Maria, und der [[Genoveva von Paris|Hl. Geneviève]], Patronin der Stadt Paris
|-----
| align="center"|5 || [[Datei:Notre-Dame de Paris - La nouvelle cloche Denis 01.JPG|40px]] || Denis || align="center"| 2.502 || align="center"| 1.536 || align="center"|'''cis<sup>1</sup>''' || Zu Ehren des Hl. [[Dionysius von Paris]], um 250, erster Bischof von Paris, Patron des Bistums
|-----
| align="center"|6 || [[Datei:Notre-Dame de Paris - La nouvelle cloche Marcel 01.JPG|40px]] || Marcel || align="center"| 1.925 || align="center"| 1.393 || align="center"|'''dis<sup>1</sup>''' || Zu Ehren des Hl. [[Marcellus von Paris]], neunter Bischof von Paris (Ende des 4. Jahrhunderts)
|-----
| align="center"|7 || [[Datei:20130214 - Notre-Dame de Paris - Les nouvelles cloches - 008.jpg|40px]] || Étienne || align="center"| 1.494 || align="center"| 1.267 || align="center"|'''eis<sup>1</sup>''' || Zu Ehren des Hl. [[Stephanus]] (erster Märtyrer). Zugleich Name der Vorgängerbasilika von Notre-Dame, errichtet ab dem Jahr 690
|-----
| align="center"|8 || [[Datei:20130214 - Notre-Dame de Paris - Les nouvelles cloches - 007.jpg|40px]] || Benoît-Joseph || align="center"| 1.309 || align="center"| 1.207 || align="center"|'''fis<sup>1</sup>''' || Zu Ehren des zwischenzeitlich emeritierten Papstes [[Benedikt XVI.]] (frz.: Benoît) – Joseph Ratzinger.
|-----
| align="center"|9 || [[Datei:Bell Maurice (Notre-Dame de Paris) 1.jpg|40px]] || Maurice || align="center"| 1.011 || align="center"| 1.097 || align="center"|'''gis<sup>1</sup>''' || Zur Erinnerung an [[Maurice de Sully]], 72. Bischof von Paris (1160–1196), in dessen Amtszeit mit dem Bau der Kathedrale begonnen wurde
|-----
| align="center"|10 || [[Datei:20130214 - Notre-Dame de Paris - Les nouvelles cloches - 001.jpg|40px]] || Jean-Marie || align="center"| 782 || align="center"| 997 || align="center"|'''ais<sup>1</sup>''' || Zur Erinnerung an Kardinal [[Jean-Marie Lustiger]], den 139. Erzbischof von Paris (1981–2005)
|}

{{Commonscat|Bells in Notre-Dame de Paris|Glocken in Notre-Dame zu Paris}}

== Notre-Dame-Schule ==
Musikgeschichtlich bedeutsam ist die [[Notre-Dame-Schule]], die von etwa 1160 bis 1250 betrieben wurde. Ihr Name leitet sich von der Pariser Kathedralkirche her, an der die beiden Hauptvertreter der Kompositionsschule, [[Léonin]] und [[Pérotin]], als Magister tätig waren.

== Besondere Ereignisse ==
Die Geschichte Notre-Dames spiegelt die Geschichte Frankreichs wider.

