Deneuvre und Pflatsch: Unterschied zwischen den Seiten
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{{österreichbezogen}} |
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{{Infobox Gemeinde in Frankreich |
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[[Datei:ÖBB Logo Pflatsch neu.svg|mini|Pflatsch]] |
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|nomcommune=Deneuvre |
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Der '''Pflatsch''' ist der [[Spitzname]]<ref>Richard Deiss: Silberling und Bügeleisen: |
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|armoiries=Blason Deneuvre 54.png |
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1000 Spitznamen in Transport und Verkehr und was dahinter steckt. Book on Demand 2010, Seite 141. ISBN 978-3-83-916269-9.</ref><ref>[http://www.ostarrichi.org/wort-19685-Logo*der*Osterreichischen*Bundesbahnen*bis*2004-Pflatsch.html Logo der Österreichischen Bundesbahnen bis 2004 - Pflatsch], ostarichi.org</ref> für das [[Logo (Unternehmen)|Logo]] der [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] zwischen 1974 und 2004. Es löste das ÖBB-[[Flügelrad (Eisenbahn)|Flügelrad]] ab und wurde durch die [[Wortmarke]] ÖBB ersetzt. |
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|région=[[Grand Est]] |
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|département=[[Département Meurthe-et-Moselle|Meurthe-et-Moselle]] |
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|arrondissement=[[Arrondissement Lunéville|Lunéville]] |
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|canton=[[Kanton Baccarat|Baccarat]] |
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|intercomm=[[Communauté de communes du Territoire de Lunéville à Baccarat|Territoire de Lunéville à Baccarat]] |
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|insee=54154 |
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|cp=54120 |
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|longitude=06/44/14/O |
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|alt mini=262 |
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|alt maxi=377 |
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|km²=9.70 |
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|siteweb= |
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|image=Deneuvre - Mairie.JPG |
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|image-desc=Rathaus (Mairie) von Deneuvre |
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== Geschichte == |
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'''Deneuvre''' ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|54154}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|54154}}) im [[Département Meurthe-et-Moselle]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Grand Est]] (vor 2016 [[Lothringen]]). Sie gehört zum [[Arrondissement Lunéville]] und zum [[Kanton Baccarat]]. Die Einwohner nennen sich ''Danubriens/Danubriennes''. |
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[[Datei:Reihe 1041.15.jpg|mini|[[ÖBB 1041|ÖBB 1041.15]] in Jaffa-Lackierung und Pflatsch in [[Hieflau]], Juli 1982]] |
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[[Datei:4010027 wien west.jpg|mini|[[ÖBB 4010]] in originaler Farbgebung mit Pflatsch in weiß am [[Wien Westbahnhof|Wiener Westbahnhof]], Mai 1990]] |
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Bei einem 1971 durchgeführten Wettbewerb gewann dieses Logo aus mehreren Einsendungen. Nach einigen Versuchen hinsichtlich Platzierung und Größe wurde es ab Herbst 1974 für neu ausgelieferte und hauptuntersuchte Fahrzeuge vorgeschrieben. Der [[Onomatopoesie|lautmalerische]] Begriff entstand, weil dieses großflächige Logo im Gegensatz zum Flügelrad wie ein hingeklatschter Fleck erschien.<ref>[http://bureau.comandantina.com/archivos/2010/07/export_schriftzug_pflatsch_und_knatsch.php Export, Schriftzug, Pflatsch und Knatsch], Andrea Maria Dusl im [[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] 29/2010 vom 19. Juli 2010</ref> |