=== Beisetzungen ===
In der Kathedrale wurden beigesetzt:
* 1161: Philipp von Frankreich († 1161), Dechant von St. Martin de Tours, Archidiakon von Paris
* 1173: Eine Tochter des Königs [[Philipp II. (Frankreich)|Philippe-Auguste]] und seiner nachstehend genannten Ehefrau Isabella von Hennegau
* 1190: [[Isabella von Hennegau]] (Isabelle de Hainaut, * 1170; † 15. März 1190), erste Frau des Königs [[Philipp II. (Frankreich)|Philippe-Auguste]], starb bei der Geburt der nachstehend genannten Zwillinge im Alter von 20 Jahren
* 1190: Philipp von Frankreich (* 15. März 1190; † 18. März 1190), Sohn des Königs Philippe-Auguste und seiner Gemahlin Isabella von Hennegau, im Alter von 3 Tagen
* 1190: Robert von Frankreich (* 15. März 1190; † 18. März 1190), Zwillingsbruder des Vorgenannten, im Alter von 3 Tagen
* 1415: [[Louis de Valois, duc de Guyenne|Ludwig von Valois, Herzog von Guyenne]] (* 22. Januar 1397 in Paris; † 18. Dezember 1415 daselbst), Sohn des Königs [[Karl VI. (Frankreich)|Karls VI.]] und seiner Gemahlin [[Isabeau]], im Alter von 18 Jahren
* 1531: das Herz der [[Luise von Savoyen]], Gräfin von Angoulême (* 11. September 1476; † 22. September 1531), Mutter des Königs [[Franz I. (Frankreich)|Franz I.]]
* 1654: [[Jean-François de Gondi]] (* 1584; † 21. März 1654 in Paris), erster [[Liste der Bischöfe und Erzbischöfe von Paris|Erzbischof von Paris]]
* 1643: die [[Eingeweide]] des Königs [[Ludwig XIII.|Ludwigs XIII.]]; die [[Herzbestattung]] erfolgte im Kloster ''Couvent des Grands-Jésuites'' (Kirche Saint-Paul-Saint-Louis)
* 1643: Jean Baptiste Budes von Guébriant (* 1602 in Plessis-Budes; † 24. November 1643 in Rottweil) war ein Marschall von Frankreich.
* 1715: die Eingeweide des Königs [[Ludwig XIV.|Ludwigs XIV.]]; die Herzbestattung erfolgte im Kloster ''Couvent des Grands-Jésuites'' (Kirche Saint-Paul-Saint-Louis)
* 1807: Napoléon Charles Bonaparte (* 10. Oktober 1802 in Paris; † 4. Mai 1807 in Den Haag) Sohn von Hortense und Louis Bonaparte, Königin und König von Holland, Neffe von Napolèon Bonaparte, Kaiser der Franzosen, und Enkel Josèphine de Beauharnais, Kaiserin der Franzosen
* 1808: [[Jean-Baptiste de Belloy]] (* 9. Oktober 1709 in Morangles, Dép. Oise; † 10. Juni 1808 in Paris), Erzbischof von Paris und Kardinal
* 1840: [[Hyacinthe-Louis de Quélen]], Erzbischof von Paris 1821–1839, Grabmal in der Kapelle Saint-Marcel

=== Krönungen ===
* Während die französischen Könige traditionell in der Kathedrale [[Kathedrale von Reims|Notre-Dame]] in [[Reims]] gekrönt wurden, ließ sich der zehnjährige englische König [[Heinrich VI. (England)|Heinrich VI.]] während des [[Hundertjähriger Krieg|Hundertjährigen Krieges]] 1431 in Notre-Dame de Paris zum König von Frankreich krönen.
* [[Napoléon Bonaparte]] krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des [[Papst]]es [[Pius VII.]] selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau [[Joséphine de Beauharnais|Joséphine]] krönte er zur Kaiserin.