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=== Jaffa-Lackierung === |
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Die Gemeinde liegt etwa 49 Kilometer südöstlich von [[Nancy]] im Süden des Départements Meurthe-et-Moselle an der Grenze zum [[Département Vosges]]. Nachbargemeinden sind [[Baccarat]] im Nordwesten, Norden und Nordosten, [[Lachapelle (Meurthe-et-Moselle)|Lachapelle]] im Osten und Südosten, [[Sainte-Barbe (Vosges)|Sainte-Barbe]] (im Département Vosges) im Süden, [[Bazien]] (im Département Vosges) im Südwesten sowie [[Glonville]] im Westen. Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Deneuvre sowie einigen Häusergruppen und Einzelgehöften. Der Fluss [[Meurthe]] durchquert die Gemeinde und bildet streckenweise die Gemeindegrenze. Weite Teile des Gemeindegebiets sind bewaldet. |
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Die Einführung des Pflatsch ging einher mit jener der sogenannten ''Jaffa-Lackierung'', die bereits 1970 begann. Dies war die Umstellung der Farbe für Lokomotiven und Personenwagen auf Blutorange ([[RAL-Farbe#Orange|RAL 2002]]). Daher war auch die Grundfarbe des Logos auf hellem Untergrund (beispielsweise weiß, hellgrau, elfenbein oder gelb) zunächst nicht rot, sondern orange. Auf dunklem Untergrund (beispielsweise blau, grün, braun, rot oder orange) wurde das Signet weiß angebracht. |
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== Geschichte == |
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Auf dem Gemeindegebiet siedelten Kelten aus dem Stamm der [[Leuker]]. Eine frühe Besiedlung belegen auch gefundene Münzen aus dem 1. Jahrhundert. Der Ortsname ist zudem keltischer/gallischer Herkunft (aus Donos und Briga). Die Turmruine ''Tour du Bacha'' stammt aus der Römerzeit. Ein Teil der gallo-römischen Ortschaft Danobriga wurde in den 1960er-Jahren ausgegraben. Dabei entdeckte man etliche Gegenstände, darunter Geschirr, Holzarbeiten und Statuen von Jupiter und Herkules. Danobriga ging im 5. Jahrhundert beim Alemannensturm unter und wurde erst wieder in der Karolingerzeit besiedelt. Die heutige Gemeinde wird im Jahr 1076 erstmals (indirekt, Wiricus de Danubre) unter dem Namen ''Danubre'' in einem Dokument erwähnt.<ref>[http://cths.fr/dico-topo/affiche-vedettes.php?cdep=54&cpage=40 Quelle zum Namen der Gemeinde]</ref> Im 12. Jahrhundert war sie Teil des Herrschaftsgebiets der Grafen von Salm, die dem Bischof von Metz unterstanden. Die Grafen von Blâmont, eine Nebenlinie der Salm, befestigten die kleine Siedlung. Die Stadtmauern waren bis zu 2 m dick und bis zu 25 m hoch. Diese gewaltige Befestigung wurde 1636 im Auftrag von Kardinal Richelieu geschleift. Um die Herrschaft des Bischofs abzuschütteln, verbündeten sich die Grafen von Blâmont mit dem Herzog von Lothringen. Von 1291 bis 1506 regierten die Grafen als Lehnsherren des lothringischen Herzogs. Nach dem Aussterben der Blâmont übernahm der Herzog von Lothringen 1506 die direkte Herrschaft. Deneuvre gehörte somit historisch seit 1291 zum [[Herzogtum Lothringen]], das 1766 an Frankreich fiel. Bis zur [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] lag die Gemeinde dann im ''Grand-gouvernement de Lorraine-et-Barrois''. Von 1793 bis 1801 war die Gemeinde dem Distrikt Lunéville zugeteilt. Seit 1793 ist sie Teil des Kantons Baccarat. Seit 1801 ist sie zudem dem Arrondissement Lunéville zugeordnet. Die Gemeinde lag bis 1871 im alten Département Meurte. Seither bildet sie einen Teil des [[Département Meurthe-et-Moselle|Départements Meurthe-et-Moselle]]. |
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Erstmals trugen nicht nur Triebfahrzeuge, sondern auch alle Wagen das Logo der Bahn. Auf den Stirnseiten von Lokomotiven und Triebwagen wurde der Pflatsch meistens zentriert, auf den Seitenwänden von Lokomotiven neben der rechten Tür, bei Reisezugwagen in der Regel unter dem ersten oder zweiten Fenster von rechts und bei Güterwagen am Wagenkasten rechts (bzw. bei Flachwagen teilweise auf einer eigens angebrachten Tafel) angeordnet. Einige ab den 1990er Jahren ausgelieferte Lokomotiven trugen ab Werk auf den Seitenwänden einen besonders großen weißen Pflatsch auf rotem Grund: bei der [[ÖBB 1822|1822]] links, bei der [[ÖBB 1012|1012]] zentriert und bei der [[Siemens ES64U2|1016/1116]] rechts angeordnet. |
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== Bevölkerungsentwicklung == |
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{| class="wikitable" width=550 |
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|- align=center class="hintergrundfarbe5" |
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| align=left | '''Jahr''' || '''1793''' || '''1861''' || '''1911''' || '''1921''' || '''1962''' || '''1968''' || '''1975''' || '''1982''' || '''1990''' || '''1999''' || '''2007''' || '''2015''' |
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| align=left | '''Einwohner''' || 510 || 1082 || 836 || 675 || 506 || 497 || 506 || 446 || 509 || 571 || 580 || 535 |
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| align=center colspan=13 | Quelle: Cassini und INSEE |
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Die erste Neuauslieferung mit Pflatsch und Jaffa-Lackierung war die Elektrolokomotive [[ÖBB 1044|1044.01]]. Mit Einführung der elfenbein/roten ''Valousek-Lackierung'' (benannt nach dem Designer Wolfgang Valousek) Anfang der 1990er-Jahre wurde auch der Pflatsch auf hellem Untergrund rot (z. B. [[ÖBB 4010]] auf der Seite). |
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== Verkehr == |
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Deneuvre liegt nahe der Bahnstrecke von Lunéville nach Saint-Dié-des-Vosges und dem Bahnhof von Baccarat. Nahe der Gemeinde führt die [[Route nationale 59|N59]] mit einem Vollanschluss in Bertrichamps vorbei. Für den regionalen Verkehr ist die D158 an der östlichen Gemeindegrenze wichtig. |
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Mit der Einführung des Pflatsch als Unternehmenslogo gingen weitere Änderungen im Design der ÖBB einher: So wurden Bahnhofsschilder (weiß auf ultramarinblau mit abgerundeten Ecken) und betriebliche Anschriften auf die Schrift [[Helvetica (Schriftart)|Helvetica halbfett]] umgestellt und die Klassenziffern 1 und 2 deutlich größer als zuvor angeschrieben. Ebenfalls wurden [[Piktogramm]]e eingeführt. |
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=== Ende des Pflatsches, Einführung der Wortmarke === |
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| Bild1 = OeBB Logo 1998.svg |
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| Untertitel1 = Die Kombination aus Wortmarke und Pflatsch, 1998 bis 2002. Diese wurde bei neuen bzw. modernisierten Fahrzeugen, sowie bei Drucksachen verwendet. Heute sehr selten zu finden. |
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| Bild2 = Logo ÖBB.svg |
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| Untertitel2 = ÖBB-Wortmarke, seit 2002. |
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Da das Logo zwar in [[Österreich]] sehr bekannt war, nicht jedoch im Ausland, führten die ÖBB ab 1998 die Wortmarke ein, zunächst in schwarz oder grau zusammen mit dem Pflatsch und nur in Druckerzeugnissen. Ab ca. 2001 war diese Kombination auf einigen neuen bzw. modernisierten Fahrzeugen zu sehen. Ab 2002 wurde die Wortmarke allein verwendet, in der Regel in rot (bzw. auf dunklem Hintergrund in weiß). |
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Mit der Einführung der ÖBB-Wortmarke, wurden auch die hellblauen Bahnhofsschilder mit abgerundeten Ecken und Piktogramme an Bahnhöfen und in Zügen, durch eckige, dunkelblaue Schilder ersetzt. |