=== Nennenswerte Trauungen ===
* 1558: [[Kirchliche Trauung|Trauung]] des künftigen [[Franz II. (Frankreich)|Franz II.]] und der jungen [[Maria Stuart]]
* 1572: Trauung des künftigen [[Heinrich IV. (Frankreich)|Heinrichs IV.]] und der [[Margarete von Valois]]; die [[Segen|Segnung]] erfolgte unter dem Portal, da der reformierte Bräutigam die Kathedrale nicht betreten wollte, folglich auch nicht an der anschließend im Inneren abgehaltenen [[Brautmesse]] teilnahm. Der Zeremonie ganz fern blieben die Magistrate des Pariser [[Parlement]]es, die eine solche gemischtkonfessionelle Verbindung, für die übrigens noch kein [[Dispens]] vorlag, kategorisch ablehnten.<ref>herodote.net: [http://www.herodote.net/histoire/evenement.php?jour=15720824 Renaissance et Réforme: 24 août 1572: Massacre de la Saint-Barthélemy à Paris]</ref>
* 1816: Trauung des [[Charles Ferdinand de Bourbon|Charles-Ferdinand]], Herzog von Berry (Sohn des späteren [[Karl X. (Frankreich)|Karls X.]]) und der [[Maria Karolina von Neapel-Sizilien (1798–1870)|Maria Karolina von Neapel-Sizilien]]
* 1853: Trauung [[Napoleon III.|Napoléons III.]] mit [[Eugénie de Montijo]]

=== Sonstige [[historisches Ereignis|historische Ereignisse]] ===
* 1239: vorübergehende Einlagerung der [[Dornenkrone]] durch [[Ludwig IX. (Frankreich)|Ludwig IX.]] bis zur Fertigstellung der Sainte-Chapelle
* 1302: erstmalige Einberufung der [[Generalstände]] durch [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp IV., den Schönen]]
* 1455: Eröffnung des Revisionsprozesses um [[Jeanne d’Arc|Johanna von Orléans]]
* 1944: Verhinderung der vor dem Abzug der deutschen Besatzungstruppen aus Paris geplanten Sprengung zahlreicher Pariser Gebäude durch General [[Dietrich von Choltitz]]
* 2013: öffentlicher Suizid des französischen Essayisten [[Dominique Venner]] vor rund 1.500 Besuchern aus Protest gegen die Einführung der [[Gleichgeschlechtliche Ehe|gleichgeschlechtlichen Ehe]] in Frankreich

== Domvorplatz ==
Am 3. September 2006 wurde der Domvorplatz ''Parvis de Notre-Dame'' aufgrund des großen historischen Beitrages von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] feierlich in ''Parvis de Notre-Dame – place Jean Paul II'' umbenannt. Das hatte der Pariser Oberbürgermeister [[Bertrand Delanoë]] im April 2006 trotz heftiger Proteste oppositioneller politischer Gruppen, z. B. [[Les Verts]], die auf die Wahrung des Prinzips der [[Laizität]] des Staates hinwiesen, im Stadtparlament durchgesetzt.

[[Datei:Notre dame-kilometer-zero.jpg|mini|„Kilomètre zéro“, [[Fundamentalpunkt]] Frankreichs vor dem Haupteingang der Kathedrale]]

Frankreichs ''kilomètre zéro'' (''Kilometer Null''), der Referenzpunkt für die Entfernungsangaben z. B. der nach Paris führenden Autobahnen, liegt auf dem Platz vor der Kathedrale.

== Filme ==
* Christine Le Goff, Gary Glassman (Regie): ''Kathedralen – Wunderwerke der Gotik.''<ref>http://www.arte.tv/guide/de/041820-000-A/kathedralen</ref> Fr, 2010, 81 Min. (Im Vergleich mit Beauvais und Amiens)
* Isabelle Julien: ''Die Orgel der Kathedrale Notre-Dame de Paris''.<ref>http://www.arte.tv/guide/de/057383-000-A/die-orgel-von-notre-dame-de-paris</ref> Fr, 2015, 53 Min. (Führung durch die Orgelteile. Im 19. Jahrhundert wurde sie von dem Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll restauriert. Die Baugeschichte wird an den originalen Pfeifentischen erläutert. In der Sendung von arte france mit dem Organisten Olivier Latry und dem Orgelbauer Philippe Guyonnet sind auch historische Aufnahmen vom Orgelspiel und viele vom Kirchenschiff zu sehen.)
* als ein Beispiel für die Spielfilme mit dem Kirchenbau als Ort der Handlung eine berühmte, vielgesehene Fassung des Glöckners: [[Der Glöckner von Notre Dame (1956)|Der Glöckner von Notre Dame]] von Jean Delannoy (1956) mit Anthony Quinn und Gina Lollobrigida.