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Naturgemäß benötigte die Änderung in den Stationen und Fahrzeugen einige Jahre, sodass noch heute der Pflatsch sowie die alten Bahnhofsschilder, an kleineren Bahnhöfen und Wegweisern sowie auf älteren Lokomotiven und Triebwagen zu finden ist. Mit dem Umbau der Türgriffe und Scheinwerfer in den Jahren 2017 und 2018, wurden auch die Logos an den letzten mit Pflatsch geschmückten Lokomotiven und Wendezügen getauscht. |
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== Sehenswürdigkeiten<ref>[http://www2.culture.gouv.fr/public/mistral/merimee_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=INSEE&VALUE_1=54154 ortsfeste Sehenswürdigkeiten]</ref><ref>[http://www2.culture.gouv.fr/public/mistral/palissy_fr?ACTION=CHERCHER&FIELD_1=INSEE&VALUE_1=54154 bewegliche Sehenswürdigkeiten]</ref><ref>[http://www.museehercule.com/points-remarquables Beschreibung einiger Sehenswürdigkeiten]</ref> == |
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* Museum ''Musée des Sources d’Hercule''; Museum mit Fundstücken aus der gallo-römischen Zeit im ehemaligen Pfarrhaus |
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* Dorfkirche ''Saint-Remy'' aus dem Jahr 1747; zum Bau wurden Steine des zerstörten Schlosses verwendet |
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* auf dem Dorffriedhof Grabmal von Generalmajor Thibaut de Ménonville, der auf Seiten der Amerikaner in deren Unabhängigkeitskrieg gekämpft hat |
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* ehemalige Sägerei |
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* Denkmal für die Gefallenen<ref>[http://www.memorialgenweb.org/memorial3/html/fr/resultcommune.php?idsource=21211 Denkmal für die Gefallenen]</ref> |
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* Turmruine ''Tour du Bacha'' aus der Römerzeit |
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* Überreste der alten Stadtmauer, Teile einer Mauer der Kirche Saint-Georges aus dem Jahr 1301, Überbleibsel der Abtei von Le Moniet |
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* Höhlen/Grotten ''Grottes de la Rochotte'' |
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Bild:I09 602 Bf Matzleinsdorfer Platz, 4020 229.jpg|350px|[[ÖBB 4020]] mit Pflatsch, [[Haltestelle Wien Matzleinsdorfer Platz|Wien Matzleinsdorfer Platz]], Mai 2012 |
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Deneuvre (M-et-M) Musée des Sources d'Hercule (02).jpg|Musée des Sources d’Hercule |
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Bild:2017-11-16 (234) ÖBB 4020 261-6 and ÖBB 1144 117-9 at Bahnhof Korneuburg.jpg|250px|[[ÖBB 4020]] mit Wortmarke in [[Korneuburg]], November 2017 |
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Deneuvre (M-et-M) fontaine.jpg|einer der Brunnen in der Gemeinde |
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Bild:8073_215-0_Zell_am_See%2C_2014.JPG|[[Inlandsreisezugwagen der ÖBB|ÖBB 8073]] mit Pflatsch in [[Zell am See]], Juli 2014 |
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Deneuvre (M-et-M) monument aux morts.jpg|Denkmal für die Gefallenen |
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Bild:2018-02-22_(160)_50_81_80-73_209-3_at_Bahnhof_Herzogenburg,_Austria.jpg|[[Inlandsreisezugwagen der ÖBB|ÖBB 8073]] mit Wortmarke in [[Herzogenburg]], Februar 2018 |
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St-Remy Deneuvre.jpg|Dorfkirche Saint-Remy |
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Bild:Bf_Gr._Schweinbarth_-_IMG_3965.jpg|[[ÖBB 5047]] mit Pflatsch am [[Groß-Schweinbarth#Öffentlicher Verkehr|Bahnhof Groß-Schweinbarth]], September 2013 |
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Deneuvre - Tour du Bacha 01.JPG|Überreste des Turms ''Tour du Bacha'' |
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Bild:2018-02-22_(134)_Bahnhof_Herzogenburg.jpg|[[ÖBB 5047]] mit Wortmarke in [[Herzogenburg]], Februar 2018 |
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Deneuvre (M-et-M) croix de chemin.jpg|Wegkreuz |
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Deneuvre (M-et-M) porte monumentale de maison.jpg|Hauseingang |