== Siehe auch ==
Zum Vergleich zur Kathedrale wird in Paris oft die [[Saint-Eustache (Paris)|Pfarrkirche Saint-Eustache]] (1532–1640) herangezogen, die am Ende der Gotik, im Übergang zur [[Renaissance]] ebenfalls auf einem Vorgängerbau entstand. Dies gilt neben ihrer besonderen Gestalt und Größe insbesondere für ihre Hauptorgel.

[[Datei:Paris Notre-Dame East View 02.JPG|mini|Square Jean XXIII mit ''Fontaine de la Vierge'' und Apsis der Kathedrale ]]
== Literatur ==
* Dieter Kimpel, [[Robert Suckale]]: ''Die gotische Architektur in Frankreich 1130–1270''. München, Hirmer Verlag 1985, ISBN 3-7774-4040-X (S.&nbsp;148–162, 410–421, 527–528)
* Pascal Tonazzi: ''Florilège de Notre-Dame de Paris (anthologie)''. Paris, Editions Arléa 2007, ISBN 2-86959-795-9
* André Trintignac, Marie-Jeanne Coloni: ''Découvrir Notre-Dame de Paris'', Editions du Cerf, 1984 Paris, ISBN 2-204-02087-7
* [[Alain Erlande-Brandenburg]], Photographs by Caroline Rose: ''Notre-Dame de Paris''. New York 1999, Abradale Press – Harry N. Abrams Inc, ISBN 0-8109-8179-3


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/wirtschafts-und-sozialwissenschaftliche-fakultaet/faecher/fachbereich-wirtschaftswissenschaft/wirtschaftswissenschaft/lehrstuehle/betriebswirtschaftslehre/steuern/team/emeritus-prof-dr-dr-h-c-franz-w-wagner/ Homepage]
{{Commonscat|Cathédrale Notre-Dame de Paris|Notre-Dame de Paris}}
* [https://scholar.google.com/citations?user=FPYKdh0AAAAJ&hl=en# Google Scholar]
* {{Mérimée|PA00086250|Cathédrale Notre-Dame}}
* [https://portal.dnb.de/opac.htm?index=tit&term=&operator=and&index=per&term=franz+w.+wagner&operator=and&index=inh&term=&operator=and&index=sw&term=&operator=and&index=jhr&term=&index=wvn&wvnStart=&wvnEnd=08.04.2019&method=enhancedSearch Literatur von Franz W. Wagner] im Katalog der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]]
* [http://www.cathedraledeparis.fr/ Offizielle Seite]
* [http://www.world-city-photos.org/Paris/photos/paris_notre_dame/ Freie Bilder von Notre-Dame]
* [http://www.french-musicals.de/Notre%20Dame%20De%20Paris/notredamedeparis_kathedrale.htm Notre-Dame de Paris Schauspielort im Musical ''Der Glöckner von Notre-Dame'']
* {{Sketchup|ddc839e17656ed9759bdbb2775b3c747}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=122694228|LCCN=n/00/85725|VIAF=23030100}}
{{Coordinate|NS=48/51/10|EW=2/21/0|type=landmark|region=FR-75}}