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Da es keine andere offizielle Bezeichnung für dieses Logo gibt, hat sich der Name bei Eisenbahnern durchgesetzt und wird auch zur Klassifizierung bei Modellbeschreibungen der [[Modelleisenbahn]]-Hersteller verwendet. Vor allem seit Einführung der Wortmarke hat der Gebrauch des Wortes stark zugenommen, da es nun drei mögliche Logos bei ÖBB-Lokomotiven gibt.<ref>K.u.k. Eisenbahn Bilderalbum: Die letzten 30 Jahre 1978 - 2008. Band 13 von K.u.k. Eisenbahn Bilderalbum: Die Eisenbahnen in der österreichisch-ungarischen Monarchie auf alten Ansichten: zur Erinnerung an die Eisenbahnen Österreichs und Ungarns zur Zeit ihrer Gemeinsamkeit in einem vergangenen bedeutenden europäischen Reich. Bohmann 2009, Seite 138. ISBN 978-3-90-198393-1.</ref><ref>Alfred Horn: “Die” neue Bahn, Bau (Hochbau, Tiefbau, Brückenbau, Gleisbau), Triebfahrzeugeinsätze, Werbelokomotiven, Fahrplan, Signal- und Sicherungsanlagen, Mariazellerbahn - einmal anders, Unfälle, Privatbahnen, Stadtverkehr, Band 11. Bohmann 2007, Seite 118, 384. ISBN 978-3-90-198376-4.</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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== Galerie == |
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=== Der Pflatsch auf Gegenständen === |
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* [http://www.museehercule.com/ Webseite des Museums Musée des Sources d’Hercule] |
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Datei:ÖBB Kilometerbank 1989.tif|Pflatsch auf dem Deckblatt der ehemaligen [[Kilometerbank]], 1989 |
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* [http://www.lion1906.com/departements/meurthe-et-moselle/deneuvre.php Lage des Orts in Frankreich] |
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Datei:Austrotakt-Aufkleber am Bahnhof Bad Hofgastein.jpg|Ein Aufkleber am [[Bahnhof Bad Hofgastein]] mit schwarzem Pflatsch. Dieser weist auf den Austrotakt der [[1990er]] Jahre hin. |
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* [http://clochers.org/Fichiers_HTML/Accueil/Accueil_clochers/54/accueil_54154.htm Fotos der Dorfkirche und der Friedhofskapelle] |
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Datei:Bahnhof Wolkersdorf 15.JPG|Gedenktafel „150 Jahre Eisenbahn“ am [[Bahnhof Wolkersdorf]], Juli 2008 |
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* [http://archive.wikiwix.com/cache/?url=http://www.ign.fr/affiche_rubrique.asp?rbr_id=1087%26CommuneId=50065 Deneuvre auf der Seite des IGN] |
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Datei:Bf Wien Penzing 6.JPG|Zugang zum [[Bahnhof Wien Penzing]], März 2009 |
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Datei:2017-08-26 Ausflug Voglgasse und Prater (200).jpg|Pflatsch am [[Bahnhof Wien Floridsdorf]], August 2017 |
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Datei:2017-10-31 (819) Edification shield at Bahnhof Markersdorf an der Pielach.jpg|Erbauungsschild am Bahnhof Markersdorf an der Pielach, Oktober 2017 |
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Datei:Spittelau U-Bahn S-Bahn (DSC02661).jpg|Pflatsch an der [[Verkehrsstation Wien Spittelau]], September 2018 |
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Datei:Alte Bahnhofsuhr in Schwarzach-St. Veit Vorplatz 2018.png|Alte Uhr mit braunem Pflatsch am [[Bahnhof Schwarzach-St. Veit]], Dezember 2018 |
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Datei:Pflatsch und Wortmarke CityShuttle.jpg|Der Pflatsch und die Wortmarke der [[ÖBB]], noch an den Türen der [[CityShuttle]]-Garnituren vorhanden, Februar 2019 |
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Datei:Pflatsch auf einer alten Bank, Saalfelden 2019.jpg|Ein [[weiß]]er Pflatsch auf [[rot]]em Hintergrund, auf einer alten [[Bank (Möbel)|Bank]] am [[Saalfelden|Saalfeldner]] Bahnhof, Februar 2019 |
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Datei:Bad Sauerbrunn Bahnhofsgebäude.jpg|Pflatsch am [[Bahnhof]] [[Bad Sauerbrunn]], August 2008 |