{{SORTIERUNG:Wagner, Franz W}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4075869-2|LCCN=n/79/81635|VIAF=264646321}}
[[Kategorie:Ökonom (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Hohenheim)]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Ludwig-Maximilians-Universität München]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Wien]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1944]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{SORTIERUNG:Paris Notredame}}
|NAME=Wagner, Franz W.
[[Kategorie:Römisch-katholische Kathedrale in Frankreich]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Kirchengebäude in Paris|Notre-Dame]]
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Wirtschaftswissenschaftler
[[Kategorie:Monument historique im 4. Arrondissement (Paris)|Notre-Dame]]
|GEBURTSDATUM=21. Mai 1944
[[Kategorie:Gotisches Bauwerk in Paris|Notre-Dame]]
|GEBURTSORT=[[Újpetre]]
[[Kategorie:Basilica minor]]
|STERBEDATUM=
[[Kategorie:Literarischer Schauplatz]]
|STERBEORT=
[[Kategorie:Geläut]]
}}
[[Kategorie:Disposition einer Orgel]]
[[Kategorie:Liebfrauenkirche]]
[[Kategorie:Erbaut im 14. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Kirchengebäude im Erzbistum Paris|Notre-Dame]]
[[Kategorie:Denkmalgeschütztes Bauwerk in Paris|Notre-Dame]]
[[Kategorie:Gotische Kirche]]

Version vom 16. April 2019, 20:35 Uhr

Franz W. Wagner (* 21. Mai 1944 in Újpetre) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.

Leben

Franz W. Wagner schloß sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München 1969 als Diplomkaufmann ab, wo er 1971 mit einem Thema der Unternehmensbewertung promovierte. 1976 verlieh im die Universität Regensburg für seine Habilitationsschrift "Kapitalerhaltung, Geldentwertung und Gewinnbesteuerung"[1]"die Venia Legendi für Betriebswirtschaftslehre. Nach einer Tätigkeit als Universitätsprofessor an der Universität Hohenheim in Stuttgart ab 1976 nahm er 1986 den Ruf an die Eberhard Karls Universität Tübingen auf einen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung an, wo er 2012 emeritiert wurde.

Forschung und Lehre

Franz W. Wagners wissenschaftliches Interesse umfasst die Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und den Entwurf von Steuersystemen sowie Themen der Rechnungslegung, Unternehmensbewertung und der ökonomischen Analyse des Rechts, einschließlich Corporate Governance, Corporate Social Responsibility und Non-Profit-Unternehmen. Er hat in renommierten betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und juristischen Zeitschriften über 200 Aufsätze publiziert, sowie als deren Herausgeber fungiert. Daneben hat er zahlreiche Presseartikel[2][3][4] verfasst und war von 1990-1993 im Auftrag der GIZ ( ehemals GTZ = Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) als Berater der Finanzministerien von Ungarn, Polen, Lettland und Kroatien tätig, für die er parlamentarisch teilweise umgesetzte Gesetzentwürfe erarbeitet hat.

Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurden ihm im Jahr 2000 von der Fakultät für Betriebswirtschaft der LMU München die Ehrendoktorwürde sowie im Jahr 2001 der Titel eines Honorarprofessors von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Informatik der Universität Wien verliehen; außerdem wurden ihm 2004 und 2009 zwei Festschriften gewidmet.[5][6]

Einzelnachweise

  1. F. W. Wagner: Kapitalerhaltung, Geldentwertung und Gewinnbesteuerung (= Betriebswirtschaftliche Studien). Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1978, ISBN 978-3-540-08683-3 (springer.com [abgerufen am 16. April 2019]).
  2. Franz W. Wagner: Steuervermeidung: Glück und Heuchelei im Paradies. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 8. April 2019]).
  3. Sueddeutsche Zeitung: "Denkwelt kleinbäuerlicher Selbstversorger". In: Sueddeutsche Zeitung / Druckausgabe. Sueddeutsche Zeitung, 4. Oktober 1999, abgerufen am 4. April 2019.
  4. Georg Meck: Unternehmen auf „Sinnsuche“: Von Kapitalisten zu Weltverbesserern? ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 8. April 2019]).
  5. Steuern, Rechnungslegung und Kapitalmarkt: Festschrift für Franz W. Wagner zum 60. Geburtstag. Deutscher Universitätsverlag, 2004, ISBN 978-3-8244-8145-3 (springer.com [abgerufen am 16. April 2019]).
  6. Rainer Niemann Dirk Kiesewetter: Accounting, Taxation, and Corporate Governance. Abgerufen am 16. April 2019.