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Datei:Bahnhof Mürzzuschlag Pflatsch.JPG|Pflatsch am [[Bahnhof Mürzzuschlag]], Juli 2014 |
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Datei:Mittenwaldbahn - Haltestelle Kranebitten.JPG|Pflatsch auf der Haltestelle [[Kranebitten]], September 2011 |
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Datei:Alte Bahnhofsuhr in Werfen 2019.jpg|Alte Uhr mit blauem Pflatsch am Bahnhof Werfen, Februar 2019 |
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=== Der Pflatsch auf Fahrzeugen === |
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{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Lunéville}} |
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Datei:04.08.88_St_Pölten_Hbf_1044.121_(11373793415).jpg|[[ÖBB 1044]] mit alten [[Eurofima-Wagen#ÖBB-Varianten|Eurofima-Wagen]] am [[St. Pölten Hauptbahnhof|Sankt Pöltener Hauptbahnhof]], August 1988 |
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Datei:06.08.88_Wien_Hütteldorf_4020.095_(11480218756).jpg|[[ÖBB 6020]] als [[Vorortelinie|S45]] am [[Bahnhof Wien Hütteldorf]], August 1988 |
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Datei:2143 009 St.Pölten 1995.jpg|[[ÖBB 2143]] am [[St. Pölten Hauptbahnhof|St. Pöltener Hauptbahnhof]] mit [[Schlierenwagen]], Sommer 1995 |
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Datei:Eisenbahnfoto_sl_00227.jpg|[[ÖBB 1012]] mit Pflatsch in rot am [[Wien Südbahnhof|Wiener Südbahnhof]], Juni 1997 |
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Datei:S40Nussdorf.jpg|[[ÖBB 4030]] als [[S-Bahn Wien#Franz-Josefs-Bahn (S40)|S40]] am [[Bahnhof Wien Nussdorf]], November 2002 |
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Datei:ÖBB 6010 006-2 in Innsbruck Hbf.jpg|[[ÖBB 4010]] als [[ÖBB 4010|6010]] am [[Innsbruck Hauptbahnhof|Innsbrucker Hauptbahnhof]] in seiner letzten Farbgebung vor der Ausmusterung die Ende 2008 erfolgte, März 2003 |
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Datei:ÖBB 1044 206-9 und 124-4 in Saalfelden.jpg|[[ÖBB 1044|ÖBB 1044 206-9]] und [[ÖBB 1044|1044 124-4]] in Saalfelden, Februar 2004 |
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Datei:Austria cityshuttle 02.jpg|Eine mit Pflatsch geschmückte [[CityShuttle]]-Garnitur in [[Michelhausen]], Mai 2004 |
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Datei:1116 087-6 Bahnhof Saalfelden.JPG|[[Siemens ES64U4|ÖBB 1116]] mit Wortmarke und Pflatsch in Saalfelden, August 2005 |
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Datei:Obersdorf Lokalbahn.jpg|[[ÖBB 5047]] am Endbahnhof der [[Stammersdorfer Lokalbahn]] in Obersdorf, August 2007 |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Österreichische Bundesbahnen]] |
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[[Kategorie:Markenname]] |
Version vom 20. März 2019, 15:14 Uhr

Der Pflatsch ist der Spitzname[1][2] für das Logo der Österreichischen Bundesbahnen zwischen 1974 und 2004. Es löste das ÖBB-Flügelrad ab und wurde durch die Wortmarke ÖBB ersetzt.
Geschichte


Bei einem 1971 durchgeführten Wettbewerb gewann dieses Logo aus mehreren Einsendungen. Nach einigen Versuchen hinsichtlich Platzierung und Größe wurde es ab Herbst 1974 für neu ausgelieferte und hauptuntersuchte Fahrzeuge vorgeschrieben. Der lautmalerische Begriff entstand, weil dieses großflächige Logo im Gegensatz zum Flügelrad wie ein hingeklatschter Fleck erschien.[3]
Jaffa-Lackierung
Die Einführung des Pflatsch ging einher mit jener der sogenannten Jaffa-Lackierung, die bereits 1970 begann. Dies war die Umstellung der Farbe für Lokomotiven und Personenwagen auf Blutorange (RAL 2002). Daher war auch die Grundfarbe des Logos auf hellem Untergrund (beispielsweise weiß, hellgrau, elfenbein oder gelb) zunächst nicht rot, sondern orange. Auf dunklem Untergrund (beispielsweise blau, grün, braun, rot oder orange) wurde das Signet weiß angebracht.
Erstmals trugen nicht nur Triebfahrzeuge, sondern auch alle Wagen das Logo der Bahn. Auf den Stirnseiten von Lokomotiven und Triebwagen wurde der Pflatsch meistens zentriert, auf den Seitenwänden von Lokomotiven neben der rechten Tür, bei Reisezugwagen in der Regel unter dem ersten oder zweiten Fenster von rechts und bei Güterwagen am Wagenkasten rechts (bzw. bei Flachwagen teilweise auf einer eigens angebrachten Tafel) angeordnet. Einige ab den 1990er Jahren ausgelieferte Lokomotiven trugen ab Werk auf den Seitenwänden einen besonders großen weißen Pflatsch auf rotem Grund: bei der 1822 links, bei der 1012 zentriert und bei der 1016/1116 rechts angeordnet.
Die erste Neuauslieferung mit Pflatsch und Jaffa-Lackierung war die Elektrolokomotive 1044.01. Mit Einführung der elfenbein/roten Valousek-Lackierung (benannt nach dem Designer Wolfgang Valousek) Anfang der 1990er-Jahre wurde auch der Pflatsch auf hellem Untergrund rot (z. B. ÖBB 4010 auf der Seite).
Mit der Einführung des Pflatsch als Unternehmenslogo gingen weitere Änderungen im Design der ÖBB einher: So wurden Bahnhofsschilder (weiß auf ultramarinblau mit abgerundeten Ecken) und betriebliche Anschriften auf die Schrift Helvetica halbfett umgestellt und die Klassenziffern 1 und 2 deutlich größer als zuvor angeschrieben. Ebenfalls wurden Piktogramme eingeführt.
Ende des Pflatsches, Einführung der Wortmarke
Da das Logo zwar in Österreich sehr bekannt war, nicht jedoch im Ausland, führten die ÖBB ab 1998 die Wortmarke ein, zunächst in schwarz oder grau zusammen mit dem Pflatsch und nur in Druckerzeugnissen. Ab ca. 2001 war diese Kombination auf einigen neuen bzw. modernisierten Fahrzeugen zu sehen. Ab 2002 wurde die Wortmarke allein verwendet, in der Regel in rot (bzw. auf dunklem Hintergrund in weiß). Mit der Einführung der ÖBB-Wortmarke, wurden auch die hellblauen Bahnhofsschilder mit abgerundeten Ecken und Piktogramme an Bahnhöfen und in Zügen, durch eckige, dunkelblaue Schilder ersetzt. Naturgemäß benötigte die Änderung in den Stationen und Fahrzeugen einige Jahre, sodass noch heute der Pflatsch sowie die alten Bahnhofsschilder, an kleineren Bahnhöfen und Wegweisern sowie auf älteren Lokomotiven und Triebwagen zu finden ist. Mit dem Umbau der Türgriffe und Scheinwerfer in den Jahren 2017 und 2018, wurden auch die Logos an den letzten mit Pflatsch geschmückten Lokomotiven und Wendezügen getauscht.
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ÖBB 4020 mit Pflatsch, Wien Matzleinsdorfer Platz, Mai 2012
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ÖBB 4020 mit Wortmarke in Korneuburg, November 2017
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ÖBB 8073 mit Pflatsch in Zell am See, Juli 2014
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ÖBB 8073 mit Wortmarke in Herzogenburg, Februar 2018
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ÖBB 5047 mit Pflatsch am Bahnhof Groß-Schweinbarth, September 2013
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ÖBB 5047 mit Wortmarke in Herzogenburg, Februar 2018
Da es keine andere offizielle Bezeichnung für dieses Logo gibt, hat sich der Name bei Eisenbahnern durchgesetzt und wird auch zur Klassifizierung bei Modellbeschreibungen der Modelleisenbahn-Hersteller verwendet. Vor allem seit Einführung der Wortmarke hat der Gebrauch des Wortes stark zugenommen, da es nun drei mögliche Logos bei ÖBB-Lokomotiven gibt.[4][5]
Galerie
Der Pflatsch auf Gegenständen
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Pflatsch auf dem Deckblatt der ehemaligen Kilometerbank, 1989
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Ein Aufkleber am Bahnhof Bad Hofgastein mit schwarzem Pflatsch. Dieser weist auf den Austrotakt der 1990er Jahre hin.
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Gedenktafel „150 Jahre Eisenbahn“ am Bahnhof Wolkersdorf, Juli 2008
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Zugang zum Bahnhof Wien Penzing, März 2009
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Pflatsch am Bahnhof Wien Floridsdorf, August 2017
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Erbauungsschild am Bahnhof Markersdorf an der Pielach, Oktober 2017
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Pflatsch an der Verkehrsstation Wien Spittelau, September 2018
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Alte Uhr mit braunem Pflatsch am Bahnhof Schwarzach-St. Veit, Dezember 2018
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Der Pflatsch und die Wortmarke der ÖBB, noch an den Türen der CityShuttle-Garnituren vorhanden, Februar 2019
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Ein weißer Pflatsch auf rotem Hintergrund, auf einer alten Bank am Saalfeldner Bahnhof, Februar 2019
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Pflatsch am Bahnhof Bad Sauerbrunn, August 2008
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Pflatsch am Bahnhof Mürzzuschlag, Juli 2014
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Pflatsch auf der Haltestelle Kranebitten, September 2011
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Alte Uhr mit blauem Pflatsch am Bahnhof Werfen, Februar 2019
Der Pflatsch auf Fahrzeugen
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ÖBB 1012 mit Pflatsch in rot am Wiener Südbahnhof, Juni 1997
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ÖBB 4010 als 6010 am Innsbrucker Hauptbahnhof in seiner letzten Farbgebung vor der Ausmusterung die Ende 2008 erfolgte, März 2003
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ÖBB 1044 206-9 und 1044 124-4 in Saalfelden, Februar 2004
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Eine mit Pflatsch geschmückte CityShuttle-Garnitur in Michelhausen, Mai 2004
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ÖBB 1116 mit Wortmarke und Pflatsch in Saalfelden, August 2005
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ÖBB 5047 am Endbahnhof der Stammersdorfer Lokalbahn in Obersdorf, August 2007
Einzelnachweise
- ↑ Richard Deiss: Silberling und Bügeleisen: 1000 Spitznamen in Transport und Verkehr und was dahinter steckt. Book on Demand 2010, Seite 141. ISBN 978-3-83-916269-9.
- ↑ Logo der Österreichischen Bundesbahnen bis 2004 - Pflatsch, ostarichi.org
- ↑ Export, Schriftzug, Pflatsch und Knatsch, Andrea Maria Dusl im Falter 29/2010 vom 19. Juli 2010
- ↑ K.u.k. Eisenbahn Bilderalbum: Die letzten 30 Jahre 1978 - 2008. Band 13 von K.u.k. Eisenbahn Bilderalbum: Die Eisenbahnen in der österreichisch-ungarischen Monarchie auf alten Ansichten: zur Erinnerung an die Eisenbahnen Österreichs und Ungarns zur Zeit ihrer Gemeinsamkeit in einem vergangenen bedeutenden europäischen Reich. Bohmann 2009, Seite 138. ISBN 978-3-90-198393-1.
- ↑ Alfred Horn: “Die” neue Bahn, Bau (Hochbau, Tiefbau, Brückenbau, Gleisbau), Triebfahrzeugeinsätze, Werbelokomotiven, Fahrplan, Signal- und Sicherungsanlagen, Mariazellerbahn - einmal anders, Unfälle, Privatbahnen, Stadtverkehr, Band 11. Bohmann 2007, Seite 118, 384. ISBN 978-3-90-198376-4.